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Technischer
Bereich
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Die
Erfindung betrifft einen hydraulischen Steuerkreislauf mit mehreren
Steuerventilen, die mehrere hydraulische Wegeventile mittels eines Steueröls steuern.
Ein derartiger hydraulischer Steuerkreislauf ist aus der Druckschrift
US-A-3952509 bekannt.
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Technischer
Hintergrund
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Ein
hydraulischer Bagger mit mehreren hydraulischen Stellgliedern umfaßt beispielsweise
einen Hydraulikzylinder für
Arbeitselemente, einen hydraulischen Schwenkmotor für einen
oberen Schwenkkörper,
einen hydraulischen Fahrmotor für einen
unteren Fahrkörper
und dergleichen als typische Stellglieder. Diese hydraulischen Stellglieder werden
durch die von der Steuerung durch die hydraulischen Wegeventile
veranlaßte
Zufuhr des von der durch einen Motor angetriebenen Stellgliedpumpe
geförderten Öls zu den
hydraulischen Stellgliedern betätigt.
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Als
typisches Betätigungsmittel
zur Steuerung des hydraulischen Wegeventils wird ein sogenannter
Steuervorgang ausgeführt,
bei dem dem Endabschnitt eines Steuerschiebers des hydraulischen Wegeventils
zum Betätigen
des Steuerschiebers von einem Steuerventil Steueröl zugeführt wird.
Dieser Steuervorgang wird bei hydraulischen Baggern, LKW-Kränen und
dergleichen verbreitet verwendet, da durch den Vorgang der Steuerung
des hydraulischen Wegeventils anstelle seiner manuellen und direkten
Betätigung
der Kraftaufwand bei der Betätigung
verringert und eine Fernsteuerung des hydraulischen Wegeventils
er möglicht
werden. Der Aufbau des hydraulischen Steuerkreislaufs für den hydraulischen
Steuervorgang wird nachstehend beschrieben.
- (1)
Das Steueröl
wird von einer durch einen Motor angetriebenen Steuerpumpe mit festem
Verdrängungsvolumen,
beispielsweise einer Zahnradpumpe, die nicht die Stellgliedpumpe
ist, gefördert und
abgegeben.
- (2) Der Druck des geförderten
Steueröls
wird von einem Entlastungsventil auf den zur Betätigung des hydraulischen Wegeventils
und dergleichen erforderlichen Steuerdruck eingestellt und auf diesem
gehalten.
- (3) Entsprechend jedem der mehreren hydraulischen Stellglieder
sind mehrere hydraulische Wegeventile vorgesehen, und entsprechend
jedem der mehreren hydraulischen Wegeventile sind mehrere Steuerventile
vorgesehen. Wenn ein Arbeitselement oder dergleichen mit hydraulischen Stellgliedern
hinzugefügt
wird, werden zusätzlich hydraulische
Wegeventile und Steuerventile für die
hinzugefügten
hydraulischen Stellglieder montiert.
- (4) Hinsichtlich der Verdrängungskapazität der Steuerpumpe
wird eine Steuerpumpe mit einer möglichst großen Verdrängungskapazität verwendet,
damit die Menge des dem Steuerventil zugeführten Steueröls nicht
unzureichend wird, wenn die mehreren Steuerventile gleichzeitig
und/oder mit verschiedenen Geschwindigkeiten betätigt werden. Es wird jedoch
darauf hingewiesen, daß ein
Mangel auftritt, wenn zusätzliche
Steuerventile montiert werden und ihre Anzahl erhöht wird, und
daß daher
ein Wechsel zu einer Pumpe mit einer größeren Fördermenge nötig sein kann.
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Offenbarung
der Erfindung
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Bei
dem herkömmlichen
hydraulischen Steuerkreislauf mit dem vorstehend beschriebenen Aufbau
treten die folgenden Probleme auf, die gelöst werden müssen.
- (1)
Wird kein Steuerventil betätigt,
wird das gesamte Steueröl über ein
Entlastungsventil zu einem Tank zurückgeleitet. Dementsprechend
erzeugt das Steueröl
durch die Druckenergie Wärme,
und die Temperatur des Hydrauliköl
wird erhöht.
Wenn der Steuerölstrom
zur Erhöhung
der Anzahl der hydraulischen Stellglieder und zur Verbesserung des
Ansprechverhaltens der hydraulischen Stellglieder durch den Wechsel
zu einer Steuerpumpe mit einer größeren Verdrängungskapazität erhöht wird,
nimmt die Erwärmung
des Hydrauliköls
weiter zu, und daher ist zusätzlich ein Ölkühler zum
Kühlen
des Hydrauliköls
erforderlich. Überdies
nimmt der Kraftstoffverbrauch des Motors zu, der die Steuerpumpe
antreibt.
- (2) Wenn ein hydraulisches Wegeventil hinzugefügt wird
bzw. hydraulische Wegeventile hinzugefügt werden, um ein zusätzliches
Element oder dergleichen zu montieren, nehmen die Möglichkeiten
und/oder die Häufigkeit
einer gleichzeitigen Betätigung
der mehreren hydraulischen Wegeventile zu, wodurch das aus den Steuerventilen
in jedes der hydraulischen Wegeventile strömende Hydrauliköl knapp
wird, wenn eine herkömmliche Steuerpumpe
verwendet wird. Dadurch verschlechtert sich die Bedienbarkeit (das
Ansprechverhalten) der hydraulischen Wegeventile.
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Die
Erfindung wurde in Anbetracht der vorstehend genannten Fakten entwickelt,
und ihre technische Aufgabe ist es, einen hydraulischen Steuerkreislauf
zu schaffen, bei dem
- (1) die Erwärmung des
Hydrauliköls
reduziert wird und
- (2) den Steuerventilen ausreichend Steueröl zugeführt wird, damit die Steuerbarkeit
selbst dann nicht beeinträchtigt
wird, wenn zusätzliche
Steuerventile montiert wurden und mehrere von ihnen gleichzeitig
betätigt
werden.
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Zur
Lösung
der vorstehend genannten technischen Aufgaben weist der hydraulische
Steuerkreislauf erfindungsgemäß die folgenden
Merkmale auf.
- (1) Als Steuerpumpe wird eine
Pumpe mit verstellbarem Verdrängungsvolumen
verwendet.
- (2) Der Betriebszustand der hydraulischen Steuerventile wird
von einer Betätigungserfassungseinrichtung
erfaßt,
anschließend
wird von einer Steuereinheit anhand des Betriebszustands die zum
Betätigen
der hydraulischen Wegeventile erforderliche Menge des von der Steuerpumpe
zu fördernden Öls berechnet,
und die Steuerpumpe fördert
nur die mindestens erforderliche Menge an Öl.
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Dies
bedeutet, daß zur
Lösung
der vorstehend aufgeführten
technischen Aufgaben erfindungsgemäß ein hydraulischer Steuerkreislauf
als hydraulischer Steuerkreislauf geschaffen wird, der dadurch gekennzeichnet
ist, daß er
eine Steuerpumpe, die Steueröl
fördert,
und mehrere Steuerventile umfaßt,
die durch die gesteuerte Zufuhr des Steueröls mehrere hydraulische Wegeventile
steuern, wobei die Steuerpumpe eine Pumpe mit verstellbarem Verdrängungsvolumen
ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
der hydraulische Steuerkreislauf eine Betätigungserfassungseinrichtung,
die den Betriebszustand jedes der mehreren Steuerventile erfaßt, und eine
Steuereinheit, die auf der Grundlage eines von der Betätigungserfassungseinrichtung
erfaßten
Signals den erforderlichen Steuerölstrom berechnet und ein als
Kapazitätsbestimmungssignal
dienendes Signal an die Pumpe mit verstellbarem Verdrängungsvolumen
ausgibt. Die Betäti gungserfassungseinrichtung
erfaßt
vorzugsweise den Betätigungswinkel
der Betätigungshebel
der Steuerventile.
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Bei
dem erfindungsgemäßen hydraulischen Steuerkreislauf
werden
- (1) der Betriebszustand der mehreren
Steuerventile (die Anzahl der betätigten Steuerventile, der Öffnungsgrad
der betätigten
Steuerventile) von der Betätigungserfassungseinrichtung
erfaßt,
- (2) der erforderliche Steuerölstrom
von der Steuereinheit berechnet und die erforderliche Fördermenge
an den Mechanismus zum Verstellen des Verdrängungsvolumens der Steuerpumpe
gerichtet,
- (3) der Mechanismus zum Verstellen des Verdrängungsvolumens der Steuerpumpe
betätigt
und der vorgegebene Ölstrom
von der Steuerpumpe abgegeben. Daher wird der mindestens erforderliche
Steuerölstrom
beibehalten, wodurch eine Erwärmung
des Hydrauliköls
und eine Erhöhung des
Kraftstoffverbrauchs durch den Motor gesteuert und die Bedienbarkeit
(das Ansprechverhalten) verbessert werden können.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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1 ist
eine schematische Ansicht eines hydraulischen Stellgliedbetätigungssystems
eines hydraulischen Baggers, das eine Ausführungsform des erfindungsgemäß konstruierten
hydraulischen Steuerkreislaufs umfaßt.
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Bester Modus
zum Ausführen
der Erfindung
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäß konstruierten
hydraulischen Steuerkreislaufs wird unter Bezugnahme auf die beiliegende
Zeichnung genauer beschrieben.
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Unter
Bezugnahme auf 1 wird eine Ausführungsform
eines hydraulischen Baggers mit mehreren hydraulischen Stellgliedern
beschrieben. Das Betätigungssystem
für die
hydraulischen Stellglieder des hydraulischen Baggers umfaßt einen
in seiner Gesamtheit durch 2 bezeichneten hydraulischen Steuerkreislauf,
mehrere von dem hydraulischen Steuerkreislauf 2 betätigte hydraulische
Wegeventile 4, mehrere von den hydraulischen Wegeventilen 4 betätigte hydraulische
Stellglieder 6 und eine Stellgliedpumpe 8, die
Hydrauliköl
zum Antreiben der hydraulischen Stellglieder 6 fördert.
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Der
hydraulische Steuerkreislauf 2 umfaßt eine Steuerpumpe 10 mit
verstellbarem Verdrängungsvolumen
zum Fördern
des Steueröls,
die von einem Motor 9 drehend angetrieben wird, und mehrere
Steuerventile 14, die den mehreren hydraulischen Wegeventilen 4 das
Steueröl
zu deren Steuerung gesteuert zuführen.
Der hydraulische Steuerkreislauf 2 umfaßt ferner ein Entlastungsventil 20,
das den Druck des Steuerkreislaufs regelt, und eine Steuereinheit 18,
die zur Steuerung der Steuerpumpe 10 auf der Grundlage
des Betriebszustands der mehreren Steuerventile 14 die
Menge des von der Steuerpumpe 10 zu fördernden Öls berechnet. Das von der Steuerpumpe 10 geförderte Öl wird über eine Ölleitung 30 zu
dem Entlastungsventil 20 und dann über das Entlastungsventil 20 zurück in einen
Tank 22 geleitet. Dementsprechend wird in der Ölleitung 30 ein konstanter
Steuerdruck gehalten. Die Ölleitung 30 ist mit
jedem der mehreren Steuerventile 14 verbunden. Zwischen
dem Entlastungsventil 20 und dem Tank 22 ist auch
ein Ölkühler 21 zum
Kühlen
des Hydrauliköls montiert.
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Die
mehreren hydraulische Stellglieder 6 umfassen zwei Auslegerzylinder 6a, 6a,
einen Armzylinder 6b, einen Schaufelzylinder 6c,
die Hydraulikzylinder für
die Arbeitselemente sind, einen Schwenkmotor 6d eines oberen
Schwenkkörpers und
einen rechten und einen linken Fahrmotor 6e, 6f eines
unteren Fahrkörpers.
Jedes der mehreren hydraulischen Stellglieder 6 ist über eine Ölleitung 36 mit
dem ent sprechenden hydraulischen Wegeventil unter den mehreren hydraulischen
Wegeventilen 4 verbunden. Die mehreren hydraulischen Wegeventile 4 umfassen
ein hydraulisches Wegeventil 4a für die Auslegerzylinder, ein
hydraulisches Wegeventil 4b für den Armzylinder, ein hydraulisches
Wegeventil 4c für
den Schaufelzylinder, ein hydraulisches Wegeventil 4d für den Schwenkmotor
und hydraulische Wegeventile 4e, 4f für die beiden
Fahrmotoren. Jedem der hydraulischen Wegeventile 4 wird
das von der Stellgliedpumpe 8 geförderte Öl zugeführt, und in einem neutralen
Zustand, in dem die hydraulischen Wegeventile 4 nicht betätigt werden,
strömt
das geförderte Öl in den
Tank 22. Jedes der mehreren hydraulischen Wegeventile 4,
d.h. die hydraulischen Wegeventile 4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f,
umfassen selbst ein durch einen Steuerdruck betätigtes Steuerschieberventil
mit drei Stellungen, das normalerweise in einer mittleren Ventilstellung
gehalten wird, in der das von der Stellgliedpumpe 8 geförderte Öl nicht
in das hydraulische Stellglied 6 strömt. Wenn das Steueröl von den
Steuerventilen 14 über
eine Ölleitung 32 selektiv
in einen der beiden Endabschnitte des Steuerschiebers des Ventils
geleitet wird, werden die hydraulischen Wegeventile 4 selektiv
so betätigt,
daß den
hydraulischen Stellgliedern 6 das Hydrauliköl zugeführt wird.
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Die
mehreren Steuerventile 14 umfassen ein Steuerventil 14a für den Ausleger,
das das hydraulische Wegeventil 4a für den Auslegerzylinder betätigt, ein
Steuerventil 14b für
den Arm, das das hydraulische Wegeventil 4b für den Armzylinder
betätigt,
ein Steuerventil 14c für
die Schaufel, das das hydraulische Wegeventil 4c für den Schaufelzylinder
betätigt, ein
Steuerventil 14d für
die Schwenkeinrichtung, das das hydraulische Wegeventil 4d für den Schwenkmotor
betätigt,
und Steuerventile 14e, 14f für das Fahren, die jeweils die
hydraulischen Wegeventile 4e, 4f für den Fahrmotor
betätigen.
Jedes der mehreren Steuerventile 14, d.h. die Steuerventile 14a, 14b, 14c, 14d, 14e, 14f,
sind selbst herkömmliche
Steuerschieberventile mit drei Stellungen, die durch Schwenken der
Betätigungshebel 16,
die die Steuerschieber der Venti le betätigen, in einer vorgegebenen
Richtung um ihren Drehpunkt selektiv betätigt werden. Wenn die Betätigungshebel 16 nicht
betätigt werden,
werden die Steuerventile 14 in der mittleren Ventilstellung
gehalten, in der kein Steueröl
von der Steuerpumpe 10 in die hydraulischen Wegeventile 4 strömt. Durch
Betätigen
der Betätigungshebel 16 wird
das Steueröl über die Ölleitungen 32 selektiv
einem der beiden Endabschnitte der Steuerschieber der entsprechenden
hydraulischen Wegeventile unter den mehreren hydraulischen Wegeventilen 4 zugeführt. Eine
Betätigungserfassungseinrichtung 15 umfaßt ein herkömmliches
Potentiometer, das eine Verschiebung des Drehwinkels erfaßt. Die
Betätigungserfassungseinrichtung 15 ist
am Drehpunkt der Betätigungshebel 16 montiert
und so konstruiert, daß sie
eine Winkelverschiebung der Betätigungshebel 16 aus
ihrer mittleren Ventilstellung elektrisch erfaßt. Das erfaßte Winkelverschiebungssignal
wird an die Steuereinheit 18 ausgegeben. Dies bedeutet,
daß die
Winkelverschiebung der Betätigungshebel 16 aus ihrer
mittleren Ventilstellung in einem Zustand, in dem die Steuerventile 14 nicht
betätigt
werden, 0 beträgt,
und daß bei
ihrer Betätigung
das Ausmaß der Betätigung (der Öffnungsgrad
der Ventile) als Winkelverschiebung erfaßt wird.
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Die
Steuerpumpe 10, die eine Pumpe mit verstellbarem Verdrängungsvolumen
ist, weist beispielsweise eine herkömmliche Kolbenpumpe 11 mit Taumelscheibe,
deren Fördermenge
durch Verändern
des Winkels der Taumelscheibe verändert wird, und einen Taumelscheibenregler 12 auf,
der den Winkel der Taumelscheibe steuert. Der Taumelscheibenregler 12 umfaßt einen
(nicht dargestellten) Steuerzylinder, der den Winkel der Taumelscheibe
verändert,
und ein (nicht dargestelltes) elektromagnetisch gesteuertes hydraulisches
Ventil, das die Aktivierung des Steuerzylinders steuert. Wenn das
elektromagnetisch gesteuerte hydraulische Ventil mittels eines elektrischen
Signals betätigt
wird, verändert
der Steuerzylinder die Neigung der Taumelscheibe, worauf der Kolbenhub
der Kolbenpumpe 11 verändert wird,
wodurch ihre Fördermenge
verändert
wird. Vorzugsweise ist die maxi male Verdrängungskapazität der Steuerpumpe 10 geringfügig höher als
die maximale Verdrängungskapazität einer
herkömmlichen Steuerpumpe
mit fester Verdrängungskapazität eingestellt.
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Auf
der Grundlage des von der Betätigungserfassungseinrichtung 15 erfaßten Signals
berechnet die einen Mikrocomputer umfassende Steuereinheit 18 anhand
der Anzahl der betätigten
Steuerventile unter den mehreren Steuerventilen 14 und
des Öffnungsgrads
der Steuerventile die erforderliche Fördermenge der Steuerpumpe 10 und
gibt dann ein Kapazitätsbestimmungssignal
an den Taumelscheibenregler 12 aus.
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Nachstehend
wird die Funktionsweise des wie vorstehend beschrieben konstruierten
hydraulischen Steuerkreislaufs 2 beschrieben.
- (1) Das von der Steuerpumpe 11 geförderte Steueröl strömt in die Ölleitung 30,
und im neutralen Zustand, in dem die mehreren Steuerventile 14 (14a, 14b, 14c, 14d, 14e, 14f)
nicht betätigt
werden, wird das Steueröl über das
Entlastungsventil 20 und den Ölkühler 21 in den Tank 22 abgegeben,
wobei der Steuerdruck in der Ölleitung 30 aufrechterhalten
wird.
- (2) Wird einer der Betätigungshebel 16 der
Steuerventile unter den mehreren Steuerventilen 14 betätigt, wird
der Betriebszustand der Betätigungshebel 16 (die
Anzahl der betätigten
Steuerventile, der Öffnungsgrad
der Steuerventile) von der Betätigungserfassungseinrichtung 15 erfaßt und an
die Steuereinheit 18 ausgegeben.
- (3) Die Steuereinheit 18 berechnet auf der Grundlage
des von der Betätigungserfassungseinrichtung 15 ausgegebenen
Signals die erforderliche Fördermenge
der Steuerpumpe 10 und gibt das Kapazitätsbestimmungssignal an den
Taumelscheibenregler 12 aus. Dies bedeutet, daß das Kapazitätsbestimmungssignal
in einem Zustand, in dem eines der mehreren Steuerventile 14 betätigt wird,
so ausgegeben wird, daß der
Steuerölstrom
der Gesamtab gabe des für
ein einziges Steuerventil erforderlichen Ölstroms und des zum Halten
des Steuerdrucks mindestens erforderlichen Ölstroms entspricht. Ähnlich wird
das Kapazitätsbestimmungssignal
in einem Zustand, in dem mehrere Steuerventile unter den mehreren Steuerventilen 14 gleichzeitig
betätigt
werden, so ausgegeben, daß der
Steuerölstrom
der Gesamtabgabe des für
die mehreren Steuerventile erforderlichen Ölstroms und des zum Halten
des Steuerdrucks mindestens erforderlichen Ölstroms entspricht. Ebenso
wird in beiden Betriebszuständen
das Kapazitätsbestimmungssignal
entsprechend dem Öffnungsgrad
der Steuerventile so kompensiert, daß die Menge des geförderten Öls proportional
zu den Öffnungsgraden
ist. Ferner wird das Kapazitätsbestimmungssignal
in einem Zustand, in dem sich sämtliche
der mehreren Steuerventile 14 in der mittleren Ventilstellung
befinden und nicht betätigt
werden, so ausgegeben, daß die
Fördermenge
der Steuerpumpe 10 der für den Bereitschaftszustand,
in dem der Steuerdruck zum Betätigen
der Steuerventile 14 gehalten wird, mindestens erforderlichen
Fördermenge
entspricht.
- (4) Was die Steuerpumpe 10 betrifft, so wird das elektromagnetisch
gesteuerte hydraulische Ventil des Taumelscheibenreglers 12 entsprechend dem
von der Steuereinheit 18 ausgegebenen Kapazitätsbestimmungssignal
betätigt,
wodurch der Steuerzylinder zur Veränderung der Neigung der Taumelscheibe
aktiviert wird. Dadurch wird die Fördermenge der Steuerpumpe 10 verändert.
- (5) Das Steueröl
aus den betätigten
Steuerventilen 14 strömt
durch die Ölleitungen 32 in
den ausgewählten
Endabschnitt der Steuerschieber der entsprechenden hydraulischen
Wegeventile 4, wodurch die hydraulischen Wegeventile 4 gesteuert
werden. Das von der durch den Motor 9 angetriebenen Stellgliedpumpe 8 geförderte Öl strömt aus der Ölleitung 34 in
die Ölleitungen 36 und dann
in die entsprechenden hydraulischen Stellglieder unter den hydraulischen
Stellgliedern 6, wodurch die hydraulischen Stellglieder
betätigt werden.
- (6) Werden die Betätigungshebel 16 der
Steuerventile 14 in die mittlere Ventilstellung zurückbewegt,
wird der Strom des durch die Ölleitungen 32 zu
den hydraulischen Wegeventilen 4 strömenden Steueröls unterbrochen.
Dadurch werden die betätigten
hydraulischen Wegeventile 4 in den neutralen Zustand zurückversetzt
und die betätigten hydraulischen
Stellglieder 6 angehalten. Falls keine weiteren Steuerventile 14 betätigt wurden,
wird die Fördermenge
der Steuerpumpe 10, wie vorstehend ausgeführt, auf
die für
den Bereitschaftszustand, in dem der Steuerdruck zum Betätigen der
Steuerventile 14 gehalten wird, mindestens erforderliche
Fördermenge
eingestellt
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Der
wie vorstehend beschrieben konstruierte hydraulische Steuerkreislauf 2 hat
die folgenden Wirkungen.
- (1) Im neutralen Zustand,
in dem die Steuerventile nicht betätigt werden, wird die Menge
des von der Steuerpumpe geförderten Öls auf ein
Minimum geregelt, um den Ölstrom
zu minimieren, der durch das Entlastungsventil strömt, und
dadurch wird die Erwärmung
des Hydrauliköls
vermindert. Die Steigerung des Kraftstoffverbrauchs des Motors,
der die Steuerpumpe antreibt, wird gesteuert, und die Last für die Kühlung des
Hydrauliköls durch
den Ölkühler wird
verringert.
- (2) Von der Steuerpumpe wird entsprechend der Anzahl der gleichzeitig
betätigten
Steuerventile und dem Öffnungsgrad
der Steuerventile der mindestens erforderliche Steuerölstrom gefördert. Daher
wird selbst bei einer Erhöhung
der Anzahl der Steuerventile der funktionelle Nachteil der hydraulischen
Wegeventile aufgrund des unzureichenden Steueröls verhindert, und die Steuerbarkeit
(das Ansprechverhalten) wird nicht beeinträchtigt.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die Ausführungsformen
genau beschrieben wurde, ist sie in keiner Weise auf diese beschränkt, sondern
es können
innerhalb des Geists und des Rahmens der Erfindung zahlreiche Veränderungen
und Modifikationen vorgenommen werden. Beispiele:
- (1)
Bei der Ausführungsform
wird von der Betätigungserfassungseinrichtung
zur Erfassung des Betriebszustands der Steuerventile der Betätigungswinkel
der Betätigungshebel
der Steuerventile erfaßt.
Wenn die Steuerventile elektromagnetisch gesteuerte Ventile sind,
ist es jedoch möglich,
den Betriebszustand der Steuerventile durch Erfassen des Ausgangs
elektrischer Schalter zu erfassen, die die elektromagnetisch gesteuerten
Ventile betätigen.
Wenn die Steuerventile elektrische Proportionalwegeventile sind,
kann zur Erfassung des Betriebszustands der Steuerventile auch ein
elektrisches Steuersignal direkt erfaßt werden.
- (2) Bei der Ausführungsform
werden die hydraulischen Wegeventile, die die hydraulischen Stellglieder
steuern, durch die Steuerventile des hydraulischen Steuerkreislaufs
gesteuert. Es erübrigt
sich, darauf hinzuweisen, daß die
von den Steuerventilen gesteuerten hydraulischen Wegeventile jedoch
in keiner Weise auf die hydraulischen Wegeventile beschränkt sind,
die die hydraulischen Stellglieder betätigen, sondern auf Drucksteuerventile,
Stromventile, logische Ventile, Rückschlagventile und andere
Wegeventile angewendet werden können,
die von dem Steueröl
gesteuert werden.
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Durch
den erfindungsgemäß konstruierten hydraulischen
Steuerkreislauf wird ein hydraulischer Steuerkreislauf geschaffen,
durch den (1) die Erwärmung
des Hydrauliköls
reduziert und (2) die Steuerbarkeit selbst bei einer Erhöhung der
Anzahl der Steuerventile und bei einer gleichzeitigen Betätigung von
mehreren von ihnen nicht beeinträchtigt
werden.