DE19923154B4 - Hydraulisches Betätigtungssystem - Google Patents
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Abstract
Description
- Die hier vorgestellte Erfindung bezieht sich ein hydraulisches Betätigungssystem für eine automatisierte Kupplung oder ein automatisiertes Getriebe eines Fahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Aus der
GB 2 273 323 A - Betätigungssysteme sind ferner durch die europäischen Patente Nr.
EP 0 038 113 ,EP 0 043 660 ,EP 0 059 035 undEP 0 101 220 bekannt geworden. - Bei Getriebesystemen des durch die oben genannten Patente abgedeckten Typs werden Fahrzeugkupplung und/oder Gangwahlmechanismen automatisch auf hydraulischem Wege gesteuert. Die hydraulische Leistung wird von einer Pumpe bereitgestellt, die dazu genutzt werden kann, einen hydraulischen Druckspeicher zu befüllen. Bislang wurde die Pumpe normalerweise durch einen Elektromotor angetrieben.
- Es wurde allerdings vorgeschlagen, die Pumpe mechanisch vom Motor oder Getriebe des Fahrzeugs aus anzutreiben. Wird jedoch ein Fahrzeug mit einem solchen System bei eingelegtem Gang geparkt, baut sich der Druck im hydraulischen Betätigungssystem ab und folglich ist es nicht mehr möglich, die Leerlaufstellung zu schalten, um den Fahrzeugmotor erneut zu starten. Dieses Problem kann überwunden werden, wenn eine separate, von einem Elektromotor angetriebene Pumpe eingesetzt wird, deren Stromversorgung von der Fahrzeugbatterie aus erfolgt und die den hydraulischen Druck bereitstellt, der für das Schalten in den Leerlauf vor dem Starten des Motors benötigt wird. Eine solche Lösung erfordert allerdings den Einbau von zwei Pumpen und macht viele der Vorteile zunichte, die durch die Verwendung einer vom Motor/Getriebe mechanisch angetriebenen Pumpe anstelle einer elektrisch angetriebenen Pumpe geboten werden.
- Die Aufgabe der Erfindung ist daher ein einfaches und kostengünstiges Pumpensystem zu schaffen. Die Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Anspruches 1.
- Ist beim oben angesprochenen hydraulischen Betätigungssystem der Motor abgestellt oder steht das Fahrzeug oder reicht der Antrieb der Pumpe vom Motor oder Getriebe nicht dazu aus, den erforderlichen Druck im Betätigungssystem aufrechtzuerhalten, dann kann das Pumpmittel vom Elektromotor angetrieben werden. Anderweitig wird die Pumpe vom Motor oder Getriebe aus angetrieben.
- Beim von der Pumpe versorgten Hydrauliksystem kann es sich entweder um ein Konstantdrucksystem handeln, in dem Druck aufgebaut und dann gespeichert wird, beispielsweise in einem hydraulischen Druckspeicher, oder es kann sich um ein Konstantmengensystem handeln, in dem die Pumpe das Fluid kontinuierlich durch das System fördert, bis ein Verbraucher zugeschaltet wird.
- Statt Anordnung der elektromotorischen und mechanischen Antriebe der Pumpe an entgegengesetzten Seiten kann die Antriebswelle der Pumpe des weiteren nur zu einer Seite der Pumpe hin weisen, wobei in geeigneter Art und Weise über Freilaufmechanismen der elektromotorische und der mechanische Antrieb dort angeschlossen ist. Während in der oben beschriebenen Ausführungsform Freilaufmechanismen an beiden Antriebsanschlüssen vorgesehen sind, ist es zudem nicht unbedingt erforderlich, daß ein Antrieb des Elektromotors durch den mechanischen Antrieb verhindert wird, und folglich kann ein einzelner Freilaufmechanismus genutzt werden, der den mechanischen Antrieb vom Antrieb durch den Elektromotor trennt.
- In Übereinstimmung mit einer weiteren Ausführungsform der hier vorgestellten Erfindung sind der Motor oder das Getriebesystem und der Elektromotor mit der Pumpe über einen Antriebsanschluß verbunden, zum Beispiel ein Planetengetriebe, durch das sich die Antriebe von den beiden Quellen aufaddieren. Sollte unzureichende Leistungsversorgung vom Fahrzeuggetriebe vorliegen, bei z. B. niedrigen Drehzahlen, kann auf diese Weise der Elektromotor genutzt werden, um die vom Getriebesystem bereitgestellte Leistung zu unterstützen.
- Es folgt die beispielhafte Beschreibung der hier vorgestellten Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, wobei:
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- Wie in
10 , bei der es sich beispielsweise um eine Zahnradpumpe, eine Flügelzellenpumpe oder eine Mehrkolbenpumpe mit positiver Verdrängung handeln kann, eine Antriebswelle12 , die in beide Richtungen seitwärts von der Pumpe10 weg weist. - Auf der einen Seite der Pumpe
10 ist die Antriebswelle12 über ein Räderwerk14 und einen ersten Freilaufmechanismus16 mit einem Motor oder Getriebe eines Fahrzeugs verbunden. Auf der anderen Seite der Pumpe10 ist die Antriebswelle12 über einen zweiten Freilaufmechanismus22 mit einem Elektromotor20 gekoppelt. Die Freilaufmechanismen16 und22 können jede geeignete Form annehmen, beispielsweise als Freilaufkupplungen ausgeführt sein, die es gestatten, daß das Räderwerk14 und der Elektromotor20 die Pumpenwelle in eine Richtung drehen, während das Räderwerk14 vom Antrieb durch den Elektromotor20 und der Elektromotor20 vom Antrieb durch das Räderwerk14 getrennt ist. - Wie in
10 dazu verwendet werden, in einem als Konstantdrucksystem ausgelegten hydraulischen Betätigungssystem die Hydraulikdruckversorgung zu versehen. Wie in10 an einen Hydraulikflüssigkeits-Vorratsbehälter32 angeschlossen, und ein Auslaß34 der Pumpe10 ist an den Einlaß36 des Füllventils38 angeschlossen. Ein Auslaß40 des Ventils38 ist über das Rückschlagventil42 an den hydraulischen Druckspeicher44 angeschlossen. - Im Ventil
38 ist der Ventilsitz46 vorhanden, und eine Sitzkugel48 wird unter der Vorspannung der zugehörigen Feder50 auf den Ventilsitz46 gepreßt. Einlaß36 und Auslaß40 sind über den Ventilsitz46 an den weiteren Auslaß52 angeschlossen. Der Auslaß52 ist über die Rücklaufleitung54 an den Vorratsbehälter32 angeschlossen. - In dem Ventil
38 sitzt ein Ventilschieber56 verschiebbar und im Hinblick auf die Ventilbohrung58 abdichtend angeordnet. Der Durchmesser des Ventilschiebers56 ist größer als der des Ventilsitzes46 , und der Druckspeicher44 ist mit dem Ventil38 über den Zulauf60 am der Sitzkugel48 entfernt gelegenen Ende des Ventilschiebers56 verbunden. Eine Ventilschieberstange62 kleineren Durchmessers kontaktiert vom Ventilschieber56 die Sitzkugel48 . - Bei abdichtender Sitzkugel
48 und laufender Pumpe10 bewirkt der Druck der Hydraulikflüssigkeit, die auf die Sitzkugel48 und das Ende des Ventilschiebers56 entfernt von der Sitzkugel48 einwirkt, daß der Ventilschieber56 sich gegen den Druck der Feder50 zur Sitzkugel48 hin bewegt. Wurde im Druckspeicher44 der erforderliche Fülldruck aufgebaut, wird die Sitzkugel48 von ihrem Ventilsitz46 abgehoben und gestattet ein Rückströmen von Fluid über den Ventilsitz46 zurück zum Vorratsbehälter32 . - Am entfernt von der Sitzkugel
48 gelegenen Ende des Ventilschiebers56 ist ein Druckschalter64 vorgesehen, der ein Signal an ein Steuergerät66 ausgibt, welches zum Abschalten des Elektromotors20 genutzt wenden kann, wenn sich der Ventilschieber56 bewegt, um die Sitzkugel48 von ihrem Ventilsitz46 abzuheben, oder zum Einschalten des Elektromotors20 , wenn sich der Ventilschieber56 zurückbewegt, weil der Druck im Druckspeicher44 unter einen vorbestimmten Wert abgefallen ist. - Der hydraulische Druckspeicher
44 ist vermittels eines geeigneten Steuerventils70 mit den Nehmerzylindern oder hydraulischen Stellgliedern68 eines Systems oder mehrerer Systeme verbunden, beispielsweise einem Kupplungsstellglied oder Gangschaltmechanismus. - Wird beim oben beschriebenen System die Pumpe
10 vom Motor oder Getriebe des Fahrzeugs angetrieben, wird sie, anders als beim Antrieb über den Elektromotor, kontinuierlich angetrieben. Das Füllventil38 spricht in der oben beschriebenen Art und Weise an, um den Druck im Druckspeicher44 aufrechtzuerhalten, und gestattet ein Rückströmen der Hydraulikflüssigkeit in den Vorratsbehälter32 , wenn im Druckspeicher44 der erforderliche Druck aufgebaut wurde. - Beim in
34 der Pumpe10 an den Einlaß136 eines elektromagnetisch betätigten, als Wegeventil ausgebildeten Proportionalventils138 angeschlossen. Ein erster Auslaß140 des Ventils138 ist über geeignete Steuerventile170 an den Nehmerzylinder oder das hydraulische Stellglied168 eines Systems oder mehrerer Systeme angeschlossen, beispielsweise Kupplungsstell- oder Gangschaltmechanismen. Ein zweiter Auslaß152 des Ventils138 ist über die Rücklaufleitung154 an den Vorratsbehälter32 angeschlossen. - In einer ersten Stellung des Ventils
138 ist der Einlaß136 mit den beiden Einlässen140 und152 verbunden. Von der Pumpe10 gefördertes Fluid strömt dergestalt zum Vorratsbehälter32 zurück. Der Anschluß an den Auslaß140 gestattet eine Vorbefüllung verschiedener, an die Pumpe10 angeschlossener hydraulischer Steuerkreise. - Zur Betätigung eines hydraulischen oder mehrerer hydraulischer Steuerkreise wird das Magnetventil
138 mit Strom versorgt, so daß der Ventilschieber110 bewegt wird und den Auslaß152 verschließt, damit der volle Förderstrom der Pumpe10 zum Auslaß140 gelenkt wird und mithin zu den hydraulischen Steuerkreisen, die dann nach Bedarf über die hydraulischen Steuerventile170 betätigt werden können. - In der Leitung, die den Auslaß
140 mit dem Steuerkreis verbindet, ist ein Druckwandler120 vorgesehen. Der Druckwandler120 wird genutzt, um zur Steuerung des Drucks in den hydraulischen Steuerkreisen durch Öffnen und Schließen des Auslaßanschlusses152 das Magnetventil138 über ein Steuergerät166 anzusteuern und dadurch zu ermöglichen, daß eine bestimmte Menge des Fluids zur Rezirkulation zum Vorratsbehälter32 gepumpt wird. - Unterschiedlichste Modifikationen können ohne ein Abweichen von der hier vorgestellten Erfindung vorgenommen werden. So kann zum Beispiel zur Steuerung der Befüllung des Druckspeichers
44 das Füllventil38 der in
Claims (14)
- Hydraulisches Betätigungssystem für ein automatisiertes Getriebe oder eine automatisierte Kupplung eines Kraftfahrzeugs mit einem Antriebsmotor, mit einer Pumpe (
10 ), wobei die Pumpe (10 ) zum einen kraftübertragend mit einem Antriebsmotor oder einem Getriebe des Fahrzeugs über einen mechanischen Antrieb (14 ) und über einen Freilaufmechanismus (16 ) verbunden ist und wobei die Pumpe (10 ) außerdem kraftübertragend mit einem Elektromotor (20 ) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der mechanische Antrieb (14 ) als auch der Elektromotor (20 ) an einer gemeinsamen Antriebswelle (12 ) der Pumpe (10 ) an entgegen gesetzten Seiten oder Enden der Antriebswelle (12 ) oder der Pumpe (10 ) angeschlossen sind. - Hydraulisches Betätigungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (
10 ) kraftübertragend mit dem Antriebsmotor oder dem Getriebe des Fahrzeugs über Getriebe (14 ) verbunden ist. - Hydraulisches Betätigungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor oder das Getriebe und der Elektromotor (
20 ) an der Pumpe (10 ) über einen Antriebsanschluß angeschlossen sind, durch den die beiden Kraftquellen sich aufaddieren. - Hydraulisches Betätigungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsanschluß ein Überlagerungsgetriebe ist.
- Hydraulisches Betätigungssystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet ist, daß der Antriebsmotor oder das Getriebe und der Elektromotor (
20 ) an der Pumpe (10 ) über einen Planetengetriebe verbunden oder angeschlossen sind. - Hydraulisches Betätigungssystem nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Freilaufmechanismus (
22 ) im Antrieb zwischen der Pumpe (10 ) und dem Elektromotor (20 ) vorhanden ist. - Hydraulisches Betätigungssystem nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Auslaß (
34 ) der Pumpe (10 ) an das hydraulische Betätigungssystem über Ventilmittel angeschlossen ist, wobei besagte Ventilmittel darauf ausgelegt sind, bei Nichtbenutzung des Betätigungssystems den Auslaß (34 ) der Pumpe (10 ) mit einem Rücklauf (30 ) zu einem Hydraulikflüssigkeits-Vorratsbehälter (32 ) zu verbinden. - Hydraulisches Betätigungssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungssystem als Konstantdrucksystem ausgeführt ist und einen Druckspeicher (
44 ) besitzt, wobei das Ventilmittel dazu dient, die Beaufschlagung des Druckspeichers (44 ) mit dem erforderlichen Druck zu steuern. - Hydraulisches Betätigungssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß es sich beim Ventilmittel um ein mechanisches Druckregelventil (
38 ) handelt, welches die Verbindung zwischen dem Auslaß (34 ) der Pumpe (10 ) und dem Rücklauf (54 ) zum Vorratsbehälter (32 ) verschließt, wenn der Druck im Druckspeicher (44 ) unter dem erforderlichen Druck liegt, und die Verbindung zwischen dem Auslaß (34 ) der Pumpe (10 ) und dem Rücklauf (54 ) zum Vorratsbehälter (32 ) öffnet, wenn der Druck im Druckspeicher (44 ) den erforderlichen Wert erreicht hat. - Hydraulisches Betätigungssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Befüllung des Druckspeichers (
44 ) durch ein elektromagnetisch betätigtes Ventil (138 ) gesteuert wird. - Hydraulisches Betätigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungssystem als Konstantmengensystem ausgeführt ist, wobei das Ventilmittel dazu dient, den Fluß der Hydraulikflüssigkeit vom Auslaß (
34 ) der Pumpe (10 ) zum Betätigungssystem oder zum Rücklauf (154 ) zum Vorratsbehälter (32 ) zu steuern. - Hydraulisches Betätigungssystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß es sich beim Ventilmittel um ein als Wegeventil ausgebildetes Proportionalventil (
138 ) handelt. - Hydraulisches Betätigungssystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß im Betätigungssystem ein Druckwandler (
120 ) vorgesehen ist, über den das elektromagnetisch betätigte, als Wegeventil (138 ) ausgebildete Proportionalventil angesteuert wird. - Hydraulisches Betätigungssystem nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Steuerung des Elektromotors (
20 ) bereitgestellt sind, wobei besagte Mittel die Stromversorgung des Elektromotors (20 ) herstellen, wenn der Druck im Betätigungssystem unter dem erforderlichen Wert liegt und der Antrieb vom Antriebsmotor oder Getriebe nicht ausreicht, um den geforderten Druck aufzubauen, und die Stromversorgung des Elektromotors (20 ) unterbrochen wird, wenn der erforderlich Druck im Betätigungssystem aufgebaut wurde.
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