DE19622731A1 - Hydrostatische Lenkeinrichtung mit zwei Steuersystemen - Google Patents
Hydrostatische Lenkeinrichtung mit zwei SteuersystemenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydrostatische
Lenkeinrichtung mit zwei Steuersystemen, die je eine
Pumpe, eine mit einer Eingangswelle versehene Steuer
einheit und einen hiermit über zwei Motorleitungen ver
bundenen Lenkmotor aufweisen, wobei ein gemeinsames
Lenkhandrad für beide Steuereinheiten vorgesehen ist
und beide Lenkmotoren ausgangsseitig mechanisch mitein
ander verbunden sind.
Eine solche Lenkeinrichtung ist aus DE 29 44 883 C2
bekannt. Dadurch, daß alle wesentlichen Bauteile dop
pelt vorhanden sind, ist es beim Ausfall eines Steuer
systems, sei es infolge eines Pumpenversagens oder ei
nes Leitungsbruchs, möglich, das Fahrzeug mit dem ver
bleibenden Steuersystem zu lenken. Dies ist eine Vor
aussetzung dafür, daß solche Fahrzeuge mit begrenzter
Geschwindigkeit auf öffentlichen Straßen zugelassen
werden. Nachteilig ist allerdings, daß für die Aus
steuerung der beiden Steuereinheiten ein verhältnismä
ßig großes Moment erforderlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydro
statische Lenkeinrichtung der eingangs beschriebenen
Art anzugeben, bei der sowohl im Normalbetrieb als auch
im Notfallbetrieb das auf das Lenkhandrad aufzubringen
de Moment vergleichsweise geringe Werte hat.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst durch
ein Umschaltventil, das in einer Betriebsstellung die
Motorleitungen des zweiten Steuersystems und in einer
Notfallstellung die Motorleitungen des ersten Steuersy
stems hydraulisch miteinander verbindet sowie die Mo
torleitungen des jeweils anderen Steuersystems im ge
trennten Zustand beläßt, und durch eine Stellvorrich
tung, die beim Auftreten eines Fehlers im ersten Steu
ersystem anspricht und das Umschaltventil aus der Be
triebsstellung in die Notfallstellung umschaltet.
Bei dieser Konstruktion werden im Normalbetrieb die
Motorleitungen des zweiten Steuersystems kurzgeschlos
sen mit der Folge, daß die zugehörige Steuereinheit
zusammen mit der Steuereinheit des ersten Steuersystems
angetrieben wird, infolge des Kurzschlusses aber druck
los arbeitet. Daher ist das zum Lenken erforderliche
Moment nur unwesentlich größer ist als das zur Betäti
gung der Steuereinheit des ersten Systems erforderliche
Moment. In den meisten Fällen wird es nicht einmal grö
ßer als bei einem einzigen Steuersystem sein, weil die
zweite Steuereinheit von der ersten angetrieben werden
kann. Wenn das Umschaltventil die Notfallstellung ein
nimmt, ist das zweite Steuersystem voll wirksam, wäh
rend die Motorleitungen des ersten Steuersystems kurz
geschlossen sind. Das im Notfall aufzubringende Moment
ist daher nur geringfügig größer als das zur Betätigung
der Steuereinheit des zweiten Steuersystems erforderli
che Moment. Das von Hand aufzubringende Moment ist da
her in beiden Fällen verhältnismäßig gering und ändert
sich auch beim Umschalten vom Normalbetrieb auf den
Notfallbetrieb nur wenig. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß - obwohl jeweils ein Steuersystem unwirksam
ist - ständig beide Steuereinheiten betätigt werden und
daher keine Gefahr besteht, daß die zweite Steuerein
heit im Notfallbetrieb klemmt und nicht funktioniert.
Für die Fehler-Feststellung gibt es die verschiedensten
Möglichkeiten. Empfehlenswert ist es, daß die Stellvor
richtung das Umschaltventil in Abhängigkeit von den
Druckverhältnissen im ersten Steuersystem betätigt,
weil jeder Fehler zu geänderten Druckverhältnissen
führt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dafür ge
sorgt, daß die Stellvorrichtung anspricht, wenn die
Differenz zwischen dem Eingangsdruck der ersten Steuer
einheit und dem Lastdruck im ersten Steuersystem einen
vorgegebenen Wert unterschreitet. Der Eingangsdruck
sinkt auf Null, wenn die Pumpe im ersten Steuersystem
ausfällt oder bei einem Leitungsbruch wegen des Ver
lusts an Hydraulikflüssigkeit keine Flüssigkeit mehr
aus dem Tank fördern kann.
Von Vorteil ist es auch, daß das Umschaltventil einen
Schieber aufweist, der an einem Ende von dem Eingangs
druck der ersten Steuereinheit und am anderen Ende von
dem Lastdruck im erste Steuerkreis sowie einer Feder
belastet ist. Auf diese Weise können Umschaltventil und
Stellvorrichtung miteinander kombiniert werden.
Eine ebenfalls empfehlenswerte Alternative besteht dar
in, daß das Umschaltventil ein von der Stellvorrichtung
mit Erregerstrom versorgtes Magnetventil ist.
Vorzugsweise nimmt das Umschaltventil beim Abschalten
der Pumpe des ersten Steuersystems die Notfallstellung
ein. Das bedeutet, daß jedesmal beim Betriebsanfang und
Betriebsende das Umschaltventil betätigt wird. Dies
stellt sicher, daß das Umschaltventil nicht verklemmt,
sondern richtig funktioniert.
Empfehlenswert ist es, daß die eine Steuereinheit an
dem der Eingangswelle gegenüberliegenden Ende des Ge
häuses eine Ausgangswelle aufweist, die mit der Ein
gangswelle der anderen Steuereinheit gekuppelt ist. Die
beiden Steuereinheiten lassen sich daher dicht neben
einander anbringen. Sie nehmen nur wenig Raum ein.
Dies gilt insbesondere, wenn die Gehäuse der beiden
Steuereinheiten durch eine die Kupplungsstelle umgeben
de mit Flanschen versehene Hülse verbunden sind. Auf
diese Weise können beide Steuereinheiten zusammengebaut
und als Block in das Fahrzeug eingebaut werden.
In diesem Zusammenhang ist es ferner günstig, daß im
ersten Steuersystem die Steuereinheit einen Meßmotor
aufweist, dessen Rotor die Ausgangswelle antreibt. Die
ser Meßmotor dient in üblicher Weise dazu, in der Steu
ereinheit einen Drehschieber nachzuführen. Er wird zu
sätzlich dazu ausgenutzt, die Eingangswelle der zweiten
Steuereinheit anzutreiben, so daß der Fahrer des Fahr
zeugs hierfür kein zusätzliches Moment aufbringen muß.
Von Vorteil ist es auch, daß der Meßmotor einen gehäu
sefesten, innen verzahnten Zahnring und ein orbitieren
des, außenverzahntes Zahnrad aufweist, und daß die Aus
gangswelle über eine Gelenkwelle mit dem Zahnrad ver
bunden ist. Steuereinheiten mit einem solchen Meßmotor
haben sich in der Praxis vielfach bewährt. Sie lassen
sich leicht durch die Ausgangswelle und ihre Antriebs-
Gelenkwelle ergänzen.
Eine weitere Vereinfachung ergibt sich dadurch, daß das
Gehäuse des Umschaltventils an das Gehäuse der ersten
Steuereinheit angesetzt ist. Auf diese Weise können
externe Leitungen für den Lastdruck, den Eingangsdruck
und zusätzliche Abschnitte der Motorleitungen einge
spart werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der
Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbei
spiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen
Lenkeinrichtung,
Fig. 2 eine Ausführungsform der Steuereinheit des er
sten Steuersystems im Längsschnitt und
Fig. 3 einen beide Steuereinheiten umfassenden Block.
Fig. 1 zeigt ein erstes Steuersystem 1 und ein zweites
Steuersystem 2. Das erste Steuersystem 1 weist eine
erste Steuereinheit 3 auf, deren Pumpeneingang P über
eine Pumpenleitung 4 mit einer regelbaren Pumpe 5 und
deren Behältereingang T über eine Behälterleitung 6 mit
dem Behälter 7 verbunden ist. Die beiden Motoranschlüs
se L und R sind über je eine Motorleitung 8 und 9 mit
einem ersten Lenkmotor 10 verbunden. In ähnlicher Weise
ist eine zweite Steuereinheit 11 vorgesehen, deren Pum
peneingang P über eine Pumpenleitung 12 mit einer ein
konstantes Volumen fördernden Pumpe 13 und deren Behäl
teranschluß T über eine Behälterleitung 6 mit dem Be
hälter 7 verbunden ist. Die beiden Motoranschlüsse L
und R sind über je eine Motorleitung 14 und 15 mit ei
nem zweiten Lenkmotor 16 verbunden. Die Kolben 17 und
18 der beiden Lenkmotoren 10 und 16 sind über eine ge
meinsame Kolbenstange 19 miteinander verbunden, die
außerdem auf die nicht veranschaulichten zu lenkenden
Räder wirkt. Ein Lenkhandrad 20 ist mit der Eingangs
welle 21 der ersten Steuereinheit 3 verbunden. Diese
besitzt eine Ausgangswelle 22, die mit der Eingangswel
le 23 der zweiten Steuereinheit 11 gekuppelt ist.
Ein Umschaltventil 24 kann eine Betriebsstellung A, in
der die Motorleitungen 14 und 15 des zweiten Steuersy
stems 2 miteinander verbunden werden, und eine Notfall
stellung B, in der die Motorleitungen 8 und 9 des er
sten Steuersystems 1 miteinander verbunden werden, ein
nehmen. Beim Umschalten ist dafür gesorgt, daß es keine
Zwischenstellungen gibt, in denen die Motorleitungen
beider Steuersysteme miteinander in Verbindung treten.
Ein Schieber dient als Stellvorrichtung 25. An der ei
nen Stirnseite wirkt der Eingangsdruck PP, der an der
Pumpenleitung 4 abgegriffen und über eine Drucksignal
leitung 26 zugeführt wird. An der gegenüberliegenden
Seite wirkt eine Feder 27 und der Lastdruck LS, der vom
LS-Anschluß der ersten Steuereinheit 3 über eine Druck
signalleitung 28 zugeführt wird und außerdem die För
dermenge der ersten Pumpe 5 beeinflußt.
Die Pumpe 5 kann außerdem über eine Leitung 29 weitere
Verbraucher versorgen, gegebenenfalls auch unter Zwi
schenschaltung eines Prioritätsventils. Außerdem ist
der Behälter 7a, aus dem die erste Pumpe 5 Druckflüs
sigkeit ansaugt, höher gelegen als der Behälter 7b, aus
dem die zweite Pumpe 13 Druckflüssigkeit ansaugt.
Dies führt zu der folgenden Betriebsweise: Wenn die
Lenkeinrichtung eingeschaltet, d. h. die beiden Pumpen 5
und 13 in Betrieb gesetzt werden, überwiegt die vom
Eingangs- oder Pumpendruck PP hervorgerufene Kraft die
Kraft der Feder 27 und die vom Lastdruck LS hervorgeru
fene Kraft, so daß das Umschaltventil 24 in die Be
triebsstellung A schaltet. Das bedeutet, daß im ersten
Steuersystem 1 die Steuereinheit 3 eine dem Drehwinkel
entsprechende Druckflüssigkeitsmenge an den Lenkmotor
10 abgibt. Die zweite Steuereinheit 11 wird mit Druck
flüssigkeit von der Pumpe 13 versorgt, übt aber keine
Kräfte auf den Lenkmotor 16 aus, da die beiden Motor
leitungen 14 und 15 kurzgeschlossen sind. Die Betäti
gung der zweiten Steuereinheit 11 fordert daher kein
oder nahezu kein zusätzliches Moment am Lenkhandrad 20.
Wenn die Pumpe 5 versagt oder aufgrund eines Leitungs
bruchs, beispielsweise der Motorleitungen 8 und 9, kei
ne Flüssigkeit mehr fördert, sinkt der Eingangsdruck PP
stark ab, wodurch das Umschaltventil 24 in die Notfall
stellung B wechselt. Nun ist das zweite Steuersystem 2
voll wirksam, während die erste Steuereinheit 3 motor
seitig kurzgeschlossen ist. Infolgedessen ist das zum
Betätigen des Lenkhandrades 20 erforderliche Drehmoment
nur geringfügig größer als das für den Betrieb der
zweiten Steuereinheit erforderliche Moment. Auch wenn
bei einem Leitungsbruch der Behälter 7a der ersten Pum
pe 5 völlig entleert ist, kann die zweite Pumpe 11 si
cher arbeiten, weil ihr Behälter 7b bzw. ihre Ansaug
öffnung tiefer gelegen ist und daher Druckflüssigkeit
für das zweite Steuersystem zur Verfügung steht.
Beim automatischen Umschalten von der Betriebsstellung
A in die Notfallstellung B erfolgt zwar ein Wechsel vom
Steuersystem 1 auf das Steuersystem 2; das zum Lenken
erforderliche Moment bleibt aber annähernd gleich. Da
das Umschaltventil 24 bei jedem Start und Stopp der
Lenkeinrichtung und die Steuereinheit 11 bei jeder Be
tätigung des Lenkhandrades 20 verstellt wird, ist si
chergestellt, daß im Notfall das Umschaltventil 24 und
die Steuereinheit 11 mit Sicherheit funktionieren.
Die Steuereinheiten 3 und 11 haben vorzugsweise einen
Aufbau, wie er durch Danfoss-Orbitol-Lenkeinrichtungen
vom Typ OSPB, vom Typ OSPC oder aus der eingangs ge
nannten DE 29 44 883 C2 bekannt sind, wobei die Steuer
einheit 3 durch eine Ausgangswelle ergänzt ist. In Fig. 1
ist die Steuereinheit 11 als Opencenter-Nonreaction-
Typ und die Steuereinheit 3 als Closedcenter-Nonreac
tion-Typ dargestellt. Es besteht aber auch die Möglich
keit, Steuereinheiten vom Opencenter-Nonreaction-Typ
oder Closedcenter-Nonreaction-Typ zu verwenden. Die
Pumpe 13 kann auch eine geregelte Pumpe sein.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch eine solche Steuerein
heit 3. In einem Gehäuse 30 befindet sich eine Bohrung
31, in der ein äußerer Drehschieber 32 und ein innerer
Drehschieber 33 angeordnet sind. Der innere Drehschie
ber 33 ist mit der Eingangswelle 21 verbunden. Der äu
ßere Drehschieber 32 ist über einen Stift 34 mit einer
Gelenkwelle 35 verbunden, die ihrerseits in ein außen
verzahntes Zahnrad 36 eingreift. Dieses bildet zusammen
mit einem innen verzahnten Zahnring 37 einen Meßmotor
38. Federn 39 sorgen dafür, daß die beiden Drehschieber
32 und 33 um einen vorgegebenen Winkel gegeneinander
verdreht werden können, sich bei unbetätigtem Lenkhand
rad 20 aber in einer neutralen Mittellage halten. Wird
das Lenkhandrad 20 verdreht, strömt Druckflüssigkeit je
nach Drehrichtung über die Motorleitung 8 oder 9 in den
Lenkmotor 10, wobei die Druckflüssigkeit den Meßmotor
38 durchströmt, der den äußeren Drehschieber 32 über
den Drehweg des inneren Drehschiebers 33 nachführt.
Eine Gelenkwelle 40 stellt eine drehfeste Verbindung
zwischen dem Zahnrad 36 und der Ausgangswelle 22 her.
Diese ist in einer Hülse 41 gelagert, welche mit Hilfe
eines Flansches 42 an das Gehäuse 30 angeflanscht ist.
Immer dann, wenn der Meßmotor 38 aufgrund einer Verdre
hung des inneren Drehschiebers 33 betätigt wird und den
äußeren Drehschieber 32 verstellt, wird auch die Aus
gangswelle 22 mitgenommen, ohne daß es eingangsseitig
eines zusätzlich auf das Lenkhandrad aufzubringenden
Moments bedarf.
Gestrichelt ist noch veranschaulicht, wie das Umschalt
ventil 24 am Gehäuse 30 angesetzt werden kann. Die
Drucksignalleitungen 26 und 28 brauchen daher nicht
außerhalb der Steuereinheit 3 zu verlaufen. Auch die
beiden Motorleitungen 8 und 9 verlaufen im Gehäuse auf
kürzestem Weg zum Umschaltventil 24. Alternativ kann
das Umschaltventil auch am Gehäuse der zweiten Steuer
einheit angesetzt werden.
In Fig. 3 ist links die Steuereinheit 3 und rechts die
Steuereinheit 11 veranschaulicht. Unterschiedlich ge
genüber Fig. 2 ist, daß die Hülse 41 einen zweiten
Flansch 43 besitzt, mit dem sie am Gehäuse der zweiten
Steuereinheit 11 angeflanscht ist. So entsteht ein ein
heitlicher Block 44, wobei die Hülse 41 und der Flansch
43 die Kupplungsstelle teilweise umschließen, die durch
das Einstecken des außenverzahnten Kopfes der Ausgangs
welle 33 in den innenverzahnten Kopf der Eingangswelle
23 gebildet wird. Selbstverständlich können die beiden
Steuereinheiten 3 auch über eine außen am Gehäuse an
greifende Verbindungsvorrichtung untereinander ausge
richtet werden.
Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße hydrosta
tische Lenkeinrichtung auch mit anderen bekannten Steu
ereinheiten verwirklicht werden. Das Umschaltventil 24
kann auch auf andere Weise aufgebaut sein, insbesondere
als Magnetventil, das elektrisch angesteuert wird. In
diesem Fall kann beispielsweise ein Druckmeßvorrichtung
vorgesehen sein, die im Normalbetrieb einen Erreger
strom abgibt, diesen aber beim Auftreten eines Fehlers
unterbricht. Solche Druckmeßvorrichtungen können auch
verwendet werden, um anzuzeigen, welches der Steuersy
steme aktiv ist.
Claims (11)
1. Hydrostatische Lenkeinrichtung mit zwei Steuersy
stemen, die je eine Pumpe, eine mit einer Eingangs
welle versehene Steuereinheit und einen hiermit
über zwei Motorleitungen verbundenen Lenkmotor auf
weisen, wobei ein gemeinsames Lenkhandrad für bei
de Steuereinheiten vorgesehen ist und beide Lenkmo
toren ausgangsseitig mechanisch miteinander verbun
den sind, gekennzeichnet durch ein Umschaltventil
(24), das in einer Betriebsstellung (A) die Motor
leitungen (14, 15) des zweiten Steuersystems (2)
und in einer Notfallstellung (B) die Motorleitungen
(8, 9) des ersten Steuersystems (1) hydraulisch
miteinander verbindet sowie die Motorleitungen des
jeweils anderen Steuersystems im getrennten Zustand
beläßt, und durch eine Stellvorrichtung (25), die
beim Auftreten eines Fehlers im ersten Steuersystem
(1) anspricht und das Umschaltventil (24) aus der
Betriebsstellung (A) in die Notfallstellung (B)
umschaltet.
2. Lenkeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stellvorrichtung (25) das Um
schaltventil (24) in Abhängigkeit von den Druckver
hältnissen im ersten Steuersystem (1) betätigt.
3. Lenkeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stellvorrichtung (25) anspricht,
wenn die Differenz zwischen dem Eingangsdruck (PP)
der ersten Steuereinheit (3) und dem Lastdruck (LS)
im ersten Steuersystem (1) einen vorgegebenen Wert
unterschreitet.
4. Lenkeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Umschaltventil (25) einen Schie
ber aufweist, der an einem Ende von dem Eingangs
druck (PP) der ersten Steuereinheit und am anderen
Ende von dem Lastdruck (LS) im erste Steuerkreis
(1) sowie einer Feder (27) belastet ist.
5. Lenkeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Umschaltventil (24)
ein von der Stellvorrichtung mit Erregerstrom ver
sorgtes Magnetventil ist.
6. Lenkeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Umschaltventil (24)
beim Abschalten der Pumpe (5) des ersten Steuersy
stems (1) die Notfallstellung (B) einnimmt.
7. Lenkeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die eine Steuereinheit
(3) an dem der Eingangswelle (21) gegenüberliegen
den Ende des Gehäuses (30) eine Ausgangswelle (22)
aufweist, die mit der Eingangswelle (23) der ande
ren Steuereinheit (11) gekuppelt ist.
8. Lenkeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gehäuse der beiden Steuereinhei
ten (3, 11) durch eine die Kupplungsstelle umgeben
de mit Flanschen (42, 43) versehene Hülse (41) ver
bunden sind.
9. Lenkeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß im ersten Steuersystem
(1) die Steuereinheit (3) einen Meßmotor (38) auf
weist, dessen Rotor die Ausgangswelle antreibt.
10. Lenkeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Meßmotor einen gehäusefesten,
innen verzahnten Zahnring (37) und ein orbitieren
des, außenverzahntes Zahnrad (36) aufweist und daß
die Ausgangswelle (22) über eine Gelenkwelle (40)
mit dem Zahnrad (36) verbunden ist.
11. Lenkeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse des Um
schaltventils (24) an das Gehäuse (30) der ersten
Steuereinheit (3) angesetzt ist.
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