DE2749788A1 - Vorrichtung zum lenken eines fahrzeugs - Google Patents
Vorrichtung zum lenken eines fahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine kraftbetätigte Lenkvorrichtung für ein mit einer Knicklenkeinrichtung ausgerüstetes Fahrzeug, bei dem zvei doppeltwirkende Lenkzylinder zu beiden
Seiten des Knickgelenks des Fahrzeugs angeordnet sind.
Es sind bereits zahlreiche Vorrichtungen vorgeschlagen worden, die es ermöglichen sollen, ein mit einer Servolenkeinrichtung ausgerüstetes Fahrzeug manuell zu lenken, wenn
die durch einen Motor angetriebene Pumpe der Servolenkeinrichtung ausfällt. Zu diesem Zweck ist es bis Jetzt üblich,
die hydrostatische Lenkeinrichtung mit einer Handpumpe zu versehen. Wenn die durch einen Motor angetriebene Pumpe versagt, kann die Handpumpe benutzt werden, um dem bzw. jedem
Zylinder der Servolenkeinrichtung das benötigte Druckmittel zuzuführen. Bei einer großen und schweren Zugmaschine muß
ein hohes Lenkungsübersetzungsverhältnis vorhanden sein, wenn eine manuelle Lenkung möglich sein soll, damit sich das
Lenkrad nur mit der Hand drehen läßt, wenn die Handpumpe mit
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den Lenkzylindern In der gleichen Welse verbunden ist, vie
mit ihnen normalerweise die durch einen Motor antreibbare Pumpe verbunden ist. In der folgenden Beschreibung bezeichnet der Ausdruck "Lenkungsübersetzungsverhältnis11 die Anzahl
der Umdrehungen des Lenkrades, die erforderlich sind, um eine bestimmte Lenkbevegung hervorzurufen; somit hat das Lenkungsübersetzungsverhältnis dann einen höheren Wert, wenn eine
größere Anzahl von Umdrehungen des Lenkrades erforderlich ist. Zwar ist für die manuelle Lenkung ein hoher Wert des
Lenkungsübersetzungsverhältnisses vorteilhaft, doch ist es beim Gebrauch der Servolenkeinrichtung erwünscht, mit einer
geringeren Anzahl von Umdrehungen des Lenkrades auszukommen, d.h. einen Betrieb mit einem niedrigeren LenkungsUbersetzungsverhältnis zu ermöglichen.
In der US-PS 3 765 181 ist eine mit einem veränderbaren übersetzungsverhältnis arbeitende Lenkvorrichtung beschrieben,
die beim Servolenkbetrieb einen Lenkzylinder betätigt, wenn der Lenkwiderstand gering ist. Tritt dagegen ein hoher Lenkwiderstand auf, werden beide Lenkzylinder bei einem LenkungsUbersetzungsverhältnis betätigt, das doppelt so hoch ist wie
bei der Betätigung nur eines Lenkzylinders. Wenn die durch einen Motor angetriebene Pumpe versagt, können beide Lenkzylinder manuell betätigt werden, wobei das gleiche Lenkungsübersetzungsverhältnis zur Wirkung kommt wie beim Servolenkbetrieb unter Benutzung beider Zylinder.
Ferner ist bereits eine Servolenkvorrichtung vorgeschlagen worden, bei der mit zwei verschiedenen LenkungsUbersetzungs-
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Verhältnissen gearbeitet werden kann. In diesem Fall wird
beim Servolenkbetrieb ständig mit einem ersten Lenkungsübersetzungsverhältnis gearbeitet, und bei der manuellen Lenkung
kommt ein zweites, höheres Lenkungsübersetzungsverhältnis zur Wirkung. Zu diesem Zweck wurde vorgeschlagen, zwei hydrostatische
Steuereinrichtungen zu verwenden, die parallelgeschaltet sind und zwischen denen eine Rutschkupplung vorhanden
ist. Bei dieser bekannten Vorrichtung werden während des Servolenkbetriebs beide hydrostatischen Lenkmotoren benutzt,
und bei der manuellen Lenkung wird nur von einem hydrostatischen Motor Gebrauch gemacht. Es liegt auf der Hand, daß
eine solche Vorrichtung teurer ist als eine Vorrichtung, bei der nur ein einziger hydrostatischer Lenkmotor vorhanden
ist; außerdem ergibt sich eine gewisse Verringerung des Wirkungsgrades, da in der Rutschkupplung Energie verloren geht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Verwendung bei einem mit einer Knicklenkeinrichtung ausgerüsteten Fahrzeug
mit zwei Lenkzylindern eine Servolenkvorrichtung zu schaffen, die auch ein manuelles Lenken des Fahrzeugs ermöglicht, und
bei der die Nachteile der bis jetzt bekannten Lenkvorrichtungen vermieden sind. Ferner soll eine Servolenkvorrichtung
geschaffen werden, bei der nur eine einzige hydrostatische Lenkeinheit mit einem relativ kleinen Hubraum vorhanden ist,
bei der die Steuereinrichtungen während der gesamten Betriebszeit der Pumpe das Druckmittel von der Lenkeinheit aus zu
einem der Lenkzylinder und von einer durch einen Motor angetriebenen Pumpe aus zu des anderen Lenkzylinder leiten, so
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daß eine Servolenkung bei einem relativ niedrigen Lenkungsübersetzungsverhältnis möglich ist, und bei der dann, wenn
sich die Pumpe außer Betrieb befindet, das Arbeitsmittel von der Lenkeinheit aus beiden Lenkzylindern zugeführt wird, um
eine manuelle Lenkung bei einem relativ hohen Lenkungsübersetzungsverhältnis zu ermöglichen. Schließlich soll eine
Servolenkvorrichtung der genannten Art geschaffen werden, zu der ein erster und ein zweiter doppeltwirkender Lenkzylinder
gehören und bei der die eigentliche Servolenkeinrichtung eine Pumpe und eine hydrostatische Lenkeinrichtung aufweist,
wobei zwischen der Servolenkeinrichtung und den beiden Lenkzylindern Steuereinrichtungen vorhanden sind, die es ermöglichen, während das Lenkrad gedreht wird, das Druckmittel
von der Servolenkeinrichtung aus den beiden Lenkzylindern zuzuführen, wobei ein erstes Lenkungsübersetzungsverhältnis
zur Wirkung kommt, wenn sich die Pumpe in Betrieb befindet, während ein zweites, höheres Lenkungsübersetzungsverhältnis
zur Wirkung kommt, wenn sich die Pumpe nicht in Betrieb befindet.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe bei einem mit einer Knicklenkeinrichtung ausgerüsteten Fahrzeug mit zwei doppeltwirkenden Lenkzylindern und einer Servolenkeinrichtung mit einer
Pumpe und einer hydrostatischen Lenkeinheit, mit der das Lenkrad verbunden ist, dadurch gelöst, daß zwischen der Servolenkeinrichtung und den doppeltwirkenden Zylindern Steuereinrichtungen angeordnet sind, die dazu dienen, das Druckmittel von
der Servolenkeinrichtung aus beiden Lenkzylindern zuzuführen,
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während das Lenkrad gedreht wird, wenn sich die Pumpe in
Betrieb befindet, um ein erstes Lenkungsübersetzungsverhältnis zur Wirkung zu bringen, wobei die Steuereinrichtungen
jedoch einen Betrieb alt einen zweiten, höheren Lenkungsübersetzungsverhältnis ermöglichen, wenn sich die Pumpe außer
Betrieb befindet, damit,sich das Fahrzeug manuell lenken läßt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt in einer teilweise als waagerechter Schnitt gezeichneten Draufsicht einen Teil einer mit einer
Knicklenkeinrichtung ausgerüsteten Zugmaschine und die zugehörige hydraulische Lenkeinrichtung.
Zu dem in der Zeichnung dargestellten Fahrzeug 10 gehören
ein vorderes Fahrgestell 12 und ein nur teilweise dargestelltes hinteres Fahrgestell 14. Die beiden Fahrgestelle werden
von rechten Rädern 16 und linken Rädern 18 getragen, die auf nicht bewegbaren Achsen 20 gelagert sind. Damit das Fahrzeug
gelenkt werden kann, sind die beiden Fahrgestelle 12 und durch einen Gelenkbolzen 22 miteinander verbunden.
Vie bei Fahrzeugen dieser Art üblich, dienen zum Lenken des
Fahrzeugs ein doppeltwirkender Zylinder 24 auf der rechten Seite und ein doppeltwirkender Zylinder 26 auf der linken
Seite. Gemäß der Zeichnung weist jeder der Zylinder 24 und 26 ein kolbenseitiges Verankerungsende 28 auf, das mit dem
vorderen Fahrgestell 12 durch einen Gelenkbolzen 30 oder dergl. verbunden ist, sowie ein kolbenstangenseitiges Ende
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In jedem der Zylinder 24 und 26 arbeitet ein Kolben 34, der mit einer Kolbenstange 36 verbunden ist, deren hinteres
Ende am hinteren Fahrgestell 14 mit Hilfe eines Gelenkbolzens 38 angelenkt ist.
Wenn ein Druckmittel dem kolbenstangenseitigen Ende 32 des rechten Zylinders 24 und/oder dem Verankerungsende 28 des
linken Zylinders 26 zugeführt wird, beschreibt somit das Fahrzeug eine Rechtskurve. Es ist ersichtlich, daß zwischen
den Zylindern 24 und 26 eine feste Phasenbeziehung besteht, da die Zylinder durch die Fahrgestelle 12 und 14 sowie den
Gelenkbolzen 22 mechanisch miteinander gekuppelt sind.
Zu der insgesamt mit 40 bezeichneten erfindungsgemäßen Lenkvorrichtung gehören neben den beiden doppeltwirkenden
Zylindern 24 und 26 ein drehbares Lenkrad 42, eine Servolenkeinrichtung 44 und eine Steuereinrichtung 46, welch letztere zwischen der Servolenkeinrichtung 44 einerseits und den
beiden doppeltwirkenden Zylindern angeordnet ist. Zu der Servolenkeinrichtung gehören eine durch einen Motor antreibbare Pumpe 48 und eine hydrostatische Lenkeinheit 50, welch
letztere von bekannter Art ist und ein Lenkventil sowie eine Handpumpe aufweist, mit welcher das Lenkrad 42 verbunden ist.
Von der Pumpe 48 aus führt eine Leitung 52 zu der hydrostatischen Lenkeinheit 50, und in die Leitung 52 sind ein Strömungsteiler und ein überdruckventil 54 eingeschaltet. Von dem Strömungsteiler und überdruckventil 54 aus führt eine weitere
Leitung 56, in die ein Filter 60 eingeschaltet ist, zu einem Behälter 58. Die Pumpe 48 ist mit dem Behälter 58 durch eine
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Ansaugleitung 62 verbunden/Für die Zwecke der hier zu ge benden Beschreibung kann «an die Servolenkeinrichtung 44 als
eine Einrichtung bekannter Art betrachten; die hydrostatische Lenkeinheit 50 stellt eine Konstruktion dar, die als "nonreactive
open center design" bezeichnet wird (arbeitet nicht reaktiv und ist in ihrer Mittelstellung geöffnet).
Die Steuereinrichtung 46 ist zwischen der Servolenkeinrichtung 44 und den beiden doppeltwirkenden hydraulischen Zylindern 24 und 26 angeordnet und arbeitet derart, daß das Druckmittel von der Servolenkeinrichtung 44 aus den beiden Zylin
dern 24 und 26 zugeführt wird, während das Lenkrad 42 gedreht wird. Befindet sich die Pumpe 48 in Betrieb, arbeitet das
Lenkrad mit einem ersten Lenkungsübersetzungsverhaitnis.
Wenn die Pumpe 48 jedoch versagt, können die Zylinder 24 und 26 immer noch durch manuelles Drehen des Lenkrades 42 betätigt
werden, doch bewirkt die Steuereinrichtung 46 hierbei, daß ein höheres LenkungsObersetzungsverhältnis zur Wirkung kommt.
Zu der Steuereinrichtung 46 gehören eine Ventilanordnung 64 und verschiedene Leitungen zum Berstellen von Verbindungen
zwischen der Lenkeinrichtung 44, den Zylindern 24, 26 und der Ventilanordnung 64.
Die Servolenkeinheit 50 ist mit Anschlüssen 66 und 68 versehen. Wird das Durchfahren einer Rechtskurve eingeleitet,
wird das Druckmittel Über den Anschluß 66 abgegeben, um dann
über den Anschluß 68, die Servolenkeinheit 50 und die Lei
tung 70 zu dem Behälter 58 zurückgeleitet zu werden. Wird dagegen das Durchfahren einer Linkskurve eingeleitet, wird
das Druckmittel über den Anschluß 68 abgegeben und danach
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dem Behälter 58 über den Anschluß 66, die Servolenkeinheit 50 und die Leitung 70 wieder zugeführt. Das Druckmittel wird
von der hydrostatischen Lenkeinheit 50 aus zu dem kolbenstangenseitigen Ende des ersten doppeltwirkenden Zylinders
24 geleitet, wenn das Durchfahren einer Rechtskurve eingeleitet wird, und zwar über den Anschluß 66 und die erste
Leitung 72. Zum Durchfahren einer Linkskurve wird dagegen das Druckmittel von der hydrostatischen Lenkeinheit 50 aus
zum kolbenstangenseitigen Ende des zweiten doppeltwirkenden Zylinders 26 geleitet, und zwar über den Anschluß 68 und die
zweite Leitung 74. Von der ersten Leitung 72 aus führt eine erste Zweigleitung zum Verankerungsende des Zylinders 26;
zu dieser ersten Zweigleitung gehören ein stromaufwartiger
Abschnitt 76, der zu einer Seite der Ventilanordnung 64 führt, und ein stromabwärtiger Abschnitt 78, der sich an
die Ventilanordnung anschließt. Entsprechend erstreckt sich eine zweite Zweigleitung von der zweiten Leitung 74 aus zum
Verankerungsende des ersten Zylinders 24; zu dieser zweiten Zweigleitung gehören ein stromaufwartiger Abschnitt 80 auf
der einen Seite der Ventilanordnung 64 und ein stromabwärtiger Abschnitt 82 auf der anderen Seite der Ventilanordnung.
Zu der Ventilanordnung 64 gehören ein erster Kolbenschieber 84 und ein zweiter Kolbenschieber 86; der erste Kolbenschieber ist dem ersten Zylinder 24 über die Leitung 82 zugeordnet, während der zweite Kolbenschieber 86 dem zweiten Zylinder 26 über die Leitung 80 zugeordnet ist. Bei Jedem der beiden Kolbenschieberventile handelt es sich um ein vorsteuerbares Zweiwegeventil mit zwei Steuerstellungen, das normaler-
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weise durch eine Feder 88 in seiner Schließstellung gehalten
wird; in der Zeichnung nimmt das erste Kolbenschieberventil 84 seine Schließstellung ein. Ferner gehören zu der Ventilanordnung 64 mehrere Rückschlagventile 90, 92, 94, 96 und 98,
deren Wirkungsweise im folgenden erläutert wird. Zu der
Steuereinrichtung gehört außerdem eine Rohrleitung 100, die von der Leitung 52 aus zu der Ventilanordnung 64 führt.
Die Zeichnung zeigt die Stellung der verschiedenen Teile für den Fall, daß das Durchfahren einer Rechtskurve durch entsprechendes Drehen des Lenkrades 42 eingeleitet wird, während sich die Pumpe 48 in Betrieb befindet. Hierbei wird das
Druckmittel von der hydrostatischen Lenkeinheit 50 aus über den Anschluß 66 und die Leitung 72 dem kolbenstangenseitigen
Ende 32 des ersten Lenkzylinders 24 zugeführt, um die Kolbenstange 36 zurückzuziehen. Aus dem Verankerungsende 28 des
Zylinders 24 wird das Druckmittel über die zweite Zweigleitung 82, 80 und das sich öffnende Rückschlagventil 90 abgeführt. Nach dem Verlassen der Zweigleitung 80 strömt das
Druckmittel über die zweite Leitung 74, den Anschluß 68, die Servolenkeinheit 50 und die Rückleitung 70 wieder zu dem
Behälter 58· In der Zwischenzeit kommt die Zweigleitung 76
als Vorsteuerleitung zur Wirkung, so daß der zweite Kolbenschieber 86 gemäß der Zeichnung aus seiner Schließstellung in
seine uffnungsstellung gebracht wird· Hierbei kann kein Druckmittel durch das Rückschlagventil 96 strömen, da die Flüssigkeit in der Leitung 100 unter Druck steht, so daß das
Rückschlagventil 94 geöffnet 1st, um die Kammer 102, die den
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Rückschlagventilen 92 und 96 zugeordnet ist, mit Druck zu beaufschlagen. Wird der Kolbenschieber 86 in seine Öffnungsstellung gebracht, strömt das Druckmittel von der Pumpe 48
aus über die Leitung 10O9 die Kammer 102, das Kolbenschieberventil 86 und die Leitung 78 zum Verankerungsende 28 des
zweiten Zylinders 26. Das Druckmittel erfährt auf seinem Weg von der Kammer 102 an dem Kolbenschieber 86 vorbei einen
solchen Druckabfall, daß es das Rückschlagventil 98 nicht öffnen kann. Wird das Druckmittel dem Verankerungsende 28
des Zylinders 26 zugeführt, wird die zugehörige Kolbenstange 36 ausgefahren, so daß das hydraulische Medium aus dem kolbenstangenseitigen Ende 32 über die Leitung 74, den Anschluß
68, die Servolenkeinheit 50 und die Rückleitung 70 abgeführt wi rd.
Es sei bemerkt, daß die Verwendung der hydrostatischen Lenkeinheit 50 nur für die Betätigung eines Lenkzylinders und
die Verwendung der Pumpe 48 zur Betätigung des anderen Lenkzylinders beim Durchfahren einer Kurve dazu führt, daß es
möglich ist, eine kleinere hydrostatische Lenkeinheit zu benutzen, als wenn die Lenkeinheit beim Gebrauch der Servolenkeinrichtung das durch die Pumpe 48 geförderte Druckmittel
beiden Zylindern 24 und 26 zumessen müßte. Außerdem wird die Phasenbeziehung zwischen den Zylindern 24 und 26 dadurch
aufrechterhalten, daß die Zylinder über die Fahrgestelle 12, 14 und das Gelenk 22 mechanisch miteinander gekuppelt sind.
Würde das Durchfahren einer Linkskurve mit Hilfe der Servolenkvorrichtung eingeleitet, würde das Kolbenschieberventil
86 geschlossen, das Kolbenschieberventil 84 würde geöffnet,
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die Rückschlagventile 92, 94 und 96 würden die aus der
Zeichnung ersichtliche Stellung einnehmen, das Rückschlagventil 98 würde geöffnet, und das Rückschlagventil 90 würde
sich schließen. Von der Servolenkeinheit 50 aus würde das Druckmittel durch die Leitung 74 strömen, um danach über die
Leitung 72 zu dem Behälter 58 zurückgeführt zu werden. Natürlich würden hierbei die betreffenden anderen Enden der Zylinder 24 und 26 mit Druck beaufschlagt.
Bei der Geradeausfahrt sind sämtliche Rückschlag- und Kolbenschieberventile geschlossen, und das in den Zylindern 24,
26 und der Steuereinrichtung 46 vorhandene Druckmittel wird durch die Lenkeinheit 50 eingeschlossen gehalten.
Würde die Pumpe 48 ausfallen, und zwar entweder infolge einer Beschädigung der Pumpe oder wegen des Ausfalls der
zugehörigen Antriebseinrichtung, würde der Druck in der Leitung 100 bis unterhalb des Drucks in der Kammer 102 zurückgehen, so daß sich das Rückschlagventil 94 schließen würde.
Würde das Lenkrad 42 nach rechts gedreht, würde die Bandpumpe der Servolenkeinrichtung 50 der Leitung 72 unter Druck stehende Flüssigkeit zuführen. Weitere Druckflüssigkeit würde auch
der Zweigleitung 76 zugeführt, so daß das Kolbenschieberventil 86 geöffnet würde. Da der Kammer 102 über die Leitung 100
kein Druckmittel zugeführt würde, würde das Rückschlagventil 96 geöffnet, so daß Druckflüssigkeit von der Bandpumpe der
Servolenkeinrichtung 50 aus zu der Kammer 102 und von dort aus aber das Kolbenschieberventil 86 und die Leitung 78 zum
Verankerungsende 28 des Lenkzylinders 26 strömen würde. Das
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aus den Zylindern 24 und 26 entweichende hydraulische Medium strömt hierbei in der gleichen Weise zu dem Behälter 58 zurück,
wie es bei der Benutzung der Servolenkeinrichtung geschehen würde. Da die mit Hilfe der Handpumpe der Servolenkeinrichtung
50 verdrängte Flüssigkeit jetzt sowohl die Kammer im kolbenstangenseitigen Ende des Zylinders 24 als auch
die Kammer im Verankerungsende des Zylinders 26 füllen muß, ergibt sich jetzt ein höheres Lenkungsübersetzungsverhältnis.
Ein besonderes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Leitungen 72, 74, 78 und 82 mit den Zylindern 24 und 26 in
der beschriebenen Weise so verbunden sind, daß sich ein maximaler Unterschied bezüglich des Lenkungsübersetzungsverhaltnisses
beim Servobetrieb bzw. beim Handbetrieb ergibt. Da das lineare Volumen des kolbenstangenseitigen Endes eines
Zylinders kleiner ist als das lineare Volumen des Verankeruiißiiendcs
des Zylinders, wird das Lenkungsübersetzungsverhältnis
um einen Faktor vergrößert, der den Wert 2 überschreitet
.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung beim Durchfahren einer Linkskurve mit Handbetätigung dürfte aus der vorstehenden
Beschreibung ebenfalls ersichtlich sein.
Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die offenbarte räumliche Ausgestaltung, werden,
soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind, als erfindungswesentlich beansprucht.
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Claims (8)
1. Lenkvorrichtung für ein mit einer Knicklenkeinrichtu ng ausgerüstetes Fahrzeug mit einem ersten und einem zweiten doppeltwirkenden Zylinder, die mechanisch miteinander
gekuppelt sind, um das Fahrzeug zu lenken, einem drehbaren Lenkrad und einer Servolenkeinrichtung, zu der eine durch
einen Motor antreibbare Pumpe und eine hydrostatische Lenkeinheit gehören, wobei das Lenkrad mit der hydrostatischen
Lenkeinheit verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Servolenkeinrichtung (44) einerseits und dem ersten und dem zweiten doppeltwirkenden Zylinder (24, 26) andererseits eine Steuereinrichtung (46) angeordnet ist, die es ermöglicht, ein Druckmittel von der Servolenkeinrichtung aus den beiden Zylindern zuzuführen, während
das Lenkrad (42) gedreht wird, wobei ein erstes Lenkungsübersetzungsverhältnis zur Wirkung kommt, wenn sich die
durch einen Motor antreibbare Pumpe (48) in Betrieb befindet, und wobei ein zweites, höheres Lenkungsübersetzungsverhältnis zur Wirkung kommt, wenn sich die Pumpe nicht in
Betrieb befindet.
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ORIGINAL INSPECTEI
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu der Steuereinrichtung (46) eine Ventilanordnung (64)
gehört, die es ermöglicht, das Druckmittel von der hydrostatischen Lenkeinheit (50) aus zu dem ersten doppeltwirkenden
Zylinder (24) zu leiten, wenn das Fahrzeug eine Kurve in einer ersten Richtung durchfahren soll, und die es ermöglicht,
das Druckmittel von der hydrostatischen Lenkeinheit aus zu dem zweiten doppeltwirkenden Zylinder (26) zu leiten,
wenn das Fahrzeug eine Kurve in einer zweiten Richtung durchfahren soll.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Rohrleitungen
(72, 74) zum Zuführen des Druckmittels von der hydrostatischen Lenkeinheit (50) aus zum kolbenstangenseitigen
Ende (32) des ersten oder des zweiten doppeltwirkenden Zylinders (24, 26).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu der Steuereinrichtung (46) eine Ventilanordnung (64)
gehört, die ein erstes und ein zweites Kolbenschieberventil (84, 86) aufweist, daß das erste Kolbenschieberventil betriebsmäßig
dem ersten doppeltwirkenden Zylinder (24) zugeordnet ist und daß das zweite Kolbenschieberventil betriebsmäßig dem
zweiten doppeltwirkenden Zylinder (26) zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenschieberventils (84, 86) das Strömen des Druckmittels
von der durch einen Motor angetriebenen Pumpe (48) aus zu den doppeltwirkenden Zylindern (24, 26) verhindern,
wenn das Fahrzeug nicht veranlaßt wird, eine Kurve zu durch-
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fahren, und daß jeweils eines der Kolbenschieberventile von der hydrostatischen Lenkeinheit (50) aus durch einen über
eine Vorsteuerleitung zugeführten Druck verstellt wird, während das Fahrzeug veranlaßt wird, eine Kurve zu durchfahren,
damit das Druckmittel von der durch einen Motor antreibbaren Pumpe (48) aus einem der doppeltwirkenden Zylinder zugeführt
wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Kolbenschieberventile (84, 86) ein durch einen
Vorsteuerdruck betätigbares, in zwei verschiedene Stellungen
bringbares Kolbenschieberventil ist, das normalerweise durch eine Feder (88) in seine Schließstellung vorgespannt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zu der Steuereinrichtung (46) eine erste Rohrleitung
(72) und eine zweite Rohrleitung (74) gehören, die sich von der hydrostatischen Lenkeinheit (50) aus jeweils zu einem
Ende (32) des ersten bzw· des zweiten doppeltwirkenden Zylinders (24, 26) erstrecken, ferner eine erste Zweigleitung
(76, 78), die von der genannten ersten Leitung aus über die Ventilanordnung (64) zum anderen Ende (28) des zweiten doppeltwirkenden Zylinders (26) führt, sowie eine zweite Zweigleitung (80, 82), die von der genannten zweiten Leitung (74)
aus über die Ventilanordnung zum anderen Ende (28) des ersten doppeltwirkenden Zylinders (24) führt, wobei die Ventilanordnung ferner Rückschlagventile (90, 98) aufweist und wobei
in jeder der Zweigleitungen (76, 78 bzw. 80, 82) eines dieser Rückschlagventile angeordnet ist, um das Entweichen des
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Druckmittels aus dem zugehörigen doppeltwirkenden Zylinder
zu ermöglichen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kolbenschieberventile (84, 86) ihre Schließstellung einnehmen, wenn das Fahrzeug nicht veranlaßt wird,
eine Kurve zu durchfahren, daß eines der Kolbenschieberventile während des Durchfahrens einer Kurve durch einen
Vorsteuerdruck von der hydrostatischen Lenkeinheit (50) aus in seine Öffnungsstellung gebracht wird, um zu veranlassen,
daß das Druckmittel von der durch einen Motor angetriebenen Pumpe (48) aus einem der doppeltwirkenden Zylinder (24, 26)
zugeführt wird, und daß das betreffende andere Kolbenschieberventil geschlossen bleibt, während das genannte Kolbenschieberventil seine Öffnungsstellung einnimmt.
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