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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Chitinperlen mit einer gleichförmigen und
feinen Partikelgröße, die
mikrosporidale Sporen umfassen, deren Hauptzellwandsubstanz Chitin
ist; Chitosanperlen, die N-deacetyliertes Chitin umfassen und eine
gleichförmige
und feine Partikelgröße aufweisen;
Verfahren zum Herstellen dieser Perlen; ein diese Perlen umfassender
Träger;
und ein Verfahren zum Herstellen von mikrosporidalen Sporen.
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Stand der
Technik
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Chitosan
weist exzellente physikochemische Adsorptivität, Biokompatibilität und Biodegradierbarkeit auf
und dementsprechend ist Chitin ein Biopolymer, das in verschiedenen
industriellen Gebieten weitflächig eingesetzt
werden konnte, beispielsweise als Material für Medikamente/medizinische
Behandlung, Kosmetika, Klebstoffe/Farben und Lacke und Duplikation/Aufzeichnungs-Anzeige.
Andererseits sind poröse
Perlen, deren Partikelgröße nicht
weit variiert, als Träger
zur Immobilisierung von beispielsweise Enzymen in einer breiten Vielfalt
industrieller Gebiete verwendet worden, wie etwa der chemischen
Industrie, bei medizinischen Behandlungen, in der Nahrungsmittelindustrie
und bei industriellen Verfahren. Aus diesem Grund können poröse Perlen
aus Chitosan, falls sie mit einer gleichförmigen Partikelgröße bereitgestellt
werden können,
in verschiedenen Gebieten verwendet und eingesetzt werden.
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Chitosanperlen
wurden konventionellerweise durch beispielsweise das folgende komplizierte
Verfahren hergestellt. Zuerst werden anorganische Substanzen aus
Komponenten entfernt, welche das Exoskelett von Crustaceen bilden,
um Chitosan zu ergeben und dann wird das sich ergebende Chitosan
hinreichend in einer organischen Säure gelöst, um einen gleichförmigen Stoff
zu ergeben. Dieser Stoff wird tropfenweise in eine basische Koagulationsflüssigkeit
hinzugegeben oder ausgestoßen,
um so Chitosanperlen zu ergeben (siehe Knorr, D., M. Daly: Mechanics
and diffusional changes observed in multi-layer chitosan/alginate
coacervate capsules, Process Biochemistry, 1988, 4, S. 48-50).
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Offenbarung
der Erfindung
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Beim
vorstehenden konventionellen Verfahren werden die Partikelgröße und die
Porosität
der sich ergebenden Chitosanperlen weit variieren, abhängig von
beispielsweise der Lösungsrate
und den Raten von Penetration und Diffusion der koagulierenden Flüssigkeit
in die sich ergebenden Perlen. Aus diesem Grund ist es recht schwierig,
die Partikelgröße dieser
Perlen gleichförmig
zu machen, so dass die Herstellung von Chitosanperlen der gleichförmigen Partikelgröße komplizierte
Herstellverfahren und Kenntnisse der Arbeiter erfordert und dies
macht es dementsprechend schwierig, eine Massenproduktion derselben
einzuführen.
Somit bestand ein Bedürfnis
an der Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung von Chitosanperlen
mit gleichförmiger
und feiner Partikelgröße nach
solchen Herstellverfahren, die einfach ausgeführt werden können und
die bezüglich
Ausbeute, Effizienz und Ökonomie
exzellent sind.
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Die
vorliegende Erfindung hat die vorstehenden, mit konventionellen
Techniken assoziierten Probleme gelöst oder eliminiert, indem die
Tatsache ausgenutzt worden ist, dass die Sporen von Microsporozoa,
die eine gleichförmige
und feine Partikelgröße haben
und deren Hauptzellwandsubstanz Chitin umfasst, in Insektenkörpern oder
mit kultivierten Zellen hoch effizient hergestellt werden können. Genauer
gesagt, ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Bereitstellung
eines Verfahrens zum effizienten und ökonomischen Herstellen von
Chitinperlen, Chitosanperlen und mikrosporidalen Sporen, die alle
eine gleichförmige
und feine Partikelgröße haben,
während
die Tatsache ausgenutzt wird, dass Chitin der Hauptbestandteil der
Zellwandsubstanz von Partikel-Mikrosporidalsporen
ist, wie auch die Perlen mit der gleichförmigen und feinen Partikelgröße, die durch
das Verfahren hergestellt sind, und ein Träger, der diese Perlen mit der
gleichförmigen
und feinen Partikelgröße umfasst.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben intensive Untersuchungen
durchgeführt,
um eine neue Technik zum Verwenden eines aus Insekten stammenden
Biopolymers zu entwickeln. Die Erfinder haben sich der Tatsache
bedient, dass die mikrosporidalen Sporen in Insektenkörpern oder
Kulturzellen mit hoher Effizienz hergestellt werden können und
dass jede der sich ergebenden so hergestellten mikrosporidalen Sporen eine
gleichförmige
Partikelgröße aufweist
und die Form einer Kugel oder einer elliptischen Kugel aufweist
und dass die Hauptzellwandsubstanz der mikrosporidalen Sporen Chitin
ist; haben erstmalig herausgefunden, dass, falls eine Substanz wie
etwa ein Antibiotikum oder eine physiologisch aktive Substanz auf
den Chitinperlen oder den Chitosanperlen mit gleichförmiger Partikelgröße immobilisiert
wird, die Perlen als Träger
für eine verzögerte Freisetzung
dieser Substanzen verwendet werden können und haben damit die vorliegende
Erfindung abgeschlossen.
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Beim
Inokulieren von mikrosporidalen Sporen in oder auf domestizierte
Seidenraupen, Wildseidenraupen oder verschiedene Insekten oder kultivierte
Zellen wird eine große
Menge von mikrosporidalen Sporen proliferiert, deren Hauptzellwandsubstanz
Chitin ist und die eine Partikelgröße in der Größenordnung
mehrer Mikrometer (μm)
aufweisen. Die Erfinder dieser Erfindung haben ebenfalls ein Verfahren
zum Reinigen/Auftrennen der so erhaltenen proliferierten mikrosporidalen
Sporen entwickelt, um Chitinperlen, Chitosanperlen oder mikrosporidale
Sporen zu bekommen, die alle eine gleichförmige Partikelgröße aufweisen;
und sie haben ein einfaches Verfahren zum Herstellen von Trägern aus
diesen Perlen für
die Immobilisierung von beispielsweise eines Antibiotikums oder
einer physiologisch aktiven Substanz entwickelt.
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Zu
allererst haben die Erfinder dieser Erfindung die optimalen Bedingungen
für eine
effiziente Herstellung von mikrosporidalen Sporen abgeklärt, wie
etwa Zeit oder Stadium eines Insekts, um mikrosporidale Sporen in
oder auf Insekten oder kultivierte Zellen zu inokulieren, deren
zu inokulierende Menge und das Verfahren zum Inokulieren derselben,
wie auch Verfahren zum Reinigen und/oder Trennen der beispielsweise
in den Insektenkörpern
proliferierten mikrosporidalen Sporen.
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Als
Verfahren zum Inokulieren von mikrosporidalen Sporen in Insekten
oder kultivierte Zellen sind beispielsweise bekannt gewesen, (i)
ein orales Inokulationsverfahren, welches den Schritt des Zufügens der
gewünschten
mikrosporidalen Sporen zum Futter von Insekten umfasst; und (ii)
ein direktes Inokulationsverfahren, welches den Schritt des perkutanen
Inokulierens von mikrosporidalen Sporen in Insektenkörpern während ihrer
Aufzucht umfasst.
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Obwohl
mikrosporidale Sporen eine Vielzahl von Formen haben können, behalten
sie die gewünschten
Perlenformen, abhängig
von den Arten derselben, und die Hauptzellwandsubstanz ist ein Komplex
von Chitin und Proteinen. Daher können diese Sporen in Form von
(i) Chitinperlen, d.h. nach der Proliferation erhaltenen mikrosporidalen
Sporen per se oder (ii) durch N-Deacetylieren des Chitins der mikrosporidalen
Sporen erhaltenen Chitosanperlen verwendet werden. Alternativ können Chitosanperlen,
bei denen die Oberfläche der
feinen Partikel aus Chitosan besteht, gleichermaßen hergestellt werden, indem
das Chitin auf der Oberfläche
der mikrosporidalen Sporen einer N-Deacetylierungsbehandlung unterworfen
wird. Darüber
hinaus ist es auch möglich,
Hohlperlen herzustellen, die feine, auf den Zellwänden der
mikrosporidalen Sporen ausgebildete Poren aufweisen, indem die intrazellulären Substanzen
aktiviert werden, um so dieselben durch die Zellwände nach
außen
freizusetzen.
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Wie
oben erläutert,
sind die Chitinperlen gemäß der vorliegenden
Erfindung solche mit gleichförmiger und
feiner Partikelgröße, aus
Insektenkörpern
oder kultivierten Zellen proliferierten mikrosporidalen Sporen, deren
Hauptzellwandsubstanz Chitin ist, bestehend, während die Chitosanperlen gemäß der vorliegenden
Erfindung vorstehende Chitinperlen sind, bei denen das Chitin der
Zellwandsubstanzen einer N-Deacetylierung unterworfen wird. Diese
Chitinperlen und Chitosanperlen können solche sein, aus denen
Proteine entfernt worden sind, d.h. nicht-immunogene. Die Entfernung
der Proteine wird durch übliche
Hydrolysebehandlung durchgeführt.
Zusätzlich
können
die vorstehenden proliferierten mikrosporidalen Sporen bedarfsweise
in ihren Zellwänden
Poren aufweisen und die vorstehenden Chitinperlen und Chitosanperlen
können
Hohlperlen sein. Die Poren können
durch eine Behandlung der Perlen mit Wasserstoffperoxid oder einer
Lauge gebildet werden.
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Der
Träger
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst Chitinperlen mit gleichförmiger und feiner Partikelgröße, die
aus den zuvor erwähnten
proliferierten mikrosporidalen Sporen bestehen und deren Hauptzellwandsubstanz
Chitin ist, oder Chitosanperlen, bei denen das Chitin als die Hauptzellwandsubstanz
einer N-Deacetylierungsbehandlung
unterworfen wird. Diese Chitin- und Chitosanperlen können solche
sein, aus denen die Proteine entfernt worden sind, d.h. nicht-immunogene. Die Entfernung
der Proteine wird durch die übliche
Hydrolysebehandlung ausgeführt.
Die vorstehenden proliferierten mikrosporidalen Sporen können, falls
notwendig, Poren in ihren Zellwänden
aufweisen und die vorstehenden Chitinperlen und Chitosanperlen können Hohlperlen
sein. Die Poren können
durch eine Behandlung der Perlen mit einer Lauge oder mit Wasserstoffperoxid
gebildet werden.
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Der
Träger
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird für
die Immobilisierung oder Einführung
von beispielsweise physiologisch aktiven Substanzen, Antibiotika,
biologischen Zellen, Mikroorganismen wie etwa Bakterien, farblosen
und gefärbten
Substanzen, Medikamenten, Landwirtschaftsmitteln, Parfüms, Nahrungsmitteln
und Futtermitteln verwendet werden.
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Übrigens
sind die Chitinperlen und die Chitosanperlen gemäß der vorliegenden Erfindung
Wünschenswerterweise
nicht-immunogen, wenn sie beispielsweise in menschliche Körper eingebettet
werden.
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Das
Verfahren zum Herstellen der gleichförmigen und kleinen Partikel
(der Chitinperlen und der Chitosanperlen) gemäß der vorliegenden Erfindung
umfasst die Schritte des oralen oder perkutanen Inokulierens von
mikrosporidalen Sporen in einer Konzentration von 5×102 bis 5×108 Sporen/ml, vorzugsweise 5×102 bis 5×107 Sporen/ml, in einen Insektenkörper, um
so die mikrosporidalen Sporen zu proliferieren, Ernten der proliferierten
mikrosporidalen Sporen aus dem aufgezogenen oder gewachsenen Insektenkörper, Reinigen
der Sporen, um somit gleichförmige
und feine Partikel (Chitinperlen) zu erhalten und falls notwendig,
N-Deacetylierung
des Chitins der Chitinperlen, um gleichförmige und feine partikelförmige Chitosanperlen
zu erhalten. In dieser Hinsicht ist, falls die Sporenkonzentration
weniger als 5×102 Sporen/ml ist, die Infektionsrate des Insekts mit
den Sporen niedrig und es wird eine Zerstreuung in der Infektionsrate
beobachtet, während,
falls sie 5×108 Sporen/ml übersteigt, das Insekt vor der
vollständigen
Ausbildung von Sporen im Insektenkörper getötet wird und daher die Verwendung
derselben in solch einer Konzentration im Hinblick auf den Profit
unerwünscht
ist. Vorzugsweise ist die Zeit zum Inokulieren von Mikrosporen in
den Insektenkörper
gerade nach dem zweiten Instar-Larvenstadium und das Sammeln der
Sporen wird ab dem fünften
Instar-Larvenstadium begonnen. Das Insekt ist vorzugsweise Larven
von domestizierten Seidenraupen.
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Das
Verfahren zum Herstellen von mikrosporidalen Sporen gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst vorzugsweise die Stufe des Hinzufügens von
kultivierten Zellen, die aus einem Insekt stammen, zu einem Zellkulturmedium,
das basierend auf dem Gewicht des Zellkulturmediums, 5 bis 50 Gew.-%
und vorzugsweise 10 bis 40 Gew.-% des Überstands von Hämolymphe
oder Humor von Larven der domestizierten Seidenraupe enthält, Inokulieren
von mikrosporidalen Sporen in das Kulturmedium, um die Zellen so
zu proliferieren und dann Wiedergewinnen der mikrosporidalen Sporen
aus den proliferierten Zellen. In dieser Hinsicht unterlaufen, falls
die zugegebene Menge an Überstand
von Hämolymphe
von Larven der domestizierten Seidenraupe weniger als 5 Gew.-% ausmacht und sie
50 Gew.-% übersteigt,
die Sporen kaum irgendeine Proliferation. Weiterhin würden die
Sporen weiter effizient proliferiert werden, falls die Menge von
hinzuzugebendem Überstand
in den oben definierten bevorzugten Bereich fällt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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1 zeigt
ein Infrarotabsorptionsspektrogramm des Trockenpulvers (Chitinperlen)
wie in Beispiel 2 hergestellt, das mit dem von Chitin als Standardprobe
beobachteten verglichen wird.
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Bester Ansatz
zum Ausführen
der Erfindung
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Die
in der vorliegenden Verwendung verwendeten Microsporozoa sind nicht
auf irgendwelche besonderen beschränkt, solange sie Sporen aufweisen,
die eine gewisse, perlenartige Form haben und deren Hauptzellwandsubstanz
Chitin ist. Spezifische Beispiele solcher, die für die vorliegende Erfindung
verwendbar sind, beinhalten mikrosporidale Organismen, die zu den
Genera Nosema gehören,
wie etwa Nosema bombycis, Nosema bombycis (Nr. 402), Nosema bombycis
(Nr. 408), Nosema bombycis (Nr. 520), Nosema bombycis (Nr. 611)
und Nosema sp. (M11), Nosema sp. (M14); Vairimorpha (M12), Plestophola
(M25), Plestophola (M27) und Thelophania sp.
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Wirte
zum Proliferieren von mikrosporidalen Sporen, die in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
beinhalten eine große
Vielzahl von Insekten wie etwa die domestizierte Seidenraupe, der
große Kohlweißling (Pieris
brassicae), Hyphantria cunea, Aporia crataegi, Spilosoma subcarnea
Walker, Philosamia cynthia arrinda, Philosamia cynthia. Unter diesen
Insekten sind insbesondere die domestizierte Seidenraupe wünschenswert,
bei der das Verfahren zum Züchten
und die Techniken zum Züchten
gut eingeführt
sind und die von allen Seiten synthetisch untersucht worden ist,
d.h. genetisch, thremmatologisch, physiologisch und ökologisch.
Die Verwendung von Larven der domestizierten Seidenraupe würde die
Herstellung einer großen Menge
von mikrosporidalen Sporen gestatten. Um die mikrosporidalen Sporen
herzustellen, wenn domestizierte Seidenraupen als Wirte verwendet
werden, wird es bevorzugt, dass mikrosporidale Sporen oral oder
perkutan in deren 2. Instar-Larvenstadium in einer Menge, die von
5×102 bis 5×107 Sporen/ml pro Seidenraupe reicht, inokuliert
werden, und dass eine große
Menge von bis zu ihrem 5. Instar-Larvenstadium
proliferierten mikrosporidalen Sporen isoliert und gereinigt werden.
Falls mikrosporidale Sporen in das erste Instar-Larvenstadium der
domestizierten Seidenraupe inokuliert würden, würden nämlich die damit inokulierten
Seidenraupen vor der Ausbildung von mikrosporidalen Sporen getötet werden.
Andererseits, falls die Protozoa von Nosema bombycis per se der
domestizierten Seidenraupe verabreicht würden, würde es am effizientesten sein, dass
die Sporen in jede Seidenraupe (der 2. Instar-Larve) in solch einer
Weise inokuliert würden,
dass die Aufnahme pro Seidenraupe gleich 5×102 bis
3×103 Sporen ist und dass die mikrosporidalen
Sporen aus den Larvenkörpern
nach etwa 12 Tagen ab der Inokulation geerntet werden. In diesem
Stadium beginnen die Larven zu sterben.
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Wie
oben diskutiert wurde, gestattet die vorliegende Erfindung die Ernte
einer großen
Menge der gewünschten
mikrosporidalen Sporen in Insektenkörpern und kultivierten Zellen.
In dieser Hinsicht können
die Wirte Insekten wie etwa die domestizierte Seidenraupe sein,
oder die Sporen können
gleichermaßen
unter Verwendung von kultivierten Zellen, die aus Säugern und
einer großen
Vielzahl anderer Wirbeltiere oder Wirbellosen erhalten werden, hergestellt
werden. Die Insekten können
nach der Inokulation der Sporen anhand üblicher Verfahren bei Temperaturen
im Bereich von 15 bis 32°C
und vorzugsweise 25 bis 28°C
aufgezogen werden. Andererseits werden kultivierte Zellen nach Inokulation
mit Sporen wünschenswerterweise
bei Temperaturen im Bereich von 20 bis 30°C und vorzugsweise 25 bis 28°C inkubiert.
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Beispiele
von kultivierten Zellen, die in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können,
sind wie folgt:
Beispiele kultivierter Zellen, die aus domestizierten
Seidenraupen stammen, sind Bombyx mori S.P.C. Bm36, Bombyx mori
Bm N-4 und Bombyx mori SES-BoMo-15A;
Beispiele solcher, die aus Antheraea pernyi stammen, beinhalten
Antheraea pernyi NIS ES-AnPe-428; und Beispiele solcher, die aus
Philosamia cynthia stammen, beinhalten Philosamia cynthia pernyi
NIS ES-SaCy-12. Darüber
hinaus beinhalten Beispiele von aus Sgilosoma imparilis Butler stammenden
kultivierten Zellen Silosoma imparilis FRI-Splm-1229; und Beispiele
solcher, die aus Mamestra brassicae stammen, beinhalten Mamestra
brassicae-SES-MaBr-4.
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Unter
den vorstehend kultivierten Zellen gestattet Antheraea pernyi NIS
ES-AnPe-428 die
hocheffiziente Proliferation von mikrosporidalen Sporen in den kultivierten
Zellkörpern
bei Inkubationstemperaturen im Bereich von 20 bis 30°C, vorzugsweise
25 bis 28°C,
wenn Grace-Kulturmedium verwendet wird, das 5 bis 50 % des Überstandes
der Hämolymphe
aus den domestizierten Seidenraupen-Larven enthält. Andere kultivierte Zellen
als Antheraea pernyi NIS ES-AnPe-428 können in Flüssigkulturmedium inkubiert
werden, das üblicherweise
auf diesem Gebiet verwendet wird (YOKOTA et al., Kyushu Sanshi,
1995, 34).
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Wenn
diese Sporen unter Verwendung kultivierter Zellen inkubiert werden,
gestattet das Hinzufügen von Überstand
der Hämolymphe
der domestizierten Seidenraupe zum Kulturmedium in einer vorgegebenen Konzentration
die leichte Proliferation der mikrosporidalen Sporen in den kultivierten
Zellen und die Ausbildung einer großen Menge der Sporen. Die Menge
des Überstands
an Hämolymphe
der domestizierten Seidenraupe, der dem Kulturmedium zugegeben werden
soll, um ökonomisch
und effizient die mikrosporidalen Sporen herzustellen, reicht vorzugsweise
von 10 bis 40 Gew.-%, basierend auf der Menge des Kulturmediums.
Die Inkubationsbedingungen können
dieselben sein wie diejenigen, die verwendet werden, wenn dem Kulturmedium
keinerlei Überstand
zugesetzt wird. Ein simples und effektives Verfahren zum Sammeln
der Hämolymphe kann
die Schritte des Abschneidens der Beine der 5. Instar-Larve der
domestizierten Seidenraupe mit Scheren und Sammeln der Hämolymphe
in einem Glasteströhrchen,
das eisgekühlt
ist, umfassen. Es wird bevorzugt, dass die derart gesammelte Hämolymphe
bei 60°C
für 15
Minuten in einem Wasserbad erhitzt wird, um die in der Hämolymphe
enthaltenen Proteine auszufällen,
gefolgt vom Entfernen der Proteine durch Dekantieren, um so einen Überstand
der Hämolymphe
der domestizierten Seidenraupe zu erhalten, die für den praktischen
Einsatz bereit ist.
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Die
Verwendung von aus Insekten erhaltenen kultivierten Zellen gestattet
die einfache und effiziente Produktion von mikrosporidalen Sporen
durch Tank-Inkubation
ohne jegliche Restriktion bezüglich
beispielsweise dem Züchten
und Sammeln von Insekten und deren Beschaffung.
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Wenn
die mikrosporidalen Sporen Antheraea eucalypti-Zellen verabreicht
werden, die aus Wildtyp-Seidenraupen erhaltene kultivierte Zellen
sind, ist es effizient, mikrosporidale Sporen in kultivierten Zellkörpern gemäß einem
Verfahren herzustellen, welches das direkte Inokulieren von mikrosporidalen
Sporen in Zellen umfasst, die in einem kommerziell erhältlichen
Zellkulturmedium vorliegen (beispielsweise von der Gibco Company
erhältlichen
Grace-Kulturmedium), zu welchem der Überstand der Hämolymphe
der domestizierten Seidenraupe in einer Menge von maximal 40 % zugegeben
wird.
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Die
durch Insekten oder durch aus Insekten stammenden kultivierten Zellen
hergestellten Sporen, die mit dem mikrosporidalen Sporen inokuliert
werden, haben eine starke Fähigkeit
zum Infizieren der domestizierten Seidenraupe und daher werden die
so gesammelten Sporen wünschenswerterweise
durch ihre Behandlung mit Formalin oder einem Alkohol oder durch
Einwirkung von Hitze entgiftet, um jegliche Kontamination der domestizierten
Seidenraupen mit den Sporen zu verhindern. Die mikrosporidalen Sporen,
die per se nach der Entgiftung derselben erhalten werden, können als
feine Chitinpartikel (Chitinperlen) verwendet werden, die in Wasser
unlöslich
sind.
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Die
Reinigung der proliferierten mikrosporidalen Sporen beim Herstellen
von Chitinperlen mit gleichförmiger
und feiner Partikelgröße gemäß der vorliegenden
Erfindung kann wie folgt durchgeführt werden. Die Insektenlarven,
in deren Körpern
die mikrosporidalen Sporen proliferiert sind, werden beispielsweise
in einer 0,85 %-igen wässrigen
Natriumchloridlösung
pulverisiert, gefolgt von einem Filtern der wässrigen Lösung durch eine absorbierende
Baumwollschicht, um so die Sporen zu sammeln und dann zweifach wiederholtem Zentrifugieren
unter Verwendung eines Zentrifugenseparators, dann Laden der Sporen
auf eine Schicht Percoll (Handelsname), das von der Pharmacia Company,
Schweden, erhältlich
ist und Zentrifugieren bei 3000 upm für 30 Minuten, um so die mikrosporidalen
Sporen zu reinigen.
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Die
N-Deacetylierungs-Behandlung zum Umwandeln von Chitin in Chitosan
kann gemäß dem üblichen
Verfahren ausgeführt
werden, das beispielsweise die Schritte des Behandelns von Chitinperlen
der mikrosporidalen Sporen in einer 30 bis 50 %-igen wässrigen
Natriumhydroxidlösung
bei Temperaturen im Bereich von 80 bis 120 °C für mehrere Stunden umfasst,
um Chitin als eine Zellwandsubstanz zu deacetylieren und damit die
Chitinperlen in Chitosanperlen umzuwandeln. Bei diesem Verfahren
können
konventionell vorbekannte Reagenzien und Bedingungen für die N-Deacetylierung
verwendet werden, wie etwa der pH (Brine et al., Comp. Biochem.
Physiol., 1983, 69B, S. 283).
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Die
Zellwandsubstanzen der Chitinperlen und der Chitosanperlen gemäß der vorliegenden
Erfindung bestehen aus nicht-immuogenem Chitin, Chitosan und Glukan,
wie auch aus immunogenen Proteinen. Diese Proteine können mit
einer Säure
und/oder einer Lauge hydrolisiert werden, um sie so herauszulösen und
zu entfernen, ohne dass die Perlen eine Veränderung ihrer Form während der
Behandlung erfahren. Die Hydrolysebehandlung wird bei Temperaturen
im Bereich von 5 bis 35 °C
für 1 bis
25 Stunden, vorzugsweise 20 bis 25 °C für 8 bis 15 Stunden und bevorzugtererweise
bei Raumtemperatur für
10 bis 12 Stunden unter Verwendung von 0,1 bis 3N, vorzugsweise
0,5 bis 2N und bevorzugtererweise 0,9 bis 1,3N wässriger Lösung von Natriumhydroxid oder
Wasserstoffchlorid ausgeführt,
um so nicht-immunogene Perlen zu erzeugen. Die Hydrolysebehandlung
kann zuerst mit einer wässrigen
Säurelösung und
dann mit einer wässrigen
Laugenlösung
ausgeführt
werden oder die Behandlung kann zuerst mit einer wässrigen
Laugenlösung
und dann mit einer wässrigen
Säurelösung ausgeführt werden.
Es ist wünschenswert,
einen Zyklus zumindest mehrere Male (vorzugsweise 5 mal) zu wiederholen,
wobei jeder Zyklus eine Säurebehandlung
und eine Laugenbehandlung umfasst. Schließlich werden die sich ergebenden
Sporen mit Wasser gewaschen und dann mit Ethanol in einer Konzentration
von nicht weniger als 95 Gew.-% für eine vorgegebene Zeit gewaschen,
um die Sporen zu sterilisieren und dehydrieren. Somit können die
Proteine als Zellwandsubstanzen der mikrosporidalen Sporen vollständig eliminiert
werden.
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Um
Antibiotika, Bakterien, physiologisch aktive Substanzen, Medikamente
und lebende Zellen auf den mikrosporidalen Sporen zu immobilisieren
oder in die Sporen einzuführen,
würde es
effektiv sein, feine Poren auf oder durch die Zellwände der
mikrosporidalen Sporen auszubilden. Diese feinen Poren können in
den mikrosporidalen Sporen nach irgendeinem Verfahren ausgebildet
werden, das nicht besonders beschränkt ist, wobei aber die folgenden
zwei Verfahren bevorzugt werden:
- (i) Ein Verfahren,
welches den Schritt des Mischens gleicher Mengen einer 1-6 Gew.-%igen
H2O2-Lösung und
einer Sporensuspension umfasst; und
- (ii) Ein Verfahren, welches die Schritte des Eintauchens von
mikrosporidalen Sporen in eine 0,2N KOH-Lösung, die bei 25 °C für 30 Minuten
gehalten wird, und dann Einstellen des pH-Werts der Eintauchlösung auf ein
neutrales Niveau durch Hinzufügen
eines Phosphatpuffers mit einem pH von 7,2 in kleinen Portionen umfasst.
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Falls
die zellulären
Substanzen in den Sporen durch Behandlung der mikrosporidalen Sporen
mit einer wässrigen
Laugenlösung
aktiviert werden, werden die intrazellulären Substanzen aus den Sporen
nach außen freigesetzt,
um so feine Poren auf oder durch die Sporenwandung auszubilden,
die einen Durchmesser in der Größenordnung
von beispielsweise etwa 0,1 bis 0,3 μm abhängig von der Größe der Sporen
aufweisen und die derart auf oder durch die Wand der mikrosporidalen
Sporen ausgebildeten feinen Poren können entsprechend verwendet
werden. Genauer gesagt werden die mikrosporidalen Sporen zuerst
bei Temperaturen im Bereich von 15 bis 20 °C für 30 Minuten unter Verwendung
einer 0,2N wässrigen
Lösung
von Kaliumhydroxid behandelt, dann mit einem Phosphatpuffer mit
einem pH von 7,2 neutralisiert, um die zellulären Substanzen, die in den
Sporen vorhanden sind zu aktivieren. Somit werden feine Poren ausgebildet,
wenn die in den Sporen vorhandenen intrazellulären Substanzen in das für die Inkubation
der kultivierten Insektenzellen verwendete Kulturmedium freigesetzt
werden.
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Die
mikrosporidalen Sporen per se wirken nach der Proliferation als
Antigene, aber die Chitinperlen und die Chitosanperlen, aus denen
die Zellwandsubstanzen, d.h. Proteine, durch die Säure und/oder
Laugenhydrolyse entfernt worden sind, weisen keine Funktion als
ein Antigen auf, wie oben diskutiert worden ist.
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Wie
oben beschrieben, gestattet die vorliegende Erfindung die Herstellung
von Chitinperlen mit einer sphärischen
Form oder einer elliptisch-sphärischen
Form mit einer Größe im Bereich
mehrerer Mikrometer (μm)
und gleichförmiger
und feiner Partikelgröße, wie
auch die Herstellung von Chitosanperlen durch N-Deacetylierung der Chitinperlen, falls
mikrosporidale Sporen verwendet werden, die dazu in der Lage sind,
in Insektenkörpern
oder kultivierten Zellen beachtlich proliferiert zu werden. Zusätzlich gestattet
die vorliegende Erfindung auch die Herstellung von Perlen mit gleichförmiger und
feiner Partikelgröße, die
nicht einfach gemäß konventionellen
Verfahren hergestellt werden können,
insbesondere von Perlen mit einer Partikelgröße in der Größenordnung
von etwa 1 bis 6 μm
und frei von jeglichem Streuung der Partikelgröße, wie auch hohlen Chitosanperlen.
Die Chitinperlen und die Chitosanperlen mit gleichförmiger und
feiner Partikelgröße und hergestellt
gemäß einem
solchen Verfahren, können
als Träger
für Medikamentenzufuhrsysteme
und Materialien für kosmetische
Grundlagen verwendet werden. Die vorliegende Erfindung gestattet
die Herstellung dieser Chitinperlen und Chitosanperlen in einer
Vielzahl von Größen, abhängig von
den Arten von verwendeten Mikrosporozoen. Darüber hinaus können, falls
Enzyme oder lebende Zellen auf den Chitosanperlen anhaften oder immobilisiert
sind, die Perlen verwendet werden, um einen für die Nahrungsmittelindustrie
und andere verschiedene industrielle Gebiete nützlichen Bioreaktor zu bilden.
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Die
Chitinperlen und Chitosanperlen gemäß der vorliegenden Erfindung
umfassen hochreaktive chemische Komponenten und daher kann ein Enzym
oder ein immunologischer Antikörper
chemisch oder physikalisch an der Oberfläche dieser Perlen angebunden
werden. Falls beispielsweise Antigen-/Antikörper wie Immunoglobulin auf
der Partikeloberfläche
und/oder im Inneren der Partikel immobilisiert wird, kann das sich
ergebende Produkt als ein immunologischer Träger verwendet werden. Darüber hinaus
sind modifizierte Chitinperlen, die durch Umwandeln der Chitingruppe
derselben durch eine chemische Reaktion in Glykolchitin und Carboxymetylchitin
umgewandelt werden, hinsichtlich ihrer Feuchterückhalteeigenschaft exzellent
und können daher
als Material für
Kosmetika verwendet werden. Falls eine Vinylkomponente auf den mikrosporidalen
Sporen oder den Chitinperlen implantiert wird und dann ein Enzym
wie etwa α-Amylase
auf den implantierten Chitinperlen immobilisiert wird, gestatten
darüber
hinaus die Perlen nicht nur die Verbesserung der Stabilität der Enzymaktivität, sondern
gestatten auch das Ausführen
noch einer weiteren effizienten Enzymaktivität, während das beste aus den charakteristischen
Eigenschaften der feinen Partikel gemacht wird, d.h. eine sehr große effektive
Oberfläche.
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In
dem Fall, dass die Chitinperlen und die Chitosanperlen aus Insekten
stammen, bestehen die nach der Hydrolysebehandlung erhaltenen Zellwandsubstanzen
dieser Perlen aus beispielsweise Chitin, Chitosan und Glucan, was
alles Komponenten sind, die schwerlich als Antigene dienen, wie
oben diskutiert worden ist. Aus diesem Grund sind diese Chitinperlen
und die Chitosanperlen frei von jeglicher Antigen-/Antikörperreaktion,
selbst wenn man sie in Tierkörper
einschließlich
menschlicher Körper
als Träger
für eine
verzögerte
Freisetzung einbettet. Dies liegt daran, dass die mikrosporidalen
Sporen, aus denen die Proteine in den Zellwandsubstanzen entfernt
werden, ihre Immunogenität verlieren.
Darüber
hinaus würden
die Chitinperlen und die Chitosanperlen sich durch die Wirkung der
in den Körpern
vorhandenen Enzyme nach einer gewissen Zeitperiode zersetzen und
können
daher als sichere Materialien verwendet werden, die dazu in der
Lage sind, in lebenden Körpern
zersetzt zu werden.
-
Die
Chitinperlen und Chitosanperlen gemäß der vorliegenden Erfindung
können
Hohlperlen sein, die einen leeren Raum in sich umfassen und in diesem
Fall werden feine Poren auf dem und/oder durch das Zellwandgewebe
ausgebildet. Dementsprechend können
lebende Zellen, Bakterien, Antibiotika, biologisch aktive Substanzen
in diese feinen Poren in einer unter einem verminderten Druck gehaltenen
Umgebung eingeführt werden.
Wenn Mikroorganismen wie etwa Bakterien in die Perlen eingekapselt
werden, werden die darin eingekapselten Mikroorganismen nicht leicht
durch externe Faktoren, die zum Modifizieren von Proteinen in der Lage
sind, wie etwa ultraviolette Lichtstrahlen, beeinträchtigt,
und daher können
diese Perlen als Materialien zum Schützen der natürlichen
Feindmikroorganismen vor der Wirkung solch externer Faktoren verwendet
werden.
-
Die
Chitinperlen und Chitosanperlen gemäß der vorliegenden Erfindung
können
beispielsweise als Trägersubstanz
für die
Affinitätschromatographie,
Träger
für Zellkultur
und Hilfsagenzien für
Medikamente verwendet werden und zeigen exzellente charakteristische
Eigenschaften als Basismaterialien zum Einkapseln, von Medikamenten,
biologisch aktiven Substanzen, Hormonen, Vakzinen in Mikrokapseln.
Mikrokapseln, bei denen beispielsweise landwirtschaftliche Chemikalien
oder Düngemittel
in die mikrosporidalen Sporen, die Chitinperlen oder die Chitosanperlen
eingekapselt werden, können
als Bodenkonditionierer verwendet werden und solche, die durch Einkapseln
von Futterverbindungen oder Nahrungsmitteln, die ihre Wirkung in
extrem kleiner Menge oder einer Spurenmenge zeigen, in die Chitinperlen
oder Chitosanperlen erhalten werden, können als Zuführmittel
für Haustiere
oder für
Fischkulturen verwendet werden. Zusätzlich weisen mikrosporidale Sporen,
Chitinperlen oder Chitosanperlen, in welchen Bakterien eingekapselt
sind oder auf welchen sie immobilisiert sind, einen Schutzeffekt
für diese
Bakterien gegenüber
Bestrahlung mit ultravioletten Lichtstrahlen auf und demgemäss können sie
als Materialien zum Schützen
von Organismen verwendet werden. Insbesondere falls die Chitinperlen
und die Chitosanperlen eine gleichförmige Partikelgröße aufweisen,
können
sie in speziellen Anwendungen beispielsweise auf dem Gebiet der
Feinchemikalien verwendet werden. Darüber hinaus können die
Chitin- und Chitosankomponenten gemäß der vorliegenden Erfindung
umfassenden Mikrokapseln, wenn sie auf drucksensitives Kopierpapier
aufgebracht werden, die Trocknungscharakteristiken des Papiers während Schmierverfahren
verbessern und auch eine beachtliche Verbesserung der Farbentwicklungs-
und Druckcharakteristiken des Kopierpapiers gestatten.
-
Somit
können
die Chitin- und Chitosanfeinpartikel wirksam in einer großen Vielzahl
von Gebieten wie etwa Landwirtschaft, Industrie, Medizinwissenschaft
und Nahrung eingesetzt werden.
-
Wie
oben diskutiert, können
beim Bestrahlen mit Ultraviolettlichtstrahlen mikrosporidale Sporen,
die Chitinperlen und die Chitosanperlen, in denen Mikroorganismen,
wie etwa Bakterien, oder physiologisch aktive Substanzen eingeschlossen
sind, das Chitin und Chitosan als Hauptzellwandsubstanzen die Energie
von ultravioletten Strahlen durch Absorption der ultravioletten
Strahlen blockieren. Dementsprechend können sie die biologischen und
physiologischen Aktivitäten
von beispielsweise den Mikroorganismen wie etwa Bakterien und physiologisch
aktiven Substanzen, die in den mikrosporidalen Sporen, den Chitinperlen
und Chitosanperlen eingebettet sind, über eine lange Zeitperiode
erhalten. Somit sind die mikrosporidalen Sporen, die Chitinperlen und
die Chitosanperlen effektiv beim Hemmen jeglicher Verminderung der
Aktivität
von Mikroorganismen, wie etwa Bakterien, und physiologisch aktiven
Substanzen, die in ihnen eingeschlossen sind.
-
Die
Chitinperlen und Chitosanperlen gemäß der vorliegenden Erfindung,
aus denen die Proteine entfernt worden sind, wirken kaum als Antigene,
selbst wenn sie in lebende Gewebe eingebettet sind, und beeinträchtigen
den lebenden Körper
nicht negativ. Daher kommt es zu überhaupt keinem Problem aufgrund
einer Antigen-Antikörperreaktion,
selbst falls ein Medikament mit physiologischer Aktivität auf den
Perlen immobilisiert wird und die sich ergebenden Perlen in lebende
Körper
wie etwa menschliche Körper
eingebettet werden. Aus diesem Grund können dien Chitinperlen und
die Chitosanperlen, in denen ein Medikament, insbesondere eines,
das einen Antikrebseffekt zeigt, eingekapselt ist, in einem medizinischen
Frontgebiet als Geschossträger
zum Behandeln spezifischer Läsionen
verwendet werden.
-
Darüber hinaus
gestatten diese Perlen die einfache Steuerung der verzögerten Freisetzungsrate,
der verzögerten
Freisetzmenge und das Ausmaß der
Biodegradierung von beispielsweise Medikamenten, physiologisch aktiven
Substanzen und Antibiotika, die in den Perlen eingekapselt oder
getragen sind, indem das Ausmaß der
Hydrolyse korrekt eingestellt wird oder der Grad von durch Aktivieren
der zellulären
Substanzen in den mikrosporidalen Sporen ausgebildeten feinen Sporen
gesteuert wird, so dass die Sporen daher ihren Inhalt extrazellulär ausstoßen.
-
Beispiele:
-
Die
vorliegende Erfindung wird untenstehend detaillierter unter Bezugnahme
auf die folgenden Arbeitsbeispiele und Vergleichsbeispiele beschrieben
werden, aber die vorliegende Erfindung ist in keiner Weise auf diese
spezifischen Beispiele beschränkt. Übrigens
sind verschiedene Spezies von Mikrosporozoen bekannt, aber in den
nachfolgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen wurden aus Larven
der domestizierten Seidenraupe stammende Nosema Bombycis Spezies
verwendet, wenn nicht anders angegeben.
-
In
den nachfolgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen wurden die
Aktivität
und Immunogenität
gemäß den folgenden
Verfahren evaluiert.
-
A. Evaluierung der bakteriellen
Aktivität
-
Halbsynthetisches
Wakimoto Kulturmedium oder King B Kulturmedium (15 ml), welches
unter Erwärmen
aufgelöst
und dann bei 55 °C
gehalten worden war, wurde mit 2 ml einer die Sporen von zu untersuchenden
Bakterien enthaltenden Flüssigkeit
(Konzentration 109 bis 1010 Sporen/ml)
gemischt und die sich ergebende Mischung wurde in eine Petrischale
gegossen, um somit dieselbe in einer plattenartigen Form zu verfestigen.
Eine Testprobe (10μl)
wurde tropfenweise dem bakterienflüssigkeitsgemischten Plattenkulturmedium
zugegeben, woraufhin die Temperatur desselben für 2 Tage bei 20 bis 25 °C gehalten
wurde, und dann wurde die Evaluierung des Hemmungsgrads der Bakterienproliferation
im Kulturmedium, das gerade unter der Testprobe vorhanden war, gemäß den folgenden
5 Stufenkriterien durchgeführt:
- +++:
- Starke Hemmung (die
Bakterien proliferierten überhaupt
nicht und die Transparenz des Kulturmediums war so hoch wie transparentes
Glas);
- ++:
- Fast starke Hemmung;
- +:
- Schwache Hemmung (die
Bakterien durchliefen eine leichte Proliferation und die Transparenz
des Kulturmediums lag zwischen Transparentglas und Milchglas;
- ±:
- Etwas Hemmung (die
Proliferation der Bakterien war etwa 1/5 und die Transparenz des
Kulturmediums entsprach der von Milchglas);
- -:
- Die Bakterien waren
hinreichend proliferiert und das Kulturmedium war opak.
-
B. Verfahren zum Inspizieren
von Perlen auf antibakterielle Aktivität bei Schimmelpilzen
-
PSA
Kulturmedium, welches unter Erwärmen
gelöst
und dann bei 55 °C
gehalten wurde, wurde mit 2 ml einer die Sporen von zu untersuchendem
Schimmelpilz enthaltenden Flüssigkeit
gemischt (Konzentration 105 bis 106 Sporen pro ml) und dann wurde die sich
ergebende Mischung in eine Petrischale gegossen, um so dieselbe
in einer plattenartigen Form zu verfestigen, gefolgt von demselben
Verfahren und derselben Beobachtung, wie sie bei der vorstehenden
Evaluierung bakterieller Aktivität
verwendet wurden.
-
C. Evaluierung der Immunogenität
-
Ein
Antiserum gegen mikrosporidale Sporen wurde wie folgt hergestellt.
Sporen, die unter Verwendung von Larven der domestizierten Seidenraupe
erfolgreich gezogen worden waren, wurden nach Percoll-Dichtegradientzentrifugation
gereinigt, einer Zentrifugation bei 2000 upm für 10 Minuten unterworfen, gefolgt
vom Aufnehmen der präzipitierten
Sporen in einer 0,85 %-igen NaCl-Lösung, um eine Sporensuspension (2×108 Sporen/ml) zu ergeben, die als Antigen
verwendet werden sollte, Mischen der Suspension mit einer gleichen
Menge von Freundschem komplettem Adjuvans und intramuskulärem Injizieren
von 2,0 ml der sich ergebenden Mischung einmal in jedes Kaninchen.
Danach wurde 1 ml jeder der Sporenlösungen intravenös vier Mal
in jedes Kaninchen injiziert, in Intervallen von einer Woche, und
das Blut wurde sieben Tage nach der letzten Injektion gesammelt.
Das Serum wurde bei 56 °C
für 30
Minuten inaktiviert und bei –20 °C gelagert.
-
Das
Antigen für
die Agglutinationsreaktion wurde durch Behandeln der gereinigten
mikrosporidalen Sporen mit 1 % Formaldehyd, dann Waschen mit destilliertem
Wasser durch Zentrifugation und Aufnehmen der Sporen in einer 0,85
% NaCl-Lösung hergestellt
(4×107 Sporen/ml).
-
Das
vorstehende Antiserum wurde mit einer 0,85 % NaCl-Lösung gemäß der Zweifachserienverdünnungsmethode
verdünnt,
dann mit einer gleichen Menge der Sporensuspension auf einem Objektträger gemischt,
gefolgt davon, dass sie bei 37 °C
für eine
Stunde reagieren konnten, und Beobachten durch ein Umkehrmikroskop,
um so den Agglutinintiter zu bestimmen. Das Verdünnungsverhältnis des Antikörpers (Antiserum)
wurde auf 16, 32, 64, 128, 256, 512, 1024 und 2040 eingestellt und
die Evaluierung wurde gemäß den folgenden
zweistufigen Kriterien ausgeführt:
- +:
- Es wurde eine Antigen-/Antikörperreaktion
beobachtet;
- -:
- Es wurde überhaupt
keine Antigen-/Antikörperreaktion
beobachtet.
-
Beispiel 1
-
Verschiedene
mikrosporidale Sporen wurden in Larven der domestizierten Seidenraupe
inokuliert, gefolgt vom Inkubieren derselben, um so den Namen der
Spezies verschiedener Arten von mikrosporidalen Sporen zu untersuchen,
die aus den Larven der domestizierten Seidenraupe isoliert werden
konnten, der Größe der Sporen
und deren Immunogenität.
Als Mikrosporozoen wurden, wie in Tabelle 1 gezeigt, Nosema bombycis*
(Standardspezies, Nosema bombycis Nageli, verwendet für den Vergleich
der charakteristischen Eigenschaften mit solchen anderer Mikrosporozoen),
Nosema bombycis (Nr. 402), Nosema bombycis (Nr. 408), Nosema bombycis
(Nr. 520), Nosema bombycis (Nr. 611), Nosema sp. (M 11), Vairimorpha
(M12), Nosema sp. (M14), Plestophola (M25), Plestophola (M27) und
Thelophania sp. verwendet. Die durch die Untersuchung erhaltenen
Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 1 aufgeführt.
-
Die
verwendeten mikrosporidalen Sporen hatten allgemein elliptische
Formen, wobei die Haupt- und Nebenachsen der Ellipse 3 bis 5 μm bzw. 1
bis 3 μm
betrugen und es wurde festgestellt, dass Form und Größe der mikrosporidalen
Sporen fast ganz durch die Art des entsprechenden Mikrosporozoons
bestimmt war. Genauer gesagt gestattet die vorliegende Erfindung
die willkürliche
Produktion von Chitinperlen und Chitosanperlen mit gleichförmigen Formen
durch geeignete Auswahl einer bestimmten Art von Mikroporozoon.
Die Hauptachsen der verschiedenen Arten von mikrosporidalen Sporen
haben maximal etwa 5 μm
und demgemäss
kann das für
eine gewünschte
Anwendung passende Mikrosporozoon ausgewählt und verwendet werden. Zusätzlich sind
in Tabelle 1 auch die Parasitenorte in Seidenraupen aufgeführt. Tabelle
1
-
Die
oben erwähnten
Nosema bombycis* (Nosema bombycis Nageli als Standardspezies), Nosema
sp. (M11) und Vairimorpha (M12) sind im Nationalinstitut für Serikulturen
und Entomologische Wissenschaft des Ministeriums für Landwirtschaft,
Forst und Fischerei unter den Registrierungsnummern 860001, 860004
und 860005 erhältlich
und könnten
vom Institut durch einen Fachmann zum Zeitpunkt des Prioritätsdatums
dieser Anmeldung erhalten werden. Zusätzlich sind diese Mikrosporozoen
bei der American Type Culture Collection (ATCC), 12301 Parklawn
Drive, Rockville, MD 20852, USA unter dem Budapester Abkommen am
23. März 1998
hinterlegt worden, wobei die Bezeichnungen der Hinterlegungen von
Nosema bombycis Nageli: 209694, von Nosema sp. M11: 209693 bzw.
von Vairimorpha M12: 209692 sind. Die derart hinterlegten Mikrosporozoen könnten von
dritter Seite von der ATCC erhalten werden.
-
Beispiel 2
-
Unter
Verwendung von Mikrosporozoenprotozoen von Nosema bombycis*, Nosema
sp. (M11) und Plestophola sp. (M27), wie in der vorstehenden Tabelle
1 offenbart, wurden mikrosporidale Sporen (jeweils 3×103 Sporen/ml) jedes Protozoon oral in jede
der zweiten Instar-Larvenformen domestizierter Seidenraupen (Nichi
(Japan) Nr. 135×Shi
(China) Nr. 135) oral inokuliert, gefolgt von der Proliferation
der mikrosporidalen Sporen innerhalb der Seidenraupenkörper, Herausholen
der sich ergebenden Sporen aus den Seidenraupenkörpern, Lyophilisieren derselben
bei –30 °C und dann
Trocknen derselben in einer Lyophilisiervorrichtung, die von der
Tozai Tsusho K.K. erhältlich
ist, um ein Trockenpulver zu erhalten. Um kurz und qualitativ das
aus der Sporenenthaltenden Flüssigkeit
gewonnene Trockenpulver bezüglich
der chemischen Komponenten zu inspizieren, wurde die Trockenpulverprobe
mit Lithiumbromid gemischt, in ein Pellet oder eine Tablette umgewandelt,
gefolgt von deren Inspektion bezüglich
Infrarotabsorptionsspektra innerhalb des Wellenlängenbereichs von 900 bis 1200
cm–1 unter
Verwendung eines Infrarotspektrometers, das von der Nippon Bunko
Kogyo K.K. erhältlich
ist. Diesbezüglich
wurde von der Wako Pure Chemical Co., Ltd. erhältliches Chitin als Standard-
oder Kontrollprobe verwendet. Die so erhaltenen Ergebnisse sind
in 1 aufgezeichnet. In 1 zeigen
das kommerziell erhältliche
Chitin eine IR Absorptionsspektralkurve a und die aus Nosema bombycis,
Nosema sp. und Plestophola sp. als Mikrosporozoenprotozoen erhaltene
Chitinprodukte zeigen die IR Absorptionsspektralkurven b, c bzw.
d. Im IR Absorptionsspektraldiagramm der sich ergebenden Chitinstandardprobe
wurden Absorptionsbanden bei Wellenzahlen von 985, 1025, 1065, 1100,
1145 cm–1 beobachtet.
Es wurden praktisch identische Absorptionsbanden innerhalb praktisch
dem gleichen Wellenzahlenbereich (1000 bis 1200 cm–1)
wie für die
Chitinstandardprobe beobachtet, unabhängig von den Arten von Mikrosporozoenprotozoen.
Dies zeigt klar an, dass Chitin eine Hauptkomponente ist, welche
die Zellwand der verschiedenen Arten von mikrosporidalen Sporen
bildet.
-
Darüber hinaus
konnten dieselben Ergebnisse wie oben beobachtet selbst dann erhalten
werden, wenn die orale Inokulation durch eine perkutane Inokulation
ersetzt wurde.
-
Zusätzlich können mikrosporidale
Sporen, deren Zellwand hauptsächlich
aus Chitin besteht, wie die vorstehenden Sporen, erhalten werden,
wenn als Wirte für
die mikrosporidalen Sporen der große Kohlweißling (Pieris brassicae), Hyphantria
cunea, Aproia crataegi, Spilosoma subcarnea Walker, Philosamia cynthia
arrinda, Philosamia cynthia anstelle von domestizierten Seidenraupen
verwendet werden.
-
Beispiel 3
-
Um
kristalline Formen von denselben wie in Beispiel 2 verwendeten Mikrosporazoenprotozon
erhaltenen getrocknetem Sporenpulver qualitativ zu analysieren,
wurden Röntgendiffraktionsmuster
unter Verwendung eines Röntendiffraktometers
(erhältlich
von der Rigaku Denki K.K.) erhalten. Die gemessenen interplanaren
Abstände
der sich ergebenden Proben sind in der nachfolgenden Tabelle 2 zusammen
mit solchen, die für
die Standardchitinprobe beobachtet wurden, aufgeführt. Alle
Röntgendiffraktionsmuster
dieser Proben zeigten Diffraktionsmuster, die den interplanaren
Abständen
von 8,53, 6,70, 4,64 und 3,31 A entsprachen, aber sie waren alle
von einer weiten Halobildung begleitet. Andererseits wurde im für die Chitinstandardprobe
beobachteten Röntgendiffraktionsmuster
eine Röntgendiffraktion
entdeckt, die den interplanaren Abständen von 9,30, 6,90, 4,64,
3,36, 3,00 und 2,81 Å entsprachen
und dies war den für
die Sporen beobachteten Röntgendiffraktionsmustern ähnlich.
Damit ist ebenfalls bestätigt,
dass die, die Zellwände
der mikrosporidalen Sporen bildende Hauptsubstanz Chitin ist. Tabelle
2
-
Beispiel 4
-
Die
aus dem Mikrosporozoon Nosema bombycis* (das ATCC 209694 entspricht),
das im Nationalen Institut für
Serikultur- und Entomologische Wissenschaft des Ministerium für Landwirtschaft,
Forsten und Fischerei gelagert ist, erhaltenen Sporen wurden als
Sporenprobe verwendet, die mikrosporidalen Sporen (3×103 Sporen/ml) wurden in jede der zweiten Instarlarven
der domestizierten Seidenraupe (Nichi (Japan) Nr. 135×Shi (China)
Nr. 135) oral inokuliert. Eine sehr große Menge der mikrosporidalen
Sporen wurden innerhalb der Larvenkörper der domestizierten Seidenraupe
proliferiert, was zu Sporulation führte und demgemäss litten alle
Larven der domestizierten Seidenraupe an Mikrosporidiosis und starben
während
des 5. Instar Stadiums an der Krankheit. Die getöteten Larven wurden in einer
0,85 %-igen wässrigen
NaCl-Lösung
pulverisiert und dann durch eine absorbierende Watteschicht gefiltert,
um die gewonnenen Sporen zu sammeln. Die Aufreinigung der Sporen
wurde durch Beladen von zwei Teilen einer Sporensuspension in einer
0,85 %-ige wässrige NaCl-Lösung auf
acht Teile Percoll (Handelsname, erhältlich von Pharmacia in Schweden)
und dann Unterwerfen einer Zentrifugation bei 3000 upm und 20°C für 30 Minuten
durchgeführt.
-
Die
Anzahl von aus einer Larve der domestizierten Seidenraupe erhaltenen
Nosema bombycis-Sporen wurde als insgesamt etwa 1×1010 festgestellt. Die wässrige Suspension der Sporen
wurde getrocknet, um 100 ml pulverförmiger Sporen zu ergeben.
-
Die
oben erwähnten
Nosema bombycis könnten
vom Nationalen Institut für
Serikultur- und Entomologische Wissenschaft im Ministerium für Landwirtschaft,
Forsten und Fischerei von einem Fachmann zum Zeitpunkt des Einreichungsdatums
dieser Anmeldung erhalten werden.
-
Beispiel 5
-
Die
Sporulierung des Mikrosporozoon Nosema bombycis* in kultivierten
Antheraea eucalypti Zellen wurde wie folgt untersucht. Kultivierte
Zellen von Antheraea eucalypti wurden in kommerziell erhältliche
Zellkulturmedien (Grace Kulturmedium, von Gibco Company erhältlich)
inokuliert, denen verschiedene Mengen von Serum domestizierter Seidenraupen
(der Überstand
der aus domestizierten Seidenraupen erhaltenen Hämolymphe) hinzugefügt wurden,
gefolgt von Hinzufügen
einer konstanten Menge der Sporen von Mikrosporozoon (Nosema bombycis),
Inkubation derselben für
eine vorgegebene Zeit und Bestimmung der in einem Einheitsvolumen
des Kulturmediums (1 ml) enthaltenen Sporen unter Verwendung eines
Hämozytometers
durch mikroskopische Beobachtung. Die Beine der fünften Instarlarven
der domestizierten Seidenraupe wurden mit Scheren abgeschnitten,
gefolgt vom Aufnehmen der Hämolymphe
in einem Glasteströhrchen,
das eisgekühlt war,
Erhitzen der aufgenommenen Hämolymphe
bei 60 °C
für 15
Minuten in einem Wasserbad, um damit die in der Hämolymphe
enthaltenen Protein zu entfernen und damit einen Überstand
der Hämolymphe
zu ergeben, der in diesem Beispiel 5 verwendet wurde. Die Ergebnisse
der Messungen sind in der nachfolgenden Tabelle 3 aufgeführt.
-
Wie
aus den Ergebnissen ersichtlich, sind, falls der Überstand
der Hämolymphe
der domestizierten Seidenraupe zum Kulturmedium in einer vorgegebenen
Konzentration bei Proliferation der kultivierten Zellen zugegeben
wird, die mikrosporidalen Sporen in den kultivierten Zellen leicht
und beachtenswert proliferiert, um damit eine große Menge
an Sporen zu bilden. Die Menge des Überstands der Hämolymphe
der domestizierten Seidenraupe, die für eine ökonomische und effiziente Produktion
der mikrosporidalen Sporen hinzugegeben werden sollte, ist in allgemeinen
Bereichen von etwa 5 bis 50 Gew.-% und vorzugsweise etwa 10 bis
40 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht des Kulturmediums. Tabelle
3
-
Beispiel 6
-
Die
Proliferation von mikrosporidalen Sporen in den kultivierten Zellen
wurde unter Verwendung von aus anderen als den in Beispiel 5 verwendeten
Insekten erhaltenen kultivierten Zellen untersucht. Nosema bombycis*
und Nosema sp. (M 11) wurden in verschiedene Arten von kultivierten
Insektenzellen inokuliert, um so jegliches Anwachsen in der Zahl
von in den kultivierten Insektenzellen proliferierten mikrosporidalen
Sporen zu untersuchen. In dieser Hinsicht war das Verfahren zum
Proliferieren der kultivierten Zellen dasselbe wie das in Beispiel
5 verwendete und Menge des zum Kulturmedium hinzuzugebenden Hämolymphe-Überstandes wurde auf 0 bis
20 % eingestellt, basierend auf dem Gewicht des Zellkulturmediums.
Die so erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 4 aufgeführt. Tabelle
4
-
Beispiel 7
-
Chitosan-Mikrosporen
wurden aus den Zellwandsubstanzen von Sporen von Mikrosporozoon
Nosema bombycis* gemäß der nachfolgenden
Methode hergestellt, die im vorstehenden Beispiel 4 hergestellt
wurden. Zuerst wurden die mikrosporidalen Sporen in einer 40 %-igen
Natriumhydroxidlösung
bei 80 °C
für 4 Stunden
behandelt, gefolgt vom Hinzufügen
von Wasser, um ein Auswaschen auszuführen. Als Ergebnis wurde das
Chitin als Hauptkomponente der Zellwände der Mikrosporen einer N-Deacetylierungsbehandlung
unterworfen. Als jede mikrosporidale Spore durch ein optisches Mikroskop
und ein Rasterelektronenmikroskop untersucht wurde, wurde bestätigt, dass
die mikrosporidale Spore nicht aufgelöst war, selbst wenn sie einer N-Deacetylierung
unterworfen war, und auch die Form der Mikrospore erhalten geblieben
war.
-
Beispiel 8
-
Es
wurde ein Antibiotikum an das Zellwandgewebe von 2 mg der pulverförmigen Chitinsporen
adsorbiert, die durch dieselben Verfahren wie in Beispiel 4 behandelte
Nosema bombycis Sporen waren, deren Gehalt an Sporen durch Hydrolyse
gemäß dem nachfolgenden
Verfahren entfernt worden ist. Die vorstehende Hydrolyse wurde ausgeführt, indem
zuerst mit 1N NaOH behandelt wurde, das für 12 Stunden bei Raumtemperatur
gehalten wurde, und dann mit einer 1N HCl für 12 Stunden (diese NaOH und
HCl-Behandlungen bildeten einen Hydrolysezyklus). Nach Wiederholen
von insgesamt 5 Hydrolysezyklen wurden die Sporen abschließend mit
95 % Ethanol für
zwei Stunden behandelt, um sie zu dehydrieren. Damit waren die Proteine
als Zellwandsubstanzen der mikrosporidalen Sporen vollständig aus
den Sporen entfernt. Zusätzlich
wurde die Adsorption des Antibiotikums auf den Sporen durch Einführen einer
Lösung
von 10 mg von Rifampicin oder Tetracyclin, die in 3 ml destillierten
Wasser gelöst
waren, und der vorstehenden Chitinsporen in ein Röhrchen, dreimaliges
Wiederholen von Druckminderungsentgasungszyklen des Röhrchens
unter Verwendung einer Wasserstrahlpumpe und weiterhin Anlegen von
Ultraschall am Röhrchen
für 10
Minuten ausgeführt,
so dass das Antibiotikum in die Zellwandgewebe eindringen konnte.
Dann wurde das Röhrchen
bei 2500 upm für
20 Minuten unter Verwendung einer Zentrifuge zentrifugiert, um damit
die Chitinsporen, welche die Antibiotikumsmoleküle enthielten, zu präzipitieren.
Weiterhin wurden dem Röhrchen
10 ml destilliertes Wasser zugegeben, gefolgt von einer Zentrifugation,
dem Entfernen des Überstands
durch Dekantieren, um damit die Rifampicin oder Tetracyclin enthaltenden
Chitinsporen zu isolieren.
-
Ob
Rifampicin oder Tetracyclin auf den Nosema bombycis Sporen gehalten
wurde oder nicht, wurde wie folgt bestätigt. Die durch dreimaliges
gründliches
Waschen mit Wasser und dann Wiedergewinnen durch Zentrifugation
bei 3000 upm für
20 Minuten erhaltenen Nosema bombycis Sporen wurden hinsichtlich
ihres Inhibitionsgrads der Proliferation eines Erregerbakteriums
der bakteriellen Tomatenfäule
(Clavibactor michiganensis pv michiganensis) inspiziert. Im Ergebnis
konnten selbst die Nosema bombycis Sporen, die mehrfach mit Wasser
gewaschen worden waren, jegliche Proliferation des Erregerbakteriums
der bakteriellen Tomatenfäule
vollständig
hemmen und somit wurde beurteilt, dass das Antibiotikum auf den
Sporen getragen wurde.
-
Beispiel 9
-
Eine
ausschließlich
Nosema bombycis Sporen umfassende kreisförmige Scheibe wurde wie folgt
hergestellt, während
das Verfahren zum Herstellen einer Probenscheibe zum Messen von
IR Absorptionsspektra wie in Anspruch 2 offenbart, angewendet wurde,
ohne jegliches Lithiumbromid zu verwenden.
-
Die
in Beispiel 4 gewonnenen pulverförmigen
Nosema bombycis Sporen (200 mg) wurden in eine Maschine zum Formen
von Tabletten zur Verwendung bei IR Absorptionsspektralmessungen
mit einem Durchmesser von 10 mm eingeführt, die von Nippon Bunko Kogaku
Kogyo K.K. erhältlich
sind, gefolgt vom Entgasen für
20 Minuten unter Verwendung einer Vakuumpumpe, Anlegen eines Drucks
von 150 kg/cm2 an der Tabletten-bildenden
Maschine unter Verwendung einer hydraulischen Druckapparatur, Stehenlassen
für 10
Minuten bei diesem Druck, um somit eine feste kreisförmige Scheibe
mit einer Dicke von etwa 0,3 mm zu ergeben. Damit wurden die mittels
der vorliegenden Erfindung hergestellten mikrosporidalen Sporen
als Massenmaterialien verwendet.
-
Beispiel 10
-
Die
in Beispiel 4 hergestellten pulverförmigen Nosema bombycis Sporen
(200 mg) wurden in einen 50 ml Volumen Rundbodenkolben eingeführt, der
mit einem Kondensator ausgestattet war, gefolgt vom Hinzufügen von
30 ml einer 40 Gew.-%igen
wässrigen
Natriumhydroxidlösung
und dann Behandeln in einem Ölbad bei
einer Temperatur von 100 °C
für 3 Stunden,
um Chitosanperlen zu erhalten, die einen Deacetylierungsgrad von
93,6 % und eine gleichförmige
und feine Partikelgröße aufweisen.
-
Beispiel 11: Effekt des
Schützens
von Mikroorganismen als natürliche
Feinde (Effekt des Schützens
von Bakterien gegenüber
der Wirkung von ultravioletten Strahlen unter Verwendung von mikrosporidalen
Sporen)
-
Bakterien
wurden gemäß dem folgenden
Verfahren in mikrosporidale Sporen eingekapselt. Genauer gesagt
wurden in ein Zentrifugenröhrchen
für eine
Zellkultur 2 mg pulverförmiger
Nosema bombycis Sporen eingeführt,
die durch Entfernen des Inhalts der Sporen durch Hydrolyse unter
denselben Bedingungen wie in Beispiel 8 hergestellt wurden und dann
Behandeln in derselben Weise wie in Beispiel 4 verwendet, gefolgt
vom Hinzufügen
von 2 ml einer Suspension, die Erregerbakterien für die bakterielle
Fäule eines
Blätterpilzes
(Pseudomonas tolaasii) oder eines Erregerbakteriums bakterieller
Tomatenfäule
(Clavibactor michiganensis pv. michiganensis) in einer Konzentration
von 10
9 Bakterien/ml enthielt, Vermindern
des Drucks im Röhrchen
unter Verwendung einer Pumpe, die Leitungswasser verwendete, für 10 Minuten
und dann Einführen
von Luft, um den verminderten Druck aufzuheben. Diese Vorgehensweise
zum Vermindern des Drucks und zum Einführen von Luft wurde dreimal
wiederholt. Dann wurde das Röhrchen
unter Verwendung einer Zentrifuge einer Zentrifugation bei 1000
upm für
10 Minuten unterworfen, um so die Sporen auf dem Boden des Zentrifugenröhrchens
zu sammeln. Die präzipitierten
Sporen (die nachfolgend als "Sporen-enthaltender
Abschnitt (S.C.S.)" bezeichnet
werden) (0,2 ml) wurden dem Röhrchen
entnommen und gleichförmig
auf einem Agarkulturmedium in einer Glaspetrischale (Durchmesser
9 cm) unter Verwendung eines L-förmigen
Spatels ausgestrichen. Die Sporen-enthaltende Flüssigkeit wurde auf dem Kulturmedium luftgetrocknet,
bis die Flüssigkeit
ihre wässrige Anmutung
verlor, dann wurde das Kulturmedium in 20 cm Distanz vor einer UV-Lampe
positioniert und für
10 Sekunden, 30 Sekunden, 1 Minute, 2 Minuten und 5 Minuten mit
ultravioletten Lichtstrahlen bestrahlt. In diesem Zusammenhang wurde
der UV-Lichtstrahlenbestrahlungstest
in einer Reinbank ausgeführt
und es wurde eine Germizidlampe, National GL-15 (15 W) als Lichtquelle
verwendet. Nach drei Tagen UV-Bestrahlung wurde die Anzahl von auf
1/6 Oberflächenbereich
der Petrischale erscheinenden Bakterien gezählt, um so den Effekt der mikrosporidalen
Sporen auf den Schutz der Bakterien vor UV-Bestrahlung zu evaluieren.
Die derart erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 5
zusammengefasst. Davon getrennt wurde ein System, das komplett frei
von mikrosporidalen Sporen war, ebenfalls durch Zentrifugation in
einem Zentrifugationsröhrchen präzipitiert,
um damit die Anzahl von Bakterien zu bestimmen, und dies wurde als
eine Kontrolle verwendet (die nachfolgend als "sporenfreier Abschnitt (S.F.S.)" bezeichnet wird). Tabelle
5: Germizidlampenbestrahlungszeit und Effekt mikrosporidaler Sporen
auf den Schutz von darin eingekapselten Bakterien
-
In
Tabelle 5 bedeutet " riesige
Anzahl", dass die
Anzahl von auf 1/6 Fläche
der Petrischale erscheinenden bakteriellen Kolonien zu groß für eine Bestimmung
ist, während,
falls die Zahl der Kolonien groß ist,
aber quantitativ voneinander unterschieden werden kann, sie gemäß der Vier-Stufen-Evaluierung
ausgedrückt
wird, die sich von +++ bis – (keine)
erstreckt.
-
Der
Effekt der mikrosporidalen Sporen auf den Schutz von Bakterien gegenüber der
Wirkung von UV-Bestrahlung wurde wie folgt quantitativ evaluiert.
Unter Verwendung eines halblogarithmischen Zeichenpapiers wird der
Logarithmus der Anzahl von Bakterien, die auf 1/6 der Fläche der
Petrischalen erschienen, auf der Logarithmusachse geplottet und
die Bestrahlungszeit (Einheit: Min) wird als Abszisse aufgezeichnet. Beim
Bestimmen der zum Vermindern der auf der Petrischale erscheinenden
Anzahl von Bakterien benötigten Strahlungszeit
bis hinunter auf 20 aus dem Diagramm wurde als 30 Sekunden für den sporenfreien
Abschnitt und 5 Minuten für
den Sporen enthaltenden Abschnitt ermittelt.
-
Diese
Ergebnisse zeigen an, dass, falls die Erregerbakterien für bakterielle
Fäule eines
Blätterpilzes in
den Nosema bombycis Sporen eingekapselt waren, die Rate der getöteten Bakterien
bei den in den Sporen eingekapselten niedrig im Vergleich zu denen
war, die für
die sporenfreie Gruppe beobachtet wurden, selbst wenn sie mit UV-Lichtstrahlen
bestrahlt wurden und der Schutzeffekt war ungefähr das zehnfache von dem für die sporenfreien
Gruppe. Auch ist klar, dass im Falle der Erregerbakterien für die bakterielle
Tomatenfäule
deren Einkapselung in Sporen solch einen Schutzeffekt zeigt. Dieser
Schutzeffekt aufgrund der Einkapselung zeigt an, dass die mikrosporidalen
Sporen, in denen Bakterien, Enzyme, biologisch aktive Substanzen
eingekapselt sind, beispielsweise als Träger zum Schützen von natürlichen
Feindmikroorganismen nützlich
sind.
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Beispiel 12: Test der
Absorption von Antibiotikum auf Chitinsporen
-
Chitinperlen
wurden unter Verwendung einer Laugenlösung mit einer hohen Konzentration
gemäß dem folgenden
Verfahren zu Chitosanperlen modifiziert. Chitinperlen (100 mg) wurden
in einen Rundbodenkolben eingeführt,
der mit einem Rückflusskondensator
versehen war, gefolgt vom Hinzufügen
von 15 mg einer 30 Gew.-%igen wässrigen
NaOH-Lösung
und deren Behandlung in einem Ölbad
bei 100 °C
für zwei
Stunden. Nach abschließender
Reaktion wurde das Reaktionssystem mit einer hinreichenden Menge
destillierten Wassers gewaschen und dann in einer Zentrifuge bei
3000 upm für
10 Minuten zentrifugiert, um die Chitosanperlen zu erhalten. Dann
wurden zu 0,2 ml einer wässrigen
Lösung
eines Antibiotikums, das durch Auflösen von 10 mg Rifampicin in
3 ml Wasser hergestellt wurde, 0,5 mg der vorstehenden Chitosanperlen
zugegeben und dann wurde ein Entgasen mit einer Wasserstrahlpumpe
fünfmal
wiederholt, um eine Fraktion zu erhalten. Die derart hergestellten
Chitosanperlen wurden bezüglich
ihres Effekts des Hemmens der Proliferation des Erregerbakteriums
für bakterielle
Tomatenfäule
gemäß demselben
Verfahren wie Beispiel 8 untersucht und es wurde bestätigt, dass
die Chitosanperlenfraktion, zu der Rifampicin hinzugefügt worden
war, und ein Entgasen fünfmal
durchgeführt
worden war, das darauf adsorbierte Antibiotikum umfasste. Um zu
prüfen,
ob die Chitosanperlen der mikrosporidalen Sporen, auf denen Rifampicin
adsorbiert war, als Träger
verzögerter
Freisetzung effektiv sind oder nicht, wurde ihr verzögerter Freisetzungseffekt
unter Verwendung von Erregerbakterien für die bakterielle Tomatenfäule evaluiert.
-
Wie
oben im Detail diskutiert worden ist, wurden 0,5 mg pulverförmiger Chitosanperlen
von mikrosporidalen Sporen in 0,2 ml der vorstehenden wässrigen
Rifampicinlösung
dispergiert und die Dispersion wurde in ein Zentrifugenröhrchen überführt. Dann
wurde die Dispersion bei 5000 upm für 3 Minuten zentrifugiert,
um so die Präzipitate
der mikrosporidalen Sporen vom Überstand
zu trennen. Die Präzipitate
(0,1 ml) wurden einem anderen Zentrifugenröhrchen hinzugefügt, gefolgt
vom Hinzugeben von 1 ml frischem destilliertem Wasser, und wiederum
Unterwerten einer Zentrifugation, um damit Präzipitate der mikrosporidalen
Sporen vom Überstand
nach dem ähnlichen
Verfahren zu trennen. Die Präzipitate
und der so erhaltene Überstand
wurden bezüglich
des antibakteriellen Effekts auf die Proliferation des Erregerbakteriums
der bakteriellen Tomatenfäule
in vorgegebenen Zeitabschnitten inspiziert. Die so erhaltenen Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle 6 zusammengefasst. Tabelle
6
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Die,
die mikrosporidalen Sporen enthaltenden Präzipitate zeigten immer eine
hohe antibakterielle Aktivität
im Vergleich mit derjenigen für
den Überstand
und bewahrten ihre antibakterielle Aktivität auch nach sogar acht Tagen.
Dementsprechend wurde beurteilt, dass die mikrosporidalen Sporen,
auf denen das Antibiotikum absorbiert war, als verzögerte Freigabeträger für Antibiotika
wirksam waren. Die verdünnten,
als Kontrollen verwendeten Überstände wurden
durch zehnfaches Verdünnen
des Überstands
entsprechend der verstrichenen Zeit von Tag Null als eine Ausgangslösung hergestellt,
in Intervallen von zwei Tagen (d.h. die Ausgangslösung wurde
zehnfach, hundertfach, tausendfach oder zehntausendfach bei jeder
verstrichenen Zeit von 2, 4, 6 und 8 Tagen verdünnt). Falls die Ausgangslösung tausendfach
verdünnt
wurde, verlor der verdünnte Kontrollüberstand
seine antibakterielle Wirkung, aber der jeder Probe entsprechende Überstand
bewahrte seine antibakterielle Wirkung noch. Auch dies zeigt an,
dass die mikrosporidalen Sporen zur Verwendung als verzögerte Freisetzungsträger für Antibiotika
wirksam sind.
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Beispiel 13: Herstellung
von mikrosporidalen Sporen unter Verwendung von kultivierten Zellen
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Als
kultivierte Insektenzellen wurde die kultivierte Zelllinie von Antheraea
eucalypti, die eine Art der Antheraea-Familie ist, und die kultivierte
Bm36-Zelllinie verwendet, die aus Leptidopterus-Insekten stammt.
Die kultivierte Zelllinie von Antheraea eucalypti und die kultivierte
Brn36-Zelllinie wurden beide bei 26°C unter Verwendung eines Kulturmediums
inkubiert, das durch Hinzufügen
von 5 % jeweils des bei 60°C
für 15
min hitzebehandelten Überstands
der Hämolymphe
von domestizierten Seidenraupenlarven und von fötalem Kalbsserum zu Grace-Kulturmedium erhalten
wurde. Die mikrosporidalen Sporen wurden gemäß dem folgenden Verfahren in
die kultivierten Zellen inokuliert. Genauer gesagt, wurden teilweise
gereinigte mikrosporidale Sporen unter Verwendung von Percoll gereinigt,
gefolgt von einer Behandlung mit einer 0,2 N KOH-Lösung bei
25°C für 30 min,
und Mischen der sich ergebenden gereinigten Sporen mit den kultivierten
Zellen, um so die Sporen in die Zellen zu inokulieren.
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10
Tage nach der Inokulation wurden diese Zellen geerntet, gefolgt
von einer Behandlung der Zellen mit einer Ultraschall-Waschvorrichtung,
um eine Suspension zerbrochener Zellen zu erhalten, Laden der Suspension
auf eine Percoll-Schicht und dann Auftrennen durch Zentrifugieren,
um so eine große
Menge an mikrosporidalen Sporen herzustellen.
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Beispiel 14
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Nicht-immunogene
Chitinperlen wurden durch Entfernen der Proteine in den Zellwandsubstanzen
der mikrosporidalen Sporen ähnlich
wie bei den in Beispiel 1 verwendeten (Nosema bombycis) gemäß dem folgenden
Verfahren hergestellt.
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Zuerst
wurde die Hydrolyse durch Wiederholen von insgesamt 5 Zyklen durchgeführt. In
dieser Hinsicht umfasste jeder Zyklus eine Behandlung von Sporen
mit einer für
12 h bei Raumtemperatur gehaltenen 1N NaOH-Lösung und eine Behandlung derselben
mit einer 1N HCl-Lösung
für weitere
12 h. Danach wurden die Sporen schließlich mit 95% Ethanol für 2 h behandelt,
um die Sporen so zu dehydrieren. Dann wurden die Sporen durch Zentrifugieren
bei 2000 UpM für
20 min präzipitiert
und dann wurde den erhaltenen Präzipitaten Wasser
zugefügt.
Diese Vorgänge
zum Trennen der Sporen durch Zentrifugieren wurden siebenmal wiederholt,
um so Chitinperlen zu erhalten, aus denen die Proteine als Zellwandsubstanzen
der Sporen vollständig entfernt
waren. Um die Antigen/Antikörper-Reaktion
der sich ergebenden Chitinperlen durch Seerumreaktionen zu untersuchen,
wurde das aus Kaninchen unter Verwendung unbehandelter mikrosporidaler
Sporen hergestellte Antiserum als eine Testprobe verwendet, es wurden
verdünnte
Lösungen
dieses Antiserums zum Vergleichen der Verdünnungsrate, bei der die unbehandelten
Sporen (Probe aus der Kontrollgruppe) noch eine Serumsreaktion damit
durchliefen, mit derjenigen, die für die behandelten Sporen (hydrolysierte
Probe) beobachtet wurden, verwendet. Die so erhaltenen Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle 7 aufgeführt. Tabelle
7
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Wie
aus Tabelle 7 ersichtlich, wurde bei den unbehandelten Sporen (Probe
der Kontrollgruppe) eine Serumsreaktion selbst bei einer Verdünnungsrate
von 1024 fach beobachtet, während
die behandelten Sporen (hydrolysierte Probe) selbst bei einer Verdünnungsrate
von 16-fach keinerlei Antiserumsreaktion durchmachten. Somit waren
die Proteine unter den Zellwandsubstanzen der Sporen, die als Antigene
dienen, durch die Hydrolyse vollständig entfernt und die sich
ergebenden Chitinperlen wurden entsprechend als nicht-immunogen
eingestuft.
-
Auch
die Röntgendiffraktionsintensitätsbestimmung
bewies, dass die Proteine unter den Zellwandsubstanzen der Sporen
durch die Säure-
und/oder Laugebehandlungen entfernt wurden, während der Gehalt an Chitin
als Hauptkomponente relativ anstieg. Wenn die in eine Kollodium-Schicht
eingebetteten mikrosporidalen Sporen einer Röntgendiffraktionsmusterbestimmung
unterworfen wurden, werden Diffraktionsringe (Interferenzringe)
von R1, R2, R3 und R4 beobachtet,
wie sich aus den in Tabelle 2 aufgeführten vorstehenden Daten ergibt,
aber sie sind alle lose Diffraktionsringe. Falls nur die Proteine
unter den Zellwandsubstanzen durch eine Säure und/oder eine Lauge entfernt
wurden, stiegen jedoch die Intensitäten der Diffraktionsmuster
R1 bis R2 des in
den Sporen vorhandenen Chitins and dies zeigt klar an, dass der
Chitingehalt der Chitinperlen steigt.
-
Zusätzlich wurde,
wenn die hydrolysierte Probe mit einer 1 % Ninhydrin-Lösung bei
25°C für 20 Std. reagiert
wurde, überhaupt
keine Farbreaktion festgestellt und das weist klar darauf hin, dass
die Probe überhaupt
keine Aminosäuren
enthält.
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Beispiel 15: Chitinperlen
und Chitosanperlen mit feinen Poren
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Eine
Suspension derselben mikrosporidalen Sporen (Plestophola M27), die
in Beispiel 1 verwendet wurden, wurde in eine 0,2N wässrige Kaliumhydroxidlösung eingeführt und
die sich ergebende Mischung durfte bei 25°C für 30 min stehen. Nach einer
Stunde wurde die sich ergebende Probe mit einem von Wako Pure Chemicals
Industries Co., Ltd. erhältlichen
Phosphatpuffer (pH 7,2) nach Biochemiestandard neutralisiert. Es wurde
durch Beobachtung mit einem Rasterelektronenmikroskop bestätigt, dass
die in den mikrosporidalen Sporen vorhandenen zellulären Substanzen
durch eine solche einfache Behandlung aktiviert wurden, der Zellinhalt
von den Sporen ausgestoßen
oder freigesetzt wurde und während
eines solche Prozesses eine Pore mit einer Größe von etwa 0,3 μm gebildet
wurde. Die nach Ausstoßen
der intrazellulären
Substanzen erhaltenen mikrosporidalen Sporen hatten alle eine elliptische
Sphäre
mit einer Größe von 1,7 μm (Hauptachse)×0,9 μm (Nebenachse)
und einer Zellmembrandicke von etwa 0,13 μm, wobei der gesamte verfügbare Raum
innerhalb der Zellwand gebildet war und die nach dem Ausstoßen der
intrazellulären
Substanzen gebildete Pore an einem Ende der elliptische Sphäre längs der
Hauptachse gebildet war. Die Anwesenheit einer solche Pore gestattet
einfach das Verkapselns von beispielsweise Enzymen, Antibiotika,
Metallionen, Medikamenten, Viren und biologisch aktiven Substanzen
innerhalb des freien Raums der mikrosporidalen Sporen durch Vermindern des
Umgebungsdrucks um die mikrosporidalen Sporen oder Freisetzen des
verminderten Drucks. Daher sind die Chitinperlen und die Chitosanperlen
gemäß der vorliegenden
Erfindung von gleichförmiger
Größe und von feinen
Partikelzuständen
und sind als verzögerte
Freisetzungsträger
für diese
pharmazeutisch wirksamen Komponenten nützlich.
-
Beispiel 16: Chitinperlen
und Chitosanperlen mit feinen Poren
-
Es
wurden dieselben wie in Beispiel 15 verwendeten Verfahren wiederholt,
außer
dass Nosema bombycis Nr. 520 die in Beispiel 15 verwendeten mikrosporidalen
Sporen ersetzte. Die so nach Ausstoßen von intrazellulären Substanzen
erhaltenen mikrosporidalen Sporen hatten alle eine elliptische Sphäre mit einer
Größe von 2,6 μm (Hauptachse)×1,4 μm (Nebenachse)
und eine Zellmembrandicke von etwa 0,13 μm, wobei der gesamte freie Raum
innerhalb der Zellwand gebildet war und es wurde mittels Rasterelektronenmikroskopie bestätigt, dass
eine Pore mit einer Größe von etwa
0,1 μm an
einem Ende der elliptische Sphäre
längs deren Hauptachse
gebildet war. Die Chitinperlen und Chitosanperlen gemäß der vorliegenden
Erfindung würden
aufgrund der Anwesenheit einer solche Pore in jeder Spore als verzögerte Freisetzungsträger für pharmazeutisch wirksamen
Komponenten wie die Perlen des Beispiels 15 wirksam sein.
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Beispiel 17
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Die
Sicherheit der mikrosporidalen Sporen, aus denen lediglich die Proteine
aus den Zellwandsubstanzen derselben entfernt worden waren, wurde
gemäß dem folgenden
Verfahren untersucht.
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Eine
Sporensuspension (4×108 Sporen/ml), die durch Unterwerten der in
Beispiel 1 hergestellten mikrosporidalen Sporen unter eine Hydrolyse
unter Verwendung einer Säure
hergestellt wurde, wurde jedem Kaninchen in Intervallen von einer
Woche viermal intravenös
injiziert, gefolgt von der Beobachtung des Wachstumsprozesses jedes
der Kaninchen. Sechs Monate nach der Inokulation wurden weder Gewichtsveränderungsabnormalitäten noch
Anmutungsabnormalitäten
der behandelten Kaninchen, in welche die Sporen injiziert worden
waren, beobachtet, wie bei den Kontrollkaninchen ohne irgendwelche
Sporeninjektion.
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Industrielle
Anwendbarkeit
-
Die
Chitinperlen und Chitosanperlen mit gleichförmiger und feiner Partikelgröße gemäß der vorliegenden
Erfindung können
als Träger
für Medikamentenzufuhrsysteme
wie auch als Ausgangsmaterial für
kosmetische Grundlagen verwendet werden. Falls Enzyme oder lebende
Zellen an den Chitosanperlen angeheftet oder immobilisiert werden,
kann das sich ergebenden Produkt darüber hinaus verwendet werden,
um einen Bioreaktor zu bilden, der in der Nahrungsindustrie und
verschiedenen anderen industriellen Gebieten effektiv ist.
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Falls
ein Enzym oder ein immunologischer Antikörper mit der Oberfläche oder
dem Inneren der Perlen oder mit beidem verbunden ist, kann das sich
ergebende Produkt beispielsweise als ein immunologischer Träger verwendet
werden. Darüber
hinaus sind modifizierte Chitinperlen, die durch Umwandeln des Chitin-Rests derselben in
Glykolchitin und Caboxymethylchitin modifiziert sind, bezüglich ihrer
Feuchterückhalteeigenschaften
exzellent und können
daher als Materialien für
Kosmetika verwendet werden. Falls darüber hinaus eine Vinylverbindung
auf der mikrosporidalen Spore oder der Chitinperle implantiert wird
und dann ein Enzym auf den implantierten Chitinperlen immobilisiert
wird, gestattet das sich ergebende Produkt nicht nur eine Verbesserung
der Stabilität
der Enzymaktivität,
sondern gestattet auch die Darstellung noch weiterer effizienter Enzymaktivität, während es
das Beste aus den charakteristischen Eigenschaften der feinen Partikel
mit einer sehr großen
effektiven Oberfläche
macht.
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Die
Chitinperlen und Chitosanperlen gemäß der vorliegenden Erfindung,
die einer Behandlung zum Entfernen der darin enthaltenen Proteine
unterworfen werden, sind frei von jeglicher Antigen/Antikörper-Reaktion,
selbst wenn sie in Tierkörper
einschließlich
des menschlichen Körpers
eingebettet werden und daher können
sie als verzögerte
Freisetzungsträger
verwendet werden. Darüber
hinaus würden
die Chitinperlen und die Chitosanperlen durch die Wirkung von in
den Körpern
vorhandenen Enzymen nach dem Verstreichen einer gewissen Zeitperiode
zersetzt oder abgebaut werden und können daher als sichere Materialien
verwendet werden, die in lebenden Körpern zersetzt oder abgebaut
werden können.
Die Chitinperlen und Chitosanperlen wirken kaum als Immunogene,
selbst wenn sie in lebende biologische Gewebe eingebettet werden.
Aus diesem Grund können
die Chitinperlen und Chitosanperlen durch Immobilisierung eines
Medikaments mit physiologischen Wirkungen und Einbettung der Medikamentimmobilisierten
Perlen in lebende Körper
verwendet werden. Insbesondere können
die Chitinperlen und Chitosanperlen, in die eine einen Antikrebseffekt
zeigende Medizin eingekapselt ist, in einem medizinischen Frontgebiet
als Geschossträger
verwendet werden.
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Die
Chitinperlen und Chitosanperlen gemäß der vorliegenden Erfindung
können
Hohlperlen sein, die in sich freie Räume umfassen und in diesem
Fall wird eine freie Pore oder werden freie Poren auf oder durch das
Zellwandgewebe gebildet. Dementsprechend können lebende Zellen, Bakterien,
Antibiotika, oder biologisch aktive Substanzen durch diese feinen
Poren in die freien Räume
eingeführt
werden. Die in den Perlen eingekapselten Substanzen werden nicht
leicht durch äußere Faktoren
zur Proteinmodifizierung (wie etwa ultraviolette Lichtstrahlen)
beeinträchtigt
und daher gestatten diese Perlen das Aufrechterhalten der biologischen Aktivität der Substanzen über einen
langen Zeitraum. Somit können
die Perlen auch als neuartige Materialien zum Schützen beispielsweise
von natürlichen
Feindesmikroorganismen verwendet werden.
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Die
mikrosporidalen Sporen gemäß der vorliegenden
Erfindung sind auch exzellente Basismaterialien als Mikrokapseln
zum Einkapseln von Medikamenten, physiologisch aktiven Substanzen,
Hormone, Vakzinen und Mikrokapseln, in denen beispielsweise Landwirtschaftschemikalien
oder Düngemittel
in den mikrosporidalen Sporen eingekapselt sind, können als
Bodenkonditionierer verwendet werden. Zusätzlich können solche, die durch Einkapseln
von Nahrungskomponenten erhalten werden, als Fütterung für Haustiere oder solche für Fischkulturen
verwendet werden.
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Darüber hinaus
gestatten gemäß der Erfindung
diese Perlen die einfache Steuerung der verzögerten Freisetzungsrate, der
verzögerten
Freisetzungsmenge und des Grads der Biodegradierung von Substanzen wie
Medikamenten, physiologisch aktiven Substanzen und Antibiotika durch
Einstellen des Hydrolysegrads oder durch Steuern des Grads der auf
der Zellwand der mikrosporidalen Sporen gebildeten feinen Poren.
Weiterhin können
die Chitinperlen und Chitosanperlen gleichermaßen als biodegradierbare Materialien
verwendet werden, da sie von den in den lebenden Körpern vorhandenen
Enzymen graduell zersetzt werden.