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Hintergrund
der Erfindung und Stand der Technik
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(1) Allgemeine Transformationstechniken
für Mikroorganismen
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In
der rekombinanten DNA Technologie sind Transformationstechniken
für Bakterien
und Hefen gut entwickelt, aber die Transformationsraten für Schimmelpilze
sind relativ gering.
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Beispielsweise
wurden in genetischen Transformationen des Bakteriums Escherichia
coli regelmäßig Transformationsraten
von ca. 5 × 108 Transformanten/μg Vektor DNA beobachtet, wobei
ein chemisches Transformationsverfahren verwendet wurde. Ungefähr 3,5 %
der lebensfähigen
Zellen wurden transformiert (Hanahan; J. Mol. Biol. 166 (1983) 557-580).
Kürzlich
wurde sogar von noch höheren
Raten, von 109 bis 1010 Transformanten/μg Vektor
DNA nach Hochspannungselektroporation berichtet (Dower et al.; Nucleic
Acids Research 16 (1988) 6127–6145).
Für andere
Bakterien wurden niedrigere Transformationsraten beschrieben (z. B.
Chassy und Flickinger; FEMS Microbiology Letters 44 (1987) 173-177;
Miller et al.; Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85 (1988) 856-860). Bei
Hefen wurden Transformationsraten von bis zu 1 × 107 Transformanten
pro μg Vektor
DNA beobachtet (Meilhoc et al.; Bio/Technology 8 (1990) 233–227 und
Gietz et al.; Yeast 11 (1995) 355–360).
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Bei
Schimmelpilzen schwanken die Transformationsraten von
- – nur
0,1 – 0,5
Transformaten/μg
Vektor DNA für
Agaricus bisporus (Van Rhee et al.; Mol Gen Genet 250 (252–258), über
- – 5
Transformanten/μg
Vektor DNA für
Fusarium graminearum A3/5 (Roger et al.; Bio/Technology 13 (1995) 1479-1483),
- – ca.
12 Transformanten/μg
Vektor DNA für
Aspergillus awamori (Ward et al.; Experimental Mycology 13 (1989)
289-293), und
- – 20 – 300 Transformanten/μg Vektor
DNA für
Aspergillus nidulans (Yelton et al.; Proc. Natl. Acad. Sci. USA 81
(1984) 1470-1474) bis
- – ca.
104 Transformanten/μg Vektor DNA für Neurospora
crassa (Vollmer und Yanofsky; Proc. Natl. Acad. Sci. USA 83 (1986)
4869-4873).
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Für Übersichtsartikel über die
Transformation von Schimmelpilzen wird Bezug genommen auf die Artikel:
- – „Transformation
in Fungi" von John
R.S. Fincham, veröffentlicht
in Microbiological Reviews (Mar. 1989) 148-170, der einen Überblick über die
möglichen
Transformationsverfahren für
Pilze gibt, d.h. sowohl Hefen als auch Schimmelpilze.
- – „Genetic
engineering of filamentous fungi" von
Timberlake, W.E. und Marshall, M.A. Science 244 (1989) 1313-1317.
- – „Transformation" von David B. Finkelstein
(Kapitel 6 in dem Buch „Biotechnology
of Filamentous Fungi, Technology and Products" (1992) 113-156, herausgegeben von Finkelstein
und Ball).
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Aus
dieser Literatur ist klar, dass einige Transformationstechniken
entwickelt wurden, um eine ansteigende Zahl von filamentösen Pilzen
zu transformieren. Die meisten Transformationsprotokolle nützen Protoplasten.
Protoplasten können
aus Hyphenkulturen oder keimenden Konidien unter Verwendung von
Novoryme 234° einer
Multi-Enrym-Präparation,
abgeleitet von Trichoderma reesei hergestellt werden. Die Transformation von
Protoplasten mit DNA wird durch Elektroporation oder durch eine
Kombination von CaCl2 und Polyethylenglykol
(PEG) vermittelt. Einige alternative Verfahren vermeiden die Notwendigkeit,
Protoplasten herzustellen, was die Verfahren schneller und einfacher
macht. Intakte Zellen können
transformiert werden unter Verwendung einer Kombination von Lithiumacetat
und PEG, Partikelbeschuss (Lorito et al.; Curr. Genet. 24 (1993) 349-356 und Herzog et
al.; Appl. Microbiol. Biotechnol. 45 (1996) 333-337) oder auch Elektroporation
(Ozeki et al.; Biosci. Biotech. Biochem. 58 (1994) 2224-2227).
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In
Anbetracht der relativ niedrigen Transformationsraten von Schimmelpilzen
in Vergleich zu den Transformationsraten von Bakterien und Hefen
besteht eine Notwendigkeit für
höhere
Transformationsraten in Schimmelpilzen.
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(2) Pflanzentransformation
unter Verwendung von Agrobacterium
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Eine
andere Transformationstechnik, die für Pflanzen entwickelt wurde,
basiert auf der Verwendung von Agrobacterium tumefaciens, das ein
Gram-negatives Bodenbakterium ist, das Wurzelhalsgallen-Tumore an
Wundstellen von infizierten dikotyledonen Pflanzen verursacht. Während der
Tumorinduktion bindet Agrobacterium an Pflanzenzellen und überträgt anschließend einen
Teil seines tumorinduzierenden (Ti) Plasmids, die übertragene
DNA oder T-DNA, auf die Zelle, wo sie in das Pflanzenkerngenom integriert
wird. Die T-DNA wird flankiert von 24 Basenpaar unvollständigen direkten
Repetitionen. Diese direkten Repetitionen sind auch als „Grenzrepetitionen" oder „Grenzen" oder „T-DNA Grenzen" oder „Grenzsequenzen" oder Kombinationen davon
bekannt. Die T-DNA enthält
einen Satz von Genen. Die Expression einer Teilmenge dieser Gene,
der onc Gene, führt
zu der Herstellung von Phytohormonen, welche die Pflanzenzellproliferation
und die Bildung eines Tumors induzieren. Der Vorgang der Übertragung
hängt von
der Induktion eines Satzes von Virulenzgenen, die durch das Ti-Plasmid
kodiert werden, ab. Das Übertragungssystem
wird aktiviert, wenn VirA induzierende Verbindungen aus verletzten
Pflanzen, wie Acetosyringon (AS) wahrnimmt. Über den transkriptionellen Aktivator
VirG werden die verbleibenden vir Loci aktiviert, und eine lineare
einzelsträngige
DNA, der T-Strang, wird
nach Aufbrechen der Grenzrepetitionen durch eine virD1/D2 kodierte
ortsspezifische Endonuklease hergestellt. Das VirD2 Protein bleibt
kovalent an das 5' Ende
gebunden. Der T-Strang ist durch das einzelstrangbindende Protein
VirE geschützt,
und der resultierende Komplex wird in die Pflanzenzelle übertragen.
Obwohl der Mechanismus, durch den der T-DNA Komplex von dem Bakterium
in die Pflanzenzelle übertragen
wird, nicht gut verstanden ist, wird angenommen, dass der T-DNA
Komplex die Agrobacterium Zelle durch eine transmembrane Struktur
verlässt,
die aus Proteinen besteht, die durch das virB Operon kodiert werden.
Für einen
ausführlichen Überblick über Agrobacterium
tumefaciens Transformation siehe Hooykaas und Schilperoort (Plant
Molecular Biology 19 (1992) 15-38) und Hooykaas und Beijersbergen
(Annu. Rev. Phytopathol. 32 (1994) 157- 179). Die Fähigkeit von Agrobacterium tumefaciens,
seine T-DNA in die Pflanzenzelle zu übertragen, wo sie stabil in
das Kerngenom integriert wird, hat zu einer weit verbreiteten Verwendung
dieses Organismus für
den Gentransfer in Pflanzen und Pflanzenzellen geführt. Um
die Regeneration von Pflanzen nach Agrobacterlum tumefaciens Transformation
zu erlauben, wurden die onc Gene in der T-Region deletiert, was zu
einer entschärften
oder nicht-oncogenen T-DNA führte.
Es wurden zwei Typen von Vektorsystemen für die Pflanzentransformation
entwickelt. Zunächst
ein binäres
System, in dem neue Gene zwischen die T-DNA Grenzen eines Plasmids,
enthaltend eine künstliche
T-DNA, kloniert werden. Dieses Plasmid wird anschließend in
einen Agrobacterium Stamm, enthaltend ein T-Plasmid mit einer intakten
vir Region, aber ohne die T-Region transformiert (Hoekema et al.;
Nature 303 (1983) 179-180 und Bevan; Nucl. Acids Res. 12 (1984) 8711-8721).
Zweitens ein kointegratives System, in dem neue Gene über homologe
Rekombination in eine künstliche
T-DNA eingeführt
werden, die bereits auf einem T-Plasmid mit einer aktiven vir Region
vorliegt (Zambryski et al.; EMBO-J. 2 (1983) 2143-2150).
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Eine
große
Vielzahl von Pflanzenarten wurden unter Verwendung solcher Systeme
transformiert. Dies schließt
viele landwirtschaftlich wichtige dikotyledone Arten wie Kartoffel,
Tomate, Sojabohne, Sonnenblume, Zuckerrübe und Baumwolle, ein (für eine Übersicht
siehe Gasser und Fraley; Science 244 (1989) 1293-1299). Obwohl Agrobacterium
Transformation von monokotyledonen Pflanzen für eine lange Zeit unmöglich erschien, wurden
heute einige Arten wie Mais (Ishida et al/.; Nature-Biotechnology 14
(1996) 745-750) und Reis (Aldemita und Hodges; Planta 199 (1996)
612-617) unter Verwendung von Agrobacterium transformiert. Einer
der Gründe,
warum dieses Verfahren eine breite Anwendung in der Transformation
von Pflanzen erfahren hat, ist seine hohe Transformationsrate. Beispielsweise
wurden in Ko-Kultivierungsexperimenten
mit Tabakprotoplasten ca. 25 % der Mikrocalli, die aus Protoplasten
nach Ko-Kultivierung mit Agrobacterium (im Durchschnitt 20 %) regeneriert
wurden, transformiert (Depicker et al.; Mol. Gen. Genet. 201 (1985)
477-484 und Van den Elzen et al/.; Plant Molecular Biology 5 (1985)
149-154). Dies bedeutet, das bis zu ca. 5 % der Zellen transformiert sind.
Darüber
hinaus ist das Verfahren viel einfacher im Vergleich zu anderen
Pflanzentransformationsverfahren, die nackte DNA verwenden. Es kann
auf intakte Pflanzengewebe, wie Segmente von Blättern, dem Stamm, der Wurzel
und den Knollen ebenso wie die Protoplasten, angewendet werden.
Darüber
hinaus besitzt das Verfahren den Vorteil, dass nur die T-DNA, enthaltend
die einzuführende
Fremd-DNA, in das Ptlanzengenom integriert wird. Die Vektor DNA
Sequenzen, die für
Replikation und Selektion des Vektors in dem Bakterium benötigt werden,
werden nicht von dem Bakterium in die Pflanzenzelle transportiert.
Daher ist es ein relativ sauberes Transformationsverfahren.
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Eine
andere Agrobacterlum Art, Agrobacterium rhizogenes, besitzt ein ähnliches
natürliches
Gentransfersystem.
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(3) Transformation von Mikroorganismen
unter Verwendung von Agrobacterium
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Zusätzlich zu
den vielen Veröffentlichungen über Transformation
von Pflanzen unter Verwendung von Agrobacterium tumefaciens wurden
kürzlich
die Ergebnisse einiger Untersuchungen über die Verwendung von Agrobacterium
tumefaciens zur Transformation von Mikroorganismen veröffentlicht.
Beijersbergen et al. (Science 256 (1992) 1324-1327) zeigten, dass
das Virulenzsystem von A. tumefaciens den konjugativen Transfer zwischen
Agrobakterien vermitteln kann, was nur die Transformation von verschiedenen
Stämmen
derselben Art betrifft.
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Bundock
et al. (EMBO-J. 14 (1995) 3206-3214) berichteten über die
erfolgreiche Transformation von Hefe durch dieses Bodenbakterium.
Dieses Ergebnis wurde anschließend
von Piers et al. (Proc. Natl. Acad. Sci. USA 93 (1996) 1613-1618)
bestätigt.
Beide Gruppen verwendeten DNA Sequenzen aus S. cerevisiae wie den
Hefe 2μ Ursprung
(Bundock et al.; EMBO-J. 14 (1995) 3206-3214) oder Hefe-telomere
Sequenzen und den ARS1 Replikationsursprung (Piers et al.; Proc.
Natl. Acad. Sci USA 93 (1996) 1613-1618), um die T-DNA in Hefe zu
stabilisieren. Vor kurzem berichteten Risseeuw et al. (Mol. Cell.
Biol. 16 (1996) 5924-5932 und Bundock & Hooykaas (Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 93 (1996) 15272-15275) von Ergebnissen über den Mechanismus von T-DNA
Integration in S. cerevisiae.
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Die
Daten, die durch diese Veröffentlichungen
zur Verfügung
gestellt wurden, zeigen, dass die Transformation von Mikroorganismen
durch Agrobacterium tumefaciens sehr viel weniger effizient ist
als die von Pflanzen. Wie oben erwähnt, wurden in Pflanzen bis
zu 5 % der Zellen transformiert, wohingegen für Hefe über sehr viel niedrigere Raten
von transformierten Zellen/Empfängerzellen
berichtet wurde, nämlich
3 × 10–3 (Piers et
al.; Proc. Natl. Acad. Sci. USA 93 (1966) 1613-1618 und 3,3 × 10–6 (Bundock
et al.; EMBO-J. 14 (1995) 3206-3214).
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Darüber hinaus
hat sich herausgestellt, dass A. tumefaciens Transformation von
Mikroorganismen weniger effizient ist als traditionelle Transformationstechniken
für Mikroorganismen.
Für gewöhnlich wird
die Transformationsrate für
die Übertragung
von nackter DNA als die Zahl der Transformanten pro μg Vektor
DNA angegeben, wohingegen die Transformationsrate für A. tumefaciens
Transformation oft als die Zahl der transformierten Zellen, die
im Verhältnis
zu der Zahl der Empfängerzellen
erhalten werden kann, ausgedrückt
wird. In einer früheren
Veröffentlichung über herkömmliche
Transformation von Hefe (Gietz et al.; Yeast 11 (1995) 355-360)
sind sowohl Werte für
Transformanten/μg
Vektor DNA als auch Werte über
transformierte Zellen pro Empfängerzelle
angegeben, was einen Zusammenhang zwischen den beiden Berechnungsverfahren
für die Transformationsrate
herstellt. Gietz et al. bestimmten, dass mit ihrem LiAc/SS-DNA/PEG
Verfahren ein Maximum von ca. 4 % der Hefezellen in der Reaktion
transformiert werden konnten, d.h. eine Transformationsrate von
bis zu 4 × 10–2.
Aus 1A und der dazugehörigen Beschreibung
dieser Veröffentlichung
kann man berechnen, dass diese 4 % 8 × 105 Transformanten/μg Vektor
DNA entsprechen. Für
A. tumefaciens Transformation von Hefe betragen die maximal berichteten
Transformationsraten 3 × 10–3 (Piers
et al.; Proc. Natl. Acad. Sci. USA 93 (1996) 1613-1618) und 3,3 × 10–6 (Bundock
et al.; EMBO-J. 14 (1995) 3206-3214), was einem Faktor von jeweils
ca. 10 oder 10.000 niedriger als die maximale Transformationsrate
(4 %) von Hefen mit nackter DNA, über die bei Gietz et al, berichtet
wurde, entspricht.
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Basierend
auf diesem Beweis scheint A. tumefaciens kein zusätzliches
vielversprechendes Werkzeug für
die Transformation von Mikroorganismen zu sein, weil die Transformationsraten,
die mit A. tumefaciens erhalten werden, sehr viel geringer sind
als jene, die mit herkömmlichen
Transformationsverfahren für
Hefe erzielt werden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung beruht auf der Idee der Verwendung von Agrobacterium für die Transformation
von Schimmelpilzen. Ungeachtet der gerade angegebenen niedrigen
Transformationsraten, die mit nur einer Hefeart, nämlich Saccheromyces
cerevisiae, erhalten wurden, haben sich die Erfinder entschieden,
die Agrobacterium tumefaciens vermittelte Transformation des Schimmelpilzes
Aspergillus awamori zu untersuchen. Der zuletzt Genannte ist ein
wichtiger Schimmelpilz für
die Herstellung von Enzymen, Proteinen und Metaboliten, aber er
besitzt den Nachteil, dass die herkömmlichen Schimmelpilztransformationstechniken
relativ ineffizient sind, wie durch die oben genannten Zahlen gezeigt
wird (siehe Ward et al.).
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Überraschenderweise
wurde gefunden, dass die Pflanzentransformationstechnik mit Agrobacterium tumefaciens
erfolgreich auf den Schimmelpilz Aspergillus awamori angewandt werden
konnte. Nach einigen Versuchen wurde eine Transformationsrate von
mehr als 70.000 Transformanten pro 107 Empfängerzellen
erhalten, was ca. 400fach der Transformationsrate, die mit herkömmlicher
Transformation erhalten wird, entspricht (siehe Beispiel 1 unten).
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Anschließend wurde
diese Technik auch erfolgreich auf eine große Vielzahl von Schimmelpilzen
angewendet, einschließlich
Aspergillus niger, Aspergillus nidulans, Fusarium solani pisi (CBS
230.34), Fusarium graminearum (ATCC 20334), Trichoderma reesei (CBS
383.78), Colletotrichum gloeosporioides (CBS 862.70), Neurospora
crassa (CBS 195.57), Pleurotus ostreatus (Stamm Somycel 3015; erworben
von „Proefstation voor
de Champignoncultuur"),
und Agaricus bisporus (kommerzieller Stamm Horst U1, ebenfalls erworben
von „Proefstation
voor de Champignoncultuur").
Diese Schimmelpilze gehören
zu verschiedenem taxonomischen Hintergrund, wie in Tabelle 1 unten
gezeigt ist. Tabelle 2 unten bezeichnet die ungefähre Zahl
von Gattungen und Arten innerhalb jeder Abteilung der Eumycota.
Die Unterabteilung Mastigomycotina umfasst die Chytridiomycetes
und die Oomycetes. Wie in Beispiel 11 beschrieben ist, wurde die
direkte Transformation von Agaricus bisporus Stamm Horst U1 vorher
nicht durchgeführt.
Deshalb liefert die Erfindung zum ersten Mal eine direkte Transformation
dieses wirtschaftlich wichtigen Horst U1 Stammes.
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Daher
betrifft die Erfindung in einem breiten Sinn die Transformation
von Schimmelpilzen, die auch als filamentöse Pilze bekannt sind. Die
Beispiele, die unten gegeben sind, repräsentieren die drei Hauptunterabteilungen
der Eumycota, die zusammen ca. 95 % der Schimmelpilzarten bilden
(siehe Tabelle 2).
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Tabelle
2 Ungefähre Zahl
von Gattungen und Arten in jeder Abteilung der Eumycota (wie veröffentlicht
von O'Donnell und
Peterson in Kapitel 2 des Buches „Biotechnology of Filamentous
Fungi, Technology and Products" (1992) 7-33,
herausgegeben von Finkelstein und Ball)
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Für Colletotrichum
gloeosporioides ist das erfindungsgemäße Verfahren ca. 5- bis 10fach
besser als die veröffentlichte
Rate für
die Übertragung
von nackter DNA (siehe Beispiel 5). Einige der weiteren getesteten Schimmelpilze,
wie Fusarium graminearum (siehe Beispiel 7), Neurospora crassa (siehe
Beispiel 8), Trichoderma reesei (siehe Beispiel 9) und Pleurotus
ostreatus (siehe Beispiel 10) ergaben Transformationsraten nach
Agrobacterium Transformation, die ähnlich waren zu den optimalen Übertragungsverfahren
für nackte DNA.
Die Schimmelpilze Aspergillus nidulans, Aspergillus niger und Fusarium
solani ergaben Transformationsraten nach Agrobacterium Transformation,
die niedriger sind als die Raten für die Übertragung von nackter DNA.
Bei den Aspergillus Arten wird dies vermutlich durch Probleme mit
der Selektion von Transformanten verursacht (siehe Beispiele 3 und
4). Es sollte angemerkt werden, dass die Transformation von anderen
Schimmelpilzen nicht optimiert wurde. Basierend auf der Erfahrung
mit Agrobacterium Transformation in Pflanzen ist es wahrscheinlich,
dass die Transformationsraten weiter gesteigert werden können.
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Viele
dieser Schimmelpilze sind wichtig in der Industrie, Landwirtschaft
und in der biologischen Grundlagenforschung.
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Beispielsweise
wurde für
Aspergillus awamori, Aspergillus niger, Trichoderma reesei und Fusarium graminearum
gezeigt, dass sie attraktive Wirte für die Herstellung von homologen
und heterologen Proteinen im großen Maßstab sind (Van den Hondel
et al.; „Heterologous
gene expression in filamentous fungi" (Kapitel 18) in dem Buch „More Gene
Manipulations in Fungi" (1991)
397-428, herausgegeben von Bennett und Lasure; Verdoes et al.; Appl.
Microbiol. Biotechnol. 43 (1995) 195-205; Royer et al.; Bio/Technology
13 (1995) 1479-1483). Sie besitzen die Fähigkeit, wesentliche Mengen
an Protein in das Medium abzugeben, die Fermentation im großen Maßstab ist
für gewöhnlich gut
etabliert, und sie besitzen einen GRAS (Generally Recognized As
Safe) Status, der es möglich
macht, diese Arten in der Nahrungsmittel- und nahrungsmittelverarbeitenden
Industrie einzusetzen.
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Darüber hinaus
wurde der Schimmelpilz Fusarium graminearum A 3/5, der Quorn® Mykoproteinpilz
außerdem
als eine kommerzielle humane Nahrungsmittelquelle im Vereinigten
Königreich
für über zehn
Jahre verwendet (Royer et al.; Bio/Technology 13 (1995) 1479-1483).
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Die
Schimmelpilze Fusarium solani und Colletotrichum gloeosporioides
sind Pilzpathogene (Marek et al.; Curr. Genet. 15 (1989) 421-428;
Hwang et al.; The Plant Cell 7 (1995) 183-193).
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Sowohl
Aspergillus nidulans als auch Neurospora crassa sind wichtige Organismen
für die
Grundlagenforschung bezüglich
genetischer Mechanismen, biochemischer Wege und zellulärer Physiologie
(Vollmer und Yanofsky; Proc. Natl. Acad. Sci. USA 83 (1986) 4869-4873; Das Buch „Aspergillus
50 year on" (1994), herausgegeben
von Martinelli und Kinghorn).
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Die
Champingnons Pleurotus ostreatus und Agaricus bisporus sind essbar
und wirtschaftlich wichtig. Erfolgreiche Transformationen unter
Verwendung eines erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in den Beispielen 10 und 11 beschrieben.
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Darüber hinaus
wurde herausgefunden, das nicht nur ein exprimierbares Gen in diese
Schimmelpilze eingeführt
werden kann, sondern sogar multiple Kopien solcher Gene, die darüber hinaus
auch zielgerichtet werden können,
z. B. in den chromosomalen pyrG Locus. Diese multiplen Kopien können von
einem Gen abstammen, das ein gewünschtes,
homologes oder heterologes Protein kodiert. Diese Ausführungsform
der Erfindung ist in Beispiel 12 dargestellt.
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Kurzbeschreibung
der Figuren
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1 zeigt die Herstellung
des Plasmids pUR5750.
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Erklärung der
Abkürzungen,
die in dem Herstellungsschema verwendet werden:
- RB = rechte
T-DNA Grenze (Right T-DNA Border),
- Pnos = Promotorsequenz des Nopalinesynthase Gens,
- nptII = kodierende Region des Neomycinphosphotransferase II
Gens aus Tn5,
- Tocs = Terminatorsequenz des Octopinsynthase Gens,
- TtrpC = Terminatorsequenz des A. nidulans trpCGens,
- hph = kodierende Region des Hygromycinphosphotransferase Gens
aus E. coli,
- Pgpd = Promotorsequenz des A. nidulans gpd Gens,
- LB = linke T-DNA Grenze (Left T-DNA Border).
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2 zeigt die Herstellung
des Plasmids pUR5751.
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Erklärung der
Abkürzungen,
die in dem Herstellungsschema verwendet werden:
AMA1 = der
Plasmidreplikator AMA1 aus Aspergillus nidulans
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3 zeigt das Autoradiogramm
des Southern Blots von acht unabhängigen Aspargillus awamori Transformanten
(Nr. 1 – 8).
Die genomische DNA wurde mit Bg/II oder HindIII (Spur 1) gespalten
oder blieb ungespalten (Spur 2). M zeigt den 1 kb DNA Marker (BRL),
die Hybnidisierungsbande zeigt das 1,6 kb Markerfragment. N (in
der oberen Abbildung) ist eine Negativkontrollprobe mit untransformiertem
Schimmelpilzgewebe.
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4 zeigt das Autoradiogramm
des Southern Blots von neun unabhängigen Schimmelpilztransformanten.
Nummer 1 und 2 sind Aspergillus niger Transformanten, Nummer 5 und
6 sind Trichoderma reesei Transformanten, Nummer 7 und 8 sind Fusarium
graminearum Transformanten, Nummer 9 und 10 sind Neurospora crassa
Transformanten und Nummer 11 ist eine Colletotrichum gloeosporioides
Transformante. Die Spuren 3, 4 und 12 enthielten keine DNA. Die
genomische DNA wurde mit HindIII (obere Abbildung) oder Bg/II (untere
Abbildung) gespalten. P (in der oberen Abbildung) stellt eine Positivkontrolle
dar, die ungespaltene DNA aus der Aspergillus awamori Transformante
7 (siehe 3) ist. N (in
der unteren Abbildung) sind Negativkontrollproben von untransformierten
Schimmelpilzen. M zeigt den 1 kb DNA Marker (BRL), die Hybridisierungsbanden
zeigen das 0,5 und 1,6 kb Markerfragment.
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5 zeigt das Autoradiogramm
des Southern Blots von vier unabhängigen Agaricus bisporus Transformanten
(Nr. 1 – 4).
Die genomische DNA wurde mit Bg/II (see 1B – 4B) gespalten oder blieb
ungespalten (siehe 1U – 4U).
M zeigt den 1 kb DNA Marker (BRL).
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6 zeigt den Versuchsablauf
des Vorgangs für
die ortsgerichtete Integration von multiplen Kopien eines Gens in
den Schimmelpilz A. awamori.
- A. Das Wildtyp
pyrG Gen ist in dem oberen Teil der Figur gezeigt. Der kodierende
Bereich des Gens ist durch das hellgrau schattierte Kästchen angegeben.
- B. Darunter sind der Ziellocus, enthaltend den verbleibenden,
nichtfunktionellen 5' Abschnitt
des pyrG Gens und 3' flankierende
Sequenzen des chromosomalen pyrG Locus in dem A. awamori Stamm AWCSCE,
gezeigt. Dieser Stamm wurde aus einem Wildtyp A. awamori durch Deletion
eines Teils des 3' Abschnitts
des pyrG Gens hergestellt. Dieser Stamm wurde ebenfalls für andere
Transformationsarbeiten verwendet, in denen eine I-SceI Stelle,
die unterhalb des verbleibenden 5' Abschnitts des pyrG Gens liegt, für andere Zwecke
verwendet wurde.
„Sa/I – I-SceI – HindIII" bedeutet einen synthetischen
DNA Linker, enthaltend die 18 bp Erkennungsstelle für die I-SceI-Endonuklease
(5'-TAGGGATAACAGGGTAAT-3' = SEQ ID NR 1),
flankiert von Sa/I und Hind/III Stellen; I-SceI ist eine selten
schneidende Restriktionsendonuklease aus Saccharomyces cerevisiae.
- C. Das Fragment, das in den Stamm AWCSCE eingeführt wird,
enthält
einen nicht-funktionellen 3' Abschnitt des
pyrG Gens, der teilweise homolog ist zu dem verbleibenden 5' Abschnitt des pyrG
Gens an dem chromosomalen Ziellocus, eine oder multiple Genkopien
(dargestellt durch die dunkelgrau schattierten Kästchen 1, 2 und n), umfassend
(a) ein strukturelles Gen/strukturelle Gene, kodierend (a) ein gewünschtes Protein/gewünschte Proteine
und eine zusätzliche
Sequenz aus dem pyrG Locus, die homolog ist zu Sequenzen, die unmittelbar
unterhalb der I-SceI Stelle in dem Ziellocus liegen. Dieses Fragment
liegt in einem Vektor von Agrobacterium tumefaciens zwischen den
T-DNA Grenzen, die in diesem Vektor vorkommen, wobei dieser Vektor
in einen Agrobacterium tumefaciens Stamm eingeführt wird, der eine vir Region
in seiner DNA enthält.
- D. Nach homologer Rekombination wird das intakte pyrG Gen wiederhergestellt,
und die multiplen Genkopien werden gleichzeitig in den pyrG Locus
integriert, was in dem unteren Abschnitt der Figur dargestellt ist.
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7 zeigt die Herstellung
der Plasmide pUR5710, pUR5711 und pUR5712.
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Erklärung der
Abkürzungen,
die in dem Herstellungsschema verwendet werden:
- amp = Ampicillinresistenz
Gen
- pyrG = pyrG Gen aus A. awamori, „pyrG oder pyrG" zeigt an, dass das
jeweils an dem 5' oder
3' Ende verkürzt ist.
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8 zeigt die Herstellung
des Plasmids pUR5713 (8A)
und pUR5714 (8B). Erklärung der Abkürzungen,
die in dem Herstellungsschema verwendet werden:
pBS-SK = pBluescript®-SK
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9 zeigt die Herstellung
der Plasmide pUR5716 und pUR5718. Erklärung der Abkürzungen,
die in dem Herstellungsschema verwendet werden:
cos = cos Stelle
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10 zeigt die Herstellung
des Plasmids pUR5729. Erklärung
der Abkürzungen,
die in dem Herstellungsschema verwendet werden:
- PexIA =
Promotorsequenz des A. awamori 1,4-β-Endoxylanase A Gens,
- cut = kodierende Region des F. solani pisi Cutinase-Gens (synthetische
Kopie von cDNA),
- TexIA = Terminationssequenz des A. awamori 1,4-β-Endoxylanase
A Gens
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11 zeigt die Herstellung
des Cosmids pUR5725.
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12 zeigt die Herstellung
des Plasmids pUR5756.
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In
den 10 – 12 wurde „cut" oder „cu" verwendet, um die Cutinaseexpressionskassette
zu bezeichnen.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung liefert ein Verfahren zur Herstellung eines transformierten
Schimmelpilzes, dadurch gekennzeichnet, dass
- (1)
ein DNA Fragment, enthaltend wenigstens ein exprimierbares Gen zur
Einführung
in einen Schimmelpilz, zuerst in einen Vektor von Agrobacterium
tumefaciens zwischen die T-DNA Grenzen, die in dem Vektor vorliegen;
- (2) der Vektor enthaltend das DNA Fragment zwischen den T-DNA
Grenzen in einen Agrobacterium tumefaciens Stamm, der eine vir Region
in seiner DNA enthält,
eingeführt
wird;
- (3) T-DNA enthaltend das DNA Fragment aus dem Agrobacterium
tumefaciens durch Hinzufügen
einer vir induzierenden Verbindung freigesetzt wird, und der Agrobacterium
tumefaciens Stamm mit dem zu transformierenden Schimmelpilz inkubiert
wird; und
- (4) der transformierte Schimmelpilz von dem untransformierten
Schimmelpilz in Abhängigkeit
von den Eigenschaften der eingeführten
DNA oder ihres Expressionsproduktes selektiert wird, und wahlweise
der transformierte Schimmelpilz kultiviert wird.
-
Die
Selektion des transformierten Schimmelpilzes kann durchgeführt werden,
indem ein selektierbarer Marker verwendet wird. Beispielsweise ist
ein solcher selektierbarer Marker eine Eigenschaft eines natürlich vorkommenden
Wildtyp-Schimmelpilzstammes, während
der zu transformierende Schimmelpilzstamm ein mutanter Stamm davon
ist, und defizient ist in dem selektierbaren Marker, z.B. im Orotidin-5'-Phosphatdecarboxylasegen
(pyrG Gen), das in Wildtyp Aspergillus awamori vorkommt. Geeignete
selektierbare Marker schließen
Antibiotikaresistenzmarker, Gene für die Nutzung von Metaboliten,
die normaler Weise nicht in diesem Schimmelpilzstamm verwendet werden,
und Gene, die ein einfach zu testendes Produkt bilden, ein.
-
Manchmal
kann die in den Schimmelpilz eingeführte DNA als selektierbarer
Marker verwendet werden. Wenn beispielsweise die eingeführte DNA
exprimiert wird, kann dies zu einem Produkt führen, das in dem nicht-transformierten
Schimmelpilz nicht gebildet wird, das aber mehr oder weniger einfach
zu testen ist. Oder die Anwesenheit oder Abwesenheit der DNA kann
durch die Anwendung von PCR-Techniken bestimmt werden.
-
Vorzugsweise
gehört
der Schimmelpilz zu der Pilzabteilung der Eumycota, weiter bevorzugt
zu einer der Pilzunterabteilungen
- – Ascomycotina
einschließlich
der Arten Aspergillus nidulans und Neurospora crassa,
- – Basidiomycotina
einschließlich
Bjerkandera, Coprinus, Coriolus Arten und der Arten Agaricus bisporus, Flammulina
velutipes (Enokitake), Lentinus edodes (Shiitake), Phanerochaete
chrysosporium, Schizophyllum commune, Tricholma matsutake und Pleurotus
ostreatus,
- – Deuteromycotina
einschließlich
Beauveria und Metarhizium Arten (geeignet als biologische Kontrollmittel gegen
Insekten), Acremonium und Penicillium Arten (geeignet für die Herstellung
von Antibiotika) und die Arten Aspergillus niger, Aspergillus awamori,
Fusarium solani, Fusarium graminearum, Trichoderma reesei und Colltotrichum
gloeosporioides,
- – Mastigomycotina
umfassend die Oomycetes einschließlich Achlya (geeignet für die Herstellung
von pharmazeutisch aktiven Proteinen), Phytophtora, Pythium und Plasmopara
Arten und die Chytridiomycetes einschließlich Rhizophydium und Rhizophlyctis
Arten, und
- – Zygomycotina
einschließlich
Mucor und Rhizopus Arten.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zur Verfügung gestellt, in dem das DNA
Fragment multiple Kopien eines gewünschten Genes enthält. Alternativ
dazu kann das DNA Fragment wenigstens eine Kopie von mehreren Genen
enthalten, oder es kann eine oder mehrere Kopie(n) eines fusionierten
Gens enthalten.
-
Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das DNA Fragment in einen ausgewählten Locus
des Schimmelpilzgenoms integriert. Ein Beispiel für einen
solchen ausgewählten
Locus ist der pyrG Locus des Schimmelpilzgenoms (der als der pyrA
Locus für
A. niger und der pyr4 Locus für
Neurospora crassa bekannt ist). Dies erlaubt die Herstellung eines
transformierten Schimmelpilzes, der keine ungewünschte bakterielle DNA Sequenz
einschließlich
einer T-DNA Grenze enthält.
-
Daher
stellt die Erfindung einen transformierten Schimmelpilz zur Verfügung, der
erhältlich
ist durch Agrobacterium vermittelte Transformation gemäß der Erfindung,
der keine ungewünschte
DNA Sequenz, einschließlich
einer T-DNA Grenze, enthält.
Ein solcher transformierter Schimmelpilz kann in einem Verfahren
zur Kultivierung eines transformierten Schimmelpilzes verwendet
werden, um ein gewünschtes
Protein herzustellen.
-
Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zur Verfügung gestellt, in dem das DNA
Fragment zufällig
in das Schimmelpilzgenom integriert ist, ebenso wie ein transformierter
Schimmelpilz, erhältlich
durch Agrobacterium vermittelte Transformation, der einen oder mehrere
Abschitt(e) von T-DNA Grenzsequenzen aufweist und ein Verfahren
zur Kultivierung eines solchen transformierten Schimmelpilzes, um
ein gewünschtes
Protein herzustellen.
-
Die
Verwendung von supervirulenten A. tumefaciens Stämmen ist bevorzugt, weil sie
eine relativ hohe Transformationsrate ergeben. Solche Stämme, deren
Verwendung und Vektoren für
die Herstellung solcher Stämme
sind in der Literatur beschrieben; siehe Jin et al. (J. Bacteriology
169 (1987) 4417-4425 & Molecular Microbiology
7 (1993) 555-562), Raineri et al. (BIO/TECHNOLOGY 8 (Januar 1990)
33-38) und Ishida et al. (Nature Biotechnology 14 (1996) 745-750)
für Pflanzentransformation
und Piers et al. für
Hefetransformation.
-
Die
Transformation kann durch ein binäres System oder durch Ko-Integration
durchgeführt
werden auf ähnlichem
Weg, wie er bekannt ist für
die oben in Abschnitt (2) diskutierte Pflanzentransformation unter
Verwendung von Agrobacterium.
-
Alle
Arten von Schimmelpilzgewebe können
verwendet werden einschließlich
Protoplasten, Konidiosporen, keimenden Sporen, Mycelien und Pellets,
von denen Protoplasten, Konidien und rehydriertes gefriergetrocknetes
Kulturmaterial exemplarisch unten dargestellt sind.
-
Die
Vorteile von Agrobacterium vermittelter Transformation von Schimmelpilzen
schließen
ein
- – es
ist ein „nahrungsmittelreines" Verfahren, das zu
einem Schimmelpilzstamm ohne Reste von bakteriellen Antibiotikaresistenzmarkern
oder anderen bakteriellen Sequenzen wie Replikationsursprüngen führt,
- – größere Abschnitte
von DNA können
eingeführt
werden. Im Gegensatz zu den älteren
Verfahren von Schimmelpilztransformation mit nackter DNA, mit denen
bis zu ca. 40 kb DNA eingeführt
werden können, wurde
mit Agrobacterium vermittelter Pflanzentransformation wenigstens
150 kb Fremd-DNA in das Pflanzengenom eingeführt (Hamilton et al.; Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 93 (1996) 9975-9979).
-
Beispiele
-
Die
Erfindung wird verdeutlicht durch die folgenden Beispiele 1 – 12, die
begleitet werden von einer Beschreibung der Materialien und Methoden,
die verwendet wurden. Diese Beispiele zeigen die Transformation
von sowohl A. awamori Protoplasten (Bsp. 1) als auch Konidien (Bsp.
2), A. nidulans Konidien (Bsp. 3), A, niger Konidien (Bsp. 4), Colletotrichum
gloeosporioides (Bsp. 5), Fusarium solani pisi Konidien (Bsp. 6)
sowohl von Fusarium graminearum Konidien als auch rehydratiertem
gefriergetrocknetem ATCC Material (Bsp. 7), Neurospora crassa Konidien
(Bsp. 8), Trichoderma reesei Konidien (Bsp. 9), Pleurotus ostreatus
Konidien (Bsp. 10) und Agaricus bisporus Konidien (Bsp. 11). Darüber hinaus
zeigt Beispiel 12 die Transformation von A. awamori durch Einführen von
multiplen Kopien einer Cutinaseexpressionskassette in den pyrG Locus.
-
MATERIALIEN
UND METHODEN
-
Bakterielle
Stämme
und Schimmelpilzstämme
-
Für die bakterielle
Klonierung wurde der Escherichia coli Stamm DH5α (Genotyp: F, end A1, hsdR17 (rk– mk+), supE44, thi-1, lamda–,
recA1, gyrA96, re/A1, Δ (argF
lacIZYA)U169, deoR (phi80d-(lacn ΔM15);
Hanahan; J. Mol. Biol. 166 (1983) 557-580) verwendet. Der Agrobacterium
tumefaciens Stamm LBA1100 wurde für die Transformation von Schimmelpilzen
verwendet (Beijersbergen et al., 1992, Science, 256, S. 1324-1327).
Die Schimmelpilzstämme
Aspergillus awamori #40 (ein Derivat von A. awamori CBS 115.52,
der auch in der WO 93/12237, Seite 9, Zeile 13, genannt ist), Aspergillus
niger (Stamm N402, eine cspA1 (kurze Konidiophoren) Mutante von
Aspergillus niger var. niger ATCC9029, CBS 120.49, der beschrieben
ist in UNILEVER's
WO 91/19782), Aspergillus nidulans (Laborsammlung URL-VL), Fusarium
solani pisi (CBS 230.34), Fusarium graminearum (ATCC 20334), Trichoderma
reesei (CBS 383.78), Colltotrichum gloeosporioides (CBS 862.70),
Neurospora crassa (CBS 195.57) und Pleurotus ostreatus Stamm Somycel
3015 und Agaricus bisporus Stamm Horst U1 (beide erworben von „Proefstation
voor de Chamgignoncultuur",
Postfach 6042, 5960 AA Horst, Niederlande), wurden als der Empfänger in
Transformationen mit Agrobacterium tumefaciens verwendet.
-
Die
Herstellung von A. awamori #40 (auch als A, niger var. awamori #40
bekannt) wurde beschrieben in der WO 91/19782 auf Seite 13, Zeilen
29-39, in denen steht:
- „Die Herstellungsmenge der
A. niger var. awamori Transformanten kann jedoch weiter gesteigert
werden, indem geeignete A. niger var. awamori mutante Stämme verwendet
werden, wie A. niger var. awamori #40, der deutlich mehr Xylanase
als der Wildtypstamm bildet.
- Die Mutante A. niger var. awamori #40 wurde durch Mutagenese
von A. niger var. awamori Sporen und Selektion auf Xylanasebildung
erhalten. In Bran-Medium
bildete die „xylA" A. niger var. awamori
#40 Transformante 190.000 U Xylanase, was ein beträchtlicher
Anstieg gegenüber
der am besten bildenden A. niger var. awamori Transformante ist."
-
In
dieser Beschreibung werden die folgenden Endonukleaseschnittstellen
verwendet:
und die selten schneidende
Restriktionsendonuklease aus Saccharomyces cerevisiae I-SceI 18
bp:
-
-
Plasmidherstellung
-
Das
Plasmid pUR5750 (siehe 1)
wurde hergestellt durch Klonierung eines 4 kb BglII/HindIII Fragments,
das in dem Vektor pAN7.1 (Punt et al.; Gene 56 (1987) 117- 124) vorliegt und
den Promotor des A. nidulans gpd Gens, fusioniert mit dem kodierenden
Bereich des E. coli hph Gens und gefolgt durch Terminationssequenzen
des A. nidulans trpCGens enthält,
in die BamHI/HindIII Stelle des binären Vektors pBIN19 (Bevan,
M.; Nucleic Acids Res. 22 (1984) 8711-8721).
-
Das
Plasmid pUR5751 (siehe 2)
wurde hergestellt durch Klonierung des Plasmidreplikators AMA1 aus
Aspergillus nidulans (Aleksenko und Clutterbuck; Molecular Microbiology
19 (1996) 565-574) als ein 5,3 kb HindIII Fragment aus dem Plasmid
pUR7984 in die HindIII Stelle von pUR5750. pUR7984 wurde erhalten
durch Klonierung des 5,3 kb AMA1 HindIII Fragments aus pHELP1 (zur
Verfügung
gestellt von Clutterbuck) in die HindIII Stelle von pAN7.1. Das
5,3 kb AMA1 HindIII Fragment ist das Fragment zwischen der HindIII
Stelle an Position 367 und der HindIII Stelle an Position 5620 der
Sequenz, die in der EMBL/GenBank/DDBJ Nukleotidsequenzdatenbibliothek
unter der Zugangsnummer X78051 hinterlegt ist.
-
Der
Agrobacterium Stamm LBA1100, der zuerst von Beijersbergen et al.
(Science 256 (1992) 1324-1327) beschrieben wurde und auf den in
vielen späteren
Veröffentlichungen
Bezug genommen wird, wurde mit den Konstrukten pUR5750 und pUR5751
gemäß Mozo und
Hooykaas (Plant Mol. Biol. 16 (1991) 917-918) elektroporiert.
-
Dieser
Agrobacterium Stamm LBAi100 wurde am 27. März 1997 gemäß dem Budapester Vertrag bei dem
Centralbureau voor Schimmelcultures in Baarn, Niederlande (Nr. CBS
634.97) hinterlegt.
-
Transformationsexperimente
-
Der
Agrobacterlum Stamm enthaltend den binären Vektor pUR5750 wurde bei
29°C über Nacht
auf LB Platten, enthaltend die jeweiligen Antibiotika in den folgenden
Konzentrationen, angezogen: Kanamycin, 100 μg/ml; Spectinomycin, 250 μg/ml, Rifampicin,
20 μg/ml.
Eine einzelne Kolonie wurde auf einer Minimalmedium Platte ausgestrichen.
Minimalmedium (MM) enthält
pro Liter: 10 ml K-Puffer pH 7,0 (200 g/l K2HPO4, 145 g/l KH2PO4), 20 ml M-N (30 g/l MgSO4 × 7H2O, 15 g/l NaCl), 1 ml 1 % CaCl2 × 2H2O (w/v), 10 ml 20 % Glukose (w/v), 10 ml × 0,01 %
FeSO4 (w/v), 5 ml Spurenelemente (100 mg/l
ZnSO4 × 7N2O, 100 mg/l CuSO4, × 5H2O, 100 mg/l H3BO3, 100 mg/l MnSO4 × H2O, 100 mg/l Na2MoO4 × 2H2O) und 2,5 ml 20 % NH4NO3 (w/v) (Hooykaas et al.; J. Gen. Microbiol.
110 (1979) 99-109), Bacto-Agar bei 15 g/l und den entsprechenden
Antibiotika. Die Platten wurden bei 29°C für 1 bis 2 Tage inkubiert. Mehrere
Kolonien wurden in Minimalmedium, enthaltend die jeweiligen Antibiotika,
inokuliert und bei 29°C über Nacht
angezogen. Nach der Verdünnung
von Agrobacterium Zellen auf eine OD660nm von
ungefähr
0,15 in Induktionsmedium wurde die Kultur für 6 Stunden bei 29°C angezogen.
Das Induktionsmedium (IM) unterscheidet sich von Minimalmedium,
indem die 10 ml 20 % Glukose (w/v) durch 10 mM Glukose ersetzt wurden,
und 40 mM MES (ex Sigma) (pH 5,3), 0,5 % Glycerol (w/v) und 200 μM Acetosyringon
(AS) wurden hinzugefügt.
Um zu bestätigen,
dass die Transformation der Schimmelpilze durch Agrobacterium unabhängig von
der T-DNA Übertragung
ist, wurde eine Negativkontrolle eingeschlossen, in welcher der
vir Induktor AS weggelassen wurde. Es wurden Kolonien erhalten,
wenn die Schimmelpilzstämme
bei Raumtemperatur auf einem Nitrozellulosefilter (Hybond-N, Amersham)
angezogen wurden, auf eine PDA (Kartoffeldextrose-Agar) (engt.:
Potato Dextrose Agar) Platte für
einige Tage gesetzt wurden und die Filter anschließend mit
physiologischer Salzlösung
gewaschen wurden. Protoplasten aus A, awamori wurden hergestellt
wie bei Punt und Van den Hondel (Methods in Enrymology 216 (1993)
447-457) beschrieben. Für
die Transformation von Protoplasten wurde ein 100 ml Aliquot, enthaltend
106 bis 107 Protoplasten
mit 100 μl
einer Agrobacterium Kultur gemischt. Für die Transformation von Konidien
wurden die Konidien in physiologischer Salzlösung auf eine Konzentration
von 106, 107 oder
108 Konidien/ml verdünnt, und 100 μl wurden
mit 100 μl
einer Agrobacterium Kultur gemischt. Anschließend wurden die Mischungen
auf Nitrozellulosefiltern ausplattiert, die auf IM Platten (IM Medium
mit 15 g/l Bacto-Agar), enthaltend 5 mM Glukose, gesetzt wurden
und bei Raumtemperatur oder 29°C
für 2,
3, 5 oder 6 Tage (wie in den Beispielen angegeben) inkubiert. Die
Negativkontrollproben wurden auf IM Platten inkubiert, in denen
der vir Induktor AS weggelassen wurde. Danach wurden die Filter
auf Aspergillus Minimalmedium Platten überführt (Bennett und Lasure, Growth
media in: Bennett und Lausure (Hrsg.) More gene manipulations in
fungi, Academic Press, San Diego (1991) 441-458) oder auf PDA Platten,
enthaltend 200 μM
Cefotaxim, um Agrobacterium Zellen abzutöten, und Hygromycin (bezüglich der
Konzentrationen siehe Beispiele), um auf Transformanten zu selektieren.
-
DNA Isolierung und Southern
Analyse
-
Die
Southern Analyse wurde durchgeführt,
um auf einer molekularen Ebene zu bestätigen, dass die Schimmelpilzzellen
transformiert worden waren und dass die gewünschte DNA in das Genom integriert
worden war.
-
Um
Mycel-Material für
eine genomische DNA Isolierung zu erhalten, wurden ungefähr 108 Schimmelpilzkonidien in 50 ml eines Aspergillus
Minimalmediums, das mit 0,5% Hefeextrakt ergänzt worden war, inokuliert
und für
einen Zeitraum im Bereich von 22 Stunden bis 3 Tagen bei 30°C in einem
Schüttler
bei 200 rpm inkubiert. Das Mycel wurde durch Miracloth® (Calbiochem)
geerntet und in flüssigem
N2 tiefgefroren. Die gefrorenen Proben wurden
unter Verwendung eines Mikro-Dismembrator® (ex
Braun Biotech International) für
1 Minute bei 1750 rpm zu einem feinen Pulver gemahlen. Die schimmelpilzgenomische
DNA wurde unter Verwendung von Qiagen genomic tips (Kat. Nr. 10223)
und gemäß dem Protokoll
für genomische
DNA Reinigung aus filamentösen
Pilzen, das von dem Hersteller zur Verfügung gestellt wurde, isoliert.
Der Schritt für
die Spaltung von Zellwandmaterial wurde weggelassen. Ungefähr 2,5 μg DNA wurden
mit BglII oder HindIII (4 Units/μg) für 16 Stunden
gespalten und auf einem 0,8 % Agarose TBE Gel aufgetrennt. Die DNA
wurde auf eine Hybond N Membran durch Kapillarblotten (über Nacht) übertragen,
und die Membran wurde gemäß dem Hybond
Protokoll (prä-)hybridisiert.
Für den
Southern Blot, der in 3 gezeigt
ist, wurde das 4 kb BglII/HindIII Fragment aus pAN7.1, das oben
beschrieben ist, als Sonde verwendet. Für den Southern Blot, der in
den 4 und 5 gezeigt ist, wurde das
0,8 kb BamHI/EcoRI Fragment von pAN7.1 als Sonde verwendet, die
einen Teil des E. coli hph Gens enthält. Es wurde eine DNA Sonde,
die mit α32P-dCTP markiert wurde unter Verwendung
des RTS RadPrime DNA Markierungssystems von GibcoBRL (Kat. Nr. 10387-017) erhalten. Die
elektronischen Autoradiogramme wurden unter Verwendung eines Instant
Imager (Packard) erhalten.
-
Beispiel 1 Transformation
von A. awamori Protoplasten
-
Für die Protoplastenisolation
wurde eine Schüttelflasche,
enthaltend 200 ml MM Medium einschließlich 0,5 % Hefeextrakt mit
106 Konidien/ml von A, awamori inokuliert
und für
18 Stunden bei 30°C
in einem Schüttler
bei 200 rpm inkubiert. Das Mycel wurde durch steriles Miracloth® geerntet
und mit eiskaltem 0,6 M MgSO4 gewaschen.
Das Mycel wurde in OM Medium (pro Liter: 500 ml 2,4 M MgSO4, 480 ml H2O, 16,8
ml 0,5 M Na2HPO4,
3,2 ml 0,5 M Na2HPO4,
pH 5,8 – 5,9)
zu 5 ml/g Mycel resuspendiert. Anschließend wurden 5 mg Novozym 234® und
6 mg BSA pro g Mycel hinzugefügt.
Die Bildung von Protoplasten wurde für 1 – 2 Stunden bei 30°C in einem
Schüttler
bei 80 – 100
rpm fortgesetzt. Die Bildung von Protoplasten wurde unter Verwendung
eines Lichtmikroskops überprüft. Die
Protoplasten wurden durch steriles Miracloth® filtriert,
und die Probe wurde in 30 ml Aliquots in Falconröhrchen geteilt. STC (1,2 M
Sorbitol, 10 mM Tris/HCl pH 7,5, 50 mM CaCl2 × 2H2O) wurde hinzugefügt, um das Volumen auf 50 ml
zu bringen, und die Protoplasten wurden durch Zentrifugation bei
2000 rpm für
10 Minuten bei 4°C
geerntet. Die Protoplasten wurden nochmals in 50 ml STC gewaschen
und in STC bei einer Konzentration von ungefähr 108 Protoplasten/ml
resuspendiert. Um die Transformationsrate bei Verwendung von A.
tumefaciens mit PEG Transformation zu vergleichen, wurden PEG Transformanten
ebenfalls hergestellt. Fünf μg pAN7.1
wurden zu einem Aliquot von 100 μl
(107) Protoplasten hinzugefügt, gemischt
und für
25 Minuten auf Eis inkubiert. PEG wurde in zwei 200 μl Aliquots
und einem 850 μl
Aliquot hinzugefügt,
und die Mischung wurde bei Raumtemperatur für 20 Minuten inkubiert. Schließlich wurde
die Mischung mit 10 ml STC gewaschen, sie wurde durch Zentrifugation
bei 2000 rpm für
10 Minuten bei Raumtemperatur geerntet, und die Probe wurde auf
einer MM Platte, enthaltend 100 μg/ml
Hygromycin für
die Selektion auf Transformanten ausplattiert.
-
Für die A.
tumefaciens Transformation wurde ein 100 μl Aliquot, enthaltend 3 × 106 bis 107 Protoplasten,
mit 100 μl
A. tumefaciens gemischt, der angezogen wurde wie in „Materialien
und Methoden" beschrieben. Aus
dieser Probe wurden 1/10, 1/100 und 1/1000 Verdünnungen in IM hergestellt.
Anschließend
wurden die Mischungen auf Nitrozellulosefiltern ausplattiert, die
auf IM Platten, enthaltend 5 mM Glukose, gesetzt und bei Raumtemperatur
oder 29°C
für 2 Tage
inkubiert wurden. Danach wurden die Filter auf Aspergillus MM Platten, enthaltend
200 μM Cefotaxim,
um die Agrobacterium Zellen abzutöten, und 100 μg/ml Hygromycin,
um auf Transformanten zu selektieren, übertragen.
-
Drei
getrennte Experimente wurden mit A. tumefaciens, enthaltend den
binären
Vektor pUR5750, durchgeführt.
In jedem Experiment wurden die Transformationen doppelt durchgeführt, und
eine Negativkontrolle ohne AS wurde eingeschlossen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 3 unten gezeigt. Transformierte hygromycinresistente
Zellen wurden nur in Medium mit AS erhalten. Die Negativkontrollen
enthielten nie transformierte Zellen. Diese Ergebnisse zeigen unzweideutig,
dass die Induktion der vir Gene für die Übertragung der T-DNA auf die
Schimmelpilzzelle essentiell ist, und damit, dass A. tumefaciens
die Fähigkeit
besitzt, den Schimmelpilz Aspergillus awamori zu transformieren.
Die Transformationsrate schwankte zwischen ungefähr 300 bis 7200 Transformanten
pro 107 Protoplasten, was wesentlich höher ist
als die Werte für
PEG Transformation, die in früheren
nicht-veröffentlichten
Experimenten erhalten wurden. Bei der PEG Transformation mit pAN7.1
(enthaltend die gleiche Expressionskassette mit dem Hygromycingen
als selektierbarem Marker, der ebenfalls in pUR5750 vorliegt, siehe „Materialien
und Methoden") wurden
bis zu 18 Transformanten pro μg
pro 107 Protoplasten erhalten. Dies stimmt
mit dem Wert von ca. 12 Transformanten/μg Vektor DNA überein,
die von Ward et al. (siehe oben) veröffentlicht wurden.
-
Diese
Daten zeigen, dass bei Verwendung von A. tumefaciens vermittelter
Schimmelpilztransformation bis zu 400 Mal mehr Transformanten gebildet
werden können
als mit PEG Transformation (pro μg
pro 107 Protoplasten).
-
Darüber hinaus
wurde in Experiment 3 (siehe Tabelle 3 unten) ein direkter Vergleich
zwischen beiden Transformationsverfahren, unter Verwendung desselben
Batches an Protoplasten, angestellt. In zwei PEG Transformationen
wurden bei Verwendung von 5 μg
pAN7.1 pro Transformation von 107 Protoplasten
jeweils 6 bzw. 16 Transformanten erhalten. Im Durchschnitt sind
dies 2,2 Transformanten pro μg
pro 107 Protoplasten. Bei Verwendung von
A. tumefaciens Transformation wurden 300 und 480 Transformanten
pro 107 Empfängerzellen erhalten, dies sind
im Durchschnitt 390 Transformanten pro 107 Empfängerzellen.
-
Daher
wurden bei Verwendung eines erfindungsgemäßen Verfahrens bei Verwendung
von A. tumefaciens Transformation ca. 180 Mal mehr Transformanten
erhalten.
-
Tabelle
3 Transformation von Schimmelpilzen bei Verwendung von Agrobacterium
tumefaciens
-
-
Tabelle
3 Transformation von Schimmelpilzen bei Verwendung von Agrobacterum
tumefaciens (Fortsetzung)
-
In
den Experimenten 1 und 2 wurde die Ausplattierrate (% überlebender
Zellen relativ zur Zahl der Ausgangszellen) durch Ausplattieren
von 1/1000 und 1/10.000 Verdünnungen
auf MM Platten ohne Hygromycin bestimmt. In Experiment 1 betrug
die Ausplattierrate 5 %, und in Experiment 2 betrug sie 2,6 %.
-
Der
Hyg-resistente Phänotyp
der Transformanten wurde für
78 zufällig
ausgewählte
Transformanten bestätigt,
indem die Konidien auf MM Platten, enthaltend 200 μM Cefotaxim
und 100 μg/ml
Hygromycin, ausgestrichen wurden. Für acht dieser Transformanten
wurden Konidien aus einzelnen Kolonien abermals auf MM Platten, enthaltend
100 μg/ml
Hygromycin ausgestrichen. Dies wurde zweimal wiederholt. Anschließend wurden
Konidien isoliert, und es wurden Kulturen angezogen, um Mycel für genomische
DNA Isolierung zu erhalten. Die DNA Isolierung und die Southern
Analyse ist in „Materialien
und Methoden" beschrieben.
Die genomische DNA wurde mit BglII oder HindIII gespalten. BglII
schneidet nicht in der T-DNA, deshalb bildet diese Spaltung ein
Fragment, das die gesamte T-DNA sowie die chromosomalen Sequenzen,
die sowohl die rechten und linken Grenzstellen der T-DNA flankieren,
umfasst. Dieses Fragment ist mindestens 7,5 kb groß. HindIII schneidet
einmal in der T-DNA, und die pAN7.1 Sonde detektiert nur das T-DNA
Fragment, das die Hygromycinexpressionskassette und die chromosomalen
Sequenzen, welche die linke T-DNA Grenze flankieren, trägt. Dieses
Fragment ist mindestens 5 kb groß. Ungespaltene DNA wurde eingeschlossen,
um die Anwesenheit der T-DNA in der Hochmolekulargewicht chromosomalen
DNA zu bestätigen.
Die Autoradiogramme der Southern Blots sind in 3 gezeigt. In allen acht Transformanten
wurde die T-DNA in einen einzigen chromosomalen Locus integriert.
Sieben von acht enthielten außerdem
eine einzelne T-DNA Integration. In einem Fall war die T-DNA als
eine Tandemwiederholung integriert. Bei den ungespaltenen DNA Proben
fällt das
Hybridisierungssignal mit der Hochmolekulargewichts-DNA zusammen,
was die T-DNA Integration
in das Chromosom bestätigt.
-
Es
wurden nicht nur Transformationen mit A. tumefaciens mit dem binären Vektor
pUR5750 durchgeführt,
sondern auch mit dem binären
Vektor pUR5751 (siehe 2).
Dieser Vektor enthält
den Plaspidreplikator AMA1 von Aspergillus nidulans Plasmide, die
das AMA1 Replikon tragen, besitren die Fähigkeit, dass sie autonom in
Aspergillus nidulans aufrecht erhalten werden. Deshalb sollte diese
T-DNA fähig
sein, eine transformierte Zelle zu erhalten, in der die T-DNA als
ein extrachromosomales Element vorliegt. Die Ergebnisse von zwei
Experimenten sind in Tabelle 3 oben gezeigt. Die Transformationsrate
schwankte von ungefähr
300 bis 950 Transformanten pro 107 Protoplasten.
Der Hygromycin-resistente Phänotyp
von Transformanten wurde für 20
zufällig
ausgewählte
Transformanten bestätigt,
indem die Sporen auf MM Platten, enthaltend 100 μg/ml Hygromycin ausgestrichen
wurden.
-
Beispiel
2 Transformation von Aspergillus awamori Konidien Für die A.
tumefaciens Transformation von Aspergillus awamori Konidien wurde
ein 100 μl
Aliquot, enthaltend 107 Konidien mit 100 μl A. tumefaciens gemischt,
das angezogen worden war wie in „Materialien und Methoden" beschrieben. Von
dieser Probe wurden 1/10 oder 1/100 Verdünnungen in IM hergestellt.
Anschließend
wurden die Mischungen auf Nitrozellulosefilter ausplattiert, die
auf IM Platten, enthaltend 5 mM Glukose, gesetzt und bei Raumtemperatur
für 2 Tage inkubiert
wurden. Danach wurden die Filter auf Aspergillus MM Platten, enthaltend
200 μM Cefotaxim,
um die Agrobacterium Zellen abzutöten und 100 μg/ml Hygromycin,
um auf Transformanten zu selektieren, überführt. Die Ergebnisse von zwei
Experimenten sind in Tabelle 3 oben gezeigt. Auch in diesem Fall
hing die Transformation von der Induktion der vir Gene durch AS
ab. Die Transformationsrate schwankte von ungefähr 1000 bis 2000 Transformanten
pro 107 Konidien, was in dem gleichen Bereich
liegt wie die Rate nach Protoplastentransformation. Der Hygromycin-resistente
Phänotyp
der Transformanten wurde für
15 unabhängig
ausgewählte Transformanten
bestätigt,
indem die Konidien auf MM Platten, enthaltend 200 μM Cefotaxim
und 100 μg/ml Hygromycin
ausgestrichen wurden.
-
Beispiel
3 Transformation von Aspergillus nidulans Konidien Für die A.
tumefaciens Transformation von Aspergillus nidulans Konidien wurde
ein 100 μl
Aliquot, enthaltend 107 Konidien mit 100 μl A. tumefaciens gemischt,
das angezogen worden war wie in „Materialien und Methoden" beschrieben. Die
Mischungen wurden auf Nitrozellulosefilter ausplattiert, die auf
IM Platten, enthaltend 5 mM Glukose, gesetzt und bei Raumtemperatur
für 2 Tage
inkubiert wurden. Danach wurden die Filter auf Aspergillus Minimalmedium
Platten, enthaltend 200 μl
Cefotaxim, um die Agrobacterium Zellen abzutöten, und 1000 μg/ml Hygromycin,
um auf Transformanten zu selektieren, überführt. Die Filter wurden mit
MM Agar, enthaltend Cefotaxim und Hygromycin in gleichen Konzentrationen, überschichtet.
-
Die
Aspergillus nidulans Selektion erwies sich als schwierig. Anscheinend
keimten die Konidien während
der Ko-Kultivierung und wuchsen für eine stringente Selektion
zu weit aus. Diese Beobachtung stimmt überein mit den Ergebnissen,
die von Cullen et al. (Gene 57 (1989) 21-26) erhalten wurden. Sie
bestimmten, dass die Inkubationszeit vor Beginn der Selektion für ein gutes
Ergebnis sehr wichtig ist. Wenn eine Inkubationszeit von mehr als
16 Stunden vor Selektion eingehalten wurde, führte dies zu einem signifikanten
Hintergrundwachstum, wohingegen nach einer Inkubationszeit von nur
8 Stunden keine Kolonien beobachtet wurden. Die beschriebenen Zahlen
wurden nach einer Inkubationszeit von 12 Stunden erhalten. Sie beobachteten außerdem eine
deutliche Stammvariabilität
bezüglich
der Hygromycinsensitivität.
Angesichts der Ergebnisse von Cullen et al. könnte die Transformationsrate
dieses Beispiels durch Optimierung der Inkubationszeit vor der Selektion
verbessert werden.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 oben gezeigt. Insgesamt wurden 15 mutmaßlich transformierte
Kolonien erhalten. Darüber
hinaus führte
die Negativkontrolle zu drei wachsenden und sporulierenden Kolonien. Um
den transformierten Phänotyp
zu bestätigen,
wurden Konidien auf MM Platten, enthaltend 200 μM Cefotaxim und 1000 μg/ml Hygromycin
ausgestrichen. Die Negativkontrollen wuchsen nicht, und nur 2 der
15 mutmaßlichen
Transformanten konnten wachsen. Deshalb hing auch in diesem Fall
die Transformation von der Induktion der vir Gene durch AS ab.
-
Literaturdaten
von PEG Transformationen unter Verwendung des Hygromycinresistenzgens
zeigten Transformationsraten von 5 – 20 Transformanten pro μg Vektor
DNA (Cullen et al.; Gene 57 (1987) 21-26; Punt et al.; Gene 56 (1987)
117-124).
-
Bei
Verwendung anderer selektierbarer Marken, des argB Gens, erhielten
Fungaro et al. (FEMS Microbiology Letters 125 (1995) 293-298) bis
zu 81 Transformanten pro μg
Vektor DNA, wohingegen 20 – 300 Transformanten
pro μg Vektor
DNA mit dem trpC Gen als dem Marker (Yelton et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 81 (1984) 1470-1474) erhalten wurden. Diese Literaturdaten
legen nahe, dass die Zahl der Transformanten, die bei Verwendung
von Agrobacterium Transformation erhalten werden kann, durch Verwendung
eines anderen selektierbaren Markergens verbessert werden kann.
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Beispiel 4 Transformation
von Aspergillus niger Konidien
-
Für die A.
tumefaciens Transformation von Aspergillus niger Konidien wurde
ein 100 μl
Aliquot, enthaltend 105, 106 oder
107 Konidien mit 100 μl A. tumefaciens gemischt, das
angezogen worden war wie in „Materialien
und Methoden" beschrieben.
Die Mischungen wurden auf Nitrozellulosefiltern ausplattiert, die
auf IM Platten, enthaltend 5 mM Glukose, gesetzt und bei Raumtemperatur
für 2 Tage
inkubiert wurden. Danach wurden die Filter auf Aspergillus Minimalmedium
Platten, enthaltend 200 μM
Cefotaxim, um die Agrobacterium Zellen abzutöten, und 200 μg/ml Hygromycin,
um auf Transformanten zu selektieren, übertragen. Im Allgemeinen erwies
sich die Selektion als schwierig. Offensichtlich keimten die Konidien
während
der Ko-Kultivierung und wuchsen für eine stringente Selektion
zu weit aus. Dies könnte
zu einem gewissen Grad verbessert werden, indem man eine Überschichtung
auf den Filtern verwendet, die aus MM Agar, enthaltend 200 μM Cefotaxim
und 200 μg/ml
Hygromycin, besteht.
-
Die
Ergebnisse eines typischen Experiments sind in Tabelle 3 oben gezeigt.
Das Experiment führte
zu 6 wachsenden Kolonien auf der Negativkontrollplatte und 6 mutmaßlich transformierten
Kolonien auf den Transformationsplatten, die AS enthielten. Um den
Hygromycin-resistenten Phänotyp
dieser Kolonien zu bestätigen,
wurden Konidien aller zwölf
Kolonien auf MM Platten, enthaltend 200 μM Cefotaxim und 200 μg/ml Hygromycin
ausgestrichen. Nur fünf
der sechs mutmaßlichen
Transformanten wuchsen auf den neuen Selektionsplatten. Die verbleibenden
mutmaßlichen
Transformanten und die Kolonien aus dem Negativkontrollexperiment
wuchsen nicht. Deshalb hing auch in diesem Fall die Transformation
von der Induktion der vir Gene durch AS ab. Zwei Transformanten
wurden der Southern Analyse unterzogen. Die genomische DNA wurde
mit BglII oder HindIII gespalten. BglII schneidet nicht in der T-DNA,
deshalb wird diese Spaltung ein Fragment bilden, das die gesamte
T-DNA und die chromosomalen Sequenzen, die sowohl die rechten als
auch die linken Grenzstellen der T-DNA flankieren, enthält. Das
Fragment wird mindestens 7,5 kb groß sein. HindIII schneidet einmal
in der T-DNA und die Sonde für
das hph Gen aus pAN7.1 weist nur das T-DNA Fragment nach, das die Hygromycinexpressionskassette
und die chromosomalen Sequenzen, welche die linke T-DNA Grenze flankieren,
trägt.
Dieses Fragment wird mindestens 5 kb groß sein. Die Southern Analyse
(siehe 4) zeigte, dass in
beiden Transformanten die T-DNA in einen einzelnen chromosomalen
Locus integriert war, was den transformierten Phänotyp auf der molekularen Ebene
bestätigt.
-
Literaturdaten über PEG
vermittelte Protoplastentransformation unter Verwendung des Hygromycinresistenzgens
zeigen Transformationsraten von 5 – 20 Transformanten pro μg (Punt et
al.; Gene 56 (1987) 117-124) und bis zu 17.000 Transformanten pro μg (Mohr und
Esser; Appl. Microbiol. Biotechnicol. 34 (1990) 63-70). Jedoch erwähnen die
zuletzt genannten Autoren in ihrer Veröffentlichung:
„Nach der
Koloniereinigung der primären
Isolate auf vollständigem
Medium wuchsen nur einige wenige Stämme (ca. 10 %) auf Hygromycinmedium:"
-
Offensichtlich
hatten sie Probleme mit ihrem Selektionsverfahren. Für intakte
keimende Konidien durch Elektroporation unter Verwendung des argB
Gens wurde eine Transformationsrate von 0,5 – 4 Transformanten pro μg beschrieben
(Ozeki et al.; Biosci. Biotech. Biochem. 58 (1994) 2224-2227).
-
Beispiel 5 Transformation
von Colltotrichum gloeosporioides Konidien
-
Für die A,
tumefaciens Transformation von Colltotrichum gloeosporioides Konidien
wurde ein 100 μl Aliquot,
enthaltend 105 oder 106 Konidien
mit 100 μl
A. tumefaciens, gemischt, das angezogen worden war wie in „Materialien
und Methoden" beschrieben.
Die Mischungen wurden auf Nitrozellulosefiltern ausplattiert, die auf
IM Platten, enthaltend 5 mM Glukose, gesetzt und bei Raumtemperatur
für 2 Tage
inkubiert wurden. Danach wurden die Filter auf Aspergillus Minimalmedium
Platten, enthaltend 200 μM
Cefotaxim, um die Agrobacterium Zellen abzutöten und 100 μg/ml Hygromycin,
um auf Transformanten zu selektieren, überführt. Nach fünf Tagen Inkubation bei Raumtemperatur
traten auf den Transformationsplatten Kolonien auf. Die Transformation
mit 105 Konidien ergab 7 Transformanten,
wohingegen die Transformation mit 106 Konidien
175 Transformanten ergab. Auf der Negativkontrollplatte wurden keine
Kolonien erhalten. Einen Tag später
begannen kleine Kolonien auf der Negativkontrollplatte aufzutreten.
Offensichtlich war die Selektion nicht strikt genug, um das Wachstum
von nicht-transformierten Zellen vollständig zu verhindern. Um den
Hyg-resistenten Phänotyp zu
bestätigen,
wurde Mycel von 11 mutmaßlich
transformierten Kolonien und 3 Kolonien von der Negativkontrolle
auf MM Platten, enthaltend 200 μM
Cefotaxim und 100 μg/ml
Hygromycin, übertragen.
Acht der elf mutmaßlichen
Transformanten wuchsen auf den neuen Selektionsplatten. Die drei
verbleibenden mutmaßlichen Transformanten
und die drei Kolonien aus dem Negativkontrollexperiment wuchsen
nicht. Deshalb hing auch in diesem Fall die Transformation von der
Induktion der vir Gene durch AS ab. Die Ergebnisse, die in der Tabelle
3 oben gezeigt sind, sind hinsichtlich der falsch positiven, die
erhalten wurden, korrigiert. Die Transformation erreichte 500 bis
1300 Transformanten pro 107 Konidien. Ein
Transformante wurde der Southern Analyse, wie sie in Beispiel 4
beschrieben ist, unterzogen. Dies zeigte, dass die T-DNA in einen
einzelnen chromosomalen Locus integriert war, was den transformierten
Phänotyp
auf der molekularen Ebene bestätigt.
-
Stephenson
et al. (Aust. Soc. Biochem. Mol. Biol. 26 (1994) Pos-1-31) berichteten
von einer Transformationsrate von weniger als 100 Transformanten
pro μg.
Kürzlich
haben Armstrong und Harris (Phytopathology 83 (1993) 328-332) von
einer Transformationsrate von 2-50 Transformanten pro 108 Protoplasten berichtet, als sie Benomylfungizidresistenz
für die
Selektion verwendeten.
-
Beispiel
6 Transformation von Fusarium solani pisi Konidien Für die A.
tumefaciens Transformation von Fusarium solani pisi Konidien wurde
ein 100 μl
Aliquot, enthaltend 105 oder 107 Konidien
mit 100 μl
A. tumefaciens gemischt, das angezogen worden war wie in „Materialien
und Methoden" beschrieben.
Die Mischungen wurden auf Nitrozellulosefilter ausplattiert, die
auf IM Platten, enthaltend 5 mM Glukose, gesetzt und bei Raumtemperatur
für 2 Tage
inkubiert wurden. Danach wurden die Filter auf Aspergillus Minimalmedium Platten,
enthaltend 200 μM
Cefotaxim, um die Agrobacterium Zellen abzutöten, und 100 μg/ml Hygromycin, um
auf Transformanten zu selektieren, übertragen. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 3 oben gezeigt. Die Transformation on 107 Konidien
ergab 1 Transformante. Es wurden keine Kolonien auf der Negativkontrollplatte
erhalten. Der Hyg-resistente Phänotyp
der Transformante wurde durch Anzucht der Transformante auf MM Platten,
enthaltend 200 μM
Cefotaxim und 100 μg/ml
Hygromycin, bestätigt.
Auch in diesem Fall hing die Transformation von der Induktion der
vir Gene durch AS ab.
-
Wenn
das Hygromycinresistenzgen für
die PEG Transformation von Protoplasten verwendet wurde, wurden
Transformationsraten von 10.000 Transformanten pro μg pro 107 Protoplasten für Fusarium solani f.sp. cucurbitae
Rasse 2 (Crowhurst et al., Current Genetics 21 (1992) 463-469),
berichtet. Die Transformation von Fusarium solani f.sp. phaseoli
durch PEG und Lithiumacetat, wie sie von Marek et al. (Curr. Genet.
15 (1989) 421-428), berichtet wurde, führte zu 0,2 bis 3,3 Transformanten
pro μg.
-
Beispiel 7 Transformation
von Fusarium graminearum Konidien und rehydriertes gefriergetrocknetes
ATCC Material
-
Für die A.
tumefaciens Transformation von Fusarium graminearum Konidien wurde
ein 100 μl
Aliquot, enthaltend 4 × 105 Konidien mit 100 μl A. tumefaciens, das wie in „Materialien
und Methoden" beschrieben
angezogen worden war, gemischt. Außerdem wurde eine rehydrierte
gefriergetrocknete Kultur, die von der American Type Culture Collection
erhalten wurde, für
die Transformation verwendet. Das gefriergetrocknete Material, das
in einem Doppelgefäß vorlag,
wurde durch Hinzufügen
von 0,4 ml sterilem Wasser rehydriert und für 30 Minuten bei RT inkubiert.
Das Material, das für
die Transformation verwendet wurde, wurde bei 4°C für ungefähr zwei Wochen gelagert. Ein
Aliquot des 100 μl
ATCC Materials wurde mit 200 μl
A. tumefaciens gemischt. Die Mischungen wurden auf Nitrozellulosefilter
ausplattiert, auf IM Platten, enthaltend 5μM Glukose, gesetzt und bei Raumtemperatur
für 2 Tage
inkubiert. Die Hälfte
des ATCC Materials wurde auf IM Platten für fünf Tage ko-kultiviert. Danach
wurden die Filter auf PDA Platten, enthaltend 200 μM Cefotaxim,
um die Agrobacterium Zellen abzutöten, und 150 μg/ml Hygromycin,
um auf Transformanten zu selektieren, übertragen.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 oben dargestellt. Die Transformation
von 4 × 105 Konidien ergab 1 Transformante, was 25
Transformanten pro 107 Konidien entspricht.
Bei dem ATCC Material wurden fünf Transformanten
erhalten, wenn es für
5 Tage kokultiviert worden war. Auf der Negativkontrollplatte wurden
keine Kolonien erhalten. Der Hyg-resistente Phänotyp der Transformante wurde
durch Anzucht der Transformanten auf PDA Platten, enthaltend 200 μM Cefotaxim
und 150 μg/ml
Hygromycin bestätigt.
Auch in diesem Fall hing die Transformation von der Induktion der
vir Gene durch AS ab. Zwei Transformanten, die nach Transformation
des ATCC Materials erhalten wurden, wurden der Southern Analyse,
wie sie in Beispiel 4 beschrieben ist, unterzogen. Dies zeigte,
dass die T-DNA an einem einzelnen chromosomalen Locus integriert
war, was den transformierten Phänotyp
auf der molekularen Ebene bestätigte.
-
Die
Transformation von 5 × 106 bis 2 × 107 Protoplasten von Fusarium graminearum mit
dem A. nidulans Acetamidasegen unter Verwendung eines PEG Transformationsverfahrens
führte
zu Transformationsraten von 5 Transformanten pro μg (Royer
et al., Bio/technology 13 (1995), S. 1479-1483).
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Beispiel 8 Transformation
von Neurosra crassa Konidien
-
Für die A.
Tumefaciens Transformation von Neurospora crassa Konidien wurde
ein 100 μl
Aliquot, enthaltend 105 Konidien mit 100 μl A, tumefaciens,
das angezogen wurde wie in „Materialien
und Methoden" beschrieben,
gemischt. Die Mischungen wurden auf Nitrozellulosefilter ausplattiert,
die auf IM Platten, enthaltend 5 mM Glukose, gesetzt und bei Raumtemperatur
für 2 Tage
inkubiert wurden. Danach wurden die Filter auf Aspergillus Minimalmedium
Platten, enthaltend 200 μM
Cefotaxim, um die Agrobacterium Zellen abzutöten, und 200 μg/ml Hygromycin,
um auf Transformanten zu selektieren, übertragen. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 3 oben gezeigt. In dem ersten Experiment ergab die Transformation
von 105 Konidien ungefähr 50 Transformanten, wohingegen
die 1/10 Verdünnung
5 Transformanten ergab. In dem zweiten Experiment ergab die Transformation
von 105 Konidien ebenfalls ungefähr 50 Transformanten.
Dies bedeutet, dass die Transformation bis zu 5000 Transformanten
pro 107 Konidien ergibt. Der Hygresistente
Phänotyp
von 20 Transformanten wurde durch Anzucht der Transformanten auf
Aspergillus Minimalmedium Platten, enthaltend 200 μM Cefotaxim
und 200 μg/ml
Hygromycin, bestätigt.
Auch in diesem Fall hing die Transformation von der Induktion der vir
Gene durch AS ab. Zwei Transformanten wurden der Southern Analyse,
wie sie in Beispiel 4 beschrieben ist, unterzogen. Dies zeigte,
dass die T-DNA in einen einzigen chromosomalen Locus integriert
war, was den transformierten Phänotyp
auf der molekularen Ebene bestätigte.
-
Neurospora
crassa wurde unter Verwendung einer Vielzahl von Verfahren transformiert.
Keimende Konidien wurden durch Elektroporation bei Verwendung des
Resistenzgens transformiert, wobei Transformationsraten von 3000
bis 6000 Transformanten pro μg
pro 107 Konidien erhalten wurden (Chakraborty
et al.; Can. J. Microbiol. 37 (1991) 858-863). Lithiumacetattransformationen
von keimenden Konidien führten
zu Transformationsraten von 2 bis 10 Transformanten pro μg pro 107 Konidien (Dhawale et al.; Curr. Gen. 8
(1984) 77-79). Die PEG Transformation von Protoplasten führte zu
Transformationsraten im Bereich von 400 bis 15.000 Transformanten
pro μg (Vollmer
und Yanofsky; Proc. Natl. Acad. Sci. USA 83 (1986) 4867-4873).
-
Beispiel 9 Transformation
von Trichoderma reesei Konidien
-
Für die A.
tumefaciens Transformation von Trichoderma reesei Konidien wurde
ein 100 μl
Aliquot, enthaltend 105 oder 107 mit
100 μl A.
tumefaciens, das wie in „Materialien
und Methoden" beschrieben
angezogen worden war, gemischt. Die Mischungen wurden auf Nitrozellulosefiltern
ausplattiert, auf IM Platten, enthaltend 5 mM Glukose, gesetzt und
bei Raumtemperatur für
2 Tage inkubiert. Danach wurden die Filter auf Aspergillus Minimalmedium
Platten, enthaltend 200 μM
Cefotaxim, um die Agrobacterium Zellen abzutöten, und 100 μ/ml Hygromycin,
um auf Transformanten zu selektieren, übertragen.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 oben dargestellt. Die Transformation
von 107 Konidien ergab ungefähr 240 Transformanten,
wohingegen die Transformation von 105 Konidien
12 Transformanten ergab. Dies bedeutet, dass die Transformationsrate
zwischen 240 und 1200 Transformanten pro 107 Konidien
schwankt. Der Hyg-resistente Phänotyp
von 9 Transformanten wurde durch Anzucht der Transformanten auf
Aspergillus Minimalmedium Platten, enthaltend 200 mM Cefotaxim und
100 μg/ml
Hygromycin, bestätigt.
Auch in diesem Fall hing die Transformation von der Induktion der
vir Gene durch AS ab.
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Zwei
Transformanten wurden der Southern Analyse, wie in Beispiel 4 beschrieben,
unterzogen. Dies zeigte, dass die T-DNA in einen einzelnen chromosomalen
Locus integriert worden war, was den transformierten Phänotyp auf
der molekularen Ebene bestätigte.
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Wenn
dasselbe Hygromycin-selektierbare Markergen (pAN7.1) für die PEG
Transformation von Protoplasten verwendet wurde, wurden ungefähr 100 Transformanten
pro μg pro
107 Protoplasten erhalten (Mach et al.;
Current Genetics 25 (1994) 567-570). Wenn das Hygromycingen von
homologen Expressionssignalen, die von Trichoderma reesei selbst
abstammten, flankiert wurde, berichteten Mach et al. steigende Transformationsraten
von 1800 bis 2500 Transformanten pro μg pro 107 Protoplasten. Ähnliche
Ergebnisse wurden von Gruber (Curr. Genet. 18 (1990) 447-451) berichtet.
Bei Verwendung heterologer Vektoren erhielten sie ca. 800 bis 1500
Transformanten pro μg.
Ein Vektor, der das homologe pyrG Gen enthielt, führte bis
zu 12.000 Transformanten pro μg.
-
Beispiel 10 Transformation
von Pleurotus ostreatus Konidien
-
Es
sind nur wenige Veröffentlichungen über die
Transformation von essbaren Pilzen bekannt. Peng et al. (Curr. Genet.
22 (1992) 53-59) transformierten erfolgreich Pleurotus ostreatus,
aber die transformierten Stämme
waren instabil. Jedoch erhielten Yanai et al. (Biosci. Biotech.
Biochem. 60 (1996) 472-475) kürzlich stabile
Transformanten von Pleurotus ostreatus.
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Für die A.
tumefaciens Transformation von Pleurotus ostreatus Konidien wurden
zwei Verfahren verwendet. In Experiment 1 wurde ein Aliquot von
1,25 × 107 Konidien mit 150 μl A, tumefaciens, das wie in „Materialien
und Methoden" beschrieben
angezogen worden war, gemischt. Die Mischung wurde auf einen Nitrozellulosefilter
ausplattiert, auf eine IM Platte, enthaltend 5 mM Glukose, gesetzt.
In Experiment 2 wurden 2,5 × 107 Konidien auf einen Nitrozellulosefilter
ausplattiert, auf eine PDA Platte gesetzt und für 4 Tage bei Raumtemperatur
prä-inkubiert.
Anschließend
wurde der Filter in eine Petrischale übertragen, in 25 ml Agrobacterium Kultur
in IM (angezogen für
6 Stunden wie in „Materialien
und Methoden" beschrieben)
untergetaucht und für 1
Stunde bei Raumtemperatur inkubiert. Danach wurde der Filter auf
eine IM Platte, enthaltend 5 mM Glukose, gesetzt. Die Platten wurden
bei Raumtemperatur für
3 oder 6 Tage inkubiert. Danach wurden die Filter auf PDA Platten,
enthaltend 200 μM
Cefotaxim, um die Agrobacterium Zellen abzutöten, und 75 μg/ml Hygromycin,
um auf Transformanten zu selektieren, übertragen. Die Ergebnisse nach
6 Tagen Ko-Kultivierung sind in Tabelle 3 oben dargestellt. Die
Transformation von 107 Konidien führte zu
ungefähr
48 Transformanten.
-
Wenn
die Konidien direkt für
die Transformation verwendet wurden, wurden nur Transformanten nach 6
Tagen Ko-Kultivierung (Experiment 1) erhalten. Wenn die Konidien
jedoch für
4 Tage vor der Transformation prä-inkubiert
worden waren (Experiment 2), wurden Transformanten nach
3 und 6 Tagen der Ko-Kultivierung erhalten, obwohl nach 3 Tagen
die Zahl der Transformanten geringer war als nach 6 Tagen: 10 anstelle
von 48. Auch in diesem Fall hing die Transformation von der Induktion
der vir Gene durch AS ab.
-
Wenn
dasselbe Hygromycin-selektierbare Markergen (pAN7.1) für die PEG
Transformation von Protoplasten verwendet wurde, wurden ungefähr 5-46
Transformanten pro μg
pro 107 lebensfähiger Protoplasten erhalten
(Peng et al.; Current Genetics 22 (1992) 53-59). Bei Verwendung
von Bialaphos als einem dominanten selektierbaren Marker erhielten
Yanai etal. (Biosci. Biotech. Biochem. 60 (1996) 472-475) ca. 2
Transformanten pro μg.
-
Beispiel 11 Transformation
von Agaricus bisporus Konidien
-
Für die A.
tumefaciens Transformation von Agaricus bisporus Konidien wurde
der kommerzielle Stamm Horst U1 (bezogen von „Proefstation voor de Champignoncultuur", Postfach 6042,
5960 AA Horst, Niederlande) verwendet. Die folgenden Medien wurden
verwendet, um die Konidien zu keimen. Ein Malzextrakt-Agar (MOx;
50 g/l umfassend Malzextrakt, mykologisches Pepton und Agar), bezogen
von Oxoid oder ein Malzextrakt-Agar,
wie er beschrieben ist bei „Proefstation
voor de Champignoncultuur" (MPrf;
2 % Malzextrakt, 10 mM MOPS, 1,5 % Agar, pH 7,0 mit KOH). Ca. 1,2 × 107 Konidien wurden auf einen Nitrozellulosefilter
ausplattiert und entweder auf MOx oder MPrf Medium gesetzt. Ein
Agaricus bisporus Zuchtgranulat (ebenfalls erworben von „Proefstation
voor de Champignoncultuur")
wurde auf den Agar, der den Filter umgibt, gesetzt, um die Keimung
der Konidien zu erleichtern. Die Petrischalen wurden mit Parafilm
versiegelt. Die Platten wurden für
5 oder 7 Tage bei Raumtemperatur prä-inkubiert. Anschließend wurden
die Filter in eine Petrischale überführt und
in 25 ml Agrobacterium tumefaciens Kultur in IM (angezogen für 6 Stunden
wie in „Materialien
und Methoden" beschrieben)
untergetaucht. Für
die Transformation wurde der A. tumefaciens Stamm LBA1126 (Bundock & Hooykaas, Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 93 (1996) 15272-75) verwendet, in den der binäre Vektor pUR5750
eingeführt
wurde. Dieser Stamm LBA1126 wurde mit Beschränkungen bezüglich seiner Verwendung von
der staatlichen Universität
Leiden erhalten, an der Bundock et al. beschäftigt sind. Die Filter wurden
1 Stunde bei Raumtemperatur inkubiert. Danach wurden die Filter
auf IM Platten, enthaltend 5 mM Glukose, gesetzt, und die Platten
wurden bei Raumtemperatur für
5 Tage inkubiert. Danach wurden die Filter auf MOx oder MPrf Platten,
enthaltend 200 μM
Cefotaxim, um die Agrobacterium Zellen abzutöten, und 25 μg/ml Hygromycin (Van
Rhee et al., Mol Gen Genet 250 (1996) 252-258), um auf Transformanten
zu selektieren, übertragen.
Hygromycin-resistente Kolonien erschienen nach ungefähr 5 Wochen
der Inkubation. In fünf
Transformationen wurden 10 transformierte Kolonien erhalten (siehe
Tabelle 3 oben). Transformanten wurden mit beiden Medien und nach
5 und 7 Tagen der Prä-Inkubation vor der
Transformation erhalten. Auch in diesem Fall hing die Transformation
von der Induktion der vir Gene durch AS ab. Sieben Transformanten
wurden weiter auf MPrf Platten, enthaltend 200 μM Cefotaxim mit oder ohne 25 μg/ml Hygromycin
kultiviert. Vier Transformanten wurden der Southern Analyse, wie
sie in Beispiel 4 beschrieben ist, unterworfen. Die Southern Analyse
(siehe 5) zeigte, dass
in allen Transformanten die T-DNA in die chromosomale DNA integriert
wurde, was den transformierten Phänotyp auf der molekularen Ebene
bestätigte.
-
Der
kultivierte Pilz Agaricus bisporus wurde kürzlich von Van Rhee et al.
(Mol Gen Genet 250 (1996) 252-258) transformiert. Obwohl sie in
der Lage waren, einen einzelnen homokaryotischen Stamm ATCC 24663 zu
transformieren, waren sie jedoch nicht in der Lage, den kommerziellen
heterokaryotischen Stamm Horst U1 zu transformieren, der häufig für die Herstellung
von essbaren Pilzen verwendet wird. Für diesen Stamm mussten sie
zunächst
einen abgeleiteten Stamm selektieren, der dem ATCC 24663 Phänotyp glich,
bevor sie in der Lage waren, Transformanten zu erhalten. Deshalb
war die Anwendung von Biotechnologie in dieser Art, die ein wichtiges
Erzeugnis mit einer weltweiten Herstellung von 1,5 Millionen Tonnen
in 1990 darstellt (Van Rhee et al. Mol Gen Genet 250 (1996) 252-258)
darstellt, immer noch durch den Mangel eines allgemein anwendbaren
Transformationssystems behindert. Die Anwendung von biotechnologischen
Techniken auf die Pilzkultivierung kann die Qualität und die
Erzeugnisausbeuten stark verbessern.
-
Beispiel 12 Seitengerichtete
Integration von multiplen Kopien eines Gens in Aspergillus awamori
-
Experimentelle
Bedingungen
-
Die
experimentelle Ausgestaltung eines Verfahrens für die seitengerichtete Integration
von multiplen Kopien eines Gens in den Schimmelpilz A. awamori ist
in 6 gezeigt. Das System
beruht auf zwei Bestandteilen, (1) einem Pilzstamm, enthaltend das
pyrGGen mit einer 3' Deletion,
und (2) einem Agrobacterium Stamm, enthaltend einen binären Vektor,
der das pyrG Gen nach Rekombination wieder herstellen kann. Dieser
binäre
Vektor enthält
zwischen den T-DNA Grenzen ein Reparaturkonstrukt, das ein pyrG
Gen mit einer 5' Deletion
trägt,
so dass beide verkürzte
pyrG Gene einen gemeinsamen Abschnitt des pyrG Gens tragen, der als
eine der Rekombinationsstellen dient. Die andere Rekombinationsstelle
muss unterhalb des pyrG Gens liegen, so dass bei Rekombination das
pyrGGen wieder hergestellt wird.
-
Um
mindestens ein weiteres Gen einzuführen, sollte der binäre Vektor
multiple Kopien von mindestens einem Gen enthalten, das ein gewünschtes
Protein zwischen den zwei Rekombinationsstellen kodiert, vorzugsweise
unterhalb des verkürzten
pyrG Gens. Als eine Alternative ist vorgesehen, dass die Rekombination mit
Einführung
von mindestens einem Gen ebenfalls stattfinden kann, wenn der Ziellocus
eine 5' Deletion
enthält
und das Reparaturkonstrukt das Gen (die Gene), das (die) oberhalb
eines 3' deletierten
pyrG Gens eingeführt
werden soll(en), mit einer zweiten Rekombinationsstelle oberhalb
des (der) einzuführenden
Gens (Gene). Jedoch muss in diesem Fall darauf geachtet werden,
dass der Promotor des pyrG Gens nicht gestört wird.
-
Um
spezifisch die Integration durch homologe Rekombination nachzuweisen,
wurde das endogene pyrG Gen als ein selektierbares Markergen verwendet
(Gouka et al., Current Genetics 27 (1995) 536-540).
-
Herstellung
der Zielstelle
-
Das
Plasmid pUR5710 (siehe 7)
wurde hergestellt durch Klonieren eines 2,0 kb BamHI/SalI Fragments,
enthaltend einen 5' Abschnitt
des pyrG Gens, das in dem Plasmid pAW4.1 (Gouka et al.; siehe oben) vorliegt,
in den allgemeinen Klonierungsvektor pIC20R (Marsh et al.; Gene
32 (1984) 481-485), gespalten mit BamHiI und SalI. Anschließend wurde
ein synthetischer DNA Linker, enthaltend die 18 by Erkennungsstelle
für die
I-SceI Endonuklease (5'-TAGGGATAACAGGGTAAT-3' = SEQ. ID. NR. 1),
flankiert durch SalI und HindIII Stellen, in das Plasmid pUR5710
kloniert, das mit SalI und HindIII gespalten wurde. Dies führte zu
dem Plasmid pUR5711 (siehe 7).
Das Plasmid pUR5712 (siehe 7)
wurde hergestellt durch Klonieren eines 2,0 kb HindIII Fragments,
enthaltend Sequenzen unterhalb der pyrG kodierenden Region, die
in dem Plasmid pAW4.4 (Gouka et al.; siehe oben) vorliegen, in das
Plasmid pUR5711, das mit HindIII gespalten wurde. Die Orientierung
dieses HindIII Fragments im Vergleich zu der kodierenden Region
des pyrG Gens ist identisch mit der Situation im Wildtyp. Das Plasmid pUR5712
wurde verwendet, um den mutanten A, awamori pyrG– Stamm AWCSCE
herzustellen.
-
Herstellung
des mutanten A, awamori pyrG– Stamms AWCSCE Die Transformation
des Wildtyp A. awamori Stamms wurde durchgeführt mit einem gereinigten (Qiaex
Gelextraktionskit; Qiagen Kat. Nr. 20021) EcoRI Fragment, das erhalten
wurde aus dem Plasmid pUR5712, enthaltend das mutante pyrG Gen mit
der I-SceI Restriktionsstelle an der Deletionsstelle (siehe 6 und 7). Pro Transformation wurden 2 × 106 Protoplasten mit 10 μg DNA transformiert. Da pyrG– Stämme resistent
sind gegen gegenüber
5-FOA (5-Fluororoticsäure;
Boeke et al. Mol Gen Genet 197 (1984) 345-346), können pyrG
Transformanten direkt aus den Wildtypstämmen selektiert werden. Die
Transformanten wurden auf MM Platten selektiert (AspA wird durch
AspA-N ersetzt; 50 × AspA-N
= 0,35 M KCl, 0,55 M KH2PO4,
pH 6,5 mit KOH), ergänzt
mit 10 mM Uridin und 0,75 mg/ml 5-FOA, mit 10 mM Prolin als der
N-Quelle. Der mutante Phänotyp
der Transformanten, die erhalten wurden, wurde durch Anzucht dieser
Kolonien auf MM Platten ohne Uridin überprüft. Zwei Transformanten, die
nicht in der Lage waren, ohne Uridin zu wachsen, wurden weiter durch
Southern Blot Analyse analysiert. Das beobachtete DNA Muster stimmte
mit dem erwarteten Muster für
den Stamm AWCSCE überein.
-
Herstellung
eines multi-Kopien Vektors
-
Für die Herstellung
des Plasmids pUR5713 (siehe 8A)
wurde das Plasmid pAW4.4 (siehe Gouka et al.; siehe oben) mit HindIII
gespalten, die HindIII Stelle wurde mit Klenow aufgefüllt, und
das Fragment wurde anschließend
mit BamHI gespalten. Das resultierende 1,6 kb Fragment, enthaltend
Sequenzen unterhalb der pyrG kodierenden Region, wurde isoliert.
Darüber
hinaus wurde das Plasmid pAW4.20 (Gouka et al.; siehe oben) mit
BamHI und NindIII gespalten, und das 0,4 kb Fragment, enthaltend
Sequenzen, die unmittelbar oberhalb des 1,6 kb Fragments, das oben
beschrieben wurde, liegen, wurde isoliert. Das 0,4 kb HindIII/BamHI
und das 1.6 kb BamHI/aufgefüllte
HindIII Fragment wurden gleichzeitig in den allgemeinen Klonierungsvektor pBluescript® SK
(Stratagene) kloniert, der mit HindIII und SmaI gespalten wurde.
Dies führte
zu dem Plasmid pUR5713.
-
Das
Plasmid pUR5714 (siehe
8B)
wurde durch Klonieren eines 1,0 kb BglII/HindIII Fragments hergestellt,
enthaltend einen 3' Abschnitt
des pyrG Gens, das in dem Vektor pAW4.1 vorliegt, in den allgemeinen
Klonierungsvektor pBluescript
® SK, der mit BamHI und
HindIII gespalten wurde. Das Cosmid pUR5716 (siehe
9) ist abgeleitet von dem Cosmid Vektor
pJB8 (Ish-Horowicz, D. und Burke, J.F.; Nucleic Acids Res 9 (1981)
2989) durch Austauschen des EcoRI/HindIII Polylinkerfragments durch
einen synthetischen Linker, enthaltend eine EcoRI und NofI Restriktionsstelle
mit der folgenden Sequenz (siehe SEQ ID NR. 2):
-
In
diesem Klonierungsschritt geht die HindIII Stelle verloren. Das
Cosmid pUR5718 (siehe 9)
wurde hergestellt durch gleichzeitige Klonierung des 1,0 kb NotI/HindIII
Fragments aus dem Plasmid pUR5714 und des 2,0 HindIII/NotI Fragments
aus dem Plasmid pUR5713 in das Plasmid pUR5716, das mit NofI gespalten
wurde. Dadurch trägt
dieser Vektor eine Sequenz, die homolog ist zu beiden Seiten der
I-SceI Stelle in dem pyrG Ziellocus in dem mutanten A, awamori pyrG-
Stamm AWCSCE.
-
Das
Plasmid pUR5729 (siehe 10)
wurde hergestellt durch Klonierung des ca. 1,5 kb PsfI/SacI Fragments,
enthaltend den offenen Leserahmen (ORF) des Cutinasegens aus Fusarium
solani pisi (synthetische Kopie der cDNA; Van Gemeren et al.; Journal
of Biotechnology 40 (1995) 155-162) unter der Kontrolle des Promotors
und des Terminators des exlA Gens aus Aspergillus awamori (Gouka
et al.; Applied Microbiology and Biotechnology 46 (1996) 28-35),
aus dem Plasmid pUR7385 (Van Gemeren et al.; Applied Microbiology
and Biotechnology 45, (1996) 755-763), in den allgemeinen Klonierungsvektor
pIC19H (Marsh et al.; siehe oben), der mit PstI und Sad gespalten
wurde.
-
Basierend
auf dem Cosmid pUR5718 wurde ein neues Cosmid (pUR5725), enthaltend
multiple Kopien des Cutinasegens unter der Kontrolle des exlA Expressionssignals
(wie oben beschrieben), hergestellt. Eine einzelne Kopie dieser
Expressionskassette wurde als ein 1,5 kb HindIII Fragment aus dem
Plasmid pUR5729 isoliert und in das Cosmid pUR5718 ligiert, das
mit HindIII gespalten wurde. Nach Verpackung des Ligationsmixes
bei Verwendung des λ-DNA
in vitro Verpackungsmoduls (Amersham; Code RPN1717) wurde der Verpackungsmix
in den E. coli Stamm 1046 transformiert (beides nach dem Protokoll,
das mit dem Modul geliefert wurde). Aus dieser Transformation wurde
das Cosmid pUR5725 (siehe 11)
erhalten, das eine Tandemanordnung von neun Kopien der Expressionskassette
enthielt.
-
Um
einen Agrobacterium tumefaciens Vektor herzustellen, der für die Transformation
verwendet werden kann, wurde ein Schimmelpilzplasmid pUR5752 hergestellt.
Dies ist ein binärer
Vektor mit einer einzelnen NotI Stelle zwischen den linken und rechten
Grenzrepetitionen der T-DNA, und er ist abgeleitet von pSDM14 (R.
Offringa; Doktorarbeit „Gene
targeting in plants using the Agrobacterium vector system"; Universität Leiden,
Leiden 1992) durch Spaltung mit KpnI und BamHI und Ligation mit
den folgenden angehefteten Oligonukleotiden:
-
Das
Plasmid pUR5752 wurde für
die Einführung
von multiplen Kopien des ca. 1,5 kb Fragments mit dem Fusarium solani
pisi Cutinasegen, kontrolliert durch den A. awamori Endoxylanasepromotor
und Transkriptionsterminator, in die NotI Stelle verwendet. Dafür wurde
ein 17 kb NotI Fragment aus pUR5752 (siehe oben), enthaltend 9 Kopien
der Cutinaseexpressionskassette in die NotI Stelle des pUR5752 ligiert.
Mit diesem Ligationsverfahren wurden die Plasmide pUR5756 (siehe 12), enthaltend 9 Kopien
der Expressionskassette, und pUR5755, das nur 4 Kopien der Expressionskassette
enthält
(wahrscheinlich aufgrund des Verlustes von Kopien während der
Ligation über
intramolekulare Rekombination), erhalten.
-
Als
Kontrolle wurde das Plasmid pUR5753 (das kein Cutinasegen enthält) durch
Klonierung eines 3,0 kb NotI Fragments aus pUR5718 (siehe oben),
enthaltend das pyrG Gen mit einer 5' Deletion und unterhalb angeordneten
Sequenzen, in die NofI Stelle von pUR5752, hergestellt. Das Plasmid
pUR5753 ist dasselbe Plasmid wie pUR5756, mit der Ausnahme, dass
die 9 Kopien des Gens zwischen den HindIII Stellen fehlen, was zu
einem Plasmid führt,
das die folgenden Bestandteile aufweist: linke Grenze, NofI Stelle,
pyrG Gen mit 5' Deletion,
HindIII Stelle, 3' Sequenzen,
die unterhalb des pyrG Gens angeordnet sind, NofI Stelle, rechte Grenze.
-
Sowohl
das Plasmid pUR5752 als auch das Plasmid pUR5753 können für die Einführung jedes
homologen oder heterologen Gens in die NofI Stelle oder HindIII
Stelle angepasst werden.
-
Transformation
und Analyse der Transformanten
-
Für die Transformation
des A. awamori Stammes AWCSCE wurde der A. tumefaciens Stamm LBA1126
(Bundock & Hooykaas,
PNAS 93 (1996) 15272-75; für
die jeweilige Verwendung siehe oben) verwendet, enthaltend die binären Vektoren
pUR5753, pUR5755 und pUR5756. Die Transformation wurde durchgeführt wie
oben in „Materialien
und Methoden" für Konidiosporen
beschrieben, mit der Ausnahme, dass die Platten mit IM Medium zusätzlich 1
mM Uridin enthielten.
-
Es
wurden Transformanten nach ca. 7 Tagen der Inkubation erhalten.
Die durchschnittliche Transformationsrate mit 106 Konidiosporen
betrug jeweils 17 und 30 Transformanten für pUR5753 bzw. pUR5755, aber nur
0,5 Transformanten für
pUR5756. Das letzte Ergebnis bedeutet, dass pro 107 Konidiosporen
5 Transformanten mit multiplen Kopien mit der Cutinaseexpressionskassette
erhalten werden können.
Diese Zahl ist bemerkenswert hoch, weil es mit der herkömmlichen
Protoplastentransformation nur möglich
gewesen ist, eine einzige Kopie eines Gens in einen bestimmten Locus
zu integrieren, und dies mit einer Rate von ungefähr nur 1-2
Transformanten pro Transformation von 107 Protoplasten
(Gouka et al.; (1995) siehe oben).
-
Eine
Anzahl von Transformanten wurde zweifach auf Aspergillus Minimalmedium
gereinigt und Konidiosporen wurden von PDA Platten isoliert. Die
Transformanten wurden der Southern Analyse unterzogen, um zu überprüfen: a)
die Kopienzahl der Expressionskassette, b) die Integrationsstelle
der Expressionskassette und c), ob DNA außerhalb der T-DNA Grenzrepetitionen
integriert wurde. Die genomische DNA wurde mit BglII oder SalI gespalten,
die Fragmente wurden nach der Größe in einem
0,7 % Agarosegel aufgetrennt und auf eine Hybond-N Membran geblottet.
Die Hybridisierung wurde wie beschrieben durchgeführt unter
Verwendung eines 0,5 kb AflII/SacI Fragments als Sonde, enthaltend
den A. awamori exlA Terminator, der in der Cutinaseexpressionskassette
vorliegt.
-
Wenn
die DNA mit SalI gespalten wurde, enthielten alle Transformanten
ein Hybridisierungsfragment von ca. 5 kb, was dem endogenen exklA
SalI Fragment entspricht. Die Transformanten, die mit pUR5755 und pUR5756
erhalten wurden, schienen ein zweites hybridisierendes Fragment
zu enthalten, das alle PexlA-Cutinase-TexlA-Expressionskassetten umfasste.
Die Größe deutet
auf die Zahl von Genkopien, die in dem Fragment vorliegen, hin.
Es wurde gefunden, dass in dem untersuchten Stamm eine variable
Anzahl von Expressionskassetten integriert worden war. Beispielsweise
waren 2 Kopien in den Stämmen
#8, #9 und #10 vorhanden, die mit Agrobacterium transformiert wurden,
enthaltend DNA, abgeleitet aus Plasmid pUR5755 (enthielt ursprünglich 4
Kopien), wohingegen 4 Kopien in den Stämmen #13, #14, #15 und #17
vorlagen, 7 oder 8 Kopien in Stamm #12 und 9 Kopien in Stamm #16,
die alle mit Agrobacterium transformiert wurden, das DNA enthielt,
die von dem Plasmid pUR5756 (enthielt ursprünglich 9 Kopien) abgeleitet
ist.
-
Diese
Ergebnisse wurden durch Spaltung der DNA mit BglII bestätigt. BglI
schneidet einmal in der Expressionskassette und deshalb werden alle
Expressionskassetten als ein einzelnes hybridisierendes Fragment von
1,2 kb Länge
dargestellt. Die Intensität
dieses hybridisierenden Fragments zeigt die Kopienzahl an und stimmte
mit den Kopienzahlen, die oben für
die SalI Restriktionsfragmenten angegeben wurden, überein.
-
Weiterhin
enthielten alle Transformanten, welche die Cutinaseexpressionskassette
enthielten, zusätzlich
ein 1,8 kb hybridisierendes Fragment, welches das 5' flankierende Fragment
ist, das mit der Sonde hybridisiert. Die Integrationsmuster stimmten
alle mit einer Integration in den pyrG Locus überein. Dies wurde ebenfalls
durch Hybridisierung eines gleichen DNA Blots mit einem 2,4 kb BamHI/HindIII
Fragment, enthaltend das A. awamori pyrG Gen, bestätigt. Darüber hinaus
lag ein 5 kb hybridisierendes Fragment, das dem endogenen exl/A
Gen entspricht, in allen Transformanten vor. Schließlich wurde
ein 11,9 kb HindIII/EcoRI Fragment aus pUR5750, enthaltend A. tumefaciens
DNA Sequenzen außerhalb
der T-DNA Grenzrepetitionen verwendet, um die mögliche Anwesenheit von bakteriellen
DNA Sequenzen zu analysieren. Keine der Transformanten zeigte ein
Hybridisierungssignal, was bedeutet, dass alle frei von bakterieller
DNA sind.
-
Zusammenfassend
wurde gezeigt, dass A. awamori mit einem Agrobacterium tumefaciens
Stamm transformiert werden kann, der multiple Kopien eines Modellgens
enthält,
mit Raten, die höher
sind als bei herkömmlichen
Transformationsverfahren. Bei Verwendung dieses Systems können multiple
Genkopien gezielt in den pyrG Locus eingebaut werden ohne Integration
von ungewünschten-
bakteriellen – Sequenzen.
-
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Über die
Hinterlegung eines Mikroorganismus nach dem Budapester Vertrag wird
oben auf Seite 19, Zeilen 26-29, Information angegeben. In Übereinstimmung
mit Regel 28 (4) EPÜ oder
einem ähnlichen Übereinkommen
für einen
Staat, der kein Mitgliedstaat des EPÜ ist, wird hiermit beantragt,
dass eine Probe dieser Hinterlegung, wenn sie angefordert wird,
nur an einen Experten ausgehändigt
wird.