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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Reisprodukt, das aus einem gekochten oder vorgekochten Vollkornreis
mit einer langen Haltbarkeit bei Raumtemperatur besteht.
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Die
JP
52122645 (DAINIOPPON PRINTING) offenbart die Zubereitung
von sterilisiertem gekochten Reis, indem ein Behälter mit Reis und 40 bis 55%
Wasser in hitzeresistente Beutel oder Dosen gefüllt wird, diese fest abgedichtet
werden, und diese durch Erwärmen
mit Drehen gleichzeitig gekocht und sterilisiert werden.
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Die FR 2502907 (BUITONI) offenbart
die Produktion von vorgekochten festen Lebensmitteln, insbesondere
Nudelprodukten und Reis, indem das Lebensmittel in angesäuertem Wasser
vorgekocht wird, in angesäuertem
Wasser gekühlt
wird, Überschußwasser
abgegossen wird, geölt
wird, in flexible Behälter
eingebracht wird, und die abgedichteten Behälter wärmesterilisiert werden.
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Die
JP
3087153 (ASAHI CHEM IND) offenbart die Zubereitung von
verarbeitetem Reis in einer Packung mit einer guten Haltbarkeit,
indem Reis erwärmt
wird, seine Säure
innerhalb eines pH von 3, 5 bis 6 und sein Feuchtigkeitsgehalt innerhalb
von 20 bis 30% geregelt wird, und die Körner am Verklumpen gehindert
werden, indem sie leicht erschüttert werden.
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Die US-A-5 562 928 offenbart ein
Verfahren zur Herstellung von gekochtem Reis, das die Stufen des
Kochens, Ansäuerns
und Ölen
von dem Reis umfaßt.
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Die vorliegende Erfindung besteht
darin, ein Verfahren zur Herstellung von einem bei Raumtemperatur
lagerstabilen Vollkornreis mit einem vollen Feuchtigkeitsgehalt
herausragender organoleptischer Qualität anzugeben, der nicht dazu
gedacht ist, tatsächlich
auf der Seite des Verbrauchers gekocht zu werden, sondern im Gegenteil
dazu gedacht ist, nach dem Auspacken und einfachen Aufwärmen oder
sehr kurzem Rochen verbraucht zu werden.
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Das gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellte, bei Raumtemperatur lagerstabile Reisprodukt mit einem
vollen Feuchtigkeitsgehalt hat einen pH von 3,5 bis 4,5, vorzugsweise
von 3,8 bis 4,3, und umfaßt
einen gekochten oder vorgekochten Vollkornreis mit einem Trockenmassegehalt
von 30 bis 55 Gew.-%, eine Säure
und ein Öl.
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Das Verfahren zur Herstellung eines
bei Raumtemperatur lagerstabilen Reisprodukts mit einem vollen Feuchtigkeitsgehalt
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfaßt
die Stufen des Einweichens von Vollkornreis in Wasser, das Portionieren,
Blanchieren, Wasserkühlen,
Eintauchen in ein angesäuertes
Wasser, Ölen,
Verpacken und eine Pasteurisierung in der Verpackung.
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Bei dem gemäß der Erfindung hergestelltem Reisprodukt
kann der Vollkornreis irgendeine kommerziell erhältliche Reissorte oder Reisart
sein. Er kann insbesondere zum Beispiel ein Rundkornreis, wie z.
B. italienischer Camolino-Reis, ein weißer Langkornschnellkochreis,
ein Langkorn-Thai-Duftreis oder ein Basmati-Reis sein.
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Die Säure kann irgend eine lebensmittelverträgliche Säure, insbesondere
z. B. Milchsäure, Phosphorsäure, Zitronensäure oder
Glucon-Delta-Lacton sein.
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Das Öl kann ein Speiseöl sein,
z. B. in einer Menge von 0,5 Gew.-% des kochten oder vorgekochten
Korns. Das Öl.
kann insbesondere zum Beispiel Erdnußöl, Rapsöl, Sonnenblumenöl, Palmöl, Maisöl, die flüssige Fraktion
des Palmöls
oder Mischungen davon sein. Ungefähr 0,5 bis 2% Emulgator, in
Gewichtsprozent des Öls,
kann zum Beispiel vorzugsweise dem Öl zugegeben werden, insbesondere
ein Monoglycerid oder Mischungen von Monoglyceriden.
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Um das vorliegende Verfahren zu implementieren,
kann man mit einem Rohmaterial in der Form von einem kommerziell
erhältlichen
Vollkornreis beginnen, typischerweise mit einem Trockenmassegehalt
von z. B. 86 bis 91%.
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Dieser Reis kann z. B. in einer Menge
von etwa einem Teil Reis auf einen bis vier Teile Wasser bei 30
bis 60°C
für 30
min bis 5 h eingeweicht werden. Der Zweck der Einweichstufe ist
es, Stärkeverluste
zu minimieren, und die Struktur des Korns aufzubrechen, um die Wärmeübertragung
ebenso wie die Wasseraufnahme während
der Blanchierstufe zu erleichtern.
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Während
der Einweichstufe kann die Wasseraufnahme zum Beispiel derart sein,
daß der
Reis dann ein Trockenmassegehalt von ungefähr 65 bis 72% aufweist.
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Die Stufe des Portionierens, nämlich das
Teilen und Dosieren des Reis in Portionen, die dann einzeln verpackt
werden, kann bei irgendeiner Stufe nach der Einweichstufe und vor
der Verpackungsstufe ausgeführt
werden.
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Der eingeweichte Reis kann blanchiert
werden, indem er zum Beispiel dampfbehandelt wird oder dampfbehandelt
und mit heißem
Wasser besprüht
wird, insbesondere mit heißem
angesäuertem Wasser
besprüht
wird, wobei es der Zweck des Wasserbesprühens während der Dampfbehandlung ist, Stärkeverluste
während
des Blanchierens zu minimieren.
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Die Blanchierstufe kann bei 95 bis
100°C für 1 bis
10 min durchgeführt
werden, wobei man zum Beispiel mit Dampf bei 98 bis 100°C dampfbehandelt und
mit Wasser bei 95 bis 98°C
besprüht,
insbesondere mit Wasser mit einem pH von 3,5 bis 5,0. Das Besprühen mit
angesäuertem
Wasser während
des Blanchierens erlaubt es, eine weißere Farbe von dem Reis zu
erreichen.
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Während
der Blanchierstufe kann die Wasseraufnahme derart sein, daß der Reis
zum Beispiel dann ein Trockenmassegehalt von zwischen 35 und 52%
aufweist.
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Nach der Blanchierstufe kann der
Reis vorteilhafterweise mit einem heißem Wassersprühnebel bespritzt
werden. Mit anderen Worten kann der Reis unter einer Dusche aus
heißem
Wasser geführt
werden, insbesondere zum Beispiel mit Wasser mit einer Temperatur
von ungefähr
60 bis 70°C,
um die einzelnen Körner
zu lösen,
die leicht aneinanderhaften können,
nachdem sie dampfbehandelt wurden.
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Das Wasserkühlen kann in einem Wasserbad
bei Umgebungstemperatur ausgeführt
werden, nämlich
zum Beispiel bei einer Temperatur von zwischen 18 und 35°C für ungefähr 30 s
bis 2 min.
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Nach dem Wasserkühlen kann Überschußwasser für z. B. ungefähr 30 s
bis 2 min abgegossen werden.
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Während
der Wasserkühlstufe
kann die Blanchierstufe vollständig
gestoppt werden, und die Wasseraufnahme kann derart sein, daß der Reis dann
ein Trockenmassegehalt von zwischen 30 und 55 aufweist.
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Nach dem Wasserkühlen und dem möglichen
Abgießen
von Überschußwasser
wird der Reis in ein angesäuertes
Wasser eingetaucht, um auf einen pH-Endwert von 3, 5 bis 4,5 angesäuert zu
werden. Dazu kann der Reis in ein Wasser getaucht werden, das von
0,5 bis 2% Säure
enthält,
insbesondere Milchsäure,
Phosphorsäure,
Zitronensäure
oder Glucon-Delta-Lacton, bei Umgebungstemperatur, insbesondere
zum Beispiel bei einer Temperatur von 18 bis 35°C für einen Zeitraum von 50 bis
250 s.
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Nach dieser Ansäuerungsstufe kann angesäuertes Überschußwasser
für z.
B. ungefähr
30 s bis 2 min abgegossen werden.
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Während
der Ansäuerungsstufe
gibt es eine sehr geringe weitere Wasseraufnahme. Die Ansäuerung von
dem Reis scheint hauptsächlich
eine Folge eines osmotischen Ausgleichs zu sein.
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Die Ölstufe kann derart ausgeführt werden, daß die Oberfläche von
dem Reis mit Öl
in einer Menge von z. B. 0,5 bis 5 Gew.-% von dem Reis beschichtet
wird. Damit das Öl
in sehr feinen Partikeln über
die Reisoberfläche
gut verteilt ist, kann dem Öl z.
B. ungefähr
0,5 bis 2% Emulgator in Gewichtsprozent von dem Öl zugegeben werden.
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Die Ölstufe kann entweder vor oder
während der
Verpackungsstufe ausgeführt
werden. Vorzugsweise wird der Reis in einem flexiblen Beutel mit
einem kontrollierten Totraumvolumen verpackt. Dazu kann der Reis
in einen vertikalen Beutel abgemessen werden, nachdem sein Boden
verschweißt
wurde, und Öl
kann zum Beispiel in den Beutel eingespritzt werden, bevor sein
Oberteil verschweißt
wird.
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Schließlich wird das verpackte Reisprodukt in
der Verpackung pasteurisiert.
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Diese Pasteurisierungsstufe in der
Packung kann in einem Dampfmedium ausgeführt werden, bei der man z.
B. die Temperatur in der Mitte des Beutels eine Temperatur von 80
bis 100°C
erreichen läßt und sie
für 1 bis
80 min hält.
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Die Beutel können dann z. B. entweder 5
bis 15 min in kaltem Wasser gekühlt
werden, daß ein Desinfektionsmittel
enthält,
oder für
30 bis 60 min durch Kühlluft
bei 5 bis 15°C.
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Das vorliegende Verfahren kann mittels
einer normalen Ausrüstung
implementiert werden, wie zum Beispiel einer Einweicheinheit, einem
Dampf/Wassersprühblanchierer,
einem Wasserbad, einer Besprüh-
und Pasteurisiereinheit aus der Pasta- oder Nudelindustrie.
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Das vorliegende Verfahren schafft
angesichts der Tatsache, daß es
nicht dazu gedacht ist, tatsächlich
wieder von dem Verbraucher gekocht zu werden, sondern nach dem Auspacken
nur aufgewärmt
oder sehr kurz gekocht zu werden, überraschenderweise ein Reisprodukt
mit herausragenden organoleptischen Eigenschaften, insbesondere
einer herausragenden Textur.
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Das Aufwärmen oder das sehr kurze Kochen des
vorliegenden Reisprodukts nach dem Auspacken kann zum Beispiel in
einer Pfanne, in einem Mikrowellenherd, oder dadurch ausgeführt werden,
daß heißes oder
kochendes Wasser darüber
gegossen wird.
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Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
wird in den folgenden Beispielen erläutert, bei denen die Prozentangaben
und Teile pro Gewicht sind, sofern es nicht anders angegeben ist.
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Beispiel 1
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Ein vorgekochtes Reisprodukt mit
einer langen Haltbarkeit bei Raumtemperatur wurde aus einem kommerziell
erhältlichen
Langkorn-Thai-Duftreis mit einem Trockenmassegehalt von 89,5% gemacht.
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Der Reis wurde in einer Menge von
einem Teil Reis auf drei Teile weiches Wasser bei 50°C für 1 h eingeweicht.
Die Wasseraufnahme während
des Einweichens war derart, daß der
Reis dann einen Trockenmassegehalt von ungefähr 67,9% hatte.
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Der Reis wurde portioniert oder in
84 g Portionen abgemessen.
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Der Reis wurde dann bei ungefähr 98°C für 6 min
entlang eines Tunnelblanchierers blanchiert, indem Dampfeinleitmittel
Dampf bei 99°C
einleiteten und Wassersprühmittel
angesäuertes
Wasser mit einem pH von 4,0 bis 4,5 und einer Temperatur von 96 bis
97°C sprühten.
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Während
der Blanchierstufe war die Wasseraufnahme derart, daß der Reis
dann einen Trockenmassegehalt von 51,9% hatte.
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Nach der Blanchierstufe wurde der
Reis in einem Wasserbad bei 20°C
für 45
s wassergekühlt.
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Während
der Wasserkühlstufe
war die Wasseraufnahme derart, daß der Reis dann einen Trockenmassegehalt
von 43,3% hatte.
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Nach dem Wasserkühlen wurde Überschußwasser für 60 s abgegossen.
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Der Reis wurde dann für 105 s
in ein Wasser eingetaucht, das 0,8% Milchsäure enthielt und eine Temperatur
von 30°C
hatte.
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Während
der Ansäuerstufe
war die Wasseraufnahme derart, daß der Reis dann einen Trockenmassegehalt
von 42,0% hatte.
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Nach der Ansäuerungsstufe wurde angesäuertes Überschußwasser
für etwa
60 s abgegossen.
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Nach der Ansäuerungsstufe hatte der Reis einen
pH von 3,9.
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Die Reisportionen, die dann ungefähr 140 g wogen,
wurden in vertikale Beutel dosiert, nachdem deren Boden zugeschweißt wurden,
und 1,5 g flüssiger
Extrakt des Palmöls
wurde in jeden Beutel eingespritzt, bevor ihre Oberteile verschweißt wurden.
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Der Reis wurde in Dampf bei 97°C in der
Packung pasteurisiert, wobei die Temperatur in der Mitte des Beutels
eine Temperatur von 85°C
nach 20 min erreichte, und diese Temperatur für 10 min gehalten wurde.
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Die Beutel wurden dann für 10 min
in Wasser gekühlt,
das eine Temperatur von 10°C
aufwies und ein Desinfektionsmittel enthielt. Die Beutel wurden anschließend bei
25°C gelagert.
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Das Reisprodukt konnte zum Verbrauch durch
Auspacken und Aufwärmen
zubereitet werden.
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Der Reis klebte nicht zusammen. Er
hatte herausragende organoleptische Eigenschaften, insbesondere
eine Textur, die ähnlich
zu der Textur von frisch gekochtem Thai-Duftreis ist.
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Beispiel 2
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Ein vorgekochtes Reisprodukt mit
einer langen Haltbarkeit bei Raumtemperatur wurde aus einem kommerziell
erhältlichen
italienischen Camolino-Rundkornreis mit einem Trockenmassegehalt
von 86,7% hergestellt.
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Der Reis wurde in einer Menge von
einem Teil Reis auf drei Teile weiches Wasser bei 50°C für 1 h eingeweicht.
Die Wasseraufnahme während
des Einweichens war derart, daß der
Reis dann einen Trockenmassegehalt von ungefähr 66,4% hatte.
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Der Reis wurde portioniert und in
89 g Portionen abgemessen.
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Der Reis wurde dann bei ungefähr 98°C für 6 min
entlang eines Tunnelblanchierers blanchiert, indem Dampfeinleitmittel
Dampf bei 99°C
einleiteten und Wassersprühmittel
angesäuertes
Wasser mit einem pH von 4,0 bis 4,5 bei einer Temperatur von 96 bis
97°C sprühten.
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Während
der Blanchierstufe war die Wasseraufnahme derart, daß der Reis
dann einen Trockenmassegehalt von 43,4% hatte.
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Nach der Blanchierstufe wurde der
Reis in einem Wasserbad bei 20°C
für 45
s wassergekühlt.
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Während
der Wasserkühlstufe
war die Wasseraufnahme derart, daß der Reis dann einen Trockenmassegehalt
von 41,4% hatte.
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Nach dem Wasserkühlen wurde Überschußwasser für 60 s abgegossen.
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Der Reis wurde dann für 105 s
in ein Wasser eingetaucht, das 0,8% Milchsäure enthielt und eine Temperatur
von 30°C
hatte.
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Während
der Ansäuerungsstufe
war die Wasseraufnahme derart, daß der Reis dann einen Trockenmassegehalt
von 41,2% hatte.
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Nach der Ansäuerungsstufe wurde angesäuertes Überschußwasser
für 60
s abgegossen.
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Nach der Ansäuerungsstufe hatte der Reis einen
pH von 4,0.
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Die Reisportion, die dann ungefähr 150 g
wogen, wurden in vertikale Beutel dosiert, nachdem deren Boden verschweißt wurden,
und 1,5 g flüssige Fraktion
des Palmöls
wurde in jeden Beutel eingespritzt, bevor ihre Oberteile verschweißt wurden.
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Der Reis wurde in der Packung in
Dampf bei 97°C
pasteurisiert, wobei die Temperatur in der Mitte des Beutels eine
Temperatur von 85°C
nach 20 min erreichte, und diese Temperatur für 10 min gehalten wurde.
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Die Beutel wurden dann für 10 min
in Wasser gekühlt,
das eine Temperatur von 10°C
hatte und ein Desinfektionsmittel enthielt. Die Beutel wurden anschließend bei
25°C gelagert.
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Das Reisprodukt konnte zum Verbrauch durch
Auspacken und Aufwärmen
zubereitet werden.
-
Der Reis klebte nicht zusammen. Er
hatte herausragende organoleptische Eigenschaften, insbesondere
eine Textur ähnlich
zu der Textur von frisch gekochtem Camolino-Reis.