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Technisches Feld der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine neue Klasse von Verbindungen, die IMPDH inhibieren. Diese Erfindung
betrifft auch Arzneimittel, die diese Verbindungen umfassen. Die
Verbindungen und Arzneimittel dieser Erfindung sind insbesondere
zur Inhibierung der IMPDH-Enzymaktivität gut geeignet
und können
folglich als therapeutische Mittel bei IMPDH-vermittelten Prozessen vorteilhaft verwendet
werden. Diese Erfindung betrifft auch Verfahren zur Inhibierung
der Aktivität
von IMPDH, unter Verwendung der Verbindungen dieser Erfindung und
verwandter Verbindungen.
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Hintergrund der Erfindung
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Die Synthese von Nucleotiden in Organismen
ist für
die Zellen in diesen Organismen erforderlich, um sich zu teilen
und zu replizieren. Die Nucleotid-Synthese in Säugetieren kann auf einem von
zwei Wegen erreicht werden: durch die de novo-Synthese oder den
Salvage-Mechanismus.
Verschiedene Zelltypen verwenden diese Wege in unterschiedlichem
Ausmaß.
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Die Inosin-5'-monophosphatdehydrogenase (IMPDH; EC
1.1.1.205) ist ein Enzym, das an der de novo-Synthese der Guanosin-Nucleotide
beteiligt ist. IMPDH katalysiert die NAD-abhängige Oxidation des Inosin-5'-monophosphats (IMP)
zu Xanthosin-5'-monophosphat
(XMP) [Jackson R. C. et al., Nature, 256, S. 331–333 (1975)].
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IMPDH ist in Eukaryonten, Bakterien
und Protozoen ubiquitär
[Y. Natsumeda & S.
F. Can, Ann. N. Y. Acad., 696 S. 88–93. (1993)]. Die prokaryotischen
Formen teilen 30–40%
Sequenzidentität
mit dem humanen Enzym. Unabhängig
von der Spezies folgt das Enzym einer geordneten Bi-Bi Reaktionsabfolge
für die
Bindung des Substrats und des Cofaktors und der Produktfreisetzung.
Zuerst bindet das IMP an die IMPDH. Darauf folgt die Bindung des
Cofaktors NAD. Der reduzierte Cofaktor NADH wird dann von dem Komplex
freigesetzt, gefolgt von dem Produkt XMP [S. F. Carr et al., J.
Biol. Chem., 268, S. 27286–90
(1993); E. W. Holmes et al., Biochim.
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Biophys. Acta, 364, S. 209–217 (1974)].
Dieser Mechanismus unterscheidet sich von dem der meisten anderen
bekannten NAD-abhängigen
Dehydrogenasen, die entweder eine zufällige Reihenfolge der Substrat-Anlagerung
aufweisen oder die NAD benötigen,
das vor dem Substrat bindet.
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Zwei Isoformen humaner IMPDH, die
als Typ I und II bezeichnet werden, sind identifiziert und sequenziert
worden [F. R. Collart und E. Huberman, J. Biol. Chem., 263, S. 15769–15772 (1988);
Y. Natsumeda et al., J. Biol. Chem., 265, S. 5292–5295, (1990)].
Jede besteht aus 514 Aminosäuren
und sie teilen 84% Sequenzidentität. Sowohl IMPDH Typ I als auch
Typ II bilden in Lösung
aktive Tetramere mit Molekulargewichten der Untereinheiten von 56
kDa [Y. Yanada et al., Biochemistry, 27 S. 2737–2745 (1988)].
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Die de novo-Synthese von Guanosin-Nucleotiden
und infolgedessen die Aktivität
der IMPDH ist in B- und T-Lymphocyten besonders wichtig. Diese Zellen
sind von der de novo-Synthese eher abhängig als von dem Salvage-Mechanismus,
um ausreichende Mengen an Nucleotiden zu erzeugen, um eine proliferative
Antwort auf ein Mitogen oder ein Antigen auszulösen [A. C. Allison et al.,
Lancet II, 1179, (1975) und A. C. Allison et al., Ciba Found. Symp.,
48, 207, (1977)]. Infolgedessen ist IMPDH ein attraktives Ziel zur
selektiven Inhibierung des Immunsystems ohne auch die Vermehrung
anderer Zellen zu inhibieren.
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Immunsuppression wurde durch Inhibierung
einer Vielzahl von Enzymen erreicht, einschließlich zum Beispiel der Phosphatase
Calcineurin (inhibiert durch Cyclosporin und FK-506); der Dihydroorotatdehydrogenase,
einem Enzym, das an der Biosynthese der Pyrimidine beteiligt ist
(inhibiert durch Leflunomid und Brequinar); der Kinase FRAP (inhibiert
durch Rapamycin); und des Hitzeschock-Proteins hsp70 (inhibiert
durch Desoxyspergualin). [Siehe B. D. Kahan, Immunological Rewies,
136, S. 29–49
(1993); R. E. Morris, The Journal of Heart and Lung Transplantation,
12 (6) S. S275-S286 (1993)].
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Inhibitoren der IMPDH sind ebenfalls
bekannt. Die United States Patente 5,380,879 und 5,444,072 und die
PCT Veröffentlichungen
WO 94/01105 und WO 94/12184 beschreiben Mycophenolsäure (MPA)
und einige ihrer Derivate als potente, nicht kompetitive, reversible
Inhibitoren der humanen IMPDH Typ I (Ki =
33 nM) und Typ II (Ki = 9 nM). Für MPA wurde gezeigt,
dass es die Antwort von B- und T-Zellen gegenüber einem Mitogen oder einem
Antigen blockiert [A. C. Allison et al., Ann. N. Y. Acad. Sci.,
696, 63, (1993).
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Immunsupressive Substanzen, wie MPA
sind nützliche
Arzneimittel in der Behandlung von Transplantatabstoßung und
von Autoimmunerkrankungen. [R. E. Morris Kidney Intl., 49, Ergänzung 53,
5–26 (1996)]. Jedoch
ist MPA durch unerwünschte
pharmakologische Eigenschaften, wie gastrointestinale Toxizität und geringe
Bioverfügbarkeit
gekennzeichnet. [L. M. Shaw et al., Therapeutic Drug Monitoring,
17, S. 690–699, (1995)].
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Nucleosid-Analoge wie Tiazofurin,
Ribavirin und Mizoribin inhibieren ebenfalls die IMPDH [L. Hedstrom
et al., Biochemistry, 29, S. 849–854 (1990)]. Diese Verbindungen,
die kompetitive Inhibitoren der IMPDH sind, leiden unter dem Fehlen
an Spezifität
gegenüber
diesem Enzym.
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Mycophenolatmofetil, ein Prodrug,
das schnell freies MPA in vivo freisetzt, wurde kürzlich zugelassen, um
eine akute renale Gewebetransplantatabstoßung nach einer Nieren-Transplantation zu
verhindern. [L. M. Shaw et al., Therapeutic Drug Monitoring, 17,
S. 690–699
(1995); H. W. Sollfinger, Transplantation, 60, S. 225–232 (1995)].
Mehrere klinische Beobachtungen schränkten jedoch das therapeutische
Potenzial dieses Arzneistoffes ein. [L. M. Shaw et al., Therapeutic
Drug Monitoring, 17, S. 690–699,
(1995)]. MPA wird in vivo rasch zu dem inaktiven Glucuronid metabolisiert.
[A. C. Allison und E. M. Eugui, Immunological Reviews, 136, S. 5–28 (1993)].
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Das Glucuronid durchläuft dann
eine enterohepatische Wiederverwendung, die eine Ansammlung von MPA
im Gastrointestinaltrakt verursacht, wo es seine IMPDH-inhibierende
Wirkung auf das Immunsystem nicht ausüben kann. Dies verringert die
Wirksamkeit des Arzneistoffes in vivo erheblich, während es
unerwünschte
gastrointestinale Nebenwirkungen verstärkt.
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Es ist auch bekannt, dass IMPDH in
anderen methabolischen Ereignissen eine Rolle spielt. Erhöhte IMPDH-Aktivität wurde
in sich schnell vermehrenden humanen Leukämiezelllinien und anderen Tumorzelllinien
beobachtet, was IMPDH als Ziel für
Anti-Krebs- sowie immunsuppressive Chemotherapie ausweist [M. Nagai
et al., Cancer Res., 51, S. 3886–3890, (1991)]. Für IMPDH
wurde auch gezeigt, dass sie eine Rolle in der Vermehrung der glatten
Muskelzellen spielt, was anzeigt, dass Inhibitoren der IMPDH, wie
MPA oder Rapamycin, in der Verhinderung einer Restenose oder anderen
hyperproliferativen Gefäßerkrankungen
nützlich
sein können
[C. R. Gregory et al., Transplantation, 59, S. 655–61 (1995);
PCT Veröffentlichung
WO 94/12184; und PCT Veröffentlichung
WO 94/01105].
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Zusätzlich wurde für IMPDH
gezeigt, dass sie in der viralen Replikation in einigen viralen
Zeltlinien eine Rolle spielt. [S. F. Carr, J. Biol. Chem., 268,
S. 27286–27290
(1993)]. Analog zu Lymphocyten- und Tumorzelllinien ist die Folgerung
die, dass die de novo-Synthese, eher als der Salvage-Mechanismus,
in dem Prozess der viralen Replikation entscheidend ist.
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Der IMPDH-Inhibitor Ribavirin wird
gegenwärtig
für die
Behandlung der Hepatitis C-Virus-(HCV)
und einer Hepatitis B-Virus- (HBV) Infektion und Erkrankung bewertet.
Ribavirin verstärkt
die anhaltende Wirksamkeit von Interferon in der HBV- und der HCV-
Behandlung. Jedoch ist das therapeutische Potenzial von Ribavirin
durch sein Fehlen einer anhaltenden Antwort in der Monotherapie
und durch die breite Zelltoxizität
eingeschränkt.
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Infolgedessen bleibt die Notwendigkeit
für einen
potenten IMPDH-Inhibitor mit verbesserten pharmakologischen Eigenschaften.
Derartige Inhibitoren hätten
therapeutisches Potenzial als Immunsuppressiva, Anti-Krebsmittel,
Mittel gegen vaskuläre
Hyperproliferation, entzündungshemmende
Mittel, Anti-Pilzmittel, Mittel gegen Psoriasis und Anti-Virusmittel.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung stellt
Verbindungen und pharmazeutisch verträgliche Derivate davon bereit, die
als Inhibitoren von IMPDH nützlich
sind. Diese Verbindungen können
allein oder in Kombination mit anderen therapeutischen oder vorbeugenden
Mitteln, wie Anti-Virusmitteln, entzündungshemmenden Mitteln, Antibiotika
und immunsuppressiven Mitteln zur Behandlung oder Vorbeugung von
Transplantatabstoßung
und Autoimmunerkrankung verwendet werden. Zusätzlich sind diese Verbindungen
allein oder in Kombination mit anderen Mitteln als therapeutische
und vorbeugende Mittel für
Anti-Virus-, Anti-Tumor-, Anti-Krebs-, entzündungshemmende, antifungale
Therapieanordnungen, Therapieanordnungen gegen Psoriasis, immunsuppressive
Therapieanordnungen und Therapieanordnungen gegen Restenose nützlich.
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Die Erfindung stellt auch Arzneimittel
bereit, die die erfindungsgemäßen Verbindungen
sowie Multikomponenten-Zusammensetzungen umfassen, die zusätzliche
IMPDH-Verbindungen zusammen mit einem Immunsuppressivum umfassen.
Die Erfindung stellt auch Verfahren zur Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen
sowie anderer verwandter Verbindungen für die Inhibierung der IMPDH
bereit.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen sowie die,
in den erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten, zeigen ein anderes metabolisches Profil als MPA und
seine Derivate. Wegen dieses Unterschieds können die erfindungsgemäßen Verfahren
und die Verbindungen, die darin verwendet werden, Vorteile als Therapeutika bei
IMPDH-vermittelten Erkrankungen bieten.
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Diese Vorteile schließen einen
zunehmenden therapeutischen Gesamtnutzen und eine Verminderung schädlicher
Nebenwirkungen ein.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Um die hierin beschriebene Erfindung
verständlicher
zu machen, wird die folgende detaillierte Beschreibung dargelegt.
In der Beschreibung werden die folgenden Abkürzungen verwendet:
Bezeichnung | Reagens
oder Fragment |
Ac | Acetylgruppe |
Me | Methylgruppe |
Et | Ethylgruppe |
Bn | Benzylgruppe |
CDI | Carbonyldiimidazol |
DIEA | Diisopropylethylamin |
DMAP | Dimethylaminopyridin |
DMF | Dimethylformamid |
DMSO | Dimethylsulföxid |
EDC | 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimid
Hydrochlorid |
EtOAc | Ethylacetat |
THF | Tetrahydrofuran |
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Die folgenden Begriffe werden hierin
verwendet:
Solange nicht ausdrücklich gegenteilig angegeben,
beziehen sich die hierin verwendeten Ausdrücke -SO2-
und -S(O)2 auf ein Sulfon oder ein Sulfon-Derivat
(d. h. beide anhängenden
Gruppen sind an das S gebunden) und nicht auf einen Sulfonsäureester.
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Der Ausdruck "Halo oder Halogen" bezieht sich auf ein Floratom, ein
Chloratom, ein Bromatom oder ein Iodatom.
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Der Ausdruck "Immunsuppressivum" bezieht sich auf eine Verbindung oder
einen Arzneistoff, die oder der eine inhibierende Wirkung auf die
Immunreaktion aufweist. Beispiele für derartige Mittel schließen Cyclosporin
A, FK506, Rapamycin, Leflunomid, Deoxyspergualin, Prednison, Azathiopnn,
Mycophenolatmofetil, OKT3, ATAG, Interferon und Mizoribin ein.
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Die Bezeichnung Interferon bezieht
sich auf alle Formen der Interferone, einschließlich der alpha-, beta- und
gamma-Formen, ist jedoch nicht auf diese beschränkt.
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Eine IMPDH-vermittelte Erkrankung
bezieht sich auf jeden Krankheitszustand, in dem das IMPDH-Enzym
eine regulierende Rolle im Stoffwechselweg dieser Erkrankung spielt.
Beispiele für
IMPDH-vermittelte Erkrankungen schließen Transplantatabstoßung und
Autoimmunerkrankungen, wie rheumatoide Arthntis, Multiple Sklerose,
juvenile Diabetes, Asthma und entzündliche Darmerkrankung, sowie
entzündliche
Erkrankungen, Krebs, virale Replikationserkrankungen und Gefäßerkrankungen
ein.
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Zum Beispiel können die Verbindungen, Zusammensetzungen
und Verfahren dieser Erfindung, die diese verwenden, in der Behandlung
einer Transplantatabstoßung
(z. B. Nieren-, Leber-, Herz-, Lungen-, Bauchspeicheldrüsen- (Inselzellen),
Knochenmark-, Cornea-, Dünndarm-
und Haut-Gewebeallotransplantate und Herzklappen-Xenotransplantate)
und von Autoimmunerkrankungen, wie rheumatoider Arthritis, Multipler Sklerose,
juvenilen Diabetes, Asthma und entzündlicher Darmerkrankung (Enteritis
regionalis Crohn, Colitis ulcerosa), Lupus, Diabetes mellitus, Myasthenia
gravis, Psoriasis, Dermatitis, Ekzem, Seborrhoe, Lungenentzündung, Uveitis
des Auges, Hepatitis, Basedow Krankheit, Hashimoto Thyreoiditis,
Behcet- oder Sjörgen-Syndrom
(trockene Augentrockener Mund), perniziöser oder immunhämolytischer
Anämie,
idiopathischer Nebennierenapoplexie, polyglandulärem Autoimmunsyndrom, Glomerulonephritis,
Sklerodermie, Lichen planus, Vitiligo (Depigmentierung der Haut),
Autoimmunthyreoiditis und Alveolitis, entzündlicher Erkrankungen, wie
Osteoarthritis, akuter Pankreatitis, chronische Pankreatitis, Asthma
und dem Atemnotsyndrom des Erwachsenen, sowie in der Behandlung
von Krebs und Tumoren, wie festen Tumoren, Lymphomen und Leukämie, Gefäßerkrankungen
wie Restenose, Stenose und Arteriosklerose und von viralen DNA-
und RNA-Replikationserkrankungen verwendet werden.
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Zusätzlich ist von IMPDH-Enzymen
auch bekannt, dass sie in Bakterien vorhanden sind und infolgedessen
das bakterielle Wachstum regulieren können. Als solches können die
IMPDH-Inhibitor-Verbindungen, Zusammensetzungen
und Verfahren, die hierin beschriebene sind, in der Behandlung oder
Vorbeugung von bakteriellen Infektionen allein oder in Kombination
mit anderen antibiotischen Mitteln nützlich sein.
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Der Ausdruck "behandeln" bezieht sich, so wie er hierin verwendet
wird, auf die Linderung von Symptomen einer bestimmten Erkrankung
eines Patienten oder auf die Verbesserung einer ermittelbaren Messung,
die einer bestimmten Erkrankung zuzuordnen ist. Wie hierin verwendet,
bezieht sich der Ausdruck "Patient" auf ein Säugetier
einschließlich
einem Menschen.
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Die Ausdrücke "HBV", "HCV" und "HGV" bezieht sich auf
das Hepatitis-B-, Hepatitis-Cbeziehungsweise das Hepatitis-G-Virus.
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Gemäß einer Ausführungsform
stellt die Erfindung die Verwendung von einer Verbindung der Formel
I:
bereit, wobei:
A ein
bicyclisches aromatisches Ringsystem darstellt, welches gegebenenfalls
bis zu 4 aus N, O und S ausgewählte
Heteroatome umfasst, wobei jeder Rest A gegebenenfalls bis zu 4
aus R
1, R
4 und R
5 ausgewählte Substituenten
umfasst;
R
1 jeweils ein Halogenatom,
CN, NO
2, CF
3, OCF
3, OH, R
3, OR
3, eine 1,2-Methylendioxy-, 1,2-Ethylendioxygruppe,
SR
3, S(O)R
3, SO
2R
3, NH
2,
NHR
3, N(R
3)
2, NR
3R
9,
COOH oder COOR
3 darstellt;
R
2 jeweils unabhängig voneinander R
1 oder
ein monocyclisches Ringsystem, welches aus 5 bis 6 Gliedern pro Ring
besteht, darstellt, wobei das Ringsystem gegebenenfalls bis zu 4
aus N, O und S ausgewählte
Heteroatome umfasst, und wobei eine zu N, O oder S benachbarte CH
2-Gruppe mit C(O) substituiert sein kann;
und jeder Rest R
2 gegebenenfalls bis zu
2 Substituenten umfasst, wobei jeder Substituen unabhängig voneinander aus
R
1 ausgewählt ist;
R
3 jeweils
unabhängig
voneinander einen geradkettigen oder verzweigten (C
1-C
4)-Alkylrest oder einen geradkettigen oder
verzweigten (C
2-C
4)-Alkenyl-
oder Alkinylrest darstellt;
R
4 jeweils
unabgängig
voneinander einen geradkettigen oder verzweigten (C
1-C
6)-Alkylrest oder einen geradkettigen oder
verzweigten (C
2-C
6)-Alkenyl-
oder Alkinylrest darstellt; und jeder Rest R
4 gegebenenfalls
bis zu 2 Substituenten umfasst, wobei:
der erste der Substituenten,
wenn vorhanden, R
1, R
5 oder
R
8 ist, und
der zweite der Substituenten,
wenn vorhanden, R
1 ist;
R
5 jeweils
unabhängig
voneinander ausgewählt
ist aus OR
6, OC(O)R
7,
OC(O)R
6, OC(O)OR
7,
OC(O)OR
6, OC(O)N(R
7)
2, OP(O)(OR
7)
2, SR
7, SR
6, S(O)R
7, S(O)R
6, SO
2R
6,
SO
2R
6, SO
2N(R
7)
2,
SO
2NR
6R
7,
SO
3R
7, C(O)R
6, C(O)OR
6, C(O)R
7, C(O)OR
7, NC(O)C(O)R
7, NC(O)C(O)R
6, NC(O)C(O)OR
7, NC(O)C(O)N(R
7)
2, C(O)N(R
7)
2, C(O)N(OR
7)R
7, C(O)N(OR
7)R
6, C(NOR
7)R
7, C(NOR
7)R
6, N(R
7)
2,
NR
7C(O)R
6, NR
7C(O)R
7, NR
6C(O)R
6, NR
7C(O)OR
7, NR
7C(O)OR
6, NR
7C(O)N(R
7)
2, NR
7C(O)NR
6R
7, NR
7SO
2R
7 NR
7SO
2R
6, NR
7SO
2N(R
7)
2, NR
7SO
2NR
6R
7, N(OR
7)R
7, N(OR
7)R
6, P(O)(OR
7)N(R
7)
2 und P(O)(OR
7)
2;
R
6 ein monocyclisches oder bicyclisches Ringsystem
darstellt, welches aus 5 bis 6 Gliedern pro Ring besteht, wobei
das Ringsystem gegebenenfalls bis zu 4 aus N, O und S ausgewählte Heteroatome
umfasst, und wobei eine zu einem der N-, O- oder S-Heteroatome benachbarte
CH
2-Gruppe gegebenenfalls mit C(O) substituiert ist;
und jeder Rest R
6 gegebenenfalls bis zu
3 Substituenten umfasst, wobei jeder Substituent unabhängig voneinander
aus R
1 ausgewählt ist;
R
1 jeweils
unabhängig
voneinander H, einen geradkettigen oder verzweigten (C
1-C
4)-Alkylrest oder einen geradkettigen oder
verzweigten (C
2-C
4)-Alkenylrest
darstellt; und jeder Rest R
1 gegebenenfalls
einen Substituenten R
8 umfasst;
R
8 ein monocyclisches oder bicyclisches Ringsystem
darstellt, welches aus 5 bis 6 Gliedern pro Ring besteht, wobei
das Ringsystem gegebenenfalls bis zu 4 aus N, O und S ausgewählte Heteroatome
umfasst, und wobei eine zu N, O oder S benachbarte CH
2-Gruppe
mit C(O) substituiert sein kann; und jeder Rest R
8 gegebenenfalls
bis zu 2 Substituenten umfasst, welche unabhängig ausgewählt sind aus H, einem geradkettigen
oder verzweigten (C
1-C
4)-Alkylrest,
einem geradkettigen oder verzweigten (C
2-C
4)-Alkenylrest, einer 1,2-Methylendioxy-,
1,2-Ethylendioxygruppe
und (CH
2)
n-R
1; wobei n gleich 0, 1 oder 2 ist;
R
9 eine Amino-Schutzgruppe darstellt; und
wobei
jedes Kohlenstoffatom in jedem Rest R
3,
R
4 oder R
1 gegebenenfalls
durch O, S, SO, SO
2, NH oder einen N(C
1-C
4)-Alkylrest zur
Herstellung eines Arzneimittels zur Inhibierung von IMPDH-Aktivität in einem
Säugetier ersetzt
ist.
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Der Ausdruck "substituiert" bezieht sich auf den Ersatz von einem
oder mehreren Wasserstoffatomen in einer gegebenen Struktur durch
einen Rest, ausgewählt
aus einer spezifizierten Gruppe. Wenn mehr als ein Wasserstoffatom
durch einen Substituenten ausgewählt
aus der gleichen spezifizierten Gruppe ersetzt wird, können die
Substituenten an jeder Position entweder gleich oder verschieden
sein.
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Der Ausdruck "monocyclisches oder bicyclisches Ringsystem,
welches aus 5 bis 6 Gliedern pro Ring besteht" bezieht sich auf 5- oder 6-gliedrige
monocyclische Ringe und 8-, 9- und 10-gliedrige bicyclische Ringstrukturen,
wobei jede Bindung in jedem Ring jeden Grad der Sättigung,
der chemisch möglich
ist, aufweisen kann. Wenn derartige Strukturen Substituenten enthalten,
können
diese Substituenten an jeder Position des Rings sein, es sei denn
es ist anders angegeben.
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Wie angegeben, können derartige Ringsystem gegebenenfalls
bis zu 4 aus N, O oder S ausgewählte Heteroatome
umfassen. Diese Heteroatome können
jedes Kohlenstoffatom in diesen Ringsystemen ersetzen, solang die
so erhaltene Verbindung chemisch stabil ist.
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Der Ausdruck "Amino-Schutzgruppe" bezieht sich auf eine geeignete chemische
Gruppe, die an ein Stickstoffatom gebunden sein kann. Der Ausdruck "geschützt" verweist darauf,
dass die gewünschte
funktionelle Gruppe an eine gewünschte
chemische Gruppe (Schutzgruppe) gebunden ist. Beispiele für geeignete Amino-Schutzgruppen
und Schutzgruppen sind in T. W. Greene and P. G. M. Wuts, Protective
Groups in Organic Synthesis, 2. Ausgabe, John Wiley and Sons (1991);
L. Fieser and M. Fieser, Fieser and Fieser's Reagents for Organic Synthesis, John
Wiley and Sons (1994); L. Paquette, Ausgabe Encyclopedia of Reagents
for Organic Synthesis, John Wiley and Sons (1995) beschrieben und
sind in bestimmten der in dieser Erfindung verwendeten spezifischen
Verbindungen veranschaulicht.
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Auch stärker bevorzugt ist in den Verwendungen,
die die Verbindungen der Formel I einsetzen, A ein bicyclisches
aromatisches Ringsystem, das gegebenenfalls bis zu 4 aus N, O und
S ausgewählte
Heteroatome umfasst, wobei jeder Rest A gegebenenfalls bis zu 4
aus R1, R4 und R5 ausgewählte
Substituenten umfasst, wobei vorzugsweise mindestens ein Substituent,
wenn vorhanden, aus R4 und R5 ausgewählt ist;
außerdem bevorzugt
ist, wobei A bis zu 4 Substituenten umfasst, jeder unabhängig voneinander
ausgewählt
aus R1; und außerdem bevorzugt, wobei der
Rest A bis zu 4 Substituenten umfasst, ist ein Substituent, wenn
vorhanden ausgewählt
aus R4 und R5, und
die übrigen
Substituenten, wenn vorhanden, sind unabhängig voneinander ausgewählt aus
R1.
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Stärker bevorzugt sind in den
Verwendungen, die die Verbindungen der Formel I einsetzen, die Anwendungen,
bei denen die Verbindung die Struktur der Formel:
aufweist, wobei:
R
10, R
11, R
12 und R
13 jeweils
unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus R
1 und R
4,
wobei lediglich einer der Reste R
10, R
11, R
12 und R
13 gleichzeitig R
4 sein
kann; und
X und Y unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus CH
2, CHR
3,
CHR
4, O, S, NH, NR
3 und
NR
4.
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Die vorliegende Erfindung stellt
auch Verbindungen bereit, die in der Inhibierung der IMPDH nützlich sind.
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Die Erfindung stellt eine Verbindung
der Formel III
bereit, wobei
R
1, R
10, R
11, R
12, R
13, X und Y wie in Formel II definiert sind
und Z die Bedeutung O, S, NH oder NR
3 hat,
wobei R
3 wie in Formel I definiert ist.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung eine Verbindung der Formel IV:
bereit, wobei R
1,
R
2, A, X und Y die für Formel II beschriebene Bedeutung
haben.
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Tabelle I listet einzelne bevorzugte
Verbindungen der Erfindung und bevorzugte Verbindungen, die in Zusammensetzungen
und Verfahren dieser Erfindung eingesetzt werden, auf.
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Die Verbindungen dieser Erfindung
können
ein oder mehrere asymmetrische Kohlenstoffatome enthalten und können infolgedessen
als Racemate und racemische Gemische, einzelne Enantiomere, distereomere
Gemische und einzelne Diastereomere vorkommen. Alle derartigen isomeren
Formen dieser Verbindungen sind ausdrücklich in der vorliegenden
Erfindung eingeschlossen. Jeder stereogene Kohlenstoff kann R- oder
S-Konfiguration aufweisen.
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Kombinationen von Substituenten und
Variablen, die man sich zu dieser Erfindung vorstellen kann, sind
lediglich solche, die zur Bildung stabiler Verbindungen führen. Der
Ausdruck "stabil", wie er hierin verwendet
wird, bezieht sich auf Verbindungen, die ausreichende Stabilität besitzen,
um eine Herstellung zu erlauben und die die Vollständigkeit
der Verbindung für
einen ausreichenden Zeitraum behalten, um für die hierin im Detail beschriebenen
Zwecke (z. B. therapeutische oder vorbeugende Verabreichung an ein
Säugetier
oder zur Verwendung in Affinitätschromatographie-Anwendungen)
nützlich
zu sein. Typischerweise sind derartige Verbindungen bei Temperaturen
von 40°C
oder weniger, in Abwesenheit von Feuchtigkeit oder anderen chemisch reaktiven
Bedingungen, für
mindestens eine Woche stabil.
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So wie hierin verwendet, werden die
Verbindungen dieser Erfindung, einschließlich der Verbindungen der
Formeln I–IV,
so definiert, dass sie pharmazeutisch verträgliche Derivate und Prodrugs
davon einschließen.
Mit einem "pharmazeutisch
verträglichen
Derivat oder einem Prodrug" ist
jedes pharmazeutisch verträgliches
Salz, jeder Ester, jedes Salz eines Esters oder eines anderen Derivats
einer Verbindung dieser Erfindung gemeint, die bei Verabreichung
an einen Rezipienten in der Lage ist, (direkt oder indirekt) eine
Verbindung dieser Erfindung bereitzustellen. Besonders bevorzugte
Derivate und Prodrugs sind solche, die die Bioverfügbarkeit
von Verbindungen dieser Erfindung, wenn eine derartige Verbindung
einem Säugetier
verabreicht wird, erhöhen
(z. B. indem eine oral verabreichte Verbindung leichter in das Blut
aufgenommen werden kann) oder die die Zuführung der vorliegenden Stammverbindung
an ein biologisches Kompartiment (z. B. das Gehirn oder das lymphatische
System), bezüglich
der Stammspezies, erhöhen.
Bevorzugte Prodrugs schließen
Derivate ein, bei denen eine Gruppe, die die Wasserlöslichkeit
oder den aktiven Transport durch die Darmwand erhöht, an die
Struktur der Formeln I–IV
angehängt
ist.
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Pharmazeutisch verträgliche Salze
der Verbindungen dieser Erfindung schließen solche ein, die von pharmazeutisch
verträglichen
anorganischen und organischen Säuren
und Basen abgeleitet sind. Beispiele für geeignete Salze einer Säure schließen Acetat,
Adipat, Alginat, Aspartat, Benzoat, Benzosulfonat, Bisulfat, Butyrat,
Citrat, Camphorat, Camphersulfonat, Cyclopentanpropionat, Digluconat,
Dodecylsulfat, Ethansulfonat, Formiat, Fumerat, Glucoheptanoat,
Glycerophosphat, Glycolat, Hemisulfat, Heptanoat, Hexanoat, Hydrochlorid,
Hydrobromid, Hydroiodid, 2-Hydroxyethansulfonat, Lactat, Maleat,
Malonat, Methansulfonat, 2-Naphthalinsulfonat, Nicotinat, Nitrat,
Oxalat, Palmoat, Pectinat, Persulfat, 3-Phenylpropionat, Phosphat,
Pikrat, Pivalat, Propionat, Salicylat, Succinat, Sulfat, Tartrat,
Thiocyanat, Tosylat und Undecanoat ein. Andere Säuren, wie Oxalsäure, können, da
sie an sich nicht pharmazeutisch verträglich sind, in der Herstellung
von Salzen, die als Zwischenprodukte im Erhalt der Verbindungen
dieser Erfindung und ihrer pharmazeutisch verträglichen Säure-Additionssalze nützlich sind,
eingesetzt werden.
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Salze, die von geeigneten Basen abgeleitet
sind, schließen
Alkalimetall- (z. B. Natrium, Kalium), Erdalkalimetall- (z. B. Magnesium),
Ammonium- und N(C1-4-Alkyl)4
+-Salze ein.
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Diese Erfindung sieht auch eine Quaternisierung
von jedem der basischen stickstoffhaltigen Reste von Verbindungen
vor, die hierin offenbart sind. Wasser- oder Öl-lösliche oder dispergierbare
Produkte können durch
eine derartige Quaternisierung erhalten werden.
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Die Verbindungen dieser Erfindung
können
unter Verwendung von üblichen
Techniken synthetisiert werden.
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Vorteilhafter Weise werden dieser
Verbindungen bequem aus einfach erhältlichen Ausgangsmaterialien
synthetisiert.
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Im Allgemeinen, werden Verbindungen
der Formeln I–IV
mittels Verfahren, die in den allgemeinen Syntheseschemata 1–2 veranschaulicht
sind, bequem erhalten.
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In dem allgemeinen Syntheseschema
1 (siehe nachstehend) wird ein R1, R2, R3, R4-substituiertes
Anilin mit einem R10, R11,
R12, R13-substituierten
Halogen-substituierten Heterocyclus unter Standardbedingungen umgesetzt,
um das gewünschte
Amin zu ergeben. In diesen Verfahren können R1,
R2, R3, R4 und R10, R11, R12, R13 ein oder mehrere voneinander unabhängige Substituenten
(oder ihre geeigneten geschützten
Varianten) an jeder Position des aromatischen Rings sein, wie durch
die Ringsubstituenten veranschaulicht, die für die Verbindungen der vorstehenden
Formeln I–IV
aufgelistet sind.
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Zusätzlich kann die Halogen-Abgangsgruppe
in einer anderen Ausführungsform
jedes geeignete Äquivalent,
zum Beispiel Mesylat oder Tosylat sein.
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Ein alternativer Syntheseweg ist
in dem allgemeinen Syntheseschema 2 (siehe vorstehend) veranschaulicht.
Ein R1, R2-substituiertes
Anilin wird in das entsprechende Thioisocyanat unter Standardbedingungen
umgewandelt. Dieses Produkt wird dann mit einem Anilin behandelt,
wobei R10, R11,
R12, R13 ein oder
mehrere voneinander unabhängige
Substituenten (oder ihre geeignet geschützten Varianten) an jeder Position
des aromatischen Rings sein können,
wie durch die Ringsubstituenten veranschaulicht, die für die Verbindungen der
vorstehenden Formeln I–IV
aufgelistet sind, und X und Y sind, wie in den Verbindungen der
Formen I–IV veranschaulicht,
um die gewünschten
substituierten Amin-Produkte zu ergeben.
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Wie es von einem Fachmann erwartet
werden kann, sind die vorstehenden Syntheseschemata nicht dazu gedacht,
eine umfassende Liste aller Mittel zu enthalten; mittels derer die
beschriebenen und in dieser Anmeldung beanspruchten Verbindungen
synthetisiert werden können.
Weitere Verfahren werden für
den Fachmann offensichtlich sein. Zusätzlich können die verschiedenen vorstehend
beschriebenen Syntheseschritte in einer anderen Abfolge oder Reihenfolge
durchgeführt
werden, um die gewünschten
Verbindungen zu ergeben.
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Die Verbindungen dieser Erfindung
können
durch Anhängen
geeigneter funktioneller Gruppen modifiziert werden, um die selektiven
biologischen Eigenschaften zu erhöhen. Derartige Modifikationen
sind auf dem Fachgebiet bekannt und schließen solche ein, die das biologische
Eindringen in ein gegebenes biologisches Kompartiment (z. B. Blut,
lymphatisches System, Zentralnervensystem) verbessern, die orale
Verfügbarkeit verbessern,
die Löslichkeit
verbessern, um eine Verabreichung durch Injektion zu erlauben, die
den Metabolismus verändern
und die Ausscheidungsrate verändern.
Die neuen Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind Liganden
für die
IMPDH. Entsprechend können
diese Verbindungen auf das IMPDH-Enzym abzielen und es inhibieren.
Die Inhibierung kann durch verschiedene Verfahren gemessen werden,
einschließlich
zum Beispiel von IMP-Dehydrogenase HPLC-Tests (wobei die enzymatische
Bildung von XMP und NADH aus IMP und NAD gemessen wird) und IMP-Dehydrogenase
spektrophotometrischen Tests (wobei die enzymatische Bildung von
NADH aus NAD gemessen wird). [Siehe C. Montero et al., Clinica Chimica
Acta, 238, S. 169–178 (1995)].
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Pharmazeutische Zusammensetzungen
dieser Erfindung umfassen eine Verbindung der Formel I oder IV oder
ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon; ein zusätzliches
Mittel ausgewählt
aus einem Immunsuppressivum, einem Anti-Krebsmittel, einem Anti-Virusmittel,
einem entzündungshemmenden
Mittel, einem Anti-Pilzmittel, einem Antibiotikum oder einer Verbindung
gegen vaskuläre
Hyperproliferation; und jedem beliebigen pharmazeutisch verträglichen
Träger,
Hilfsstoff oder Vehikel. Andere Zusammensetzungen dieser Erfindung
umfassen eine Verbindung der Formeln I–IV oder ein pharmazeutisch
verträgliches
Salz davon; und einen pharmazeutisch verträglichen Träger, Hilfsstoff oder Vehikel.
Eine derartige Zusammensetzungen kann gegebenenfalls ein zusätzliches
Mittel ausgewählt
aus einem Immunsuppressivum, einem Anti-Krebsmittel, einem Anti-Virusmittel,
einem entzündungshemmenden
Mittel, einem Anti-Pilzmittel, einem Antibiotikum oder einer Verbindung
gegen vaskuläre
Hyperproliferation umfassen.
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Der Ausdruck "pharmazeutisch verträglicher Träger oder Hilfsstoff" bezieht sich auf
einen Träger
oder einen Hilfsstoff, der einem Patienten zusammen mit einer Verbindung
dieser Erfindung verabreicht werden kann und der die pharmakologische
Wirkung dieser nicht zerstört
und nicht toxisch ist, wenn er in Dosen verabreicht wird, die ausreichen,
um eine therapeutische Menge der Verbindung abzugeben.
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Pharmazeutisch verträgliche Träger, Hilfsstoffe
und Vehikel, die in den pharmazeutischen Zusammensetzungen dieser
Erfindung verwendet werden können,
schließen
Ionenaustauscher, Aluminiumoxid, Aluminiumstearat, Lecithin, selbstemulgierende
Arzneistoffabgabesysteme (SEDDS), wie d-α-Tocopherolpolyethylenglykol-1000-succinat,
oberflächenaktive
Mittel, die in pharmazeutischen Arzneiformen verwendet werden, wie Tweens
oder andere ähnliche
polymere Abgabematrizen, Serumproteine, wie humanes Serumalbumin,
Puffer-Substanzen, wie Phosphate, Glycin, Sorbinsäure, Kaliumsorbat,
unvollständig
veresterte Glycerid-Gemische von gesättigten pflanzlichen Fettsäuren, Wasser,
Salze oder Elektrolyte, wie Protaminsulfat, Dinatriumhydrogensulfat,
Kaliumhydrogensulfat, Natriumchlorid, Zinksalze, kolloidales Kieselgel,
Magnesiumtrisilikat, Polyvinylpyrrolidon, Substanzen auf Cellulosebasis,
Natriumcarboxymethylcellulose, Polyacrylate, Wachse, Polyethylen-Polyoxypropylen-Blockpolymere, Polyethylenglykol
und Wollfett ein, sind jedoch nicht auf diese beschränkt. Cyclodextrine
wie α-, β- und γ-Cyclodextrtn
oder chemisch modifizierte Derivate, wie Hydroxyalkylcyclodexrine,
einschließlich
2- und 3-Hydroxypropyl-β-cyclodextrine
oder andere löslich
gemachte Derivate können
ebenfalls vorteilhafter Weise verwendet werden, um die Abgabe der
Verbindungen der Formeln I–IV zu
erhöhen.
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Die Arzneimittel dieser Erfindung
können
oral, parenteral, durch Inhalationsspray, topisch, rektal, nasal,
bukkal, vaginal oder über
einen implantierten Vorratsbehälter
verabreicht werden. Wir bevorzugen die orale Verabreichung oder
die Verabreichung durch Injektion. Die Arzneimittel dieser Erfindung
können
jeden üblichen
nicht toxischen pharmazeutisch verträglichen Träger, Hilfsstoff oder Vehikel
enthalten. In einigen Fällen kann
der pH-Wert der Formulierung mit pharmazeutisch verträglichen
Säuren,
Basen oder Puffern eingestellt werden, um die Stabilität der formulierten
Verbindung oder ihrer Abgabeform zu erhöhen. Der Ausdruck "parenteral", wie er hierin verwendet
wird, schließt
subkutane, intrakutane, intravenöse,
intramuskuläre,
intraartikuläre,
intraartertelle, intrasynoviale, intrasternale, intrathecale, intraläsionale
und intrakranielle Injektions- oder Infusionstechniken ein.
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Die Arzneimittel können in
der Form einer sterilen injizierbaren Präparation, zum Beispiel als
eine sterile injizierbare wässrige
oder ölhaltige
Suspension vorliegen. Diese Suspension kann gemäß auf dem Fachgebiet bekannter
Techniken unter Verwendung geeigneter Dispersions- oder Benetzungsmittel
(wie zum Beispiel Tween 80) und Suspensionsmittel formuliert werden.
Die sterile injizierbare Präparation
kann auch eine sterile injizierbare Lösung oder Suspension in einem
nicht toxischen parenteral verträglichen
Verdünnungsmittel
oder Lösemittel
sein, zum Beispiel als Lösung
in 1,3-Butandiol. Unter den verträglichen Vehikeln und Lösemitteln,
die verwendet werden können,
sind Mannitol, Wasser, Ringer Lösung
und isotonische Natriumchlortd-Lösung.
Zusätzlich
werden üblicherweise
sterile fette Öle
als Lösemittel
oder Suspensionsmedium eingesetzt. Für diesen Zweck kann jedes milde
fette Öl
einschließlich
synthetischer Mono- oder Diglyceride eingesetzt werden. Fettsäuren, wie Ölsäure und
ihre Glycerid-Derivate sind in der Herstellung von Injektabilia ebenso
nützlich,
wie es natürliche
pharmazeutisch verträgliche Öle, wie
Olivenöl
oder Rizinusöl,
insbesondere in ihren polyoxyethylierten Versionen sind. Diese Öl-Lösungen oder
Suspensionen können
auch ein langkettiges alkoholisches Verdünnungsmittel oder ein Dispersionsmittel,
wie die in Pharmacopeia Helvetica, Ph. Helv. beschriebenen oder
einen ähnlichen
Alkohol oder Carboxymethylcellulose oder ähnliche Dispersionsmittel enthalten,
die üblicherweise
in der Formulierung von pharmazeutisch verträglichen Darreichungsformen,
wie Emulsionen und/oder Suspensionen verwendet werden. Andere üblicherweise
verwendete oberflächenaktive Mittel,
wie Tweens oder Spans und/oder andere ähnliche Emulsionsmittel oder
Bioverfügbarkeitserhöher, die üblicherweise
in der Herstellung von pharmazeutisch verträglichen Feststoffen, Flüssigkeiten
oder anderen Darreichungsformen verwendet werden, können auch
für Formulierungszwecke
verwendet werden.
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Die Arzneimittel dieser Erfindung
können
oral in jeder oral verträglichen
Darreichungsform verabreicht werden, einschließlich, jedoch nicht auf diese
beschränkt
auf, Kapseln, Tabletten, Emulsionen und wässrige Suspensionen, Dispersionen
und Lösungen.
Im Falle von Tabletten zur oralen Verwendung schließen Träger, die üblicherweise
verwendet werden, Lactose und Maisstärke ein. Gleitmittel, wie Magnesiumstearat
werden typischerweise auch zugegeben. Für die orale Verabreichung in
einer Kapselform schließen
nützliche
Verdünnungsmittel
Lactose und getrocknete Maisstärke
ein. Wenn wässrige
Suspensionen und/oder Emulsionen oral verabreicht werden, kann der
Wirkstoff in einer Ölphase
suspendiert oder gelöst
werden, die mit einem Emulgator und/oder einem Suspensionsmittel
kombiniert ist. Wenn gewünscht,
können
bestimmte Süßstoffe und/oder
Geschmacksstoffe und/oder Farbstoffe zugesetzt werden.
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Die Arzneimittel dieser Erfindung
können
auch in Form von Suppositorien zur rektalen Verabreichung verabreicht
werden. Diese Zusammensetzungen können durch Vermischen einer
Verbindung dieser Erfindung mit einem geeigneten nicht reizenden
Exzipienten hergestellt werden, der bei Raumtemperatur fest, jedoch
bei rektaler Temperatur flüssig
ist und deshalb im Rektum schmilzt, um die Wirkstoffe freizugeben.
Derartige Materialien schließen
Kakaobutter, Bienenwachs und Polyethylenglykole ein, sind jedoch
nicht auf diese beschränkt.
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Die topische Verabreichung der Arzneimittel
dieser Erfindung ist insbesondere nützlich, wenn die gewünschte Behandlung
Bereiche oder Organe beteiligt, die ohne weiteres bei topischer
Verabreichung zugänglich
sind. Für
die topische Verabreichung auf die Haut sollte das Arzneimittel
in einer geeigneten Salbe formuliert werden, die die Wirkstoffe
in einem Träger
suspendiert oder gelöst
enthält.
Träger
für topische
Verabreichung von Verbindungen dieser Erfindung schließen Mineralöl, flüssiges Vaselin,
weißes
Vaselin, Propylenglykol, eine Polyoxyethylenpolyoxypropylen-Verbindung,
Emulgierwachs und Wasser ein, sind jedoch nicht auf diese beschränkt. In
einer anderen Ausführungsform
kann das Arzneimittel mit einer geeigneten Lotion oder Creme formuliert
werden, die den Wirkstoff in einem Träger zusammen mit einem geeigneten
Emulgator suspendiert oder gelöst
enthält.
Geeignete Träger
schließen
Mineralöl,
Sorbitanmonostearat, Polysorbat 60, Cetylester-Wachs, Cetearylalkohol,
2-Octyldodecanol,
Benzylalkohol und Wasser ein, sind jedoch nicht auf diese beschränkt. Die
Arzneimittel dieser Erfindung können
auch topisch auf den unteren Intestinaltrakt durch eine rektale
Suppositorien-Formulierung oder in einer geeigneten Klistier-Formulierung
angewandt werden. Topisch-transdermale Pflaster sind ebenfalls in
dieser Erfindung eingeschlossen.
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Die Arzneimittel dieser Erfindung
können
durch ein Nasenspray oder durch Inhalation verabreicht werden. Derartige
Zusammensetzungen werden gemäß Techniken,
die auf dem Fachgebiet der pharmazeutischen Formulierung wohlbekannt
sind, hergestellt und können
als Lösungen
in Salzlösung
hergestellt werden, die Benzylalkohol oder andere geeignete Konservierungsmittel,
die Bioverfügbarkeit
erhöhende
Absortionsverstärker,
Fluorkohlenstoffe und/oder andere auf dem Fachgebiet bekannte Lösungsvermittler
oder Dispersionsmittel einsetzen.
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Dosierungsmengen zwischen etwa 0,01
und etwa 100 mg/kg Körpergewicht
und Tag, vorzugsweise zwischen etwa 0,5 und etwa 75 mg/kg Körpergewicht
pro Tag an hierin beschriebenen IMPDH-Inhibitorverbindungen sind
in einer Monotherapie und/oder in einer Kombinationstherapie zur
Vorbeugung und Behandlung von IMPDH-vermittelten Erkrankungen nützlich.
Typischerweise werden die Arzneimittel dieser Erfindung zwischen
etwa 1 und etwa 5 mal pro Tag oder in einer anderen Ausführungsform
als eine kontinuierliche Infusion verabreicht. Eine derartige Verabreichung
kann als Dauer- oder Akuttherapie verwendet werden. Die Menge an
Wirkstoff, die mit den Trägermaterialien
kombiniert werden kann, um eine Einzeldosierungsform herzustellen,
wird abhängig
von dem zu behandelnden Wirt und der bestimmten Verabreichungsart
variieren. Eine typische Präparation
wird zwischen etwa 5% und etwa 95% Wirkstoff (Gew./Gew.) enthalten.
Vorzugsweise enthalten derartige Präparationen zwischen etwa 20%
und etwa 80% Wirkstoff.
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Wenn die Zusammensetzungen dieser
Erfindung eine Kombination eines IMPDH-Inhibitors der Formeln I–IV und
ein oder mehrere zusätzliche
therapeutische oder vorbeugende Mittel umfassen, sollten sowohl der
IMPDH-Inhibitor als auch das zusätzliche
Mittel in Dosierungsmengen zwischen etwa 10 und 100% und stärker bevorzugt
zwischen etwa 10 und 80% der normalerweise in einer Monotherapieanordnung
verabreichten Dosierung vorhanden sein. Die zusätzlichen Mittel können separat
von den Verbindungen dieser Erfindung, als Teil einer Mehrfachdosisanordnung
verabreicht werden. In einer anderen Ausführungsform können diese
Mittel Teil einer Einzeldosierungsform sein, zusammen mit den Verbindungen
dieser Erfindung in einer einzelnen Zusammensetzung vermischt.
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Gemäß einer Ausführungsform
umfassen die Arzneimittel dieser Erfindung ein zusätzliches
Immunosuppressivum. Beispiele für
zusätzliche
Immunosuppressiva schließen
Cyclosporin A, FK506, Rapamycin, Leflunomid, Desoxyspergulin, Prednison,
Azathioprin, Mycophenolatmofetil, OKT3, ATAG, Interferon und Mizoribin
ein, sind jedoch nicht auf diese beschränkt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
können
die Arzneimittel dieser Erfindung zusätzlich ein Anti-Krebsmittel
umfassen. Beispiele für
Anti-Krebsmittel schließen
Cisplatin, Actinomycin D, Doxorubicin, Vincristin, Vinblastin, Etoposid,
Amsacrin, Mitoxantron, Tenipastid, Taxol, Colchicin, Cyclosporin
A, Phenothiazine, Interferon und Thioxanthere ein, sind jedoch nicht
auf diese beschränkt.
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Gemäß einer anderen alternativen
Ausführungsform
können
die Arzneimittel dieser Erfindung zusätzlich ein Anti-Virusmittel
umfassen. Beispiele für
Anti-Virusmittel schließen
Cytoven, Ganciclovir, Trinatriumphosphonoformiat, Ribavirin, d4T,
ddI, A T und Acyclovir ein, sind jedoch nicht auf diese beschränkt.
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Gemäß noch einer anderen alternativen
Ausführungsform
können
die Arzneimittel dieser Erfindung zusätzlich ein Mittel gegen vaskuläre Hyperproliferation
umfassen. Beispiele für Mittel
gegen vaskuläre
Hyperproliferation schließen
HMG Co-A Reduktase-Inhibitoren, wie Lovastatin, Thromboxan A2 Synthetase-Inhibitoren,
Eicosapentansäure,
Ciprosten, Trapidil, ACE-Inhibitoren, Heparin mit niedrigem Molekulargewicht,
Mycophenolsäure,
Rapamycin und 5-(3'-Pyridinylmethyl)benzofuran-2-carboxylat
ein, sind jedoch nicht auf diese beschränkt.
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Bei Besserung des Zustands des Patienten
kann wenn notwendig eine Erhaltungsdosis einer Verbindung, Zusammensetzung
oder Kombination dieser Erfindung verabreicht werden. Anschließend kann
die Dosierung oder die Häufigkeit
der Verabreichung, oder beides als Funktion der Symptome auf eine
Menge vermindert werden, bei der der verbesserte Zustand erhalten
bleibt, wenn die Symptome auf ein gewünschtes Maß gemildert wurden, sollte
die Behandlung eingestellt werden. Patienten können jedoch eine intermittierende
Behandlung auf Langzeitbasis bei Wiederkehr der Krankheitssymptome
benötigen.
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Wie ein Fachmann erwarten wird, können niedrigere
oder höhere
Dosen als die vorstehend erwähnen, benötigt werden.
Spezifische Dosierungs- und Behandlungsanordnungen für einen
bestimmten Patienten werden von einer Vielzahl von Faktoren abhängen, einschließlich der
Wirksamkeit der eingesetzten spezifischen Verbindung, des Alters,
des Körpergewichts,
des allgemeinen Gesundheitszustands, des Geschlechts, der Ernährung, des
Verabreichungszeitpunkts, der Ausscheidungsrate, der Arzneimittelkombination,
der Schwere und des Verlaufs der Infektion, der Disposition des
Patienten zur Infektion und dem Urteil des behandelnden Arztes.
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In einer weiteren Ausführungsform
stellt diese Erfindung die Verwendung jeder der vorstehend beschriebenen
Arzneimittel und Zusammensetzungen für die Herstellung eines Arzneimittels
zur Behandlung oder Vorbeugung einer IMPDH-vermittelten Erkrankung
in einem Säugetier
bereit. Wenn das Arzneimittel lediglich den IMPDH-Inhibitor dieser
Erfindung als Wirkstoff umfasst, kann zusätzlich ein Mittel ausgewählt aus einem
entzündungshemmenden
Mittel, einem Immunosuppressivum, einem Anti-Krebsmittel, einem
Anti-Virusmittel oder einer Verbindung gegen vaskuläre Hyperproliferation
verabreicht werden. Derartige zusätzliche Mittel können einem
Säugetiere
vor, gleichzeitig mit oder nach einer Verabreichung der IMPDH-Inhibitorzusammensetzung
verabreicht werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
sind diese Zusammensetzungen in der Unterdrückung einer Iminunreaktion
in einem Säugetiere
nützlich.
Derartige Zusammensetzungen sind in der Behandlung oder Vorbeugung
von Erkrankungen, einschließlich
Transplantatabstoßung
(z. B. Nieren-, Leber-, Herz-, Lungen-, Bauchspeicheldrüsen- (Inselzellen),
Knochenmark-, Cornea-, Dünndarm-
und Haut-Gewebeallotransplantaten und Herzklappen-Xenotransplantaten),
Transplantat-Wirt-Erkrankung und Autoimmunerkrankungen, wie rheumatoider
Arthritis, Multipler Sklerose, juveniler Diabetes, Asthma und entzündlichen
Darmerkrankungen (Enteritis regionalis Crohn, Colitis ulcerosa),
Lupus, Diabetes mellitus, Myasthenia gravis, Psoriasis, Dermatitis, Ekzem,
Seborrhoe, Lungenentzündung,
Uveitis des Auges, Hepatitis, Basedow Krankheit, Hashimoto-Thyreoiditis,
Beh(et- oder Sjörgen-Syndrom
(trockene Augentrockener Mund), perniziöser oder immunhämolytischer Anämie, idiopathischer
Nebennierenapoplexie, polyglandulärem Autoimmunsyndrom, Glomerulonephritis, Sklerodermie,
Lichen planus, Vitiligo (Depigmentierung der Haut), Autoimmunthyreoiditis
und Alveolitis nützlich.
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Diese Zusammensetzungen umfassen
eine Verbindung einer der Formeln I–IV und einen pharmazeutisch
verträglichen
Hilfsstoff. In einer bevorzugten Ausführungsform muss eine Zusammensetzung,
die ein zusätzliches
Immunosuppressivum und einen pharmazeutisch verträglichen
Hilfsstoff umfasst, zusätzlich
verabreicht werden.
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In einer anderen Ausführungsform
umfassen diese Zusammensetzungen eine Verbindung der Formeln I–IV; ein
zusätzliches
immunosuppressives Mittel und einen pharmazeutisch verträglichen
Hilfsstoff.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind diese Zusammensetzungen zur hihibierung viraler Replikation
in einem Säugetier
nützlich.
Derartige Arzneimittel sind nützlich
in der Behandlung oder Vorbeugung von durch DNA- und RNA-Viren verursachten
Erkrankungen, zum Beispiel HTLV-1 und HTLV-2, HN-1 und HN-2, Nasopharyngealkarzinom
Virus, Gelbfieber, Dengue-Fieber, HBV, HCV, HGV, Gelbfieber-Virus, Dengue-Fieber-Virus,
japanisches Sommerenzephalitis-Virus, humaner Papillomavirus, Rhinoviren,
Herpes-Viren, wie Epstein-Barr, Zytomegalieviren, Herpes simplex,
Typen 1 und 2, oder Typ 6. [Siehe US Patent Nr. 5,380,879].
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Diese Zusammensetzungen umfassen
eine Verbindung einer der Formeln I–IV und einen pharmazeutisch
verträglichen
Hilfsstoff. In einer bevorzugten Ausführungsform muss eine Zusammensetzung,
die ein zusätzliches
Anti-Virusmittel und einen pharmazeutisch verträglichen Hilfsstoff umfasst,
verabreicht werden.
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In einer anderen Ausführungsform
umfasst diese Zusammensetzung eine Verbindung der Formeln I–IV; ein
zusätzliches
Anti-Virusmittel und einen pharmazeutisch verträglichen Hilfsstoff.
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In einer anderen weiteren bevorzugten
Ausführungsform
sind diese Zusammensetzungen zur Inhibierung vaskulärer zellulärer Hyperproliferation
in einem Säugetiere
nützlich.
Derartige Verfahren sind in der Behandlung oder Vorbeugung von Erkrankungen
nützlich,
die Restenose, Stenose, Artherosklerose und eine andere hyperproliferative
vaskuläre
Erkrankung einschließen.
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Diese Zusammensetzungen umfassen
eine Verbindung einer der Formeln I–IV und einen pharmazeutisch
verträglichen
Hilfsstoff. In einer bevorzugten Ausführungsform muss ein zusätzliches
Mittel gegen vaskuläre
Hyperproliferation und ein pharmazeutisch verträglicher Hilfsstoff zusätzlich verabreicht
werden.
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In einer anderen Ausführungsform
umfasst diese Zusammensetzung eine Verbindung der Formeln I–IV; ein
zusätzliches
Mittel gegen vaskuläre
Hyperproliferation und einen pharmazeutisch verträglichen
Hilfsstoff.
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In einer anderen weiteren bevorzugten
Ausführungsform
sind diese Zusammensetzungen zur Inhibierung von Tumoren und Krebs
in einem Säugetier
nützlich.
Derartige Zusammensetzungen sind in der Behandlung und Vorbeugung
von Erkrankungen nützlich,
die Tumore und Malignität,
wie Lymphom, Leukämie
und andere Formen von Krebs einschließen.
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Diese Zusammensetzungen umfassen
eine Verbindung einer der Formeln I–IV und einen pharmazeutisch
verträglichen
Hilfsstoff. In einer bevorzugten Ausführungsform muss ein zusätzliches
Antitumor- oder Anti-Krebsmittel und ein pharmazeutisch verträglicher
Hilfsstoff zusätzlich
verabreicht werden.
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In einer anderen Ausführungsform
umfasst diese Zusammensetzung eine Verbindung der Formeln I–IV; ein
zusätzliches
Antitumor- oder Anti-Krebsmittel und einen pharmazeutisch verträglichen
Hilfsstoff.
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In einer anderen weiteren bevorzugten
Ausführungsform
sind diese Zusammensetzungen zur Inhibierung von Entzündungen
und entzündlichen
Erkrankungen in einem Säugetier
nützlich.
Derartige Zusammensetzungen sind in der Behandlung oder Vorbeugung
von Erkrankungen nützlich,
die Osteoarthritis, akute Pankreatitis, chronische Pankreatitis,
Asthma und das Atemnotsyndrom des Erwachsenen einschließen.
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Diese Zusammensetzungen umfassen
eine Verbindung einer der Formeln I–IV und einen pharmazeutisch
verträglichen
Hilfsstoff. In einer bevorzugten Ausführungsform muss ein entzündungshemmendes
Mittel und ein pharmazeutisch verträglicher Hilfsstoff zusätzlich verabreicht
werden.
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Um diese Erfindung verständlicher
zu machen, werden die folgenden Beispiele dargelegt. Diese Beispiele
dienen lediglich dem Zweck der Veranschaulichung und sollen als
den Umfang der Erfindung in keiner Weise einschränkend aufgefasst werden.
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Allgemeine Materialien
und Verfahren
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Alle Temperaturen sind in Grad Celsius
angegeben. Dünnschichtchromatographie
(DC) wurden unter Verwendung von 0,25 mm dicken E. Merck Kieselgelplatten
60 F254 durchgeführt und wurde mit dem angegebenen
Lösemittelsystem
eluiert. Die Detektion der Verbindungen wurden durch Behandlung
der Platte mit einem geeigneten Mittel zum Sichtbarmachen, wie einer
10%igen Lösung
von Tetrakistrimolybdatophosphorsäure in Ethanol oder einer 0,1%igen
Lösung
von Ninhydrin in Ethanol durchgeführt, gefolgt von Erwärmen und/oder
Belichtung mit UV-Licht oder wenn geeignet dem Aussetzen von Ioddampf.
Analytische HPLC wurde unter Verwendung einer Rainin Microsorb-MV,
5 u Cyano-Umkehrphasen -Säule,
3,9 mm × 150
mm mit einer Floßrate
von 1,0 ml/Minute und einem Lösemittelgradienten
von 5–100%
Acetonitril (0,1% TFA) in Wasser (0,1% TFA). Die HPLC-Retentionszeiten
wurden in Minuten aufgezeichnet. Die NMR-Spektraldaten wurden unter
Verwendung eines Broker AMX500 in dem angegebenen Lösemittel
erhoben.
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Der IMP-Dehydrogenase HPLC-Test folgt
unseren Standardbedingungen für
die enzymatische Bildung von XMP und NADH aus IMP und NAD, verwendet
jedoch Hochdruckflüssigchromatographie
an einer C18-Säule
mit Ionenpaarbildungsreagenzien, um alle vier Komponenten zu trennen.
Der Grad der Umsetzung wird dann aus den sich ergebenden Peakflächen der
Produkte bestimmt. Dieser Test ist insbesondere zur Bestimmung der
Inhibierungsprofile der Verbindungen nützlich, die eine signifikante
Extinktion in dem UV/sichtbaren Bereich zwischen 290 und 340 nm
aufweisen.
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Das Reaktionsgemisch enthält typischerweise
0,1 M Kpi pH 8,0, 0,1 M KCl, 0,5 mM EDTA, 2 mM DTT und jeweils 0,2
mM IMP und NAD. Diese Lösung
wird bei 37°C
für 10
Minuten inkubiert. Die Umsetzung wird durch die Zugabe des Enzyms
bis zu einer Endkonzentration von 20 bis 100 nM gestartet und man
ließ sie
10 Minuten ablaufen. Nach der zugeteilten Zeit wird die Umsetzung
durch Zugabe von Mycophenolsäure
bis zu einer Endkonzentration von 0,01 mM gequencht.
-
Der Grad der Umwandlung wird durch
HPLC unter Verwendung einer Rainin Microsorb ODS-Säule C18-200
mit den Maßen
4,6 × 10
mm verfolgt und mit einem Lösungsmittelsystem,
das Tetrabutylammoniumsulfat (5 mM) in 0,1 M Kpi pH 6,0 enthält, mit
einem 0–30%igem
Methanol-Gradienten über
15 Minuten. Ein ähnliches
Lösungsmittelsystem
wurde bereits zur Reinigung von Halogen-IMP-Derivaten verwendet.
[L. C. Antionio und J. C. Wu, Biochemistry, 33, 1753–1759 (1994)].
Ein UV-Monitor eingestellt auf 254 nm wird verwendet, um die vier
Komponenten nachzuweisen und die Produktpeaks wurden integriert,
um den Grad der Umwandlung der Substrate zu bestimmen.
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Für
die Analyse der Inhibitoren wird die in Frage kommende Verbindung
in DMSO bis zu einer Endkonzentration von 20 mM gelöst und zu
dem Testausgangsgemisch bis zu einer gewünschten Konzentration in einem
Volumen von 2–5%
(Vol./Vol.) zugegeben. Die Umsetzung wird durch die Zugabe des Enzyms
gestartet und nach 10 Minuten wie vorstehend beschrieben gequencht.
Nach der HPLC-Analyse werden die Peakflächen der Produkte verwendet,
um den Grad der Umsetzung relativ zum Kontrolltest, der lediglich DMSO
und keine Testverbindung enthielt, zu bestimmen. Die IC50-
oder Ki-Werte werden aus einer nicht linearen
Anpassung der Kurven der Umsetzung gegen die Konzentration an die
Tight-Binding-Gleichungen von Henderson nach der Methode der kleinsten
Quadrate bestimmt. [P. J. F. Henderson, Biochem. J., 127, 321 (1972)].
-
Wir haben die Inhibierungskonstanten
jeder Verbindung gegen IMPDH unter Verwendung einer Anpassung des
Verfahrens, das zuerst von Magasanik berichtet wurde, gemessen.
[B. Magasanik, H. S. Moyed und L. B. Gehring J. Biol. Chem., 226,
S. 339 (1957)].
-
In dem Ausmaß wie die Verbindungen der
Formeln I–IV
fähig sind,
die IMPDH zu inhibieren, sind sie von offensichtlichem klinischen
Nutzen für
die Behandlung einer IMPDH-vermittelten Erkrankung. Diese Tests geben
eine Prognose über
die Fähigkeit
der Verbindungen die IMPDH in vivo zu inhibieren ab.
-
Experimenteller Abschnitt
-
Synthese repräsentativer Beispiele: Beispiel
1
Synthese der Verbindung 5
-
Zu einer Lösung aus Eisessig (95 ml),
Essigsäureanhydrid
(95 ml, 1 mol) und 2-Methoxy-4-nitrotoluol (10
g, 50 mmol) wurde bei 0°C
konzentrierte H2SO4 (14,2
ml) tropfenweise zugegeben. Nach der vollständigen Zugabe wurde CrO3 (16,67 g, 167 mmol) portionsweise über 120
Minuten zugegeben. Nach weiterem Rühren bei 0°C für 15 Minuten wurde das Reaktionsgemisch
auf Eis gegossen und der so erhaltene Niederschlag wurde durch Filtration
isoliert, wobei mit kaltem H2O gespült wurde.
Reinigung durch Flashhromatographie, Elution mit einem Gradienten
von 15–50%
EtOAc in Hexan lieferte 8,14 g (51%) A1 als einen weißen Feststoff.
Das 1H-NMR-Spektrum stimmte mit dem der
gewünschten
Struktur überein.
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Eine gerührte Suspension von A1 (81,94
g, 307 mmol) in Dioxan (100 ml) wurden mit konzentrierter HCl (20
ml) behandelt und wurde über
Nacht unter Rückfluss
erhitzt. Beim Abkühlen
auf Umgebungstemperatur präzipitierte
das Produkt A2 als hellgelber kristalliner Feststoff in einer Ausbeute
von 40,65 g (73,1%). Das Filtrat wurde auf ein Volumen von ca. 80
ml eingeengt und eine zweite Ernte der Produktkristalle wurde durch Zugabe
von Hexan aus der Lösung
erhalten, um 8,91 g (16,0%) zu ergeben. Beide Chargen waren anhand der 1H-NMR- und DC-Analysen identisch und stimmten
mit den des gewünschten
Materials überein.
Die Gesamtausbeute von A2 betrug 49,56 g (89,1%).
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Eine Lösung von A2 (456 mg, 2,51 mmol),
Tosylmethylisocyanid (490 mg, 2,51 mmol) und K2CO3 (347 mg, 2,51 mmol) wurden in Methanol
gelöst
und für
1,5 Stunden auf Rückfluss
erhitzt. Das Produktgemisch wurde dann im Vakuum eingeengt, in CH2Cl2 wieder gelöst, mit
Wasser und Salzlösung
gewaschen, über
Na2SO4 getrocknet
und im Vakuum wieder eingeengt. Das gereinigte Produkt A3 wurde
durch Umkristallisieren (Et2O/Hexan) erhalten,
wobei 375 mg (58%) erhalten wurden. Das 1H-NMR-Spektrum
stimmte mit dem der gewünschten
Struktur überein.
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Eine Lösung von A3 (4,214 g, 19,1
mmol) in EtOAc (150 ml) wurde mit 10% Pd/C (1,05 g, 25 Gew.% von
A3) behandelt und wurde über
Nacht 40 psi H2 (g) (Parr Hydrierapparat)
ausgesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde filtriert und im Vakuum eingeengt.
Das reine Produkt A4 wurde durch Flashhromatographie, Elution mit
einem Gradienten von 30–40%
EtOAc/Hexan in einer Ausbeute von 3,4 g (93%) erhalten. Das 1H-NMR-Spektrum stimmte mit dem der gewünschten
Struktur überein.
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Eine Lösung von A4 (250 mg, 1,3 mmol)
in 10 ml Methylenchlorid wurde mit 1,1'-Thiocarbonyldi-2(1H)-pyridon
(302 mg, 1,3 mmol) behandelt. Die so erhaltene Lösung wurde bei Raumtemperatur
für 10 Minuten
gerührt
und dann einmal mit Wasser und einmal mit 0,5 N HCl gewaschen. Die
organische Schicht wurde über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum eingeengt. Das
so erhaltene Öl
A5 wurde sofort verwendet.
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Die Verbindung A5 (1,3 mmol) in 44
ml Benzol wurde mit Phenylendiamin (140 mg, 1,3 mmol) behandelt.
Die so erhaltene Lösung
wurde unter Rückfluss
15 Minuten erhitzt, währenddessen
405 mg (1,95 mmol) Dicyclohexylcarbodiimid zugesetzt wurde. Das
Erhitzen unter Rückfluss
wurde für
5 Std. fortgesetzt. Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde ein Niederschlag 5 durch Filtration isoliert
(270 mg, 68% für
2 Stufen). Die massenspektrometische Analyse stimmte mit der der
gewünschten
Struktur überein. 1H-NMR (500 MHz, d6-DMSO) δ 11 (s, 1H),
9,7 (s, 1H), 8,3 (s, 1H), 7,65 (d, 2H), 7,55 (d, 1H), 7,4 (s, 1H),
7,3 (bd, 2H), 7,0 (bs, 2H), 3,95 (s, 3H).
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Beispiel
2
Synthese der Verbindung 8
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Eine Lösung von A4 (500 mg, 2,63 mmol)
und 2-Chlorbenzoxazol (0,2 ml, 1,75 mmol) in DMF (2 ml) wurde auf
100°C erhitzt
und über
Nacht gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit Ethylacetat und 2 N HCl verdünnt. Die
Schichten wurden getrennt und die organischen Extrakte wurden über MgSO4 getrocknet. Die organischen Extrakte wurden
im Vakuum eingeengt und der Rückstand
wurde mittels Mitteldruckflüssigchromatographie
gereinigt (Elution mit 1 : 99 MeOH/CH2Cl2), um 54 mg (13%) von 8 als hellgelben Feststoff
zu erhalten; DC: Rf = 0,20 (3 : 97 MeOH/CH2Cl2). 1H-NMR
(500 MHz, CDCl3) δ 9,2 (bs), 8,0 (s), 7,85 (d),
7,7–7,55 (m),
7,45 (d), 7,35–7,1
(m), 4,15 (s).
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Beispiel
3
Synthese der Verbindung 9
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Eine Lösung von A4 (500 mg, 2,63 mmol)
und 2-Chlorbenzothiazol (0,2 ml, 1,5 mmol) in DMF (2 ml) wurde auf
100°C erhitzt
und über
Nacht gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit Ethylacetat und 2 N HCl verdünnt. Die
Schichten wurden getrennt und die organischen Extrakte über MgSO4 getrocknet. Die organischen Extrakte wurden
im Vakuum eingeengt und der Rückstand
wurde mittels Mitteldruckflüssigchromatographie
gereinigt (Elution mit 1 : 99 MeOH/CH2Cl2), um 176 mg (41%) von 9 als einen hellgelben
Feststoff zu ergeben. DC: Rf = 0,23 (3 :
97 MeOH/CH2Cl2). 1H-NMR (500 MHz, CDCl3) δ 8,1 (bs),
8,0 (s), 7,85 (d), 7,75 (d), 7,6 (s), 7,5 (s), 7,45 (t), 7,25 (t),
7,15 (d), 4,1 (s).
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Beispiel
4
Synthese der Verbindung 15
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Eine Lösung von 2-Brom-S-nitroanisol
(1,0 g, 4,3 mmol) und Kupfer(I)cyanid (388 mg, 4,3 mmol) in DMF
(5 ml) wurde für
vier Stunden auf 150°C
erhitzt. Das Produktgemisch wurde auf Umgebungstemperatur abgekühlt und
in Wasser gegossen. Der so erhaltene Niederschlag wurde filtriert,
in CH2Cl2 gelöst, getrocknet (MgSO4) und eingeengt, um einen braunen Feststoff
B1 in einer Ausbeute von 634 mg (83%) zu ergeben. Das 1H-NMR-Spektrum
stimmte mit dem der gewünschten
Struktur überein.
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B1 (192 mg, 1,08 mmol) und SnCl2·2H2O (729 mg, 3,23 mmol) wurden in Ethanol
(5 ml) vereinigt und für
eine Dauer von einer Stunden auf 75°C erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wurde auf Umgebungstemperatur abgekühlt, mit Ethylacetat verdünnt und
mit gesättigter
NaHCO3 Lösung
(wässrig,
verdünnt
mit 2 N NaOH um die Emulsion zu brechen, 2x) und Wasser (1x) gewaschen,
getrocknet (MgSO4) und eingeengt, um einen
orangefabenen Feststoff B2 in einer Ausbeute von 140 mg (88%) zu
ergeben. Das 1H-NMR-Spektrum stimmte mit dem
der gewünschten
Struktur überein.
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Die Verbindung 15 wurde in einer
Weise analog zu der von Verbindung 5 hergestellt, wobei aus B2 (50 mg,
0,34 mmol) 15 in einer Ausbeute von 46,5 mg (52%) erhalten wurde.
DC: Rf = 0,22 (60% EtOAc in Hexan). 1H-NMR (500 MHz, CDCl3) δ 11,24 (s,
1H), 10,12 (s, 1H), 7,68 (s, 1H), 7,61 (d, 1H), 7,52 (d, 1H), 7,41
(bd, 1H), 7,32 (bd, 1H), 7,05 (m, 2H), 3,92 (s, 3H).
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Beispiel
5
Synthese von Verbindung 25
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Zu einer Lösung von 2-Nitrophenol (45
mmol) in DMF (10 ml) wurden pulvriges K2CO3 (56 mmol) und Allylbromid (55 mmol) zugegeben.
Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur eine Stunde lang gerührt, mit Ether
verdünnt
und mit Wasser (3x) und Salzlösung
(1x) gewaschen. Die so erhaltene Lösung des Produkts wurde getrocknet
(Na2SO4) und eingeengt,
um C1 zu ergeben, das ohne weitere Reinigung verwendet wurden.
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C2 (45 mmol, pur) wurde über Nacht
bei 180°C
unter Stickstoff erhitzt. Während
des Abkühlens
auf Umgebungstemperatur wurde das Rohproduktgemisch in Ether aufgenommen
und mit 2 N NaOH (wässrig) extrahiert.
Dieser wässrige
Anteil wurde auf 0°C
gekühlt,
angesäuert
(2 N HCl) und mit Ether extrahiert. Die Extrakte wurden mit Salzlösung gewaschen,
getrocknet (Na2SO4)
und eingeengt, um C2 (15,5 mmol) zu ergeben. Das 1H-NMR-Spektrum
stimmte mit dem der gewünschten
Struktur überein.
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C3 (2,2 mmol) wurde in Ethanol gelöst und mit
Eisen (Pulver, 11 mmol) und konz. HCl (1 ml) mit Erhitzen unter
Rückfluss über Nacht
behandelt. Das Gemisch wurde auf Umgebungstemperatur abgekühlt, dekantiert,
mit NaHCO3 (wässrig) basisch gestellt und
mit Ethylacetat extrahiert. Die Extrakte wurden mit Salzlösung gewaschen,
getrocknet (Na2SO4)
und eingeengt, um ein braunes Öl
bereitzustellen. Reinigung durch Kieselgelchromatographie (eluiert
mit 20% Ethylacetat in Hexan) ergab C3 in einer Ausbeute von 248
mg (1,2 mmol, 76%) als ein dunkles Öl. Das 1H-NMR-Spektrum
stimmte mit dem der gewünschten
Struktur überein.
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Die Verbindung 25 wurde in einer
Weise analog zu der von Verbindung 5 hergestellt, wobei aus C3 (78 mg,
0,526 mmol) und A5 (0,53 mmol) 25 in einer Ausbeute von 24 mg (13%)
erhalten wurde. DC: Rf = 0,28 (3% CH3OH in CH2Cl2). 1H-NMR (500 MHz,
CDCl3) δ 9,73
(br s, 1H), 8,11 (s, 1H), 7,89 (d, 1H), 7,78 (d, 1H), 7,54 (dd,
1H), 7,47 (s, 1H), 7,34 (d, 1H) 7,20 (t, 1H), 7,00 (d, 1H), 6,08
(m, 1H), 5,10 (m, 2H), 4,08 (s, 3H), 3,60 (d, 2H).
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Beispiel 6
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Inhibierungstest der IMPDH-Aktivität
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Wir haben die Inhibierungskonstanten
der in Tabelle II aufgelisteten Verbindungen unter Verwendung des
folgenden Protokolls gemessen:
Die IMP-Dehydrogenase-Aktivität wurde
nach einer Anpassung des Verfahrens getesteten, das zuerst von Magasanik
berichtet worden war. [Magasanik B., Moyed H. S. und Gehring L.
B. (1957) J. Biol. Chem. 226, 339]. Die Enzymaktivität wurde
spektralphotometrisch durch Überwachung
des Anstiegs der Extinktion bei 340 nm, als Folge der Bildung von
NADH (ε340 beträgt
6220 M–1cm–1)
gemessen. Das Reaktionsgemisch enthielt 0,1 M Tris pH 8,0, 0,1 M
KCl, 3 mM EDTA, 2 mM DTT, 0,1 M IMP und Enzym (humane IMPDH Typ
II) in einer Konzentration von 15 bis 50 nM. Diese Lösung wird
bei 37°C
für 10
Minuten inkubiert. Die Umsetzung wird durch Zugabe von NAD bis auf
eine Endkonzentration von 0,1 M gestartet und die Anfangsrate wird
durch Verfolgen des linearen Anstiegs der Extinktion bei 340 nm
10 Minuten lang gemessen. Zum Ablesen in einem Standardspektrophotometer
(Schichtdicke 1 cm) beträgt
das Endvolumen in der Küvette
1,0 ml. Der Test wurde auch auf ein Mikrotiterplattenformat mit
96 Trögen
angepasst; in diesem Fall werden die Konzentrationen aller Reagenzien
beibehalten und das Endvolumen wird auf 200 μl verringert.
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Zur Analyse der Inhibitoren wird
die in Frage kommende Verbindung in DMSO bei einer Endkonzentration
von 20 mM gelöst
und wird dem Anfangstestgemisch zur Vorinkubation mit dem Enzym
auf ein Endvolumen von 2–5%
(Vol./Vol.) zugegeben. Die Umsetzung wird durch die Zugabe von NAD
gestartet und die Anfangsrate wie vorstehend gemessen. Ki-Bestimmungen wurden durch Messung der Anfangsgeschwindigkeiten
in Anwesenheit verschiedener Mengen des Inhibitors durchgeführt und
die Daten wurden unter Verwendung der Tight-Binding-Gleichungen von Henderson
[Henderson, P. J. F. (1972) Biochem. J. 127, 321] angepasst.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle II
gezeigt. Die K
i-Werte sind in nM angegeben.
Die Kategorie "A" kennzeichnet eine
Aktivität
im Bereich 0,01 bis 500 nM, die Kategorie "B" kennzeichnet
eine Aktivität
im Bereich 501 bis 5000 nM, die Kategorie "C" kennzeichnet
eine Aktivität
im Bereich 5001–15000
nM, die Kategorie "D" kennzeichnet eine
Aktivität
für den
Bereich größer als
15000 nM. Die Bezeichnung "ND" wird verwendet,
wo eine gegebene Verbindung nicht getestet wurden. Tabelle
II
Verbindung | Ki |
# | (nM) |
5 | B |
8 | A |
9 | A |
10 | A |
11 | B |
12 | A |
13 | C |
14 | A |
15 | C |
16 | A |
17 | A |
19 | D |
20 | D |
21 | D |
22 | B |
23 | B |
25 | A |
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Beispiel 15
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Anti-Virale Tests
-
Die antivirale Wirksamkeit der Verbindungen
kann in verschiedenen in vitro- und in vivo-Tests bewertet werden.
Zum Beispiel können
Verbindungen in in vitro viralen Replikationstests getestet werden.
In vitro-Tests können
ganze Zellen oder isolierte zelluläre Komponenten einsetzen. In
vivo-Tests schließen
Tiermodelle für virale
Erkrankungen ein. Beispiele für
derartige Tiermodelle schließen
Nagetier-Modelle für
HBV oder HCV, das Murmeltier-Hepatitis-Modell
für HBV
und die Schimpansen-HCV-Infektion ein, sind jedoch nicht auf diese beschränkt.
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Obwohl wir eine Reihe von Ausführungsformen
dieser Erfindung beschrieben haben, ist es offensichtlich, dass
unsere Basiskonstruktionen verändert
werden können,
um andere Ausführungsformen
bereitzustellen, die die Produkte und Verfahren dieser Erfindung
nutzen.