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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die neue Verwendung von pharmazeutischen
Zusammensetzungen bei der Behandlung von Epilepsie und anderen CNS-Erkrankungen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorherrschende Verwendung von krampfhemmenden bzw. krampflösenden Arzneimitteln
ist die Steuerung und Prävention
von Anfällen,
die mit Epilepsie oder verwandten zentralen Nervensystemerkrankungen
assoziiert sind. Die Epilepsie bezieht sich auf viele Typen von
wiederkommenden Anfällen,
die durch paroxysmal übermäßige neuronale
Entladungen im Gehirn hervorgerufen werden; die zwei Hauptkategorien
von Anfällen
sind im Allgemeinen das Petit mal, das mit myoklonischen Zuckungen,
akinetischen Anfällen,
vorübergehendem
Verlust des Bewusstseins, allerdings ohne Krampf, assoziiert ist
und das Grand mal, das sich in einer kontinuierlichen Serie von
Anfällen
und Krämpfen
mit Bewusstseinsverlust äußert.
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Die
Hauptstütze
der Behandlung solcher Erkrankungen ist bisher die langzeitige und
andauernde Verabreichung von krampfhemmenden Arzneimitteln. Die
am meisten verabreichten Arzneimittel sind saure Basen, die wahrscheinlich
ihre Wirkung auf Neuronen, Glialzellen oder beides des zentralen Nervensystems
ausüben.
Der größte Teil
dieser Verbindungen ist durch die Gegenwart von mindestens einer
Amideinheit und einem oder mehreren Benzolringen, die als Phenylgruppe
oder Teil eines cyclischen Systems vorhanden sind, charakterisiert.
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Es
ist eine große
Aufmerksamkeit auf die Entwicklung von krampfhemmenden Arzneimitteln
gerichtet worden, und heute sind bereits viele solche Arzneimittel
bekannt. Beispielsweise sind die Hydantione, wie Phenytoin, für die Steuerung
von generalisierten Anfällen
und allen Formen von Teilanfällen
geeignet. Die Oxazolidindione, wie Trimethadion und Paramethadion,
werden für
die Behandlung von Anfällen
ohne Krämpfe
verwendet. Phenacemid, ein Phenylacetylharnstoff, ist eines der
am meisten bekannten, heute verwendeten krampfhemmenden Mitteln,
während
sich erst kürzlich
eine große
Aufmerksamkeit auf die Untersuchung von Diazepinen und Piperazinen
gerichtet hat. Beispielsweise offenbaren die U.S.-Patente Nr. 4,002,764
und 4,178,378 von Allgeier et al., veresterte Diazepinderivate,
die für
die Behandlung von Epilepsie und anderen Nervenerkrankungen geeignet
sind. Das U.S.-Patent Nr. 3,887, 543 von Nakaniski et al., beschreibt
eine Thieno-[2,3-e][1,4]diazepinverbindung, die ebenfalls eine krampfhemmende
Aktivität
und eine weitere dämpfende
Aktivität
aufweist. Das U.S.-Patent Nr. 4,209,516 von Heckendorn et al. betrifft
Triazolderivate, die eine krampfhemmende Aktivität zeigen und für die Behandlung
von Epilepsie und Zuständen
der Spannung und Unruhe geeignet sind. Das U.S.-Patent Nr. 4,772,974
von Fish et al. beschreibt eine pharmazeutische Zusammensetzung,
die eine aliphatische Aminosäureverbindung
enthält,
worin die Carbonsäure
und das primäre Amid
durch drei oder vier Einheiten getrennt sind.
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Die
Verabreichung dieser Verbindungen in einem sauren pH-Bereich sind für die Behandlungen
von Krampferkrankungen geeignet, und sie besitzen ebenfalls anxiolytische
und sedative Eigenschaften.
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Das
U.S.-Patent Nr. 5,378,729 von Kohn et al. beschreibt Verbindungen
und pharmazeutische Zusammensetzungen mit einer Aktivität auf das
zentrale Nervensystem (CNS), die für die Behandlung von Epilepsie und
anderen CNS-Erkrankungen geeignet sind und die folgende allgemeine
Formel aufweisen:
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R
ist Wasserstoff, niedrigmolekulares Alkyl, niedrigmolekulares Alkenyl,
niedrigmolekulares Alkynyl, Aryl, Aryl-niedrigmolekulares Alkyl,
ein Heterozyklus, ein Heterozyklus-niedrigmolekulares Alkyl, niedrigmolekulares
Alkyl-Heterozyklus, niedrigmolekulares Cycloalkyl, niedrigmolekulares
Cycloalkyl-niedrigmolekulares Alkyl und R ist unsubstituiert oder
substituiert mit mindestens einer elektronenziehenden Gruppe oder
einer elektronengebenden Gruppe.
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R
1 bedeutet Wasserstoff oder ein niedrigmolekulares
Alkyl, ein niedrigmolekulares Alkenyl, ein niedrigmolekulares Alkynyl,
Aryl-niedrigmolekulares Alkyl, Aryl, Heterozyklus-niedrigmolekulares
Alkyl, ein Heterozyklus, niedrigmolekulares Cycloalkyl, niedrigmolekulares
Cycloalkyl-niedrigmolekulares Alkyl, jedes jeweils unsubstituiert
oder substituiert mit einer elektronengebenden Gruppe oder einer
elektronenziehenden Gruppe und
R
2 und
R
3 sind voneinander unabhängig Wasserstoff,
niedrigmolekulares Alkyl, niedrigmolekulares Alkenyl, niedrigmolekulares
Alkynyl, Aryl-niedrigmolekulares Alkyl, Aryl, ein Heterozyklus,
Heterozyklus-niedrigmolekulares Alkyl, niedrigmolekulares Alkyl-Heterozyklus;
niedrigmolekulares Cycloalkyl, niedrigmolekulares Cycloalkyl-niedrigmolekulares
Alkyl, oder Z-Y, worin R
2 und R
3 und
substituiert oder substituiert mit mindestens einer elektronenziehenden
Gruppe oder elektronengebenden Gruppen unsubstituiert oder substituiert
sein können;
Z
bedeutet O, S, S(O)
a, NR
4,
PR
4 oder eine chemische Bindung;
Y
bedeutet Wasserstoff, niedrigmolekulares Alkyl, Aryl, Aryl-niedrigmolekulares
Alkyl, niedrigmolekulares Alkenyl, niedrigmolekulares Alkenyl, Halogen,
ein Heterozyklus oder Heterozyklus-niedrigmolekulares Alkyl, und Y
kann unsubstituiert oder mit einer elektronengebenden Gruppe oder
elektronenziehenden Gruppe substituiert sein, mit der Maßgabe, dass,
wenn Y Halogen ist, Z eine chemische Bindung bedeutet oder
ZY
zusammengenommen NR
4NR
5R
7, NR
4OR
5,
ONR
4R
7, OPR
4R
5, PR
4OR
5, SNR
4R
7,
NR
4SR
7, SPR
4R
5, PR
4SR
7, NR
4PR
5R
6, PR
4NR
5R
7,
bedeutet, R
4,
R
5 und R
6 bedeuten
voneinander unabhängig
Wasserstoff, niedrigmolekulares Alkyl, Aryl, Aryl-niedrigmolekulares
Alkyl, niedrigmolekulares Alkenyl oder niedrigmolekulares Alkynyl,
worin R
4, R
5 und
R
6 unsubstituiert oder substituiert mit
einer elektronenziehenden Gruppe oder einer elektronengebenden Gruppe substituiert
sein können,
R
7, R
6, COOR
8 oder COR
8 bedeutet,
R
8 bedeutet Wasserstoff, niedrigmolekulares
Alkyl oder Aryl-niedrigmolekulares
Alkyl, und die Aryl- oder Alkylgruppe kann unsubstituiert oder mit
einer elektronenziehenden Gruppe oder einer elektronengebenden Gruppe
substituiert sein und
n ist 1–4 und
a ist 1–3.
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Unglücklicherweise
werden, trotz der vielen erhältlichen
pharmakotherapeutischen Mittel, eine signifikante Prozentzahl der
Bevölkerung
mit Epilepsie oder verwandten Erkrankungen nur unzureichend behandelt. Darüber hinaus
ist keines der augenblicklich verfügbaren Arzneimittel in der
Lage, eine Gesamtanfallssteuerung zu erreichen, und die meisten
haben störende
Nebenwirkungen. Es können
Toxizitäten
bei wiederholter Dosierung auftreten, die bei der akuten Verabreichung
nicht auftreten. Weil viele Arzneimittel, die eine chronische Verabreichung
erfordern, schließlich
außerordentlich
die Leber belasten, einschließlich
beispielsweise die Leberenzyminduktion und der oxidative Metabolismus,
der reaktive Spezies erzeugen kann, sind viele krampfhemmende Mittel
mit einer Lebertoxizität
assoziiert. Die Forschung entwickelt sich in diesem Bereich weiter,
um bessere und effektivere krampfhemmende Mittel, insbesondere für die Langzeitbehandlung
(chronische Verabreichung) zu finden. Wahrscheinlich ist das ideale
Arzneimittel eines, das eine hohe pharmakologische Aktivität und minimale
Nebenwirkungen aufweist und relativ nicht toxisch und sicher für das Tier,
das behandelt werden soll, ist. Insbesondere ist das ideale krampfhemmende
Arzneimittel ein solches, das die folgenden vier Kriterien erfüllt:
(1)
eine hohe krampfhemmende Aktivität
(ausgedrückt
als niedrige ED50); (2) eine minimale neurologische
Toxizität
(ausgedrückt
als mittlere toxische Dosis (TD50)), relativ
zu seiner Potenz; (3) einen maximalen Schutzindex (manchmal auch
als Selektivität
oder Sicherheitsgrenze bekannt), der das Verhältnis zwischen den Dosen eines
Arzneimittels, die zur Erzeugung unerwünschter und gewünschter
Wirkungen erforderlich sind, misst, und als Verhältnis zwischen der mittleren
toxischen Dosis und der mittleren effektiven Dosis (TD50/ED50) gemessen wird und (4) die relative Sicherheit,
gemessen anhand der mittleren letalen Dosis (LD50)
in Relation zu ihrer Potenz, die für das Tier, das behandelt werden
soll, nicht toxisch ist, zum Beispiel zeigt sie minimale gegenteilige
Wirkungen auf den Rest des behandelten Tiers, seine Organe, Blut,
seine Körperfunktionen,
etc., selbst bei hohen Konzentrationen, insbesondere während einer
langzeitigen chronischen Verabreichung des Arzneimittels. Somit
zeigt es minimale, das heißt,
eine geringe Lebertoxizität
oder keine. Obwohl die kurzzeitige oder akute Verabreichung eines
krampfhemmenden Mittels nicht zu kritisch ist, weil das Tier einige
geringe Grade an Toxizität
tolerieren kann, ist das vierte, oben beschriebene Kriterium außerordentlich
wichtig für
ein krampfhemmendes Mittel, das über
einen langen Zeitraum (chronische Verabreichung) oder in hoher Dosierung
eingenommen werden muss. Es könnte
der am meisten wichtige Faktor bei der Bestimmung sein, welches
krampfhemmende Mittel an einen Patienten verabreicht wird, insbesondere,
wenn eine chronische Dosierung erforderlich ist.
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Somit
weist ein krampfhemmendes Mittel, das eine hohe krampfhemmende Aktivität aufweist,
eine minimale neurologische Toxizität auf, und ein maximaler P.
I. (Schutzindex) kann leider diese Toxizitäten zeigen, die bei wiederholten hochdosierten
Verabreichungen auftreten. In diesem Fall kann eine akute Dosierung
des Arzneimittels in Betracht gezogen werden, allerdings würde es nicht
in einem Behandlungsplan verwendet werden, der eine chronische Verabreichung
des krampfhemmenden Mittels erfordert. Wenn tatsächlich ein krampfhemmendes
Mittel für
die wiederholte Dosierung in einem langzeitigen Behandlungsplan
erforderlich ist, kann der Arzt ein krampfhemmendes Mittel verschreiben,
das eine schwächere
Aktivität
im Bezug auf ein zweites krampfhemmendes Mittel aufweist, wenn es
auf das Tier eine relativ geringe Toxizität ausübt. Ein krampfhemmendes Mittel,
das alle vier Kriterien erfüllt,
ist sehr selten.
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Allerdings
hat der vorliegende Erfinder eine solche Gruppe von Verbindungen
gefunden, die im Allgemeinen wirkungsstark ist, eine minimale neurologische
Toxizität
zeigt, einen hohen Schutzindex aufweist und relativ untoxisch gegenüber den
Körperorganen
ist, wobei die Leber bei vielfacher Dosierung eingeschlossen ist.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Demzufolge
betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von N-Benzyl-2-acetamidepropionamidderivaten
in der R-Konfiguration
mit der Formel:
worin Ar Aryl bedeutet, das
unsubstituiert oder mit Halogen substituiert ist; Q ein niedrigmolekulares
Alkoxy bedeutet und Q
1 CH
3 bedeutet;
für die Herstellung
eines Medikaments für
die Behandlung von Erkrankungen des zentralen Nervensystems bei
einem Tier, wobei dem betroffenen Tier eine krampfhemmende effektive
Menge verabreicht wird.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst die Verwendung der Erfindung der Formel
(I) in einer pharmazeutischen Zusammensetzung. Darüber hinaus
ergibt die Verabreichung eine effektive Menge der vorliegenden Verbindungen
in ihren pharmazeutisch akzeptablen Formen einen ausgezeichneten
Plan für
die Behandlung von Epilepsie, nervösen Angstzuständen, Psychose,
Insomnia und anderen verwandten Erkrankungen des zentralen Nervensystems.
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Diese
Arzneimittel zeigen eine hohe krampfhemmende Aktivität, eine
minimale neurologische Toxizität,
einen hohen P. I. und minimale Toxizität. Diese krampfhemmenden Mittel
werden in einem Behandlungsplan eingesetzt, der eine akute Dosierung
erfordert und insbesondere eine an den Patienten zu verabreichende
chronische Dosierung.
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Wie
unten gezeigt wird, haben die Verbindungen der vorliegenden Erfindung
minimale Effekte auf die Leber, was im Gegensatz zu anderen krampfhemmenden
Mitteln steht.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Der
hier verwendete Ausdruck „Alkoxy„ bezieht
sich auf eine O-Alkylgruppe,
die an die Hauptkette über
eine Sauerstoffbrücke
gebunden ist, worin Alkyl die oben definierten Bedeutungen aufweist.
Die Alkoxygruppen sind niedrigmolekulare Alkoxygruppen, die 1 bis
6 Kohlenstoffatome enthalten, und insbesondere 1 bis 3 Kohlenstoffatome.
Die am meisten bevorzugten Alkoxygruppen sind Propoxy, Isopropxy,
Ethoxy und insbesondere Methoxy.
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Der
Ausdruck „Aryl„, wenn
er allein oder in Kombination verwendet wird, betrifft eine Phenylgruppe, die
unsubstituiert oder mit Halogen substituiert ist.
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Der
Ausdruck Halogen umfasst Fluor, Chlor, Brom, Jod und dergleichen.
Das bevorzugte Halogen ist Fluor.
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Es
ist bevorzugt, dass Q in der Verbindung der Formel I Alkoxy mit
1–3 Kohlenstoffatomen
bedeutet. Die am meisten bevorzugte Alkoxygruppe ist Propoxy, Isopropoxy,
Epoxy und insbesondere Methoxy.
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Die
hier definierte Ar-Gruppe ist Phenyl, die unsubstituiert oder wie
vorliegend definiert, substituiert sein kann. Es ist am meisten
bevorzugt, dass die Arylgruppe, das heißt Phenyl, unsubstituiert oder
mit nur einer Halogengruppe substituiert ist. Es ist mehr bevorzugt,
dass, falls sie substituiert ist, der Halogensubstituent in der
Para- oder Metaposition ist. Es ist sogar mehr bevorzugt, dass die
Phenylgruppe unsubstituiert ist.
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Beispiele
für die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung umfassen:
(R)-N-Benzyl-2-acetoamido-3-methoxypropionamid,
(R)-N-(3-Fluorbenzyl)-2-acetamido-3-methoxypropionamid,
(R)-N-(4-Fluorbenzyl)-2-acetamido-3-methoxypropionamid,
(R)-N-Benzyl-2-acetamido-3-ethoxypropionamid.
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Wie
durch das Sternchen in Formel I gezeigt ist, enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
mindestens ein asymmetrisches Kohlenstoffatom. Die Stereochemie
des asymmetrischen Kohlenstoffs am Sternchen ist in der R-Konfiguration. Der
Erfinder hat festgestellt, dass das R-Stereoisomer am asymmetrischen Kohlenstoff
am Sternchen signifikant effizienter als das entsprechende S-Enantiomer
oder das Racematgemisch daraus ist.
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Es
ist bevorzugt, dass die erfindungsgemäße Verbindung im Wesentlichen
rein vorliegt, das heißt,
im Wesentlichen frei von Verunreinigungen. Es ist am meisten bevorzugt,
dass die erfindungsgemäßen Verbindungen
mindestens 75% rein (G/G) und insbesondere reiner als etwa 90% (G/G)
und am meisten bevorzugt reiner als 95% (G/G) sind.
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Es
ist ebenfalls bevorzugt, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen im Wesentlichen
enantiomerenrein sind, das heißt,
im Wesentlichen frei vom entsprechenden S-Isomer sind. Es ist bevorzugter,
dass die erfindungsgemäßen Verbindungen
mindestens 90% (G/G) R-Stereoisomer und insbesondere mehr als etwa 95%
(G/G) R-Stereoisomer enthalten. Somit umfasst die vorliegende Erfindung
Verbindungen mit höchstens etwa
10% (S-Isomer) (G/G)
und sogar bevorzugter weniger als etwa 5% S-Isomer (G/G).
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
in der R-Form werden durch Techniken, die im Stand der Technik bekannt
sind, aus kommerziell erhältlichen
Ausgangsmaterialien hergestellt sind.
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Eine
beispielhafte Prozedur ist in dem Schema 1 unten skizziert:
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Ein
D-Serinmolekül
(1) wird unter Acylierungsbedingungen mit einem Alkohol, wie saures
Methanol, verestert, um den entsprechenden Ester (2) herzustellen.
2 wird mit ArCH
2NH
2 wie
Benzylamin, unter Acylierungsbedingungen umgesetzt, um das entsprechende
Amid (3) zu bilden. Die Acylierung der freien Aminogruppe mit einem
Acylierungsderivat von
wie Essigsäure oder
ein niedrigmolekulares Alkylester der Essigsäure oder Acetanhydrid, ergibt
das Hydroxymethylderivat, das heißt,
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Die
Enantiomerenreinheit von 4 wurde nach Techniken, die im Stand der
Technik bekannt sind, wozu der Schmelzpunkt, die optische Drehung
und 1H-NMR unter Zugabe einer organischen
Säure in
der R-Konfiguration, wie R(–)-Mandelsäure, gehören, bestimmt.
Die Kristallisation von 4 wurde wiederholt, bis die gewünschte Enantiomerenreinheit
erreicht war. Das Produkt von 4 wird in den Ether unter Williamson-Bedingungen
umgewandelt, indem es mit QX, worin Q die oben definierten Bedingungen
aufweist und X eine gute Abgangsgruppe ist, wie OTs, OMs oder ein
Halogenid (z. B. CH3I) und dergleichen ist,
in Gegenwart einer Base (z. B. Ag2O) umgesetzt
wird, um das Produkt (5) mit der Formel I zu bilden.
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Eine
andere Variation ist in Schema 2 aufgeführt.
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Beispielsweise
ergibt, beginnend mit dem D-Serin (1) die Behandlung mit einem acylierenden
Derivat der Essigsäure,
wie Acetanhydrid in Essigsäure,
das entsprechende Amid 6, das dann mit ArCH
2NH
2 bei Bedingungen der Anhydridkupplungsreaktion,
wie von Anderson et al., JACS, 1967, 89, 5012–5017 beschrieben, wobei der
Inhalt davon durch Bezug darauf vorliegend eingeschlossen ist, umgesetzt
wird, um die entsprechende Verbindung der Formel herzustellen:
z. B. 7, Die Alkylierung
dieses Produkts in Gegenwart der Base unter Williamson-Bedingungen,
wie Methlyjodid in Ag
2O, ergibt ein Produkt
der Formel I (8).
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Ein
alternativer Weg ist in Schema 3 gezeigt.
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Das
D-Serin (1) wird mit einer N-Schutzgruppe, die im Stand der Technik
bekannt ist, durch Standardtechniken geschützt. Somit wird es beispielsweise
mit Carbobenzoxychlorid ((CBZ-cl, Benzylchlorformat) umgesetzt,
wobei das N-geschützte
CBZ-D-Serin-Addukt
9 hergestellt wird. Das geschützte
Serinaddukt wird in den entsprechenden Ether bei Williamson-Bedingungen
umgewandelt, indem es mit QX, worin Q und X die oben gezeigten Bedeutungen
haben (z. B. CH3I) in Gegenwart einer Base
(z. B. Ag2O) umgesetzt wird, um einen Ether
10 zu bilden. Bei diesen Bedingungen wird die Säure ebenfalls verestert. Die
nachfolgende Hydrolyse der Estergruppe in 10 ermöglicht die Amidkopplung mit
ArCH2NH2, unter
Anwendung der Amidkopplungsmethode (z. B. Anhydridgemisch 1,1'-Carbonyldiimidazol), wobei man das Amid
12 erhält.
Die Schutzgruppenentfernung der N-Schutzgruppe ergibt das freie
Amin 13, das dann mit einem Acylierungsmittel wie Acetanhydrid in
einer Base (z. B. Pyridin) umgesetzt wird, um das Produkt (R)-8
zur Verfügung
zu stellen.
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Falls
notwendig, kann bei jeder der oben beschriebenen Prozeduren die
optische Reinheit des Produkts durch weitere Abtrennung des S-Enantiomeren
von R-Enantiomer durch Standardtechniken, die im Stand der Technik
bekannt sind, wie die chirale Chromatographie unter Verwendung eines
standardmäßigen chiralen
Trägers,
der im Stand der Technik bekannt ist, verbessert werden.
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Alternativ
kann bei jeder der oben beschriebenen Prozeduren ein racemisches
D-Serin als Ausgangsmaterial verwendet werden. Die Nacharbeitung
der Prozeduren nach einem der oben ausgeführten Schemen würde das
Racematgemisch ergeben, das in das R-Isomer durch Standardtechniken,
die im Stand der Technik bekannt sind, wie die chirale Chromatographie,
aufgelöst
wird.
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Die
aktiven Bestandteile der erfindungsgemäßen therapeutischen Zusammensetzungen
und Verbindungen zeigen eine ausgezeichnete krampfhemmende Aktivität bei der
Verabreichung in Mengen im Bereich von etwa 1 mg bis 10 mg pro kg
Körpergewicht
pro Tag. Dieser Dosierungsplan kann vom Arzt eingestellt werden,
um so die optimale therapeutische Antwort zu bekommen. Beispielsweise
können
verschiedene geteilte Dosen täglich
verabreicht werden, oder die Dosis kann proportional reduziert werden,
wenn dieses durch die durchdringende Umstände der therapeutischen Situation
indiziert ist. Ein entscheidender praktischer Vorteil ist, dass
die aktive Verbindung in geeigneter Weise, wie über den oralen, intravenösen (bei
Wasserlöslichkeit),
intramuskulären
oder subkutanen Weg, verabreicht wird.
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Die
aktive Verbindung kann oral verabreicht werden, beispielsweise mit
einem inerten Verdünnungsmittel
oder mit einem assimilierbaren essbaren Träger oder sie kann in Gelatinekapseln
mit harter oder weicher Hülle
eingeschlossen sein, oder sie kann zu Tabletten verpresst sein,
oder sie kann direkt in die Nahrung der Diät enthalten sein. Für die orale
therapeutische Verabreichung kann die aktive Verbindung mit Arzneiträgern eingenommen
werden und in Form von essbaren Tabletten, Mundtabletten, Pastillen,
Kapseln, Elixieren, Suspensionen, Sirups, Oblaten und dergleichen,
verwendet werden. Diese Zusammensetzungen und Präparate sollten mindestens 1%
aktive Verbindung enthalten. Die Prozentzahl der Zusammensetzung
und Präparate kann
natürlich
variieren und kann in geeigneter Weise zwischen etwa 5 bis etwa
80% des Gewichts der Einheit liegen. Die Menge der aktiven Verbindung
in diesen therapeutisch nützlichen
Verbindungen ist derart, dass eine geeignete Dosis erhalten wird.
Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen
oder Präparate
werden so hergestellt, dass eine orale Dosiseinheitsform zwischen
etwa 5 und 1.000 mg der aktiven Verbindung enthält.
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Die
Tabletten, Pastillen, Pillen, Kapseln und dergleichen können ebenfalls
folgendes enthalten: ein Bindemittel wie Traganthgummi, Gummi arabicum,
Maisstärke
oder Gelatine; Arzneiträger,
wie Dicalciumphosphat; ein Abbaumittel, wie Maisstärke, Kartoffelstärke, Alginsäure und
dergleichen; ein Schmiermittel, wie Magnesiumstearat; und es kann
ein Süßungsmittel,
wie Saccharose, Lactose oder Saccharin oder ein Geschmacksmittel,
wie Pfefferminz, Wintergrünöl oder Kirschgeschmack
hinzugegeben werden. Wenn die Dosiseinheitsform eine Kapsel ist,
kann sie, zusätzlich
zu den Materialien der obigen Art, einen flüssigen Träger enthalten. Verschiedene
andere Materialien können
als Beschichtungen vorhanden sein, um die physikalische Form der
Dosiseinheit auf andere Weise zu modifizieren. Beispielsweise können Tabletten,
Pillen oder Kapseln mit Schellack, Zucker oder beidem beschichtet
sein. Ein Sirup oder Elixier kann die aktive Verbindung, Saccharose
als Süßungsmittel,
Methyl- und Propylparabene als Konservierungsmittel, einen Farbstoff
und ein Geschmacksmittel, wie Kirsch- oder Orangengeschmack, enthalten.
Natürlich
sollte jedes Material, das bei der Herstellung der Dosiseinheitsformen
verwendet wird, pharmazeutisch rein und im Wesentlichen nicht toxisch in
den verwendeten Mengen sein. Außerdem
kann die aktive Verbindung in Präparaten
und Formulierungen mit verzögerter
Freisetzung enthalten sein. Beispielsweise sind Dosisformen mit
verzögerter
Freisetzung denkbar, worin der aktive Bestandteil an ein Ionenaustauscherharz
gebunden ist, der wahlweise mit einer Diffusionssperrbeschichtung
beschichtet sein kann, um die Freisetzungseigenschaften des Harzes
zu modifizieren.
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Die
aktive Verbindung kann ebenfalls parenteral oder intraperitonal
verabreicht werden. Dispersionen können ebenfalls in Glyzerin,
flüssigen
Polyethylenglykolen und Mischungen daraus und in Ölen hergestellt werden.
Bei normalen Bedingungen der Lagerung und Verwendung, enthalten
diese Präparate
ein Konservierungsmittel, um das Wachstum von Mikroorganismen zu
verhindern.
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Die
pharmazeutischen Formen, die für
die Injektion geeignet sind, umfassen sterile wässrige Lösungen (bei Wasserlöslichkeit)
oder Dispersionen und sterile Pulver für die improvisierte Herstellung
von sterilen initiierbaren Lösungen
oder Dispersionen. In allen Fällen
muss die Form steril sein, und sie muss insoweit Fluid sein, so
dass sie mit der Spritze zu handhaben ist. Sie müssen bei den Herstellungsbedingungen
und den Lagerbedingungen stabil sein und müssen gegen die kontaminierende
Wirkung von Mikroorganismen, wie Bakterien und Pilzen, widerstandsfähig sein.
Der Träger
kann ein Lösungsmittel
oder ein Dispersionsmedium sein, das beispielsweise Wasser, Ethanol,
Polyol (Glyzerin, Propylenglykol und flüssiges Polyethylenglykol und
dergleichen) enthält,
geeignete Mischungen daraus und Pflanzenöle darstellen. Die geeignete
Fluidität
kann beispielsweise durch die Verwendung einer Beschichtung, wie
Lecithin, durch die Erhaltung der erforderlichen Teilchengröße im Fall
von Dispersionen und durch die Verwendung von oberflächenaktiven
Mitteln erhalten werden. Die Verhinderung der Wirkung von Mikroorganismen
kann durch verschiedene antibakterielle und antifungale Mittel,
wie Parabene, Chlorbutanol, Phenol, Sorbinsäure, Thimerosal und dergleichen,
bewerkstelligt werden. In vielen Fällen ist es bevorzugt, isotonische
Mittel, beispielsweise Zucker oder Natriumchlorid, einzuschließen. Eine
verlängerte
Absorption der injizierbaren Zusammensetzungen kann durch die Verwendung von
Mitteln, die die Absorption verzögern,
beispielsweise Aluminiummonostearat und Gelatine, in den Zusammensetzungen
bewerkstelligt werden.
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Sterile
injizierbare Lösungen
werden hergestellt, indem die aktive Verbindung in der erforderlichen Menge
in das geeignete Lösungsmittel
mit den verschiedenen, oben aufgezählten anderen Bestandteilen
eingegeben wird, wonach nach Bedarf eine Sterilisationsfiltration
folgt. Im Allgemeinen werden die Dispersionen hergestellt, indem
der verschiedene sterilisierte aktive Bestandteil in ein steriles
Vehikel gegeben wird, das das Basisdispersionsmedium und die erforderlichen
anderen Bestandteile aus den oben Aufgezählten enthält, gegeben wird. Im Fall von
sterilen Pulvern für
die Herstellung von sterilen injizierbaren Lösungen sind die bevorzugten
Herstellungsmethoden das Vakuumtrocknen und die Gefriertrocknungstechnik,
die ein Pulver aus dem aktiven Bestandteil plus den zusätzlichen
gewünschten
Bestandteilen aus der zuvor beschriebenen steril gefilterten Lösung ergibt.
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Der
hier verwendete „pharmazeutisch
annehmbare Träger„ umfasst,
entweder irgendeins davon oder alle, Lösungsmittel, Dispersionsmedien,
Beschichtungen, antibakterielle und antifungale Mittel, isotonische Verzögerungsmittel
und Absorptionsverzögerungsmittel
und dergleichen. Die Verwendung dieser Medien und Mittel für pharmazeutische
aktive Substanzen ist im Stand der Technik gut bekannt. Mit der
Ausnahme, dass irgendein herkömmliches
Medium oder Mittel mit dem aktiven Bestandteil nicht verträglich ist,
ist seine Verwendung in den therapeutischen Zusammensetzungen angezeigt.
Ergänzende
aktive Bestandteile können
ebenfalls in den Zusammensetzungen enthalten sein.
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Es
ist insbesondere vorteilhaft, parenterale Zusammensetzungen in Einheitsdosisform
für eine
einfache Verabreichung und Gleichförmigkeit der Dosis zu formulieren.
Die hier verwendete Dosiseinheitsform betrifft physikalisch diskrete
Einheiten, die als Einheitsdosen für zu behandelnde Säugerindividuen geeignet
sind, wobei jede Einheit eine vorbestimmte Menge aktives Material,
das so berechnet ist, dass die gewünschte therapeutische Wirkung
im Zusammenhang mit dem erforderlichen pharmazeutischen Träger erzeugt
wird, enthält.
Die Spezifitäten
für die
neuen Einheitsdosisformen der Erfindung werden vorgegeben durch
(a) die einzigartigen Eigenschaften des aktiven Materials und den
besonderen therapeutischen Effekt, der erreicht werden soll, und
(b) die Begrenzungen, die bei der Vermischung eines solchen aktiven
Materials für
die Behandlung einer Erkrankung bei lebenden Individuen, die eine
Erkrankung aufweisen, bei der die körperliche Gesundheit, wie hier
im Einzelnen beschrieben worden ist, beeinträchtigt ist, vorkommen und auch
direkt davon auch abhängig.
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Der
aktive Hauptbestandteil wird für
die geeignete und effektive Verabreichung in effektiven Mengen mit
einem pharmazeutisch annehmbaren Träger in der zuvor beschriebenen
Einheitsdosisform vermischt. Eine Einheitsdosisform kann beispielsweise
die aktive Hauptverbindung in Mengen im Bereich von 5 bis etwa 1.000 mg
enthalten. Ausgedrückt
in Anteilen, ist die aktive Verbindung im Allgemeinen von etwa 1
bis etwa 750 mg/ml Träger
vorhanden. Bei Zusammensetzungen, die ergänzende aktive Bestandteile
enthalten, werden die Dosen mit Bezug auf die übliche Dosis und im Hinblick
auf den Verabreichungsweg dieser Bestandteile bestimmt.
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Wenn
nichts anderes angegeben ist, beziehen sich die Prozentzahlen auf
das Gewicht.
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Der
hier verwendete Ausdruck „niedrigmolekulares
Alkyl„ betrifft
eine Alkylgruppe, die 1–6
Kohlenstoffatome enthält
und geradkettig oder verzweigt sein kann.
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Für ein besseres
Verständnis
der vorliegenden Erfindung wird auf die folgende Beschreibung und
Beispiele verwiesen.
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ALLGEMEINE
METHODEN
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Die
Schmelzpunkte wurden mit einem Thomas-Hoover-Schmelzpunkt-Gerät bestimmt,
und sie sind unkorrigiert. Die Infrarotspektren (IR) wurden mit
einem Perkin-Elmer 1.330, 283 und mit einem Mattson Genesis-Spektrometer
ermittelt und gegen die 1.601 cm–1-Bindung
von Polystyrol kalibriert. Die Absorptionswerte sind in Wellenzahlen
(cm–1)
ausgedrückt.
Die Protonen-(1H-NMR) und Kohlenstoff-(13H-NMR)-magnetischen Kernresonanzspektren
wurden mit einem Nicolet-NT-300 und mit einem QE-300 NMR-Instrument
von General Electrics aufgenommen. Die chemischen Verschiebungen
(δ) sind
in Teilen pro Million (ppm) in Relation zu Me4Si
angegeben, und die Kopplungskonstanten (J-Werte) sind in Hertz angegeben.
Alle chemischen ionisierenden Massenspektrumuntersuchungen wurden
mit einem Finnegan MAT TSQ-70-Instrument durchgeführt. Die
Mikroanalysen wurden durch Atlantik-Microlab Inc., (Norcross, Ga)
zur Verfügung
gestellt. Die Dünnschichtchromatographie
wurde auf vorbeschichteten Kieselgel-GHLF-Mikroskopträgern (2,5 × 10 cm;
Alaltech Nr. 21521) durchgeführt.
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BEISPIEL 1
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(R)-N-Benzyl-2-acetamid-3-methoxypropionamid
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Es
wurde Chlorwasserstoffsäure
(8,00 g, 219,4 mMol) in MeOH (250 ml) geleitet, und dann wurde D-Serin
(20,00 g, 190,3 mMol) hinzugefügt.
Die Reaktionslösung
wurde unter Rückfluss
(18 Stunden) erhitzt, es wurde Benzylamin (81,6 ml, 761 mMol) hinzugefügt und dann
wurde die Reaktion für
weitere 18 Stunden erhitzt. Das Lösungsmittel wurde unter reduziertem
Druck entfernt, die unlöslichen
Salze wurden filtriert, und das überschüssige Benzylamin
wurde unter einem hohen Vakuum (Kugelrohr) entfernt. Der Rückstand
wurde in Wasser (100 ml) gelöst,
und das Produkt wurde mit CHCl3 (8 × 200 ml)
extrahiert. Die organischen Schichten wurden vereint, getrocknet
(Na2SO4), und das
Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wurde mit Et2O (150 ml) pulvrig zerkleinert und dann
filtriert, und man erhielt 10,0 g (27%) des Produkts R-angereichertes
N-Benzyl-2-aminohydracrylamid
als weißen
Feststoff: Smpkt. 74–78°C.; [α]D 23 (c = 1, MeOH)
= –1,6°; Rf 0,30
(10% MeOH-CHCl3); 1H
NMR (DMSO-d6) δ 1,87
(br s, NH2), 3,23 (t, J = 5,4 Hz, CH), 3
39–3,55
(m, CH2OH), 4,28 (d, J = 5,7 Hz, NHCH2) 4,76 (t, J = 5,4 Hz, CH2OH),
7,18–7,32
(m, 5PhH), 8,34 (t J = 5,7 Hz, NH), 13C
NMR (DMSO-d6) 41,8 (NHCH2),
56,9 (CH), 64,3 (CH2OH), 126,6 (C4'),
127,0 (2C2' oder 2C3'), 128,1 (2C2' oder
2C3'),
139,5 (C1'), 173,3 (C(O)NH) ppm, MS (+Cl) (rel.
Intensität),
195 (M+ + 1, 53) 117 (100), Mr (+Cl) 195,113
56 (M+ + 1) (berechnet für C10H15N2, O2,
195,11335).
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In
eine Methylenchloridsuspension (100 ml) von R angereichertem N-Benzyl-2-aminohydracrylamid (10,00
g, 51,5 mMol) wurde unter Rühren
Acetanhydrid (5,8 ml, 61,8 mMol) gegeben, und die Reaktionssuspension
wurde bei Raumtemperatur (1 Stunde) gerührt. Das Lösungsmittel wurde unter vermindertem
Druck entfernt, und man erhielt einen weißen Feststoff. Das Produkt
wurde mit Et2O (250 ml) zu Pulver zerkleinert, und
man erhielt 7,60 g (62%) angereichertes R-N-Benzyl-2-acetamidohydracrylamid
als weißen
Feststoff. Das Reaktionsprodukt wurde umkristallisiert (2×) unter
Verwendung von EtOH und man erhielt 3,50 g (29%) R-N-Benzyl-2-acetamidohydracrylamid;
Smpkt. 148–149°C; [α]D 23 (c = 1, MeOH)
= +22,4°;
Rf 0,40 (10% MeOH-CHCl3); IR (KBr) 3295,
3090, 2964, 1642, 1533, 1376, 1281, 1051, 705 cm; 1H
NMR (DDMSO-d6) δ 1,86 (s, C(O)CH3),
3,57 (dd, J = 5,7, 5,7 Hz, CH2OH), 4,25–4,31 (m,
CH), 4,27 (d, J = 5,7 Hz, NHCH2, 4,92 (t,
J = 5,7 Hz, CH2OH), 7,18–7,32 (m, 5PhH) 7,94 (d, J
= 7,8 Hz, NH), 8,38 (t, J = 5,7 H, NH), die Zugabe von überschüssiger R-(–)-Mandelsäure in eine
CDCl3-Lösung
aus R-N-Benzyl-2-acetamidohydracrylamid, das wie oben hergestellt
wurde, ergab nur ein Signal für
die Actylmethylprotonen; 13C NMR (DMSO-d6) 22,7 (C(O)CH3), 42,0
(CH2NH), 55,6 (CH), 61,8 (CH2OH),
126,7 (C4'), 127,0 (2C2' oder 2C3'), 128,2 (2C2' oder
2C3'),
139,4 (C1'), 169,5 (C(O)CH3 oder
C(O)NH), 170,3 (C(O)CH3 oder C(O)NH) ppm;
MS (+Cl) (rel. Intensität)
237 (M+ + 1, 100) 219(8), Mr (+Cl) 237,12388
(M+ + 1) (berechnet für C12H17N2O3,
237, 12392); Anal. C12H16N2O3), C, H, N.
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In
eine Acetonitrillösung
(300 ml) aus (R)-N-Benzyl-2-acetamidohydroacrylamid
(2,36 g, 10 mMol) wurde nacheinander unter Rühren Ag2O
(11,59 g, 50 mMol) und Methyljodid ((6,2 ml, 10 mMol) bei Raumtemperatur
gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur für 4 Tage
gerührt.
Die unlöslichen
Salze wurden filtriert, und die Lösungsmittel wurden im Vakuum
entfernt, und man erhielt einen weißen Feststoff. Der Rückstand
wurde mit Et2O (100 ml) filtriert, und man
erhielt 2,20 g (88%) des oben identifizierten Produkts.
Smpkt.
143–144°C; [α]D 23 (c = 1, MeOH)
= +16,4°;
Rf 0,47 (10% MeOH-CHCl3); IR (KBr) 3289, 3086, 2923, 2876, 2819,
1636, 1547, 1138, 695 cm–1; 1H
NMR (CDCl3) 8 (s, C(O)CH3),
3,38 (s, OCH3), 3,43 (dd, J = 7,8, 9,0 Hz,
CHH'OCH3),
3,82 (dd, J = 4,2, 9,0 Hz, CHH'OCH3), 4,48 (d, J = 6,0 Hz, NHCH2),
4,51–4,57
(m, CH), 6,44 (br d, J = 5,4 Hz, NH), 6,75 (br, s, NH), 7,25–7,37 (m,
5PhH), die Zugabe von überschüssiger (R)-(–)-Mandelsäure in eine
CDCl3-Lösung
aus (R)-18 ergab nur ein Signal für die Acetylmethyl- und Ethermethylprotonen; 13C NMR (CDCl3) 23,2
(C(O)CH3), 43,5 (CH2NH),
52,4 (CH), 59,1 (OCH3),71,7 (CH2OCH3), 127,4 (C4'), 127,5 (2C2' oder
2C3'),
128,7 (2C2' oder 2C3'), 137,9 (C1'),
169,9 (C(O)CH3 oder C(O)NH), 170,3 (C(O)CH3 oder C(O)NH) ppm; MS (+Cl) (rel. Intensität), 251
(M+ + 1, 100) 219 (6); Mr (+Cl) 251, 139
76 (M+ + 1) (berechnet für C13H19N2O3 251,139
57); Anal. (C13H18N2O3) C, H, N.
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BEISPIEL 2
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Andere Synthese für (R)-N-Benzyl-2-acetamid-3-methoxypropionamid
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(a) verbesserte Synthese
von (R)-N-Benzyl-2-acetamidohydracrylamid
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In
eine AcOH-Suspension (20 ml) aus D-Serin (5,26 g, 50 mMol) wurde
unter Rühren
Ac2O (4,7 ml, 50 mMol) gegeben, und dann
wurde die Reaktionssuspension bei Raumtemperatur (24 Stunden) gerührt. Die AcOH
wurde im Vakuum entfernt, und man erhielt eine öligen Rückstand, und dann wurde THF
(150 ml) zum Rückstand
gegeben. Die THF-Suspension wurde auf –78°C unter N2 abgekühlt, und
es wurde 4-Methylmorpholin (11,0 ml, 100 mMol) hinzugegeben. Nach
dem Rühren
für 2 Minuten
wurde Isobutylchlorformat (13,0 ml, 100 mMol) hinzugegeben, was
zur Ausfällung
eines weißen
Feststoffes führte.
Man ließ die
Reaktion für
zwei weitere Minuten fortschreiten, und dann wurde Benzylamin (10,4
ml, 100 mMol) bei –78°C hinzugegeben.
Das Reaktionsgemisch ließ man
bei Raumtemperatur (30 Minuten) rühren und das 4-Methylmorpholinhydrochloridsalz
wurde filtriert. Die organische Schicht wurde im Vakuum eingeengt.
Das Produkt wurde durch Blitzsäulenchromatographie
auf einem SiO2-Gel (10% MeOH-CHCl3) gereinigt, und man erhielt 3,89 g (33%)
als weißen
Feststoff, Smpkt. 147–148°C, [α]D 23 (C = 1, MeOH)
= +21,7°; 1H NMR. (DMSO-d6) δ 1,86 (s,
C(O)CH3), 3,57 (dd, J = 5,1, 5,1 Hz CH2O) 4,27–4,31
(m, CH2NH, CH), 4,90 (t, J = 5,1 Hz, OH),
7,20–7,31
(m, 5PhH, 7,93, (d, J = 8,1 Hz, NH), 8,37 (t, J = 6,0 Hz, NH), die
Zugabe von überschüssiger (R)-(–)-Mandelsäure in die CDCl3-Lösung
des Produkts aus (a) ergab nur ein Signal für die Acetylmethylprotonen.
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(b) (R)-N-Benzyl-2-acetamid-3-methoxypropionamid
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Zu
der Verbindung, die in (a) (1,42 g, 6 mMol) in einer Lösung aus
CH3CN (300 ml) unter Rühren hergestellt wurde, wurde
nacheinander Ag2O (6,95 g, 30 mMol) und
Methyljodid (3,7 ml, 60 mMol) gegeben und bei Raumtemperatur für 4 Tage
gerührt.
Die unlöslichen
Salze wurden filtriert, und das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt, und man erhielt einen weißen Feststoff. Der weiße Feststoff
wurde zu einem Pulver mit Et2O (100 ml)
zerkleinert und man erhielt 1,30 g (87%) der oben identifizierten
Verbindung: Smpkt. 143–144°C, [α]D 23 (c = 1, MeOH)
= +16,0°; 1H NMR (CDCl3) δ 2,04 (s,
C(O)CH3), 3,38 (s, OCH3),
3,44 (dd, J = 7,5, 9,0 Hz, CH H1 OCH3), 3,81 (dd, J = 4,2, 9,0 Hz, CHH'OCH3),
4,48 (d, J = 5,7, Hz, NHCH2), 4,52–4,58 (m,
CH), 6,46 (br d, J = 5,7, Hz, NH), 6,78 (br, s, NH), 7,25–7,37 (m,
5PhH), die Zugabe von überschüssiger (R)-(–)-Mandelsäure in eine
CDCl3-Lösung
der oben identifizierten Verbindung ergab nur ein Signal für die Acetyl-
und Ethermethylprotonen.
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BEISPIEL 3
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R-N-(3-Fluorbenzyl)2-acetamid-3-methoxypropionamid
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(a) R-N-(3-Fluorbenzyl)-2-acetamidhydracrylamid
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Die
Prozedur von Beispiel 2 (a) mit den folgenden Mengen von D-Serin
(5,26 g, 50 mMol), Ac2O (5,7 ml, 60 mMol,
4-Methylmorpholin
(11,0 ml, 100 mMol), Isobutylchlorformat (13,0 ml, 100 mMol) und
anstelle von Benzylamin 3-Fluorbenzylamin (11,8 ml, 100 mMol) ergab
4,20 g (33%) der obigen Verbindung als weißen Feststoff nach der Reinigung:
Smpkt. 137–138°C; [α]D 23 (c = 1, MeOH)
= +20,8°;
Rf 0,32 (10% MeOH-CHCl3); IR
(KBr) 3282, 3101, 2944, 1636, 1542, 1252, 1050, 779, 690 cm–1; 1H NMR (DMSO-d6) δ 1,87 (s,
C(O)CH3), 3,56–3,63 (m, CH2OH),
4,29 (d, J = 6,0 Hz, CH2NH), 4,25–4,30 (m,
CH), 4,95 (t, J = 5,4 Hz, CH2OH), 7,00–7,09 (m,
3ArH), 7,29–7,30
(m, 1ArH), 7,97 (d, J = 8,1 Hz, NH), 8,44 (t, J = 6,0 Hz, NH), die
Zugabe von überschüssiger (R)-(–)-Mandelsäure in eine
CDCl3-Lösung
aus diesem Produkt ergab nur ein Signal für Acetylmethylbereiche; 13C NMR (DMSO-d6)
22,7 (C(O)CH3), 41,6 (CH2N),
53,4 (CH), 61,7 (CH2OH), 113,3 (d, JCF = 20,0 Hz, (C2' oder C4'), 113,6 (d, JCF = 20,7 Hz, C2' oder C4'), 122,9 (C6'),
130,1 (d, JCF = 8,2 Hz, C5'), 142,6 (d,
JCF = 7,0 Hz, C1'), 162,3 (d,
JCF = 241,4 Hz, C3'), 169,6 (C(O)CH3 oder
C(O)NH), 170,5 (C(O)CH3 oder C(O)NH) ppm; MS
(+Cl) (rel. Intensität)
255 (M+ + 1, 100); Mr (+Cl)
255.113 54 [M+ + 1] (berechnet für C12H16FN2O3 255,114 50); Anal. (C12H15FN2O3)
C, H, N.
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(b) (R)-(N-3-Fluorbenzyl-2-acetamid-3-methoxypropionamid
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In
das Produkt von (a) (2,54 g, 10 mMol) in einer gerührten CH3CN-Lösung
wurde nacheinander Ag2O (11,59 g, 50 mMol)
und MeI (6,2 ml, 100 mMol) bei Raumtemperatur gegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde bei Raumtemperatur für
2 Tage gerührt.
Die unlöslichen
Salze wurden filtriert, und das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt, und man erhielt einen weißen Feststoff. Der weiße Feststoff
wurde zu einem Pulver mit Et2O (100 ml)
zerkleinert und man erhielt ein Rohprodukt der oben identifizierten
Verbindung. Das Produkt wurde weiterhin durch Blitzchromatographie
auf einem SiO2-Gel (10% MeOH-CHCl3) gereinigt, und man erhielt 2,00 g (75%)
der oben identifizierten Verbindung: Smpkt. 150–151°C, [α]D 23 (c = 1, MeOH) = +16,5°C; Rf 0,50
(10% MeOH-CHCl3); IR (KBr) 3287, 3072, 2928,
2883, 1634, 1548, 1256, 1142, 785 cm–1; 1H NMR (CDCl3) δ 2,05 (s,
C(O)CH3), 3,40 (s, OCH3),
3,44–3,47
(m, CHH'OCH3), 3,81–3,85
(m, CHH'OCH3), 4,41–4,50
(m, NHCH2), 4,53–4,59 (m, CH), 6,42 (br, s,
NH), 6,81 (br, s, NH), 6,93–7,05
(m, 3PhH), 7,26–7,31
(m, 1PhH); die Zugabe überschüssiger (R)-(–)-Mandelsäure in eine
CDCl3-Lösung
der oben identifizierten Verbindung ergab nur ein Signal für die Acetylmethylprotonen
und Estermethylprotonen; 13C NMD (DMSO-d6) 22,8 (C(O)CH3),
42,7 (CH2N), 52,6 (CH), 58,9 (OCH3), 72,0 (CH2OCH3), 114,0 (d, JCF =
21,5 Hz, C2' und
C4'),
122,7 (C6'),
129,9 (d, JCF = 7,7 Hz, C5'), 140,6 (d,
JCF = 6,8 Hz, C1'), 162,9 (d,
JCF = 244,4 Hz, C3'), 170,2 (C(O)CH3 oder C(O)NH), 170,5 (C(O)CH3 oder
C(O)NH) ppm; MS (+Cl) (rel. Intensität) 269 (M+ +
1, 100); Mr (+Cl) 269,129 31 [M+ + 1] (berechnet
für C13H18FN2O3 269,130 15); Anal. (C13H17FN2O3)
C, H, N.
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BEISPIEL 4
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R-N-(4-Fluorbenzyl)2-acetamido-3-methoxypropionamid
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(a) R-N-(4-Fluorbenzyl)-2-acetamidohydracrylamid
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Unter
Anwendung der Prozedur von Beispiel 2 (a) mit den folgenden Mengen
von D-Serin (5,26 g, 50 mMol), Ac2O (5,7
ml, 60 mMol, 4-Methylmorpholin (11,0 ml, 100 mMol) und Isobutylchlorformat
(13,0 ml, 100 mMol) und anstelle von Benzylamin 4-Fluorbenzylamin
(11,8 ml, 100 mMol) wurde die Verbindung als weißer Feststoff nach der Reinigung
hergestellt (4,08 g, 32%): Smpkt. 169–170°C; [α]D 23 (c = 1, MeOH) = +17,6°; Rf 0,31
(10% MeOH-CHCl3); IR (KBr) 3289, 3101, 3071,
2936, 1632, 1565, 1543, 1508, 1214, 1053, 814 cm–1; 1H NMR (DMSO-d6) δ 1,86 (s,
C(O)CH3), 3,56 (6, J = 5,4 Hz, CH2OH), 4,25 (d, J = 6,0 Hz, CH2NH),
4,25–4,29
(m, CH), 4,91 (t, J = 5,4 Hz, CH2OH), 7,08–7,14 (m,
2C2'H),
7,25–7,29
(m, 1 2C3'H),
7,93 (d, J = 7,8 Hz, NH), 8,39 (d, J = 6,0 Hz, NH), die Zugabe von überschüssiger (R)-(–)-Mandelsäure in eine
CDCl3-Lösung
aus der oben identifizierten Verbindung gab nur ein Signal für die Actylmethylprotonen; 13C NMR (DMSO-d6)
22,7 (C(O)CH3), 41,3 (CH2N),
55,3 (CH), 61,7 (CH2OH), 114,8 (d, JCF = 21,8 Hz, 2C3'), 128,9 (d,
JCF = 8,0 Hz, C2'), 135,6 (C1'), 161,1
(d, JCF = 240,1 Hz, C4'), 169,4 (C(O)CH3 oder C(O)NH), 170,3 (C(O)CH3 oder
(C(O)NH) ppm; MS (+Cl) (rel. Intensität) 255 (M+ +
1, 100); Mr (+Cl) 255,113 60 [M+ +
1] (berechnet für
C12H16FN2O3 255,114 50);
Anal. (C12H15FN2O3·0,2H2O) C, H, N.
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(b) (R)-(N-4-Fluorbenzyl-2-acetamido-3-methoxypropionamid
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Nach
der Prozedur von Beispiel 3(b) wurde zu dem Produkt aus dem Beispiel
4(a) (2,54 g; 10 Mmol) in einer gerührten CH3CN-Lösung (300 ml) nacheinander
Ag2O (11,59 g, 50 mMol) und MeI (6,2 ml,
100 mMol) bei Raumtemperatur gegeben und dann für 7 Tage gerührt. Die
unlöslichen
Salze wurden filtriert, und das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt, und man erhielt einen weißen Feststoff. Der weiße Feststoff
wurde zu einem Pulver mit Et2O (100 ml)
zerkleinert und man erhielt ein Rohprodukt. Das Rohprodukt wurde
weiterhin durch Blitzsäulenchromatographie
(10% MeOH-CHCl3) gereinigt, und man erhielt
2,00 g (75%) des obigen Produkts; Smpkt. 144–145°C, [α]D 23 (c = 1, MeOH) = +12,0°; Rf 0,52
(10% MeOH-CHCl3); IR (KBr) 3281, 3102, 3072,
2959, 1632, 1547, 1513, 1223, 1100 cm–1; 1H NMR (CDCl3) δ 2,04 (s,
C(O)CH3), 3,38 (s, OCH3), 3,39–3,46 (m,
CHH'OCH3),
3,80–3,84
(m, CHH'OCH3), 4,44 (br; d J = 5,4 Hz; CH2NH),
4,48–4,56
(m, CH), 6,42 (br s, NH) 6,76 (br, sNH), 6,99–7,05 (m, 2PhH), 7,21–7,31 (m,
2PhH), die Zugabe überschüssiger (R)-(–)-Mandelsäure in eine
CDCl3-Lösung
der oben identifizierten Verbindung ergab nur ein Signal für die Acetylmethylbereiche
und Etermethylprotonen; 13C NMR (CDCl3), 22,9 (C(O)CH3),
42,6 (CH2N), 52,5 (CH), 58,9 (OCH3), 72,0 (CH2OCH3) 115,3 (d, JCF =
22,0 Hz, 2C3'),
129,0 (d, JCF = 6,9 Hz, 2C2'), 133,7 C1'),
161,9 (d, JCF = 245,3 Hz, C4'), 170,1 (C(O)CH3 oder C(O)NH, 170,4 (C(O)CH3 oder
C(O)NH) ppm; MS (+Cl) (rel. Intensität) 269 (M+ +
1, 100); Mr (+Cl) 269,129 66 [M+ +
1] (berechnet für
C13H18FN2O3 269,130 15);
Anal. (C13H17FN2O3) C, H, N.
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BEISPIEL 5
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N-Benzyl-2-acetamid-3-methoxypropionamid
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(a) Cbz-(D)-Serin (9)
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Es
wurde D-Serin (5 g) in Wasser (85 ml) gelöst. Dazu wurden MgO (6 g) und
Ethylether (40 ml) gegeben. Die Mischung wurde in einem Eisbad auf
0°C abgekühlt. In
diese eiskalte Mischung wurde langsam, tropfenweise Benzylchlorformat
(95%, 11 ml) gegeben. Nach der vollständigen Zugabe wurde die Mischung bei
0°C (2 h)
gerührt,
und man ließ sie
dann spontan auf Raumtemperatur erwärmen. Das Rühren wurde für weitere
30 Minuten fortgesetzt. Die Mischung wurde filtriert und das Filtrat
mit Ethylether (2 × 25
ml) gewaschen. Die wässrige
Schicht wurde abgetrennt und in einem Eisbad auf 0°C abgekühlt. Der
pH dieser eiskalten wässrigen
Schicht wurde vorsichtig auf 3,0 unter Verwendung von 5 N HCl eingestellt.
Die angesäuerte
Lösung wurde über Nacht
in einem Kühlschrank
aufbewahrt. Das weiße,
kristalline feste Produkt wurde durch Filtration isoliert und im
Vakuum getrocknet. Das Filtrat wurde mit Ethylacetat (2 × 50 ml)
extrahiert. Die vereinten Ethylacetatextrakte wurden getrocknet
(Na2SO4), filtriert
und im Vakuum verdampft, um weitere Mengen des weißen, kristallinen
Produkts zu erhalten. Das erhaltene Gesamtprodukt lag mit 7,51 g
(68%) vor: Schmelzpunkt: 118–120°C.
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(b) Methyl-2-(carbonbenzyloxyamino)-3-methoxypropionat
(10)
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In
eine Lösung
von 9 (1,72 g, 7,21 mMol) in Acetonitril (150 ml) wurde Methyljodid
(10,23 g, 72,1 mMol, 4,5 ml) und Silber(I)-oxid (8,4 g, 36 mMol)
gegeben, und die Mischung wurde im Dunklen bei Raumtemperatur für 24 Stunden
gerührt.
Die unlöslichen
Salze und überschüssiges Silberoxid
wurden durch Filtration entfernt, und das Filtrat wurde im Vakuum
verdampft, wobei man einen öligen
Rückstand
erhielt, der dann einer Blitzsäulenchromatographie
(Kieselgel und 5% MeOH-CHCl3) unterworfen
wurde, um reines 10 als blassgelbes Öl (1,81 g, 94%) zu erhalten:
Rf (10% MeOH/CHCl3)
0,75.
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(c) 2-(Carbonbenzyloxyamino)-3-methoxypropionsäure (11)
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Die
Verbindung 10 (0,58 g) wurde in 80%igem wässrigen Methanol (3,0 ml) gelöst. In diese
Lösung wurde
wasserfreies K2CO3 (0,5
g) gegeben, und das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur (8
Stunden) gerührt.
Das Methanol wurde im Vakuum verdampft und der Rückstand in Wasser (50 ml) suspendiert. Die
wässrige
Suspension wurde mit Ethylether (2 × 25 ml) gewaschen und dann
auf einen pH von 3,0 unter Verwendung von 5 N HCl angesäuert. Die
angesäuerte
wässrige
Phase wurde mit Ethylacetat (3 × 25
ml) extrahiert. Die Ethylacetatextrakte wurden vereint, getrocknet
(Na2SO4), filtriert
und im Vakuum verdampft, und man erhielt reines 11 als ein klares
viskoses Öl
(0,52 g, 95%): Rf 0,30 (10% MeOH/CHCl3).
-
(d) N-Benzyl-2-(carbonbenzyloxyamino)-3-methoxypropionamid
(12)
-
Eine
Lösung
von 11 (0,52 g, 2,04 mMol) in trockenem Tetrahydrofuran (10 ml)
wurde auf –78°C in einem
Trockeneis/Aceton-Bad in einer N2-Atmosphäre abgekühlt. Dazu
wurde über
eine trockene Spritze 4-Methylmorpholin (0,34 ml, 3,06 mMol) hinzugefügt. Nach
dem Rühren
für 5 Minuten
wurde Isobutylchlorformat (0,4 ml, 3,06 mMol) über eine trockene Spritze hinzugegeben,
und dann wurde die Mischung für
5 Minuten gerührt.
Danach folgte die Zugabe von Benzylamin (0,32 ml, 3,06 mMol). Nach
dem Rühren
bei –78°C für 5 Minuten
ließ man
die Reaktion auf Raumtemperatur erwärmen, und das Rühren wurde
bei Raumtemperatur (30 Min) fortgesetzt. Das Hydrochloridsalz von
4-Methylmorpholin wurde aus der Reaktion durch Filtration entfernt.
Das klare Filtrat wurde im Vakuum verdampft, und der Rest wurde
mit Ethylether (0,5 ml) zu Pulver zerkleinert. Das erhaltene weiße kristalline
Produkt wurde durch Filtration nach dem Waschen mit kleinen Mengen Ether
isoliert und luftgetrocknet (0,55 g, 78%): Schmelzpunkt 112–114°C, Rf (10% MeOH/CHCl3).
-
(e) N-Benzyl-2-amino-3-methoxypropionamid
(13)
-
In
eine Lösung
von 12 (122,8 mg, 0,36 mMol) in Methanol (2,0 ml) wurde 10% Pd-C
(11 mg) gegeben, und die Mischung wurde bei Raumtemperatur in Gegenwart
von H2-Gas für 75 Minuten gerührt. Es
wurde Celite in das Reaktionsgemisch gegeben, und der Katalysator
wurde durch Filtration entfernt. Das klare Filtrat wurde im Vakuum
verdampft, und man erhielt reines 13 als klares viskoses Öl (72 mg,
97%): Rf 0,30 (5% MeOH/CHCl3).
-
(f) N-Benzyl-2-acetamido-3-methoxypropionamid
-
In
eine Lösung
von 13 (0,20 g, 0,98 mMol) in trockenem THF (2,0 ml) wurde Pyridin
(0,086 g, 1,08 mMol) gegeben, und dann wird Essigsäureanhydrid
(0,2 g, 1,96 mMol) tropfenweise hinzugefügt. Die Reaktion wird bei Raumtemperatur
18 Stunden gerührt.
Das Lösungsmittel
wird im Vakuum verdampft und der Rückstand über die Blitzsäulenchromatographie
gereinigt, und man erhält
die obige Verbindung als R-Isomer.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Herstellung von N-Acetyl-D,L-alanin-N'-benzylamid
-
Acetanhydrid
(2,20 g, 0,022 Mol) wurde langsam in eine Methylenchloridlösung (30
ml) von D,L-Alanin-N-benzylamid (3,80 g, 0,021 Mol) gegeben und
man ließ bei
Raumtemperatur (3 h) rühren.
Die Mischung wurde dann nacheinander mit H2O
(15 ml) gewaschen, getrocknet (Na2SO4) und im Vakuum konzentriert. Der Rückstand
wurde aus CH2Cl2 umkristallisiert.
Ausbeute:
2,50 g (54%), Smpkt 139°–141°C.
1H-NMR (DMSO-d6): δ 1,22 (d,
J = 7,1 Hz, 3H), 1,84 (s, 3H), 4,04–4,50 (m, 3H), 7,26 (s, 5H),
8,11 (br d, J = 7,3 Hz, 1H) 8, 42 (br t, J = 6 Hz, 1H).
13C NMR (DMSO-d6):
18,2, 22,4, 41,9, 48,2, 126,5, 126,9, 128,1, 139,4, 168,9, 172,4
ppm.
IR (CHCl3) 3440, 3300, 3005, 1660,
1515 cm–1.
Massenspektrum
(CI-Modus), m/e: 221 (P + I); Mol-gewicht 220, 1208 (berechnet für C12H16N2O2, 220,1212).
-
Vergleichsbeispiele 2
und 3
-
Herstellung
von N-Acetyl-D- und L-aminosäure-N-benzylamid
-
Allgemeine
Prozedur: Das D- oder L-Aminosäureamid
(11 mMol) wurde in Dichlormethan (15 ml) gelöst, und dann wurde Acetanhydrid
(1,23 g, 1,40 ml, 12 mMol) tropfenweise hinzugegeben. Die Lösung wurde bei
Raumtemperatur (18 h) gerührt
und dann bis zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wurde aus Chloroform/Hexan
kristallisiert.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
N-Acetyl-D-alanin-N'-benzylamid
-
- Ausbeute: 1,36 g (56%), Smpkt. 139°C–141°C [α]D 23 = +36,2 (c 2,5, MeOH).
- 1H-NMR (80 MHz, DMSO-d6): δ 1,25 (d,
J = 7,1 Hz, 3H), 1,86 (s, 3H), 4,04–4,50 (m, 1H), 4,30 (d, J =
6,0 Hz, 2H), 7,26 (s, 5H), 8,09 (d, J = 7,3 Hz, 1H), 8,40 (t, J
= 6,0 Hz, 1H).
- 13C-NMR (80 MHz, DMSO-d6):
18,3, 22,5, 42,0, 48,4, 126,6, 127,0 (2C), 128,2 (2C), 139,4, 169,2,
172,5 ppm.
- IR (KBr): 3290, 1635 (br), 1540, 1455, 700, 695 cm–1.
- Massenspektrum, m/e (relative Intensität): 221 (30), 114 (20), 106
(40), 91 (80), 87 (100), 77 (5), 72 (20), 65 (5).
- Elementaranalyse berechnet für
C12H16N2O2 65,42% C; 7,34% H; 12,72% N. Gefunden 65,31%
C; 7,28% H; 12,63% N.
-
Vergleichsbeispiel 3
-
N-Acetyl-L-alanin-N'-benzylamid
-
- Ausbeute: 1,11 g (46%), Smpkt. 139°C–142°C [α]D 23 = –35,3
(c 2,5, MeOH).
- 1H-NMR (80 MHz, DMSO-d6): δ 1,23 (d,
J = 7,2 Hz, 3H), 1,86 (s, 3H), 4,26–4,35 (m, 1H), 4,29 (d, J =
5,8 Hz, 2H), 7,22–7,33
(s, 5H), 8,10 (d, J = 7,4 Hz, 1H), 8,42 (t, J = 5,8 Hz, 1H).
- 13C-NMR (80 MHz, DMSO-d6):
18,3, 22,6, 42,0, 48,4, 126,7, 127,0 (2C), 128,3 (2C), 139,5, 169,2,
172,2 ppm.
- IR (KBr): 3290, 1635 (br), 1545, 1450, 700, 695 cm–1.
- Massenspektrum, m/e (relative Intensität): 221 (40), 114 (40), 106
(80), 106 (80), 91 (75), 87 (100), 77 (5), 72 (15), 65 (5).
- Elementaranalyse berechnet für
C12H16N2O2 65,42% C; 7,34% H; 12,72% N. Gefunden 65,58%
C; 7,32% H; 12,43% N.
-
Vergleichsbeispiel 4
-
Herstellung von D,L-2-Acetamido-N-benzyl-2-methoxyacetamid
-
In
eine methanolische Lösung
(180 ml) von Methyl-2-acetamid-2-methoxyacetat
(8,73 g, 54 mMol) wurde schnell Benzylamin (8,68 g, 8,80 ml, 81
mMol) gegeben, und dann wurde die Mischung bei 50°C (3 Tage)
gerührt,
wobei während
dieser Zeit ein beige-farbiger
Niederschlag auftrat. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, und der erhaltene Niederschlag wurde aus
Tetrahydrofuran (2×)
umkristallisiert und man erhielt 7,67 g (32%) des gewünschten
Produkts als beige-farbige Kristalle: Rf 0,35
(95 : 5 Chloroform/Methanol).
Smpkt 145°–146°C.
1H-NMR
(300 MHz, CDCl3): δ 2,06 (s, CH3CO),
3,37 (2, CH3O), 4,40–4,35 (m, CH2),
5,52 (d, J = 8,7 Hz, CH), 7,12 (d, J = 8,7 Hz, NH), 7,20–7,40 (m,
Ph, NH).
13C-NMR (300 MHz, CDCl3): 23,03, (CH3CO),
43,51 (CH2), 55,84 (CH3O),
78,94 (CH), 127,62 (C4''),
127,70 (2C2'' oder 2C3''), 128,70 (2C2 oder 2C3''), 137,45 (C1''), 166,91 (COCH3),
171,57 (CONH) ppm.
IR (KBr): 1260, 1825 (br), 1550, 1505, 1435,
1390, 1370, 1230, 1120, 1050, 935, 890, 690 cm–1.
Massenspektrum,
m/e (relative Intensität):
237 (1), 205 (2), 177 (2), 163 (4), 146 (1), 134 (1), 121 (2), 106
(26), 102 (98), 91 (95), 77 (13), 61 (100).
Elementaranalyse
berechnet für
C12H16N2O3 61,00% C; 6,83% H; 11,86% (N). Gefunden:
60,91% C; 6,85% H; 11,66% N.
-
Vergleichsbeispiele 5–7
-
Synthese von unsubstituierten
und substituierten α-Acetamido-N-benzyl-2-furanacetamiden
-
Allgemeine
Prozedur. 4-Methylmorpholin (1 Äqu.)
wurde in eine Lösung
aus α-Acetamido-2-furanessigsäure (1 Äqu.) in
trockenem Tetrahydrofuran (75 ml/10 mMol) bei –10 bis –15°C unter N2 gegeben.
Nach dem Rühren
(2 Min.) wurde Isobutylchlorformat (1 Äqu.) hinzugegeben, was zur
Fällung
eines weißen
Feststoffs führte.
Die Reaktion ließ man
für zwei
weitere Minuten fortschreiten, und dann wurde eine Lösung aus substituiertem
Benzylamin (1 Äqu.)
in Tetrahydrofuran (10 ml/10 mMol) über 5 Min. bei –10 bis –15°C gegeben. Man
ließ das
Reaktionsgemisch bei Raumtemperatur für 5 Minuten rühren, und
dann wurde das 4-Methylmorpholinhydrochloridsalz
filtriert. Die organische Schicht wurde im Vakuum eingeengt, und
der Rückstand
wurde mit Ethylacetat zu Pulver zerkleinert, und der verbliebene
weiße
Feststoff wurde filtriert. Das Einengen der Ethylacetatschicht führte zu
weiteren Mengen des weißen
Feststoffs. Das gewünschte
Produkt wurde entweder durch Umkristallisierung oder Blitzchromatographie
des vereinten festen Materials gereinigt.
-
Vergleichsbeispiel 5
-
(D,L)-α-Acetamido-N-benzyl-2-furanacetamid
-
Benzylamin
(0,27 g, 2,56 mMol) und α-Acetamido-2-furanessigsäure (0,47
g, 2,56 mMol) als Racemat ergaben die gewünschte Verbindung. Das Produkt
wurde aus Ethylacetat umkristallisiert, und man erhielt einen weißen Feststoff.
Ausbeute:
0,46 g (65%), Rf 0,30 (98 : 2 Chloroform/Methanol)
Smpkt. 177°C–178°C.
1H NMR (DMSO-d6) δ 1,90 (s,
CH3), 4,31 (d, J = 6,0 Hz, CH2),
5,58 (d, J = 8,1 Hz, CH), 6,27–6,33
(m, C3H), 6,40–6,44 (m, C4H),
7,20–7,36
(m, 5PhH), 7,60–7,64
(m, C5H), 8,57 (d, J = 8,1 Hz, NH), 8,73
(t, J = 6,0 Hz, NH).
-
Vergleichsbeispiel 6
-
(D)-(–)α-Acetamido-N-benzyl-2-furanacetamid
-
Ausgehend
von D-α-Acetamido-N-benzyl-2-furanessigsäure (2,45
g, 13,38 mMol) und Benzylamin (1,43 g, 13,38 mMol) erhielt man das
gewünschte
Produkt. Ausbeute: 2,54 g (70%). Das Produkt wurde weiterhin aus
Ethylacetat umkristallisiert, und man erhielt die Titelverbindung.
Ausbeute:
2,30 g, Smpkt. 196°–197°C. [α]26D[c = 1, MeOH] = 78,3°. Die Zugabe von R(–)-Mandelsäure in eine CDCl3-Lösung
ergab für
das Produkt nur ein Signal für
die Acetamidmethylprotonen. Massenspektrum, m/e (relative Intensität) 272 (M+,
2), 184 (2), 165 (2), 140 (8), 139 (88), 138 (34), 97 (46), 96 (100),
91 (63).
Elementaranalyse: berechnet: 66,16% C; 5,92% H; 10,29%
N gefunden: 66,09% C; 6,01% H; 10,38% N.
-
Vergleichsbeispiel 7
-
(L)-(+)α-Acetamido-N-benzyl-2-furanacetamid
-
L-α-Acetamido-2-furanessigsäure (2,83
g, 15,46 mMol) und Benzylamin (1,65 g, 15,4 mMol) ergaben 3,8 g
des angereicherten gewünschten
Produkts. Die 1H-NMR-Analyse mit R(–)-Mandelsäure zeigte,
dass es mehr als 80% in der Titelverbindung angereichert war. Das
reine L-Enantiomer erhielt man durch Umkristallisation aus absolutem
Ethanol.
Ausbeute: 1,60 g. Smpkt. 196°–197°C. [α]26D[c
= 1, MeOH] = +79,0°.
Massenspektrum,
m/e (relative Intensität)
273 (M+ + 1,3) 229 (2), 214 (2), 184 (1),
165 (7), 157 (4), 140 (33), 139 (100), 138 (95), 97 (98), 96 (100),
91 (98).
Elemetaranalyse: berechnet: 66,16% C; 5,92% H; 10,29%
N; gefunden: 65,89% C; 5,86% H; 10,42% N.
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Vergleichsbeispiel 8
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Synthese von N-Benzyl-2-acetamidohydracrylamid
-
In
einer wasserfreie THF-Lösung
(400 ml) aus Methyl-α-acetamido-N-benzylmalonamat
(14,4 g, 54,5 mMol) wurde nacheinander trockenes LiCl (4,62 g, 109
mMol), NaBH4 (4,13 g, 109 mMol) und EtOH
(200 ml) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur
(5 h) gerührt.
Die Suspension wurde im Vakuum eingeengt. Nach kontinuierlicher
Extraktion (12 h) des Produkts unter Verwendung von CHCl3 (1000 ml) und H2O
(250 ml), wurde die organische Schicht gesammelt, getrocknet (Na2SO4) und im Vakuum
entfernt, und man erhielt einen weißen Rohfeststoff. Das rohe
Produkt wurde mit Et2O (500 ml) zu Pulver
zerkleinert und man erhielt 11,45 g (89%) der obigen Verbindung:
Smpkt. 201–203°C; Rf 0.40 (10% MeOH-CHCl3);
IR (KBr) 3287, 3085, 2969, 2859, 1648, 1552, 1456, 1055, 697 cm–1; 1H NMR (DMSO-d6) δ 1,88 (s,
C(O)CH3), 3,59 (dd, J = 5,7 Hz, 5,7 Hz,
CH2O), 4,19–4,35 (m, CH2NH,
CH), 4,92 (t, J = 5,7 Hz, OH), 7,10–7,40 (m, 5PhH), 7,94 (d, J
= 5,7 Hz, NH), 8,38 (t, J = 5,7 Hz, NH); 13C
NMR (DMSO-d6) 22,2 (C(O)CH3),
41,6 (CH2N), 54,9 (CH), 61,3 (CH2OH), 126,2 (C4'), 126,5 (2C2' oder
2C3'),
127,7 (2C2' oder
2C3'),
138,9 (C1'),
169,1 (C(O)CH3 oder C(O)NH), 169,9 (C(O)CH3 oder C(O)NH) ppm; MS (+Cl) (relative Intensität) 237 (M+ + 1, 100), 219 (9); Mr (+Cl) 237,123 88
[M+ + 1] berechnet für C12H17N2O3 237,123
92); Anal. C12H16N2O3) C, H, N.
-
Vergleichsbeispiel 9
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Synthese von N-Benzyl-2-acetamido-3-methoxypropionamid
(Racematmischung)
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In
eine CH3CN-Lösung (500 ml) des Produkts
von Vergleichsbeispiel 8 (2,36 g, 10 mMol) wurde nacheinander Ag2O (11,59 g, 50,0 mMol) und CH3J
(6,23 ml, 100 mMol) bei Raumtemperatur gegeben, und dann wurde das
Reaktionsgemisch bei Raumtemperatur (4 Tage) gerührt. Die unlöslichen
Salze wurden filtriert, und das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt, und man erhielt einen weißen Feststoff. Der Rückstand
wurde mit Et2O (50 ml) zu Pulver zerkleinert,
und man erhielt 2,10 g (84%) der oben identifizierten Verbindung Smpkt. 121–122°C; Rf 0,47 (10% MeOH-CHCl3);
IR (KBr) 3290, 3087, 2924, 2878, 2820, 1637, 1548, 1139, 695 cm–1; 1H NMR (CDCl3) δ 2,04 (s,
C(O)CH3), 3,38 (s, OCH3),
3,43 (dd, J = 7,8, 9,0 Hz, CHH'OCH3), 3,82 (dd, J = 4,2, 9,0 Hz, CHH'OCH3),
4,48 (d, J = 6,0 Hz, NHCH2), 4,51–4,57 (m,
CH), 6,43 (br d, J = 5,4 Hz, NH), 6,74 (br s, NH), 7,25–7,37 (m,
5PhH); 13C NMR (CDCl3)
23,2 (C(O)CH3), 43,5 (CH2N),
52,4 (CH), 59,1 (OCH3), 71,7 (CH2OCH3), 127,4 (C4' und
2C2' oder
2C3'),
128,7 (2C2' oder
2C3')
137,8 (C3'),
170,0 (C(O)CH3 oder C(O)NH), 170,3 (C(O)CH3 oder C(O)NH) ppm; MS (+Cl) (relative Intensität) 251 (M+ + 1, 100), 219 (100); Mr (+Cl) 251,139
39 [M+ + 1] (berechnet für C13H19N2O3 251,139
57); Anal. (C13H18N2O3) C, H, N.
-
Vergleichsbeispiel 10
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(S)-N-Benzyl-2-acetamidohydracrylamid
-
In
einer AcOH (20 ml)-Suspension von L-Serin (2,63 g, 25 mMol) wurde
unter Rühren
Ac2O (2,5 ml, 26,3 mMol) gegeben, und dann
wurde die Reaktionssuspension bei Raumtemperatur (24 h) gerührt. Das AcOH
wurde im Vakuum entfernt und man erhielt einen öligen Rückstand, und dann wurde THF
(150 ml) zum Rückstand
gegeben. Die THF-Suspension wurde auf –78°C unter NI und
4-Methylmorpholin (5,5 ml, 50 mMol) hinzugefügt. Nach dem Rühren (2
Min) wurde Isobutylchlorformat (6,5 ml, 50 mMol) hinzugegeben, was
zur Fällung
eines weißen
Feststoffs führte.
Die Reaktion ließ man
für zwei
weitere Minuten fortschreiten, und dann wurde Benzylamin (5,5 ml,
50 mMol) bei –78°C hinzugegeben.
Man ließ das
Reaktionsgemisch bei Raumtemperatur (30 Min) rühren, und dann wurde das 4-Methylmorpholinhydrochlorid-salz
filtriert. Die organische Schicht wurde in Vakuum eingeengt. Das
Produkt wurde über
die Blitzsäulenchromatographie
auf einem SiO2-Gel gereinigt (10% MeOH-CHCl3), und man erhielt 2,20 g (37%) des obigen
Produkts als weißen
Feststoff: Smpkt. 146–147°C; [α]D 23 (c = 1, MeOH)
= –21,5°; 1H NMR (DMSO-d6) δ 1,86 (s,
C(O)CH3), 3,57 (dd, J = 5,1 Hz, 5,1 Hz,
CH2O), 4,25–4,32 (m, CH2NH,
CH), 4,91 (t, J = 5,1 Hz, OH), 7,20–7,33 (m, 5PhH), 7,93 (d, J
= 8,1 Hz, NH), 8,37 (t, J = 5,7 Hz, NH), die Zugabe von (R)-(–)-Mandelsäure im Überschuss
in eine CDCl3-Lösung der oben identifizierten
Verbindung ergab nur ein Signal für die Acetylmethylprotonen.
-
Vergleichsbeispiel 11
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(S)-N-Benzyl-2-acetamido-3-methoxypropionamid
-
In
eine CH3CN-Lösung (300 ml) der im Vergleichsbeispiel
10 hergestellten Verbindung (1,18 g, 5 mMol) wurde unter Rühren nacheinander
Ag2O (5,80 g, 25 mMol) und MeJ (3,1 ml,
10 mMol) bei Raumtemperatur gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde
bei Raumtemperatur (4 Tage) gerührt.
Die unlöslichen
Salze wurden filtriert, und das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt, und man erhielt einen weißen Feststoff. Der weiße Feststoff
wurde mit Et2O (100 ml) zu einem Pulver
zerkleinert, und man erhielt 1,00 g (80%) der oben identifizierten
Verbindung: Smpkt. 143–144°C [α]23D (c = 1, MeOH) = –16,4°; 1H-NMR
(CDCl3) δ 2,03
(s, C(O)CH3), 3,38 (s, OCH3),
3,43 (dd, J = 7,5, 9,0 Hz, CHH'OCH3), 3,81 (dd, J = 4,2, 9,0 Hz, CHH'OCH3),
4,47 (d, J = 5,7 Hz, NHCH2), 4,52–4,59 (m,
CH), 6,48 (br d, J = 6,0 Hz, NH), 6,81 (br s, NH), 7,25–7,37 (m,
5Ph), die Zugabe von (R)-(–)-Mandelsäure im Überschuss
in eine CDCl3-Lösung der oben identifizierten
Verbindung ergab nur ein Signal für die Acetylmethyl- und Ethermethylprotonen.
-
Vergleichsbeispiel 12
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(R)-N-Benzyl-2-acetamidohydracylamid
-
Diese
Verbindung wurde nach den in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen
Prozeduren hergestellt.
-
Vergleichsbeispiel 13
-
N-Acetyl-D,L-phenylglycin-N-benzylamid
-
Diese
Verbindung wurde nach der im US-Patent Nr. 5,378,729 beschriebenen
Prozedur hergestellt, dessen Inhalt durch Bezug darauf vorliegend
eingeschlossen ist. Das D,L-Phenylglycinamid (11 mMol) wurde in
Dichlormethan (15 ml) gelöst,
und dann wurde Essigsäureanhydrid
(1,23 g, 1,40 ml, 12 mMol) tropfenweise hinzugefügt. Die Lösung wurde bei Raumtemperatur
(4–6 h)
gerührt
und dann bis zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wurde aus Chloroform/Hexan
umkristallisiert.
Ausbeute: 2,05 g (66%) Smpkt. 202–203°C. 1H-NMR (DMSO-d6): δ 1,91 (s,
3H), 4,27 (d,J = 5,6 Hz, 2H), 5,50 (d, J = 7,9 Hz, 1H), 7,21 (s,
5H), 7,36 (s, 5H), 8,38–8,86
(m, 2H).
13C-NMR (DMSO-d6):
22,3, 42,0, 56,3, 126,6 (2C), 127,0, 127,1 (2C), 127,4 (2C), 128,1
(2C), 138,9, 139,0, 168,9, 169,9 ppm.
IR (KBr): 3020, 1635,
1580, 1540, 1450, 1265, 745, 690 cm–1.
Massenspektrum,
m/e (relative Intensität):
283 (20), 264 (21), 149 (100), 131 (20), 118 (34), 106 (92), 91
(70), 79 (56), 77 (54), 65 (45), 51 (37).
Elementaranalyse
berechnet für
C17H18N2O2 72,31% C; 6,44% H; 9,92% N. Gefunden 72,49%
C; 6,47% H; 9,89% N.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind für
die Behandlung von Erkrankungen des zentralen Nervensystems, wie
Epilepsie, nervöse
Angstzustände,
Psychose, Schlaflosigkeit und dergleichen. Bei betroffenen Tieren,
z. B. Säugern,
wie Mensch, geeignet. Sie zeigen eine ausgezeichnete krampfhemmende
Aktivität und
können
daher natürlich
für die
Kurzzeitbehandlung verabreicht werden. Darüber hinaus haben die erfindungsgemäßen Verbindungen
den zusätzlichen
Vorteil, dass sie für
Arzneimittelpläne
für die
Langzeitbehandlung nützlich
sind. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
sind im Wesentlichen nicht toxisch, zeigen, falls überhaupt,
eine minimale Toxizität
beim behandelten Tier, was nun nachfolgend im Pharmakologieabschnitt gezeigt
wird.
-
Pharmakologie
-
Die
Verbindungen werden auf ihre krampfhemmende Aktivität bei männlichen
Albinomäusen Carthworth
Farms Nr. 1 (ip Weg) und männlichen
Albinoratten Sprague Dawley [oraler-Weg (po)] überprüft. Die Aktivität wurde
unter Anwendung eines Elektrotests (maximaler Elektroschock oder
MES) festgestellt. Beim MES-Test wurde ein Tropfen einer Elektrolyt-Lösung mit
einem Anästhetikum
(0,5% Butacainhemisulfat in 0,9% Natriumchlorid) in den Augen der
Tiere vor der Positionierung der Hornhautelektroden und der Stromabgabe
verwendet. Ein Wechselstrom mit 60 Zyklen wurde für 0,2 s
in beiden Spezies, 50 mA bei den Mäusen und 150 mA bei den Ratten,
verabreicht. Die Schutzendpunkte wurden als die Beseitigung der
Streckmuskeltonuskomponente der Hinterpfote des induzierten Anfalls
definiert. Bei den Mäusen
wurden die Effekte der Verbindungen auf die erzwungene spontane
motorische Aktivität
unter Anwendung des „Rotorstabtests„ bestimmt.
Die Unfähigkeit
der Tiere, ihr Gleichgewicht für
1 Minute auf einem gerändeltem
Stab mit einem Durchmesser von 1 Inch bei 6 Upms zu halten, zeigte
in 3 aufeinander folgenden Versuchen eine motorische Beeinträchtigung.
Normalerweise halten bei diesen Verbindungen die Mäuse fast
unbegrenzt ihr Gleichgewicht. Bei den Ratten wurde die motorische
Beeinträchtigung
untersucht, indem die offene Evidenz für Ataxie, anormaler Gang und
Haltung und/oder Verlust der Vermittlung einer Reaktion und des
Muskeltonus beobachtet wurden. Bei der Identifikationsüberprüfungsstudie
der Maus wurden alle Verbindungen zu drei Dosen gegeben (30, 100,
300 mg/kg) und in zwei Zeiträumen
(0,5 Stunden, 4 Stunden) gegeben. Typischerweise wurde bei den MES-Anfalltests
ein Tier bei 30 mg/kg und 300 mg/kg und drei Tiere bei 100 mg/kg
getestet. Bei dem Rotorstabtoxizitätstest wurden vier Tiere bei
30 mg/kg und 300 mg/kg und acht Tiere bei 100 mg/kg getestet. Wenn eine
Aktivität
bei 30 mg/kg festgestellt wurde, dann wurden geringere Dosen verwendet,
um die ED50-Werte zu finden.
-
Die
quantitative Bestimmung der mittleren effektiven (ED50)
und toxischen Dosen (TD50) wurde bei zuvor
berechneten Zeiten des Peakeffekts durchgeführt. Gruppen mit mindestens
acht Tieren wurden unter Anwendungen verschiedener Dosen der Testverbindung
getestet, bis mindestens zwei Punkte zwischen 100 und 0% Schutz
und minimaler motorischer Beeinträchtigung bestimmt waren. Die
Dosis der Kandidatensubstanz, die dafür erforderlich war, den definierten
Endpunkt bei 50% der Tiere in jedem Test und den 95%igen Konfidenzintervall
zu produzieren, wurde berechnet.
-
-
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
wurden im Hinblick auf ihre Effizienz und Toxizität und PI-Werten
gegenüber
Verbindungen mit struktureller Ähnlichkeit,
wobei der Unterschied der Substituent bei R2 ist,
verglichen. Die Protokolle für
diese Verbindungen sind wie oben beschrieben.
-
Die
Ergebnisse daraus sind in Tabelle I gezeigt.
-
Wie
aus den obigen Daten klar ersichtlich ist, haben die erfindungsgemäßen R-Enantiomere
eine ziemlich starke krampfhemmende Aktivität. Der Erfinder hat ebenfalls
festgestellt, dass das R-Stereoisomer stärker als das entsprechende
S-Isomer und die Racematmischung ist.
-
Die
Daten in der Tabelle zeigen deutlich, dass die Wirksamkeit der Vergleichsbeispiele
signifikant geringer als diejenigen der vorliegenden Erfindung sind.
Nur das 2-Furylderivat in der Tabelle zeigt eine vergleichbare Wirksamkeit.
-
Außerdem haben
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung eine relativ geringe
neurologische Toxizität,
wenn man deren Wirksamkeit betrachtet. Wie tatsächlich deutlich durch die Daten
gezeigt ist, ist die neurologische Toxizität signifikant geringer bei
Ratten, wobei die Verbindungen oral verabreicht wurden, während bei
den Mäusen
die Verbindungen intraperitonal verabreicht wurden. Tatsächlich ist
bei Ratten die neurologische Toxizität der Verbindungen der vorliegenden
Erfindung sehr gering.
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Die
PI-Werte der Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind ziemlich
hoch beim Mäusemodell,
wobei die Verbindungen intraperitonal verabreicht wurden, und insbesondere
beim Rattenmodell, wobei die Verbindungen oral verabreicht wurden.
-
Von
den getesteten Verbindungen sind die PI-Werte der Verbindungen der
vorliegenden Erfindung im Allgemeinen höher als diejenigen der Vergleichsbeispiele,
mit Ausnahme der Verbindung, worin R2 CH2OH bedeutet. Allerdings ist die Wirksamkeit
der letzteren Verbindung signifikant geringer als diejenige der
Verbindungen der vorliegenden Erfindung.
-
Es
ist wichtig, die Daten in der Tabelle in einem richtigen Licht zu
sehen. Bei der Betrachtung der Daten ist es ganz offensichtlich,
dass die Verbindungen der vorliegenden Erfindung ein ausgezeichnetes
Arzneimittelprofil zeigen. Andererseits, auf der Basis der Daten,
außer
für die
Furylderivate, sind die anderen Verbindungen signifikant schlechtere
Arzneimittel im Vergleich zu den erfindungsgemäßen Verbindungen. Obwohl in
einigen Fällen
die neurologische Toxizität
der Verbindungen der Vergleichsbeispiele gering ist und der PI-Wert zufriedenstellend
ist, können
die Daten nicht in einem Vakuum gesehen werden. Es ist bevorzugt,
dass das Arzneimittel keine geringe Wirksamkeit aufweist, selbst
wenn es eine geringe neurologische Toxizität aufweist. Schließlich ist
das Ziel, so wenig wie möglich
Arzneimittel zu verabreichen, um ein wirksames Resultat zu erhalten;
je mehr Arzneimittel verabreicht wird, um ein besonders wirksames
Resultat zu erreichen, umso größer ist
das Risiko, dass das Arzneimittel andere Wirkungen aufweist, einige
davon sind nachteilig auf andere Körpersysteme des Patienten.
Außer
den Furylderivaten, auf der Basis der Daten in der Tabelle, zeigen
daher die anderen Vergleichsbeispiele ein signifikant schwächeres Arzneimittelprofil
in Relation zu den Verbindungen der vorliegenden Erfindung.
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Es
gibt daher noch einen anderen Faktor, der im Hinblick auf die Toxizität des Arzneimittels,
wenn es für
längere
Zeiträume
an das Tier verabreicht wird, in Betracht gezogen wird. Selbst wenn
offenbar das Arzneimittel eine ausgezeichnete krampfhemmende Aktivität und ein
ausgezeichnetes PI-Verhältnis
aufweist, muss das Arzneimittel nicht geeignet sein, wenn das Arzneimittel
bei chronischer Dosierung an den Patienten toxisch ist. In der pharmazeutischen
Industrie auf dem Gebiet von krampfhemmenden Mitteln ist einer der
verwendeten Standards, die Toxizität am Tier zu messen, die Lebertoxizität. Das Ziel
ist, ein Arzneimittel mit relativ geringer oder im Wesentlichen
minimaler Lebertoxizität
zu finden.
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Auf
der Basis der obigen Daten haben das Furylderivat und die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung ein ausgezeichnetes Arzneimittelprofil
und beide könnten
für die
akute Verabreichungen verwendet werden. Obwohl allerdings die Furylverbindung
ziemlich aktiv ist, was nachfolgend gezeigt wird, ist die Furylverbindung
für das
Tier toxischer, was sie beträchtlich
weniger unerwünscht
für chronische
Verabreichung al die Verbindungen der vorliegenden Erfindung macht.
Andererseits sind die nachfolgend gezeigten Verbindungen der vorliegenden
Erfindung signifikant weniger toxisch als die Furylverbindung, und
sie zeigen tatsächlich
eine geringe, falls überhaupt,
Toxizität
für das
Tier. Demzufolge sind die Verbindungen der vorliegenden Erfindung für die Verabreichung
an das behandelte Tier für
einen längeren
Zeitraum geeignet.
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Die
folgenden Experimente messen den Effekt einer repräsentativen
Verbindung der vorliegenden Erfindung auf die Leber. Das verwendete
Arzneimittel ist die Verbindung von Beispiel 1, d. h., R-N-Benzyl-2-actamid-3-methoxypropionamid,
die nachfolgend als BAMP bezeichnet wird.
-
I. Kurzzeit-Leberstudie
-
Das
Protokoll ist wie folgt:
-
Vier
Gruppen mit acht Ratten wurden jeweils über eine p. o.-Verabreichung täglich für vier Tage
mit einem Vehikel (Gruppen 1 und 2), oder 3,9 mg/kg der Verbindung
von Beispiel 1 (Gruppe 3) oder 100 mg/kg der Verbindung von Beispiel
1 (Gruppe 4) behandelt. Am fünften
Tag erhielten die Tiere in den Gruppen 2, 3 und 4 3,9 mg/kg der
Verbindung 1 (nachfolgend „BAMP„) und
diejenigen in Gruppe 1 erhielten eine andere Dosis des Vehikels.
-
Um
zu verifizieren, dass das Arzneimittel effektiv war, wurden alle
Gruppen zur gleichen Zeit des Peakeffekts (TPE) für die Arzneimittelwirksamkeit
gegenüber
MES-induzierter tonischer Streckung, was nachfolgend beschrieben
wird, getestet.
-
Nach
dem MES-Test, bekamen die Tiere in Gruppe 4 eine 96,1 mg/kg Dosis
der Verbindung von Beispiel 1, eine Dosis, die gleich dem Unterschied
zwischen ED50 und 100 mg/kg ist. Am sechsten
Tag wurden alle Gruppen im Hinblick auf die Schlafzeitreaktion (Zeit
vom Verlust oder Wiedererlangen des Aufrichtungsreflekts) auf eine
Standarddosis von 100 mg/kg, i. p. Hexobarbital getestet. Die Hexobarbitalschlafzeit
erlaubt das Feststellen des Leberarzneimittelmetabolismus. Nach
der Durchführung
dieser Tests bekamen alle Tiergruppen die gleiche Behandlung, die
sie am ersten Tag erhalten haben. Tag 7 hatte einen ähnlichen
Dosierungsplan, mit der Ausnahme, dass die Gruppe 2 100 mg/kg BAMP
erhielt. Am 8. und 9. Tag wurden vier Ratten aus jeder der vier
Gruppen getötet.
Es wurde Blut in gekühlten
Röhrchen
gesammelt, man ließ es
dann gerinnen und zentrifugierte es dann, um die RBCs (rote Blutzellen) abzutrennen.
Das Serum wurde bei –70°C gefroren,
bis die Serumalaninaminotransferase (sALT)-aktivität, ein Indikator
einer potentiellen Leberschädigung,
bestimmt wurde. Die Leber wurden in situ mit eiskalter Salzlösung durchströmt, trocken
gerieben, ausgewogen, in 0,25 Mol Saccharose homogenisiert und zentrifugiert,
um das endoplasmische Reticulum (d. h. die Makrosomen) und das Cytosol
abzutrennen.
-
Die
Proteinkonzentration von beiden subzellulären Fraktionen wurde mit der
Lowry-Methode, beschrieben in Lowry, et al., in J. Biol Chem. 193,
265–275,
(1951) bestimmt und die Ausbeute des mikrosomalen Proteins wurde
berechnet. Die Proteinkonzentration dieser beiden subzellulären Fraktionen
sind die Basis für die
Berechnung aller Enzymkonzentrationen und -aktivitäten.
-
Man
möchte
Veränderungen
in einem großen
Bereich von Arzneimittel metabolisierenden Enzymen, die dafür bekannt
sind, das sie bei Arzneimittelbehandlungen verschiedenartige Änderungen
erfahren, bestimmen. Die mikrosomale und cytosolische Phase I (Cytochrom
P450 katalysierte Oxydationen und Quinonoxidoreduktaseaktivität) und die
mikrosomale (Glucoronidierung) und cytosolische (Glutathion- und
Sulfatkonjugation) Phase II der Konjugationsreaktionen wurde bewertet
nach der Prozedur, die in Arch Biochem. Biophys, 143, 318–329 (1971)
beschrieben ist, wobei der Inhalt davon hier durch Bezugnahme eingeschlossen
ist. BAMP zeigte keine Evidenz für
die Verursachung von Lebernekrose. Insgesamt legen die Resultate,
die aus einer Batterie von Leberenzymstudien erhalten wurden, nahe,
dass die Neigung zu ernsthaften Arzneimittel-Arzneimittel-Wechselwirkungen
und Lebertoxizität
relativ gering für
diese Verbindung ist.
-
Da
die Verbindung eine minimale Lebertoxizität in einer Studie von 48 Stunden
zeigte, wurde eine viel längere
Studie über
30 Tage durchgeführt.
-
Die
Methode ist wie folgt:
-
II.
Fünf Gruppen
von Ratten Crl:CD®Br Charles River wurden
jeweils mit BAMP oder einer Kontrollsubstanz (0,5% Metylcellulose
[400 cps] als wässrige
Lösung
in destilliertem Wasser) nach dem folgenden Dosisschema behandelt:
Gruppe
1 – Vehikelkontrolle
(10 männliche,
10 weibliche), 0 mg/kg/Tag
Gruppe 2 – gering (10 männliche,
10 weibliche), 10 mg/kg/Tag
Gruppe 3 – mittelschwach (10 männliche,
10 weibliche), 30 mg/kg/Tag
Gruppe 4 – mittelhoch (10 männliche,
10 weibliche), 100 mg/kg/Tag
Gruppe 5 – hoch (10 männliche,
10 weibliche), 300 mg/kg/Tag
-
Die
Verabreichung erfolgte oral, einmal täglich, für einen Zeitraum von mindestens
30 aufeinander folgenden Tagen, wonach dann alle Tiere für die pathologische
Bewertung getötet
wurden.
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Alle
Tiere wurden einmal vor dem Anfang der Dosierung und wöchentlich
danach gewogen. Es wurden Blutproben in der nahrungsfreien Zeit
(über Nacht)
für die
klinische Chemie und Hämatologie
am Ende gesammelt. Die Blutproben wurden aus dem orbitalen Venousplexus
unter Verwendung von Kohlenstoffdioxid (gemischt mit Sauerstoff)
als Anästhetikum
gesammelt.
-
Alle
Tiere wurden getötet
und zu geeigneter Zeit, nach der Ausblutung, unter Barbituratanästhesie, wurden
alle einer Autopsie unterworfen.
-
Die
klinischen Beobachtungen wurden bei der Autopsie untersucht und
alle stark auffälligen
Abnormalitäten
wurden direkt in das Computersammelsystem eingegeben. Die Nebennieren,
das Gehirn mit Gehirnstamm, das Herz, die Nieren, die Leber, die
Ovarien, die Hypophyse, die Hoden mit Epididymides und die Schilddrüse mit den
Parathyroiden wurden für
jedes Tier ausgewogen. Die Hypophyse und die Schilddrüse mit den
Parathyroiden wurden nach der Fixierung gewogen und alle anderen
Organe wurden zum Zeitpunkt der Autopsie gewogen. Die Änderungen
des Gewichts der Leber sind in Tabelle 3 gezeigt.
-
Wie
das Protokoll vorgibt, wurden die histologischen Bewertungen bei
der Leber nur von allen Tieren der Gruppe 1 (Kontrolle) und 5 (hoch)
durchgeführt.
Alle histologischen Feststellungen wurden direkt in das Computerdatensammelsystem
eingegeben. Die Schäden
wurden im Hinblick auf die Schwere oder den Grad der Beeinträchtigung
(1 = minimal, 2 = schwach, 3 = mittel, 4 = mittelstark, 5 = stark)
bewertet. Im allgemeinen bedeutet minimal den gerade noch erkennbaren
Grad irgendeiner gegebenen histomorphologischen Änderung während schwer den extremsten
Grad, der überhaupt
möglich
ist, repräsentiert,
wobei die anderen drei Grade ein Kontinuum zwischen den beiden Extremen
bedeutet. Die Grade sind subjektive vergleichende Bewertungen auf
der Basis der Morphologie allein, und sie sind nicht dafür gedacht, irgendeinen
Grad funktioneller Beeinträchtigung
zu implizieren.
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Ergebnisse
-
Grobe
Befunde – es
gab wenige zu berichtende grobe Abnormalitäten. Alle waren häufig in
den normalen Populationen der Ratten dieses Stamms und Alters vorhanden;
keine davon lag irgendeinen Effekt der Behandlung nahe. Die Daten
sind in Tabelle 2 aufgeführt.
-
-
Histopathologie – Alle waren
häufig
bei den normalen Populationen von Ratten dieses Stammes und Alters
zu finden. Keine zeigte ein tropfenweises Muster, das einen Behandlungseffekt
nahe legt.
-
-
Schlussfolgerungen
-
Die
Leber der Ratten, die BAMP oral für mindestens 30 Tage erhalten
hatten, zeigten keine histologische Evidenz für einen nachteiligen Effekt
bei der höchsten
verabreichten Dosis (300 mg/kg/Tag).
-
Die
Ergebnisse wurden mit den Vergleichsbeispielen in Tabelle 1 verglichen,
die die größte Wirksamkeit
und größten PI-Werte
gegenüber
der Verbindung von Vergleichsbeispiel 1 (nachfolgend als Verbindung
A bezeichnet), dem Vergleichsbeispiel 6 (nachfolgend als Verbindung
B bezeichnet) und dem Vergleichsbeispiel 13 (nachfolgend als Verbindung
C bezeichnet) zeigten.
-
Vergleichsbeispiel 14
-
Verbindung
C, d. h. N-Acetyl-D-L-phenylglycin-N-benzylamid wurde einer fünftägigen chronischen
Behandlung auf die krampfhemmende Aktivität (maximaler Elektroschock)
unterworfen. Drei Gruppen mit acht Tieren wurden jeweils wie folgt
behandelt.
-
Eine
Gruppe bekam den MES ED50 des Testarzneimittels
für fünf Tage;
die zweite Gruppe bekam das entsprechende Volumen des Vehikels (0,04
ml/10 g Körpergewicht)
für vier
Tage und eine Einzeldosis (MES ED50) des
Testarzneimittels am Tag 5 und die dritte Gruppe bekam das jeweilige
Volumen des Vehikels täglich für 5 Tage.
Zum Zeitpunkt des Peakeffekts der Kandidatensubstanz am Tag 5 wurden
alle Gruppen einem MES-Test unterworfen, und die Anzahl der geschützten Tiere
wurde aufgenommen. Die Anfallkomponenten der ungeschützten Tiere wurde
zeitlich auf das etwa Zehntel einer Sekunde gesetzt, und das Extensor/Flexor (E/F)-Verhältnis, S.
E., und der P-Wert wurden bestimmt. Da die Extensordauer abfiel
und die Flexordauer anstieg mit der Abschwächung eines maximalen Anfalls,
ist das E/F-Verhältnis
ein Maß für die Anfallschwere.
-
Alle
Ratten, die Toleranzstudien über
5 Tage unterworfen waren, wurden in ihrem Heimkäfig für 24 Stunden gehalten und dann
dem Hexobarbital-Schlafdauertest (Tag 6) unterworfen. Jede Ratte
in jeder der drei Gruppen bekam 100 mg/kg Hexobarbital (i. p.) und
die Schlafdauer wurde bis zur nächsten
kommenden Minute gemessen. Die mittlere Schlafdauer und das S. E.
für jede
Gruppe wurde berechnet. Wenn die mittlere Schlafdauer der behandelten
Gruppe beträchtlich
geringer war als diejenige der behandelten Kontrollgruppe, war dieses
ein Hinweis auf metabolische Toleranzen.
-
Zwei
der drei Tiergruppen, die dem Hexobarbital-Schlafdauertest (chronisch behandelte
und Vehikel-Kontrollgruppen)
unterworfen worden waren, wurden weiter mit ihrem jeweiligen ursprünglichen
Behandlungsplan für
zwei Tage (Tage 6 und 7) behandelt und 24 Stunden später (Tag
8) Lebermikrosomenstudien unterworfen. Die Ratten wurden enthauptet
und die Leber mit 0,9% Natriumchloridlösung durchspült. Die
Leber wurde entfernt, gewogen und in 0,25 Mol Sacherose homogenisiert.
Die Mikrosomen wurden präpariert
und ihre Arzneimittel metabolisierenden Fähigkeiten (mikrosomale Proteinausbeute;
Cytochrom P-450 Konzentration; p-Nitroanisol-O-demethylase und NADPH-Cytochrom-c-Reduktaseaktivitäten; Norbenzphetamin
MI Komplexbildung und Glucuronyltransferase, Erythromycindemethylase
und Ethylmorphindemethylase Aktivitäten) gemessen (Arch. Biochem.
Biophys. 143: 318–329,
1971).
-
Die
chronischen Studien bei den Ratten zeigen, dass die fünf Tagesdosen
mit 48 mg/kg der Verbindung C weder die krampfhemmende Aktivität noch die
Hexobarbital-Schlafdauer beeinflussen. Im Gegensatz dazu induziert
die chronische Verabreichung von Verbindung C einige Lebermikrosomenenzyme,
was durch die signifikanten Anstiege von p-Nitroanisol-O-demethylase, Ethylmorphindemethylase
und NADPH-Cytochrome-c-Reduktaseaktivitäten induziert
ist. Siehe Tabelle 4.
-
-
Diese
Feststellungen legen nahe, dass die Verbindung C einen nachteiligen
Effekt auf die Leber hat.
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Wie
durch die Daten gezeigt ist, hat die Verbindung C ein relatives,
weniger wünschenswertes,
Langzeitprofil, d. h. 7-Tagesdosis,
bei der Induktion des Leberenzyms. Bei 48 mg/kg/Tag (was die effektive
einmalige Dosis bei der Verhinderung der MES-Krampfung ist), p.
o. × 7
Tage, zeigen die Daten, dass eine Leberbeteiligung in der Leberenzyminduktion
beobachtet wurde. Es sollte hier festgestellt werden, dass wenn
die MES-ED50-Dosis für 30 Tage, anstelle von 7 Tage,
fortgesetzt wurde, es eine hohe Wahrscheinlichkeit gibt, dass stärkere Veränderungen
möglicherweise
auftreten könnten,
was nahe legt, dass ein sicheres Verhältnis von nur 1 in einem 30-Tagesdosierungsschema
erwartet könnte.
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Vergleichsbeispiel 15
-
Die
Verbindung A, d. h. N-Acetyl-D,L-alanin-N'-benzylamid wurde auf ihre Lebertoxizität nach der
im Vergleichsbeispiel 14 beschriebene Prozedur getestet.
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Die
Ergebnisse sind wie folgt:
-
Die
chronischen Studien über
5 Tage bei Ratten zeigen, dass 5 tägliche Dosen mit 48 mg/kg keine Toleranz
gegenüber
den krampfhemmenden Wirkungen (MES-Test) von Verbindung A innerhalb
dieses Zeitraums induzieren. Diese Interpretation wird durch die ähnliche
Wirksamkeit der Verbindung A im MES-Test, der erhöhten Hexobarbital-Schlafdauer
und der unveränderten
Lebermikrosomenenzymaktivität
gestützt.
Im Hinblick auf die erhöhte
Hexobarbitalschlafdauer bei den über 5
Tage behandelten Tieren wurde es als wichtig erachtet, den in-vitro-Effekt
der Verbindung A auf die p-Nitroanisol-O-demethylaseaktivität zu bestimmen. Die geringe
Inhibitionswirkung der Verbindung A (I50 =
5000 μM)
legt nahe, dass es nur einen geringen Einfluss durch die Verbindung
selbst auf den Hexobarbitalmetabolismus im Schlaftest gibt. Dieses
kann indizieren, dass die Potenzierung der Hexobarbitalschlafdauer
zentral und nicht peripher ist.
-
Die
5-Tages-Toleranzstudien (MES und Hexobarbitalschlafdauertests) und
die 7-Tage-Lebermikrosomenenzymstudie bei Ratten zeigen an, dass
die Toleranz nicht durch fünf
tägliche
Dosen von MES-ED50 (48 mg/kg) von Verbindung
A (4/8, geschützt
in der akuten Einzeldosiskontrollgruppe; 3/8, geschützt in der
konisch behandelten Gruppe); durch eine 5-tägige chronische Behandlung
erhöhte
Hexobarbitalschlafdauer von derjenigen, die durch eine einzelne
akute Dosis induziert ist (31,7 ± 1,7, 34,3 ± 1,1 und
44,4 ± 1,9
Minuten in einer Lösungsmittelkontrolle,
akuten Kontrolle und 5-Tagesbehandlung)
induziert wurde. Es gab keine signifikante Änderung des Körpergewichts
(148,8 ± 5,9
gegenüber
140,0 ± 4,6
g), des Lebergewichts (7,71 ± 0,22
gegenüber
7,22 ± 0,45
g), des Gesamtmikrosomenproteins (32,3 ± 0,56 ± 0,04 nMol/mg), p-Nitroanisol-O-demethylaseaktivität (0,50 ± 0,04
gegenüber
0,62 ± 0,07
nMol/mg/Min, NADPH (Cytochrom-c-Reduktaseaktivität (95,3 ± 11,0 gegenüber 105,0 ± 4,1 nMol/mg/Min)
in der Lösungsmittelkontrolle
und der 7-tägigen
Behandlung. Die Kandidatensubstanz (Verbindung A) hatte eine sehr
geringe Inhibitorwirkung (I50: c.5000 μMol) für die in
vitro p-Nitroanisoldemethylierung.
-
Allerdings
wurde eine geringe, wenn überhaupt,
Leberenzyminduktion in der 7-tägigen
Studie gefunden, und die Verbindung wurde für eine 30-tägige toxikologische Studie
im Hinblick des Dosisbereichs weiter verwendet, wie eine solche,
die oben beschrieben ist.
-
Insbesondere
wurden 50 männliche
und 50 weibliche Crl:CoBs® CD(SD), ausgewählt aus
68 männlichen
und 68 weiblichen Ratten (4 Wochen alt) als Testtiere in der Studie
1 verwendet. Die Ratten wurden einzeln in erhöhten Drahtmaschenkäfigen mit
Nahrung (Purina Certified Rodent Chow® 5002)
und Leitungswasser (über
ein automatisches Wassersystem), das ad libitum erhältlich war,
gehalten. Jede verwendete Lebensmittelcharge wurde durch den Hersteller
im Hinblick auf die Konzentration von spezifischen Schwermetallen, Aflatoxin,
chlorierte Kohlenwasserstoffe, organische Phosphate und spezifische
Nährmittel
analysiert. Das Leitungswasser wurde routinemäßig auf rückwirkender Basis im Hinblick
auf spezifische Mikroorganismen, Pestiziden, Schwermetalle, Alkalinität und Halogene
wegen der Kontamination analysiert. Nichts davon war in dem Tierfutter
oder Wasser in Gehalten vorhanden, die für eine Beeinträchtigung
in dieser Studie ausreichen würden.
-
Während der
Quarantäne
und der Studiendauern wurden die Raumtemperatur und die relative
Feuchtigkeit zweimal täglich
aufgezeichnet, und sie lagen in einem Bereich von 64 bis 77°F und 12
bis 51%. Es wurde ein Zyklus mit künstlichem Licht von 12 Stunden
Helligkeit und 12 Stunden Dunkelheit aufrechterhalten. Die Ratten
wurden für
die Verwendung in der Studien unter Anwendung einer computererzeugten
Gewichtszufallsprozedur ausgewählt
und folgenden Gruppen zugeteilt:
-
-
-
Nach
der Zufallsbestimmung wurden die Ratten mit einer Ohrmarkierung,
die eine individuelle permanente Identifikationsnummer trägt, identifiziert.
Die Ratten wurden zufällig
den Behandlungsgruppen zugeteilt, indem zunächst diejenigen mit extremen
Körpergewichten
(±2 Standardabweichungen
vom mittleren Körpergewicht)
eliminiert wurden. Die Körpergewichte
am Anfang lagen im Bereich von 188,9 bis 215,4 g für die männlichen
und 141,8 bis 158,8 g für
die weiblichen.
-
Herstellung
der Verbindung und Verabreichung
-
Die
gewünschte
Menge Carboxymethylcellulose wurde auf einer geeigneten Waage (mg)
ausgewogen, in einen vorgeeichten Becher, der 2/3 des Gesamtwerts
destilliertes Wasser enthält, übertragen
und auf einem Magnetrührer
gerührt,
bis sich eine Lösung
gebildet hat. Es wurde dann destilliertes Wasser bis zum Endvolumen
hinzugefügt
und gerührt,
um eine 0,5% G/V-Lösung zu
bekommen.
-
Die
Verbindung A wurde zunächst
in ein Pulver zermahlen. Die gewünschte
Menge für
jede Dosis, gewogen auf einer geeigneten Waage (mg) wurde in einen
vorgeeichten Becher übertragen.
Eine kleine Menge (0,5 bis 4 ml) 0,5% Carboxymethylcellulose wurde
in die Verbindung A gegeben und vermischt, um eine Paste zu bilden.
Carboxymethylcellulose (0,5%) wurde bis zum Endvolumen hinzugegeben
und mit einem Tekmar® Tissumizer® für 2 bis
3 Minuten gemischt und dann mit einem Magnetrührer für 2 bis 3 Minuten vermischt.
Frische Suspensionen aus der Verbindung A wurden täglich hergestellt,
und frische Lösungen
aus 0,5% Carboxymethylcellulose wurden wöchentlich hergestellt und im
Kühlschrank
aufbewahrt.
-
Jede
Ratte bekam die Verbindung A bei einem Dosisfaktor von 10 ml pro
kg Körpergewicht über eine Sonderernährung zwischen
9 Uhr morgens und mittags jeweils pro Tag. Das Dosierungsvolumen
für jede
Ratte wurde berechnet und wöchentlich
mit dem Computer aus dem zuletzt aufgezeichneten individuellen Körpergewicht
eingestellt.
-
Die
Verbindung A wurde oral verabreicht.
-
Reserveproben
aus Carboxymethylcellulose (1 g), destilliertem Wasser (10 ml) und
Verbindung A (1 Gramm) wurden anfangs entnommen und bei Raumtemperatur
aufbewahrt.
-
Alle
Ratten wurden zweimal täglich
im Hinblick auf die Mortalität
und Sterblichkeit beobachtet. Die klinischen Beobachtungen wurden
vor der Dosierung und 1 und 4 Stunden nach der Dosierung gemacht.
Alle Zeichen wurden gleich bei der Beobachtung aufgezeichnet. Die
individuellen Körpergewichte
wurden am Anfang der Behandlung, in wöchentlichen Abständen und
bei der Beendigung aufgezeichnet, während der Nahrungsverbrauch
wöchentlich
aufgezeichnet wurde.
-
Tiertötung und
Grobpathologie
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Nach
30 oder 31 Tagen der Behandlung wurden die überlebenden Ratten gewogen,
anästhetisiert
und unter Natriumpentobarbitalanästhesie
ausgeblutet. Es wurden vollständige
Autopsien bei jeder Ratte durch entsprechend trainiertes Personal
unter Anwendung von Prozeduren die durch von einem Gremien zertifizierten
Pathologen genehmigt worden sind. Die Autopsie umfasste die Untersuchung
von Folgendem:
Äußere Oberfläche
Alle Öffnungen
Schädelöffnung
Kadaver
Externe
Oberfläche
des Gehirns und des Rückgrats
(Rückenmark)
(Postfixierung)
Nasenhöhle
und paranasaler Sinus
Thorax-, Bauch- und Beckenöffnungen
und ihre Eingeweide
Cervixgewebe und -organe
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Alle
Feststellungen wurden aufgezeichnet.
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Grobpathologie
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Die
einzelnen Grobpathologiebefunde sind wie folgt:
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Es
wurde ein möglicher
verbindungsbezogener Effekt auf die Nieren beobachtet. Erweitere
Becken wurden bei 3 männlichen
und 2 weiblichen in Gruppe 5, bei einem männlichen jeweils in den Gruppen
3 und 4 und bei einer weiblichen in Gruppe 1 festgestellt. Andere
festgestellte Beobachtungen, die zufällig erscheinen und nicht verbindungsbezogen,
sind dunkle Bereiche auf den Lungen, der Leber, Thymus, Magen und
Cecalmukose, granulären
Milz, erhöhte
Bereiche auf der Leber, Flüssigkeitsvermehrung
im Uterus, Flüssigkeit
in der Cranialhöhle
und kleine, weiche Hoden.
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Organgewichte und Verhältnisse
Organ/Körpergewicht
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Verschiedene
Organe wurden gewogen und mit der Kontrolle, z. B. Gehirn mit Stamm,
Herz, Milz, Niere und Geschlechtsorgane, verglichen. Nur die Lebergewichte
waren signifikant unterschiedlich vom Kontrollwert, was in Tabelle
5 gezeigt ist.
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Somit
erhöhte
sich das mittlere Lebergewicht bei den männlichen der Gruppe 4 (300
mg/kg/Tag × 30 Tage)
und 5 (1.000 mg/kg/Tag × 30
Tage) in der Gruppe 5 mit den weiblichen. Dieses wurde durch den
Anstieg der Verhältnisse
von Leber/Körpergewicht
wiedergegeben. Das Verhältnis
von Leber/Körpergewicht
wurde ebenfalls für
die Gruppe 3 mit den männlichen
vermerkt (100 mg/kg/Tag × 30
Tage). Die einzige vermerkte andere Änderung war ein geringer Anstieg
des mittleren Nierengewichts der männlichen der Gruppe 5.
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Somit
würde eine
tägliche
Dosis von 100 mg/kg als eine Schwellendosis für eine potentiell lebertoxische
Dosis ein Lebersicherheitsverhältnis
gegen die krampfhemmende Dosis von 2,1 ergeben.
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Vergleichsbeispiel 16
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Die
Verbindung C, das heißt,
D-(–)-α-Acetamido-N-benzyl-2-furanacetylamid,
wurde im Hinblick auf die Lebertoxizität unter Anwendung der oben
beschriebenen Prozeduren bewertet. Insbesondere wurden verschiedene
Dosen, wie 25 mg/kg, 100 mg/kg, 500 mg/kg des Arzneimittels durch
orale Sonderernährung
an Ratten für
eine festgesetzte Zeitdauer verabreicht. Die Ratten wurden separat
gehalten. Die Ratten wurden periodisch im Hinblick auf die Modalität und Sterblichkeit überwacht.
Am Ende der Studie wurden die überlebenden
Ratten anästhesiert
und Anästhesie
ausgeblutet. Es wurden vollständige
Autopsien durch ein geeignetes Personal unter Anwendung von Prozeduren,
die von Gremium zertifizierten Pathologen genehmigt sind, durchgeführt und
die Ergebnisse wurden aufgezeichnet. Als das D-Furylderivat von
Vergleichsbeispiel 6 der Ratte verabreicht wurde, war eine hepatozelluläre Nekrose
evident bei 100 und 25 mg/kg bei Raten, die 13 Wochen behandelt
wurden.
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Die
Daten im Hinblick auf diese getesteten Verbindungen BAMP, Verbindungen
A, B und C sind in Tabelle 6 zusammengefasst.
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Wie
deutlich anhand der Daten in Tabelle 6 zu ersehen ist, ist der ED50-Wert im MES-Test für BAMP signifikant geringer
(signifikant effektiver) als derjenige der Verbindungen A und C,
und er hat die gleiche Größenordnung
im Hinblick auf die Verbindung B. Darüber hinaus ist das PI-Verhältnnis von
BAMP signifikant größer als
dasjenige der Verbindungen A und C.
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Allerdings,
und höchst
wichtig, hatte das BAMP keine histopathologischen Indikationen bei
einer höheren
Dosis (300 mg/kg/Tag für
30 Tage) und zeigte eine geringe Abweichung bei der niedrigeren
Dosis. Das ist in einem vollständigen
Gegensatz zur Leberpathologie der Verbindungen A, C und insbesondere
B. Alle Vergleichsbeispiele zeigten eine signifikant größere Lebertoxizität als BAMP.
Dieses sieht man anhand Sicherheitsverhältnisses der täglichen
Dosis von MES, was in der letzten Spalte in der Tabelle gezeigte
ist. In dieser Tabelle wird die tägliche Dosis, die für viele
aufeinander folgende Tage gegeben wird, mit den ersten Anzeichen der
Lebertoxizität
verzeichnet. Dieses Verhältnis,
ausgedrückt
gegen die orale krampfhemmende MES-Einzeldosis, ist ein Sicherheitsindex
für das
Auftreten von Leberproblemen bei der chronischen Verabreichung des Arzneimittels.
Wie in der Tabelle gezeigt ist, betrug das Sicherheitsverhältnis für die Dosis
gegenüber
Zeichen der Lebervergrößerung nach
30 Tagen Medikation, bezogen auf eine orale krampfhemmende Dosis,
2,1 für die
Verbindung A, allerdings 25,6 für
BAMP. Im Hinblick auf histologische Zeichen für Lebertoxizität, einschließlich beispielsweise
hepatozelluläre
Nekrose, betrug das Sicherheitsverhältnis 12,7 für die Verbindung
B. Im Gegensatz dazu verursachte eine 30-tägige chronische Dosierung mit
BAMP keine nachteiligen histologischen Effekte beim 76,9-fachen seiner krampfhemmenden
Dosis.
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Somit
ist die Toxizität
der Verbindungen der vorliegenden Erfindung bei der Verabreichung
für längere Zeiträume an das
Tier ein wichtiger Parameter. Selbst wenn ein krampfhemmendes Mittel
eine aktive Wirksamkeit hat, falls es für das Tier toxisch ist, ist
es unwahrscheinlich, dass es ein Kandidat für die Anwendung in der chronischen
Dosierung ist. Demzufolge ist es bei der Auswahl eines krampfhemmenden
Mittels nicht nur wichtig, dass die drei oben ausgeführten Kriterien
erfüllt
sind (hohe Wirksamkeit, geringe neurologische Toxizität, hoher
P. I.), sondern dass ebenfalls das vierte Kriterium, die geringe
Toxizität,
erfüllt
ist. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
erfüllen
diese Kriterien. Wie somit klar durch die Daten gezeigt wurde, haben
die erfindungsgemäßen Verbindungen
eine geringe Lebertoxizität,
die für
Arzneimittel bei der Verwendung in der chronischen Verabreichung
erforderlich ist, und somit sind sie ziemlich sicher. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
zeigen keine oder nur minimale Effekte auf die Leber.
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Somit
zeigen die erfindungsgemäßen Verbindungen
ein ausgezeichnetes Arzneimittelprofil. Sie erfüllen alle oben ausgeführten vier
Eigenschaften, eine hohe Wirksamkeit, eine geringe neurologische
Toxizität, bezogen
auf die Wirksamkeit, einen hohen Schutzindex und eine minimale Lebertoxizität. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
sind im Wesentlichen für
die Leber nicht toxisch. Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeigen Vorteile,
die bisher noch nicht realisiert worden sind. Sie können deswegen
in einem Behandlungsplan verwendet werden, der die Verabreichung
dieser über
ausgedehnte Zeiträume
(chronische Verabreichung) erfordert.