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Gebiet der Erfindung
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Es
wird ein Verfahren zum Alkylieren von Diphenylamin beschrieben,
das zu großen
Mengen an wünschenswerten
monosubstituierten Diphenylamin-Antioxidantien führt. Diese monoalkylierten
Diphenylamine haben in verschiedenen Schmierölen und polymeren Formmassen
eine gute Antioxidanswirkung. Diese Antioxidantien weisen eine geringe
Gelbfärbung
auf, sind gegen weitere Vergilbung beständig und sind bei 25°C flüssig.
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Hintergrund der Erfindung
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Das
US-Patent 2,943,112 (das
112er Patent) lehrt, dass alkylierte Diphenylamine als Antioxidantien (AO)
geeignet sind. Es beschreibt die Alkylierung von Diphenylamin mit
relativ unreaktiven Olefinen, wie sekundären Alkenen (Spalte 4, Zeile
9–23),
gefolgt von einer Alkylierungsreaktion mit reaktiveren Olefinen,
so dass das nicht umgesetzte Diphenylamin bis auf eine Konzentration
von weniger als 3% abgefangen wird. Dadurch wird die Notwendigkeit
des Abdestillierens des unerwünschten
unsubstituierten Diphenylamins vermieden. In der Literaturstelle
sind Ton und andere Alkylierungskatalysatoren erwähnt. Obwohl
Ton einige andere Verarbeitungsvorteile bietet (z. B. eine leichtere
Abtrennung des Katalysators aus dem Produkt), unterscheidet die
Literaturstelle nicht zwischen den Alkylierungskatalysatoren, die
auf den relativen Anteilen von mono- und disubstituiertem Diphenylamin
in den Reaktionsprodukten beruhen.
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Wie
in
US-Patent 2,943,112 ,
Spalte 2, Zeile 26–29,
offenbart ist, ist monoalkyliertes Diphenylamin in Alkylierungsreaktionen
vermutlich reaktiver als unsubstituiertes Diphenylamin. Es war schwierig,
große
Mengen an monoalkyliertem Diphenylamin zu erhalten, denn sobald
das Diphenylamin monoalkyliert war, wurde es bald danach dialkyliert,
wodurch die Menge an monoalkyliertem Diphenylamin minimiert wurde.
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Die
Verwendung von Ton als Katalysator bei der Alkylierung von Diphenylamin
ist im
US-Patent 3,452,056 offenbart,
das die Alkylierung von Diphenylamin mit α-Methylstyrol und verwandten
Olefinen mit Ton als Katalysator beschreibt. Im Stand der Technik
wurde erwähnt,
dass Ton den Vorteil hat, ein hellerfarbiges Produkt zu ergeben
und nach der Reaktion leicht durch Filtration entfernt werden zu
können.
Im Allgemeinen wird gelehrt, dass Ton und andere Lewis-Säuren, wie
AlCl
3 oder BF
3 (Spalte
4, Zeile 57–69),
als Katalysator austauschbar sind.
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Das
US-Patent 4,824,601 (das
601er Patent) lehrt, dass flüssige
Antioxidantien vorzugsweise (Spalte 1, Zeile 26–33) bei Reaktionstemperaturen
von über
160°C aus
Diphenylamin und Diisobutylen hergestellt werden (Abstract). Bei
den hohen Temperaturen wurde die Octylgruppe zu einer Butylgruppe
und vielleicht unsubstituiertem Diphenylamin selbst aufgebrochen
(Spalte 2, Zeile 66–68).
Die Alkylierung bei hoher Temperatur wurde fortgesetzt, bis weniger
als 25% Dioctyldiphenylamin (DOD) vorhanden waren. Wenn Diisobutylen das
alkylierende Olefin ist und die Temperatur über 160°C liegt, entstehen wesentliche
Mengen an Dioctyldiphenylamin. Dioctyldiphenylamin ist bei der Alkylierungstemperatur
eine Flüssigkeit,
aber wenn es in dem Produkt bei Raumtemperatur in einer Menge von über 20 oder
25 Gew.-% vorhanden ist, führt
es zu einem festen Produkt, das schwieriger zu handhaben oder zu
transportieren ist, da es nicht aus dem Reaktor gepumpt werden kann.
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Unsubstituiertes
Diphenylamin ist als Antioxidans weniger wünschenswert, da es die menschliche Haut
gegenüber
anderen Reizungsstoffen sensibilisiert und in der Zusammensetzung,
in der es verwendet wird, häufig
gelb wird. Durch Hochvakuumdestillation können unsubstituierte, monosubstituierte
und polysubstituierte Diphenylamine getrennt werden, aber dies ist
ein kostspieliger und zeitraubender Verfahrensschritt.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Es
wird ein Verfahren zum Alkylieren von unsubstituiertem Diphenylamin
offenbart, das selektiv zu einem höheren Anteil an Monoalkylsubstitution
führt und
kleinere Mengen an weniger wünschenswertem
unsubstituiertem Diphenylamin und/oder disubstituierten oder polysubstituierten
Diphenylaminen als der Stand der Technik führt. Bei dem Verfahren wird
ein Tonkatalysator verwendet (der eine größere Selektivität in Alkylierungsreaktionen
hat als andere Alkylierungskatalysatoren), und es werden im Allgemeinen
mildere Bedingungen (z. B. niedrigere Temperaturen oder kürzere Zeiten)
verwendet. Offenbarte Olefine, die zu höheren Anteilen an Monoalkylsubstitution
führen,
sind Diisobutylen und lineare C6-C18-Olefine mit Unsättigung zwischen dem ersten
und dem zweiten Kohlenstoffatom.
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Ausführliche Beschreibung
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Beschrieben
wird ein Verfahren zur Herstellung von flüssigen und hochgradig aktiven
Antioxidantien (AOs) aus der Alkylierung von Diphenylamin (DPA)
mit zwei allgemein bekannten und kostengünstigen Klassen von Olefinen,
nämlich
Diisobutylen (DIB) und die linearen α-Olefine. Kommerziell erhältliches
Diphenylamin ist im Allgemeinen frei von Alkylsubstituenten. Alkylsubstituenten
stören
jedoch nicht die anschließende Alkylierung,
so dass die Quelle des Diphenylamins kleine Mengen (z. B. bis zu
2, 5, 10 oder 20 Gew.-%) alkyliertes Diphenylamin enthalten kann.
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Obwohl
eine Alkylierung mit Diisobutylen im Allgemeinen zu einem festen
Produkt führt,
wenn mehr als 25 Gew.-% Dioctyl-DPA gebildet werden, lösen spezielle
Verfahrensbeschränkungen
der vorliegenden Erfindung dieses Problem. Unerwarteterweise kann
Diphenylamin bei einer Temperatur, die kleiner (z. B. weniger als
160°C) ist
als die Crackingtemperatur von Octylgruppen (160–250°C), oder während kürzerer Zeitspannen (z. B. weniger
als 5 h oder weniger als 3 h) mit einem Tonkatalysator selektiv
mit DIB alkyliert werden, was ein Produktgemisch mit weniger als
25% Dioctyldiphenylamin (DOD), weniger als 25% DPA und mehr als
50 oder 55 Gew.-% Monooctyldiphenylamin (MOD) ergibt, bezogen auf
das Gesamtgewicht von Diphenylamin und alkyliertem DPA.
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Alternativ
dazu kann man bei der Alkylierung mit den relativ unreaktiven linearen α-Olefinen
(ein sekundäres
Alken mit terminaler Unsättigung,
wie es in
US-Patent 2,943,112 ,
Spalte 4, Zeile 9–13,
definiert ist) entweder große
Mengen an Dialkyl-DPA zusammen mit kleinen Mengen an nicht umgesetztem
DPA herstellen, indem man einen großen Überschuss an linearem α-Olefin verwendet,
oder man kann große
Mengen an Monoalkyl-DPA und große
Menge an nicht umgesetztem DPA herstellen, indem man einen Unterschuss
an Olefin verwendet.
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Monoalkylierte
Diphenylamine sind für
die Verwendung als Antioxidantien sehr wünschenswert. Wie in
US 2,943,112 , Spalte 1,
Zeile 28–34,
offenbart ist, hat das monoalkylierte Diphenylamin eine geringe
Gelbfärbung
und ist gegen Vergilbung beständig,
wenn die Alkylgruppe sechs oder mehr Kohlenstoffatome aufweist.
Di- oder polysubstituierte Diphenylamine sind auf Gewichtsbasis
weniger effektiv als monosubstituierte Diphenylamine, da zusätzliche
Alkylierung die Stoffmenge des Diphenylamins in mol pro Gramm erheblich
reduziert. Zum Beispiel wiegt Diphenylamin 169 g/mol, Monooctyldiphenylamin
wiegt 281 g/mol, und Dioctyldiphenylamin wiegt 393 g/mol.
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Wie
im Abschnitt "Hintergrund
der Erfindung" dargelegt
ist, ist es wünschenswert,
den größten Teil
der nicht umgesetzten (nicht alkylierten) Diphenylamine zu entfernen,
bevor das Reaktionsprodukt als Antioxidans verwendet wird. Wie später noch
dargelegt wird, kann das nicht umgesetzte Diphenylamin auch mit
einem oder mehreren reaktiveren Olefinen (Isobutylen, Styrol und/oder α-Methylstyrol) umgesetzt
werden, um restliches nicht umgesetztes Diphenylamin in alkyliertes
Diphenylamin umzuwandeln.
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Ton
führt gewöhnlich zu
einem geringeren Grad an gelber Farbe im alkylierten Produkt als
andere Alkylierungskatalysatoren, da Ton vorzugsweise farbige Spezies
absorbiert. Der Ton ist vorzugsweise ein säureaktivierter Bentonit-Ton.
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Ton
erfordert vermutlich höhere
Temperaturen und/oder längere
Reaktionszeiten als AlCl3 und verwandte
Katalysatoren.
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Es
hat sich unerwarteterweise gezeigt, dass Ton (z. B. säureaktivierter
Bentonit-Ton), wenn
er als Katalysator für
die Alkylierung von Diphenylamin verwendet wird, zu proportional
mehr monoalkyliertem Diphenylamin führt als die anderen Alkylierungskatalysatoren,
wie AlCl3, BF3,
Et2O und SbCl3.
Wenn das bestimmte Olefin, das man verwendet, und die anderen Reaktionsbedingungen
optimiert werden, kann die Menge an wünschenswertem monoalkyliertem
Diphenylamin erheblich sein, und die Mengen des weniger wünschenswerten
unsubstituierten und polysubstituierten Diphenylamins können niedrig
gehalten werden.
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Diese
wünschenswerten
Prozentsätze
von Produkten resultieren daraus, dass die Tonkatalysatoren vorzugsweise
die Alkylierungsreaktion des unsubstituierten Diphenylamins und
nicht die weitere Alkylierung von Monoalkyldiphenylamin katalysieren.
Die Tetraeder- und Oktaederschichten von Ton, die spezifisch und genau
wiederholt werden, bieten vermutlich weniger Zutritt für das Monoalkyldiphenylamin-Molekül mit seinen sperrigen
tertiär-Octylgruppen
als für
das unsubstituierte Diphenylaminmolekül zu den reaktiven Stellen
in den Katalysatoren. Das gebildete monoalkylierte Diphenylamin
wird mit Tonkatalysatoren langsamer in dialkyliertes oder polyalkyliertes
Diphenylamin umgewandelt als mit anderen Katalysatoren, was es ermöglicht,
dass die Konzentration an monoalkyliertem Diphenylamin im Reaktionsprodukt
zunimmt. Man beachte, dass durch die Angabe des Tonkatalysators
die Verwendung von AlCl3, ZnCl2,
SnCl4, H3PO4, BF3 oder anderer
Alkylierungskatalysatoren, die von dem angesäuerten Ton verschieden sind,
auf solche Mengen beschränkt
ist, die unter den angegebenen Bedingungen nicht geeignet wären, 10
Prozent oder mehr der Gesamtalkylierung zu bewirken.
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Die
Tone, die für
die Alkylierungsreaktion von Diphenylaminen geeignet sind, sind
solche, die zum Bleichen von Ölen
und Wachsen verwendet werden. Sie werden häufig als säureaktivierte Tone bezeichnet.
Bevorzugte Tone sind Subbentonite oder Bentonite, die durch ein
schnelles Ablöschen,
wenn sie im luftgetrockneten Zustand vorliegen, und nur geringes
Quellen, wenn man sie in Wasser bringt, gekennzeichnet sind. Sie bestehen
vorwiegend aus dem Tonmineral Montmorillonit. Der Ton kann in Alkylierungsreaktionen
in Mengen von etwa 0,5 oder 1 Gew.-% bis etwa 60 Gew.-% und in einer
Ausführungsform
besonders bevorzugt etwa 2 bis etwa 20 Gew.-%, bezogen auf die Menge
des als Reaktant verwendeten unsubstituierten Diphenylamins, verwendet
werden. In einer anderen Ausführungsform
beträgt
die Menge des Tons etwa 0,5 bis etwa 4 oder 5 Gew.-%, besonders
bevorzugt etwa 1 bis etwa 3 Gew.-%, bezogen auf die Menge des als
Reaktant verwendeten unsubstituierten Diphenylamins.
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Zu
den kommerziell erhältlichen
Tonkatalysatoren gehören
FjltrolTM und RetrolTM,
die von Engelhard erhältlich
sind; FulcatTM 14, FulmontTM 700C,
FulmontTM 237 und FulcatTM 22B,
die von Laporte Industries erhältlich
sind, und KatalysatorTM K10, das von Süd-Chemie
erhältlich
ist. Diese Tone können
säureaktivierte oder
mit Säure
ausgelaugte Tone umfassen. Säureaktivierte
Tone sind bevorzugt. Die Tonkatalysatoren können so, wie man sie erhält, etwas
Wasser enthalten. Die Entfernung des Wassers vor der Verwendung
führt zu
einem hellerfarbigen Reaktionsprodukt. Daher ist es wünschenswert,
einen Ton mit niedrigem Wassergehalt zu verwenden oder das Wasser
zu entfernen, indem man den Ton unter einem Stickstoffstrom oder
zum Abziehen im Vakuum erhitzt.
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Tone
sind Aluminosilicate. Die Aluminium(III)-Kationen sind an eine oktaedrische
Anordnung von Sauerstoff-Anionen gebunden. Die Wiederholung dieser
AlO6-Einheiten
in zwei Dimensionen bildet eine Oktaederschicht. Ebenso wird eine
Tetraederschicht aus SiO4-Silicateinheiten
gebildet. Tone werden gemäß der relativen
Zahl von Tetraeder- und Oktaederschichten klassifiziert. Montmorillonit-Tone,
die in organisch-chemischen Anwendungen verwendet werden, haben
eine Oktaederschicht, die zwischen zwei Tetraederschichten eingeschlossen
ist.
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Wenn
es sich bei dem Alkylierungsolefin um Diisobutylen (DIB) handelt,
beträgt
die Alkylierungstemperatur in einer ersten Ausführungsform vorzugsweise etwa
105, 110 oder 120°C
bis etwa 195 oder 200°C. Die
Reaktionsgeschwindigkeit variiert mit der Zeit.
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Wenn
die Alkylierung mit Diisobutylen bei 105, 110 oder 120°C bis weniger
als 160°C
(z. B. bis weniger als 155°C,
157°C oder
159°C),
besonders bevorzugt etwa 105, 110 oder 120°C bis etwa 145 oder 150°C, durchgeführt wird,
beträgt
die Reaktionszeit vorzugsweise etwa 1 Stunde bis etwa 5 Stunden,
besonders bevorzugt etwa 2 bis etwa 4 Stunden. Die niedrige Reaktionstemperatur
minimiert das Aufbrechen von Diisobutylen oder Octylgruppen zu Butylgruppen.
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Wenn
die Alkylierung bei einer Temperatur von über 160°C (z. B. etwa 160, 161 oder
162 bis etwa 185, 190, 195 oder 200°C), besonders bevorzugt etwa
170 bis etwa 185 oder 190°C,
durchgeführt
wird, betragen die Reaktionszeiten vorzugsweise weniger als 5 Stunden,
besonders bevorzugt weniger als 3 Stunden, vorzugsweise weniger
als 2 Stunden und besonders bevorzugt weniger als 1 Stunde. Die
Reaktion bei dieser Temperatur dauert im Allgemeinen etwa 15 oder
30 Minuten bis etwa 2 Stunden. In beiden Temperaturbereichen beträgt die Reaktionszeit
vorzugsweise 2, 3 oder 5 Stunden. Die kürzeren Reaktionszeiten führen zu
weniger Aufbrechen des Diisobutylens oder der Octylgruppen zu Butylgruppen.
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Das
unsubstituierte Diphenylamin oder die Lösung von unsubstituiertem Diphenylamin,
das als Reaktant verwendet wird, enthält vor dieser Alkylierungsreaktion
vorzugsweise nur geringe Mengen an mono-, di- oder polysubstituiertem
(z. B. alkyliertem) Diphenylamin (z. B. weniger als 20 oder 10 Gew.-%,
bezogen auf die Gesamtmenge an unsubstituierten, mono-, di- und
polysubstituierten Diphenylaminen). Vorzugsweise ist das unsubstituierte
Ausgangs-Diphenylamin, das als Reaktant verwendet wird, im Wesentlichen
frei (definiert als weniger als 5 oder 2 Gew.-%) von diesen mono,
di- oder polysubstituierten Diphenylaminkomponenten (was bedeutet,
dass das DPA nicht mit einem anderen Olefin alkyliert wurde).
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Die
Zugabe von DIB zu der Alkylierungsreaktion erfolgt vorzugsweise
durch Zudosieren, doch kann es sich auch um ein diskontinuierliches,
sukzessives oder anderes Zugabeverfahren handeln. In der Alkylierungsreaktion
von Diphenylamin mit Diisobutylen in Gegenwart von Ton beträgt das Stoffmengenverhältnis von
Diisobutylen zu Diphenylamin vorzugsweise etwa 1:0,5 bis etwa 1:1,6
und besonders bevorzugt etwa 1:0,6 bis 1:1,2 und vorzugsweise etwa
1:0,7, 1:0,95 oder 1:1,0 bis etwa 1:1,1, 1:1,25 oder 1:1,6.
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Das
offenbarte Verfahren führt
typischerweise zu weniger als etwa 25 Gew.-% (z. B. etwa 5 oder
10 bis etwa 20 oder 25 Gew.-%) oder weniger als etwa 20 Gew.-% Dioctyldiphenylamin,
wenigstens 50 oder 55 Gew.-% Monoalkyldiphenylamin (z. B. etwa 50
oder 55 Gew.-% bis etwa 75 oder 90 Gew.-%), besonders bevorzugt
wenigstens 60 oder 65 Gew.-% (z. B. etwa 60 oder 65 Gew.-% bis etwa
75 oder 80 Gew.-%) Monoalkyldiphenylamin (vorzugsweise Monooctyldiphenylamin),
und weniger als etwa 25 Gew.-% (z. B. etwa 5 oder 10 bis etwa 25
Gew.-%), besonders bevorzugt weniger als 15 oder 20 (z. B. etwa
5 oder 10 bis etwa 15 oder 20 Gew.-%) unsubstituiertes Diphenylamin
im Reaktionsprodukt. Wenn die Gesamtmenge an monoalkyliertem Diphenylamin
(vorzugsweise Monooctyldiphenylamin) wenigstens 55, 60 oder 65 Gew.-%
beträgt,
ist die Gesamtmenge des Dioctyl- und unsubstituierten Diphenylamins
kleiner als 45, 40 oder kleiner als 35 Gew.-%. Das monoalkylierte
Diphenylamin ist gewöhnlich
Monooctyldiphenylamin, kann aber auch kleine Mengen an anderen monoalkylierten
Diphenylaminen (z. B. weniger als 5 Gew.-%, z. B. 0,01 bis etwa
5 Gew.-%) aus der Kettenspaltung des Diisobutylens oder der Monooctyl-
oder Dioctylgruppen enthalten. Die Menge des Monobutyl-DPA ist kleiner
als 5 Gew.-%, besonders bevorzugt kleiner als 3 Gew.-% und vorzugsweise
kleiner als 1 oder 2 Gew.-%. Die Menge des trisubstituierten DPA
ist ebenfalls gering, wie weniger als 5 Gew.-%. Vorzugsweise beträgt die Menge
des Monobutylmonooctyldiphenylamins weniger als 3, besonders bevorzugt
weniger als 2 und vorzugsweise weniger als 1 Gew.-% des Reaktionsprodukts.
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Bei
den Reaktionstemperaturen oberhalb von 160°C ist es wünschenswert, die Stöchiometrie
der Recktanten strenger zu kontrollieren. Die Verhältnisse
mit einem geringen Überschuss
an Diisobutylen verhindern aufgrund von stöchiometrischen Überlegungen
die Bildung von zu viel Dioctyldiphenylamin.
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Das
Reaktionsprodukt aus der Reaktion von Diisobutylen mit Diphenylamin
bei Temperaturen von etwa 105 oder 110°C bis etwa 200°C kann in
Alkylierungsreaktionen mit DPA weiter mit einem oder mehreren ungesättigten
Olefinen, die reaktiver als Diisobutylen sind, umgesetzt werden,
um die Menge des restlichen Diphenylamins zu reduzieren. Zu den
ungesättigten
Olefinen, die reaktiver als Diisobutylen sind, gehören Isobutylen,
Styrol, α-Methylstyrol
und andere solche Olefine, die alkylierungsreaktiv sind. Das reaktivere
Olefin kann in denselben Reaktor gegeben werden, nachdem die Reaktion
mit Diisobutylen ausreichend weit fortgeschritten ist. Das reaktivere
Olefin kann hinzugefügt
werden, nachdem 50 Mol-%, besonders bevorzugt 75 Mol-% und vorzugsweise
90 Mol-% des Diisobutylens mit dem Diphenylamin reagiert haben.
Das überschüssige Diisobutylen
kann entfernt werden, bevor man das oder die reaktiveren Olefine
hinzufügt,
oder es kann im Reaktor belassen und später entfernt werden. Das reaktivere
Olefin reagiert wenigstens mit dem nicht umgesetzten DPA, was zu
einem Endprodukt mit weniger als 5 Gew.-%, besonders bevorzugt weniger
als 3 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt weniger als 2 Gew.-% und
vorzugsweise weniger als 1 Gew.-% unsubstituiertem DPA führt. Wenn
das reaktivere Olefin Isobutylen ist, entstehen Monobutyldiphenylamin
bzw. Monobutylmonooctyldiphenylamin aus dem Diphenylamin bzw. Monooctyldiphenylamin.
Vorzugsweise ist die Menge des gebildeten Dibutyl- und Distyryl-DPA
kleiner als 20 Gew.-%, und die Menge des Dioctyl-DPA ist kleiner als
25 oder 20 Gew.-%.
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Die
Alkylierungsreaktion mit Diphenylamin und dem reaktiveren Olefin
wandelt den Rest von weniger als 25, 20 oder 15 Gew.-% Diphenylamin
in alkyliertes Diphenylamin um. Wenn eine Temperatur von über 160°C verwendet
wird, beträgt
die Reaktionszeit vorzugsweise weniger als 30 Minuten oder 1 Stunde,
so dass die Menge an zu Butylgruppen aufgebrochenen Octylgruppen
minimiert wird.
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Das
Stoffmengenverhältnis
des zweiten, reaktiveren Olefins zu Gesamtdiphenylamin (Gesamtmenge an
unsubstituiertem, mono-, di- und polysubstituiertem Diphenylamin)
beträgt
vorzugsweise etwa 1:5 bis etwa 1:0,667 und besonders bevorzugt etwa
1:2 bis 1:1.
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Dieses
Verfahren der Verwendung von zwei verschiedenen Olefinen zur Bildung
von Diisobutylen-alkylierten Diphenylaminen ist gegenüber dem
Verfahren von
US 4,824,601 bevorzugt,
da eine größere Kontrolle über das
Verhältnis
und die Platzierung von Octyl- und Butyl/Nichtoctyl-Gruppen möglich ist,
wenn das Aufbrechen von Octylgruppen verhindert wird. Die Menge
des unsubstituierten Diphenylamins kann durch diese zweistufige
Alkylierung mit verschiedenen Olefinen im ersten und zweiten Schritt
auf weniger als 5 Gew.-%, besonders bevorzugt weniger als 2 Gew.-%
und vorzugsweise weniger als 1 Gew.-% reduziert werden. Die Zugabe
eines zweiten, Nicht-Octyl-Olefins beschränkt die Menge des gebildeten
Dioctyldiphenylamins auf weniger als etwa 25 Gew.-% oder weniger
als etwa 20 Gew.-%, so dass das Reaktionsprodukt eine Flüssigkeit bleibt.
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Alternativ
dazu können
auch lineare α-Olefine
in Gegenwart von Tonkatalysatoren mit der Lösung des unsubstituierten Diphenylamins
umgesetzt werden, wobei ein mit linearen α-Olefinen alkyliertes Diphenylamin entsteht.
Diese Reaktion ergibt aufgrund der Verwendung von Tonkatalysatoren
erhöhte
Mengen an monoalkyliertem Diphenylamin. Das lineare α-Olefin kann
6 oder 8 bis 18 Kohlenstoffatome aufweisen und hat eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
zwischen dem ersten und dem zweiten Kohlenstoffatom des Moleküls. Vorzugsweise
weist das lineare Olefin nur eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
auf. Es kann sich um ein einziges α-Olefin oder um ein Gemisch
von α-Olefinen
handeln. Die Reaktionstemperatur bei der Verwendung von α-Olefinen
beträgt
vorzugsweise etwa 130 bis etwa 200°C, besonders bevorzugt etwa
140 bis etwa 190°C
und vorzugsweise etwa 160 bis etwa 185°C während wenigstens einer Stunde,
besonders bevorzugt etwa 2 Stunden bis etwa 10 Stunden und vorzugsweise
etwa 4 bis etwa 8 Stunden.
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In
der Alkylierungsreaktion von Diphenylamin mit linearen α-Olefinen
in Gegenwart von Ton beträgt das
Stoffmengenverhältnis
von linearem α-Olefin
zu Diphenylamin vorzugsweise etwa 1:1 bis etwa 1:0,526 und besonders
bevorzugt etwa 1:0,909 bis etwa 1:0,556. Am meisten bevorzugt beträgt es 1:0,833
bis 1:0,667.
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Die
Reaktion von linearen α-Olefinen
mit Diphenylamin in Gegenwart von Tonkatalysator führt vorzugsweise
zu wenigstens etwa 50 Gew.-% (z. B. etwa 50 bis etwa 95 Gew.-%),
besonders bevorzugt wenigstens etwa 60 Gew.-% und vorzugsweise wenigstens
etwa 65 Gew.-% Monoalkyldiphenylamin, bezogen auf die Gesamtmenge
an Diphenylamin und alkyliertem Diphenylamin im Reaktionsprodukt.
Vorzugsweise führt
sie zu weniger als etwa 50 Gew.-% (z. B. etwa 5 bis etwa 50 Gew.-%),
besonders bevorzugt weniger als etwa 40 Gew.-% und vorzugsweise
weniger als etwa 35 Gew.-% di- und/oder polysubstituierten Diphenylaminen.
Vorzugsweise ist das Stoffmengenverhältnis von monoalkyliertem DPA
zu dialkyliertem DPA größer als
1:1. Vorzugsweise führt
sie zu weniger als 5 Gew.-%, z. B. von etwa 0,01 bis etwa 5 Gew.-%,
besonders bevorzugt etwa 0,01 bis etwa 2 Gew.-% und vorzugsweise
etwa 0,01 bis etwa 1 Gew.-% unsubstituiertes Diphenylamin. Im Unterschied
zu Dioctyldiphenylamin bewirken die disubstituierten Diphenylamine,
die aus der Alkylierung mit linearen α-Olefinen resultieren, keine Verfestigung
des Produkts der Alkylierungsreaktion, wenn sie in Konzentrationen
von über
25 Gew.-% vorhanden sind. Das unsubstituierte Diphenylamin oder
die Lösung
von Diphenylaminen, die als Reaktant verwendet werden, entsprechen
der obigen Beschreibung.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die relative Menge an unsubstituiertem Diphenylamin, die nach
der Alkylierung mit linearen α-Olefinen
zurückbleibt,
gering (kleiner als bei der Reaktion unter Verwendung von Diisobutylen
als Alkylierungsmittel von Diphenylamin). Diese geringe Menge an
unsubstituiertem Diphenylamin wird erreicht, indem man mehr disubstituiertes
Diphenylamin erzeugt, das (wie oben näher erläutert) keine Verfestigung dieses
Alkylierungsreaktionsprodukts bewirkt. Die Zugabe von linearen α-Olefinen
zu der Reaktion erfolgt vorzugsweise diskontinuierlich, doch kann
es sich auch um eine Zudosierung, ein sukzessives oder anderes Zugabeverfahren
handeln.
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Wenn
mehr als 1, 2 oder 3 Gew.-% nicht umgesetztes Diphenylamin im Reaktionsprodukt
des oder der linearen α-Olefine
und des Diphenylamins verbleibt, kann dieses Reaktionsprodukt weiter
mit dem oder den reaktiveren Olefinen (z. B. Isobutylen, Styrol
und/oder α-Methylstyrol)
umgesetzt werden, wie es oben für das
Reaktionsprodukt von Diisobutylen mit Diphenylamin dargelegt wurde.
Ausreichende Mengen des oder der reaktiveren Olefine und eine geeignete
Reaktionszeit und geeignete Temperaturen werden verwendet, was zu
weniger als 3, 2 oder 1 Gew.-% nicht umgesetztem Diphenylamin führt.
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Obwohl
in Alkylierungsreaktionen Lösungsmittel
verwendet werden, wird in diesem Verfahren vorzugsweise mit minimalem
Lösungsmittel
(z. B. weniger als 5 Gew.-% Lösungsmittel,
bezogen auf das Gemisch aus Olefin, Diphenylamin und Ton) oder überhaupt
ohne Lösungsmittel
alkyliert.
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Die
nicht umgesetzten Olefine können
durch Destillation aus dem Reaktionsprodukt entfernt werden. Ähnlich kann
das nicht umgesetzte Diphenylamin gegebenenfalls auch durch Verfahren
wie fraktionierte Destillation oder Vakuumdestillation entfernt
werden. Die Menge des nicht umgesetzten Diphenylamins ist im Endprodukt
vorzugsweise kleiner als etwa 2 oder 3 Gew.-%. Der Ton kann durch
Filtration oder andere bekannte Trennverfahren entfernt werden.
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Die
Alkylierungsreaktion kann in einem Autoklaven durchgeführt werden,
wenn aufgrund des Dampfdrucks des Olefins hohe Drücke zu erwarten
sind. Der für
die Reaktion verwendete Druck wird in erster Linie durch das verwendete
Olefin und die Reaktionstemperatur gesteuert. Da das Produkt stets
flüssig
ist, können die
Recktanten und Produkte in den Reaktor und aus diesem heraus gepumpt
werden.
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Das
in dieser Offenbarung verwendete kommerzielle Diisobutylen kann
durch Polymerisieren von Isobutylen hergestellt werden. Das Produkt
ist vorwiegend ein Gemisch der folgenden Isomere.
und
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Das
erste Isomer, bei dem es sich um ein α-Olefin handelt, ist in Alkylierungsreaktionen
reaktiver und bildet den Hauptteil des Diisobutylens und bildet
vorzugsweise wenigstens 60 Gew.-% des Diisobutylens.
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Die
alkylierten Diphenylamin-Antioxidantien dieser Offenbarung sind
nützlich,
um Öle
natürlicher
und synthetischer Herkunft und Polymere während Verarbeitungsreaktionen
und in ihrer Endverwendung als Gleitmittel oder Artikel gegenüber oxidativem
Abbau zu stabilisieren. Sie können
in Kombination mit anderen Antioxidantien und Additiven verwendet
werden.
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Die
folgenden Beispiele zeigen die Alkylierungsreaktionen von Diphenylamin
mit Diisobutylen und mit linearen α-Olefinen.
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Kontrolle
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Das
US-Patent 4,824,601 beschreibt
eine Alkylierungsreaktion, bei der ein Mol Diphenylamin (169 g) mit
1,75 mol Diisobutylen (196 g) und 33,8 g Tonkatalysator kombiniert
und bei mehr als 160°C
umgesetzt wurde. Anscheinend überstieg
der Dioctyidiphenylamin-Gehalt anfangs 25%, da die Reaktion fortgesetzt
wurde, bis das Reaktionsprodukt gemäß einer Bestimmung im Gaschromatographen
weniger als 25 Gew.-% Dioctyldiphenylamin aufwies (Spalte 7, Zeile
27–30).
Das Produkt enthielt unsubstituiertes Diphenylamin, monoalkyliertes
Diphenylamin und alkyliertes Diphenylamin, wobei die Alkylgruppen
unabhängig
voneinander Butyl oder Octyl waren. Eine Probe eines kommerziellen
Produkts, das vermutlich nach dem Verfahren von
US 4,825,601 hergestellt wurde, wurde
analysiert. Die kommerzielle Probe enthielt etwa 16,6% t-Butyl-DPA,
17,3% Octyl-DPA, 13,3% Di-t-butyl-DPA, 31,7% Butyloctyl-DPA, 16,1%
Dioctyl-DPA, wobei der Rest unsubstituiertes DPA oder ein anderes
polysubstituiertes DPA ist.
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Ein
Experiment wurde durchgeführt,
um zu versuchen, die Beispiele 1–6 von
US 4,824,601 nachzuarbeiten und die
relativen Mengen der verschiedenen alkylsubstituierten Diphenylamine
zu charakterisieren. Diphenylamin (67,7 g, 0,4 mol) und der sauren
Ton Retrol
TM (13,5 g) wurden in einem Dreihals-Rundkolben miteinander
gemischt. Es wurde gerührt
und auf 165°C
erhitzt. Diisobutylen (78,6 g, 0,7 mol) wurde langsam in 5 Stunden
hinzugefügt,
um die Reaktionstemperatur die meiste Zeit über 160°C zu halten. Nach der Zugabe
wurde die Reaktion 19,5 Stunden lang auf oder oberhalb 160°C gehalten.
Eine GC-Analyse zeigte an, dass das Produkt aus 2,8% Diphenylamin,
12,9% Butyldiphenylamin, 13,1% Dibutyldiphenylamin, 13,1% Octyldiphenylamin,
32,9% Butyloctyldiphenylamin und 20,0% Dioctyldiphenylamin bestand.
Dieses Beispiel zeigt, dass ein flüssiges alkyliertes Diphenylamin
auch durch ein anderes Verfahren gebildet werden kann, doch wird
das Produkt durch Kettenspaltung des Diisobutylens oder von Octylgruppen
zu tertiär-Butyl-Substituenten
gebildet und führt
zu einem Produkt mit über
60% disubstituiertem DPA. Außerdem
funktioniert dieses Verfahren des Aufbrechens von Octylgruppen nur
oberhalb von 160°C.
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Beispiel 1
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Ein
Mol Diphenylamin (169 g) (DPA) wurde in Gegenwart eines Alkylierungskatalysators
mit einem Mol Diisobutylen (DIB) (112 g) umgesetzt. Das Reaktionsprodukt
enthielt DPA, MOD (Monooctyldiphenylamin) und DOD (Dioctyldiphenylamin).
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RetrolTM ist ein Tonkatalysator.
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Dieses
Beispiel zeigt, dass andere Alkylierungskatalysatoren als Ton nicht
zu mehr als 50 Gew.-% monoalkyliertem Diphenylamin und gleichzeitig
weniger als 25 Gew.-% dialkyliertem Diphenylamin führen. Wenn die
Menge an DOD bei den AlCl3- und BF3-Katalysatoren über 25 Gew.-% liegt, entstehen
bei einer weiteren Reaktion oder höheren Temperaturen nur mehr
des weniger wünschenswerten
DOD. Die maximale Temperatur mit BF3·Et2O betrug 115°C, weil dies die Rückflusstemperatur
für BF3·Et2O ist. Der SbCl3-Alkylierungskatalysator
war nicht effektiv. Die Analyse des Produkts in diesem und den anschließenden Beispielen
erfolgte durch Gaschromatographie und wurde durch massenspektrometrische
Analyse bestätigt.
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Beispiel 2
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Diphenylamin
(DPA) (0,2 mol) und RetrolTM (1 g) wurden
in einen 100-ml-Dreihalskolben
gegeben. Diisobutylen (DIB) (24,6 g, 0,22 mol) wurde bei 150°C unter N2 während
einer Zeit von einer Stunde tropfenweise hinzugefügt. Die
Reaktion wurde noch 1,5 Stunden auf 150°C gehalten (eine Probe wurde
entnommen, und durch GC zeigte sich, dass sie 12,7% DPA, 67,8% MOD
und 17% DOD enthielt), und dann wurde Styrol (0,1 mol) über 5 Minuten
hinzugefügt,
und die Reaktion wurde 1 h lang unter Erhitzen auf 150°C fortgesetzt.
Das Reaktionsprodukt wurde mit einem Büchner-Trichter filtriert, und
das Filtrat wurde durch einfache Destillation von nicht umgesetzten
Olefinen befreit. Es zeigte sich, dass das hellfarbige Produkt ca.
1% nicht umgesetztes Diphenylamin enthielt, wobei der Rest aus gemischtem
octyliertem und styryliertem DPA bestand. Dieses Beispiel zeigt,
dass Styrol als Fängerolefin
verwendet werden kann, das mit unsubstituiertem DPA aus dem offenbarten
Verfahren reagiert.
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Beispiel 3
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Ein
Mol DPA (169 g) und ein Mol DIB (112 g) wurden 3 Stunden lang bei
145°C in
Gegenwart von Retrol
TM (9,8 g) umgesetzt.
Das Produkt der Reaktion wurde analysiert und enthielt 15 Gew.-%
DPA, 70 Gew.-% MOD und 15 Gew.-% DOD. Dieses Gemisch aus DPA, MOD
und DOD wurde weiterhin 1 Stunde lang bei 145°C mit 0,6 mol Isobutylen umgesetzt.
Das Produkt dieser Reaktion wurde analysiert und enthielt weniger als
1 Gew.-% unsubstituiertes Diphenylamin (DPA), 12 Gew.-% Monobutyldiphenylamin
(MBD), 6 Gew.-% Dibutyldiphenylamin (DBD), 50 Gew.-% Monooctyldiphenylamin
(MOD), 12 Gew.-% Butyloctyldiphenylamin (BOD) und 15 Gew.-% Dioctyldiphenylamin
(DOD). Das Verfahren dieser Offenbarung ist wegen 1) des hellerfarbigen
Produkts als
US 4,824,601, 2 )
der niedrigeren Mengen an verwendeten Olefinen und 3) des kostengünstige ren
Verfahrens, weil die Reaktionstemperatur niedriger ist, bevorzugt.
Die Alkylsubstituenten können auch
in Bezug auf ihre Art und Menge gesteuert werden, was es erlaubt,
ein gleichmäßigeres
Produkt zu bilden, als in
US
4,824,601 offenbart ist.
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Beispiel 4
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Diphenylamin
(169 g, 1 mol), Diisobutylen (156,8 g, 1,4 mol) und RetrolTM-Ton (6,5 g) wurden in einem Autoklaven
gemischt und auf 140°C
erhitzt. Nach 3 Stunden zeigte eine GC-Analyse an, dass das Reaktionsprodukt
aus ungefähr
15,5 Gew.-% Diphenylamin (DPA), 71,4% Monooctyldiphenylamin (MOD)
und 12,3% Dioctyldiphenylamin (DOD) bestand. Es wurde weniger als
1% monobutyliertes Diphenylamin nachgewiesen. Eine nach 4 Stunden
Reaktion durch GC analysierte Probe zeigte, dass das Produkt 8,3%
DPA, 74,7% MOD und 15,7% DOD enthält. Aufgebrochenes Produkt
(butyliert) machte immer noch weniger als 1% aus.
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Beispiel 5
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Diphenylamin
(253,5 g, 1,5 mol), Diisobutylen (168 g, 1,5 mol) und Retrol-Ton
(14,75 g) wurden in einem 1-Liter-Autoklaven miteinander gemischt
und 15 Minuten lang auf 185–190°C erhitzt.
Eine GC-Analyse zeigte, dass das Reaktionsprodukt aus 18,8 Gew.-%
Diphenylamin, 59,7% Monooctyldiphenylamin und 14,2% Dioctyldiphenylamin
besteht. Weniger als 2% monobutyliertes Diphenylamin und weniger
als 1% Monobutylmonooctyldiphenylamin wurden gefunden.
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Beispiel 6
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Diphenylamin
(253,5 g, 1,5 mol), Diisobutylen (168 g, 1,5 mol) und RetrolTM-Ton (10,54 g) wurden in einem 1-Liter-Autoklaven
miteinander gemischt und 1 Stunde lang auf 175–180°C erhitzt. Eine GC-Analyse zeigte,
dass das Produkt aus 17,4 Gew.-% Diphenylamin, 66,0% Monooctyldiphenylamin
und 12,8% Dioctyldiphenylamin besteht. Weniger als 1% butyliertes
Diphenylamin wurde gefunden.
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Beispiel 7
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Diphenylamin
(253,5 g, 1,5 mol), Diisobutylen (151,2 g, 1,35 mol) und RetrolTM-Ton
(12,14 g) wurden in einem 1-Liter-Autoklaven miteinander gemischt
und 1 Stunde lang auf 175–180°C erhitzt.
Eine GC-Analyse zeigte, dass das Produkt aus 19,8 Gew.-% Diphenylamin,
67,6% Monooctyldiphenylamin und 11,2% Dioctyldiphenylamin besteht.
Weniger als 1% butyliertes Diphenylamin wurde gefunden.
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Beispiel 8
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DPA
(0,1 mol, 16,9 g) wurde in Gegenwart eines Katalysators (Retrol
TM-Ton oder AlCl
3)
mit 1-Tetradecen (0,133 mol, 26,1 g) umgesetzt, wobei unsubstituiertes
Diphenylamin (DPA), monoalkyliertes Diphenylamin (M14D) und dialkyliertes
Diphenylamin (D14D) entstand und es sich bei der Alkylgruppe um
Tetradecan handelte.
| Produkt |
Katalysator & Reaktionsbedingungen | DPA | M14D | D14D |
3,0
g RetrolTM, 175–180°C, 6 h | < 1 Gew.-% | 69,9
Gew.-% | 30,1
Gew.-% |
1,3
g AlCl3, 150°C, 8 h | 12,9 | 45,9 | 41,2 |
1,3
g AlCl3, 175–180°C, 4,5 h | 8,4 | 50,7 | 40,9 |
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Dieses
Beispiel zeigt, dass RetrolTM, ein Ton,
selektiv mehr monoalkyliertes Diphenylamin bildet als andere Alkylierungskatalysatoren
(z. B. AlCl3). Dieses Beispiel zeigt auch,
dass andere Alkylierungskatalysatoren mehr der weniger wünschenswerten
disubstituierten Diphenylamine (mit einer geringeren gewichtsbezogenen Aktivität) bilden
und mehr unsubstituiertes Diphenylamin im Endprodukt zurücklassen
als Ton. Das unsubstituierte Diphenylamin ist kostspielig zu entfernen
oder weiter umzusetzen.
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Beispiel 9
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Diphenylamin
(253,5 g, 1,5 mol), Diisobutylen (210 g, 1,875 mol) und Retrol (7,71
g) wurden in einem Autoklaven miteinander gemischt und auf 170°C erhitzt.
Eine Exotherme brachte die Temperatur auf 185°C, die mit zirkulierendem Wasser
wieder auf 170°C
heruntergekühlt
wurde. Nach 1 Stunde zwischen 170 und 185°C zeigte eine gaschromatographische
Analyse (GC) der Reaktionszwischenstufe 13,0% Diphenylamin, 69,4%
Monooctyldiphenylamin und 15,3% Dioctyldiphenylamin. Es wurden 1,5%
Monobutyldiphenylamin und 0,85% Butyloctyldiphenylamin nachgewiesen.
Dann wurde Isobutylengas (47,7 g, 0,85 mol) in 1 Stunde bei 155–160°C hinzugefügt. 50 Minuten
nach der Zugabe wurde das gesamte Gemisch abgekühlt und durch Abziehen von
nicht umgesetztem Diisobutylen befreit. Eine GC zeigte, dass das
flüssige
Produkt 0,67% DPA und 15,5% DOD enthielt.
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Beispiel 10
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Diphenylamin
(62 kg, 366 mol) und Retrol (2,27 kg) wurden in einem Autoklaven
miteinander gemischt und auf 170°C
erhitzt. Diisobutylen (61,73 kg, 551 mol) wurde über 5 Minuten hinweg hinzugefügt. Eine
Exotherme brachte die Temperatur auf 185°C, die mit zirkulierendem Wasser
wieder auf 170°C
heruntergekühlt wurde.
Nach 1 Stunde Reaktion zwischen 170 und 185°C zeigte eine GC-Analyse der
Reaktionszwischenstufe 11,7% Diphenylamin, 62,3% Monooctyldiphenylamin
und 22,0% Dioctyldiphenylamin. Es wurden 1,8% Monobutyldiphenylamin
und 0,8% Butyloctyldiphenylamin nachgewiesen. Die Reaktion wurde
umgehend auf 150°C abgekühlt, und
dann wurde Styrol (19,1 kg, 183 mol) bei 150–160°C in 5 Minuten hinzugefügt, und
30 Minuten nach der Zugabe enthält
das gesamte Gemisch 1,0% DPA und 17,8% DOD.
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Die
obigen Beispiele, in denen "%" äquivalent zu "Gew.-%" ist, zeigen, dass
das Verfahren dieser Offenbarung (Tonkatalysator, spezifische Olefine,
spezifische Temperaturen und bestimmte Olefin:DPA-Verhältnisse)
wünschenswerte
Mengen an monosubstituierten Diphenylaminen und kleinere Mengen
an weniger wünschenswert
disubstituierten Diphenylaminen und unsubstituierten Diphenylaminen
ergibt.
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Das
Verfahren minimiert oder beseitigt das Aufbrechen von Olefin, minimiert
die Menge der verwendeten Olefine, führt zu hellfarbigen Produkten,
verwendet milde Bedingungen, kann den Tonkatalysator wiederverwenden
oder weiterverwenden und bietet eine größere Kontrolle über die
endgültige
Zusammensetzung des substituierten DPA-Produkts. Das Verfahren liefert
auch ein Reaktionsprodukt mit höherer
Antioxidans-Effizienz auf Gewichtsbasis, da das Produkt weniger
unnötige
Dialkylsubstituenten an Diphenylamin aufweist.
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Die
Antioxidantien dieser Offenbarung sind nützlich in Schmierölen, Polymeren
und anderen Kohlenwasserstoffmaterialien, die einem oxidativen Abbau
unterliegen. Schmieröle
sind wohlbekannt und umfassen Mineralöle, wie solche, die aus Erdöldestillaten
hergestellt werden, sowie synthetische Esteröle, wie solche, die aus Mono-,
Di- und Polycarbonsäuren
hergestellt werden, welche in solchen Verhältnissen, dass Lösungen mit
geringer Flüchtigkeit
und wünschenswerten
Viskositäten
erhalten werden, mit Mono-, Di- oder Polyolen umgesetzt werden.
Ein bevorzugtes Polymer für
die Stabilisierung ist wenigstens ein Polyol, das als Komponente
in thermoplastischen oder duroplastischen Polyurethanen verwendet
werden kann. Das wenigstens eine Polyol wird mit Mono-, Di- oder
Polyisocyanatverbindungen umgesetzt, und die resultierende Urethanbindung wird
als generischer Name für
das Polymer verwendet. Polyole können
Folgendes sein: Polyether, die aus cyclischen Alkylenoxiden mit
2 bis 5 Kohlenstoffatomen hergestellt werden, Polyester, die aus
Di- oder Polycarbonsäuren
mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen, die mit den obigen Alkylenoxiden
oder zwei- oder mehrwer tigen Verbindungen mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,
wie Diethylenglycol, Pentaerythrit usw., umgesetzt werden, hergestellt
werden, oder Polyester können
durch Ringöffnungspolymerisation
von cyclischen Lactonen mit 4 oder 5 Kohlenstoffatomen gebildet
werden. Polyole können
auch andere Polymere auf Kohlenwasserstoffbasis umfassen, wie Polybutadien,
Butadien-Acrylnitril-Polymere
usw., die inhärent
zwei oder mehr Hydroxygruppen (z. B. endständige, seitenständige oder
Kombinationen davon) tragen oder so umgesetzt werden, dass sie welche tragen.
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Während der
beste Modus und die bevorzugte Ausführungsform im Einklang mit
den Patentstatuten dargelegt wurden, ist der Umfang der Erfindung
nicht darauf beschränkt,
sondern nur durch den Umfang der beigefügten Ansprüche beschränkt.
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Verfahren
zum Alkylieren von Diphenylamin, das Folgendes umfasst:
Umsetzen
von unsubstituiertem Diphenylamin mit Diisobutylen in Gegenwart
eines Tonkatalysators bei einer Reaktionstemperatur von etwa 105°C bis etwa
200°C, wobei
das unsubstituierte Diphenylamin weniger als 20 Gew.-% mono-, di-
und polysubstituierte Diphenylamine enthält und das Stoffmengenverhältnis von
Diisobutylen zu unsubstituiertem Diphenylamin etwa 1:0,5 bis etwa
1:1,6 beträgt;
Bilden
eines Gemischs von Diphenylamin und alkylierten Diphenylaminen mit
weniger als 25 Gew.-% Dioctyldiphenylamin, wenigstens 50 Gew.-%
Monooctyldiphenylamin und weniger als 25 Gew.-% unsubstituiertem
Diphenylamin, mit der Maßgabe,
dass die Gesamtmenge an unsubstituiertem Diphenylamin und Dioctyldiphenylamin
kleiner als 45 Gew.-% ist;
wobei die Gewichtsprozente auf das
Gesamtgewicht des Gemischs von Diphenylamin und alkylierten Diphenylaminen
bezogen sind.
Verfahren wie oben, wobei die Menge an Monobutylmonooctyldiphenylamin
kleiner als 3 Gew.-% ist.
Verfahren wie oben, wobei die Reaktionstemperatur
etwa 105°C
bis etwa 157°C
beträgt,
wobei die Menge an Monooctyldiphenylamin wenigstens 60 Gew.-% beträgt, wobei
das Stoffmengenverhältnis
etwa 1:0,7 bis etwa 1:1,6 beträgt
und wobei die Menge an unsubstituiertem Diphenylamin kleiner als
20 Gew.-% ist.
Verfahren wie oben, wobei die Reaktionstemperatur
etwa 110°C
bis etwa 150°C
beträgt.
Verfahren
wie oben, wobei der Ton ein säureaktivierter
Ton ist.
Verfahren zum Alkylieren von Diphenylamin wie oben,
wobei die Reaktionstemperatur etwa 160°C bis etwa 200°C während weniger
als 5 Stunden beträgt;
und
wobei das Reaktionsprodukt etwa 5 bis etwa 25 Gew.-% Dioctyldiphenylamin,
etwa 50 bis etwa 75 Gew.-% Monooctyldiphenylamin und etwa 10 bis
etwa 25 Gew.-% unsubstituiertes Diphenylamin aufweist und wobei die
Gewichtsprozente auf das Gesamtgewicht des Gemischs von Diphenylamin
und alkylierten Diphenylaminen bezogen sind.
Verfahren wie
oben, wobei der Ton ein säureaktivierter
Bentonit-Ton ist.
Verfahren wie oben, wobei die Menge an Monooctyldiphenylamin
etwa 55 bis etwa 75 Gew.-% des Reaktionsgemischs beträgt, die
Menge an Dioctyldiphenylamin etwa 10 bis etwa 20 Gew.-% beträgt, die
Menge an unsubstituiertem Diphenylamin etwa 12 bis etwa 20 Gew.-%
beträgt,
die Menge an Butyloctyldiphenylamin kleiner als 2 Gew.-% ist und
die Menge an Butyldiphenylamin kleiner als 2 Gew.-% ist.
Verfahren
wie oben, wobei das Stoffmengenverhältnis etwa 0,6 bis etwa 1,2
beträgt.
Verfahren
zum Alkylieren von Diphenylamin, das Folgendes umfasst:
Umsetzen
von unsubstituiertem Diphenylamin mit einem oder mehreren linearen
Olefinen mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen und Unsättigung zwischen dem ersten
und dem zweiten Kohlenstoffatom bei einer Temperatur von etwa 130°C bis etwa
200°C während wenigstens
einer Stunde mit einem Stoffmengenverhältnis von linearem Olefin zu
Diphenylamin von etwa 1:0,526 bis etwa 1:1, wobei das unsubstituierte
Diphenylamin weniger als 20 Gew.-% monosubstituiertes Diphenylamin
und disubstituiertes Diphenylamin enthält; und
Bilden eines Gemischs
von Diphenylamin und alkylierten Diphenylaminen mit wenigstens 50
Gew.-% monoalkylsubstituiertem Diphenylamin, weniger als 50 Gew.-%
di- und polyalkylsubstituiertem Diphenylamin und etwa 0,01 bis etwa
5 Gew.-% unsubstituiertem Diphenylamin;
wobei die Gewichtsprozente
auf das Gemisch von Diphenylamin und alkyliertem Diphenylamin bezogen
sind.
Verfahren wie oben, wobei die Temperatur etwa 140°C bis etwa
190°C beträgt.
Verfahren
wie oben, wobei der Ton ein säureaktivierter
Bentonit-Ton ist.
Verfahren wie oben, wobei die Menge an monoalkylsubstituiertem
Diphenylamin wenigstens 60 Gew.-% beträgt, das Stoffmengenverhältnis etwa
1:0,556 bis etwa 1:0,909 beträgt
und die Menge an di- und polysubstituiertem Diphenylamin kleiner
als 40 Gew.-% ist, wobei die Menge an unsubstituiertem Diphenylamin
etwa 0,01 bis etwa 2 Gew.-% beträgt.
Schmieröl, das mit
dem Reaktionsprodukt aus dem oben definierten Verfahren gegenüber Oxidation
stabilisiert ist.
Schmieröl,
das mit dem Reaktionsprodukt aus dem oben beschriebenen Verfahren
gegenüber
Oxidation stabilisiert ist.
Polyollösung, die mit dem Reaktionsprodukt
aus dem oben definierten Verfahren gegenüber Oxidation stabilisiert
ist.