DE2302402A1 - Verfahren zur herstellung von alpha-olefinen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von alpha-olefinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von a-01e finen durch Umsetzung eines Aluminiumtrialkyle mit 3-^0 Kohlen
stoffatomen pro'Alkylgruppe enthaltenden Wachstumsproduktes
mit einem niederen ot-Olefin bei einer Temperatur innerhalb des
Bereiches von etwa 38 bis.etwa 371°C (100-7000F) und einem
Druck von mindestens 1,35 kg/cm (5 psig) in Gegenwart eines Verdrängungskatalysators unter Bildung eines «-Olefine mit 3-^
Kohlenstoffatomen und Aluminiumalkyle enthaltenden Produktgemisches,
Entspannen des Produktgemisches und Abtrennen der a-01efine von den Aluminiumalkylen.
Es ist bekannt, daß Olefine durch Verdrängungsreaktionen (displacement
reactions) hergestellt werden können, bei denen Aluminiumalkyl-Wachstumsprodukte, die durch Umsetzung einer
Trialkylaluminiumverbindung mit einem niederen Olefin, z.B. .Äthylen, hergestellt worden sind, verwendet werden. Diese
Reaktion kann, angewendet auf Triäthylaluminium und Äthylen, 'durch die folgende Gleichung dargestellt werden:
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Al-CH2-CH3 + nC2H4 ■» Al (C2H4) CHg-CH,
CH2-CH3
in der χ, y und ζ O oder ganze Zahlen bedeuten, deren Summe
giei-eh η ist. Die durchschnittliche Anzahl der an die
aluminiumverbindungen addierten niederen Olefineinheiten kann auf an sich bekannte Weise gesteuert werden.
Die~OleFine Tcönnen aus dem oben genannten Wachstumsprodukt '
(growth product) durch thermische.oder katalytische Verdrängungsreaktion
hergestellt werden. Im allgemeiner bestehe die Reaktion darin, daß man ein Olefin- mit einem niedrigen Molekulargewicht
mit dem Wachstumsprodukt umsetzt, um das"höhere Olefin daraus zu verdrängen, entsprechend der folgenden Gleichung
.CH2-CH2-R1
Al — CH0-CH0-R2 + 3C0H1. -£-·. Al(CH0CH,), +
CH0-CH0-R3
R^-CH2=CH2 + R2-CH2=CH2 + R^-CH3=CH2
Die katalytische Verdrängung ist im allgemeinen gegenüber der thermischen Verdrängung aus verschiedenen Gründen bevorzugt,
unter anderem deshalb, weil dabei die Reaktion bei niedrigeren Temperaturen durchgeführt werden kann. Einer der Nachteile,
die bei katalytischen Verdrängungsreaktionen auftreten, ist jedoch der, daß die a-01efine die Neigung haben, sich während
und nach der Umsetzung, offenbar als Folge der Anwesenheit von Aluminiumalkylen und möglicherweise von Verdrängungskatalysatoren,
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zu inneren Olefinen (Olefinen mit innenständiger Doppelbindung) zu isomerisieren. Ein anderer Nachteil ist der,' daß die verdrängten
höheren a-Olefine die Neigung haben, die niederen
Olefine zu verdrängen, was als Umkehr-Verdrängung (reverse displacement) bezeichnet wird. Diese Nachteile der katalytischen
Verdrängungsreaktionen sind an sich bekannt und es wurden bereits verschiedene Versuche unternommen, diese Probleme zu lösen. So
wurde beispielsweise in der US-Patentschrift 2 978 523 vorgeschlagen,
in der Verdrängungsreaktion zur Verhinderung der Isomerisierung und Umkehr-Verdrängung einenAcetylenalkohol zu
verwenden. In der US-Patentschrift 5 206 522 wurde bereits darauf "hingewiesen, daß durch Zugabe eines Alkalimetallcyanids ·δ\ι der
katalytischen Verdrängungsreaktion die Isomerisierung und Um
kehr-Verdrängung wirksam herabgesetzt werden kann.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es nun, ein Verfahren zur Herstellung von a-oiefineh durch katalytische Verdrängung anzugeben,
mit dessen Hilfe es möglich ist, die Nachteile der bisher bekannten Verfahren zu vermeiden und insbesondere die Umkehr-Verdrängung
und Isomerisierung der gebildeten a-01efine zu inneren
Olefinen zu verhindern.
Es wurde nun gefunden, daß dieses Ziel, d.h. die Verhinderung der Isomerisierung und Umkehr-Verdrängung bei der Herstellung
von'höheren a-Olefinen nach einer katalytischen Verdrängungsreaktion,
dadurch erreicht werden kann, daß man in das die a-Olefine enthaltende Verdrängungsproduktgemisch vor der Inaktivierung
oder Abtrennung der Aluminiumalkyle Kohlenmonoxid einleitet bzw. einbläst.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von a-01efinen durch Umsetzimg eines Aluminiumtrialkyle mit 3 bis
40 Kohlenstoffatomen pro Alkylgruppe enthaltenden Wachstumsproduktes mit einem niederen ot-Olefin ,bei einer Temperatur innerhalb
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de.s Bereiches von etwa 38 bis etwa 3710C (100 bis 70O0P) und
einem Druck von mindestens 1,35 kg/cm (5 psig) in Gegenwart
eines Verdrängungskatalysators unter Bildung eines ct-Olefine
mit 3 bis 40 Kohlenstoffatomen und Aluminiumalkyle enthaltenden Produktgemisehes, Entspannen des Produktgemisches und Abtrennen
der a-01efine von den Aluminiumalkylen, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß die Umkehr-·Verdrängung und Isomerisierung
'der α-Ölefine zu inneren Olefinen in dem Produkt gemisch durch
Einleiten von Kohlenmonoxid in das Produktgemisch vor Abtrennung der Aluminiumalkyle verhindert wird.
Bei der katalytischen Verdrängungsreaktion der vorstehend ge-
schilderten Art-werden im allgemeinen die Alkylreste der oben . _
beschriebenen Wachstumsprodukte durch ein niederes Olefin in Gegenwart eines Verdrängungskatalysators verdrängt, wobei die
Reaktion in der Regel bei mäßigen bis höheren Temperaturen durchgeführt wird. Das erfindungsgemäß verwendete Kohlenmonoxid wird
in da's. die a-01efine enthaltende Verdrängungsprodukt gemisch
eingeleitet (eingeblasen), bevor die Aluminiumalkyle inaktiviert oder abgetrennt werden. Das Kohlenmonoxid wird vorzugsweise
zu einem Zeitpunkt in das Verdrängungsproduktgemisch eingeleitet,
zu dem dieses noch mit dem verdrängenden niederen Olefin in Berührung steht.
Bei den in den Verdrängungsreaktionen verwendeten Wachstumsprodukten (growth products) handelt es sich um solche, wie sie
vorstehend beschrieben wurden, in denen die seitenständigen Alkylgruppen eine stark variierende Anzahl von Kohlenstoffatomen
aufweisen können. Im allgemeinen hat der Hauptanteil der Alkylgruppen etwa 2 bis etwa 40 Kohlenstoffatome, vorzugsweise etwa
4 bis etwa 30 Kohlenstoffatome. Es ist natürlich klar, daß die
Kettenlänge der Alkylgruppe nicht auf die oben angegebenen Bereiche beschränkt ist und daß diese kein wesentliches Merkmal
der vorliegenden Erfindung darstellt. Außerdem sind Wachstums-
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produkte bekannt, in denen die Ketten-länge der seitenständigen
Alkylgruppen entweder eine'Poisson-Verteilung oder eine Nicht-Poisson-Verteilung
(bzw. -Verzweigung) bilden und es sei darauf hingewiesen, daß sich die vorliegende Erfindung auch auf solche
Olefine bezieht, die von jedem dieser Wachstumsprodukt-Typen abgeleitet sind.
Die zur Verdrängung der seitenständigen Alkylgruppen der Aluminiumtrialkyl-Wachstumsprodukte
verwendeten niederen Olefine können irgendwelche Mono-1-olefine mit einem niedrigen Molekulargewicht
sein, jdie in .der Regel 2 bis .6-Kohlenstoffatome enthalten. Die
Verdrängungsolefine enthalten vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoff-,
at offlft-»^ woke i Äthyl en,-a τη mels ten- txejgor-ziigt .±st„_Bei.spiele für - —
andere Olefine, die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind
,Propylen, Butylen, Isobutylen, Penten-1, 3-Methylpenten-l,
Hexen-1 und dergleichen mit einer endständigen Doppelbindung. Bekanntlich wird das Verdrängungsοlefin in der Verdrängungsreaktion
normalerweise in einem stöchiometrischen Überschuß, bezogen
auf das Aluminiumtrialkyl-Wachstumsprodukt verwendet.
In der US-Patentschrift 3 210 435 wurde bereits vorgeschlagen,
daß bis zu etwa 30 Mol der Verdrängungsolefine pro seitenständige (pendant) Alkylgruppe in dem Aluminiumtrialkyl-Wachstumsprodukt
verwendet werden können. In der US-Patentschrift 3 358 050 wurde auch bereits vorgeschlagen, etwa 10 bis etwa
100 Mol-2 Verdrängungsolefine pro Mol Wachstumsprodukt zu verwenden.
Jeder dieser Vorschläge ist geeignet. Zwar war die Verwendung eines beträchtlichen Überschusses an Verdrängungsolefinen
während der Verdrängungsreaktion bereits bekannt, das Reaktionsprodukt wurde jedoch normalerweise vor einer
Behandlung desselben oder vor der Inaktivierung des Katalysators zur Abtrennung des Olefinproduktes von dem Aluminiumalkyl
abgezogen. So wird beispielsweise in der US-Patentschrift 3 499 057 das Äthylen vor einer Behandlung des Verdrängungs-•saktionsproduktes,
beispielsweise mit einem Komplexbildner,
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für die Rückführung im Kreislauf von dem Verdrängungsreaktionsprodukt
entfernt. Bei Verwendung von Äthylen, einem hochflüchtigen, normalerweise gasförmigen Olefin, als Verdrängungsolefin,
wurde somit das Äthylen vor einer Behandlung des Reaktionsproduktes oder vor einer Inaktivierung des Katalysators im wesentlichen
abgezogen (verteilt).
Die bei der Verdrängungsreaktion verwendeten Verdrängungskatalysatoren
sind an sich bekannt und dazu gehören sogenannte Reduk-'tionskatalysatoren,
wie Nickel, Kobalt, Palladium und be-
- -stimmte Eisenverbindungen. Bei -dem-bevorzugten -Katalysator handelt
es sich um Nickel oder eine Nickelverbindung, die mit
—dedä^bkyte^mimnmverbindxmg -reiert,- %irr-ifrs..ilgßT^ervoT^m-gt-e?r—
Katalysator ist beispielsweise Kobalt. Beispiele für spezifi-
—sehe-Nickelkatalysatoren -sind feinteiliges metallisches Nickel,
Raney-Nickel, Nickelacetylacetonat, Nickelnaphthenat und dergleichen.
Ziegler hat solche Katalysatoren in seiner Arbeit auf diesem Gebiet als "kolloidale" Nickelkatalysatoren bezeichnet.
Die Menge des verwendeten Katalysators kann bekanntlich stark variieren. Bei Verwendung des bevorzugten Katalysators variiert
die angewendete Menge jedoch im allgemeinen zwischen etwa 0,001 und etwa 0,1$, bezogen auf das Gewicht des Aluminiumtrialkyl-Wachstumsproduktes.
Manchmal ist es zweckmäßig, ein Lösungsmittel oder Verdünnungsmittel
in der Verdrängungsreaktion zu verwenden.!Geeignete Verdünnungsmittel
sollten einen hohen Siedepunkt bei Atmosphärendruck in der Größenordnung von 1380C (28O0P) oder noch höher
haben. Beispiele für solche Verdünnungsmittel sind die Cq- und
höheren Paraffinkohlenwasserstoffe, wie Nonan, Decan und Dodecan, aromatische Kohlenwasserstoffe, Erdölfraktionen mit einem geeigneten
'Siedebereich j wie Kerosin und Naphtha·, und dergleichen.
Im allgemeinen wird die Verdrängungsreaktion in der Weise durch-
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geführt, daß man das Aluminiumtrialkyl-Wachstumsprodukt mit
dem Verdrängungsolefin, z.B. Äthylen, in Gegenwart des Verdrängungskatalysators
mit oder ohne ein Verdünnungsmittel bei Temperaturen innerhalb des Bereiches von etwa 38 bis etwa 371 C
(100 bis 7000F) und Drucker innerhalb des Bereiches von etwa
1,35 bis etwa 353 kg/cm (5 psig bis 5OOO psig) oder no.ch
höheren Drucken umsetzt. Der Druck wird im allgemeinen dadurch erzeugt, daß man das Verdrängungsolefin einbläst oder anderweitig
einführt, z.B. durch Äthylendruck. Es können auch höhere Drucke angewendet werden, wobei die einzige wirkliche Grenze
...JiUT-.durch .praktische Erwägungen in bezug -auf die Vorrichtung
usw. gegeben ist. Vorzugsweise werden Drucke von etwa 22,1 bis
—etwa- /cm --'-(-3eG-bi-a■-%OOQ -psi-g)—angewendet,:- -Die—Reaktions
temperatur sollte vorzugsweise innerhalb des Bereiches von etwa
^38. bis etwa 1490C (100 bis 3OO0F) liegen, wobei ein optimaler
Bereich bei etwa *J9 bis etwa 104°C (120 .bis 22O°F) liegt. Das
dabei erhaltene Reaktionsprodukt besteht im allgemeinen aus einer Mischung von Aluminiumalkylen, die während der Verdrängungsreaktion
gebildete Aluminiumalkyle und auch nicht-umgewandelte
-oder teilweise umgewandelte Aluminiumalkyle enthält, wie sie in dem ursprünglichen Wachstumsprodukt zusammen mit einer Vielzahl
von a-01efinen enthalten sind, die eine Kette von Kohlenstoffatomen
entsprechend der seitenständigen Alkylgruppe des AUS7
gangs-Aluminiumtrialkyl-Wächstumsproduktes enthalten. Natürlich
sind auch in der Regel das überschüssige Verdrängungsolefin und eine geringe Menge eines inneren Olefins darin enthalten.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird nun in das Verdrängungsreaktionsprodukt
Kohlenmonoxid eingeleitet bzw. eingeblasen, bevor die Aluminiumalkyle inaktiviert oder abgetrennt werden,
und vorzugsweise zu einem Zeitpunkt, zu dem dieses noch mit dem Überschuß an niederem Verdrängungsolefin, das in der Regel unter
dem Reaktionsprodukt vorliegt, in Kontakt steht. Das Kohlenmonoxid kann unter seinem Eigendruck eingehlasen werden oder es kann
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unter Verwendung des niederen Verdrängungsolefins unter Druck
gesetzt werden. Im allgemeinen sollte die Menge des eingeblasenen Kohlenmonoxids innerhalb des Bereiches von etwa IO bis etwa
500Θ ppm, vorzugsweise innerhalb des Bereiches von etwa 100 bis
etwa 500 ppm, bezogen auf die Gesamtmenge des Verdrängungsreaktionsproduktgemisches,
betragen. Zwar wird auch eine gewisse Inbibierung mit Mengen unterhalb 10 ppm erzielt, die dadurch
-erreichten Vorteile werden jedoch nicht als besonders- signifikant
angesehen. Andererseits kann die Anwendung von Kohlenmonoxidmengen
weit oberhalb von etwa 5OOO ppm zu unerwünschten Nebenreaktionen
führen, bei denen verzweigte Olefindimere und-trimere gebildet werden können.
Während oder nach dem Einblasen des Kohlenmorioxids sollte das "
Verdrängungsreaktionsprodukt-Gemisch gerührt werden, um das ""Kohlenmonoxid innerhalb des Verdrängungsreaktionsproduktes zu
verteilen. Die besten Ergebnisse werden offenbar dann erzielt, wenn die Mischung so homogen wie möglich ist. Eine gewisse Inhibierung
der Isomerisierung und Umkehr-Verdrängung tritt natürlich auch bei bloßem Kontakt zwischen den Materialien auf, jedoch
nicht bis zu dem Grad, der erzielt wird, wenn gut gemischt wird.
Nachdem das Kohlenmonoxid in das Verdrängungsreaktionsproduktgemisch
eingeblasen worden ist, kann das System auf Atmosphären-' druck entspannt werden, wodurch die Aluminiumalkyle inaktiviert
und/oder von den a-01efinen abgetrennt werden können. Die Inaktivierung
der Aluminiumalkyle kann, falls sie angewendet wird, dadurch erzielt werden, daß man die Aluminiumalkyle mit einer
einen aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindung, beispielsweise einer Lewis-Base, in Kontakt bringt. Die Aluminiumalkyle können
somit durch Kontakt mit einer Mineralsäure, wie z.B. Schwefel- ~ säure, Wasser, Aminen und dergleichen, inaktiviert werden. Es
können auch Komplexbildner, wie Alkalimetallcyanide, wie sie
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in der US-Patentschrift 3 206 522 beschrieben sind, und lineare
Polymerisate einer Lewis-Base, wie sie in der US-Patentschrift 3 *f99 057 beschrieben sind, verwendet werden. Außerdem können
die in der US-Patentschrift 3 280 025 beschriebenen Komplexbildner R MX (z.B. Tetraalkylammoniumhalogenide) verwendet
werden. Es sollte eine ausreichende Menge an-Komplexbildner oder
Inaktivierungsmittel zugegeben werden, um die■Aluminiumalkyle
vollständig zu inaktivieren, was leicht auf übliche Art und Weise festgestellt werden kann.
Wenn einmal die Aluminiumalkyle durch Zugabe des Komplexbildners
-oder Inaktivierungsmittels inaktiviert worden sind, kann die Mischung dem üblichen Gewinnungs-' bzw. Abtrennverfahren, beispielsweise
einer Destillation, unterworfen werden. Je nach verwendetem Inaktivierungsmittel wird das behandelte Verdrängungsreaktionsgemisch
häufig in eine a-Olefinphase und eine Aluminiumalkyle
enthaltende Phase aufgetrennt. In diesem Falle besteht die Abtrennung der a-01efine lediglich in einer Phasentrennung
und einem anschließenden Waschen mit Wasser und/oder Alkali und einer fraktionierten Destillation in die gewünschten Gruppen
mit verschiedener Kettenlänge.
Zwar geht aus der obigen Diskussion hervor, daß das normale Verfahren die Desaktivierung der Aluminiumalkyle zur Gewinnung
der Olefine umfaßt, die vorliegende Erfindung umfaßt aber auch die Abtrennung der Aluminiumalkyle von den Olefinen'ohne Desaktivierung,
da durch die Anwesenheit des Kohlenmonoxids die Neigung der Olefine zur Isomerisierung oder Umkehrverdrängung
wirksam- vermindert wird.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann bei einer katalytischen
Verdrängungsreaktion durch Verhinderung der Umkehr-Verdrängungsreaktion und Isomerisierung zu inneren Olefinen die
Ausbeute an höheren a-01efinen erhöht werden. Es sei auch larauf
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hingewiesen, daß nach der primären Abtrennung der Aluminiumalkyle,
beispielsweise durch ' Inaktivierung (Komplexbildung) s
einige Spurenmengen an Aluminiumalkylen und Verdrängungskatalysator noch in den Olefinen zurückbleiben können. Wenn es erwünscht oder erforderlich ist, diese Olefine vor der weiteren
Aufarbeitung (Reinigung) durch Waschen mit Wasser und/oder Alkali und Destillation aufzubewahren, kann diese Aufbewahrung unter
Anwendung einer Kohlenmonoxidatmosphäre erfolgen, um ständig eine Isomerisierung zu verhindern.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne sie jedoch darauf zu beschränken.
Durch vorheriges Mischen eines praktisch reinen, geradkettigen C12-i-01efins mit Aluminiumtriäthy1 in einem Gewichtsverhältnis
von etwa 81 : 19, Einführen von etwa 1500 g dieser Mischung in einen mit einem Rührer versehenen Autoklaven und Unterdrucksetzen
des Autoklaven mit Äthylen bis auf einen Wert von 35,2 kg/cm (500 ps3^ unter Erhitzen auf etwa 66°C (1500P) wurde ein
simuliertes Verdrängungsreaktionsprodukt hergestellt. Danach wurden^! 7 ppm Nickel, bezogen auf die Gesamtmenge des Verdrängungsproduktes,
in Form von Nickelnaphthenat in Isooctan (6% Ni) in den Autoklaven eingeführt. Die Mischung wurde unter diesen
Bedingungen mehrere Minuten lang gerührt, um sie homogen zu machen. Dann wurde eine erste Probe der Mischung in dem Autoklaven
entnommen, während die Druck- und Temperaturbedingungen aufrechterhalten wurden. Der Autoklav wurde anschließend bis
etwa auf Atmosphärendruck entspannt, was mehrere Minuten dauerte, und dann wurde eine zweite Probe der Mischung entnommen. Danach
wurde die Mischung in dem Autoklaven ständig gerührt und in aufeinanderfolgenden Zeitabständen wurden zwei weitere Proben
entnommen.
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Jede Probe wurde nach ihrer Entnahme "aus dem Autoklaven sofort in eine verdünnte wäßrige Chlorwasserstoffsäurelösung eingeführt,
um die Aluminiumalkyle sü inaktivieren. Die dabei erhaltene Mischung trennte sich in eine wäßrige Phase und in eine organische
Phase. Die organische Phase wurde dekantiert und durch Gas-Flüssig-Chromatographie
(GLC) auf C12~Olefin und C12~Paraffin
analysiert (das Paraffin hatte sich durch Umkehrverdrängung und Inaktivierung der Aluminiumalkyle gebildet), um das Ausmaß der
aufgetretenen Umkehr-Verdrängung festzustellen. Es wurde auch eine NMR-Analyse durchgeführt, um die C.p-Olefinverteilung in
bezug auf «-Olefine, innere Olefine und seitenständige Olefine festzustellen. Die bei diesen Analysen erhaltenen Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle angegeben. —-
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt, wobei diesmal jedoch vor der ersten Probentnahme und vor dem Entspannen des
Autoklaven etwa 20 ppm CC, bezogen uur die Gesamtmenge des simulierten
Verdrängungsreaktionsproduktgemisches,in den Autoklaven
eingeblasen wurden, indem man ihn unter Mischen mit Äthylen unter Druck setzte. Der Druck in dem Autoklaven wurde durch dieses
Einblasen etwas erhöht. Dann wurde die erste Probe entnommen, anschließend wurde der Autoklav entspannt und das übrige Verfahren
war ähnlich demjenigen des Beispiels 1, wobei diesmals jedoch die Anzahl und der Zeitpunkt der Entnahme der Proben variierte.
Die Ergebnisse der Analysen sind in der folgenden Tabelle angegeben.
Das Verfahren des Beispiels 2 wurde wiederholt, wobei diesmal etwa 215 ppm CO eingeblasen wurden und die Anzahl und die Zeitabstände
der Probenentnahmen variiert wurden. Die Ergebnisse
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sind in der folgenden Tabelle angegeben.
Das "Verfahren des Beispiels 2 wurde erneut wiederholt, wobei
diesmal etwa 4300 ppm CO eingeblasen wurden und die Zeitabstände
der Probenentnahmen variiert wurden. Die. Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben.
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Beispiel
Nr.
Nr.
O
(O
OO
zugesetztes
CO (ppm)
CO (ppm)
Zeitpunkt
der Probenentnahme A)
der Probenentnahme A)
Konzentration des C„o-(Gew.^56
-Olefinverteilung (Mol-SS)
20
215
4300
Beginn
5 Min.
1 Stunde
.17 Stunden
5 Min.
1 Stunde
.17 Stunden
Beginn
Min.
Min.
5 Stunden
Beginn
6 Min.
1 Stunde
3 Stunden
Stunden
3 Stunden
Stunden
Beginn
8 Min.
1 Stunde
3 Sturiden
Stunden
8 Min.
1 Stunde
3 Sturiden
Stunden
97,4 91,4 80,8
98,3 89,2
97,b 97,9 97,4 88,0
98,1 98,1 97,6
91,0
lefin | inneres | seitenständiges |
Olefin | Olefin | |
94,4 | 4,2 | 1,4 |
92,2 | 5,9 | 1,9 |
86,4 | 12,1 | 1,5 |
38,9 | 60,4 | 0,7 . |
91,7 | 7,1 | 1,2 |
88,5 | 10,3 | ■ 1,2. |
54,6 | 44,7 | 0,7 |
95,8 | 3,5 | 0,7 |
96,2 | 3,1 | 0,7 |
95,7 | 3,4 | .0,9 |
93,3 | 6,7 | Spuren |
85,4 | 13,7 | 0,9 |
96,9 | 3,1 | Spuren |
96,1 | -3,4 | Spuren |
95,6 | 3,6 | 0,8 |
93,6 | 5-, 8 | 0,6· |
90,3 | 9,2 | 0,5 |
Gemessen ab dem Zeitpunkt der ersten Probeentnahme
(Gewicht des CL2-01efin/Gewicht des CLp-Olefins + Gewicht des (^-Paraffins) x 100
U)
Die obigen Daten demonstrieren die Wirksamkeit des Kohlenmonoxids
bei der Verminderung der Umkehr-Verdrängung und Olefinisomerisierung
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf bestimmte
Ausführungsformen näher erläutert, es ist jedoch
für den Fachmann klar, daß sie darauf nicht beschränkt ist;, -sondern daß diese in vielerlei Hinsicht abgeändert und modifiziert werden können, ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
für den Fachmann klar, daß sie darauf nicht beschränkt ist;, -sondern daß diese in vielerlei Hinsicht abgeändert und modifiziert werden können, ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
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Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von ot-Olefinen durch Umsetzung
eines Aluminiumtrialkyle mit 3 bis 40 Kohlenstoffatomen pro Alkylgruppe enthaltenden WachstunBproduktes mit einem niederen
a-Olefin bei einer Temperatur innerhalb des Bereiches
von etwa 38 bis etwa 371°C (100 bis 700cP) und einem Druck
von mindestens 1,35 kg/cm (5 psig) in Gegenwart eines Verdrängungskatalysators
unter Bildung eines a-01efine mit 3 bis 40 Kohlenstoffatomen und AluminiumalkyIe enthaltenden
Produktgemisches, Entspannen des Produktgemisches und Abtrennen
der a-01efine von den Aluminiumalkylen, dadurch gekennzeichnet
y daß die -Umkehr-Verdrängung und Isomerisierung
der a-01efine zu inneren Olefinen in dem Produktgemisch durch
Einleiten von Kohlenmonoxid in das Produktgemisch vor Abtrennung der AluminiumalkyIe verhindert wird.
2. Verfahren nach Anspruch I9 dadurch gekennzeichnet, daß das
Kohlenmonoxid vor dem Entspannen des Produktgemisches einge-· leitet wird.
3.· Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, da'durch gekennzeichnet,
daß das Kohlenmonoxid in Mengen innerhalb des Bereiches von etwa IO bis etwa 5000ppm, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Verdrängungsreaktionsproduktgemisches, verwendet wird,
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das ■Kohlenmonoxid in Mengen innerhalb des Bereiches von etwa
bis etwa 500 ppm verwendet wird.
5.· Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß als niederes a-01efin Äthylen verwendet wird.
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6, Verfahren nach Anspruch 5j dadurch gekennzeichnet, daß das
Äthylen während der Verdrängungsreaktion bis nach dem Einleiten des Kohlenmonoxids bei einem Druck innerhalb des Bereiches
von et
gehalten wird.
gehalten wird.
2
reiches von etwa 1,35 bis etwa 353 kg/cm (5 bis 5.000 psig)
reiches von etwa 1,35 bis etwa 353 kg/cm (5 bis 5.000 psig)
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kohlenmonoxid unter einem A'thylendruck eingeleitet wird.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch
gekennzeichnet, daß die Aluminiumalkyle durch Inaktivieren der Aluminiumalkyle unter Bildung einer a-Olefinphase und
einer Aluminiumalkylphase und nachfolgende Phasentrennung
abgetrennt werden.
einer Aluminiumalkylphase und nachfolgende Phasentrennung
abgetrennt werden.
9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die abgetrennten a-01efine unter einer
Kohlenmonoxidatmosphare aufbewahrt werden.
30984871 171
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