DE1223828B - Verfahren zur Herstellung von gradkettigen alpha-Olefinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gradkettigen alpha-OlefinenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C07c
Deutsche Kl.: Ϊ2 ο-19/01
Nummer: 1223 828
Aktenzeichen: C25544IVb/12o
Anmeldetag: 18. November 1961
Auslegetag: 1. September 1966
-Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung, von Qlefinen, insbesondere von solchen mit erhöhtem
Molekulargewicht, beruht auf der Umsetzung einer AJkylaluminiumverbindung, z. B. Triäthylaluminium,
mit einem niedermolekularen Olefin, wie beispielsweise Äthylen, zu einem Alkylaluminium-»Wuchsprodukt«,
dessen Alkylgruppen einen sehr unterschiedlichen Gehalt an Kohlenstoffatomen aufweisen können.
Danach wird das Wuchsprodukt mit weiterem niederen. Olefin bei Gegenwart eines feinverteilten Metallkatalysators,
etwa feinverteiltem Nickel, erhitzt, wobei das niedermolekulare Olefin unter Freisetzung höherer
Olefine mit dem Wuchsprodukt reagiert. Schließlich werden die höheren Olefine aus dem Reaktionsgemisch
abgetrennt.
: Der Nickelkatalysator wirkt zwar auf die Austauschreaktion fördernd ein, jedoch stellte sich heraus,
daß dieser Katalysator insofern gewisse Nachteile besitzt, als er sich schwierig vom Alkylaluminium aus
d^m Reaktionsgemisch abtrennen läßt. Da das Alkylaiuminium
im allgemeinen erneut für die Wuchsreaktion eingesetzt wird, stört die Anwesenheit auch
geringer Nickelmengen.
- Es ist gleichfalls bekannt und bereits vorgeschlagen worden, die Austauschreaktion in Abwesenheit eines
Katalysators auszuführen. Der unkatalysierte Austausch erfordert jedoch im allgemeinen erhöhte
Temperaturen und hat den Nachteil, daß erhebliche Mengen verzweigter Olefine und Olefine mit im
Innern der Kette liegender Doppelbindung an Stelle der geradkettigen Homologen des Äthylens, welche
erstrebt werden, entstehen. Die- Nachteile des in ber
kannter Weise ausgeführten thermischen Austausches werden im USA.-Patent 2 781 410 erörtert; dort wird
die Verwendung eines Nickelkatalysators als Fortschritt gegenüber der thermischen Austauschreaktion
beschrieben.
, Es wurde nun gefunden, daß man bei der Herstellung
von geradkettigen «-Olefinen durch Umsetzung von Trialkylaluminiumverbindungen, die vor-
CH2 — CH8
Al — CH2 — CH3 + «CH8 = CH2 CH2
— CH3
worin x, y und ζ ganze Zahlen zwischen 0 und 14 (durchschnittlich zwischen 3 und 7) darstellen und
worin χ + y + ζ — η.
Diese Reaktion wird in bekannter Weise durch
Einleiten von Äthylen in Triäthylaluminium, vorzugsweise bei Gegenwart eines Verdünnungsmittels, unter
sehr verschiedenartigen Reaktionsbedingungen ausge-Verfahren
zur Herstellung von gradkettigen
a-Olefinen
a-Olefinen
Anmelder: ;
Continental Oil Company, Ponca City, OkIa.
(V. St. A.)
(V. St. A.)
Vertreter: .
Dr. W. Germershausen, Patentanwalt,
Frankfurt/M., Gärtnerweg 28
Beanspruchte Priorität: :
V. St. v. Amerika vom 21. November 1960
(70771)
V. St. v. Amerika vom 21. November 1960
(70771)
wiegend höhermolekulare Alkylreste enthalten, mit einem niedermolekularen a-Olefin unter Verdrängung
und Freisetzung der Alkylreste zu den entsprechenden
Olefinen ohne Verwendung eines Katalysators arbeiten
kann und die dabei bekannten Nachteile des thermischen Austausches dadurch vermeiden kann, daß man
in erfindungsgemäßer Weise eine Trialkylaluminiumverbindung in zerstäubtem Zustand bei Temperaturen
zwischen 38 und 3710C und Drücken unterhalb von
etwa 14 at, vorzugsweise zwischen Normaldruck und etwa 14 at, mit einem niedermolekularen Mono-1-Olefin
etwa 30 Sekunden bis etwa 15 Minuten lang erhitzt und sodann die durch Verdrängung der Alkylreste
freigesetzten Olefine in bekannter Weise abtrennt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann allgemein
mit Aluminiumtrialkylen durchgeführt werden, deren Alkylreste gleich oder verschieden voneinander sind.
Besonders geeignete Trialkylaluminiumverbindungen für das erfindungsgemäße Verfahren sind solche, die
durch Umsetzung einer Aluminiumalkylverbindung, wie etwa Triäthylaluminium, mit einem niedermolekularen
Mono-1-Olefin, wie Äthylen, hergestellt
worden sind. Diese bekannte Reaktion läßt sich in Form folgender Gleichung darstellen:
führt, z.B. bei 65 bis 15O0C und 14 bis 350 atü,
vorzugsweise zwischen 90 und' 120° C und 70 und 250 atü. Selbstverständlich lassen sich an Stelle von
Triäthylaluminium für diese Reaktion andere niedermolekulare Alkyl-(C2—CJ-aluminiumverbindungen
einsetzen, so beispielsweise Tripropylaluminräm, Tributylaluminium, Triisobutylalunimium, Diäthylalumi-
609 658/427
(CH2 — CH2)J — CH2"— CH3
»■ Al-(CH2-CH2^-CH2-CH3
»■ Al-(CH2-CH2^-CH2-CH3
(GH 2 Crdi^ : Cxl.2
3 4
niumhydrid oder Äthylaluminiumdihydrid; an Stelle auf Aluminiumalkylreste, eingesetzt. Zur Aufrecht-
von Äthylen können andere niedermolekulare alipha- erhaltung der gewünschten Temperatur in der Reak-
tische .Mono-1-olefine, wie Propylen oder Buten, tionszone wird das Olefin vorzugsweise zuvor auf eine
eingesetzt werden. Vorzugsweise verwendet man C2 Temperatur von 110 bis 288° C und allgemein bis zur
bis C4-Olefine als Kohlenwasserstoff für die Wuchs- 5 Reaktionstemperatur erhitzt,
reaktion. Das Reaktionsprodukt besteht aus einem Gemisch
Die Wuchsreaktion wird gewöhnlich in einem von Olefinen und Aluminiumtrialkylverbindungen,
Verdünnungsmittel ausgeführt; als solches kommt darunter solchen, welche bei der Austauschreaktion
ein Paraffin, Cycloparaffin oder aromatischer Kohlen- entstehen, und solchen, die unveränderte oder nur
wasserstoff in Betracht, wie beispielsweise Isooktan, io teilweise veränderte Alkylgruppen mit 2 bis etwa
Cyclohexan, Benzol, Xylol u. dgl. Das Verdünnungs- 30 Kohlenstoffatomen enthalten. Es wurde nun ge-
mittel begünstigt die Temperaturkontrolle bei der funden, daß das erfindungsgemäße Verfahren einen
exothermen Wuchsreaktion und wirkt gleichzeitig als selektiven Austausch insofern ermöglicht, als die
Lösungsmittel für das ' Wuchsprodukt. Erfindungs- niedermolekularen Alkylreste im Vergleiche zu den
gemäß wird das Wuchsprodukt im allgemeinen mit 15 höhermolekularen bevorzugt als Olefine freigesetzt
dem Lösungsmittel weiterverarbeitet, jedoch kann werden. Im allgemeinen wird wenigstens ein Teil der
das Lösungsmittel erforderlichenfalls zuvor auch höhermolekularen Alkylreste ausgetauscht; jedoch
abgetrennt werden. liegt der Prozentsatz der ausgetauschten nieder-
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung molekularen Alkylreste, die z. B: als C1 bis C8-Ölefine
wird ein Trialkylaluminium-Wuchsprodukt,- dessen 20 erhalten'werden, zwischen etwa 60 und 100% gegen-
Alkylgruppen etwa 2 bis 30 Kohlenstoffatome ent- über etwa. 10 bis 40% bei den C16- bis C^-Olefinen.
halten zerstäubt und dann mit einem, niedermole- Es wurde nun weiterhin gefunden, daß beim erfin-
kularen Mono-1-olefin, wie Äthylen, umgesetzt, wobei dungsgemäßen Verfahren der prozentuale Austausch
das Äthylen die Alkylgruppen unter Freisetzung von von Olefinen, unterschiedlicher Kohlenstoffatomzahl
Olefinen von ■ unterschiedlichem Molekulargewicht 25 in im wesentlichen linearer Abhängigkeit erfolgt,
verdrängt; das Reaktionsprodukt besteht dann aus wenn man die . Größen auf »halblogerithmischem
diesen Olefinen und niedermolekularen Aluminium- Papier« gegeneinander aufträgt, d. h. die ■ Zahl der
trialkylen. Hierbei wird ebenfalls Äthylen bevorzugt, Kohlenstoffatome der Alkylreste auf der Abszisse
doch lassen-sich · auch andere niedermolekulare in Millimeterteilung und aufder Ordinate inlogarith-
Mono-1-olefine, wie Propylen oder Butene, verwenden. 30 mischer Teilung die Gewichtsprozentangabe des zu
Die Reaktion-wird bei Temperaturen zwischen etwa Olefin ausgetauschten Alkyls. Diese unerwartete
38 und 370° C, vorzugsweise aber zwischen - etwa Selektivität tritt in allen Temperatur·^, Druck-'und
204 und 288° C, ausgeführt. Der Druck wird bei der Reaktionszeitbereichen sowie beliebigen Verhältnissen
Reaktion unter etwa 14atü gehalten, er kann bis zu der Reaktionsteilnehmer sowie Vorheiztemperaturen,
weniger als 1 Atm. und beispielsweise 1 Atm. betragen. 35 wie sie zuvor beschrieben wurden, auf.
Vorzugsweise liegt der Druck zwischen etwa 1,4 und Der Umsetzungsgrad, d. h. der· Anteil der ausge-
etwa 7 Atm. Die Reaktionsdauer kann zwischen etwa tauschten Aluminiumalkylreste, hängt von den speziel-
30 Sekunden und 15 Minuten betragen, im allgemeinen len Reaktionsbedingungen ab, wobei die höchsten
1 bis 10 Minuten und vorzugsweise etwa 3 bis Umsätze bei erhöhtem Verhältnis von Olefin zu
7 Minuten. 40 Wuchsprodukt, bei erhöhten Vorheiztemperaturen
Zur Zerstäubung der Trialkylaluminiumverbindun- und mäßigem Reaktionsdruck erzielt werden. Meist
gen. vor der Ausführung der Austauschreaktion lassen wird eine mittlere Reaktionszeit bevorzugt, da bei
sich übliche Sprüh- oder Zerstäuberdüsen verwenden. ausgedehnter Reaktionszeit eine Tendenz zur Bildung
So kommen beispielsweise Hohlkegeldüsen in Betracht, verzweigter und im Innern der Kette olefinisch unge-
bei denen die Zerstäubimg durch den Druckunter- 45 sättigter Olefinkohlenwasserstoffe vorherrscht,
schied an der Düse erfolgt. Auch andere Düsentypen Die Zerstäubung des Wuchsprodukts ist ein wesent-
lassen sich verwenden, bei denen die Zerteilung der liches Merkmal der vorliegenden Erfindung. Bekannt
Trialkylaluminiumverbindungen durch Anwendung ist, daß das Trialkylaluminium-Wuchsprodukt bei
eines Zerstäubergases unterstützt wird; als solches Anwendung erhöhter Temperaturen, wie sie erfin-
kommt vorzugsweise ein Teil des zur Austausch- 5° dungsgemäß benutzt werden, unter Anwendung
reaktion benötigten Äthylens in Betracht. Erleichtert geeigneter Zeiten nicht etwa zum Austausch sondern
wird die■■ Zerstäubung durch Anwendung erhöhter vielmehr zu einer. Fortführung und Beschleunigung
Temperaturen, wodurch die Viskosität der Trialkyl- der Wuchsreaktion führt.· Es war in keiner Weise
aluminiumverbindungen herabgesetzt wird. Im allge- vorherzusehen, daß die erfindüngsgemäßen Reaktiöns-
meinen werden- die Trialkylaluminumverbindungen 55 bedingungen die Austauschreaktion begünstigen
vor ihrer Zerstäubung auf eine unterhalb der Reak- würden. ...... -
tionstemperatur liegende Temperatur erhitzt, z. B. Die erfindungsgemäß hergestellten höheren Olefine
bis zu etwa 343°C; im allgemeinen reichen jedoch werden insbesondere zur Herstellung von Detergenhierfür
Temperaturen zwischen etwa 88 und 160° C tien verwendet, während die niederen Olefine als Weichaus.
60 macher und Rohstoffe für verschiedenartige Polymeri-
Das für die Austauschreaktion verwendete nieder- sationsverfahren Verwendung finden. Im Hinblick auf
molekulare Olefin, ζ. B. Äthylen, wird in mindestens die selektive Freisetzung der niedermolekularen Olefine
stöchiometrischer Menge eingesetzt, doch kann die ist es möglich, das nicht ausgetauschte Wuchsprodukt
Olefinmenge bis zu 3000 Molprozent, bezogen auf in die Reaktion zurückzuführen, wodurch die Menge
Aluminiumalkylreste, betragen, d. h. bis zu etwa 65 an Olefinen des höheren Molekulargewichtsbereichs
30 Mol Olefin pro Alkylgruppe im Alkylaluminium. gesteigert werden kann, falls dies gewünscht wird.
Am häufigsten wird das Olefin in einem Überschuß- In Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichverhältnis von etwa 200 bis 1000 Molprozent, bezogen nungen verwiesen, von denen
Am häufigsten wird das Olefin in einem Überschuß- In Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichverhältnis von etwa 200 bis 1000 Molprozent, bezogen nungen verwiesen, von denen
F i g. 1 ein Diagramm einer Anlage darstellt, welche aus einer Sprühkammer mit zugehörigen Anlageteilen
zur Ausübung der Erfindung besteht;
F i g. 2 zeigt die graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Anzahl Kohlenstoffatome des
ausgetauschten Olefins und dem Prozentsatz an Wuchsprodukt entsprechender Kohlenstoffzahl, der
in der Austauschreaktion umgewandelt wird.
In F i g. 1 wird das durch Umsetzung von Triäthylaluminium mit Äthylen hergestellte Trialkylaluminium-Wuchsprodukt
durch Leitung 2 und den Vorerhitzer 4, in welchem die Temperatur wesentlich erhöht wird,
der Zerstäuberkammer 8 zugeführt. Nach Eintritt in die Zerstäuberkammer wird das Wuchsprodukt an
der Düse 6 zerstäubt. Jm Gegenstrom wird im Wärmeaustauscher 12 vor erhitztes Äthylen durch die
Leitung 10 der Zerstäuberkammer zugeleitet. In der Zerstäuberkammer gelangen Äthylen und Wuchsprodukt
miteinander in Berührung und setzen sich bei erhöhter Temperatur innerhalb ausreichender Zeit
unter Austausch der Olefine des Wuchsprodukts miteinander > um. Die Austauschreaktion ist endotherm,
und die Steuerung und Aufrechterhaltung der Reaktionstemperatur wird mittels Heizmantel 14, der
die Kammer 8 umgibt, bewirkt. Die Reaktionswärme wird durch eine Heizflüssigkeit durch Leitung 16 dem
:Heizmantel 14 zugeführt und durch Leitung 18 wieder abgeführt. Die Zerstäuberkammer kann beliebigen
Typs sein; sie muß lediglich eine hinreichende Reaktionszeit des Wuchsprodukts mit dem Äthylen
entweder im Gleichstrom oder im Gegenstrom zur Erzielung der gewünschten Austauschreaktion erlauben.
Der Heizmantel 14 steht in der Zeichnung lediglich beispielhaft für jede beliebige Anordnung,
die zur Wärmeübertragung auf das Reaktionssystem herangezogen werden kann; jedes andere Wärmeaustauschsystem
kommt hierfür in Betracht. Weiterhin kann jede beliebige Heizflüssigkeit oder jedes Heizgas,
wie etwa Dampf, flüssige Salze usw., in der Heizvorrichtung verwendet werden.
Das Austauschprodukt besteht aus einem Gemisch von Olefinen unterschiedlichen Molekulargewichts,
nicht umgesetztem Wuchsprodukt und Triäthylaluminium; dieses Gemisch wird der Zerstäuberkammer
durch Leitung 20 entnommen, im Austauscher 22 gekühlt, um die kondensierbaren Stoffe zu verflüssigen,
i.umd sodann dem Abscheider 24 zugeführt. Dem Abscheider
wird ein flüssiger Strom von ausgetauschten Olefinen, Triäthylaluminium und nicht umgesetztem
Wuchsprodukt durch die, Leitung 20 entnommen. Dieses Material wird zur Auftrennung in die Komponenten
weiterverarbeitet (nicht gezeichnet). Falls ■■- erwünscht kann das hierbei wiedergewonnene Triäthylaluminium
erneut zur Wuchsreaktion heranger-zdgen werdenj Ebenso läßt sich nicht umgesetztes
Wuchspiodukt zur Wuchsreaktion zurückleiten, um >dort die1 weitere Umsetzung zu höher molekularen
rWiuxihsprodukten zu erzielen, falls dies gewünscht wird. Die abgetrennten höhermolekularen Wuchsprodukte
können dann auf bekannte Weise in höhermolekulare Alkohole übergeführt werden. Nichtkondensiertes Material kann dem Abscheider
24 über Kopf durch Leitung 26 entnommen und dem Kühler 28 zugeleitet werden, wodurch weitere Abkühlung
die Kondensation der schwereren Materialien als Äthylen bewirkt wird, worauf die kondensierten
Stoffe in den Abscheider 24 zurückfließen. Die nichtkondensierten Dämpfe gelangen durch Leitung 26
in den Äthylenstrom, der über den Vorerhitzer 12 zur Zerstäuberkammer 8 strömt.
Es wurde eine Versuchsreihe ausgeführt, in welcher als Ausgangsmaterial ein Trialkylaluminium-Wuchsprodukt
durch Umsetzung eines Gemisches aus 50 Gewichtsprozent Triäthylaluminium und Lösungsmittel bei einer Temperatur von 1240C, einem Druck
von 105 atü und innerhalb von 2x/a Stunden mit;
Äthylen hergestellt wurde. Das gebildete Wuchspro-: dukt besaß eine Poissonsche Verteilung von m — 4.
Das so als Ausgangsmaterial hergestellte Trjalkyl- j
aluminium wurde in einer Hohlkegeldüse zerstäubt
und mit Äthylen umgesetzt, um den Austausch herbei- \
zuführen. Die angewandten Reaktionsbedingungen :
und die erhaltenen Reaktionsprodukte finden sieh in,
der folgenden Tabelle.
Die in der Tabelle enthaltenen Daten bezüglich der.
Zusammensetzung des Austauschprodukts wurden in;
Fig. 2 graphisch dargestellt. Hierzu ist zu bemerken, >
daß das Austauschprodukt bevorzugt niedermolekulare Olefine enthält, d. h., der (gewichts-)prozentuale
Anteil bei den niedermolekularen Olefinen ist bei den ausgetauschten Alkylgruppen viel höher. Dies wird
insbesondere in F i g. 2 gezeigt, aus der hervorgeht, daß die Beziehung zwischen dem Umsetzungsgrad der
Austauschreaktion (Ordinate) und der Anzahl der Kohlenstoffatome in den Alkylgruppen des Wuchsprodukte
(Abszisse) bei Darstellung in »halblogerithmischem Maßstab« linear verläuft und hauptsächlich
den Austausch niedermolekularer Olefine begünstigt. Außerdem ist aus der Tabelle und aus F i g. 2 zu
entnehmen, daß die Gesamtumsetzung, d. h. die Gesamtmenge an ausgetauschtem Wuchsprodukt,
von den angewandten Reaktionsbedingungen abhängt; der Maximalaustausch liegt bei Versuch Nr. 6 und
Mindestaustausch bei Versuch Nr. 3 vor. Die Prüfung der Daten ergibt, das eine Steigerung· des Gesamt-Umsatzes
durch ein gesteigertes Verhältnis von Äthylen zu Wuchsprodukt, durch erhöhte Vorheiztemperaturen
von Wuchsprodukt und Äthylen und durch erhöhten Reaktionsdruck begünstigt wird. Außerdem geht aus den Daten hervor, daß der Austausch
bei Anwendung der erfindungsgemäßen Zeit-1
räume ohne Bildung merklicher Mengen an verzweigten oder im Innern der Kette ungesättigten
Olefinen abläuft.
1 | 2 | 3 | Versuch 4 |
Nr. 5 |
6 | 7 |
11,36 (a) |
11,36 (b) |
11,36 (a) |
11,36 (b) |
11,36 (a) |
11,36 (a) |
11,36 (a) |
16 4,08 |
21 4,08 |
16 5,41 |
21 5,41 |
16 5,41 |
16 5,41 |
16 10,08 |
, JVuchsprodukt
^Zufuhr, l/h
'■' -, Lösungsmittel
Lösungsmittelkonzentration
, ■! in Gewichtsprozent
, ■! in Gewichtsprozent
Äthylenzufuhr, normal, m3/h....
(a) Isooktan. (b) Xylol-Gemisch.
Fortsetzung
21 | 2 | 21 | 3 | 21 | Versuch | |
1 | 20 | 20 | 20 | 4 | ||
91 | Ul | 50 | -21 | |||
119 | HO | 288 | 20 | |||
254 | 249 | 260 | 132 | |||
223 | 215 | 243 | 265 | |||
5,3 | 4,9 | 14,1 | 268 | |||
10,5 | 6,6 | 10,5 | 244 | |||
2,1 | 2,1 | 2,1 | 14,1 | |||
6,3 | 6,4 | 4,6 | 15,1 | |||
100,0*) | 80,0*) | 50,0*) | 2,1 | |||
90,0*) | 58,7 | 37,5*) | 4,5 | |||
67,6 | 46,7 | 28,6*) | 98,0*) | |||
52,3 | 35,5 | 22,3 | 80,1 | |||
38,3 | 27,7 | 16,2 | 74,5 | |||
29,0 | 21,8*) | 11,8 | 60,7 | |||
21,5 | 17,0*) | 10,2 | 44,2 | |||
19,8 | 13,1*) | .7,7 | 42,0*) | |||
12,1*) | 10,2*) | 5,9*) | 35,7 | |||
30,0*) | ||||||
25,5*) |
Temperaturen, °C
Kaltes Wuchsprodukt
Kaltes Äthylen :
. Vorerhitztes Wuchsprodukt
.Vorerhitzte Äthylen
,Heizflüssigkeit
.Zerstäuberkammer
Druck, Atm.
Äthylen
' Wuchsprodukt....
Zerstäuberkammer
Zerstäuberkammer
Verweilzeit in Minuten4)
Zusammensetzung des Austauschprodukts in Gewichtsprozent an
ausgetauschtem Olefin
C4-OIeSn
C6-OMn
C8-Olefin ·.......'
C10-Olefin
C12-OIeSn .......'
C14-Olefin
Cfe-ölefin
20 .
157
265
255
238 bis
2751)
157
265
255
238 bis
2751)
- 14,1
7,0
4,9
7,0
4,9
8,3
99,0*)
82,0*)
71,3
61,4
49,5
42,2
35,6
29,3
23,0
21
20 123 163 249 227 bis 2551)
14,1
• 15,5
4,9
8,7
100,0*) 96,0*) 78,7 69,1 56,4 46,5 41,6 32,6 28,2
21 20 121 188 245 227
14,1 7,7 4,9
4,8
99,0*)
82,0*)
65/7 .
52,4
41,9
32,5
24,7
21,4
17,1
.*) Aus F i g. 2 extrapoliert. . .
*) Temperatur während des Versuchs ständig gesteigert.
;2)Eine unter 0,2 °/o liegende Menge an verzweigten und im Ketteninnern ungesättigten Olefinen wurde im Austauschprodukt
IR-analytisch bestimmt.
3) Zufolge IR-Analyse etwa 10 % verzweigt und im Ketteninnern ungesättigte Olefine im Austauschprodukt.
4)Bezogen auf den Äthylenstrom. '
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von gradkettigen «-Olefinen durch Umsetzung von Trialkylaluminiumverbindungen,
die vorwiegend höhermolekulare Alkylreste enthalten, mit einem niedermolekularen
«-Olefin unter Verdrängung und Freisetzung der Alkylreste zu den entsprechenden Olefinen ohne Verwendung eines Katalysators,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Trialkylverbindung in zerstäubtem Zustand
bei Temperaturen zwischen 38 und 3710C und-Drücken
unterhalb etwa 14 at, vorzugsweise. zwischen Nornialdruck und etwa 14 at, mit einem
.niedermolekularen Monol-olefin etwa 30 Sekunden bis etwa 15 Minuten lang, erhitzt und sodann
die durch Verdrängung der Alkylreste freigesetzten Olefine in bekannter Weise abtrennt. .,;
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Triajkylaluminiumyerbindung
verwendet, die durch Umsetzung eines niedermolekularen Aluminiumtrialkyls mit einem
niedermolekularen Mono-1-olefin zu einem Wuchs
produkt mit 2 bis etwa 30 Kohlenstoffatomen hergestellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das niedermolekulare Mono-1-olefin
pro Alurniniumalkylrest in einem. Überschuß von etwa 0 bis etwa 3000 Molprozent eingesetzt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Trialkylaluminiumverbindungen
vor ihrer Zerstäubung auf Temperaturen bis zu etwa 345°C erhitzt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung des Wuchsproduktes
verwendet und sie. vor der Zerstäubung auf etwa 88 bis 16O0C erhitzt.
.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man Äthylen als Mono-1-olefin .in • einem Überschuß von etwa 200 bis 1000 Molprozent pro Mol Wuchsprodukt zur. Austauschreaktion
verwendet und vor seiner Einführung in die Seaktionszone auf eine Temperatur bis zu
etwa 370°C vorerhitzt....
7; Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet^^
daß die. Austauschreaktion bei Temperaturen zwischen etwa 250 und 290° C und bei
Drücken zwischen etwa 1,4 und 7,0 Atm. innerhalb - etwa-3-bis-7 Minuten-ausgeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man erhitztes Äthylen . zur. Zerstäubung
des erhitzten Wuchsproduktes verwendet. .... ■_·,.■-
. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 658/427 8. 66 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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