DE69736543T2

DE69736543T2 - System zur Speicherung und Gebrauch von Bilddaten, die durch eine digitale Kamera aufgezeichnet sind

Info

Publication number: DE69736543T2
Application number: DE69736543T
Authority: DE
Inventors: c/o Fuji Photo Film Co. Kazuo Shioto; c/o Fuji Photo Film Co. Norihisa Asaka-shi Haneda; c/o Fuji Photo Film Co. Shigekazu Fukada
Original assignee: Fuji Photo Film Co Ltd
Current assignee: Fujifilm Corp
Priority date: 1996-11-20
Filing date: 1997-11-20
Publication date: 2007-08-23
Anticipated expiration: 2017-11-21
Also published as: ES2271962T3; US6337712B1; EP0844781A3; JPH10150523A; EP1353492A2; US20020032909A1; DE69736543D1; EP0844781B1; EP1353492A3; EP0844781A2; US6657660B2

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bildspeicherungs- und Benutzungssystem gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1. In einem derartigen System werden von einer Digitalkamera aufgezeichnete Bilddaten auf einer Platte großer Kapazität eines in einem Minilabor, einer DPE oder dergleichen installierten Servercomputers abgespeichert, und die abgespeicherten Bilddaten werden später zum Erstellen von Abzügen oder zum Herunterladen benutzt.
Beschreibung des einschlägigen Standes der Technik
Im Anschluß an die rapide Verbreitung von Personal-Computern und digitalen Personal-Assistants (PDA) entstand ein zunehmender Bedarf an der Nutzung von Bilddaten, die von einem Benutzer in Form digitaler Bilddaten aufgezeichnet wurden. Als Dienst, der von Labors oder DPEs angeboten wird, um diesem Bedarf zu entsprechen, wurde ein digitaler Ausgabedienst bekannt, der Bilddaten auf einer Photo-CD oder einer Floppy-Disk großer Kapazität speichert und diese an einen Kunden zurückgibt, wenn ein Film mit darauf aufgezeichneten Bilddaten von dem Kunden zur Entwicklung abgegeben wird. Alternativ wurde ein photographischer Netzwerkdienst vorgeschlagen, bei dem Bilddaten in einem Servercomputer gespeichert werden, der in einem Labor oder einer DPE installiert ist, so daß ein Kunde das Herunterladen von Bilddaten über das Internet oder dergleichen anfordern kann.
Im Fall von Digitalkameras können digitale Bilddaten direkt durch Aufzeichnen erhalten werden, ohne daß eine DPE benötigt wird. Aus diesem Grund werden durch Digitalkameras aufgezeichnete Bilddaten im allgemeinen von Einzelpersonen gespeichert und verwal tet. In anderen Worten: der Benutzer einer Digitalkamera zeichnet im allgemeinen Bilddaten durch Benutzung der Digitalkamera auf, und er überträgt die Bilddaten innerhalb des Speichers der Digitalkamera auf eine Festplatte eines Personal-Computers oder dergleichen, wenn der Speicher voll ist.
Es ist von mehreren Methoden Gebrauch gemacht worden, um Bilddaten aus einer Digitalkamera in einen Personal-Computer zu übertragen. Wenn die für die Aufzeichnung verwendete Digitalkamera die durch sie aufgezeichneten Bilddaten in einem eingebauten Speicher der Kamera speichert, läßt sich ein Datentransfer dadurch bewerkstelligen, daß man die Digitalkamera über ein Schnittstellenkabel an den Personal-Computer anschließt. Als ähnliches Verfahren zu dem oben erläuterten Verfahren wird eine Kamera-Ladetransfereinrichtung eingesetzt, bei der ein mit einem vorbestimmten Kontakt versehener Tisch mit einem Personal-Computer über ein Kabel verbunden wird und Bilddaten von der Digitalkamera zu dem Personal-Computer dadurch über den Kontakt übertragen werden, daß die Digitalkamera an dem Tisch angebracht wird. Es handelt sich dabei um eine sogenannte Andockstation oder Kamerastation, ein Beispiel für solche Kamerastationen ist zum Beispiel die Kamerastation CS-36 von Canon Inc.
Wenn eine Digitalkamera Bilddaten, die von ihr aufgezeichnet wurden, in einem austauschbaren Medium abspeichert, beispielsweise einer Speicherkarte, so lassen sich die Bilddaten von der Digitalkamera in einen Personal-Computer mit Hilfe eines Lesegeräts übertragen, zum Beispiel mit Hilfe eines Kartenlesers. Wenn die Digitalkamera zu einem PDA gehört oder eine Digitalkamera eine Kommunikationsfunktion besitzt, so lassen sich Bilddaten über ein Modem und eine öffentliche Telefonleitung (einschließlich Mobiltelefone) übertragen. Darüber hinaus können einige Digitalkameras Bilddaten über eine Infrarotverbindung übertragen.
Wie oben erläutert wurde, geht man bei der Speicherung und Benutzung von durch eine Digitalkamera aufgezeichneten Bilddaten davon aus, daß der Benutzer einer Digitalkamera einen Personal-Computer besitzt. Außerdem bedeutet der Umstand, daß eine nachträgliche Aufzeichnung nicht durchgeführt werden kann, wenn nicht Bilddaten zu einem Per sonal-Computer übertragen werden, wenn der Speicher einer Digitalkamera voll ist, daß ein Personal-Computer zusammen mit einer Digitalkamera mitgeführt werden sollte.
Allerdings ist die Anzahl der Besitzer von tragbaren Notebook-Typ-Computern nicht groß, auch wenn Personal-Computer neuerdings weit verbreitet sind. Wenn der Benutzer einen Personal-Computer vom Notebook-Typ besitzt, so ist es nicht realistisch, anzunehmen, daß der Benutzer den Computer während einer Reise nur zu dem Zweck mit sich führt, Bilddaten einer Digitalkamera zu speichern. Selbst wenn der Benutzer den Computer mit sich führt, so ist es möglich, daß die aufgezeichneten Bilder nicht transferiert werden können, weil der Speicherplatz auf der Platte des Computers voll ist.
Andererseits ist es nicht notwendig, einen Personal-Computer mit sich zu führen, wenn eine Mehrzahl von Speicherkarten verfügbar ist, die sich in der gleichen Weise austauschen lassen wie Filme einer üblichen Kamera. Darüber hinaus sind Speicherkarten wesentlich kostspieliger als Filme, wobei die Wartungskosten für eine Digitalkamera sehr hoch wären, wenn mehrere Speicherkarten benötigt würden.
Ein System zum Speichern und Benutzen von Bilddaten gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der US-5 438 359 und aus der US-5 525 957 bekannt. Außerdem ist aus dem japanischen Abstract der JP 6 268 582 bekannt, Gebrauch von einer digitalen Informationsübertragungseinrichtung zu machen, die ein zellulares Telefon (Handy) zur Funkübertragung von Bildern aus entfernten Orten macht.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
Deshalb war die Implementierung eines Verfahrens erwünscht, welches Bilder, die von einer Digitalkamera aufgezeichnet wurden, einfach und billig speichern und verwenden kann. Im Hinblick auf die oben beschriebenen Probleme ist es das Ziel der Erfindung, ein Bilddatenspeicherungs- und -benutzungssystem anzugeben, welches auch einem Benutzer, der keinen Personal-Computer zur Hand hat oder überhaupt nicht besitzt, ermöglicht, eine Digitalkamera in einfacher Weise zu benutzen und von dieser Digitalkamera aufgezeichnete Bilddaten zu speichern oder zu verwenden.
Erreicht wird dieses Ziel durch die Merkmale des Anspruchs 1.
Zusätzlich und gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann ein System gemäß der Erfindung eine Dateiausgabeeinrichtung besitzen, die in dem Bildserver gespeicherte Bilddaten in Form einer Datei in einem vorbestimmten Aufzeichnungsmedium ausgibt, oder kann eine Abzug-Ausgabeeinrichtung enthalten, die in dem Bildserver gespeicherte Bilddaten in Form von Abzügen ausgibt.
Der Begriff „Bildserver" bedeutet hier einen Server-Computer, der in einer DPE oder einem Labor oder dergleichen aufgestellt ist, und der eine Platte großer Speicherkapazität besitzt, ausreichend zur Abspeicherung von Bilddaten von Kunden.
„Das austauschbare Medium" bedeutet hier eine Speicherkarte oder dergleichen, eingesetzt in eine Digitalkamera. „Mindestens eine Mediumleseeinrichtung, die Bilddaten, die durch eine Digitalkamera aufgezeichnet wurden und in einem austauschbaren Medium gespeichert sind, zu dem Bildserver überträgt, indem das austauschbare Medium gelesen wird" bedeutet einen Kartenleser und ein Kabel zum Verbinden des Kartenlesers mit beispielsweise dem Bildserver. „Die Datentransfereinrichtung" bedeutet zum Beispiel eine Kabelschnittstelle, eine Andockstation und eine Kommunikationsleitung, wie sie oben beschrieben wurde. Der Kommunikationskanal bedeutet nicht nur eine verdrahtete Einrichtung, sondern umfaßt außerdem eine Funkübertragung, beispielsweise eine Infrarotübertragung oder ein Mobiltelefon (Handy).
Der Begriff „ermöglicht den Zugriff und die Verwendung von in dem Bildserver gespeicherten Bilddaten" bedeutet die Benutzung sämtlicher Arten von Diensten, die in einer DPE zur Verfügung gestellt werden, oder die als photographischer Netzwerkdienst vorgeschlagen wurden, so zum Beispiel die Möglichkeit, in den Bilddaten zu browsen, in den Daten eine Suche durchzuführen, die Daten herunterzuladen, die Daten für die Erstellung eines Abzugs zu ordern, eine Floppy-Disk oder dergleichen auszugeben, um die Daten zu einer spezifizierten Vorrichtung zu transferieren.
„Die Zugriffseinrichtung" soll nicht nur eine Kommunikationseinrichtung und Kanäle bedeuten, die den Zugang von einem Personal-Computer oder einem PDA über ein Netzwerk ermöglichen, sondern auch einen Monitor und eine Eingabeeinrichtung, so zum Beispiel eine Tastatur und Touch-Panel, die beide direkt an den Bildserver angeschlossen sind. Die in dem Servercomputer zu installierende Software, das heißt die Software, über die eine Anforderung eines Diensts entgegengenommen werden kann, und mit der Bilddaten angezeigt, gesucht und entsprechend der Anforderung transferiert werden, und durch de eine Ausgabevorrichtung wie beispielsweise ein Drucker gesteuert wird, ist selbstverständlich als Teil der Zugriffseinrichtung ausgebildet.
Wenn außerdem Bilddaten in der Speicherkarte einer Digitalkamera Dateinamen wie beispielsweise 0001.JPG, 0002.JPG, 0003.JPG usw. in der Reihenfolge der Aufzeichnung besitzen, ist es möglich, daß die Dateinamen exakt die gleichen sind wie die Dateinamen der Bilddaten, die von einer anderen Digitalkamera übertragen werden, wenn die Bilddaten zu dem Bildserver unter den ursprünglichen Dateinamen transferiert werden. Deshalb ist es bevorzugt, wenn das erfindungsgemäße Bilddatenspeicherungs- und -verwendungssystem eine Dateinamen-Zuweisungseinrichtung aufweist, um einen zum Speichern der Bilddaten in dem Bildserver verwendeten Dateinamen zuzuordnen, der sich unterscheidet von dem Dateinamen der Bilddaten, bevor die Bilddaten zu dem Bildserver übertragen werden.
Insbesondere ist eine Einrichtung zum Bestimmen eines Dateinamens möglich, die von dem Kameracode Gebrauch macht, um die für die Aufzeichnung der Bilddaten verwendete Digitalkamera zu identifizieren, die von dem Prozessorcode Gebrauch macht, der den Prozessor der Digitalkamera repräsentiert, die den Datencode verwendet, welche das Datum der Aufzeichnung repräsentiert, oder dergleichen. Wenn Bilddaten zu transferieren sind, kann eine Vielfalt von Information über eine Tastatur eingegeben werden, die dazu dient, einen solchen Dateinamen zu bestimmen.
Einige Digitalkameras fügen das Datum der Aufzeichnung oder dergleichen den Bilddaten als Aufzeichnungs-Eigenschaftsinformation hinzu, und sie speichern die Bilddaten zusammen mit der Aufzeichnungs-Eigenschaftsinformation in eingebauten Speichern oder Speicherkarten. In diesem Fall kann ein Dateiname automatisch dadurch bestimmt werden, daß diese Aufzeichnungs-Eigenschaftsinformation gelesen wird, ohne daß ein Benutzer aufgefordert wird, die Information einzugeben.
Jedes der oben beschriebenen Einrichtungen existiert als individuelle Vorrichtung. Allerdings ist es bevorzugt, sämtliche Einrichtungen in einem Gestell oder Rahmen unterzubringen, so daß man das Gestell auf einem Schalter einer DPE, an einem Besichtigungsort, an einem 24-Stunden-Laden oder an einem Bahnhof beispielsweise plazieren kann. In diesem Fall können in dem Gestell sämtliche Einrichtungen einschließlich des Bildservers untergebracht werden. Da allerdings die in dem Bildserver gespeicherten Bilddaten das Eigentum eines Kunden sind und sicher abzuspeichern sind, ist es bevorzugt, wenn der Bildserver in einer DPE oder dergleichen getrennt aufgestellt ist und lediglich das Eingabesystem wie zum Beispiel ein Kartenleser und ein Schnittstellenkabel in einem Gestell untergebracht sind, um an anderen Stellen aufgestellt zu werden.
In diesem Fall ist in einem derartigen Gestell offensichtlich ein Zwischenspeicher-Server untergebracht, der die Eingabe steuert und eingegebene Bilddaten vorübergehend speichert. Eine Transfereinrichtung zum Transferieren der in dem Zwischenspeicherserver gespeicherten Bilddaten befindet sich ebenfalls in dem Rahmen. Außerdem kann in dem Gestell nicht nur das Eingabesystem untergebracht werden, sondern auch eine Dateiausgabeeinrichtung und eine Abzug-Ausgabeeinrichtung.
In diesem Fall erfolgt ein Datentransfer zwischen dem Bildserver und dem Gestell, welches eine Vielfalt von Bilddateneingabe-/-ausgabeeinrichtungen enthält. Dieser Transfer kann ausgehend von dem Zwischenspeicherserver zu dem Bildserver über einen Kommunikationskanal oder dergleichen durchgeführt werden, nachdem Bilddaten vorübergehend in dem Zwischenspeicherserver abgespeichert wurden, der die Eingabe-/-ausgabesteuerung des in dem Gestell eingebauten Kartenlesers durchführt. Wenn das Gestell im Freien aufgestellt ist, kann alternativ Funk für den Transfer benutzt werden. Als Übertragungsverfahren eignet sich jedes übliche Verfahren.
In anderen Worten, „mindestens eine Mediumleseeinrichtung, die von einer Digitalkamera aufgezeichnet und in einem austauschbaren Medium gespeicherte Bilddaten dadurch zu dem Bildserver überträgt, daß das austauschbare Medium gelesen wird" oder „mindestens eine Datentransfereinrichtung zum Transferieren der von einer Digitalkamera aufgezeichnet und in einem eingebauten Speicher der Digitalkamera gespeicherten Bilddaten von der Digitalkamera zu dem Bildserver" umfaßt jede benötigte Einrichtung und Vorrichtung zum Transferieren der gewonnen Bilddaten zu dem Bildserver, beispielsweise einen Kartenleser, eine Andockstation, einen Zwischenspeicherserver, ein Modem, einen Sendeempfänger, ein Kabel und eine Telefonleitung.
Durch das Vorsehen der Datentransfereinrichtung zum Transferieren von durch eine Digitalkamera aufgezeichneten Bilddaten zu dem Bildserver, der in einer DPE oder dergleichen installiert ist, und einer Zugriffseinrichtung, die es ermöglicht, auf die in dem Bildserver abgespeicherten digitalen Bilddaten zuzugreifen, kann das erfindungsgemäße Bilddatenspeicher- und -verwendungssystem Bilddaten speichern, indem von einem Verfahren Gebrauch gemacht wird, welches sich für die Situation eignet und passend ist, ungeachtet des Typs der Digitalkamera oder unabhängig davon, ob der Benutzer einen Personal-Computer mit sich führt oder besitzt, und kann von den Bilddaten mit Hilfe unterschiedlicher Verfahren Gebrauch machen.
Wenn der Schnittstellenbereich Kunde/System (beispielsweise in Form eines Kartenlesers) dadurch implementiert ist, daß der Schnittstellenbereich in einem Gestell untergebracht ist, beispielsweise einem Münzautomaten, und die Kommunikation zwischen dem Münzautomaten und dem übrigen Teil des Systems (beispielsweise dem Bildserver) beispielsweise über Funk abgewickelt wird, so ist dies sowohl für die Diensteanbieter als auch für die Kunden vorteilhaft, da kostspielige Einrichtungen und wichtige Daten in einer DPE streng gehandhabt werden, während die Einrichtung für den Schnittstellenbe reich als unbemannte Servicemaschine in DPEs, Besichtigungsorten, 24-Stunden-Läden, Bahnhöfen oder dergleichen aufgestellt werden kann.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 ist ein Diagramm des Aufbaus eines erfindungsgemäßen Systems zur Bilddatenspeicherung und -verwendung,
2 ist ein Diagramm eines Beispiels eines Münzautomaten, und
3 ist ein Diagramm, welches vorteilhafte Ergebnisse der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
Im folgenden wird ein Bilddatenspeicher- und -verwendungssystem gemäß der Erfindung anhand der begleitenden Zeichnungen erläutert. 1 ist ein Diagramm, welches die Struktur des erfindungsgemäßen Bilddatenspeicher- und -verwendungssystems veranschaulicht. Wie aus 1 hervorgeht, enthält das Bilddatenspeicher- und -verwendungssystem einen Servercomputer 6 (einen Bildserver) mit einer Speicherplatte großer Kapazität, eine Vielfalt von Einrichtungen zum Speichern von Bilddaten, die von einer Digitalkamera 1 aufgezeichnet wurden, in dem Bildserver 6, und eine Vielfalt von Einrichtungen zum Verwenden der in dem Bildserver 6 gespeicherten Bilddaten.
Die Speicherung der Bilddaten in dem Bildserver 6 wird als erstes erläutert. Es ist bevorzugt, eine Mehrzahl von Bilddatenspeichereinrichtungen verfügbar zu haben, so daß sämtliche Arten von Digitalkameras ungeachtet ihrer Typen oder Hersteller, durch dieses System gehandhabt werden können. Insbesondere ist ein Kartenleser 2 installiert, so daß Digitalkameras mit Speicherkarten von diesem System behandelt werden können. Vorzugsweise gibt es mehrere Arten von der Norm der Speicherkarten, beispielsweise PCMCIA oder SSFDC.
Ein Schnittstellenkabel 3, eine Andockstation 4, ein Infrarotempfänger 5 und dergleichen sind ebenfalls in diesem System installiert, so daß Digitalkameras, die Bilddaten in in sie eingebaute Speicher aufzeichnen, behandelt werden können. In diesem Fall ist es auch bevorzugt, mehrere Arten von Anschlußkabeln 3 und Andockstationen 4 entsprechend den Normen von Digitalkameras zu haben, da die Spezifikationen des Anschlußkabels 3 und der Andockstation 4 abhängig von den Typen von Digitalkameras variieren.
De oben erläuterten Einrichtungen gehen von einem Benutzer dieses Systems aus, der sich direkt an der Schnittstelle System/Benutzer befindet. Vorzugsweise allerdings enthält dieses System eine Speichereinrichtung mit einem Verbindungskanal, so daß Bilddaten abgespeichert werden können, ohne daß ein Benutzer das System direkt belegt. Beispielsweise ist es bevorzugt, wenn das System ein Modem 8 zum Transferieren von Bilddaten aus dem eingebauten Speicher der Digitalkamera zu dem Bildserver 6 über ein Handy oder dergleichen und eine Einrichtung und Software enthält, die in dem Bildserver 6 installiert sind, um einen solchen Zugang über einen Kommunikationskanal zu ermöglichen.
Einige Digitalkameras haben die Funktion, Bilddaten zu komprimieren, um Speicherplatz zu sparen, wenn die durch Aufzeichnung unter Verwendung der Kameras erhaltenen Bilddaten in den Kamera-Speichern abgespeichert werden. Allerdings ist die Verarbeitungszeit für die Aufzeichnung kürzer, wenn die Bilddaten keiner Kompression unterzogen werden. Aus diesem Grund komprimiert eine Digitalkamera dieses Typs nicht notwendigerweise die Bilddaten für sämtliche Aufzeichnungsvorgänge, und der Benutzer einer solchen Kamera kann häufig wählen, ob eine Kompression durchgeführt wird oder nicht, indem ein Betriebsartschalter betätigt wird. Deshalb wird bedarfsweise eine Beurteilung dahingehend vorgenommen, ob die Bilddaten komprimiert wurden oder nicht, wenn die Bilddaten in dem Bildserver 6 abgespeichert werden, und die Bilddaten ohne Kompression können in dem Bildserver 6 abgespeichert werden, nachdem von diesem eine Kompression der Bilddaten vorgenommen wurde. Wenn eine Kabelverbindung oder ein Kommunikationskanal für den Datentransfer benutzt wird, ist es bevorzugt, die Bilddaten unter Verwendung einer Digitalkamera zu komprimieren, so daß die für den Transfer der Daten benötigte Zeit kürzer wird.
Zur Verwendung der in dem Bildserver 6 gespeicherten Bilddaten nach einem Suchen dieser Bilddaten sollten sämtliche Bilddaten natürlich unter einem Dateinamen in dem Bildserver abgespeichert werden, der von anderen Dateinamen verschieden ist. Wenn der Dateiname der Bilddaten vor der Übertragung zu dem Bildserver 6, das ist der Dateiname der in dem eingebauten Speicher oder dergleichen der Digitalkamera gespeicherten Bilddaten, ein einzigartiger Dateiname ist, der zum Beispiel den Namen des Photographen enthält, so entsteht kein Problem. Allerdings verwenden mehrere Digitalkameras als Dateinamen Seriennummern und dergleichen, und wenn der Transfer der Bilddaten mit unveränderten derartigen Dateinamen erfolgt, so sind einige Dateinamen identisch.
Wenn daher die Bilddaten übertragen werden, wird ein Dateiname, der keine exakte Übereinstimmung innerhalb des Bildservers 6 antrifft und sich von dem Dateinamen in dem eingebauten Speicher oder dergleichen unterscheidet, festgelegt, und die Abspeicherung der Bilddaten erfolgt unter dem festgelegten Dateinamen. Dieser Dateiname wird automatisch nach Maßgabe einer vorbestimmten Regel bestimmt, wozu Information verwendet wird, die über eine Tastatur eingegeben wird, oder wozu eine Aufzeichnungs-Eigenschaftsinformation den Bilddaten durch die Funktion der digitalen Kamera hinzugefügt wird.
Beispielsweise kann der Dateiname bestimmt werden durch eine Kombination von Information wie beispielsweise des Typencodes und des Produktnummerncodes einer Digitalkamera, des Typencodes und des Produktnummerncodes eines austauschbaren Mediums, des Prozessorcodes der Digitalkamera und des austauschbaren Mediums, des Datums der Aufzeichnung, des Datums des Datentransfers, der Nummer des Transfers innerhalb eines Tages und der Rahmen-Nummer in dem eingebauten Speicher oder in dem austauschbaren Medium. Der Dateiname kann bestimmt werden durch Kombinieren der Rahmen-Nummer und der Empfangsnummer, die festgelegt wird durch Kombinieren des Namens des Bildservers und des Datums des Datentransfers beispielsweise, wenn die transferierten Bilddaten von dem Bildserver 6 empfangen werden.
Als nächstes soll erläutert werden, wie die in dem Bildserver 6 durch die oben beschriebenen vielfältigen Einrichtungen gespeicherten Bilddaten verwendet werden. Als Verfahren zum Verwenden der Bilddaten, das heißt die Form eines einem Kunden angebotenen Dienstes, gibt es das Bilddaten-Browsen, das Bestellen von Abzügen, die Dateiausgabe auf ein vorbestimmtes Medium und den Datentransfer durch Herunterladen oder Bilden eines Anhangs für eine elektronische Postnachricht.
Eine der Einrichtungen, über die der Bildserver 6 aufgefordert werden kann, einen derartigen Dienst zu leisten, enthält einen Monitor 7, der direkt an den Bildserver angeschlossen ist, außerdem eine Eingabeeinrichtung 14 wie zum Beispiel eine Tastatur oder ein Touch-Panel. Es ist bevorzugt, den Bildserver über einen Personal-Computer 11 oder einen PDA 12 mit Hilfe eines Kommunikationskanals zugänglich zu machen. Auf diese Weise kann ein Benutzer den Dienst anfordern, unabhängig davon, wo sich der Benutzer aufhält, oder unabhängig davon, ob der Benutzer über einen Personal-Computer verfügt oder nicht.
Um auf einen Abzugherstellungsauftrag zu reagieren, der von der Vielfalt von Zugriffseinrichtungen kommt, oder um auf eine Anforderung für eine Dateiausgabe zu reagieren, enthält das System einen Drucker 9 und ein Datenträgerlaufwerk 10. Vorzugsweise sind mehrere Datenträger-Laufwerke 10 für mehrere Datenträger wie zum Beispiel eine Floppy-Disk, eine MO-Platte und eine Zip-Platte installiert.
Die Struktur des erfindungsgemäßen Bildspeicher- und -verwendungssystems wurde oben anhand der 1 erläutert. Allerdings sind die unterschiedlichen in 1 dargestellten Einrichtungen nicht notwendigerweise an einem Ort aufgestellt. Insbesondere dann, wenn das Ziel der vorliegenden Erfindung, das ist die Ermöglichung einer einfachen Handhabung von Digitalkameras, berücksichtigt wird, so ist es bevorzugt, die Erfindung in einer einfach zu verwendenden Ausführungsform zu implementieren, beispielsweise in Form eines personalfreien Dienstes oder einer Selbstbedienung, wie dies der Fall bei automatischen Verkaufsmaschinen, einem Geldautomaten einer Bank oder einer Faxmaschine in einem Verkaufsgeschäft der Fall ist.
Zu diesem Zweck ist es bevorzugt, wenn der Kartenleser 2, das Anschlußkabel 3, die Andockstation 4, der Infrarotstrahlempfänger 5, das Datenträgerlaufwerk 10, der Drucker 9, der Monitor 7 und die Eingabeeinrichtung (zum Beispiel ein Touch-Panel) 14 in 1 sämtlich in einem Rahmen oder Gestell untergebracht sind, aufgestellt an einem Bahnhof oder in einem Ladengeschäft oder dergleichen in Form eines Münzautomaten, wie dies in 2 dargestellt ist. Auf diese Weise wird es beispielsweise für einen Benutzer möglich, seine Kamera an einem auf einem Bahnhof aufgestellten Münzautomaten anzubringen und die Bilddaten zu speichern, die er während seines Ausflugs aufgezeichnet hat. Selbst in dem Fall, daß der Dienst in üblicher Weise in einer DPE angeboten wird, so ist ein 24-Stunden-Dienst möglich, da dieser Dienst als Dienst ohne Personal bereitgestellt werden kann.
In diesem Fall allerdings hat ein Münzautomat 15 nur die Funktion, die eingegebenen Bilddaten vorübergehend zu speichern. Deshalb werden periodische Datenübertragungen zu dem Bildserver 6 über einen Kommunikationskanal oder dergleichen vorgenommen. Es ist auch möglich, daß der Münzautomat 15 den Bildserver 6 beinhaltet, wobei das vorliegende System als selbständige Maschine fungiert. Allerdings kann der Münzautomat 15 nicht immer perfekt geschützt werden, abhängig von seinem Aufstellungsort. Aus diesem Grund ist es bevorzugt, wenn der Bildserver 6, der wichtige Bilder von Kunden speichert, in einer DPE oder dergleichen aufgestellt wird.
Auf dem Gebiet von Kameras, die mit einem Film arbeiten, wurde ein personalfreier Filmentwicklungsdienst unter Einsatz eines Münz-Sperrfachs oder dergleichen vorgeschlagen. Da allerdings das Einsammeln und das Ausliefern von Filmen oder Abzügen von Hand durchzuführen ist, kann der Dienst nicht unbedingt in kurzer Zeit und billig angeboten werden. Bei Digitalkameras hingegen läßt sich eine große Vielfalt von Diensten bei geringen Kosten anbieten, da Digitalkameras Vorteile haben im Hinblick auf die Kosten, da ihre Verfügbarkeit für die Übertragung von Bilddaten über einen Kommunikationskanal oder dergleichen gegeben ist.
3 zeigt, wie bequem das erfindungsgemäße System zum Speichern und Verwenden von Bilddaten ist. In anderen Worten: 3 ist ein Diagramm zum Erläutern der Vorteile des vorliegenden Systems. Mit dem erfindungsgemäßen System kann ein Benutzer Bilddaten an mehrere Stellen während beispielsweise einer Reise abspeichern, es besteht keine Notwendigkeit dafür, daß der Benutzer seinen Computer zusammen mit seiner Digitalkamera mitführt. Außerdem können Daten an jedem beliebigen Ort und zu beliebiger Zeit gespeichert werden, wenn ein Benutzer eine Digitalkamera hat, die über eine Kommunikationsfunktion verfügt, und der Benutzer außerdem ein Handy besitzt.
Nicht nur an einem Ort, zu dem eine Person gelangt ist, sondern auch dort, wo sich die Person im täglichen Leben befindet, können Bilddaten zu jeder Tageszeit in einer DPE oder in einem Ladengeschäft oder dergleichen gespeichert werden. Da ein Dienst wie zum Beispiel eine Bestellung für Abzüge oder ein Bilddatentransfer zu einem Freund oder eine Datenausgabe auf einen vorbestimmten Datenträger unter Verwendung des Eingabefeldes eines Münzautomaten oder dergleichen angefordert werden kann, kann auch eine Person, die über keinen Personal-Computer verfügt, Bilddaten in einfacher Weise mit anderen über einen Datentransfer oder über eine ausgegebene Datei austauschen.
Ein über einen Personal-Computer verfügender Benutzer kann offensichtlich von dem oben beschriebenen Erstellen von Abzügen oder einer Dateiausgabe Gebrauch machen, oder er kann Daten herunterladen, indem er über eine Kommunikationseinrichtung auf den Bildserver 6 zugreift. Wenn außerdem ein Benutzer einen PDA und ein Handy besitzt, kann er diese Dienste an jedem Ort in Anspruch nehmen.
Wie oben beschrieben wurde, kann das erfindungsgemäße Bilddatenspeicher- und -verwendungssystem nicht nur die Unzulänglichkeit bei der Speicherung von Digitalkamera-Daten lösen, sondern kann außerdem optimalen Gebrauch von der Besonderheit digitaler Kameras machen, daß Bilddaten als digitale Bilddaten vom Aufzeichnen bis zu der Datenausgabe gehandhabt werden können.

Claims

Netzwerksystem zum Speichern und Verwenden von Bilddaten, umfassend: einen Bildserver (6), der Bilddaten speichert, und der von verschiedenen Benutzern benutzt werden kann, mindestens eine Datentransfereinrichtung (3–5), die von einer Digitalkamera (1) aufgezeichnete und in einem eingebauten Speicher der Digitalkamera (1) abgespeicherte Bilddaten aus dem eingebauten Speicher zu dem Bildserver (6) transferiert; und eine Zugriffseinrichtung (7–12, 14), die es ermöglicht, auf die in dem Bildserver gespeicherten Bilddaten zuzugreifen und zu nutzen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dateinamen-Bestimmungseinrichtung vorgesehen ist, um einen Dateinamen der Bilddaten zur Speicherung in dem Bildserver (6) zu bestimmen, wobei der Dateiname verschieden ist von jeglichen anderen Dateinamen der übrigen in dem Bildserver gespeicherten Bilddaten, und der Dateiname vor dem Transfer zu dem Bildserver bestimmt wird, und außerdem automatisch nach Maßgabe einer vorbestimmten Regel bestimmt wird, wozu mindestens einer der folgenden Codes verwendet wird: der Kameracode zum Identifizieren der Digitalkamera (1), die für die Aufzeichnung verwendet wurde, der Prozessorcode zum Identifizieren des Prozessors für die Digitalkamera (1), und der Datencode, der das Datum der Aufzeichnung angibt.
System nach Anspruch 1, bei dem mindestens eine Mediumleseeinrichtung (2), die von einer Digitalkamera (1) aufgezeichneten und in einem austauschbaren Medium (13) gespeicherten Bilddaten aus dem austauschbaren Medium (13) liest und die Bilddaten zu dem Bildserver (6) transferiert.
System nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Datentransfereinrichtung eine Kabelverbindungsschnittstelle (3) und/oder eine Kamera-Ladetransfereinrichtung (4) und/oder ein Kommunikationskanal (5) ist.
System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, weiterhin umfassend eine Dateiausgabeeinrichtung (10) zum Ausgeben der in dem Bildserver (6) gespeicherten Bilddaten auf ein vorbestimmtes Aufzeichnungsmedium.
System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, weiterhin umfassend eine Druckausgabeeinrichtung (9) zum Ausgeben der in dem Bildserver (6) gespeicherten Bilddaten als Abzüge.
System nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Mediumleseeinrichtung (2) und die Zugriffseinrichtung in einem Gestell aufgenommen sind.
System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die Datentransfereinrichtung (3–5) und die Zugriffseinrichtung (7–12, 14) in einem Gestell (15) aufgenommen sind.
System nach Anspruch 2, bei dem die Mediumleseeinrichtung (2) und die Datentransfereinrichtung (3–5) in einem Gestell (15) aufgenommen sind.
System nach Anspruch 8, bei dem die Zugriffseinrichtung in dem Gestell (15) aufgenommen ist.
System nach einem der Ansprüche 6 bis 9, bei dem die Dateiausgabeeinrichtung (10) zum Ausgeben der in dem Bildserver (6) gespeicherten Bilddaten zu einem vorbestimmten Aufzeichnungsmedium in Form einer Datei in dem Gestell (15) installiert ist.
System nach einem der Ansprüche 6 bis 10, bei dem eine Abzugausgabeeinrichtung (9) zum Ausgeben der in dem Bildserver (6) gespeicherten Bilddaten in Form eines Abzugs in dem Gestell (15) installiert ist.
System nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei dem die Bilddaten zu dem Bildserver (6) über ein Kabel und/oder über Funk transferiert werden.