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Beschreibung
des Standes der Technik
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bestellen
von Diensten durch eine Mobilkommunikationsvorrichtung, beispielsweise
ein Mobiltelephon. Sie bezieht sich ferner auf ein System für dieses
Verfahren.
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Es
sind zahlreiche verschiedene Verfahren und Vorrichtungen zum Bestellen
von Diensten bekannt. Die Bestellung von Diensten umfasst in einigen
Fällen
die Bezahlung der Bestellung. Der Bestelldienst ist in der einfachsten
Ausführung
die Bezahlung von Gütern,
die gekauft werden sollen. Optional werden die Güter manuell in Empfang genommen.
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Das
US-Patent mit der Nummer 5 986 565 offenbart ein individuelles Erkennungssystem,
das eine Mobilkommunikationsvorrichtung verwendet, um Finanzdaten-Transaktionen sicherer
auszuführen.
Eine in einer Mobilkommunikationsvorrichtung (Mobiltelephon) gespeicherte
Rufnummer wird von einer Endgeräteinheit
gelesen und an einen Computer übertragen.
Der Computer ruft das Telephon an und fordert einen Anwender auf,
einen persönlichen Identifizierungscode
einzugeben. Der persönliche Identifizierungscode
wird von dem Mobilkommunikationsgerät an den Computer übertragen,
so dass der übertragene
persönliche
Identifizierungscode zur Verifikation mit einem vorher aufgezeichneten
persönlichen
Identifizierungscode verglichen wird. Dann wird der Kaufpreis in
das Endgerät
eingelesen und an den Computer übertragen.
Die Begleichung des Kaufpreises wird über ein Bankkonto ausgeführt.
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Eine
Finanztransaktion durch dieses System erfordert eine Verbindung
zwischen dem Mobiltelephon und der Endgeräteinheit. Falls das Telephon
mit dem Endgerät über eine
Drahtverbindung oder eine Verbindung in einem speziellen Halter
verbunden ist, ist es erforderlich, dass sich der Anwender bei der Endgeräteinheit
befindet, um die Finanztransaktion auszuführen. Falls die Finanztransaktion
insbesondere die Bezahlung einer Parkgebühr spät nachts in einem ansonsten
leeren Parkhaus umfasst, bringt dieser Vorgang für den Anwender die große Gefahr, dass
er überfallen
wird, mit sich. Um solche Situationen zu vermeiden, sieht das individuelle
Erkennungssystem eine drahtlose Kommunikationsverbindung vor. Dies
erfordert jedoch einen ersten Anruf von dem Mobiltelephon zu der
Endgeräteinheit
und einen zweiten Anruf von dem Computer zum Mobiltelephon. Falls
das Telephon zwischen dem ersten Anruf und dem zweiten Anruf einen
Anruf von einer dritten Person empfängt, ist dies sehr nachteilig,
weil dieser Anruf den zweiten Anruf von dem Computer blockiert.
In Situationen mit hohem Verkehrsaufkommen kann diese Bezahlungsform
den Käufer,
den Verkäufer
und weitere Kunden, die in einer Reihe stehen und auf ihre Gelegenheit
zum Bezahlen warten, störend
sein.
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JP 8249530 A offenbart
ein Verkaufsautomatensystem, in Verbindung mit dem ein tragbares
Mobiltelephon verwendet werden kann. Die Bezeichnung eines Verkaufsautomaten
und der Ware wird durch ein Mobiltelephon-Gerät (
6) eingegeben,
so dass Anrufausgangsquellen-Identifizierungsinformationen (wie
z. B. eine Telephonnummer), die Anrufinformationen bezüglich des
bezeichneten Verkaufsautomaten und Warenauswahlinformationen von
dem Mobiltelephongerät über eine
Kommunikationsleitung an den Verkaufsautomaten übertragen werden können. Bei
dem Verkaufsautomaten wird die bezeichnete Ware anhand der übertragenen
Informationen von einem Warenauswurfmittel ausgeworfen, ferner werden
die Gebühreninformationen
für die ausgeworfene
Ware und die Anrufausgangsquellen-Identifizierungsinformationen
an ein Gebührensammelmittel übertragen.
Anhand der übertragenen Gebühreninformationen
und der Anrufausgangsquellen-Identifizierungsinformationen
sammelt das Gebührensammelmittel
die Gebühren
aus den Anrufausgangsquellen-Informationen (wie etwa dem Eigentümer des
Mobiltelephons) in einem System für nachträgliche Bezahlung.
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Ferner
ist diese Art des Kaufs nur in Bereichen möglich, die durch das drahtlose
Telephonnetz geographisch abgedeckt sind.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu schaffen, um die Effizienz von Verfahren zum Bestellen von Diensten,
die beispielsweise Finanztransaktionen umfassen, zu verbessern und
zu erhöhen.
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Gemäß der Erfindung
wird dies durch ein Verfahren erzielt, das in Anspruch 1 beschrieben
ist.
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Das
Verfahren umfasst hauptsächlich
drei Vorrichtungen, die miteinander verbunden werden können, nämlich ein
Host-Computersystem, eine Endgeräteinheit
und eine Mobilkommunikationsvorrichtung.
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Der
Halter der Mobilkommunikationsvorrichtung, der Anwender genannt
wird, und der Dienstanbieter sind in Speicherdatensätzen des
Host-Computers aufgezeichnet. Beispielsweise könnte der Host-Computer ein
Computer in einem Finanzinstitut wie etwa einer Bank sein. In diesem
Fall steuert der Host-Computer Finanztransaktionen zwischen dem Anwender
und dem Dienstanbieter. Alternativ könnte der Host-Computer eine
Computerzentrale für
eine Bibliothek sein, wo alle Buchausleihvorgänge von kleinen lokalen Bibliothekseinheiten
gesteuert werden. Andere Beispiele für Dienste, die Finanz- und Nichtfinanz-Transaktionen
verwenden, können
angesichts der vorliegenden Erfindung einfach gefunden werden.
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Der
angebotene Dienst könnte
beispielsweise die Lieferung von Gütern sein, während der Dienstanbieter
ein lokaler Laden sein könnte,
wo die Güter
gekauft werden können.
Die Bestellung könnte die
Bezahlung des Dienstes umfassen. Der Dienst könnte auch, wie oben beschrieben,
die Ausleihe bestimmter Bücher
von dem Dienstanbieter sein, der in diesem Fall die lokale Bibliothek
ist. Im letzteren Fall ist in der Transaktion keine Bezahlung enthalten,
aufgrund des Wertes der Bücher
ist es aber wesentlich, dass der Anwender durch die Identifizierungsnummer
der Kommunikationsvorrichtung und durch einen Sicherheitscode identifiziert
wird.
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Das
Endgerät
befindet sich typischerweise an dem Ort, an dem der Dienst bereitgestellt
wird. Es ist jedoch nur notwendig, dass die Endgeräteinheit
lokalisiert wird, wenn die Bestellung vom Anwender aufgegeben wird.
Falls der Anwender in einem Fahrzeug fährt, muss der Anwender das
Fahrzeug für
die Bestellung von Diensten nicht verlassen, da zwischen der Mobilkommunikationsvorrichtung
und der Endgeräteinheit
eine drahtlose Kommunikationsverbindung vorhanden ist. Daher ist
die Erfindung für Drive-In-Läden, Autokinos
oder Parkhäuser äußerst geeignet.
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Die
Mobilkommunikationsvorrichtung kann beispielsweise ein Mobiltelephon
sein, das mit einem öffentlichen
oder einem privaten Telephonsystem verbunden ist. Sie kann jedoch
auch eine Kommunikationsvorrichtung sein, die speziell für diese
Art von Transaktionen hergestellt worden ist. Eine solche Vorrichtung
könnte
sich von einem Mobiltelephon dadurch unterscheiden, dass sie nicht
mit einem öffentlichen
Telephonsystem verbunden ist und/oder dass sie weder eine Lautsprecher einheit
noch ein Mikrophon besitzt. Außerdem
muss die Mobilkommunikationsvorrichtung keinen Tastenblock besitzen.
Eine solche Mobilvorrichtung könnte
viel billiger als Mobiltelephone und viel kleiner hergestellt werden.
Beispielsweise könnte
eine solche Mobilvorrichtung die Gesamtabmessungen einer Kreditkarte
haben, wodurch sie viel einfacher umhergetragen werden kann, beispielsweise
in einer Brieftasche.
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Gemäß der Erfindung
werden Dienstinformationen und -bedingungen für den Anwender angezeigt. Beispielsweise
könnten
die Informationen den Preis eines Dienstes umfassen. Die Anzeige
kann einen Teil der Endgeräteinheit
sein oder an der Endgeräteinheit
funktional befestigt sein. Alternativ kann die Mobilkommunikationsvorrichtung
mit einer Anzeige ausgerüstet
sein, so dass die Dienstinformationen und die Dienstbedingungen
von der Endgeräteinheit an
die Mobilkommunikationsvorrichtung übertragen und auf der Anzeige
der Mobilkommunikationsvorrichtung angezeigt werden. Das letztere
Anzeigeverfahren wird bevorzugt.
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Die
drahtlose Verbindung kann ein allgemein zugängliches öffentliches oder ein privates
Telephonsystem sein. Es kann jedoch auch eine Verbindung sein, die
Infrarotstrahlung für
die Datenübertragung verwendet.
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Alternativ
kann sie ein anderes Funksystem wie etwa das sogenannte Bluetooth-System sein, das
eine Funkverbindung mit kurzer Reichweite für elektronische Vorrichtungen
ist. Das Bluetooth-System ist von vorhandenen Netzen unabhängig und
arbeitet bei 2,4 GHz direkt zwischen elektronischen Vorrichtungen.
Es hat eine Reichweite von bis zu 100 m. Die Verwendung der Bluetooth-Funkverbindung hat
gegenüber
vorhandenen Telephonnetzen einen großen Vorteil, weil sie von irgendeinem
Netz und den impliziten Netzbedingungen, beispielsweise von der
geographischen Netzüberdeckung,
unabhängig ist.
Unter Verwendung von Bluetooth kann eine Endgeräteinheit eine Mobilkommunikationsvorrichtung
in seiner Umgebung, die Daten mit Bluetooth-Spezifikationen kommunizieren
kann, registrieren. Optional können
alle Dienstanbieter, die Bluetooth verwenden, ihre Angebote an die
Mobilkommunikationsvorrichtung übertragen,
wo die Angebote auf der Anzeige angezeigt werden und wo der Anwender
aus den bereitgestellten Dienstangeboten auswählen kann.
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Die
drahtlose Bluetooth-Verbindung kann als eine zusätzliche Option für Mobiltelephon-Halter
vorgesehen sein, wenn die notwendige Hardware für das Bluetooth- System in das Telephon
eingebaut ist. Zusätzlich
kann das Mobiltelephon mit einer Technologie versehen sein, die
das sogenannte Protokoll für drahtlose
Anwendungen (WAP = Wireless Application Protocol) enthält. Dadurch
können
in das System auch Internetoptionen integriert sein. Alternativ
kann die Mobilkommunikationsvorrichtung eine speziell für den Bluetooth-Betrieb
konstruierte Einheit sein.
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Die
drahtlose Verbindung ist nicht auf eine der erwähnten Möglichkeiten eingeschränkt, sondern kann
auch eine Kombination verschiedener Verbindungen umfassen.
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Mögliche WAP-Anwendungen
können
die Erlangung von Kontoinformationen und andere Finanztransfers
umfassen.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnung
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1 ist
eine erläuternde
Ansicht, die ein Verfahren zum Bestellen von Diensten gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung zeigt,
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2 ist
eine erläuternde
Ansicht, die ein Verfahren zum Bestellen von Diensten gemäß einer zweiten
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung zeigt, in die ein Bluetooth-System eingebaut ist.
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Genaue Beschreibung
der Erfindung
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1 ist
eine erläuternde
Ansicht, die ein Verfahren zum Bestellen von Diensten gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung zeigt. Um einige Güter
oder Dienste zu bestellen, nähert sich
der Anwender der Endgeräteinheit 1 des Dienstanbieters.
Um den Dienst zu bestellen, ruft der Anwender 3 die Endgeräteinheit 1 des
Dienstanbieters mit der Mobilkommunikationsvorrichtung 2,
vorzugsweise mit einem Telephon, an, um einen Dienst zu bestellen.
Die Endgeräteinheit 1 registriert
den Identifizierungscode, beispielsweise die Telephonnummer, und überträgt, 4,
Informationen und Bedingungen, die mit dem Dienst in Beziehung stehen,
an die Mobilkommunikationsvorrichtung des Anwenders, wo diese Informationen
auf einer Anzeige angezeigt werden. Alternativ können die Informationen auf einer
anderen Anzeige, die mit der Endgeräteinheit funktional verbunden
ist, angezeigt werden.
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Die
Annahme des Dienstes und der Dienstbedingungen werden von dem Anwender
angegeben, indem er beispielsweise einen Anwenderidentifizierungs-Sicherheitscode eingibt,
woraufhin der Sicherheitscode oder ein Äquivalent für den Sicherheitscode an die
Endgeräteinheit 1 übertragen, 5, wird.
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Nach
der Übertragung
kann die Verbindung zwischen der Mobilkommunikationseinheit und
der Endgeräteinheit
beendet werden.
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Die
Endgeräteinheit 1 überträgt, 6,
beispielsweise über
eine Telephonleitung die empfangenen Daten an den Host-Computer 7.
Die Daten können den
Sicherheitscode und den Identifizierungscode umfassen. Aus Sicherheitsgründen kann
jedoch der Datenstrom von der Endgeräteinheit 1 zu dem Host-Computer 7 verschlüsselt sein
und den Sicherheitscode nur implizit enthalten, indem beispielsweise
der Sicherheitscode bei der Verschlüsselung der Informationen verwendet
wird. In dem Host-Computer werden die Daten in Verbindung mit dem
Dienst kontrolliert. Die Kontrolle kann eine Prüfung umfassen, ob der Anwender
ausreichend Kredit für
die Bezahlung der Bestellung hat. Nach der Kontrolle empfängt, 8,
die Endgeräteinheit 1 Angaben
vom Host-Computer 7, ob die Daten des Anwenders für die Bereitstellung
des Dienstes akzeptiert werden. Die Annahme kann durch ein Signal 9 bei
der Endgeräteinheit 1 angegeben
werden, beispielsweise durch eine audiovisuelle Angabe, woraufhin
der Dienst bereitgestellt wird. Optional wird für die Mobilkommunikationsvorrichtung 2 über den
sogenannten Kurznachrichtendienst (SMS = Short Message Service) ein
zusätzliche
Meldung bereitgestellt, 10. Vorzugsweise wird diese Nachricht
von dieser Endgeräteinheit 1 zu
der Mobilkommunikationsvorrichtung 2 gesendet, die Nachricht
kann jedoch auch vom Host-Computer 7 zu der Mobilkommunikationsvorrichtung 2 gesendet
werden.
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Der
Sicherheitscode vom Anwender kann ein alphanumerischer Code sein,
der durch einen Tastenblock 11 in der Mobilkommunikationsvorrichtung 2 gelesen
wird. Alternativ kann der Sicherheitscode ein Datenstrom sein, der
von einem (nicht gezeigten) Fingerabdrucksensor auf der Mobilkommunikationsvorrichtung 2 erhalten
wird. Um den Sicherheitscode bereitzustellen, legt der Anwender
einen bestimmten Finger auf die Mobilkommunikationsvorrichtung 2,
woraufhin der Code an die Endgeräteinheit 1 übertragen, 4,
wird.
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Die
Mobilkommunikationsvorrichtung 2 kann außerdem für die Herstellung
eines Kontakts, 12, mit dem Host-Computer 7 und
für die
Erlangung 13, von Informationen bezüglich der registrierten Transaktionen
und des Kontostandes verwendet werden. Diese Aktion kann jedoch,
muss aber nicht, zu einem späteren
Zeitpunkt und unabhängig
von der ursprünglichen
Dienstbestellung ausgeführt
werden.
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Der
Sicherheitscode kann mit der Hardware in der Mobilkommunikationsvorrichtung 2,
beispielsweise mit einer Smartcard, oder mit der Software in der
Vorrichtung 2 verknüpft
sein. Die Übertragung
der Daten von der Mobilkommunikationsvorrichtung 2 kann
DTMF-Töne
umfassen. Alternativ kann die Übertragung
von Daten von der Mobilkommunikationsvorrichtung 2 an die
Endgeräteinheit 1 verschlüsselt sein,
so dass unberechtigte Personen den Code während der Übertragung nicht lesen können.
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2 ist
eine erläuternde
Ansicht, die ein Verfahren zum Bestellen von Diensten gemäß einer zweiten
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung zeigt, in die ein Bluetooth-System eingebaut ist. Wenn
sich die Mobilkommunikationsvorrichtung, vorzugsweise ein Telephon 2,
innerhalb der Reichweite einer oder mehrerer möglicher Endgeräteinheiten 15, 16, 17 mit
Bluetooth-Sendern befindet, sendet, 15', 16', 17', jede der Endgeräteinheiten 15, 16, 17 Daten möglicher
Dienste zu dem Telephon 2. Dann wird auf der Anzeige 14 des
Telephons eine Liste möglicher Dienste,
die den verschiedenen Diensten entsprechen, angezeigt. Die Anzeige
ist in 2 vergrößert dargestellt.
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Die
Software für
die Dienstbestellung kann durch eine Smartcard in dem mit dem Bluetooth-System
verbundenen Telephon bereitgestellt werden. Der Anwender kann durch
die Dienstangebote rollen und daraufhin eine Verbindung mit der
ihn interessierenden Endgeräteinheit 15, 16 oder 17 aufbauen.
Sobald die drahtlose Verbindung mit der Endgeräteinheit 15, 16 oder 17 aufgebaut
worden ist, ist das Bestellverfahren zu dem Verfahren, das in Verbindung mit 1 erläutert worden
ist, analog.