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Gebiet der
Erfindung
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Diese Erfindung betrifft neue polymerisierbare
Acylimidazolidinone, deren Herstellung und deren Zweckmässigkeit
bei der Herstellung selbst-vernetzender Polymere und Latices davon.
Die polymerisierbaren Monomere der vorliegenden Erfindung sind ebenfalls
zweckmässig
bei Papier- und Textilanwendungen sowie bei der Verbesserung von
Nassadhäsionseigenschaften
von Latexfarben.
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Beschreibung
des verwandten technischen Gebietes
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Es ist auf dem technischen Gebiet
weithin bekannt selbstvernetzende Polymere, entweder in Emulsions-
oder Lösungsform,
als Beschichtungen, Bindemittel oder Adhäsive für eine Vielzahl von Substraten
zu verwenden. Selbst-vernetzende
Polymere werden von vernetzbaren Polymeren dadurch unterschieden,
dass letztere eine Funktionalität
aufweisen, wie etwa eine Carboxylgruppe, welche nur durch die Zugabe
eines externen Vernetzers zur Polymeremulsion oder - lösung vernetzbar
sein kann. Ein typisches vernetzbares System ist ein Poly(carboxyl-funktionelles)-Polymer,
welches mit einem Polyepoxy-Vernetzer vernetzt worden ist.
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Im Gegensatz dazu enthalten selbst-vernetzende
Polymere reaktive Funktionalitäten,
welche diesen Polymeren die Selbst-Vernetzung ermöglichen
ohne ein externes Vernetzungungsmittel zu erfordern. Ein typisches
vernetzendes Polymer mit N-Methylolierten Amidfunktionalitäten, eingebaut über N-Methylolacrylamid, unterläuft wärmehärtende Vernetzung
durch Abspaltung von einem Mol Formaldehyd. Die Vorteile der selbst-vernetzenden
Polymersysteme umfassen deren Einfachheit, Wirtschaftlichkeit und
teilweise deren Wirksamkeit. Derartige Systeme wurden bei einer
Vielfalt von Anwendungen verwendet, welche die Verwendung als Textiladhäsive, Vliesstoffbindemittel,
Pigmentbindemittel, Mittel für
Textilfinish, Bindemittel für
Papier und Holz-Finishanwendungen
umfassen.
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Latexbasierte Farben für den Innen-
und Aussenbereich weisen ungenügende
Nassadhäsionseigenschaften
auf im Vergleich zu lösungsmittelbasierten
Farben. Der Begriff „Nassadhäsion" wird in der Farbindustrie
verwendet um die Fähigkeit
einer Farbe zu beschreiben, ihre Adhäsivbindung an ein Substrat
unter nassen oder stark-feuchten Bedingungen aufrecht zu halten.
Während ölbasierte
Systeme bekanntlich ihre Adhäsiveigenschaften
unter Nass- oder Feuchtbedingungen aufrechthalten, besteht die Tendenz
vieler wasserbasierter Beschichtungen (d. h. Latices) deren Adhäsiveigenschaften
zu verlieren, wenn die Nässe
die Nutzbarkeit derartiger Beschichtungen begrenzt hat. Die Nassadhäsionsabnahme
von Latexfarben führt
dazu, dass mit Farbe behandelte Oberflächen weniger Beständigkeit
gegenüber
Scheuern aufweisen als derartige Oberflächen, welche mit lösungsmittelbasierten
Farben behandelt wurden.
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Da die Verwendung von wasserbasierten
Emusionspolymersystemen als Schutz- und Dekorationsbeschichtungen
für viele
Oberflächenarten
weitverbreitet wurde, und derartige Systeme durch Einzelpersonen
in Heim und Industrie verwendet werden, besteht ein grosses Bedürfnis die
Nassadhäsion
wässriger
Emulsionspolymersysteme zu verbessern. In den letzten Jahren hat
die Fachwelt das Problem des Verlustes von Adhäsiveigenschaften bei Latexfarben
erkannt und eine Vielfalt an Additiven für Latexfarben zur Verbesserung
der Nassadhäsion
wurde vorgeschlagen. Es wurde berichtet, dass der Einbau von Amin-,
Amid-, Acetoacetat-, Harnstoff- und Ureido-Funktionalitäten in Latexpolymere
zur Verbesserung der Nassadhäsionseigenschaften von
Latexfarben führt.
Beispielsweise wurde in EP-A-0629672 beschrieben, dass eine Imidazolidinonverbindung
(cyclische Ureido-Verbindung) Nassadhäsionseigenschaften an zahlreiche
Latexsysteme vermittelt, wobei diese Zitierung zum Zweck der Bezugnahme
erfolgt.
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Die US-Patentschriften Nr. 4577031,
4596850 und 4622374, und EP-A-0629672 offenbaren spezifischerweise
polymerisierbare Imidazolidinone und deren Verwendung als selbst-vernetzende
Monomere, welche auch die Nassadhäsionseigenschaften von Latexfarben
verbessern. Jedoch haben die selbst-vernetzenden und Nassadhäsionspromotor-Monomere
des zuvor erwähnten
Standes der Technik den Nachteil, dass sie kostspielig sind und
deren Einschluss in Latexpolymere zu substantieller Zunahme der
Kosten von latexbasierten Farben führt.
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EP-A-0 240 370 offenbart N-Acyl-substituierte
Harnstoffverbindungen, wobei die Kohlenstoffatome eines Imidazolidinonringes
durch H, OH, COOH, R, OR oder COOR (wobei R ein gegebenenfalls substituierter Alkylrest
mit 1– 4
Kohlenstoffatomen ist), substituiert sind, und wobei einer der Stickstoffatome
des Imidazolidinonringes durch -(CO)-R' substituiert ist, wobei R' 2–40 Kohlenstoffatome
aufweist und ein Olefin, eine Carbonssäure, ein Ester, eine Kombination
davon oder ein halogeniertes Alkyl ist.
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Es wurde nun gefunden, dass Selbst-Vernetzungs-
und Nassadhäsionseigenschaften
an latexbasierte Polymere und Farben vermittelt werden können, welche
aus derartigen Polymeren hergestellt werden, durch Einbau in das
Monomersystem aus welchem die Polymere hergestellt werden, ein oder
mehrere gemäss
der vorliegenden Erfindung neue Klasse von Acylimidazolidinonen.
Ein einzigartiger Vorteil der Klasse von Verbindungen der vorliegenden
Erfindung besteht darin, dass sie hergestellt werden können ausgehend
von kostengünstigen
und ohne weiteres erhältlichen
Rohmaterialien, welche Harnstoff, Maleinsäureanhydrid und hydroxy- und
amino-funktionelle Coreaktanden sind. Andere geeignete Anhydride,
aus welchen die neue Verbindungsklasse der Erfindung hergestellt
werden kann, umfassen Citraconsäureanhydrid
und Itaconsäureanhydrid.
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Es wurde ebenfalls gefunden, dass
die neuen höheren
Alkylester und Amide der Acylimidazolidinone ebenfalls Papier und
Textilien Leimeigenschaften bereitstellen. Sie können daher als Alternativen
für Leimmittel,
wie etwa ACCOSIZE® 17 (Cytec Industries)
und weitere Papierbehandlungsmittel verwendet werden, wie beispielsweise
jene in US-Patentschrift Nr. 2727016 offenbarte Verbindungen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
neue polymerisierbare Acylimidazolidinon-Monomere, dargestellt durch
die folgende allgemeine Formel (I)
wobei Y
ist;
wobei
AR
ist,
wobei
Z
ist;
wobei jeder R
1 oder R
2 unabhängig voneinander
Wasserstoff oder CH
3 ist, m ≥ 2 ist und
n eine ganze Zahl von 1 bis einschliesslich 5 ist; und
wobei
R
3 Wasserstoff, eine Alkyl-Gruppe mit 1
bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Hydroxymethyl-Gruppe oder eine Alkoxymethyl-Gruppe
mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, und jeder R
4 unabhängig voneinander
Wasserstoff oder eine Alkyl-Gruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
ist.
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Sowohl die Cis- also auch die Trans-Stereoisomere
der obigen Verbindungen, dort wo geeignet (beispielsweise Malein-
und Fumar-), sind in obiger Definition einbezogen. Es liegt ebenfalls
innerhalb des Umfangs der Erfindung, Gemische der neuen Verbindungen
von Formel (I) in wässrigen
Emulsionspolymersystemen zu verwenden.
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Es ist eine Aufgabe dieser Erfindung ökonomisch
erhältliche
neue Acylimidazolidinone zur Verwendung als selbstvernetzende Monomere
und ein Verfahren zur Herstellung derartiger Monomere bereitzustellen.
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Es ist eine weitere Aufgabe dieser
Erfindung ein Verfahren zur Vernetzung eines Polymers bereitzustellen
durch Zugeben der neuen Monomere der vorliegenden Erfindung zu diesem
Polymer.
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Die Erfindung betrifft auch die Verwendung
der neuen Acylimidazolidinone zur Bildung selbst-vernetzender Polymere
entweder in Emulsions- oder Lösungsform,
als Beschichtungen, Bindemittel oder Adhäsive für eine Vielzahl von Substraten.
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Entsprechend umfasst die Erfindung
Zusammensetzungen umfassend die Monomere von Formel (I) der vorliegenden
Erfindung, daraus hergestellte Polymere und Zusammensetzungen umfassend
Acryl-, Vinyl- und Vinyl-Acryl-Latexfarben umfassend Polymere, welche
aus den Monomeren der vorliegenden Erfindung hergestellt worden
sind.
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Diese und weitere Merkmale sowie
Vorteile der vorliegenden Erfindung werden ohne weiteres von der Fachwelt
durch Studium der folgenden ausführlichen
Beschreibung verstanden.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Wie oben gezeigt, betrifft die vorliegende
Erfindung in ihrem breitesten Umfang neue Acylimidazolidinone der
allgemeinen Formel (I), wie oben gezeigt. Es handelt sich dabei
um Dihydroxy/Alkoxyderivate von Acylimidazolidinonen, welche hierin
als Glycomaleurate, Glycofumaurate, Glycocitraconurate, Glycoitaconurate,
Glycomaleuramide, Glycofumauramide, Glycocitraconuramide und Glycoitaconuramide
bezeichnet werden. Diese neuen Verbindungen unterscheiden sich von
den Imidazolidinonen des Standes der Technik durch die Tatsache,
dass die Imidazolidinonringe vielmehr an eine Carbonylgruppe (C=O)
gebunden sind als an eine Alkylengruppe.
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Diese neuen Verbindungen werden daher
vielmehr Acylimidazolidinone als Alkylenimidazolidinone, wie im
Stand der Technik beschrieben, bezeichnet. Die Gegenwart einer zusätzlichen
Carbonylgruppe erhöht nicht
nur die Polarität
der Moleküle,
sondern verändert
auch deren Reaktivitätsprofile.
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Herstellung
der neuen Acylimidazolidinone
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Die Monomere der vorliegenden Erfindung
werden aus derartigen bekannten Verbindungen, wie N-Carbamylmaleimid
(NCMI), N-Carbamylcitraconimid
(NCCI) und N-Carbamylitaconimid (NCII) hergestellt, wobei die Verbindungen
die im folgenden gezeigten Formeln aufweisen:
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In einem ersten Schritt werden NCMI,
NCCI oder NCII mit den hydroxy- und aminofunktionellen Coreaktanden
umgesetzt um die Maleurat-, Citraconurat-, Itaconuratester und die
-amide zu bilden, welche nachfolgend mit Glyoxal umgesetzt werden,
um die entsprechenden glyoxylierten Derivate herzustellen. Die glyoxylierten
Derivate werden als Glycomaleurate, Glycocitraconurate, Glycoitaconurate,
Glycomaleuramide, etc. bezeichnet. Die entsprechenden Trans-Isomere,
Glycofumaurate, Glycofumauramide und dergleichen werden über Glyoxylierung
der entsprechenden Trans-Fumaurate, -Fumauramide, etc. hergestellt,
worauf genauer im folgenden eingegangen wird.
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Hydroxy- und amino-funktionelle Coreaktanden
umfassen Hydroxyalkylacrylate, Hydroxyalkylmethacrylate, Hydroxyethylethylenharnstoff
und Aminoethylethylenharnstoff.
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Die Ester von Hydroxyalkylacrylaten
und -ethacrylaten werden hierin als acrylierte Glycomaleurate, Glycofumaurate,
Glycocitraconurate und Glycoitaconurate bezeichnet. Die Hydroxyethylethylenharnstoff-
und Aminoethylethylenharnstoff-Derivate
werden hierin als cyclische Harnstoff-Glycomaleurate, -Glycofumaurate, -Glycocitraconurate, - Glycoitaconurate,
-Glycofumauramide und -Glycomaleuramide und dergleichen bezeichnet.
Die Allyl- und Methallyl-Derivate werden hierin als Allyl-Glycomaleurate,
Allyl-Glycofumaurate, Allyl-Glycocitraconurate, Allyl-Glycoitaconurate,
Allyl-Glycofumauramide,
Allyl-Glycoitaconuramide und dergleichen bezeichnet. Die Alkyl-Derivate
werden als Alkyl-Glycomaleurate,
Alkyl-Glycofumaurate, Alkyl-Glycocitraconurate,
Alkyl-Glycoitaconurate, Alkyl-Glycofumauramide,
Alkyl-Glycoitaconuramide und dergleichen bezeichnet. Die glyoxylierten
Derivate von Maleursäure,
Fumaursäure,
Maleuramiden, Fumauramiden, Citraconursäure und Itaconursäure werden
als Glycomaleursäure,
Glycofumaursäure, Glycofumauramide
Glycocitraconursäure
und Glycoitaconursäure
bezeichnet.
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Die oben beschriebenen glyoxylierten
Monomere können
ferner mit Alkoholen verethert werden um Alkoxy-Derivate zu bilden.
Alle diese Materialien können
nachfolgend mit Formaldehyd und/oder Formaldehyd/Alkoholen umgesetzt
werden, um methylolierte und alkylmethylolierte (Alkoxymethyl) Derivate
dieser Monomere herzustellen.
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Ein Verfahren zur Herstellung der
Maleurat-, Citraconurat-, Itaconurat-Monomere der vorliegenden Erfindung
beruht darauf N-Carbamylmaleimid (NCMI), N-Carbamylcitraconimid
(NCCI) oder N-Carbamylitaconimid (NCII) mit den geeigneten hydroxy-
oder amino-funktionellen Verbindungen umzusetzen. Beispielsweise werden
die acrylierten Maleurate, Citraconurate und Itaconurate durch Umsetzung
von NCMI, NCCI oder NCII mit Hydroxyalkylacrylaten und -methacrylaten
in im wesentlichen stöchiometrischen
Mengen bei einer Temperatur im Bereich von etwa 20°C bis 150°C hergestellt.
Vorzugsweise liegt die Temperatur im Bereich von etwa 25°C bis 100°C. Beispiele
für geeignete
Hydroxyalkylacrylate und -methacrylate umfassen 2-Hydroxyethylacxylat,
2-Hydroxyethylmethacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat
und ethoxylierte und propoxylierte Acryl- und Methacrylsäure. und
dergleichen.
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Um die Viskosität des Reaktionsgemisches zu
verringern kann ein nicht-hydroxylisches Lösungsmittel verwendet werden.
Beispiele für
geeignete nicht-hydroxylische, nicht-reaktive Lösungsmittel umfassen Acetonitril,
Aceton, Methylethylketon, Dioxan, Tetrahydrofuran, Ethylenglykoldimethylether,
Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxid, aromatische
Kohlenwasserstoffe, wie etwa Toluol und Xylol und dergleichen.
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Gegebenenfalls kann die Reaktion
in Gegenwart von anderen Comonomeren, wie etwa Methylmethacrylat,
Methacrylsäure,
Styrol und Gemischen davon ausgeführt werden. Diese optionalen
Comonomere gehen nicht (do not enter) in die obenbeschriebene Reaktion
mit ein, und deren einzige Funktion besteht darin es zu ermöglichen,
dass das Endprodukt, welches das neue acrylierte Maleurat-Monomer
ist, in Lösungsform vorliegen
kann.
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Ein Katalysator ist für die Reaktion
nicht erforderlich; ein Katalysator kann jedoch, falls erwünscht, zugegeben
werden um die Reaktion zu beschleunigen. Geeignete Katalysatoren
umfassen ZnCl2, Zn(OCOCH3)2, FeCl3, Cobaltacetat,
Chelate aus Übergangsmetallionen
mit α,β-Diketonen
und -Ketoestern, Zinnsalze, wie etwa SnCl2,
SnCl4, SnO2 und
auf Zinn basierende Urethankatalysatoren, wie etwa Dibutylzinndilaurat,
Tetrabutyldiacetoxystannoxan, Dimethylzinndilaurat, Zinnoctoat und
Dibutylzinnoxid. Die bevorzugten Katalysatoren sind die Zink- und
Zinnverbindungen. Die im allgemeinen verwendete Katalysatormenge
beträgt
0,1 bis 5,0 Molprozent bezogen auf NCMI, NCCI oder NCII. Vorzugsweise
liegt der Bereich der verwendeten Katalysatormenge bei etwa 0,1
bis 1,0 Mol-%.
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Um Polymerisation der Reaktanden
und/oder des Produkts zu verhindern, ist es üblich geringe Mengen Radikalinhibitoren
zu verwenden. Beispiele für
geeignete Inhibitoren umfassen die Methylether von Hydrochinon,
Di-tert-Butylcatechol, Di-tert-Butylphenol,
Phenothiazion, etc. Die Gesamtkonzentration an Inhibitor liegt typischerweise
im Bereich von etwa 100 bis 500 ppm. Die bevorzugte Radikalinhibitormenge
liegt im Bereich von etwa 200 bis 250 ppm Methylether von Hydrochinon.
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Die oben beschriebene Umsetzung von
NCMI, NCCI oder NCII mit Hydroxylacrylaten und -methacrylaten ergibt
neue acrylierte Monomere. Sollte es erwünscht sein die neuen acrylierten
Monomere herzustellen, ohne dass diese als Endprodukt in Lösungsform
vorliegen, so werden die optionalen oben beschriebenen Monomere
nicht zugegeben und die acrylierten Monomere werden durch Entfernung
des verwendeten nicht-hydroxylischen
(nicht-reaktiven) Lösungsmittels
(d. h. Acetonitril, Aceton), falls vorhanden, unter reduziertem
Druck isoliert, gefolgt von wässrigem
waschen des neuen acrylierten Maleuratprodukts mit Wasser und anschliessendem
Trocknen.
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Die cyclischen Harnstoff-Derivate
von NCMI, NCCI oder NCII werden hergestellt durch Umsetzung dieser
cyclischen Imide mit Hydroxyethylethylenharnstoff und Aminoethylethylenharnstoff
in im Wesentlichen stöchiometrischen
Mengen. Wie im Fall der acrylischen Derivate wird die Reaktion vorzugsweise
im Temperaturbereich von 20°C
bis 150°C,
stärker
bevorzugt im Bereich von 25°C
bis 100°C
ausgeführt.
Die Reaktion mit Aminoethylethylenharnstoff wird bestenfalls ausgeführt im Bereich
von 20° bis
50°C, um
Nebenproduktbildung zu vermeiden. Die Reaktion wird vorzugsweise
in Gegenwart eines oder mehrerer Lösungsmittel und Katalysatoren,
wie oben für
die acrylierten Maleurate offenbart, ausgeführt.
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Die Trans-Isomere der Monomere dieser
Erfindung werden hergestellt durch Isomerisierung der entsprechenden
Cis-Isomere durch
Erwärmen
in Gegenwart von Katalysatoren umfassend Säuren, wie etwa Salzsäure und
Schwefelsäure,
AlCl3, Pyridin, etc., vorzugsweise in einem
Lösungsmittel
wie Acetonitril, 1,2-Dimethoxyethan, etc.
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Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung
der Maleurat-Monomere
ist eine Einstufenmethode, bei welchem Harnstoff und Maleinanhydrid
in einem nicht-reaktiven polaren organischen Lösungsmittel, umfassend beispielsweise
Acetonitril, Aceton, Methylethylketon und Essigsäure, umgesetzt werden. Die
bevorzugten nicht-reaktiven polaren organischen Lösungsmittel
sind Acetonitril und Essigsäure,
stärker
bevorzugt Essigsäure.
Die Reaktion von Harnstoff und Maleinanhydrid in einem nicht-reaktiven
polaren organischen Lösungsmittel,
beispielsweise in Essigsäure,
wird bei 50°–100°C, vorzugsweise
60°–80°C ausgeführt, um
das Maleursäureintermediat
zu bilden, welches eine offene Ringstruktur aufweist. Die Reaktion
ist typischerweise während
eines Zeitraumes von etwa 4–10
Stunden vollständig
in Abhängigkeit
von der verwendeten Reaktionstemperatur. Ein Dehydratisierungsmittel
wird danach zu dem Reaktionsgemisch zugegeben, welches während eines
Zeitraumes von weiteren 2 bis 4 Stunden bei derselben Temperatur
erwärmt
wird, wie oben angegeben, um Maleursäure zu NCMII zu cyclisieren.
Geeignete Dehydratisierungsmittel umfassen beispielsweise Essigsäureanhydrid,
Propionsäureanhydrid
und Butyrsäureanhydrid.
Das nicht-reaktive polare organische Lösungsmittel (d. h. Essigsäure) von
NCMI wird danach im gleichen Gefäss
mit dem geeigneten Hydroxyl-Coreaktanden umgesetzt, um die Maleurat-Monomere als Lösungen in
dem nicht-reaktiven polaren organischen Lösungsmittel (d. h. Essigsäure) zu
bilden. Wie oben offenbart, kann die Reaktion von NCMI mit den Hydroxyl-Verbindungen durch
Zugeben geeigneter Katalysatoren, wie beispielsweise Zinkacetat,
zum Reaktionsgemisch, beschleunigt werden. Für Zielanwendungen können die
Monomere verwendet werden ohne isoliert zu werden. Sollte es jedoch
erwünscht
sein kann das nicht-reaktive polare organische Lösungsmittel (d. h. Essigsäure) im
Vakuum entfernt werden, oder das Reaktionsgemisch kann mit Wasser
verdünnt
werden, um die Monomere auszufällen,
welche getrocknet und in anderen Lösungsmitteln oder Comonomeren,
wie etwa Methylmethacrylsäure,
Methacrylsäure
und/oder Acrylsäure,
gelöst
werden können.
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Die Maleuratester und -amide von
Hydroxyethylethylenharnstoff und Aminoethylethylenharnstoff können ebenfalls
durch dasselbe oben beschriebene Eintopfverfahren erhalten werden.
Jedoch sind diese Monomere wasserlöslich und können folglich nicht durch Wasserzugabe
zu der Lösung
mit dem nichto reaktiven polaren organischen Lösungsmittel (d. h. Essigsäure) ausgefällt werden.
Stattdessen können
sie in dem nicht-reaktiven
polaren organischen Lösungsmittel
verwendet werden, oder das nicht-reaktive polare organische Lösungsmittel
(d. h. Essigsäure)
kann durch Vakuum-Strippen entfernt werden und die resultierenden
Monomere können
in Wasser und/oder Methacrylsäure
und deren Gemischen mit anderen Comonomeren gelöst werden.
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Die Citraconurate, Itaconurate und
die entsprechenden Amide können
auf vergleichbare Weise durch das oben beschriebene Eintopfverfahren
unter Verwendung von NCSI, NCCI beziehungsweise NCII, anstelle von
NCMI hergestellt werden.
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Herstellung von Maleur-,
Citraconur- und Itaconursäure
und deren Alkylester
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Maleur-, Citraconur- und Itaconursäure werden
mittels bekannter Methoden, wie jenen, beispielsweise in den US-Patentenschriften-Nr.
2,717,908 und 2,788,349 beschrieben, hergestellt. Beispielsweise
wird Maleursäure
hergestellt durch Umsetzung von Maleinanhydrid und Harnstoff in
einem Lösungsmittel,
wie etwa Essigsäure
oder Acetonitril. Die Alkylmaleurate, -succinurate, -citraconurate
und -itaconurate werden hergestellt durch Umsetzung von NCMI, NCCI
oder NCII mit Alkoholen, wie etwa Methanol, Propanaol, Isopropanol,
Butanol, Isobutanol, Octanol, Octadecanol, Dodecanol, etc. mittels
der Fachwelt bekannter Methoden. Fumaursäure und deren Alkylester werden
hergestellt durch Isomerisierung von Maleursäure und deren Alkylester durch
Erwärmen
in Gegenwart von Katalysatoren umfassend Pyridin und Aluminiumchlorid
und folgenden der Fachwelt bekannten Methoden.
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Glyoxylierung
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Glycomaleurate, Glycofumaurate, Glycomaleuramide,
Glycofumauramide, Glycocitraconurate, Glycoitaconurate, Glycocitraconuramide,
Glycoitaconuramide werden hergestellt durch Glyoxylierung der Precursor-Maleurate,
-Fumaurate, - Maleuramide,
-Fumauramide, -Citraconurate, -Itaconurate, - Citraconuramide und Itaconuramide von
Schritt 1 oben durch Erwärmen
dieser Verbindungen mit Glyoxal unter Rückflusskochen in Wasser, Dioxan
oder Gemischen davon. Weitere geeignete Colösungsmittel umfassen Acetonitril,
Dimethoxyethan und Tetrahydrofuran. Der bevorzugte pH-Bereich für die Glyoxylierungsreaktion
beträgt
7,0–7,5. In
den meisten Fällen
wird der pH von kommerziellem 40% wässrigem Glyoxal (2,0–3,5) mit
wässrigem
gesättigtem
Natriumbicarbonat auf den bevorzugten Bereich eingestellt. Die Reaktion
führt zu
verhältnismässig hohen
Ausbeuten der erwünschten
glyoxylierten Acylimidazolidinon-Monomere.
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Die glyoxylierten Monomere werden
verethert durch Erwärmen
dieser mit Alkoholen, gegebenenfalls in Gegenwart eines Säurekatalysators.
Geeignete Alkohole umfassen Methanol, Ethanol, Isopropanol, Propanol,
Butanol, Octanol und dergleichen. Geeignete Katalysatoren umfassen
H2SO4 und Salzsäure und
unterstützt
von Säurekatalysatoren.
Alle der obigen Monomere können
ebenfalls methyloliert werden durch nachfolgende Reaktion mit Formaldehyd.
Sollte die Methylolierungsreaktion in Gegenwart eines Alkohols ausgeführt werden,
werden Alkoxymethyl-Derivate hergestellt.
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Die neuen Acylimidazolidinon-Monomere
Die Acylimidazolidinon-Monomere dieser Erfindung sind glyoxylierte
Verbindungen von Acryl- und cyclischen Harnstoffmaleuraten, -fumauraten,
-maleuramiden, - fumauramiden,
-citraconuraten, citraconuramiden, - itaconuraten und -itaconuramiden der
allgemeinen Formel (I) oben. Eine bevorzugte Ausführungsform
für die
vorliegende Erfindung sind jene Verbindungen, dargestellt durch
die Formel (I), wobei Y gleich -CH=CH-
ist und
AR durch die Formel
dargestellt ist, wobei Z
unabhängig
voneinander ausgewählt
ist aus
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Stärker bevorzugt sind Monomere,
wobei Z gleich -COO(CH2)m- ist, und m gleich
2 ist. Als Beispiele können
erwähnt
werden die Herstellung polymerisierbarer Monomere aus der Reaktion von
Hydroxyethylmethacrylat-Fumaurat und Hydroxyethylethylenharnstoff-Maleurat
mit Glyoxal, welche neue Zusammensetzungen der chemischen Strukturen
wie unten gezeigt, liefern:
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Verwendungen der neuen
polymerisierbaren Monomere
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Die neuen polymerisierbaren Acylimidazolidinon-Monomere
der vorliegenden Erfindung sind selbst-vernetzend, was deren Verwendung
bei der Herstellung selbst-vernetzender Polymere ermöglicht.
Die Acylimidazolidinon-Monomere finden Verwendung, beispielsweise
bei Latexanwendungen, Pigmentbindemitteln, Vliesstoffen, Adhäsiven, Beschichtungen,
Fugenmitteln (caulks), Dichtungsmitteln (sealants), Papierleimmitteln,
Nass- und Trockenfestigkeitsharzen und Textilanwendungen. Die Acylimidazolidinon-Monomere
können
ebenfalls als Nassadhäsionspromotoren
verwendet werden. Bei Verwendung als Papierleimmittel, können die
Konzentrationen der neuen Monomere, bezogen auf das Monomergemisch,
im Bereich von etwa 0,1% bis etwa 3,0% liegen.
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Speziell können die Acylimidazolidinon-Monomere
als Comonomere in Monomersystemen zur Bildung wässriger Emulsionspolymere verwendet
werden, umfassend in Zusammensetzungen, welche Monomere, wie etwa
Acryle, Vinyle, Vinyl-aromatische Monomere, α,β-ungesättigte Carbonsäuren und
deren Ester, sowie andere bekannte Spezialmonomere, umfassen.
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Beispiele für geeignete Acryl-Monomere
umfassen. Methylacrylat, Methylmethacrylat, Hydroxyalkylacrylat,
Hydroxyalkylmethacrylat, Butylacrylat, Hexylacrylat, Cyclohexylacrylat,
2-Hydroxyethylmethacrylat, 2-Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat,
2-Hydroxypropylacrylat, Piperidinoethylmethacrylat, Morpholinoethylmethacrylat
und dergleichen.
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Beispiele für geeignete Vinyl-Monomere
umfassen Ethylen, Propylen, Butylen, Isobutylen, Hexen, Vinylacetat,
Vinylchlorid, Acrylnitril, Vinylidenchlorid, Ölsäure, Linolsäure, 1,3-Butadien, Isopren,
Norbornen, Cyclopentadien und dergleichen.
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Beispiele für zweckmässige ungesättigte Dicarbonsäuren umfassen
Itaconsäure,
Zimtsäure,
Crotonsäure,
Mesaconsäure,
Maleinsäure,
Fumarsäure
und dergleichen; alpha,beta-ungesättigte Dicarbonsäureester
der oben beschriebenen Dicarbonsäureester
umfassen aromatische Ester, Cycloalkylester, Alkylester, Hydroxyalkylester,
Alkoxyalkylester und dergleichen.
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Beispiele für geeignete Vinyl-aromatische
Monomere, mit denen die Monomere der vorliegenden Erfindung polymerisiert
werden können
umfassen Styrol, α-Methylstyrol,
Vinyltoluol, Ethylstyrol, Isopropylstyrol, p-Hydroxystyrol, p-Acetoxystyrol
und p-Chlorstyrol.
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Insbesondere können die neuen Acylimidazolidinon-Monomere
dieser Erfindung in wirksamen Mengen in wässrige Polymersysteme, wie
etwa Vinyl- und Acrylsäure-Latexpolymersysteme
eingebaut werden, um als selbstvernetzende Komponenten fungieren
zu können.
Alle die in Latexfarbformulierungen verwendeten Emulsionspolymere
sind gewöhnlich
Acrylcopolymere umfassend Alkylester von Acryl- und Methacrylsäure mit geringeren Mengen Acryl-
und Methacrylsäure,
oder sie sind Vinyl/Acryl-Polymere umfassend Vinyl enthaltende Monomere
oder Polymere in Kombination mit weicheren Acryl-Monomeren. Die
häufig
verwendeten ethylenisch-ungesättigten
Monomere bei der Herstellung von Acrylfarben sind Butylacrylat,
Methylmethacrylat, Ethylacrylat und Gemische davon. In Acrylfarbzusammensetzungen
umfasst wenigstens 50% des gebildeten Polymers einen Ester von Acryl-
oder Methacrylsäure.
Die Vinyl-Acryl-Farben umfassen gewöhnlich ethylenischungesättigte Monomere,
wie etwa Vinylacetat und Butylacrylat oder 2-Ethylhexylacrylat.
In Vinyl-Acryl-Farbzusammensetzungen umfassen wenigstens 50% des
gebildeten Polymers Vinylacetat, wobei der restliche Teil ausgewählt ist
aus den Estern von Acryl- oder Methacrylsäure.
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Die neuen Monomere dieser Erfindung
können
zu der Monomerzusammensetzung zugegeben werden, aus welcher Acryl- oder Vinyl-Acryl-Polymere
in einer Konzentration gebildet werden, welche über einen weiten Bereich variieren
kann. Vorzugsweise ist die Konzentration wenigstens ausreichend,
um die Nassadhäsion
von aus der Polymerzusammensetzung hergestellter Farben zu verbessern.
Die Konzentrationen können
sich, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomere, im Bereich von
etwa 0,05 Gew.-% bis etwa 20 Gew.-% bewegen. Vorzugsweise liegt
die Konzentration im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 5,0%, stärker bevorzugt
im Bereich von etwa 0,5 bis etwa 3,0%.
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Die Monomer-Zusammensetzung kann
in Verbindung mit anderen Bestandteilen verwendet werden, wie etwa,
zahlreichen freien Radikalkatalysatoren zur Polymerisationsinitialisierung,
Emulgiermitteln zum Schutz der. Partikel vor Agglomeration und Puffer,
um einen erwünschten
pH-Wert während
der Polymerisation aufrechtzuhalten, wie dem Fachmann des Polymersiationsgebiets
allgemein bekannt ist. Beispielsweise sind geeignete freie Radikalpolymerisationskatalysatoren
die Katalysatoren, von denen bekannt ist, dass sie die Emulsionspolymerisierung
fördern,
und umfassen wasserlösliche
Oxidierungsmittel, wie etwa organische Peroxide (z. B. t-Butylhydroperoxid,
Cumolhydroperoxid, etc), anorganische Oxidierungsmittel (z. B. Wasserstoffperoxid,
Kaliumpersulfat, Natriumpersulfat, Ammoniumpersulfat, etc.) und
jene Katalysatoren, welche in der wässrigen Phase durch ein wasserlösliches
Reduktionsmittel aktiviert werden. Derartige Katalysatoren werden in
einer katalytischen Menge verwendet, welche ausreichend ist Polymerisation
zu verursachen. Im Allgemeinen liegt die katalytische Menge im Bereich
von etwa 0,01 bis 5,0 Teilen pro 100 Teilen Monomer. Als Alternativen
für Wärme und
katalytische Verbindungen zur Polymerisationsaktivierung können andere
freie Radikal-erzeugende
Mittel, wie etwa Aussetzen aktivierender Strahlung verwendet werden.
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Geeignete Emulgiermittel umfassen
anionische, kationische und nicht-ionische üblicherweise bei der Emulsionspolymerisation
verwendete Emulgiermittel. Gewöhnlich
wird wenigstens ein anionischer Emulgator verwendet und ein oder
mehrere nicht-ionische
Emulgatoren können
ebenfalls verwendet werden. Repräsentative
anionische Emulgatoren sind die Alkylarylsulfonate, Alkalimetallalkylsulfate,
die sulfonierten Alkylester und Festtsäureseifen. Die Emulgiermittel
werden in Mengen verwendet, um eine passende Emulgierung zu erzielen
und um eine erwünschte
Partikelgrösse
und Partikelgrössenverteilung
bereitzustellen.
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Beispiele für geeignete Puffer, welche
zur Aufrechthaltung eines erwünschten
pH während
der Polymerisation verwendet werden, umfassen Bestandteile, wie
etwa Säuren,
Salze, Kettentransfermittel und Chelatisiermittel. Sollten die Polymerisationskomponenten
ein monoethylenisch ungesättigtes
Carbonsäure-Comonomer
umfassen, ist beispielsweise die Polymerisation unter sauren Bedingungen
(pH 2–7,
vorzugsweise 2–5)
bevorzugt. In derartigen Fällen
kann das wässrige
Medium jene bekannten schwachen Säuren und deren Salze umfassen,
welche häufig
verwendet werden, um ein gepuffertes System bei einem erwünschten
pH-Bereich bereitzustellen.
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Die Kombinationsart der Polymerisationsbestandteile
kann auf zahlreichen bekannten Monomer-Einspeisungsverfahren beruhen,
wie etwa kontinuierliche Monomerzugabe, inkrementelle Monomerzugabe
oder Zugabe in einer einzigen Ladung der gesamten Menge Monomere.
Die Gesamtmenge des wässrigen
Mediums mit Polymersiationsadditiven kann vor Einspeisung des Monomers
im Polymersiationsgefäss
vorhanden sein, oder alternativ kann das wässrige Medium oder ein Teil
davon kontinuierlich oder inkrementell während des Polymerisationsverlaufs
zugegeben werden.
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Die Polymerisation des Monomersystems,
welches ethylenischungesättigte
Monomere und entweder ein oder mehrere der neuen Acylimidazolidinon-Monomere
der vorliegenden Erfindung umfasst, kann durch bekannte Methoden
für die
Polymerisation in wässrigen
Emulsionen ausgeführt
werden, wie beispielsweise in den US-Patentschriften-Nr. 3366613,
4104220, 2881171 und 4219452 und EP-A-0626672 offenbart. Vorpolymer-Monomer-Startmaterialien,
verwendet zur Bildung von polymeren Voremulsionszusammensetzungen werden
unter Verwendung der Monomere der vorliegenden Erfindung, typischerweise
in dem wässrigen
Medium bis zu einer gewünschten
Konzentration gelöst
oder suspendiert. Vorzugsweise wird die Polymerisation der vorliegenden
Erfindung in einem Konzentrationsbereich von etwa 10 Gewichts-%
bis etwa 70 Gewichts-% der Monomere in dem wässrigen Medium ausgeführt, obwohl
in einigen Fällen
etwas höhere
oder niedrigere Konzentrationen verwendet werden können.
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Beispielsweise wird die Polymerisation
durch Erwärmen
des emulgierten Gemisches auf eine Temperatur gewöhnlich im
Bereich von etwa 50°C
bis etwa –110°C, vorzugsweise
im Bereich von etwa 60°C
bis etwa 100°C,
unter kontinuierlicher Bewegung, initiiert. Erwärmung des emulgierten Gemisches
wird ebenfalls vorzugsweise unter einer Schutzgasatmosphäre (z. B.
Fluten mit Stickstoff, Argon, etc.) ausgeführt. Die Polymerisation wird
fortgeführt
durch Aufrechthalten des emulgierten Gemisches bei einer erwünschten
Temperatur bis die Reaktion des Monomers oder der Monomere zum Polymer
erreicht wurde.
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Im Allgemeinen kann das Polymer in
Abhängigkeit
von der Zielanwendung der polymeren Zusammensetzung irgendeine Menge
im Bereich von etwa 0,05 Gewichts-% bis etwa 20,0 Gewichts-% des
Monomers der vorliegenden Erfindung, vorzugsweise von etwa 0,1 Gewichts-%
bis etwa 5,0 Gewichts-% des vorhandenen Monomers, und stärker bevorzugt
von etwa 0,5 Gewichts-% bis etwa 3,0 Gewichts-% des Monomers der vorliegenden
Erfindung enthalten.
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Zusätzlich zur Emulsionspolymer-Herstellung
ist zu bemerken, dass die mono-ungesättigten Reaktionssprodukte
und Verbindungen der vorliegenden Erfindung zur Bildung von Lösungs-Copolymeren
verwendet werden könnten.
Polymerisation zur Bildung von Lösungspolymeren
könnte
ausgeführt
werden unter im Wesentlichen vergleichbaren Bedingungen, wie oben
für die
Emulsionspolymerisation beschrieben, mit der Ausnahme, dass das
Polymerisationsmedium in einer Lösungspolymerisationsreaktion
organisch statt wässrig ist.
Im Allgemeinen wird die Lösungspolymerisationsreaktion
mit den Monomeren in Lösung
in einem inerten organischen Lösungsmittel,
wie etwa Tetrahydrofuran, Methylethylketon, Aceton, Ethylacetat
oder anderen geeigneten Lösungsmitteln,
wie etwa Hexan, Heptan, Octan, Toluol, Xylol und Gemischen davon,
ausgeführt.
Im Fall wasserlöslicher
Monomere können
inverse Emulsionen ebenfalls hergestellt werden; wobei inverse Emulsionen
als wasserlösliches,
in einem organischen Lösungsmittel
dispergiertes Polymersystem definiert sind. Bevorzugte Lösungsmittel
sind nicht-toxisch und geruchlos.
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Die Erfindung wird nun durch die
folgenden Beispiele veranschaulicht. Die Beispiele sollen den Umfang
der vorliegenden Erfindung nicht begrenzen. In Verbindung mit der
allgemeinen und ausführlichen
Beschreibung oben, tragen die Beispiele zu einem weiterem Verständnis der
vorliegenden Erfindung bei. Alle als „Referenzbeispiel" gekennzeichnete
Beispiele stellen keine Verwendung dar, oder führen aufgrund einer Folgereaktion
zu Verbindungen gemäss
Anspruch 1.
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Beispiel A
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Maleursäure
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Maleursäure wurde gemäss dem Verfahren
von
US 2 717 908 hergestellt.
Ein Gemisch aus 500 g Maleinsäureanhydrid
(5,1 mol) und 300 g Harnstoff (5 mol) in 1000 ml Essigsäure wurde
auf 50°C
erwärmt.
Das Gemisch war eine homogene Lösung
bis Maleursäure
auszufallen begann. Nach 12 Stunden wurde das Gemisch über Nacht
auf Umgebungstemperatur abgekühlt.
Die Maleursäure
wurde filtriert und mit Essigsäure
gewaschen, worauf 530 g (67% Ausbeute) erhalten wurden. Weitere
Maleursäure
file als Niederschlag aus der Mutterlauge allmählich aus und führte zu
fast quantitativer Ausbeute.
1H-NMR (DMSO-d
6): 12.8 (br. s, 1H), 10.4 (br. s, 1H), 7.6
(br. s 1H), 7.3 (br. s, 1H), 6.4 (s, 2H).
(br. = breit)
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Beispiel B
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N-Carbamylmaleimid
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N-Carbamylmaleimid wurde gemäss dem Verfahren
von
US 2 788 349 hergestellt.
Eine Gesamtmenge von 500 g Maleursäure wurde zu 1,5 lEssigsäureanhydrid
gegeben, welches auf 85°C
erwärmt
wurde. Nach 30 Minuten wurde das Gemisch homogen. Nach einer weiteren
Stunde wurde die Lösung
auf Umgebungstemperatur gekühlt.
Das ausgefallene N-Carbamylmaleimid
wurde filtriert und mit Aceton gewaschen, worauf 405 g (90% Ausbeute)
erhalten wurden.
1H-NMR (DMSO-d
6):
7.8 (br. s, 1H), 7.4 (br. s, 1H), 7.1 (s, 2H),
13C-NMR
(DMSO-d
6): δ 169,
148, 135.
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Referenzbeispiel
C
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Butylmaleurat
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Ein Gemisch aus 140 g N-Carbamylmaleimid
(1 mol), 1,36 g Zinkchlorid (0,01 mol) und 150 g n-Butanol (2 mol)
wurde unter Rückfluss
gekocht. Nach 4 Stunden wurde das Gemisch in 400 ml Wasser gegeben und
auf Umgebungstemperatur gekühlt.
Das Butylmaleurat wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet,
worauf 200 g (93% Ausbeute) erhalten wurden.
Smp.: 97°–9°C; 1H-NMR (CDCl3): δ 10.6 (br.
s, 1H), 8.2 (br. s, 1H), 6.3 (AB, 2H), 5.9 (br. s, 1H), 4.2 (t,
2H), 1.6 (m, 2H), 1.4 (m, 2H), 0.9 (t, 3H); HPLC (20 bis 40 CH3CN/H2O über 20 Minuten,
CB): Rt = 9.4 Minuten.
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Referenzbeispiel
D
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Methylmaleurat
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Ein Gemisch aus 10 g N-Carbamylmaleimid
(0.071 mol) in 40 ml Methanol wurde unter Rückfluss gekocht. Nach 6 Stunden
wurde überschüssiges Methanol
verdampft, worauf 11.5 g (93 Ausbeute) Methylmaleurat erhalten wurde.
Smp.: 112°–14°C; 1H-NMR (CDCl3): δ 10.4 (br.
s, 1H), 8.2 (br. s, 1H), 6.3 (m, 2H), 5.6 (br. s, 1H), 3.8 (s, 3H;
HPLC (5% CH3CN/H2O,
C8): Rt = 6.3 Minuten.
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Referenzbeispiel
E
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Isopropylmaleurat
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Die Zugabe von Isopropanol zu N-Carbamylmaleimid
unter den Bedingungen von Beispiel C führte zu 95% Ausbeute Isopropylmaleurat.
Smp.: 113°–14°C; 1H-NMR (CDCl3): δ 10.6 (br.
s, 1H), 8.2 (br. s, 1H), 6.3 (AB, 2H), 5.8 (br. s, 1H), 5.2 (Quintett,
1H), 1.3 (d, 6H); HPLC (20% CH3CN/H2O, C8): Rt = 5.6 Minuten.
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Referenzbeispiel F
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2-Ethylhexylmaleurat
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Die Zugabe von 2-Ethylhexanol zu
N-Carbamylmaleimid unter den Bedingungen von Beispiel C führte zu
95% Ausbeute 2-Ethylhexylmaleurat.
Smp.: 73°–6°C; 1H-NMR (CDCl3): δ 10.6 (br.
s, 1H), 8.2 (br. s, 1H), 6.3 (m, 2H), 5.8 (br. s, 1H), 4.2 (m, 2H),
1.6 (m, 1H), 1.3 (m, 8H), 0.9 (t, 6H); HPLC (40 CH3CN/H2O, C8): Rt = 14.2 Minuten.
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Referenzbeispiel G
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Hexadecylmaleurat
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Ein Gemisch aus 49 g Hexadecanol
(0.202 mol), 28 g N-Carbamylmaleimid
(0.2 mol) und 270 mg Zinkchlorid (0.002 mol) in 300 ml p-Dioxan
(2 mol) wurde unter Rückfluss
gekocht. Nach 24 Stunden wurde das Gemisch auf Umgebungstemperatur
gekühlt
und 200 ml H2O wurde zugegeben. Der resultierende
Feststoff wurde abfiltriert, mit zusätzlichem Wasser gewaschen und
getrocknet, worauf 75 g (97% Ausbeute) Hexadecylmaleurat erhalten
wurde. Smp.: 106°–09°C (Zersetzung); 1H-NMR (CDCl3): δ 10.5 (br.
s, 1H), 8.2 (br. s, 1H), 6.3 (m, 2H), 5.4 (br. s, 1H), 4.2 (t, 2H),
1.6 (m, 2H), 1.2 (m, 26 H), 0.9 (t, 3H); HPLC (80% CH3CN/H2O, C18): Rt = 6.9 Minuten.
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Referenzbeispiel
H
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Octadecylmaleurat
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Die Zugabe von Octadecanol zu N-Carbamylmaleimid
unter den Bedingungen von Beispiel G führte zu 97% Ausbeute Octadecylmaleurat.
Smp.: 109°–11°C (Zersetzung); 1H-NMR (CDCl3): δ 10.5 (br.
s, 1H), 8.2 (br. s, 1H), 6.3 (m, 2H), 5.4 (br. s, 1H), 4.2 (t, 2H),
1.6 (m, 2H), 1.2 (m, 30H), 0.9 (t, 3H); HPLC (80% CH3CN/H2O, C18): Rt = 12.8 Minuten.
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Referenzbeispiel I
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Allylmaleurat
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Ein Gemisch aus 2.96 g Allylalkohol
(0.051 mol), 7 g N-Carbamylmaleimid
(0.05 mol) und 110 mg Zinkacetat-dihydrat (0,0005 mol) in 20 ml
Acetonitril wurde unter Rückfluss
gekocht. Nach 8 Stunden wurde das Acetonitril verdampft. Der Feststoff
wurde mit Wasser gewaschen und getrocknet, worauf 9.9 g (99% Ausbeute)
Allylmaleurat erhalten wurde. Smp.: 108°–10°C; 1H-NMR
(DMSO-d6): δ 10.5 (br. s, 1H), 7.6 (br.
s, 1H), 7.3 (br. s, 1H), 6.5 (AB, 2H), 5.9 (m, 1H), 5.3 (dd, 1H),
5.2 (dd, 1H), 4.6 (d, 2H); HPLC (10% CH3CN/H2O, C18): Rt = 4.9 Minuten.
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Beispiel J
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2-Hydroxyethylacrylatmaleurat
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Ein Gemisch aus 140 g N-Carbamylmaleimid
(1 mol), 121,8 g 2-Hydroxyethylacrylat
(12,05 mol) und 1,36 g Zinkchlorid (0,01 mol) in 200 ml Acetonitril
wurde unter Rückfluss
gekocht. Nach 5 Stunden wurde das Gemisch in 500 ml Wasser gegeben.
Der Feststoff wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet, worauf
240,7 g (94% Ausbeute) 2-Hydroxyethylacrylatmaleurat
erhalten wurde. Smp.: 88°–90°C (Zersetzung); 1H-NMR (CDCl3): δ 10.4 (br.
s, 1H), 8.2 (br. s, 1H), 6.4 (m, 3H), 6.2 (dd, 1H), 5.9 (m, 2H),
4.4 (A2B2, 4H); 13C-NMR (CDCl3): δ 165.9, 165.3,
165.2, 155.1, 133.1, 131.6, 129.5, 127.8, 63.2, 61.9; HPLC (10% CH3CN/H2O, C18): Rt = 5.7 Minuten.
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Beispiel K
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2-Hydroxyethylmethacrylatmaleurat
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Ein Gemisch aus 140 g N-Carbamylmaleimid
(1 mol), 130 g 2-Hydroxyethylmethacrylat
(1 mol) und 1,36 g Zinkchlorid (0,01 mol) in 200 ml Acetonitril
wurde unter Rückfluss
gekocht. Nach 6 Stunden wurde das Acetonitril verdampft und 500
ml Wasser zugegeben. Der Feststoff wurde abfiltriert und getrocknet,
worauf 200 g (74% Ausbeute) 2-Hydroxyethylmethacrylatmaleurat erhalten
wurde. Smp.: 62°–4°C (Zersetzung); 1H-NMR (CDCl3): δ 10.5 (br.
s, 1H), 8.2 (br. s, 1H), 6.4 (m, 2H), 6.1 (m, 1H), 5.8 (br. s, 1H),
5.6 (m, 1H), 4.4 (A2B2,
4H), 2.0 (m, 3H); 13C-NMR (CDCl3): δ 167.1, 165.24,
165.23, 155.1, 135.8, 132.9, 129.6, 126.2, 63.2, 62.0, 18.2; HPLC
(20% CH3CN/H2O,
C18): Rt = 3.5 Minuten.
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Beispiel L
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Hydroxyethylethylenharnstoff
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Ein Gemisch aus 93,3 g 2-(2-Aminoethylamino)ethanol
(0,9 mol) und 52,1 g Harnstoff (0,87 mol) wurde langsam auf 230°C unter Rühren erwärmt. Die
Entwicklung von NH3 begann, nachdem die
Temperatur 130°C
erreichte. Das Reaktionsgemisch wurde bei 230°C während 2 Stunden erwärmt. Das
Gemisch verfestigte sich zu einem hell-gelben Feststoff, nachdem
es auf Umgebungstemperatur gekühlt
wurde, worauf 110,5 g Hydroxyethylethylenharnstoff gebildet wurde.
Aus Aceton umkristallisiert, Smp. 55–57,5°C; 1H-NMR
(DMSO-d6): δ 6.3 (s, 1H), 4.6 (s, 1H), 3.5–3.0 (m,
8H).
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Beispiel M
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Maleuratester
von Hydroxyethylethylenharnstoff
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Ein Gemisch aus 3 g Hydroxyethylethylenharnstoff
(0,023 mol), 3,2 g N-Carbamylmaleimid (0,023 mol), 0,15 g Zinkacetat
(0,0007 mol) wurde in 25 ml Acetonitril unter Rückfluss gekocht. Nach 6 Stunden
wurde das Reaktionsgemisch auf Umgebungstemperatur gekühlt und
das Acetonitril verdampft, worauf 6,2 g Hydroxyethylethylenharnstoffmaleurat
als brauner Feststoff erhalten wurde. 1H-NMR
(DMSO-d6): δ 10.5 (s, 1H), 7.6 (s, 1H),
6.4 (s, 2H), 6.3 (s, 1H), 4.2 (t, 2H), 3.4 (t, 3H), 3.1–3.3 (m,
4H).
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Beispiel N
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Isomerisierung von 2-Hydroxyethylmethacrylat-maleurat
zum -fumaurat
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Ein Gemisch aus 8,1 g Hydroxyethylmethacrylat-maleurat
und 0,81 g Schwefelsäure
in 45 ml Acetonitril wurde unter Rückfluss gekocht. Nach 12 Stunden
wurde das Gemisch auf Umgebungstemperatur gekühlt und H2O
wurde zugegeben. Das Gemisch wurde filtriert, mit H2O
gewaschen und getrocknet, worauf 7,1 g (87% Ausbeute) des Fumarats
erhalten wurde. Smp.: 135°–38°C; 1H-NMR (DMSO-d6): δ 10.6 (br.
s, 1H), 7.7 (br. s, 1H), 7.4 (br. s, 1H), 7.2 (d, 1H), 6.8 (d, 1H),
6.0 (m, 1H), 5.7 (m, 1H), 4.4 (A2B2, 4H), 1.9 (m, 3H); HPLC (20% CH3CN/H2O, C18): Rt = 7.7 Minuten.
HPLC-Analyse der Mutterlauge zeigte ein Gemisch des Maleurats (Rt = 3.7 Minuten) und des Fumaurats.
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Beispiel O
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Citraconursäure
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Citraconursäure wurde gemäss dem Verfahren
von
US 2,717,908 hergestellt.
Ein Gemisch aus 286 g Citraconsäureanhydrid
(2,55 mol) und 150 g Harnstoff (2,5 mol) in 500 ml Essigsäure wurde
auf 50°C
erwärmt. Nach
12 Stunden wurde das Gemisch über
Nacht auf Umgebungstemperatur gekühlt. Der grösste Teil der Essigsäure wurde
verdampft. Die Citraconursäure
wurde filtriert und mit Essigsäure
gewaschen, worauf 215 g (50 Ausbeute) erhalten wurden.
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Beispiel P
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N-Carbamylcitraconimid
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N-Carbamylcitraconimid wurde gemäss dem Verfahren
von
US 2788349 hergestellt.
Eine Gesamtmenge aus 167 g Citraconursäure (0,97 mol) wurde zu 500
ml Essigsäureanhydrid
zugegeben und auf 85°C erwärmt. Nach
30 Minuten wurde das Gemisch homogen. Nach einer zusätzlichen
Stunde wurde die Lösung auf
Umgebungstemperatur gekühlt.
Das ausgefallene N-Carbamylcitraconimid
wurde filtriert und mit Aceton gewaschen, worauf 105 g (70% Ausbeute)
erhalten wurden.
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Beispiel Q
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Itaconursäure
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Itaconursäure wurde gemäss dem Verfahren
von
US 2717908 hergestellt.
Ein Gemisch aus 123 g Itaconsäureanhydrid
(1,1 mol) und 60 g Harnstoff (1 mol) in 200 ml Essigsäure wurde
auf 50°C
erwärmt.
Nach 12 Stunden wurde das Gemisch über Nacht auf Umgebungstemperatur
gekühlt.
Der grösste
Teil der Essigsäure
wurde verdampft. Die Itaconursäure
wurde filtriert und mit Essigsäure
gewaschen, worauf 51 g (30% Ausbeute) erhalten wurden.
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Beispiel R
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N-Carbamylitaconimid
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N-Carbamylitaconimid wurde gemäss dem Verfahren
von
US 2788349 hergestellt.
30 g Itaconursäure (0,17
mol) wurde zu 100 ml auf 85°C
erwärmte
Essigsäureanhydrid
zugegeben. Nach 30 Minuten wurde das Gemisch homogen. Nach einer
zusätzlichen
Stunde wurde die Lösung
auf Umgebungstemperatur gekühlt. Das
ausgefallene N-Carbamylitaconimid wurde filtriert und mit Aceton
gewaschen, worauf 16 g (60% Ausbeute) erhalten wurden.
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Referenzbeispiel
S
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Octadecylcitraconurat
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Ein Gemisch aus 27,6 g Octadecanol
(0,101 mol)), 15,4 g N-Carbamylcitraconimid
(0,1 mol) und 135 mg Zinkchlorid (0.001 mol) in 150 ml p-Dioxan
wurde unter Rückfluss
gekocht. Nach 24 Stunden wurde das Gemisch auf Umgebungstemperatur
gekühlt
und 100 ml H2O zugegeben. Der resultierende
Feststoff wurde abfiltriert, mit zusätzlichem Wasser gewaschen und
getrocknet, worauf eine etwa quantitative Ausbeute von Octadecylcitraconurat
erhalten wurde.
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Referenzbeispiel
T
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Octadecylitaconurat
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Ein Gemisch aus 5,47 g Octadecanol
(0,02 mol)), 3,08 g N-Carbamylitaconimid
(0,02 mol) und 27,0 mg Zinkchlorid (0.0002 mol) in 30 ml p-Dioxan
wurde unter Rückfluss
gekocht. Nach 24 Stunden wurde das Gemisch auf Umgebungstemperatur
gekühlt
und 20 ml H2O zugegeben. Der resultierende
Feststoff wurde abfiltriert, mit zusätzlichem Wasser gewaschen und
getrocknet, worauf eine etwa quantitative Ausbeute von Octadecylitaconurat
erhalten wurde.
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Referenzbeispiel
U
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Octadecylfumaurat
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Ein Gemisch aus 8,2 g Octadecylmaleurat
(0,02 mol) wurde zum trans-Isomer isomerisiert gemäss dem Verfahren
von Beispiel R. Die isolierte Ausbeute des gewünschten Octadecylfumaurats
betrug 7,4 g (88,5%).
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Glyoxylierte Monomere
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Referenzbeispiel 1
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Butylmaleurat plus Glyoxal
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Monomer M1
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Der pH von 36,25 g 40% Glyoxal (0,25
mol) wurde mit wässrigem
gesättigtem
Natriumbicarbonat auf 7,1 eingestellt. Ein Gemisch aus 53,55 g Butylmaleurat
(Beispiel C) (0,25 mol) und 200 ml Wasser wurde zugefügt und das
Gemisch unter Rückfluss
gekocht. Nach 4 Stunden wurde das Wasser verdampft und 300 ml Aceton
und ein paar Gramm Aktivkohle wurden zugegeben. Das Gemisch wurde
filtriert und das Filtrat verdampft, worauf 47,9 g (70% Ausbeute)
des Additionsprodukts als ein gelb-oranger viskoser Sirup erhalten wurde. 1H-NMR (D2O): δ 7.0 (m,
1H), 6.2 (m, 1H), 5.6 (s, 1H), 5.1 (s, 1H), 4.2 (m, 2H,), 1.6 (m,
2H), 1.4 (m, 2H), 0.9 (t, 3H); HPLC (20% bis 40 CH3CN/H2O (20 Minuten), CB):
Rt = 6.7 Minuten.
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Referenzbeispiel 2
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Maleursäure plus
Glyoxal
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Monomer M2
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Die Zugabe von Glyoxal zu Maleursäure unter
den Bedingungen von Beispiel 1 ergab ein 1 : 1 Gemisch (Molbasis,
bestimmt durch Integration des H-NMR Spektrums) aus Additionsprodukt
und Maleursäure mit
einem 90% Materialgleichgewicht. 1H-NMR
(D2O): δ 7.0
(d, 1H), 6.3 (d, 1H), 5.6 (s, 1H), 5.1 (s, 1H), Maleursäure bei δ 6.4 (s);
HPLC (100% H2O C8):
Das Produkt und Maleursäure-Coeluat
bei Rt = 1.2 Minuten.
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Referenzbeispiel 3
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Methylmaleurat plus Glyoxal
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Monomer M3
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Die Zugabe von Glyoxal zu Methylmaleurat
unter den Bedingungen von Beispiel 1 ergab ein 2 : 1 Gemisch aus
Additionsprodukt und Maleursäure
(infolge von Hydrolyse des Esters) mit einer 95% Materialgleichgewicht. 1H-NMR (D2O): δ 7.0 (d,
1H), 6.2 (d, 1H), 5.6 (s, 1H), 5.1 (s, 1H), 3.8 (s, 3H), Maleursäure bei δ 6.4 (s);
HPLC (5% CH3CN/H2O,
C8): Rt = 4.1 und
1.2 (Maleursäure)
Minuten.
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Referenzbeispiel 4
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Isopropylmaleurat plus
Glyoxal
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Monomer M4
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Die Zugabe von Glyoxal zu Isopropylmaleurat
unter den Bedingungen von Beispiel 1 ergab das Additionsprodukt
in 94 Ausbeute. 1H-NMR (D2O): δ 7.0 (d,
1H), 6.2 (d, 1H), 5.6 (s, 1H), 5.1 (s, 1H), 5.0 (m, 1H), 1.2 (d,
6H); HPLC (20 CH3 CN/H2O,
C8): Rt = 3.9 Minuten.
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Referenzbeispiel 5
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Allylmaleurat plus Glyoxal
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Monomer M5
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Die Zugabe von Glyoxal zu Allylmaleurat
unter den Bedingungen von Beispiel 1 ergab das Additionsprodukt
in 67% Ausbeute. 1H-NMR (D2O): δ 7.0 (d,
1H), 6.3 (d, 1H), 5.95 (m, 1H), 5.6 (s, 1H), 5.3 (ddd, 2H), 5.1
(s, 1H) 4.7 (d, 2H); HPLC (10% CH3CN/H2O, C18): Rt = 2.9 Minuten.
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Referenzbeispiel 6
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2-Ethylhexylmaleurat plus
Glyoxal
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Monomer M6
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Der pH von 43,5 g 40% Glyoxal (0,3
mol) wurde mit wässrigem
gesättigtem
Natriumbicarbonat auf 7,1 eingestellt. Ein Gemisch aus 27 g 2-Ethylhexylmaleurat
(0,1 mol) und 300 ml p-Dioxan
wurde zugefügt
und unter Rückfluss
gekocht. Nach 4 Stunden wurde das Dioxan verdampft und Ethylacetat
und Wasser zu dem Rohprodukt zugegeben. Die wässrige Phase wurde mit zusätzlichem
Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und verdampft, worauf 30 g (91% Ausbeute)
des Additionsprodukts als ein viskoser gelber Sirup erhalten wurde. 1H-NMR (CDCl3): δ 6.9 (m,
1H), 6.2 (m, 1H), 5.0–5.8
(m, 4H), 4.0 (m, 2H), 1.6 (m, 1H), 1.3 (m, 8H), 0. 9 (m, 6H); HPLC
(40% CH3CN/H2O,
C8): Rt = 9.0 Minuten.
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Referenzbeispiel 7
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Hexadecylmaleurat plus
Glyoxal
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Monomer M7
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Die Zugabe von Glyoxal zu Hexadecylmaleurat
unter den Bedingungen von Beispiel 6 ergab das Additionsprodukt
in 95 Ausbeute nach Ausfällung
des Reaktionsgemisches aus Wasser.
Schmelzpunkt: 64°–8°C (Zersetzung); 1H-NMR (CDCl3): δ 6.9 (m,
1H), 6.1 (m, 1H), 5.0–5.8
(m, 4H), 4.0 (m, 2H), 1.6 (m, 2H), 1.2 (m, 26H), 0.9 (t, 3H); HPLC
(80% CH3CN/H2O,
C18) Rt = 4.5 Minuten.
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Referenzbeispiel 8
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Octadecylmaleurat plus
Glyoxal
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Monomer M8
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Die Zugabe von Glyoxal zu Octadecylmaleurat
unter den Bedingungen von Beispiel 6 ergab das Additionsprodukt
in 95 Ausbeute nach Ausfällung
des Reaktionsgemisches aus Wasser. Das Rohprodukt war ein 8 : 2
: 1 Gemisch aus Additionsprodukt, Octadecylmaleurat und Octadecanol. 1H-NMR (CDCl3): δ Additionsprodukt
6.9 (m, 1H), 6.1 (m, 1H), 5.6 (s, 1H), 5.0 (s, 1H), 4.1, 1.6, 1.2,
0.9, Octadecylmaleurat δ 6.3,
4.2, 1.6, 1.2, 0.9, Octadecanol δ 3.6,
1.6, 1.2, 0.9; HPLC (80 CH3CN/H2O,
C18): Rt = 8.2 Minuten.
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Referenzbeispiel 9
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Octadecylcitraconurat
plus Glyoxal
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Monomer M9
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Die Zugabe von Glyoxal zu Octadecyl
citraconurat unter den Bedingungen von Beispiel 6 ergab eine vergleichbare
Produktverteilung wie Beispiel 8 nach Ausfällung des Reaktionsgemisches
aus Wasser.
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Referenzbeispiel 10
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Octadecylitaconurat plus
Glyoxal
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Monomer M10
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Die Zugabe von Glyoxal zu Octadecylitaconurat
unter den Bedingungen von Beispiel 6 ergab eine vergleichbare Produktverteilung
wie Beispiel 8 nach Ausfällung
des Reaktionsgemisches aus Wasser.
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Beispiel 11
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2-Hydroxyethylacrylat-maleurat
plus Glyoxal
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Monomer M11
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Die Zugabe von Glyoxal zu 2-Hydroxyethylacrylat-maleurat
unter den Bedingungen von Beispiel 1 (pH 7,2 und 4) und Beispiel
6 ergab ein 1 : 1 : 1 Gemisch von Maleursäure, 2-Hydroxyethylacrylat und Additionsprodukt. 1H-NMR (D2O)-diagnostische Peaks:
Additionsprodukt δ 5.6
und 5.0, 2-Hydroxyethylacrylat
und Additionsprodukt δ 4.2
und 3.8, Maleursäure δ 6.4; HPLC
(10% CH3CN/H2O,
C18 Novapak-Säule): Rt =
1.4 Minuten (M + H = 117 und 159), 10 Minuten (M + H = 315), 2-Hydroxyethylacrylat-maleurat
eluiert bei 8 Minuten.
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Beispiel 12
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2-Hydroxyethylmethacrylat-fumaurat
plus Glyoxal
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Monomer M12
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Ein Gemisch aus 2,7 g 2-Hydroxyethylmethacrylat-fumaurat
(0,01 mol) und 1,45 g 40% wässrigem Glyoxal
(0,01 mol), neutralisiert auf pH 7 mit wässriger gesättigter Natriumbicarbonat in
20 ml H2O wurde unter Rückfluss gekocht. Nach 24 Stunden
wurde das Gemisch auf Umgebungstemperatur gekühlt und die Festbestandteile
filtriert. HPLC-Analyse der Festbestandteile zeigte hauptsächlich Ausgangsmaterial
(mit einigem Additionsprodukt). 610 mg wurde isoliert (22 Wiedergewinnung
des Ausgangsmaterials). Konzentrieren des wässrigen Filtrats führte zu
teilweiser Polymerisation. Das Produkt ist in Form einer wässrigen
Lösung
stabil. 1H-NMR (D2O): δ 8.0 (d,
1H), 6.8 (d, 1H), 6.1 (m, 1H), 5.7 (m, 1H), 5.6 (s, 1H), 5.0 (s,
1H), 4.5 (m, 4H), 1.9 (m, 3H); HPLC (20 CH3CN/H2O, C18): Rt = 4.4 Minuten.
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Referenzbeispiel 13
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Glyoxyliertes Butyl-maleurat
plus Methanol
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Monomer M13
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Butylmaleurat wurde mit Methanol
im Überschuss
umgesetzt und unter Rückfluss
gekocht, in Gegenwart eines Säurekatalysators
(Amberlyst®-Sulfonsäureharz).
Verdampfen von überschüssigem Methanol
ergab ein Monomethoxyglycomaleurat, wie mittels LC-MS-Analyse (MH bei
m/z = 287) in annähernd
50% Ausbeute. Dimethylmaleat wurde als eines der Nebenprodukte identifiziert
(MH bei m/z = 145).
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Beispiel 14
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Hydroxyethylethylenharnstoff-maleurat
plus Glyoxal
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Monomer M14
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3,4 g 40% wässriges Glyoxal (0,023 mol)
wurde mit gesättigtem
wässrigem
Natriumbicarbonat neutralisiert bis der pH 7.2 erreicht wurde. Ein
Gemisch aus 6,5 g Hydroxyethylenharnstoff-maleurat (0,024 mol) und 20
ml Wasser wurde zugegeben und unter Rückfluss gekocht. Nach 4 Stunden
wurde das Wasser verdampft, worauf 7,5 g eines orangen Feststoffs
erhalten wurde. Smp.: 60°–6°C; IR(Nujol):
3300, 1720, 1680, 1500, 1260, 1070 cm–1.
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Referenzbeispiel 15
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Octadecylglycofumaurat
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Monomer M15
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Die Zugabe von Glyoxal zu 4,1 g Octadecylfumaurat
unter den Bedingungen von Beispiel 6 ergab 3,9 g des Produkts, welches
eine Reinheit von etwa 95% aufwies.
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SELBST-VERNETZENDE LATICES
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Vinyl-Acryl-Latex
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Die folgenden Beispiele beschreiben
die Herstellung von Vinyl-Acryl- und allen Acryl-Latices mit den glyoxylierten
Verbindungen der vorliegenden Erfindung. Sie beschreiben auch deren
Bewertung als selbstvernetzende Polymere zur Verwendung bei Vliesstoff-
und anderen Bindemittelanwendungen.
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A. Latex-Herstellung unter
Verwendung von glyoxyliertem Butylmaleurat (Butylglycomaleurat,
Monomer)
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Ein 500-ml-Fünfhalskolben, ausgerüstet mit
einem Thermometer, Rückflusskühler, Rührer, Tropftrichter
und Gasansatz wurde mit 100 g destilliertem Wasser, 0,5 g 23% Natriumdodecylbenzolsulfonat,
0,6 g 20% ethoxyliertem Alkylphenol (GAF IGEPAL CA-620), 0,13 g
Natriumacetat und 0,2 g Ammoniumpersulfat befüllt. Das Gemisch wurde mit
Stickstoff während
eines Zeitraumes von 5 Minuten geflutet. Die Gasrate wurde danach
verringert und 12,5 g Vinylacetat und 1,25 g Butylacrylat wurden
in den Kolben zugegeben. Ein Gemisch umfassend 31 g gyloxyliertes
Butylmaleurat (Referenzbeispiel 1), 2,5 g 20% ethoxyliertes Alkylphenol
(GAF IGEPAL CA-620), 4,7 g Natriumdodecylbenzolsulfonat, 50 g Vinylacetat
und 36,2 g Butylacrylat wurde kräftig in
einem Becher gerührt,
danach in den Tropftrichter überführt. Eine
Katalysatorlösung
aus 0,18 g Ammoniumpersulfat und 7,5 g destilliertes Wasser wurden
ebenfalls hergestellt.
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Das Gemisch in dem Kolben wurde auf
72°–75°C erwärmt. Die
Polymerisation setzte ein und ein Latex wurde gebildet. Nach einer
Stunde wurde das im Tropftrichter befindliche Gemisch und die Katalysatorlösung über einen
Zeitraum von vier Stunden langsam in den Kolben zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde
während
einer zusätzlichen
Stunde auf 75°C
erwärmt
bevor es auf Umgebungstemperatur gekühlt wurde. Das resultierende
Latex wog 23,5 g und enthielt 39 Festbestandteile.
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B. Selbstvernetzung von
Latex-Polymer
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Dünnschichtlatexpolymerfilme
wurden auf Aluminiumplatten aufgezogen. Die Filme wurden über Nacht
luftgetrocknet oder bei 120°C
während
eines Zeitraumes von 30 Minuten gehärtet. Die gehärteten Filme waren
unlöslich
und durch Wasser, Aceton, Methylenchlorid, DMF und DMSO gequollen.
Die bei 120 °C
gehärteten
Filme wiesen gute chemische Beständigkeitseigenschaften
auf (MEK-Doppelabrieb > 90).
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Beispiele 17C–25
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A. All-Acryl-Latices
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Die folgende allgemeine Methode wurde
bei der Synthese aller Acryllatices mit den Monomeren der vorliegenden
Erfindung verwendet.
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Ein 1-Liter-Glasmantelharzreaktor
mit einem Auslaufventil am unteren Teil wird verwendet. Der Reaktor
ist mit einem Thermometer, einem zirkulierenden konstanten Temperaturwärmebad,
N2-Zufuhr, einem Teflonrührblatt, einer Monomeremulsionspumpe
kalibriert auf 4,59 g/Min. und einer Initiatorzuführpumpe,
kalibriert auf 0,5 g/Min. ausgerüstet.
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Die folgende Menge wird verwendet:
Reaktormenge | Gewicht
(g) |
D.I.
Wasser | 192,1 |
Monomeremulsion | |
D.I.
Wasser | 182,6 |
Rhodacal® DS4 | 21,7 |
(Oberflächenmittel) | |
WAM-Monomer | 5,0 |
Methylmethacrylat | 260,0 |
Butylacrylat | 30,0 |
Methacrylsäure | 2,7 |
Initiatorlösung | |
Ammoniumpersulfat | 2,0 |
D.I.
Wasser | 98,0 |
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Die Monomeremulsion wird wie folgt
hergestellt:
- 1. Man löse das Oberflächenmittel
in Wasser.
- 2. Sollte das Monomer nur wasserlöslich sein, gebe man es der
Lösung
mit Wasser und Oberflächenmittel zu.
- 3. Man vermenge alle Monomere. Sollte das Monomer in der organischen
Phase löslich
sein, löse
man es im Monomer.
- 4. Man mische schliesslich die Monomere mit der Wasser- Oberflächenmittel-Lösung und
bewege das Gemisch um eine homogene Dispersion zu gewährleisten.
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P. Polymerisationsmethode
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- 1. Man erwärme
das Reaktorwasser auf 80°C
während
sich das System unter N2-Schutzgas befindet.
- 2. Man gebe bei 80°C
25 Gramm Initiatorlösung
und 14,2 g Monomeremulsion zu. Man halte die Temperatur 15 Minuten
lang bei ~80°C.
- 3. Man führe
den Rest der Monomerlösung
und Initiatorlösung
während
eines Zeitraums von 2,5 Stunden unter Verwendung der geeigneten
kalibrierten Pumpen zu. Man halte die Polymerisationstemperatur
bei 80 ± 1°C.
- 4. Nach Beendung der Monomer- und Initiatorzugabe erwärme man
während
eines Zeitraumes von 30 Minuten auf 85°C.
- 5. Man kühle
die Emulsion auf 23°–25°C und stelle
den pH-Wert mit 28% NH4OH auf 0,9 ± 0,2 ein.
Man filtriere die Emulsion durch einen feinporigen Lackfilter.
-
Die Ausbeute sollte ~955 Gramm sein,
eine Viskosität
von 20 –28
cPs und Feststoffe von ~50%.
-
Die physikalischen Eigenschaften
einiger der gemäss
der obenbeschriebenen Methode hergestellten Latices, unter Verwendung
der gezeigten Monomere, sind in der folgenden Tabelle 1 zusammengestellt.
Zu Vergleichszwecken enthalten ist das Latex, welches kein vernetzendes
Monomer (L-C, C = Vergleich) enthält.
-
-
- *C
- Vergleich (Comparative)
- R
- Referenzbeispiel
-
Die von den Monomeren abgeleiteten
Latices wurden in dünne
Filme gegossen, luftgetrocknet und während eines Zeitraumes von
5 Minuten bei 130°C
in einem Fremdbelüftungsofen
gehärtet.
Es wurde gefunden, dass luftgetrocknete Filme in MEK und DMF löslich sind,
mit Ausnahme der acrylierten Glycomaleurat- und vergleichbaren doppelt-ungesättigten
Monomere, welche unlösliche
Vernetzer-filme herstellten. Die gehärteten Filme waren in allen
Fällen
unlöslich.
Die Ergebnisse sind in Tabelle II, wie folgt, dargestellt.
-
Selbstvernetzung
von All-Acryl-Latices unter Verwendung glyoxylierter Monomere der
Erfindung
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Beispiel 26–28
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Papierleimung
-
Die Beispiele im folgenden zeigen
die Verwendung höherer
Alkylglycomaleurate und verwandter Verbindungen als Leimmittel für Papier.
Eine 2% Lösung
mit 0,14 g glyoxyliertem Alkylmaleurat und 49,86 g Toluol wurde
hergestellt. Die Lösung
wurde zur Imprägnierung
von Lagen („Whatman
Qualitative 1 Filterpapier")
verwendet, um 0,08 (bezogen auf das Gewicht des Papiers) des Leimmittels
zu dosieren. Die Lagen wurden in einem Ofen bei 150°C während eines
Zeitraumes von 3 Minuten getrocknet. Bewertungen zur Leimung erfolgten
mittels eines Flüssigkeitsdurchdringungstest.
Wasser mit einem grünen
Farbstoff (grüner Puffer,
pH 6,8) wurde als Testflüssigkeit
verwendet. Zu Vergleichszwecken wurden dieselben Bewertungen mit
ACCOSIZE®-17 gemacht, einem
kommerziellen Papierleimmittel und höheren Alkylmaleuraten, den
Vorstufen zu Glycomaleuraten. Die im folgenden dargestellten Ergebnisse
zeigen, dass sich das C18-Glycomaleurat und kommerzielles
ACCOSIZE®-17
gleichartig verhalten, und dass die nicht-glyoxylierte Vorstufe
(C18-Maleurat)
als unwirksam erweist.
-
-
- *C
- Vergleich (Comparative)
- R
- Referenzbeispiel
-
Beispiele 29–31
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Unter Befolgung der Testmethode von
Beispiel 27 wurden im Wesentlichen vergleichbare Ergebnisse erhalten
mit dem C18-Glycocitraconurat von Beispiel 9, C18-Glycoitaconurat von Beispiel 10 und C18-Glycofumaurat von Beispiel 15.
-
Obwohl die vorliegende Erfindung
unter Bezugnahme auf bestimmte bevorzugte Ausführungsformen beschrieben wird,
ist es augenscheinlich, dass Variationen oder Modifikationen davon
von der Fachwelt ohne Abweichen vom Umfang dieser Erfindung durch
die folgenden Patentansprüche
gemacht werden können.