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Akte: R 2351 Blockierte Polyisocyanate aus 2,2, Il-Trimethylhexamethyl.endiisocyanat
und Acetessigsäurealkylester Die Herstellung von blockierten oder verkappten Polyisocyanaten
ist bekannt und ird in Houben-Weyl "t5ethoden der organischen Chemie", Band 14/2,
Seite 61 - 7G, beschrieben.
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Bekannt sind Umsetzungsprodukte aus Hexamethylen-1,6-diisocyanat mit
tert.-Butanol, Phenol, Acetessigsäureäthylester, Malonsäureester, Acetylaceton,
Phthalimid, Imidazol, Chlorwasserstoff Cyanwasserstoff und Caprolactam. ( Dieses
aliphatische Diisocyanat wurde mit solchen Verbindungen WE.
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gesetzt, die bei erhöhter Temperatur unter Freilegung der Isocyanatgruppe
wieder abgespalten werden.
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Man bezeichnet derartige Produkte als Isocyanat-Abspalter bzw.
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"moderators". Im Gegensatz zu den freien Diisocyanaten lassen sich
mit solchen verkappten Diisocyanaten Mischungen mit hydroxylgruppenhaltigen Substanzen
bzw. Lösungsmitteln herstellen5 ohne daß hierbei eine Reaktion erfolgt. Man ist
also in der Lage, mit verkappten Polyisocyanaten lagerstabile Mischungen mit hydroxylgruppenhaltigen
Produkten, wie höhermolekularen Polyestern oder Polyethern, herzustellen, die erst
bei erhöhter Temperatur die gewünschten Isocyanatreaktionen geben. Sie sind sowohl
zur Herstellung von kautschukelastischen Produkten über lagerfähige Zwischen stufen
als auch zur Herstellung von Drahtlacken und auf dem Textilsektor von großer Bedeutung.
Der Abspaltereffekt kommt dadurch zustande, daß praktisch alle Addukte, die bei
mäßig erhöhter
Temperatur aus Isocyanaten entstehen, bei höheren
Temperaturen wieder rückwärts zerfallen, wobei sich Gleichgewichte einstellen.
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Die Einstellung dieser Gleichgewichte wird durch Zusatz von tertiären
Basen beschleunigt.
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Viele -dieser verkappten Polyisocyanate zeigen in der Kombination
mit Hydroxylgruppen enthaltenden Polymeren eine unbefriedigende Vernetzung bei niedrigen
Einbrenntemperaturen. Andere verkappte Polyisocyanate, die bei niedrigeren Temperaturen
rückspalten, ergeben Spaltprodukte, die infolge ihrer Giftigkeit für Einbrennlackierungen
nicht eingesetzt werden dürfen.
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Ein bekanntes Addukt, hergestellt aus Hexamethylendiisocyanat und
Acetessigsäureäthylester ergibt zwar keine Spaltprodukte, die besonders giftig sind
und spaltet auch bei niedriger Einbrenntemperatur zurück. Das bekannte Addukt besitzt
einen Schmelzpunkt von 81-82°C und muß daher in der Schmelze oberhalb der Schmelzpunkttemperatur,
also bei etwa 900C, hergestellt werden, wodurch eine unerwünschte GelbTä.rbung eintritt,
die sich erst durch Umkristallisation beseitigen läßt. Dieses feste Addukt neigt
zur Kristalls sation und führt zur unerwünschten Inhomogenität hergestellter Lacklösungen.
So ergeben sich beispielsweise bei der Kombination von Hydroxylgruppen enthaltenden
Polymeren mit dem bekannten Addukt stark verschlechterte Filmeigenschaften der eingebrannten
Lacke.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, ganz oder partiell blockierte Diisocyanate
zur Verfügung zu stellen, welche bei Raumtemperatur als Flüssigkeit vorliegen und
in inerten, in der Lackindustrie üblichen Lösungsmitteln löslich sind.
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Eine weitere Aufgabe dieser Erfindung ist es, solche blockierte, flüssige
Polysocyanate zur Verfügung zu stellen, die im Temperaturbereich von 80-1300C, bevorzugt
90 bis 1300C, in Anwesenheit von Hydroxylgruppen enthaltenden Polymeren vernetzte
Umsetzungsprodukte liefern.
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Gegenstand der Erfindung sind ganz oder partiell blockierte Diisocyanate
mit der Formel III
wobei R1 den Rest
oder NCo bedeutet und R Methyl-, Äthyl-, Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-, tert.-Butyl-,
iso-Butyl-, sek.-Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Heptyl-, Octyl-, Nonyl-, Decyl- oder Dodecyl-Reste
bedeutet.
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Der Pentylrest kann in 8 Isomeren (abgesehen von optischen Antipoden)
formen einzeln oder im Gemisch vorliegen. Das Ausgangsprodukt Pentanol für die Herstellung
des Acetessigsäurepentylesters, der mit dem Polyisocyanat umgesetzt wird, kann z.B.
ein handelsübliches Fuselöl oder ein Gärungsamylalkohol, l-Pentanol (n-Amylalkohol,
n-Butylcarbinol), H3C- (OH2) 3-OH2OH; 2-Pentanol (sek. Amylalkohol, Methylpropylcarbinol),
CH3-(CH2)2-CHOH~CH3; 3-Pentanol (Diäthylcarbinol), CH3-CH2-CHOH-CH2-CH3; prim. bzw.
sek. Isoamylalkohole (3-Methyl-1-butanol bzw. 3-Methyl-2-butanol), (CH3)2CH-CH2-CH20H
bzw. (CH3)2CH-CHOH-CH3; 2-Methyl-l-Butanol, 2,2-Dimethyll-propanol, tert.-Amylalkohol
(2-Methyl-2-butanol) sein.
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Der Hexylrest liegt außer in dem l-Hexylrest noch in 16 Isomeren Formen
vor. Die entsprechenden Hexanole, die für die Herstellung des Acetessigsäurehexylesters
Verwendung finden können, sind in BEILSTEIN E III, 1: 1650 beschrieben, wobei diejenigen
bevorzugt sind, die bei Raumtemperatur im flüssigen Zustand vorliegen.
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Die entsprechenden Heptylalkohole mit ihren Isomeren, die für die
Herstellung des Acetessigsäureheptylesters Verwendung finden können, sind in BEILSTEIN
E III, 1: 1679 - 1687 beschrieben, wobei diejenigen bevorzugt sind, die bei Raumtemperatur
im flüssigen Zustand vorliegen.
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Die entsprechenden Octylalkohole mit ihren Isomeren, die für die Herstellung
des Acetessigsäureoctylesters Verwendung finden können, sind in BEILSTEIN E IV,
1 : 1756, 1770, 1779 beschrieben, wobei diejenigen bevorzugt sind, die bei Raumtemperatur
im flüssigen
Zustand vorliegen.
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Die entsprechenden Nonylalkohole mit ihren Isomeren, die für die Herstellung
des Acetessigsäurenonylesters Verwendung finden können, sind in BEILSTEIN E IV,
1 : 1798, 1803, 1804 beschrieben, wobei diejenigen bevorzugt sind, die bei Raumtemperatur
im flüssigen Zustand vorliegen.
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Die entsprechenden Decylalkohole mit ihren Ispmeren, die für die Herstellung
des Acetessigsäuredecylester Verwendung finden können, sind in BEILSTEIN E III,
1 : 1758 beschrieben, wobei diejenigen bevorzugt sind, die bei Raumtemperatur im
flüssigen Zustand vorliegen.
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Die entsprechenden Dodecylalkohole mit ihren Isomeren, die für die
Herstellung des Acetessigsäuredodecylesters Verwendung finden können, sind in BEILSTEIN
E III, 1 : 1781 beschrieben, wobei diejenigen bevorzugt sind, die bei Raumtemperatur
im flüssigen Zustand vorliegen.
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Die neuen ganz oder partiell blockierten Diisocyanate mit der Formel
III werden durch llnsetzWg eines Acetessigsäurealkylesters, bei dem der Alkylrest
R ist, mit 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat bei erhöhter Temperatur hergestellt.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von blockiertem
Diisocyanat mit der Formel (I)
wobei R einen Methyl-, Äthyl-, Propyl-. iso-Propyl-, n-Butyl-, tert.ButylL, iso-Butyl-,
sek.-Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Heptyl-, Octyl-, Nonyl-, Decyl- oder Dodecyl-Rest
bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß ein Acetessigsäurealkylester, bei dem der
Alkylrest R ist, mit 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat im molaren Verhältnis
2,0 bis 2,1. : 1 unter Erwärmen in Anwesenheit eines Katalysators umgesetzt wird.
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Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung von
partiell blockiertem Diisocyanat mit der Formel (II)
wobei R einen Methyl-, Äthyl-, Propyl-. iso-Propyl-, n-Butyl-, tert.-Butyl-, iso-Butyl-,
sek.-Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Heptyl-, Octyl-, Nonyl-, Decyl- oder Dodecyl-Rest
bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß ein Acetessigsäurealkylester, bei dem der
Alkylrest R ist, mit 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat im molaren Verhältnis
1,0 bis 1,05 : 1 unter Erwärmen in Anwesenheit eines Katalysators umgesetzt wird.
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Bei der Herstellung der neuen Verbindungen mit der Formel (I) führt
man die Umsetzung bei 60 bis 120O C, bevorzugt 70 bis 1000C durch. Hierzu werden
Umsetzungszeiten von 3 bis 20 Stunden benötigt. Da die Umsetzung exotherm verläuft,
wenn die .R.eaktionspartner als Gemisch eingesetzt werden, wird bevorzugt kein Gemisch
welches die beiden Partner von Anfang an im äquivalenten Verhältnis enthält , einzusetzen.
Bevorzugt wird der Acetessigsäurealkylester und der Katalysator in das Reaktionsgefäß
eingefüllt und auf die gewünschte Reaktionstemperatur erhitzt und gehalten. Dann
wird nach Erreichen der Reaktionstemperatur das 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat
allmählich im Verlaufe mehrerer Stunden hinzugegeben. Das Gemisch wird dann noch
solange auf Reaktionstemperatur gehalten bis die Umsetzung praktisch mindestens
95% Umsatz beendet ist. Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur reagieren die noch
nicht umgesetzten Reaktionspartner weiter, so daß nach maximal 3 Wochen Lagerzeit
die Umsetzung als vollständig anzusehen ist.
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Eine bevorzugte AusfüLurungsform des Verfahrens zur Herstellung der
neuen Verbindungen mit der Formel (II) ist dadurch gekennzeichnet, daß das 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat
und der Katalysator im Realçtionsgefäß auf etwa 60 bis 900 C erwärmt werden und
die erforderliche Menge an Acetessigsäurealkylester allmählich unter Aufrechterhaltung
der genannten Temperatur im Verlauf von 1 bis 3 Stunden hinzugefügt wird und dann
noch so lange auf Reaktionstemperatur gehalten wird, bis das Umsetzungsprodukt mit
der Formel (II) erhalten worden ist.
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Die erhaltenen Umsetzungsprodukte sind als Rohprodukt relativ sehr
helle schwach gelbliche Flüssigkeiten, die ohne weitere chemische Behandlungsverfahren
für die Lack- und Kunstharz industrie Verwendung finden. Die rohen Umsetzungsprodukte
sind auf jeden Fall bei 10 bis 800 C eine Flüssigkeit.
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Der besondere Vorteil der neuen Verbindungen besteht darin, daß sie
sich durch Umsetzen unter Ausschluß von Lösungsmitteln bei niedrigeren Temperaturen
zwischen ca. 600C bis 12OOC, bevorzugt 70 bis 1000C, aus den Komponenten in Gegenwart
von Katalysatoren als Flüssigkeit herstellen lassen, wobei die Reaktionsprodukte
selbst bei 000 noch als Flüssigkeit vorliegen.
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Als Katalysatoren können verwendet werden: Natrium, Natriumäthylat
und Zinketylacetonat. Letzteres ist besonders vorteilhaft, da es völlig triibungsfreie
Produkte ergibt.
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Nach diesem Verfahren werden außerdem die Umsetzungsprodukte mit den
gewünschten niedrigen Viskositäten erhalten.
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Diese neuen Verbindungen zeichnen sich durch ganz besondere anwendungstechnische
Eigenschaften aus. Sie besitzen die geschilderten Nachteile der bisherigen blockierten
Polyisocyanate nicht. Lackkombinationen aus Hydroxylgruppen enthaltenden Copolymerisaten
auf der Grundlage von Hydroxyalkylestern der Acryl- bzw. Methacrylsäure und Estern
der Acryl- bzw. Methacrylsäure vernetzen mit dem neuen ganz blockierten Polyisocyanat
unter den Bedingungen eines Umsatzes aus verkapptem N00 : OH = von 0,5 bis 1 : 1
bei 80 bis 1300C und ergeben sehr widerstandsfähige Lackierungen.
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Infolge der niedrigen Viskosität des neuen ganz oder partiell blockierten
Diisocyanats erhält man in der Bindemittelkombination mit den hydroxylgruppenhaltigen
Copolymerisaten, wie vorstehend beschrieben, hohe Feststoffgehalte der spritzfertig
eingestellten stabilen Lacklösungen, die lösemittelarme Lacke ergeben und damit
den Forderungen des Umweltschutzes Rechnung tragen.
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Die neuen ganz bzw. partiell blockierten Diisocyanate der vorliegenden
Erfindung können ganz allgemein für alle Zwecke in der Lack-und Kunststoffchemie
Verwendung finden, in denen schon erfolgreich ganz oder partiell blockierte Diisocyanate
Verwendung gefunden haben.
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Als polyhydroxylgruppenhaltige Polymere bzw. hydroxylgruppenhaltige
Runstharze, die in der Wärme mit den erfindungsgemäßen verkappten Diisocyanaten
vernetzt werden können, werden beispielsweise genannt: gesättigte Polyesterharze,
ungesättigte Polyesterharze, gesättigte oder ungesättigte ölmodifizierte oder fettsäuremodifizierte
Alkydharze, Phenolformaldehydresole, Aminoplastharze, Polyurethanharze, Polyäther,
Epoxidharze, Celluloseacetobutyrat und Hydroxylgruppen enthaltende Copolymerisate.
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Als Polycsterharze kommen solche in Betracht, die aliphatische und
aromatische Dicarbonsäuren mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen, Polyole mit 2 bis 10
Kohlenstoffatomen und 2 bis 4 primären oder sekundären Hydroxylgruppen einkondensiert
enthalten. Solche gesättigten und ungesättigten Polyesterharze sind in Houben-Weyl
"Makromolekulare Stoffe II" Band 14/2, Seite 4 bis 142, beschrieben.
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Als öl- oder fettsäuremodifizierte Alkydharze kommen solche in Betracht,
die 10 bis 50 Gew.-% gesättigte oder ungesättigte aliphatische Fettsäuren mit 8
bis 18 Kohlenstoffatomen, Dicarbonsäuren mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen und Polyole
mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen und 2 bis 4 primäre oder sekundäre Hydroxylgruppen
einkondensiert enthalten, wie sie in Wagner/Sarx "Lackkunstharze" 5. Auflage, Seite
99 bis 123, beschrieben sind.
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Als Phenolresole werden solche verwendet, wie sie in Houben-Weyl "Makromolekulare
Stoffe II?t Band 14/2, Seite 220 bis 230, beschrieben sind.
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Als Aminoplastharze kommen solche in Betracht wie sie in Wagner/ Sarx
"Lackkunstharze" 5. Auflage, Seite 61 bis 80, beschrieben sind.
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Als Epoxidharze werden solche verwendet, die durch Umsetzung von Bisphenol
A und Epichlorhydrin im alkalischen Medium erhalten werden. Solche Harze besitzen
Epoxidäquivalente von 450 bis 4000, Erweichungspunkte nach Durran von 65 bis 15500.
Solche Epoxidharze sind in Houben-Weyl Makromolekulare Stoffe II" Band 14/2, Seite
468 bis 1475, beschrieben.
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Als Celluloseester mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Esterrest werden
solche eingesetzt, die einen Butyryl-Gehalt von 17 bis 55 Gew.-%, einen Acetyl-Gehalt
von 2 bis 40 Gew.-% und einen Hydroxyl-Gehalt von 0,5 bis 5 Gew.-% besitzen.
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Gemischte Fettsäureester der Cellulose sind in Houben-Weyl "Makromolekulare
Stoffe II" Band 14/2, Seite 877 bis 879, beschrieben.
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Als Copolymerisate werden solche verwendet, die Acrylsäure- bzw.
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Methacrylsäureester mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen im Alkoholrest,
Hydroxyalkylacrylat und/oder -methacrylate und gegebenenfalls auch andere polymerisationsfähige
Monomere einpolymerisiert enthalten, wobei die Produkte Hydroxylzahlen von 33 bis
300 besitzen.
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Solche Copolymerisate sind in dem Buch Wagner/Sarx "Lackkunsti harze
5. Auflage (1971), Seite 230 bis 235, beschrieben.
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Das Mischungsverhältnis beträgt 5 bis 50 Gew.-% der erfindungsgemäusen
Umse zungsprodukte aus 2,2,4-Trimethylhexamethylendiiso cyanat und Acetessigs?urealkylestern
und 50 bis 95 Gell.-,J der Hydroxylgruppen enthaltenden Kunstharze. Das Mischungsverhältnis
umfaßt die weitere Forderung, daß für eine Hydroxylgruppe 0,3 bis 1,2 NCO-Gruppen
als blockierte Isocyanatgruppen eingesetzt werden.
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In der folgenden Tabelle 1 werden die für die Einbrennüberzüge beispielhaft
verwendeten Hydroxylgruppen enthaltenden Kunstharze 1 bis 10 erläutert.
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In der folgenden Tabelle 2 sind die Prüfergebnisse von mit Einbrennlacken
hergestellten Überzügen wiedergegeben. Hierbei haben die in der Tabelle 1 genannten
Kunstharze und die nach den Beispielen 3, 4 und 5 erhaltenen ganz verkappten Diisocyanate
Verwendung gefunden.
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Diese orientierenden Untersuchungen zeigen, daß die Produkte dieser
Erfindung vielseitig gewerblich verwertbar sind. Hervorzuheben ist die gute Filmtransparenz.
Dies bedeutet, daß die im Itack enthaltenen Komponenten nach dem Einbrennen keine
Unverträglichkeitserscheinungen zeigen. Weiter weisen die eingebrannten Filme einen
hohen Glanz, gute Oberflächenhärte auf, wie sich aus der Pendelhärteprüfung ergibt.
Die eingebrannten Filme sind hochelastisch und besitzen eine gute Resistenz gegen
organische
Lösungsmittel. Die eingebrannten Filme weisen keine Gilbung auf - ausgenommen die
Einbrennlacke auf Phenolresolbasis, die stets eine Gilbung aufweisen.
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Durch die Ergebnisse, die in der Tabelle 3 wiedergegeben sind, wird
nachgewiesen, daß die verkappten Diisocyanate dieser Erfindung in Abhängigkeit des
Alkylrestes des verwendeten Acetessigsäurealkylesters in der Wärme durch Rückspaltung
verschieden reaktiv sind. Bei einer Einbrennzeit von 30 - 40 Minuten tritt die gewünschte
Vernetzung des Einbrennlacküberzuges ein, wenn das Diisocyanat mit dem Acetessigsäure-tert.-butylester
oder Acetessigsäure-tert-amylester verkappt ist, bereits bei 90 - 1000C ein. Soweit
das Diisocyanat mit anderen Acetessigsäurealkylestern verkappt ist, die im Alkylrest
keine tertiären Kohlenstoffatome enthalten, tritt im Einbrennlack die Vernetzung
bei der gleichen Einbrennzeit (30 - 40 Minuten) bei 110 bis 1300C ein. Die Meßergebnisse
in der Tabelle 3 zeigen, daß das nach Beispiel 4 erhaltene ganz verkappte Diisocyanat
bei den Einbrenntemperaturen zwischen 90 bis 12000 mit dem angegebenen Copolymerisat
hervorragende Filme liefert, während das nach Beispiel 3 erhaltene ganz verkappte
Diisocyanat mit dem gleichen Copolymerisat Einbrenntemperaturen von etwa 110 bis
1200C erfordert, um gute Filme zu liefern.
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Ferner eignen sich die erfindunsgen'äßen Produkte der Polyisocyanat-Acetessigsäurealkylester-Addukte
vorzüglich zur Verbesserung von Lacküberzügen aus an sich nicht mit Isocyanaten
vernetzten, jedoch mit Isocyanaten reaktionsfahige Gruppen enthaltenden Harzen,
wie z.B. Alkydharze und Polyacrylate. Sie verleihen derartigen berzugsfilmen einen
hohen Glanz, hohe Flexibilität sowie eine verbesserte Lösungsmittel- und Wetterbeständigkeit.
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Die unter Verwendung der erfindungsgemäßen Polyisocyanat-Acetessigsäurealkylester-Addukte
hergestellten Lacklösungen und -überzüge können die in der Lackindustrie üblichen
Pigmente und Zusatzstoffe enthalten.
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Tabelle 1
Kunst- Zusammensetzung der Kunstharze für die Verwendung mit
den erfindungsgemäßen Umsetzungs- |
harze produkten aus 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat
und Acetessigsäurealkylestern |
1 Epoxidharz auf der Basis Bisphenol A und Epichlorhydrin mit
einem Epoxidäquivalentgewicht |
von 875-1000 beschrieben im firmenpropekt Hoechst Beckopox
EP 304 |
2 Epoxidharz auf der Basis Bisphenol A und Epichlorhydrin mit
einem Epoxidäquivalentgewicht |
von 450-505, beschrieben im Firmenpropekt Hoechst Beckopox
EP 301 |
3 Phenolresol Umsetzungsprodukt aus Phenol und Formaldehyd
im Verhältnis 1:1,5 alkalisch |
kondensiert, beschrieben im Firmenprospekt Hoechst Phenodur
PR 101 |
4 Nichtplasttifiziertes Melaminformaldehydharz, 55%ig in Xylol
Butanol gelöst, Dichte bei |
200C 1,008, beschrieben im Firmenprospekt der Casella Maprenal
TTX |
5 Ricinenölalkydharz, mit einem Ölgehalt von 35% und einem
Phthalsäureanhydridgehalt von |
40%, beschrieben im Firmenprospekt Hoechst Alftalat AR 351 |
6 Kokosölalkydharz mit einem Ölgehalt von 35% und einem Phthalsäureanhydridgehalt
von |
45%, beschrieben im Firmenporspekt Hoechst Alftalat AC 350 |
7 Celluloseacetotutyrat, beschrieben im Firmenprospekt Eastman
Chemical EAB 531/1 |
8 Ungesättigte Polyester, bestehend aus 0,5 Mol Maleinsäureanhydrid;
4,5 Mölen Phthal- |
säureanhydrid und 6 Molen Neopentylglykol. Die Viskosität beträgt
X-Y |
70%ig in Äthylglykolacetat, gemessen nach Gardner-Holdt. Die
Säurezahl |
hat den Wert 15. |
9 Gesättigte Polyester, bestehend aus 3 Mölen Phthalsäureanhydrid
und 3 Molen Trimethylol- |
propan. Die Viskosität beträgt V-W 50%ig in Äthylglykolacetat,
gemessen nach |
Gardner-Holdt. Die Säurezalh hat den Wert 12. |
10 Copolymerisatlösung, bestehend aus 20 Gew.-% Styrol, 20
Gew.-% Hydroxyäthylmethycrylat, |
30 Gew.-% Methylmethacrylat, 30 Gew.-% 2-Äthylhexylacrylat,
und 100 Gew.-% |
Xylol. Die Viskostät der 50%igen Lösung in Xylol beträgt U,
gemessen nach |
Gardner-Holdt. Die Hydroxylzahl hat den Wert 80. |
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Tabelle 2 Einbrennüberzüge aus hydroxylgruppen enthaltenden Kunstharzen
und den erfindungsgemäßen Umsetzungsprodukten aus 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat
und Acetssigsäurealkylestern
Verwendetes |
Kunsthanz 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 10 10 |
nach Tabelle 1 70Gew.-% 70Gew.-% 70Gew.-% 70Gew.-% 80Gew.-%
80Gew.-% 80Gew.-% 80Gew.-% 65Gew.-% 80Gew.-% 80Gew.-% 80Gew.-% |
Erfind.gemäß. |
Beispiel 3 30Gew.-% 30Gew.-% 30Gew.-% 30Gew.-% 20Gew.-% 20Gew.-%
20Gew.-% 20Gew.-% 35Gew.-% 20Gew.-% |
Erfind.gem. |
Beispiel 4 20Gew.-% |
Erfind.gem. |
Beispiel 5 20Gew.-% |
Einbrenntemperatur 130°C 40 Minuten
Filmtrans- |
parenz 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 |
Glanz 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 |
Gilbung 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 |
Pendelhärte 247 Sek. 240 Sek. 218 Sek. 110 Sek. 67 Sek. 214
Sek. 219 Sek. 200 Sek. 198 Sek. 199 Sek. |
nach König |
Elastizität 1 2-3 3 1 1 3 1 2 1-2 1 |
Xylobeständig- |
keit 6 Minuten 3 3-4 1 2 3-4 4 1 1-2 1-2 2 |
Einbrenntemperatur 150°C 40 Minuten
Filmtrans- |
parenz 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 |
Glanz 1 1 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 |
Gilbung 1 1 5 1 3 1 1 1 1 1 1 1 |
Pendelhärte 242 Sek. 234 Sek. 244 Sek. 215 Sek. 111 Sek. 64
Sek. 178 Sek. 201 Sek. 221 Sek. 191 Sek. 192 Sek. 191 Sek. |
nach König |
Elastizität 1 2-3 1 2 1 1 1-2 3 1 2 2 2 |
Xylobeständig- |
keit 6 Minuten 2 3 1 1 2 3-4 3 3-4 1 2 2 2-3 |
Beurteilung der Einbrennüberzüge: 1 = bester Wert 5 = schlechtester Wert
Tabelle
3 Einbrennüberzüge aus Hydroxylgruppen enthaltendem Copolylmerisat und den erfindungsgemäßen
Umsetzungsprodukten aus 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat und Acetessigsäurealkylestern
mit verschiedenen Alkylresten in Abhängigkeit von der Einbrenntemperatur
verwendetes Kunst- Erfindungsgemäßes Beispiel 3 Erfindungsgemäßes
Beispiel 4 |
harz |
Kunstharz 10 20 Gew.-% Umsetzungsprodukt aus 2,2,4- 20 Gew.-%
Umsetzungsprodukt aus |
nach Tabelle 1 Trimethylhexamethylendiisocyanat und 2,2,4-Trimethylhexamethylendiiso- |
80 Gew.% Copoly- Acetessigsäure@@@@@ cyanaat und Acetessigsaäure-tert.- |
merisat butylester |
Einbrennbedingungen 40 Minuten Einbrennbedingungen 40 Minuten |
bei bei |
90°C 100°C 110°C 120°C 90°C 100°C 110°C 120°C |
Pendelhärte in |
Sek. nach König 60 75 130 180 140 172 174 178 |
Xylolbeständigkeit |
nach einer Minute 5 4 4 4 2 1 1 1 |
Xylolbeständigkeit |
nach sechs Minuten - 5 4 2 2 - 3 1 - 2 1 - 2 1 -2 |
Beurteilung der Einbrennüberzüge : 1 = bester Wert 5 = schlechtester Wert
Beispiel
1: 265 g Acetessigsäureäthylester und 0,3 g Natrium werden unter Stickstoff und
Rühren auf 750C erhitzt und 210 g 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat in gleichmäßiger
Tropfenfolge in 2 Stunden unter Beibehaltung der 750C hinzugefügt und eine Stunde
bei 7500 gehalten.
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Der NCO-Gehalt beträgt 0,22. Die Viskosität liegt bei V - W, gemessen
nach Gardner-Holdt. Die Jodfarbzahl, gemessen nach DIN-Vorschrift 6162 mit dem Lovibond
1000 Komparator, beträgt 7.
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Brechungsindex: nD22 = 1,5105.
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Fig. 1 stellt das Infrarotabsorptionsspektrurn des Ausgangs-Diisocyanats
dar nämlich 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat, Fig. 2 stellt das Infrarotabsortionsspektrum
des usgasacetessigsäurealkylesters nämlich Acetessigsäureäthylesters dar Fig. 3
stellt das Infrarotabsorptionsspektrum des Umsetzungsproduktes aus den Ausgangsstoffen
gemäß Fig. 1 und Fig. 2 dar, welches gemäß Beispiel 1 erhalten wurde.
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Beispiel 2: 265 g Acetessigsäureäthylester und 0,3 g Natriumäthylat
werden unter Stickstoffgas und Rühren auf 750C erhitzt und 210 g 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat
gleichmäßig in zwei Stunden bei gleicher Temperatur tropfenweise hinzugefügt und
8 Stunden bei 750C umgesetzt.
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Der NCO- Gehalt beträgt 1,3. Die Viskosität beträgt L, gemessen nach
Gardner-Holdt. Die Jodfarbzahl hat den Wert 4.
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Brechungsindex: nD22 = 1,5105.
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Beispiel 3: 265 g Acetessigsäureäthylester und 0,3 g Zinkacetylacetonat
werden unter Rühren und Zuführung von Stickstoff auf 750C erhitzt und 210 g 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat
in 2 Stunden
gleichmaßig hinzugefügt und 8 Stunden bei 75°C wird
die Umzetzung vollzogen.
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Der NCO-Gehalt beträgt 1,3%. Die Viskosität beträgt J, gemessen nach
Gardner-Holdt. Die Jodfarbzahl erreicht den Wert 1.
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Brechungsindex: nD22 = 1,5105.
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Beispiel 4: 324 g Acetessigsäure-tert.-butylester und 0,33 g Zinkacetylacetonat
werden unter Stickstoffgas und Rühreren auf 90°C erhitzt und 210 g 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat
gleichmäßig in zwei Stunden bei gleicher Temperatur tropfenweise hinzugefügt und
5 Stunden bei 70°C umgesetzt.
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Der hTCO-Gehalt betragt 0,9%. Die Viskosität beträgt Z4 - Z5. gemessen
nach Gardner-Holdt. Die Jodfarbzahl hat den Wert 2 - 3.
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Brechungsindex: nD22 = 1,4975.
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Fig. 4 stelt das Infrarotabsorptionsspektrum des Umsetzungsproduktes
dar, welches gemäß Beispiel 4 erhalten wurde.
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Beispiel 5: 238 g Acetessigsäuremethylester und 0,3 g Zinkacetylacetonat
werden unter Rühren und Zuführung von Stickstoff auf 9000 erhitzt und 210 g 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat
in 2 Stunden gleichmäßig hinzugefügt und 5 Stunden bei 90°C wird die Umsetzung vollzogen.
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Der NGO-Gehalt beträgt 1,3%. Die Viskosität beträgt U, gemessen nach
Gardner-Holdt. Die Jodfarbzahl erreicht den Wert 3.
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Brechungsindex : nD = 1,5120.
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Fig. 5 stellt das Infrarotabsorptionsspektrum dar, welches gemäß Beispiel
5 erhalten wurde.
-
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten blockierten
Diisocyanate weisen, wie die Beispiele zeigen, nach der Herstellung einen NCO-C-ehalt
von etwa 0,2 bis 1,3 Gew.-2. auf Dünnschichtchromatographische Untersuchungen haben
gezeigt, daß. die
Verfahrensprodukte dieser Erfindung frei voni
eingesetzt Diisocyanat sind.
-
Der NCO-Gehalt beruht auf dem (monoverkappten) Umsetzungsprodukt aus
1 Mol 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat und 1 Mol Acetessigsäurealkylester.
-
Bei der Lagerung der Verfahrensprodukte bei Zimmertemperatur schreitet
die Verkappung fort, so daß nach etwa 2 bis 3 Wochen nach dem Herstellungstag ein
NCO-Gehalt von unter 0,1 Gew.-% vorliegt.
-
Die in der Tabelle 2 wiedergegebenen Untersuchungsergebnisse wurden
durch Aufziehen der in Lösungsmitteln vorliegenden Mischungen auf Glasplatten mit
einer Trockenfilmschichtdicke von 50 bis 60 um erhalten.
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Beispiel 6: Als Acetessigsäurepentylester werden 176 g Acetessigsäure-tert.-amylester
und 0,2 g Zinkacetylacetonat unter Stickstoff und Rühren auf 950 C erhitzt und 105
g 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat in gleichmäßiger Tropfenfolge in 2 Stunden
unter Bei behaltung der 950 C hinzugefügt und vier Stunden bei 950 C gehalten Der
NCO-Gehalt beträgt 1,02. Die Viskosität liegt bei £2 gemessen nach Gardner-Holdt.
Die Jodfarbzahl, gemessen nach DIN-Vorschrift 6162 mit dem Lovibond 1000 Komparator,
beträgt 5.Drei.
-
Wochen nach der Herstellung hatte das Produkt folgende Eigenschaften:
Brechungsindex: nD22 = 1,5010 bei einem NCO-Gehalt von 0,3 %.
-
Beispiel 7: Als Acetessigsäurepentylester werden 176 g Acetessigsäure-namylester
und 0,2 g Zinkacetylacetonat unter Stickstoffgas und Rühren auf 950 c erhitzt und
105 g 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat gleichmäßig in 2 Stunden bei gleicher
Temperatur tropfenweise hinzugefügt und 8 Stunden bei 950 C umgesetzt.
-
Der NCO-Gehalt beträgt 0,8. Die Viskosität beträgt H, gemessen nach
Gardner-Holdt. Die Jodfarbzahl hat den Wert 6. Drei
Wochen nach
der Herstellung hatte das Produkt folgende Eigenschaften: Brechungsindex: nD22 =
1,5017 bei einem NCO-Gehalt von 0,2%.
-
Beispiel 8: 162 g A.cetessigsäure-isobutylester und 0,18 g Zinkacetylacetonat
werden unter Rühren und Zuführung von Stickstoff auf 950 C erhitzt und 0,05 g 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat
in 2 Stunden gleichmäßig hinzugefügt und 8 Stunden bei 950 C wird die Umsetzung
vollzogen.
-
Der NCO-Gehalt beträgt 1,1 %. Die Viskosität beträgt U, gemessen nach
Gardner-Holdt. Die Jodfarbzahl erreicht den Wert 5. Drei Wochen nach der Herstellung
hatte das Produkt folgende Eigenschaften: Brechungsindex: nD22 = 1,5034 bei einem
NCO-Gehalt von 0,2%.
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Beispiel 9: 162 g Acetessigsaure-n-butylester und 0,18 g Zinkacetylacetonat
werden unter Rühren und Zuführung von Stickstoff auf 900 Cerhitzt und 105 g 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat
in 2 Stunden gleichmäßig hinzugefügt und 5 Stunden bei 900 C wird die Umsetzung
vollzogen.
-
Der NCO-Gehalt beträgt 1,1 . Die Viskosität beträgt I - J, gemessen
nach Gardner-Holdt. Die Jodfarbzahl erreicht den Wert 6.
-
Drei Wochen nach der Herstellung hatte das Produkt folgende Eigenschaften:
Brechungsindex: nD22 = 1,5037 bei einem NCO-Gehalt von 0,16 %.
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Beispiel 10: 148 g Acetessigsaure-isopropylester und 0,15 g Zinkacetylacetonat
werden unter Rühren und Zuführung von Stickstoff auf 90°C erhitzt und 105 g 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat
in zwei Stunden gleichmäßig hinzugefügt und 5 Stunden bei 900 C umgesetzt.
-
Der NCO-Gehalt beträgt 1 %. Die Viskosität beträgt U, gemessen nach
Gardner-Holdt. Die Jodfarbzahl hat den Wert 6. Drei Wochen nach der Herstellung
hatte das Produkt folgende Eigenschaften Brechungsindex: nD22 = 1,5021 bei einem
NCO-Gehalt von 0,1 %.
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Beispiel 11: 148 g Acetessigsäure-n-propylester und 0,15 g Zinkacetylacetonat
werden unter Stickstoffgas und Rühren auf 900 C erhitzt und 105 g 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat
gleichmäßig in zwei Stunden bei gleicher Temperatur tropfenweise hinzugefügt und
8 Stunden bei 900 C zur Umsetzung gebracht.
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Der NCO-Gehalt beträgt 0,9%. Die Viskosität beträgt L,gemessen nach
Gardner-Holdt. Die Jodfarbzahl hat den Wert 5. Drei Wochen nach der Herstellung
hatte das Produkt folgende Eigenschaften: Brechungsindex: nD22 = 1,5054 bei einen
NCO-Gehalt von 0,28 %.
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Beispiel 12: 162 g Acetessigsäure-sek,-butylester und 0,18 g Zinkacetylacetonat
werden unter Stickstoffgas und Rühren auf 90°C erhitzt und 105g 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat
gleichmäßig in zwei Stunden bei gleicher Ter.peratur tropfenweise hinzugefügt und
5 Stunden bei 90°C umgesetzt.
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Der NCO-Gehalt betrugt 0,9 . Die Viskosität beträgt T -gemessen nach
Gardner-Holdt. Die Jodfarbzahl hat den ert 5.
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Drei Wochen nach der Herstellung hatte das Produkt folgende Eigenschaften:
Brechungsindex: nD22 = 1,5025 bei einer NCO-Gehalt von 0,1 %. Das erhaltene Reaktionsprodukt
besitzt die Formel
Fig. 12 stellt das Infrarotspektrum des Umsetzungsproduktes gemäß Beispiel 12 dar.
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Beispiel 13: 277 g Acetessigsäure-n-dodecylester und 0,3 g Zinkaceylacetonat
werden unter Stickstoff und Rühren auf 90°C erhitzt und 105 g 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat
in gleichmäßiger Tropfenfolge in 2 Stunden unter Beibehaltung der 900 G hinzugefügt
und 2 Stunden bei 900 C gehalten.
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Der NCO-Gehalt beträgt 0,92 %. Die Viskosität liegt bei H - I, gemessen
nach Gardner-Holdt. Die Jodfarbzahl, gemessen nach DIN-Vorschrift 6162 mit dem Lovibond
1000 Komparator, betragt 5.
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Drei Wochen nach der Herstellung hatte das Produkt folgende Eigenschaften:
Brechungsindex: nD22 = 1,4883 bei einem NCO-Gehalt von 0,14 %, der sich nach einer
Lagerung der Lösung von 3 Wochen bei Raumtemperatur einstellte.
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Das erhaltene Reaktionsprodukt besitzt die Formel
Fig. 13 stellt das Infrarot spektrum des Umsetzungsproduktes gemäß Beispiel 13 dar.
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Beispiel 14: 219 g Acetessigsäure-2-äthylhexylester und 0,2 g Zinkacetylacetonat
werden unter Stickstoffgas und Rühren auf 90°C erhitzt und 105 g 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat
gleichmaßii in zwei Stunden gleicher Temperatur tropfenweise hinzugefügt und 3 Stunden
bei 90°C umgesetzt.
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Der NCO-Gehalt beträgt 0,8 7.Die Viskosität beträgt R, gemessen nach
Gardner-Holdt. Die Jodfarbzahl hat den Wert 3.
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Drei Wochen nach der Herstellung hatte das Produkt folgende Eigenschaften:
Brechungsindex: nD22 = 1,1j990 bei einem N00-
Gehalt von 0,11 %,
der sich nach einer dreiwöchigen Lagern; der vorstehenden Flüssigkeit bei Raumtemperatur
ergibt.
-
Das erhaltene Reaktionsprodukt besitzt die folgende Formel
Fig 14 stellt das Infrarotspektrum des Umsetzungsproduktes gemäß Beispien 14 dar.
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Beispiel 15: 219 g Acetessigsäure-n-octylester und 0,2 g Zinkacetylacetonat
werden unter Rühren und Zuführung von Stickstoff auf 900C erhitzt und 105 g 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat
in 2 Stunden.
-
gleichmäßig hinzugefügt und 5 Stunden bei 90°C wird die Umsetzung
vollzogen.
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Der NCO-Gehalt beträgt 1,0 %. Die Viskosität beträgt H -gemessen nach
Gardner-Holdt. Die Jodfarbzahl erreicht den Wert 4.
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Drei Wochen nach der Herstellung hatte das Produkt folgende Eigenschaften:
Brechnungsindex: nD22 = 1,4955 bei einem NCO-Gehalt von 0,15 %, der sich nach dreiwöchiger
Lagerung der vorstehenden Lösung bei Raumtemperatur ergibt.
-
Das erhaltene Reaktionsprodukt besitzt die Formel
Fig. 15 stellt das Infrarotspektrum des Umsetzungsproduktes gemäß Beispiel 15 dar.
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Beispiel 16: 105 g 2,2,4-Trimethylenhexamethylendiisocyanat und 0,1
Ig Zinkacetylacetonat werden unter Stickstoffgas und Rühren auf 7500 erhitzt und
79 g Acetessigsäure-sek.-butylester gleichmäßig in zwei Stunden bei gleicher Temperatur
tropweise hinzugefügt und 1 Stunde bei 75°C umgesetzt.
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Der NCO-Gehalt beträgt 10,5%. Die Viskosität beträgt G +, gemessen
nach Gardner-Holdt. Die Jodfarbzahl hat den Wert 2.
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Brechungsindex: nD22'= 1,4930 bei einem NCO-Gehalt von 10,5%.
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Das erhaltene Reaktionsprodukt besitzt die Formel
Fig. 16stellt das Infrarotspektrum des Umsetzungsproduktes gemäß Beispiel 16 dar.
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Beispiel 17: 105 g 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat und 0,14
g Zinkacetylacetonat werden unter Stickstoff und Rühren auf 75°C erhitzt und 135
g Acetessigsäure-n-dodecylester in gleichmäßiger Tropfenfolge in 2 Stunden unter
Beibehaltung der 7500 hinzugefügt und 1 Stunde bei 7500 gehalten.
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Der NCO-Gehalt beträgt 8,g6. Die Viskosität liegt bei D - E, gemessen
nach Gardner-fIoldt. Die Jodfarbzahl, gemessen nach DIN-Vorschrift 6162 mit dem
Lovibond 1000 Komparator, beträgt 4.
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Brechungsindex: nD22 = 1,4840 bei einem NCO-Gehalt von 8,36%.
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Das erhaltene Reaktionsprodukt besitzt die Formel
Fig. 17 stellt das Infrarotspektrum des Umsetzungsproduktes gen:äß Beispiel 17 dar.
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Beispiel 18: 105 g2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat und 0,13
g Zinkacetylacetonat werden unter Stickstoffgas und Rühren auf 75°C erhitzt und
107 g Acetessigsäure-2-äthylhexylester gleichmäßig in zwei Stunden bei gleicher
Temperatur tropfenweise hinzugefügt und 1 Stunde bei 75°C umgesetzt.
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Der NCO-Gehalt beträgt 902%. Die Viskosität beträgt II-, gemessen
nach Gardner-Holdt. Die Jodfarbzahl hat den Wert 2-3.
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Brechungsindex: nD22 = 1,4913 bei einem NCO-Gehalt von 9,02%.
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Das erhaltene Reaktionsprodukt besitzt die folgende Formel
Fig. 18 stellt das Infrarotspektrum des Umsetzungsproduktes gemäß Beispiel 18 dar.
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Beispiel 19: 105 g 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat und
0,13
g Zinkacetylacetonat werden unter Rühren und Zuführung von Stickstoff auf 75°C erhitzt
und 107 g Acetessigsäure-n-octylester in 2 Stunden gleichmäßig hinzugefügt und 1
Stunde bei 7500 wird die Umsetzung vollzogen.
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Der NCO-Gehalt beträgt 9,69%. Die Viskosität beträgt B - C, gemessen
nach Gardner-Holdt. Die Jodfarbzahl erreicht den Wert 1.
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Brechungsindex: nD22 = 1,4878 bei einem NCO-Gehalt von 9,69%, Das
erhaltene Reaktionsprodukt besitzt die Formel
Fig. 19 stellt das Infrarotspektrum des Umsetzungsproduktes gemäß Beispiel 19 dar.
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Beispiel 20: In einem mit Rührer und Rückflußkühler ausgestatteten
Kolben werden 105 g 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat (= 0,5 Mol), im folgenden
nur als TMDI beschrieben, und 0,1 g Zinkacetylacetonat auf 7500 erhitzt und 58 g
Acetessigsäuremethylester ( = 0,5 Mol) tropfenweise in zwei Stunden bei gleichbleibender
Temperatur hinzugefügt. Nach einer Reaktionszeit von einer Stunde wird ein NCO-Gehalt
von 12,9% erhalten. Die Viskosität der Lösung beträgt, gemessen nach Gardner-Holdt
bei 25°C B - C. Die Jodfarbzahl hat den Wert 1. Der Brechnungsindex bei 2200 hat
den Wert 1,4979.
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Fig. 20 stellt das Infrarotspektrum des Umsetzungsproduktes gemäß
Beispiel 20 dar.
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Die weiteren Beispiele 21 bis 28 werden in der gleichen Weiser wie
in Beispiel 20 beschrieben, durchgeführt (siehe die folgende Tabelle 4).
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Tabelle 4 Partiell blockierte Polyisocyanate aus 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat
und Acetessigsäurealkylestern.
Beisp. TMDI Acetessigsäure- Katalisaor NCO-Gehalt Jod- Visko-
Brechungs- |
0,5 Mole alkylester Zinkacetyl- nach der farb sität index |
0,5 Mole acetonat Umsetzung zahl der bei 22°C |
in % Lösg+. |
21 105 g 65 g Acetessig- 0,1 g 11,9 2 B-C 1,4950 |
säureathyl- |
est-er |
22 105 g 72 g Acetessig 0,11 g 11,1 3 C 1,4935 |
säure-n-propyl- |
ester |
23 105g 72 g Acetessig- 0,11 g 10,9 2 E-F 1,4921 |
säure-iso-pro- |
pylester |
24 105 g 79 Acetessigs- 0,11 g 10,7 2 C 1,4941 |
säure-n-butyl- |
ester |
25 105 g 79 g Acetessig- 0,11 g 10,8 2 E-F 1,4924 |
säure-iso-butyl- |
ester |
26 105 g 79 g Acetessigr 0,11 g 10,4 2-3 T-U 1,4890 |
säure-tert.- |
butylester |
27 1C5 g 86 g Acetessig 0,11 g 10,5 2 B-C 1,4912 |
säure-n-amyl- |
ester ++ |
28 105 86 g Acetessig- 0,11 g 10,1 6 x 1,4992 |
säure -tert.- |
amylester++ |
+) gemessen bei 2500 nach Gardner-Holdt ++) sind in der Breschreibung als Pentylreste
erläutert Fig. 21 bis Fig. 28 stellen das Infrarotabsorptionsspektrum der Umsetzungsprodukte
gemäß den Beispielen 21 bis 28 dar.
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Beispiel 29: 71,2 g einer 50%igen Lösung; eines in Xylol gelösten
Copolymerisafts, hergestellt aus 20 Gew.-% Styrol, 20 Gew.-% Hydroxyäthylmethacrylat,
30 Gew.-% n-Butylacrylat und 30 Gew.-% Methylmethacrylat mit einer Viskosität von
V, gemessen nach Gardner-Holdt bei 2500, und 9 g eines partiell blockierten Polyisocyanats
aus 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat und Acetessigsäure-tert.-butylester,
hergestellt nach Beispiel 26, werden in mit Rührer und Rückfußkühler ausgesttateten
Kolben auf 75°C aufgeheizt und 25 bis 30 Minuten erhitzt.
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Die lacktechnischen Ergebnisse dieses Umsetzungsproduktes sind in
der Tabelle 5 aufgeführt.
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Beispiel 30: 71,2 g einer 50%igen Lösung eines in Xylol gelösten Copolymerisafts,
hergestellt aus 20 Gew.-% Styrol, 20 Gew.-% Hydroxyäthylmethacrylat, 30 Gew.-% n-Butylacrylat
und 30 Gew.-% Methylmethacrylat mit einer Viskosität von V, gemessen nach Gardner-Holdt
bei 2500, und 9 g eines partiell blockierten Polyisocyanats aus 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat
und Acetessigsaureäthylester, hergestellt nach Beispiel 21, werden in einem mit
Rührer und Rückflußkühler ausgestatteten Kolben auf 750C aufgeheizt und 25 bis 30
Minuten erhitzt.
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Die lacktechnischen Ergebnisse dieses Umsetzungsproduktes sind in
der Tabelle 5 aufgeführt.
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Die Umsetzung der partiell blockierten Polyisocyanate mit hydroxylgruppenhaltigen
Polymeren bzw. hydroxylgruppenhaltigen Kunstharzen erfolgt in dem weiten Temperaturbereich
von 30 bis 1000C, wobei die Kondensationszeiten im niedrigen Temperaturbereich von
30 bis 500C mehrere Stunden betragen können, während bis 60 bis 10000 die Umsetzungszeit
von 60 bis auf ca. 15 Minuten reduziert werden muß, um gelfreie Produkte zu erhalten.
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Das Mischungsverhältnis beträgt 5 bis 50 Gew.-% der erfindungsgemäßen
Umsetzungsprodukte aus 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat und Acetessigsäurealkylestern
und 50 bis 95 Gew.-% der Hydroxylgruppen enthaltenden Kunstharze. Das Mischungsverhältnis
umfaßt die weitere Forderung, daß für eine Hydroxylgruppe O,3 bis 1,2 NCO-Gruppen
als partiell blockierte Isocyanatgruppen eingesetzt werden.
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Tabelle 5 Einbrennüberzüge mit einer Trockenfilmschichtdicke von
90 µ
Erfindungsgemäßes Beispiel 29 Erfindungsgemäßes Beispiel 30 |
Einbrennbedingungen Einbrenebedingungen |
nach 40 Minuten nach 40 Minuten |
bei bei |
130°C 150°C 130°C 150°C |
Pendelhärte nach 200 205 205 210 |
König in Sek. |
Elastizität |
Beuteilung als 1 1 1 - 2 1 - 2 |
Filmspan |
Xylolbeständig- |
keit nach 2 1 - 2 2 1 - 2 |
sechs Minuten |
Beurteilung der Eibnbrennüberzüge 1 = bester Wert 5 = schlechtester Wert