DE2731488C2 - - Google Patents
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L67/00—Compositions of polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L67/02—Polyesters derived from dicarboxylic acids and dihydroxy compounds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
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- C08G18/40—High-molecular-weight compounds
- C08G18/42—Polycondensates having carboxylic or carbonic ester groups in the main chain
- C08G18/4202—Two or more polyesters of different physical or chemical nature
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- C08L67/00—Compositions of polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L67/06—Unsaturated polyesters
Description
Die Erfindung betrifft Gemische aus Polyestern mit endständigen
Hydroxygruppen und niedrigem Molekulargewicht, die
sich von 2,2,4-Trimethyl-1,3-pentandiol, und bestimmten Disäuren
oder ihren Estern, wie Isophthalsäure, ableiten, und
Methylestern kurzkettiger aliphatischer Disäuren. Die Gemische
bzw. Verschnitte können mit üblichen Vernetzungsmitteln,
wie Stickstoffharzen oder Polyisocyanaten, vernetzt
werden. Die zubereiteten Überzugszusammensetzungen
besitzen hohe Feststoffgehalte mit relativ niedrigen Viskositäten
und sind beispielsweise nützlich, um auf Metallsubstraten
nach dem Härten Überzüge mit ausgezeichneter Zugfestigkeit,
Härte und Beständigkeit gegenüber Fleckenbildung,
Witterungsbeständigkeit und Korrosionsbeständigkeit zu ergeben.
Die Erfindung betrifft Polyester mit niedrigem Molekulargewicht
und Überzüge, die sich von ihnen ableiten. Die Erfindung
betrifft insbesondere Gemische aus Polyestern mit
niedrigem Molekulargewicht und endständigen Hydroxygruppen
und deren Verwendung zur Herstellung von wärmehärtbaren Überzugszusammensetzungen.
Polyester sind gut bekannt. Ihre Herstellung und ihre Verwendung
bei einer großen Vielzahl von Überzugsanwendungen
werden in der Literatur vielfach beschrieben. In der Literatur
finden sich zahlreiche Angaben, betreffend Polyester
mit verschiedenen Endgruppen und mit stark unterschiedlichen
Molekulargewichten.
In der US-PS 32 96 211 werden Polyester mit endständigen
Hydroxygruppen beschrieben, die aus einem Gemisch aus diprimären
und primären-sekundären Diolen und aliphatischen
Disäuren erzeugt werden. Solche Zusammensetzungen sind normalerweise
als Überzugsmaterialien ungeeignet und besitzen
den Nachteil, daß die Komponenten während der Herstellung
randomartig vernetzen, und es ist daher schwierig, die Endeigenschaften,
wie die Beständigkeit gegenüber Fleckenbildung
und die Salzsprühbeständigkeit, zu kontrollieren.
In der US-PS 38 19 757 werden Überzugszusammensetzungen beschrieben,
die Polyester mit niedrigem Molekulargewicht und
endständigen Hydroxygruppen enthalten und zu deren Härtung
Maleinsäure oder Oxalsäure erforderlich ist. Wieder liegt
ein möglicher Nachteil dieser Zusammensetzungen in der Verwendung
von Gemischen aus unterschiedlichen Diolen und Gemischen
aus unterschiedlichen Disäuren.
Die bekannten Überzugszusammensetzungen enthalten einen oder
mehrere filmbildende Bestandteile, die, wie der Name schon
sagt, hauptsächlich für die Bildung des Beschichtungsfilms
auf dem Substrat verantwortlich sind. Bei wärmehärtenden Zusammensetzungen
ist es üblich, als filmbildende Bestandteile
der Zusammensetzungen Gemische aus Materialien auszuwählen,
wovon mindestens eines polymer ist und ein typisches
zahlendurchschnittliches Molekulargewicht von mindestens
etwa 2000 besitzt und während des Härtungsverfahrens unter
Bildung eines vernetzten polymeren Films mit sehr hohem Molekulargewicht
coreagiert. Beispielsweise sind geeignete,
bekannte Zusammensetzungen dieser Art Gemische aus Alkydharzen
mit Melamin-Formaldehyd- oder Harnstoff-Formaldehyd-
Harzen. Die Harze selbst sind normalerweise bei Umgebungstemperatur
fest oder semi-fest, und zur Erzeugung von Überzugszusammensetzungen,
die ausreichend fluid sind, so daß
sie auf die Substrate nach an sich bekannten Verfahren angewendet
werden können, enthalten die Zusammensetzungen normalerweise
Lösungsmittel für die Harze und zur Erniedrigung
der Viskosität der Zusammensetzung. Eine typische Überzugszusammensetzung
dieser Art kann 40 Gew.-% oder mehr an Lösungsmittel,
normalerweise eine flüchtige organische Flüssigkeit
enthalten, die während des Härtungsverfahrens entfernt
werden muß. Dadurch entstehen Wasserbeseitigungs-Schwierigkeiten
und möglicherweise Atmosphärenverschmutzungs-Schwierigkeiten.
In der US-PS 38 57 817 werden Überzugszusammensetzungen
mit hohen Feststoffgehalten auf der Grundlage von
Polyestern mit niedrigem Molekulargewicht beschrieben. Dadurch
wird die Verwendung großer Mengen an organischen Lösungsmitteln
vermieden. In Beispiel 10 dieser Patentschrift
wird jedoch angegeben, daß irgendein Abweichen von den angegebenen
Strukturen Filme ergibt, die wesentlich schlechtere
Eigenschaften aufweisen.
In der US-PS 38 93 959 werden Alkydharze beschrieben, die
Polyester aus sehr komplexen Zusammensetzungen sind. Ein Gemisch
aus Mono-, Di- und Tricarbonsäuren wird verwendet.
Die Dicarbonsäure-Komponente wird aus mindestens drei unterschiedlichen
Arten, unter denen die Phthalsäuren und gegebenenfalls
aliphatische Dicarbonsäuren sind, erzeugt. Die
Diol-Komponente enthält mindestens zwei Arten, von denen
eine ein sterisch gehindertes Diol, wie 2,2,4-Trimethyl-
1,3-pentandiol, ist. Solche Zusammensetzungen besitzen die
oben erwähnten Nachteile der willkürlichen Verteilung bzw.
Reaktion. Sie sind für Anwendungen, bei denen hohe Feststoffgehalte
erforderlich sind, zu viskos.
Gegenstand der Erfindung ist ein Polyestergemisch wie es in
den Patentansprüchen 1 bis 4 definiert ist und die Verwendung
des Polyestergemisches zur Herstellung von Überzugszusammensetzungen,
wie sie in den Patentansprüchen 5 bis 8 definiert
ist.
Die erfindungsgemäß hergestellten Überzugszusammensetzungen können weiter
Mittel zur Kontrolle der rheologischen Eigenschaften, Pigmente,
Dispersionsmittel, Adhäsionsaktivatoren und andere Zusatzstoffe
enthalten.
Die erfindungsgemäßen Gemische aus Polyestern mit niedrigem
Molekulargewicht und endständigen Hydroxygruppen enthalten
Polyester auf der Grundlage von 2,2,4-Trimethyl-1,3-pentandiol
(TMPD) als Diol-Komponente.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß die genaue Art
des Diols für die Eigenschaften des erfindungsgemäßen Polyestergemisches
bestimmend sein kann. Wird Neopentylglykol
anstelle von TMPD verwendet, so besitzen die Polyester-Komponenten
eine sehr hohe Viskosität und sind bei Zimmertemperatur
teilweise fest.
Zur Herstellung der beiden Polyesterkomponenten des Gemisches
wird TMPD getrennt mit Isophthalsäure (IPA) oder ihren Estern
wie Dimethylisophthalat, oder anderen Phthalsäuren und ihren
Estern, Maleinsäure und ihren Estern oder Tetrahydrophthalsäure,
ihrem Anhydrid oder den Estern, Cyclohexan-1,2-dicarbonsäure,
ihrem Anhydrid oder den Estern, und den isomeren
Naphthalindicarbonsäuren, ihren Estern oder Anhydriden und
mit aliphatischen Dicarbonsäuren, ihren Estern oder
Gemischen davon umgesetzt. Die aliphatische Dicarbonsäure besitzt
die allgemeine Formel
worin m im allgemeinen
2 bis 4 bedeutet, obgleich m auch Zahlen von 4 bis 12
sein kann. In einer bevorzugten Zusammensetzung wird ein
Gemisch aus Dicarbonsäuren oder ihren Estern verwendet, wobei
das Gemisch Bernsteinsäure, Glutarsäure und Adipinsäure
enthält. Die Wahl des spezifischen Verhältnisses an aliphatischen
Estern kann von den gewünschten Endeigenschaften des
Polyesters, wie der Flexibilität oder Weichheit, abhängen.
Bei einer bevorzugten Zusammensetzung beträgt dieses Verhältnis
1 : 2 : 1, ausgedrückt durch das Gewicht.
Während der Herstellung der beiden Komponenten des Gemisches
aus Polyestern kann die als Ausgangsmaterial verwendete Diolkomponente,
TMPD, an einer ihrer beiden Hydroxylgruppen
reagieren und tut dies vermutlich auch. Obgleich die Polyesterkomponenten
durch die folgenden zwei Formeln dargestellt
werden können, wird angenommen, daß die isomeren Produkte
über bzw. an den sekundären Hydroxylgruppen ebenfalls vorhanden
sind:
worin
bedeutet
und
n 1 bis 10 bedeutet und
n 1 bis 10 bedeutet und
worin n 1 bis 10 und m 2 bis 12 bedeuten.
Für optimale Eigenschaften des Endüberzugs wurde gefunden,
daß es wichtig ist, nicht nur die Zusammensetzung jeder
Komponente des Gemisches und ihre Verhältnisse zueinander
zu kontrollieren, sondern, daß ebenfalls das Molekulargewicht
jeder der Komponenten des Gemisches kontrolliert werden muß.
Das durchschnittliche zahlendurchschnittliche Molekulargewicht
sollte etwa 1000 nicht übersteigen. Dem Fachmann ist
es selbstverständlich geläufig, daß ein Polyester selbst ein
Gemisch aus mehreren Arten unterschiedlicher Molekulargewichte
darstellt, d. h., daß der Wert von n in den obigen Formeln
variiert werden kann. Es ist bevorzugt, daß n 1, 2
oder 3 bedeutet, obgleich normalerweise geringere Mengen an
Produkten mit höherem Molekulargewicht, d. h. mit n = bis zu
und einschließlich 10, vorhanden sind bzw. erhalten werden.
Bei einigen typischen Reaktionen für die Herstellung der
Komponenten für das erfindungsgemäße Polyestergemisch werden
die folgenden Werte für die Molekulargewichte der Species
durch Gelpermeationschromatographie unter Verwendung eines
Polypropylenglykol-Standard und die entsprechenden Werte für
n erhalten. Für die TMPD/IPA-Reaktionen wird ein Molverhältnis
von 2,1 : 1 der Reaktionsteilnehmer verwendet; für die TMPD/aliphatische Carbonsäure-
methylester (Dimethylsuccinat zu Dimethylglutarat zu Dimethyladipat
= 1 : 2 : 1, ausgedrückt durch das Gewicht) -Reaktionen
beträgt das Molverhältnis 1,8 : 1.
Man nimmt an, daß durchschnittlich bei mindestens 70 Gew.-%
dieser Polyesterkomponente n 1 bis 3 beträgt.
Man nimmt an, daß durchschnittlich bei mindestens 65 Gew.-%
dieser Polyesterkomponente n 1 bis 3 beträgt.
Damit die erfindungsgemäß hergestellte
Überzugszusammensetzung die besten
Gesamteigenschaften besitzt, müssen die Polyesterkomponenten
des Gemisches eine niedrige Endsäurezahl besitzen. Die Säurezahl
beträgt normalerweise 40 oder liegt darunter. Es ist jedoch
bevorzugt, daß die Säurezahl 12 nicht übersteigt. Die
Säurezahl ist die Anzahl von Milligramm an Kaliumhydroxid,
die zur Neutralisation einer 1-g-Probe des Polyesters erforderlich
ist.
Die individuellen Polyesterkomponenten des Gemisches können
in relativen Gewichtsverhältnissen von 10 : 90 bis 90 : 10 vorhanden
sein. Für optimale Endüberzugseigenschaften ist es bevorzugt,
daß das Verhältnis von Polyester, der den aromatischen
Dicarbonsäure-Molekülteil enthält, zu Polyester, der
den aliphatischen Dicarbonsäure-Molekülteil enthält, 80 : 20
bis 40 : 60 und am meisten bevorzugt 65 : 35 beträgt.
Das erfindungsgemäße Gemisch aus Polyestern mit endständigen
Hydroxygruppen macht 30 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 50 bis
70 Gew.-%, der erfindungsgemäß herstellbaren Überzugszusammensetzungen
aus. Die relativen Mengen an Polyestergemisch zu Vernetzungsmittel,
die zusammen die filmbildende Überzugszusammensetzung ausmachen,
können von der Art des verwendeten Vernetzungsmittels und
von der Menge und Art des verwendeten Katalysators abhängen.
Die erfindungsgemäß zubereiteten Überzugszusammensetzungen
mit hohen Feststoffgehalten können auf ein Substrat mit einem
Feststoffgehalt von etwa 95 Gew.-% aufgetragen werden.
Es ist eine charakteristische Eigenschaft dieser Zusammensetzungen,
daß sie eine ausgeprägte Viskositätserniedrigung
bei nur einer geringen Temperaturerhöhung, bezogen auf die
Umgebungstemperatur, zeigen. Diese Eigenschaft kann z. B. ausgenutzt
werden, um die Sprühatomisierung während der Anwendung
zu verbessern. Im Gegensatz dazu zeigen die bekannten
Überzugszusammensetzungen üblicherweise eine stärker lineare
Viskositätserniedrigung bei erhöhten Temperaturen.
Das erfindungsgemäße Gemisch aus Polyestern mit endständigen
Hydroxygruppen bildet nach der Zugabe eines Vernetzungsmittels,
wie einem Stickstoffharz-Vernetzungsmittel oder
einem Polyisocyanat, die erfindungsgemäße Überzugszusammensetzung.
Stickstoffharz-Vernetzungsmittel sind gut bekannt. Diese sind
alkylierte Produkte von Aminoharzen, wobei die letzteren
durch Kondensationen von mindestens einem Aldehyd mit mindestens
einer Verbindung, wie Harnstoff, N,N′-Äthylenharnstoff,
Dicyandiamid, und Aminotriazinen, wie Melaminen und
Guanaminen, hergestellt werden. Von den Aldehyden sind Formaldehyd,
seine umkehrbaren Polymeren, wie Paraformaldehyd,
Acetaldehyd, Crotonaldehyd und Acrolein, geeignet. Bevorzugt
werden Formaldehyd und seine umkehrbaren Polymeren verwendet.
Die Aminoharze werden mit mindestens einem und bis
zu sechs Alkanolmolekülen, die 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthalten,
alkyliert. Die Alkanole können geradkettig, verzweigtkettig,
cyclisch oder Gemische dieser Verbindungen
sein. Bevorzugte Verbindungen dieser Klasse sind methylierte
Melamin-Formaldehyd-Harze, wie Hexamethoxy-methylmelamin.
Diese flüssigen Vernetzungsmittel besitzen im wesentlichen
einen Gehalt an 100% nichtflüchtiger Stoffe, bestimmt nach
dem Folienverfahren bei 45°C während 45 Minuten. Bei der
vorliegenden Erfindung ist es wichtig, daß keine fremden
Verdünnungsmittel, die den Endfeststoffgehalt des Überzugs
bzw. der Überzugszusammensetzung erniedrigen würden, eingeführt
werden. Die Hexamethoxy-methylmelamine ergeben ebenfalls
höhere Raten und eine hohe Wirksamkeit beim Härten.
Man erhält Überzüge mit hohem Glanz und ausgezeichneter
chemischer Beständigkeit und Fleckenbildungsbeständigkeit.
Polyisocyanate, die zum Vernetzen oder Strecken von Polyestergemischen
mit endständigen Hydroxygruppen verwendet
werden können, sind gut bekannt. Bevorzugte Verbindungen
sind: das Biuret von Hexamethylen-diisocyanat und verschiedene
Prepolymere von Isophorondiisocyanat und Methylen-bis-
(cyclohexylisocyanat). Diisocyanate können ebenfalls verwendet
werden.
Eine bevorzugte Zusammensetzung enthält 55 bis 75 Teile eines
Polyestergemisches aus TMPD/IPA und TMPD/aliphatische
Verbindungen in einem ungefähren Gewichtsverhältnis von
65 : 35 und 45 bis 25 Teile eines Vernetzungsmittels. Für optimale
Eigenschaften bei Endüberzügen für die Anwendung in
der Apparateindustrie werden bevorzugt 65 Teile des obigen
Gemisches zusammen mit 35 Teilen Stickstoffharz-Vernetzungsmittel
vermischt. Zusätzlich zu den obigen Komponenten können
die fertigen Überzugszusammensetzungen eine Vielzahl von
Zusatzstoffen und Modifizierungsmitteln enthalten.
Die Überzugszusammensetzung kann zu einem
zähen bzw. festen, flexiblen Überzug nach dem Erhitzen in
Anwensenheit oder Abwesenheit eines zusätzlichen Katalysators
gehärtet werden. Die Verwendung saurer Katalysatoren zur
Härtung von Überzugszusammensetzungen auf der Grundlage von
funktionellen Polyestern mit Hydroxygruppen und den komplementären
Vernetzungsmitteln ist gut bekannt; p-Toluolsulfonsäure
(PTSA) ist ein normalerweise verwendeter Katalysator.
Die Menge und Art des sauren Katalysators können, unter anderen
Faktoren, von der Menge und Art des in den erfindungsgemäß
hergestellten Überzugszusammensetzungen verwendeten Vernetzungsmittels,
von der gewünschten Härtungstemperatur und der
Zeit oder dem Anwendungsverfahren der Überzugszusammensetzung
abängen. Beispielsweise wurde gefunden, daß, wenn
20 Gew.-Teile Melamin-Formaldehyd-Vernetzungsmittel mit
80 Gew.-Teilen des erfindungsgemäßen Polyestergemisches mit
endständigen Hydroxygruppen verwendet werden, 0,4 Gew.-Teile
PTSA erforderlich sind, wohingegen bei einem Verhältnis von
35/65 der gleichen Materialien etwa 0,5 Gew.-Teile PTSA zur
Erreichung der ungefähr gleichen Härtung erforderlich sind.
Das Verfahren zum Auftragen der Überzugszusammensetzung kann
die Katalysatormenge beeinflussen, z. B. wenn eine elektrostatische
Sprühauftragungsmethode verwendet wird. Bei dieser Auftragungsmethode
ist es wichtig, daß eine Überzugszusammensetzung
mit hohem spezifischen Widerstand verwendet wird. Aus den in
der nachfolgenden Tabelle angegebenen Wertepaaren ist erkennbar,
daß steigende Mengen an Katalysator, die eine schnellere
Härtungsrate oder ein Härten bei niedrigerer Temperatur ermöglichen,
eine Erniedrigung des spezifischen Widerstands der Zusammensetzung
ergeben, bestimmt mit einem handelsüblichen
Widerstandsmeßgerät mit einem voreingestellten Spalt zwischen
den Elektroden. Dabei erhält man relative spezifische Widerstandswerte
in Megaohm. Die bei diesem Versuch verwendete,
pigmentierte Überzugszusammensetzung beruht auf der Grundlage
eines Polyestergemisches, das einen Polyester, hergestellt
aus TMPD und IPA, und einen Polyester, hergestellt
aus TMPD und Dimethyl-aliphatischen Carboxylaten (Succinat zu
Glutarat zu Adipat in einem ungefähren Gewichtsverhältnis von
1 : 2 : 1), in einem Gewichtsverhältnis von etwa 1 : 4 und Hexamethoxy-
methylmelamin in einem Gewichtsverhältnis von
Polyestern zu Vernetzungsmittel von etwa 2 : 1 enthält. Die
Messungen werden bei 25°C durchgeführt.
Katalysatorgehalt (%) | |
Relativer spez. Widerstand (Megaohm) | |
0 | |
10 | |
0,20 | 3,8 |
0,25 | 1,9 |
0,30 | 1,75 |
0,35 | 1,4 |
0,40 | 1,2 |
Das Härten der Überzugszusammensetzung
kann bei verschiedenen Temperaturen, normalerweise zwischen
125 und 180°C, bevorzugt zwischen 150 und 175°C, durchgeführt
werden. Die Dauer der Härtungszeit kann ebenfalls variieren,
aber 20 bis 30 Minuten ergeben gut gehärtete Überzüge.
Die Überzugszusammensetzung kann zusätzlich
zu dem Gemisch aus Polyestern und Vernetzungsmittel andere
Komponenten enthalten, die zur Verbesserung der verschiedenen Eigenschaften
der Zusammensetzung oder des daraus hergestellten
Endüberzugs beitragen, wie Pigmente, Pigmentstabilisatoren,
Mittel zur Kontrolle der rheologischen Eigenschaften, z. B.
Acrylpolymere, Celluloseverbindungen, feinverteiltes, abgerauchtes
Siliciumdioxid, Dispersionsmittel, Mittel zur
Aktivierung der Adhäsion, z. B. Epoxyharze, Farbstoffe und
ähnliche Verbindungen.
Die erfindungsgemäß verwendete Überzugszusammensetzung aus den
Polyestergemischen und anschließende Zugabe der anderen Bestandteile
oder durch Vormischen der Bestandteile mit jeder
der Polyesterkomponenten und anschließendes Vermischen
hergestellt werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten Zusammensetzungen können auf Metallsubstrate,
wie Stahl und Aluminium, aufgebracht werden, und
sie können mit oder ohne Anwesenheit eines Grundierungsmittels
angewendet werden. Sie können nach irgendwelchen bekannten
Auftragungsmethoden, wie Sprühbeschichten, Eintauchbeschichten,
Walzen- oder Bürstenbeschichten, oder nach elektrostatischen
Verfahren aufgebracht werden. Im letzteren Fall
ist der hohe spezifische Widerstand der Überzugszusammensetzung
ein wichtiger Faktor.
Die erfindungsgemäß hergestellten Überzugszusammensetzungen sind nützlich
als allgemeine industrielle Beschichtungen, z. B. in der Geräte-
bzw. Apparateindustrie, und sie ergeben Überzüge mit
ausgezeichneter Lösungsmittelbeständigkeit, Fleckenbildungsbeständigkeit,
Wetterbeständigkeit und Korrosionseigenschaften,
Vorwärts- und Umkehrschlag, Härte, hohem Glanz usw.
In den folgenden Beispielen, in denen, sofern nicht anders
angegeben, alle Teile durch das Gewicht ausgedrückt sind,
wird die Erfindung näher erläutert.
In einen 5-l-Dreihalskolben, der mit einem Rührer, Thermometer,
einer gepackten Säule, einem Kühler und einer Dean-
Stark-Falle ausgerüstet ist, gibt man 1839,6 g TMPD, 996,0 g
Isophthalsäure, 54,0 g Toluol und 3,0 g Dibutylzinn-dilaurat.
Der Inhalt des Kolbens wird auf eine maximale Temperatur von
208°C während insgesamt 11 h erhitzt. Während dieser Zeit
wird ein Wasser-Toluol-Azeotorp zur Entfernung der theoretischen
Wassermenge gesammelt. Das Endprodukt besitzt einen
Feststoffgehalt von 98% in Toluol, eine Viskosität von
32 750 mPa · s, bestimmt an einem Brookfield-Viscometer, und eine
Säurezahl von 5,4.
In die oben bei A. beschriebene Vorrichtung gibt man
1839 g TMPD, 972,0 g eines Gemisches aus Dimethylsuccinat,
Dimethylglutarat und Dimethyladipat in einem Gewichtsverhältnis
von 1 : 2 : 1 und 3 g Dibutylzinn-dilaurat. Der Kolbeninhalt
wird auf maximal 202°C während insgesamt 9 h erhitzt.
Während dieser Zeit wird die theoretische Methanolmenge gesammelt.
Das Endprodukt besitzt eine Gardner-Holdt-Viskosität
von Q und eine Hydroxyzahl von 213.
Ein Gemisch aus Polyestern wird hergestellt, indem man zusammen
80 g des obigen Polyesters A und 20 g des obigen
Polyesters B vermischt.
Unter Verwendung der oben bei A beschriebenen Vorrichtung
werden die folgenden Komponenten in den Reaktor gegeben:
1839,6 g TMPD, 931,2 g Dimethylisophthalat, 194,4 g der
gemischten Methylester der aliphatischen Carbonsäuren, wie
oben bei B angegeben, und 3 g Dibutylzinn-dilaurat. Der Inhalt
wird auf eine maximale Temperatur von 196°C während
7,5 h zur Entfernung der theoretischen Methanolmenge erhitzt.
Eine Pigmentdispersion wird aus den folgenden Bestandteilen
durch Sandvermahlen hergestellt:
Hexamethoxy-methylmelamin|463,0 g | |
Acrylisches Reguliermittel für die rheologischen Eigenschaften, 60% Feststoffe, Zusammensetzung: Butylacrylat/Styrol/Hydroxyäthylacrylat/Acrylsäure = 38/50/8/4; Lösungsmittelzusammensetzung: Cellosolveacetat/n-Butanol/aliphatischer Kohlenwasserstoff = 61/8/31 | 234,9 g |
Dispersionsmittel, 48% Feststoffe, ein isocyanatmodifiziertes Methylmethacrylat/2-Äthylhexylacrylat (63/37)-Polymer, das mit Mercaptobernsteinsäure umgesetzt bzw. endständig umgesetzt wurde und in Beispiel 1 der CA-PS 9 68 092 beschrieben wird | 9,1 g |
Amylacetat | 279,5 g |
TiO₂ (Rutil) | 2013,4 g |
Eine Überzugszusammensetzung wird hergestellt, indem man die
folgenden Bestandteile miteinander vermischt:
Pigmentdisperison von A oben|400,0 g | |
Polyestergemisch von Beispiel 1C | 172,0 g |
Hexamethoxy-methylmelamin | 18,8 g |
Toluol | 12,0 g |
PTSA (20% in Isopropanol) | 2,6 g |
Eine Überzugszusammensetzung wird hergestellt, indem man die
folgenden Bestandteile miteinander vermischt:
Pigmentdispersion von A oben|400,0 g | |
Vergleichs-Copolyester von Beispiel 1D | 169,1 g |
Hexamethoxy-methylmelamin | 18,8 g |
Toluol | 12,0 g |
PTSA (20% in Isopropanol) | 2,6 g |
Die Zusammensetzungen von B und C oben werden auf kaltgewalzte
Stahlplatten, die mit einem Eisen-Phosphat-Konversionsüberzug
behandelt wurden, durch Sprühen aufgetragen
und dann wird 30 min bei 163°C gehärtet. Die folgende Tabelle
zeigt die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Überzugszusammensetzungen,
und es ist erkennbar, daß die erfindungsgemäßen
Überzüge ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber
Fleckenbildung und Lösungsmitteln besitzen, wohingegen
die Vergleichsüberzüge die minimalen Erfordernisse
nicht erfüllen.
Claims (8)
1. Polyestergemisch bestehend aus
- (A) 10 bis 90 Gew.-Teilen, bezogen auf das Gewicht
des Gemisches, eines Polyesters der folgenden Struktur
oder seines Isomeren an der sekundären Hydroxylgruppe oder
Gemische davon, worin
bedeutet und
n 1 bis 10 bedeutet,
wobei bei mindestens 70 Gew.-% n 1 bis 3 bedeutet, und - (B) 90 bis 10 Gew.-Teilen, bezogen auf das Gewicht des Gemisches, eines Polyesters der folgenden Struktur oder seines Isomeren an der sekundären Hydroxylgruppe oder Gemische davon, worin n 1 bis 10 bedeutet, wobei bei mindestens 65 Gew.-% n 1 bis 3 bedeutet, und worin m 2 bis 12 bedeutet.
2. Polyestergemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß
und
m 2 bis 4 bedeuten.
m 2 bis 4 bedeuten.
3. Polyestergemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponente (A) in einer Menge von 40 bis
80 Gew.-Teilen, bezogen auf das Gemisch, und die Komponente
(B) in einer Menge von 60 bis 20 Gew.-Teilen, bezogen auf das
Gemisch, vorhanden sind.
4. Polyestergemisch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponente (A) sich von Isophthalsäure ableitet
und daß die Komponente (B) sich von einem Gemisch aus
Bernsteinsäure, Glutarsäure und Adipinsäure in einem ungefähren
Gewichtsverhältnis von 1 : 2 : 1 ableitet.
5. Verwendung des Polyestergemisches nach den Ansprüchen
1 bis 4 zur Herstellung von Überzugszusammensetzungen mit
hohem Feststoffgehalt, dadurch gekennzeichnet, daß man
- (I) 30 bis 80 Gew.-Teile, vorzugsweise 55 bis 75 Gew.-Teile, bezogen auf das Gewicht von (I) plus (II), des Polyestergemisches nach den Ansprüchen 1 bis 4, und
- (II) 70 bis 20 Gew.-Teile, vorzugsweise 45 bis 25 Gew.-Teile, bezogen auf das Gewicht von (I) plus (II), eines Stickstoffharzes oder eines Polyisocyanats als Vernetzungsmittel miteinander vermischt.
6. Verwendung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß man zusätzlich ein Pigment, ein
Mittel zur Kontrolle der rheologischen Eigenschaften, ein
Mittel zur Verbesserung der Adhäsion, ein Dispersionsmittel
und/oder einen Katalysator zusetzt.
7. Verwendung nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß man
- (I) 55 bis 75 Gew.-Teile, bezogen auf das Gewicht
von (I) plus (II), eines Polyestergemisches nach
den Ansprüchen 2 bis 4, bestehend aus
- (A) 40 bis 80 Gew.-Teilen, bezogen auf das Gewicht des Gemisches, eines Polyesters der folgenden Struktur: oder seines Isomeren an der sekundären Hydroxylgruppe oder Gemische davon, worin n 1 bis 10 bedeutet und bei mindestens 65 Gew.-% n 1 bis 3 bedeutet, und
- (B) 60 bis 20 Gew.-Teilen, bezogen auf das Gewicht des Gemisches, eines Polyesters der folgenden Struktur: oder seines Isomeren an der sekundären Hydroxylgruppe oder Gemische davon, worin n 1 bis 10 bedeutet und bei mindestens 65 Gew.-% n 1 bis 3 bedeutet und worin m 2 bis 4 beträgt, und
- (II) 45 bis 25 Gew.-Teile, bezogen auf das Gewicht von (I) plus (II), eines Stickstoffharzes als Vernetzungsmittel miteinander vermischt.
8. Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man
65 Gew.-Teile, bezogen auf das Gewicht von (I) plus (II), des Polyestergemisches (I) bestehend aus
65 Gew.-Teilen, bezogen auf das Gewicht des Gemisches des Polyesters (A) und
35 Gew.-Teilen, bezogen auf das Gewicht des Gemisches des Polyesters (B) und
35 Gew.-Teilen, bezogen auf das Gewicht von (I) plus (II), des Stickstoffharzes (II) miteinander vermischt.
65 Gew.-Teile, bezogen auf das Gewicht von (I) plus (II), des Polyestergemisches (I) bestehend aus
65 Gew.-Teilen, bezogen auf das Gewicht des Gemisches des Polyesters (A) und
35 Gew.-Teilen, bezogen auf das Gewicht des Gemisches des Polyesters (B) und
35 Gew.-Teilen, bezogen auf das Gewicht von (I) plus (II), des Stickstoffharzes (II) miteinander vermischt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US70436676A | 1976-07-12 | 1976-07-12 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2731488A1 DE2731488A1 (de) | 1978-01-19 |
DE2731488C2 true DE2731488C2 (de) | 1989-03-02 |
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