DE2704344C2 - Anstrichmittel - Google Patents
AnstrichmittelInfo
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- DE2704344C2 DE2704344C2 DE19772704344 DE2704344A DE2704344C2 DE 2704344 C2 DE2704344 C2 DE 2704344C2 DE 19772704344 DE19772704344 DE 19772704344 DE 2704344 A DE2704344 A DE 2704344A DE 2704344 C2 DE2704344 C2 DE 2704344C2
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- C09D133/04—Homopolymers or copolymers of esters
- C09D133/06—Homopolymers or copolymers of esters of esters containing only carbon, hydrogen and oxygen, the oxygen atom being present only as part of the carboxyl radical
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- C09D201/00—Coating compositions based on unspecified macromolecular compounds
- C09D201/02—Coating compositions based on unspecified macromolecular compounds characterised by the presence of specified groups, e.g. terminal or pendant functional groups
Description
wobei die reaktiven Gruppen des Bestandteils B in der Wärme mit dem Bestandteil A reagieren und der
Gesamtgewichtsprozentsatz der Bestandteile A und B 100% beträgt und auf das Gesamtfeststoffgewicht der
Bestandteile A und B bezogen ist.
2. Anstrichmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Glykolurilderivat vollständig butyliert oder vollständig methyliert ist.
3.
Anstrichmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Glykolurilderivat vollständig
methyloliert ist
4. Anstrichmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Glykolurilderivat der Diälhylätherdimethyläther von Tetramethylol-glykoluril ist.
tes Glykoluril, ein nicht selbstvernetzendes polymeres Material, das als reaktive Gruppen eine oder mehrere
Carboxyl-, alkoholische Hydroxyl- oder Amidgruppen in einer Menge von 0,5 bis 25 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Gewicht des polymeren Materials, aufweist, und 0,5 bis 5,0 Gewichtsprozent eines sauren Katalysators,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Glykolurils und des polymeren Materials, enthält. Das Anstrichmittel kann
in Form einer wäßrigen Dispersion vorliegen, wenn das polymere Material im Wasser dispergierbar ist, oder
kann in einem organischen Lösungsmittel gelöst sein, wenn das polymere Material in einem organischen
Lösungsmittel löslich ist.
Organische Anstrichmittel oder Überzugsmassen für Metalle sind seit vielen Jahren im Handel erhältlich.
Anstrichmittel auf der Grundlage von natürlichen Materialien, wie Leinsamenöl, wurden nach und nach durch
synthetische polymere Materialien ersetzt. Häufig wurden diese früher verwendeten Materialien in organischen
Lösungsmitteln gelöst und mit Hilfe irgendwelcher üblicher Methoden auf Metallsubstrate aufgebracht und
getrocknet oder eingebrannt, um die Metallsubstrate mit dem gewünschten Überzug bzw. Anstrich zu versehen.
Einige dieser früher verwendeten Anstrichmittel sind nicht in der gewünschten Weise hart oder chemisch gegen
Lösungsmittel oder Säuren beständig, so daß darch weitere Entwicklungen Mischungen aus vernetzbaren polymeren Materialien entwickelt wurden, die zusammen mit einem Vernetzungsmittel verwendet wurden, wenn
<ö die Kombination zur Ausbildung eines Anstrichs auf einem Metallsubstrat eingesetzt wurde, und wurden dünn
eingebrannt, um das vernctzburc polymere Material und das Vernetzungsmittel durch Hitzeeinwirkung auszuhärten, so daß man einen harten, chemisch bestündigen Überzug erhält. Derzeit basieren die am häufigsten
verwendeten Vernetzungsmittel auf Triazinert, wie Melamin, Benzoguanamin oder Harnstoffen, ein-
schließlich Hanistoff als solcher und Thioharnstoff. Diese Vernetzungsmittel erfüllen jedoch nicht sämtliche
Anforderungen, die derzeit an sie gestellt werden und die sich aufgrund neuer Anwendungsgebiete für die
Anstrichmittel ergeben. Bei diesen neuen Anwendungsgebieten für die Anstrichmittel sind ingewissen Rillen
schärfere Erfordernisse zu erfüllen, als sie mit den derzeit zur Verfügung stehenden bekannten Vernetzungsmitteln
erreicht werden können. In jüngster Zeit ist es aus ökologischen Überlegungen heraus wünschenswert, wäßrige
Systeme einzusetzen, die eine wäßrige Dispersion der vermischten Materialien anwenden, obwohl hierdurch
die Lösungsmittelsysteme nicht vollständig ersetzt werden sollen.
Die vorliegende Erfindung, die das Gebiet der Anstrichmittelharze betrifft, stellt eine Lösung in einem organischen
Lösungsmittel oder eine wäßrige Dispersion einer Mischung aus bestimmten teilweise oder vollständig
alkylieiten Glykolurilderivaten und bestimmten polymeren Materialien, die in organischen Lösungsmitteln löslich
oder in Wasser dispergierbar, nicht gelfonnig und nicht selbstvernetzend sind und die sauer katalysiert werden
können, zur Verfügung, die mit Hilfe irgendeiner der vielen Methoden, wie dem Beschichten, dem Besprühen,
dem Tauchen, dem Aufbürsten, dem Aufwalzen und dem elektrischen Beschichten und dergl. auf ein Substrat
aufgebracht werden können und die nach dem Aufbringen auf das Metallsubstrat bei einer geeigneten
Temperatur eingebrannt werden können, bei der das Vernetzungsmittel unter Mithilfe des sauren Katalysators
das polymere Material vernetzt, so daß man einen harten, chemisch beständigen Überzug erhält
Gegenstand der Erfindung ist daher eine in einem organischen Lösungsmittel lösliche oder in Wasser dispergierbare
Mischung aus etwa 2 bis etwa 50 Gewichtsprozent
(A) eines Glykolurilderivats der allgemeinen Formel
- -(CH2OR)n
N--N
N--N
in der
η eine ganze Zahl ι it einem Wert von 1 bis 4 einschließlich,
m eine ganze Zsbi mit einem Wert von O bis 2 einschließlich, _
R unabhängig voneinander Wasserstoffatome oder Alkylgruppen mit i bis 6 Kohlenstottatomen
einschließlich, und
R2 und Rj unabhängig voneinander Wasserstoffatome, Alkylgruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen einschließlich
oder Phenylgruppen bedeuten, und
dementsprechend 98 bis 50 Gewichtsprozent
(B) eines in einem organischen Lösungsmittel löslichen oder in Wasser dispergierbaren, nicht in Gelform vorliegenden,
(unter normalen Einbrennbedingungen) normalerweise nicht selbstvernetzenden polymeren
Materials, das als reaktive Gruppen eine oder mehrere Carboxylgruppen, alkoholische Hydroxylgruppen
oder Amidgruppen enthält, wobei die Menge dieser Gruppen mindestens etwa 0,5 Gewichtsprozent und
nicht mehr als 25 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des polymeren Materials, beträgt; und
die
(C) etwa 0,05 bis 5,0 Gewichtsprozent eines sauren Katalysators, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bestandteile
A und B, enthält;
wobei die reaktiven Gruppen des Bestandteils B in der Wärme bzw. Hitze mit dem Bestandteil A reagieren und
der Gesamtgewichtsprozentsatz der Bestandteile A und B 100% beträgt und auf das Gesamtfeststoffgewicht der
Bestandteile A und B bezogen ist.
Die normalen Einbrennbedingungen für diese Anstrichmittel umfassen im allgemeinen eine Temperatur von
200°C oder weniger und eine Einbrennzeit von 30 Minuten oder weniger.
In den letzten 10 Jahren hat die Technologie des organischen Anstrichmittel dramatische Änderungen erfahren.
Es besteht ein wachsendes Bedürfnis für die Umwelt nicht verschmutzende Anstrichmittelsysteme, wie wäßrige
Emulsionen, Anstrichmittel auf Wassergrundlage, elektrisch aufzubringende Anstrichmittel, Pulveranstrichmittel
und mit Hilfe von Ultraviolettlicht härtbare Anstrichmittel. Die zur Verfugung stehenden vernetz·
baren Anstrichmittel auf der Grundlage von Melamin, Guanaminen, einschließlich Benzoguanamin, oder
Harnstoff und substituierten Harnstoffen erfüllen nicht sämtliche Anforderungen, die derzeit an Anstrichmittel
gestellt werden. Die erfindungsgemäß verwendeten Glykolurilderivate stellen eine neue Klasse von Vernet-/ungsmilleln
dar. Das Grundmaterial dieser Klasse ist Glykoluril, das auch als Acetylendiharnstoff bekannt ist
und das man durch Umsetzen von 2 Mol Harnstoff mit \ Mol Glyoxal erhält. Das Glykoluril kann teilweise oder
vollständig methyloliert werden, indem man 1 Mol Glykoluril mit 1 bis 4 Mol Formaldehyd umsetzt. Wenn das
Glykoluril vollständig methyloliert ist wird es als Tetramethylol-glykoluril bezeichnet. Die methylolierten GIykolurile
können entweder teilweise oder vollständig alkyliert werden, was davon abhängt, ob das Glykoluril teil-
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weise oder vollständig methyloliert ist und davon, ob eine teilweise oder vollständige Alkylierung angestrebt
wird. Wenn man das Tetramethylol-glykoluril mit einer ausgewählten Menge eines einwertigen, alipahtischen
oder cycloaliphatischen Alkohols, der 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthält, umsetzt, kann man beispielsweise das
entsprechende Tetra(alkoxymethyl)glykoluril oder teilweise alkylierte Glykolurile bilden. Als einwertige Alko-5
hole kann man primäre oder sekundäre Alkohole verwenden. Die für diese Alkylierung besonders gut geeigne-
I ten einwertigen Alkohole sind Methanol, Äthanol, n-Propanol, n-Butanol, n-Amylalkohol, n-Hexylalkohol, Iso-
l· butanol, Isopropylalkohol, sec-Butanol, Cyclohexanol und dergleichen.
I Einige dieser Glykolurilderivate sind in der chemischen Literatur bereits beschrieben worden. Zur Verdeutli-
•1 chung der Herstellung dieser Verbindungen dienen jedoch die folgenden Beispiele, die jedoch die Erfindung
i ίο nicht einschränken.
5 Herstellung von Glykoluril
i Man beschickt ein geeignetes Reaktionsgefäß, das mit einem Rührer, einem Thermometer und einem Rück-
? 15 flußkühler ausgerüstet ist, mit 765 Gewichtsteilen Harnstoff und 875 Gewichtsteilen Wasser. Zu dieser Auf-
5S schlämmung gibt man 282 Gewichtsteile konzentrierte Schwefelsäure und erhitzt die Mischung auf 700C. Bei
Ä 700C gibt man langsam 605 Gewichtsteile Glyoxal (in Form einer 40prozentigen wäßrigen Losung, die frei von
* Formaldehyd ist) zu der klaren Lösung, so daß die Reaktionstemperatur zwischen 75 und 800C gehalten wird.
I Nach der Zugabe von Glyoxal hält man die Mischung während eines' Stunde bei 75°C und kühlt sie dann ab. Das
\ 20 abgeschiedene kristalline Glykoluril wird abfiltriert, mit Wasser und einer verdünnten wäßrig, η Natriumhydro-
I xydlösung gewaschen. Nach dem Trocknen schmilzt das in einer Ausbeute von 88% (525 Gewicrtsteiie) erhaltene
Glykoluril bei 298 bis 3000C.
r Herstellung von Tetramethylol-glykoluril
I Man beschickt ein geeignetes Reaktionsgefäß, das mit einem Rührer, einem Thermometer und einem Rück-
I flußkühler ausgerüstet ist, mit 688 Gewichtsteilen (10 Mol) wäßrigem Formaldehyd (44%) und stellt den pH-
I Wert mit 22 Gewichtsteilen einer 0,5-n-Natriumhydroxidlösung auf 8,7 ein. Zu dieser Lösung gibt man bei 400C
I 284 Gewichtsteile (2 Mol) Glykoluril. Während der Reaktion läßt man die Temperatur auf 55°C ansteigen. Zu
i 30 diesem Zeitpunkt liegt die Hauptmenge des Glykolurils in gelöster Form vor. Nach 15 Minuten stellt man den
S pH-Wert mit 5 Gewichtsteilen der 0,5-n-Natriumhyrtroxidlösung auf 8,0 ein und erhält eine klare, hellgelbge-
I färbte Lösung. Man destilliert die klare Lösung bei 500C unter vermindertem Druck zur Entfernung des Wassers
I bis der Inhalt des Reaktionsgefäßes etwa 640 Gewichtsteile beträgt Man gießt den in dem Gefäß vorliegenden
I Sirup in 800 Gewichtsteile Methanol. Dann filtriert man den weißen kristallinen Niederschlag ab und trocknet
i 35 ihn. Man erhält das Tetramethylol-glykoluril in einer Menge von 483 Gewichtstcilen (Ausbeute = 92%). Das
i Material schmilzt bei 132 bis i36°C.
Herstellung von Tetrabutoxymethyl-glykoluril
40 Man beschickt ein geeignetes Reaktionsgefäß, das mit einem Rührer, einem Thermometer und einem Rückflußkühler
ausgerüstet ist, mit 1000 Gewichtsteilen (13,5 Mol) n-Butanol und 7,0 Gewichtsteilen konzentrierter
Salpetersäure und 20 Gewichtsteilen Wasser. Zu dieser Mischung gibt man 200 Gewichtsteile Tetramethylolglykoluril
(0,76 Mol) und rührt die Mischung während 2 Stunden bei 400C, wodurch man eine klare Lösung
erhält, die man bei vermindertem Druck und bei einer Temperatur zwischen 45 bis 500C destilliert, um eine
45 azeotrope Butanol/Wasser-Misphung abzuziehen. Nachdem man 260 Gewichtsteile der n-Butanol/Wasser-Mischung
abdestilliert hat, gibt man 260 Gewichtfteile n-Butanol zu der klaren Lösung und vermindert die
Reaktionstemperatur auf 22 bis 25°C. Man neutralisiert die Lösung mit lOprozentiger Natriumhydroxidlösung
auf einen pH-Wert von 9 bis 10 und zieht eine weitere Menge der n-Butanol/Wasser-Mischung unter vermindertem
Druck ab. Man filtriert den Rückstand über ein Filterhilfsmittel. Der erhaltene wasserklare Sirup besitzt
50 eine Viskosität bei 25°C nach dem Gardner-Holdt-System von Y-Z. Die Schalenfeststoffe (pan solids) (2 Stunden
bei 1050C) machen 95% aus, während die FolienfeststofFe (foil solids) (45 Minuten bei 35°C) 97% betragen.
I Die Gelphasenchromatographie weist daraufhin, daß das Produkt zu 85% moncmer ist Das kernmagnetische
ί Resonanzspektrum (NMR-Spektrum) des Produkts bestätigt iit- Struktur des Monomeren als Tetrabutoxyme-
thyl-glykoluril.
Herstellung von Tetrabutoxymethyl-glykoluril
Man beschickt ein geeignetes Reaktionsgefäß, das mit einem Rührer, einem Thermometer und einem Rückflußkühler
ausgerüstet ist, mit 344 Gewichtsteilen (5 Mol) einer wäßrigen Formaldehydlösung (44%) und stellt
60 den pH-Wert mit 6 Gewichtsteilen einer 0,5-n-Natnumhydroxidlösung auf 7,5 ein. Zu dieser Lösung gibt man
142 Gewichtsteile (1 Mol) Glykoluril, worauf man die Mischung auf 8O0C erhitzt. Man gibt 2 Gewicbtsteile
einer 0,5-n-Natriumhydroxidlösung zu, um den pH-Wert auf 7,0 zu bringen. Im Verlaufe einer V2 Stunde erhält
man aus der Reaktionsmischung eine klare Lösung, die man auf 25°C abkühlt, worauf man den pH-Wert durch
Zugabe von 3 Gewichtsteilen einer 0,5-n-Natriumhydroxidlösung auf 7r4 ».instellt. Dann destilliert man die
65 klare, hellgelb gefärbte Lösung bei 550C unter vermindertem Druck zur Entfernung des Wassers. Nachdem man
150 Gewichtsteile Wasser abgezogen hat, versetzt man den erhaltenen Sirup mit 740 Gewichtsteilcn (10 Mol)
n-Butanol und 1 Gewichtsteil konzentrierter Salpetersäure, worauf man die Mischung unter Rühren zum Sieden
am Rückfluß erhitzt. Nach etwa 10 Minuten wird die Reaktionsmischung klar und farblos wie Wasser. Die
Rückflußtemperatur beträgt 95 bis 98°C. Das während der Reaktion gebildete Wasser dekantiert man unter Verwendung einer üblichen Dekantiervorrichtung ab. Im Verlaufe von etwa 3 Stunden Fängt man ISO Gewichtsteile
der abdekantierten Flüssigkeit (Wasser, das 8% n-Butanol enthält) auf. Nach dieser Zeitdauer beträgt die Reaktionstcniperatur 115 bis I I6°C. Nachdem die Abtrennung des Wassers beendet ist, kühlt man die Lösung auf 22
bis 24°C ab und neutralisiert sie durch Zugabe von 10 Gewichtsteilen einer 0,5-n-Natriumhydroxidlösung. Das
überschüssige Butanol zieht man bei Atmosphärendruck dann bei vermindertem Druck ab, worauf man den
zurückbleibenden Sirup in Gegenwart von Aktivkohle und eines Filterhilfsmittels filtriert. Die Ausbeute des
gebildeten Sirups beträgt 4IO Gewichtsteile (was einer Ausbeute von etwa 87% entspricht). Die weiteren physikalischen Eigenschaften sind die folgenden: Folienfeststoffe: 96,4%, Schalenfeststoffe: 94,7%, Gardner-Holdt-Viskosität: (25°C),: P-Q, Gardner-Farbe: 1, Wasser-Verträglichkeit: 321.
Man beschickt ein geeignetes Reaktionsgefäß, das mit einem Rührer, einem Thermometer und einem Rückflußkühler ausgerüstet ist, mit 950 Gewichtsteilen (30 Mol) Methanol und 40 Gewichtsteilen konzentrierter is
Chlorwasserstoffsäure. Zu dieser Mischung gibt man 262 Gewichtsteile (2 Mol) Tetramethylol-glykoluril und
rührt die Reaktionsmischung bei 25 bis 300C. Im Verlaufe von etwa 15 bis 20 Minuten geht das gesamte Tetramethyioi-gkykoiurii in Lösung. Nach einer V2 Stunde neutralisiert man (Sie Rcäktiünsmiscuüng bei 22 bis 23°C
mit 140 Gewichtsteilen Natriumbicarbonat und 20 Gewichtsteilen Natriumcarbonat. Der pH-Wert beträgt nach
der Neutralisation etwa 8. Man filtriert das Salz ab und engt das Filtrat unter vermindertem Druck bei 6O0C ein.
Die Ausbeute des sirupartigen Produkts nach dem Abnitrieren des Salzes beträgt 290 Gewichtsteile. Man verdünnt das Material mit Cellosolve auf einen Feststoffgehalt von 90%. Die Eigenschaften des Produkts sind folgende: Folienfeststoffe: 91,4%, Schalenfeststoffe: 82,2%, Gardner-Holdt-Viskosität (25°C): Z1. Das IR-Spektrum des Produkts zeigt, daß das methylierte Produkt eine erhebliche Menge von nichtumgesetzten Methylolgruppen aufweist.
Man beschickt ein geeignetes Reaktionsgefäß, das mit einem Rührer, einem Thermometer und einem RUckflußkühlcr ausgerüstet ist, mit 640 Gewichtsteilen (20 Mol) Methanol und 20 Gewichtsteilen 7Cprozentiger kon-
zentrierter Salpetersäure. Zu diesem sauren Methanol gibt man 262 Gewichtsteile (1 Mol) Tetramethylol-glykoluril und erhitzt die Reaktionsmischung unter Rühren auf 400C. Im Verlaufe von etwa 20 Minuten geht das
gesamte Tetramethylol-glykoluri! in Lösung. Nachdem die Reaktionsmischung klar geworden ist, kühlt man sie
auf 22°C ab und gibt 45 Gewichtsteile einer 20prozentigen Natriumhydroxidlösung zu, um die Reaktionsmischung auf einen pH-Wert von 7 bis 8 zu neutralisieren. Die neutralisierte klare Lösung erhitzt man auf 50 bis
55°C, worauf rnar. 450 Gewichtsteile Methanol unter schwach vermindertem Druck abzieht. Der in dem Kolben
vorhandene Rückstand kristallisiert beim Stehenlassen im Verlauf von wenigen Stunden. Man nitriert die kristallinen Feststoffe ab und wäscht sie mit einer geringen Menge Wasser, worauf man das Filtrat im Vakuum bei
70 bis 8O0C eindampft, um das gesamte Wasser zu entfernen. Den festen Rückstand löst man in Benzol, worauf
man das nichtaufgelöste Salz abfiltriert. Die benzolische Lösung vermischt man mit der ersten Charge der festen
Kristalle, verdünnt mit weiterem Benzol und nitriert erneut. Nach dem Abtrennen des Benzols erhält man
310 Gewichtsteile Tetramethoxymethyl-glykoluril (TMMGU). Die Ausbeute beträgt 97%. Das Material wird
aus Benzol umkristallisiert und schmilzt dann bei 116 bis 118°C. Die Struktur des Tetramethoxymethyl-glykolurils wird über das Infrarotspektrum, das N.M.R-Spektrum und die Stickstoffanalyse bestätigt.
45 Herstellung von Dimethoxymethyl-diäthoxymethyl-glykoluril
Man beschickt ein geeignetes Reaktionsgefäß, das mit einem Rührer, einem Thermometer und einem Rücknußkühler ausgerüstet ist, mit 320 Gewichtsteilen (10 Mol) Methanol, 460 Gewichtsteilen Äthanol (10 Mol) und
20 Gewichtsteile« 70prozentiger konzentrierter Salpetersäure. Zu dieser sauren Alkoholmischung gibt mar/
262 Gewichtsteile (1 Mol) Tetramethylol-glykoluril, worauf man die Reaktionsmischung unter Rühren auf 400C
erhitzt. Im Verlaufe von etwa 20 Minuten geht das gesamte Tetramethylol-glykoluril in Lösung. Nachdem die
Reaktionsmischung klar geworden ist, kühlt man sie auf 22°C und versetzt sie mit 45 Gewichtsteilen einer
20prozenligen Natriumhydroxidlösung, um die Reaktionsmischung auf einen pH-Wert von 7 bis 8 zu neutralisieren. Die neutralisierte klare Lösung erhitzt man langsam unter vermindertem Druck auf 1050C, um im
wesentlichen die gesamte Alkohol-Wasser-Mischung zu entfernen. Den zurückbleibenden Sirup nitriert man in
der Hitze bei 8O0C, um die anorganischen Salze und andere Verunreinigungen zu beseitigen. Man erhält das
sirupartige Dimethoxymethyl-diäthoxyrpethyl-glykoluril in einer Menge von 320 g. Das N.M.R-Spektrum
bestätigt die Struktur des Produkts. Die physikalischen Eigenschaften des Produkts sind: Schalenfeststoffe:
95,0%, Folienfeststoffe: 98,5%, Gardner-Holdt-Viskosität (25°C): Z3-Z^
Die in den erfindungsgemäßen Anstrichmitteln verwendeten Glykoluril-Materialien werden als Glycolurilderivate bezeichnet, ungeachtet der Tatsache, daß viele in diese Kategorie fallenden Materialien modifizierte GIykolurilverbindungen darstellen. Andererseits kann bei der Herstellung dieser Glykolurilderivate eine gewisse
ScibsikcnderisaticR erfolgen, die zur Bildung von polymeren Materialien, wie Dimeren, Trimeren, Tetrameren
und dergleichen führt, so daß diese Produkte in die Kategorie der Kondensationsprodukte oder der harzartigen
Materialien einzureihen wären. Erfindungsgemäß werden jedoch vorzugsweise nur Verbindungen mit niedrigern Molekulaigewicht verwendet, insbesondere jene, die ein Molekulargewicht zwischen etwa 200 und etwa
2000 besitzen.
Diese Glykolurilderivate können 1 bis4Methylolgruppenoderl bis 4 Alkoxymethylgruppen oder irgendeine
Kombination aus 1 bis 4 Methylolgruppen und 1 bis 4 Alkoxymethylgruppen ausweisen. Wenn lediglich eine
Methylolgmppe oder lediglich eine Alkoxymethylgruppe vorhanden ist, muß mindestens eine Methylenbrücke
vorliegen.
S Als Beispiele für Glykolurilderivate, die als Vernetzungsmittel in dem erfindungsgemäßen Anstrichmittel
verwendet werden können, sind Dimethylol-glykoluril, Trimethylol-glykoluril, Tetramethylol-glykoluril, der
\',onomethyläther des Dimethylol-glykolurils, der Dimethyläther des Dimethylol-glykolurils, der Trimethyläther des Tetramethylol-glykolurils, der Tetramethyläther des Tetramethylol-glykolurils, Tetrakisäthoxymethy I-glykoluril, Tetrakispropoxymethyl-glykoluril, Tetrakisbutoxymethyl-glykoluril, Tetrakisamyloxymethyl-gjykol-
uril, Tetrakishexoxymethyl-glykoluril und dgl. zu nennen. Gewünschtenfalls kann man auch gemischte Äther
verwenden, wie den Diäthyl-dimethyläther des Tetramethylol-glykolurils, den Diäthyl-dipropyläther des Tetramethylol-glykolurils, den Dibutyl-diäthyläther des Tetramethylol-glykolurils, den Diäthyl-dihexyläther des
Tetramethylol-glykolurils und dergleichen. Wenn das Material in Wasser löslich sein soll, dann verwendet man
vorzugsweise die niedrigmolekulare Alkoxygruppen aufweisenden Derivate, wie Tetrakismethoxymethyl-gly
koluril. Wenn andererseits kolloidale Dispersionen oder latexartige Dispersionen verwendet werden sollen,
kann man Derivate mit höhermolekularen Alkoxygruppen verwenden, wie Tetrakisbutoxymethyl-glykoluril.
Gewünschtenfalls können diese Vernetzungsmittel einzeln oder in Kombination miteinander verwendet werden, obwohl es im allgemeinen bevorzugt ist. diese Vernetzungsmittel einzeln einzusetzen. Die Menge bei der
die Glykolurilderivate in den erfindungsgemäßen Anstrichmitteln verwendet werden, kann zwischen etwa 2
und etwa SO Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtfeststoffgewicht der Glykolurilderivate und des in Wasser
dispergierbaren, nicht gelförmigen und nicht selbstvernetzenden polymeren Materials, variieren. Vorzugsweise
verwendet man die Glykolurilderivate in Mengen von etwa 10 bis 40 Gewichtsprozent, auf die gleiche Grundlage bezogen. Ersichtlich enthält dann das Anstrichmittel zwischen etwa 50 und etwa 98 Gewichtsprozent des
nicht selbstvernetzenden polymeren Materials und vorzugsweise zwischen etwa 60 und etwa 90 Gewichtspro
zent des polymeren Materials, ebenfalls auf die gleiche Grundlage bezogen, wobei die Gewichtsprozentsätze
des Glykolurilderivats und des polymeren Materials sich zu 100% addieren und auf das Gesamtfeststoffgewicht
des Glykolurilderivats und des polymeren Materials bezogen sind.
Der in den erfindungsgemäßen Anstrichmitteln verwendete Bestandteil (B) ist das in organischen Lösungsmitteln lösliche oder in Wasser dispergierbare, nicht gelförmige, sich selbst nicht vernetzende polymere Mate-
rial, das bestimmte reaktive Gruppen, wie eine oder mehrere Carboxylgruppen, alkoholische Hydroxylgruppen
oder Amidgruppen aufweist. Die Menge, in der diese Gruppen in dem polymeren Material vorhanden sind,
kann zwischen etwa 0,5 Gewichtsprozent und nicht mehr als etwa 25 Gewichtsprozent variieren, jeweils auf das
Gesamtgewicht des polymeren Materials bezogen. Für die meisten technischen Anwendungszwecke sind diese
reaktiven Gruppen die einzigen reaktiven Gruppen, die in dem polymeren Material vorhanden sind. Das poly-
JS mere Material kann lediglich eine Art dieser reaktiven Gruppen enthalten oder kann reaktive Gruppen aus
sämtlichen drei Gruppen gleichzeitig aufweisen. Die polymeren Materialien können anionisch oder nichtionisch sein. Sie können irgendweiche Vinyipoiymere sein, die man durch Polymerisation von poiymerisierbaren Monomeren erhält, die reaktive Carboxylgruppen aufweisen, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure,
Zimtsäure,jff-Benzoylacrylsäure und Polycarboxylsäuren aus der Gruppe der alpha./7-äthylenisch ungesättigten
Polycarbonsäuren, wie Maieinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Mesaconsäure, Aconitsäure und die halogenierten Säuren dieser Art, wie halogenierte Maleinsäure oder genauer Chlormaleinsäure, und dergleichen. Diese
Carboxylgruppen bzw. Carbonsäuregruppen enthaltenden Monomeren können einzeln oder in Kombination
miteinander in der erforderlichen Menge verwendet werden und können zusammen mit anderen polymerisierbaren Monomeren eingesetzt werden, die reaktive alkoholische Hydroxygruppen oder reaktive Amidgruppen
enthalten oder können zusammen mit anderen Monomeren eingesetzt werden, die keine reaktiven Gruppen
außer der reaktiven äthylenischen Doppelbindung aufweisen und die auch keine Carboxylgruppen besitzen, wie
Methylacrylat, Äthylacrylat, Propylacrylat, Butylacrylat, Octylacrylat, Decylacrylat, Laurylacrylat, Methylmethacrylat, Äthylmethacrylat, Butylmethacrylat, Heptylmethacrylat, Decylmethacrylat, Propylcrotonat, Butylcrotonat, Nonylcrotonat und dergleichen. Diese keine reaktiven Gruppen aufweisenden polymerisierbaren
Monomeren können einzeln oder in Kombination miteinander bei der Copolymerisation mit einem Monomeren verwendet werden, daß eine reaktive Gruppe der beschriebenen Klasse aufweist. Weiterhin kann man weitere polymerisierbare Verbindungen verwenden, die keine reaktiven Gruppen aurweisen, wie Styrol, o-, m-, oder
p-Alkylstyrole, wie o-, m- oder p-Methylstyrol, -Äthylstyrol, -Propylstyrol und -Butylstyrol, 2,4-Dimelhylstyrol,
2,3-Dimethylstyrol, 2,5-DimethyIstyrol, Vinylnaphthalin, Methylvinyläther, n-Butylvinyläther, Phenylvinyl
äther, Acrylnitril, Methacrylnitril, am Ring oder an der Seitenkette Halogenatome aufweisende Styrole, wie
alpha-Chlorstyrol, o-, m- oder p-Chlorstyrol, 2,4-DichlorstyroI, 2,3-Dichlorstyrol, 2,5-Dichlorstyrol oder Alkylseitenketten aufweisende Styrole wie alpha-MethylstyroI, alpha-Äthylstyrol und dergleichen.
Wenn man ein als Bestandteil (B) zu verwendendes polymeres Material unter Verwendung eines polymerisierbaren Monomeren herstellen will, das eine reaktive Alkoholgruppe aufweist, kann man polymerisierbare Vinyl-
monomere verwenden, wie Hydroxyalkylester von alpha^S-ungesättigten Monocarbonsäuren, wie die Hydroxyalkylester von Acrylsäure, Methacrylsäure, Äthacrylsäure und deren chlorsubstituierten Derivaten sowie die
entsprechenden Ester der anderen chlorsubstituierten Acrylsäuren. Diese Ester können entweder eine primäre
oder eine sekundäre Hydroxygruppe aufweisen. Beispiele von Verbindungen die zur Herstellung von Polymeren
eingesetzt werden können, die reaktive alkoholische Hydroxylgruppen aufweisen, sind: 2-Hydroxyäthylacrylat,
2-HydroxypropyIacryfat, 3-Hydroxypropyiacryfat, 2-Hydroxybutyiacrylat, 3-HydroxybutylacryIat, 4-Hydroxybutylacrylat, S-Hydroxyoctylacrylat, 2-Hydroxyäthylmethylacrylat, 5-Hydroxyhexylmethacrylat, 6-Hydroxyoctylmethacrylat, 8-Hydroxyoctylmethacrylat, lO-Hydroxydecylmethacrylat, 3-HydroxypropyIcrotonat, 4-Hydroxyamyicrotonat, 5-HydroxyamyIcrotonat, 6-Hydroxyhexylcrotonat, 7-HydroxyheptyIcrotonat, 10-Hydroxyd-
ecylcrotonat und dergleichen. Diese Hydroxyester können entweder einzeln oder in Kombination miteinander
oder zusammen mit polymerisierbaren Vinylmonomeren, die frei von irgendwelchen reaktiven Gruppen sind,
einschließlich der Monomeren, die oben bei der Diskussion der carboxylgruppenhaltigen Monomeren angeführt
sind, eingesetzt werden. Ersichtlich können diese Hydroxyestermonomeren in Kombination mit den reaktive
Carboxylgruppen aufweisenden Monomeren eingesetzt werden, die oben beschrieben sind. s
Beispiele für Amidgruppen aufweisende Monomere, die zur Herstellung des als Bestandteil (B) zu verwendenden
polymeren Materials verwendet werden können, sind Acrylamid, Methacrylamid, Äthacrylamid und
dergleichen. Diese polymerisierbaren Acrylamide können zusammen mit irgendwelchen Carboxylgruppen aufweisenden
Monomeren und/oder hydroxylgruppenhaltigen Monomeren oder mit irgendwelchen der oben
erwähnten polymerisierbaren Monomeren, die frei sind von irgendwelchen reaktiven Gruppen, zur Herstellung
der erfindungsgemäß verwendeten polymeren Materialien eingesetzt werden. Diese polymeren Materialien, ob
sie nun reaktive Carboxylgruppen und/oder reaktive alkoholische Hydroxylgruppen und/oder reaktive Amidgruppen
aufweisen, sind anionische polymere Materialien.
Zusätzl ich kann man Polyesterharze verwenden, die in organischen Lösungsmitteln dispergierbare, nicht gelförmige
polymere Materialien darstellen. Man kann in organischen Lösungsmitteln dispergierbare Alkydharze, U
die ölfrei oder glyceridölhaltig sein können, verwenden, wobei eine Vielzahl dieser Materialien im Handel
erhältlich und dem Fachmann bekannt ist, so daß es nicht erforderlich ist, diese Materialien aufzuzählen. Man
erhält diese Produkte im Prinzip durch Umsetzen eines mehrwertigen Alkohols mit einer Polycarbonsäure oder
mit einem Polycarbonsäureanhydrid, wie Phthalsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid oder dergleichen.
Weiterhin kann man Polyesterharze verwenden, die in Wasser dispergierbar sind, nicht in Gelform vorliegen
und anionische polymere Materialien darstellen. Man kann wasserlösliche Alkydharze oder in Wasser dispergierbare
Alkydharze einsetzen, ob sie nun ölfrei sind oder ein Glyceridöl enthalten. Eine Vielzahl dieser Materialien
sind im Handel erhältlich und dem Fachmann bekannt, so daß es nicht erforderlich ist, genauer auf diese
Materialien einzugehen. Man erhält sie im Prinzip durch Umsetzen eines mehrwertigen Alkohols mit einer
Polycarbonsäure oder einem Polycarbonsäureanhydrid, wie Phthalsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid und
dergleichen.
Weiterhin kann man bestimmte Polyätherpolyole herstellen, beispielsweise wie jene, die man durch Umsetzen
von einem Mol Bisphenol A und/oder hydriertem Bisphenol A mit mindestens zwei Mol Äthylenoxid und/
oder Propylenoxid erhält.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung von verschiedenen, in organischen Lösungsmitteln löslichen,
nicht in Gelform vorliegenden und nicht selbstvernetzenden polymeren Materialien, die in den erfindungsgemäßen
Anstrichmitteln bzw. Überzugsmassen verwendet werden können.
Polyesterharz A
Dieses ölfreie, gesättigte Polyesterharz ist im Handel erhältlich und wird dadurch erhalten, daß man isophthalsäure,
Adipinsäure und Propylenglykol in üblicher Weise verestert. Dieses Polyesterharz wird als gesättigtes
Polyesterharz bezeichnet, da es frei ist von nichtaromatischer Unsättigung. Der für die Blechbeschichtung (coil
coating) vorgesehene Polyester besitzt die folgenden Eigenschaften: Feststoffgehalt von 70% in einem hochsiedenden
Kohlenwasserst^fflösungsmittel (Solvesso 150), eine Gardner-Holdt-Viskosität (25°) von Z1-Z3, eine
maximale Säurezahl von 10 und eine maximale Hydroxylzahl von 30.
Harz B
Das Harz B ist ein im Handel erhältliches Polyätherpolyol. Man erhält es durch Umsetzen von einem Mol Bisphenol
A mit 4 Mol Äthylenoxid. Dieses Polyätherpolyol besitzt eine Hydroxylzahl von etwa 260 bis 270.
Acrylharz C
Das Acrylharz C ist ein im Handel erhältliches anionisches Acrylpolymer, daß man durch übliche Polymerisation
von 55 Gewichtsteilen n-Butylacrylat, 30 Gewichtsteilen Styrol und 15 Gewichtsteilen Acrylsäure in einem
inerten organischen Lösungsmittel, wie 2-Äthoxyäthanol erhält Nach Ablauf der Polymerisation verdünnt man
das gebildete Polymere mit n-Butanol auf einen Feststoffgehalt von 75%. Das durchschnittliche Molekulargewicht
des polymeren Materials, das eine Säurezahl von 115 besitzt, beträgt etwa 10 000 bis 20 000. Dieses Polymere
ist für Anstrichmittel auf Wassergrundlage und für elektrisch aufzubringende Anstrichmittel geeignet Bei
einem Feststoffgehalt von 75% besitzt das Material bei 25°C eine Gardner-Holdt-Viskosität von Z6 +.
Harz D
Man beschickt ein geeignetes Reaktionsgefäß, das mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Inertgasein-Iaß
und -auslaß und einem Kühler ausgerüstet ist, mit 668 Gewichtsteilen Neopentylglykol, 96 Gewichtsteilen
Trimethylolpropan, 509 Gewichtsteilen Isophthalsäure und 448 Gewichtsteilen Adipinsäure. Man erhitzt diese
Reaktionsteilnehmer unter Stickstoff auf eine Temperatur von 2300C, während dem man das bei der Veresterung
gebildete Wasser unter ständigem Rühren kontinuierlich abzieht Nach 7 Stunden beträgt die Säurezahl der
Reaktionsmasse 9. Man kühlt die Reaktionsmasse auf 1500C ab und verdünnt sie mit einer n-Butylacetat/Cellosol
veacelat-M ischung (I /1) auf einen Feststoffgehalt von 90%. Das Endprodukt besitzt bei einem Feststoffgshalt
von 90% eine Gardner-Holdt-Viskosität von Z6+. Das Harz weist eine Hydroxylzahl von 88 und eine Säurezahl
von 9 auf.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung verschiedener in Wasser dispergierbarer, nicht in Gelform
vorliegender, nicht selbstvernetzender polymerer Materialien, die in den erfindungsgemäßen Anstrichmitteln
verwendet werden können.
5
5
Polyesterharz E
Man beschickt ein geeignetes Reaktionsgefäß, das mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Inertgaseinlaß
und -auslaö und einem Kühler ausgerüstet ist, mit 866 Gewichtsteilen Neopentylglykol, 56 Gewichtsteilen
Trimethylolpropan, 74 Gewichtsteilen Dimethylolpropionsäure, 303 Gewichtsteilen Adipinsäure, 240 Gewichtsteilen
einer Oligomerenmischung, die etwa 70 Gewichtsprozent trimere Säure, etwa 13 Gewichtsprozent
dimere Säure und etwa 17 Gewichtsprozent monomere Säure enthält, welche Oligomeren von Tallöl-Fettsäuren
abgeleitet sind, bei denen es sich überwiegend um Ölsäure und Linolsäure handelt, 74 Gewichtsteilen Dipropylenglykol
und 1087 Gewichtsteilen Isophthalsäure. Die?e Reaktionsteilnehmer erhitzt man unter Stickstoff auf
eine Temperatur von etwa 165 bis 190°C, wobei man das bei der Veresterung gebildete Wasser kontinuierlich
unter ständigem Rühren abzieht. Dann erhitzt man weiter, wobei die Temperatur langsam auf etwa 23(TC
ansteigt, wenn die Isophthalsäure reagiert. Nachdem die Reaktionsmasse klar geworden ist, und die Säurezahl
etwa 20 bis 25 beträgt, vermindert man die Temperatur schnell auf etwa 1900C und gibt 64 g Trimellitsäureanhydrid
zu. Nach dem rr.sn die Reakticnsrnasse während 30 Minuten unter 185°C gehalten hat, beträgt die Säure-
zahl 44. Man verdünnt das Harz mit einer Mischung aus n-Butanol und 2-Butoxyäthanol, auf einen HarzfeststoffgehJt
von 75 %. Die in dieser Weise verdünnte Lösung besitzt bei 25°C eine Gardner-Holdt-Viskosität von
Z6 bis Z7.
Acrylharzemulsion F 25
Die Arylharzemulsion F ist ein im Handel erhältliches emulgiertes Acrylpolymer, daß man durch Polymerisation
einer Monomerenmischung aus 55 Gewichtsteilen n-Butylacrylat, 30 Gewichtsteilen Styrol und
15 Gewichtsteilen Acrylsäure erhält. Die Emulsion besitzt eine auf den Feststoffgehalt bezogene Säurezahl von
90 bis 100 und weist einen Feststoffgehalt von etwa 48% auf.
Acrylharzemulsion G
Die Acrylharzemulsion G erhält man durch übliche Emulsionspolymerisation einer Monomerenmischung
aus 45 Gewichtsteilen n-Butylacrylat, 32 Gewichtsteilen Methylmethacrylat, 21 Gewichtsteilen Acrylnitril und
2 Gewichtsteilen Methacrylsäure. Für die Emulsionspolymerisation verwendet man 0,42 Gewichtsteüe Ammoniumpersulfat
als Initiator und 2 Gewichtsteüe eines Alkylsulfosuccinats als oberflächenaktives Mittel. Man
führt die Emulsionspolymerisation bei 800C durch und erhält ein Endprodukt mit einem Feststoffeehalt von
50% und einer Säurezahl von 13.
Acrylharzemulsion H
Man bereitet die Acryiharzemulsion H durch ein Verfahren, das ähnlich dem ist, daß man für die Herstellung
der Acrylharzemulsion G verwendet. Für diese Polymerisation verwendet man eine Monomerenmischung aus
45 Gewichtsteilen n-Butylacrylat, 28 Gewichtsteilen Methylmethacrylat, 19 Gewichtsteilen Acrylnitril,
3 Gewichtsteilen Methacrylsäure und 5 Gewichtsteilen 2-Hydroxyäthylacrylat. Das Endprodukt besitzt einen
45 Feststoffgehalt von 43 %, eine Säurezahl von 19 und eine Hydroxylzahl von 24.
Polyätherpolyol I
Das Polyätherpolyol I erhält man durch Umsetzen eines Mols Bisphenol A (4,4'-Isopropyliden-diphenol) mit
6 Mol Athylenoxid. Das gebildete Produkt besitzt eine Viskosität von 2840 cP und eine Hydroxylzahl von 215.
Das Molekulargewicht des flüssigen Polyätherpolyols I beträgt etwa 520.
Der dritte wesentliche Bestandteil (Bestandteil C), der in den erfmdungsgemäßen Anstrichmitteln verwendet
wird, ist ein saurer Katalysator. Dieser Katalysator wird in einer Menge von etwa 0,05 bis etwa 5,0 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gesamtfeststoffgewicht der Bestandteile A und B, eingesetzt. Vorzugsweise verwendet
man den sauren Katalysator in einer Menge von etwa 0,1 bis 2,5 Gewichtsprozent, auf die gleiche Grundlage
bezogen. Bevorzugt in den erfindungsgemäßen Anstrichmitteln verwendete saure Katalysatoren sind: Trismethylsulfonylmethan,
Trishexylsulfonylmethan, p-ToluolsuIfonsäure, n-DodecylbenzoIsulfonsäure, Naphthalinsulfonsäure,
Dinonylnaphthalindisulfonsäure und dergleichen. Die katalytische Aktivität einer Säure kann in
den erfindungsgemäßen Abstrichmitteln oder Überzugsmassen auch dadurch hervorgerufen werden, daß man
Sulfonsäuregruppen in das polymere Material B einfuhrt Dies kann dadurch erreicht werden, daß ma* etwa 0,1
bis etwa 0,5 Gewichtsprozent (bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomeren) eines Monomeren, wie 2-SuI-foäthylmethacrylat,
Styrolsulfonsäure und dergleichen, mischpolymerisiert. Weiterhin ist es möglich Alkylester
von Phosphorsäure oder Alkylphosphonsäuren in den erfindungsgemäßen Anstrichmitteln als saure Katalysatoren
zu verwenden.
Man kann auch schwächere organische Säuren, wie Ameisensäure, Essigsäure, Phthalsäure und dergleichen
verwenden, wenngleich diese Säuren nicht bevorzugt sind, da sie Vernetzungsreaktion bei Temperaturen unterhalb
175°C in einer vernünftigen Zeitdauer, beispielsweise in weniger als etwa 30 Minuten, nicht in der
gewünschten Weise fördern.
Man kann auch anorganische Säuren, wie Salpetersäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Halogenwasserstoffsäuren, Lewissäuren und dergleichen einsetzen.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
und Vergieichsbeispiel 3
Unter Verwendung des ölfreien, gesättigten Polyesterharzes A und eines Vemetzungsmittels, bei dem es sich
im Fall der Beispiele 1 und 2 um Tetrabutoxymethyl-grykoluril (TBMGU) und im Fall des Vergleichsbeispiels 3
um Hexakismethoxymethyi-melamin (HMMM) handelt, bereitet man drei Anstrichmittel, die in der folgenden
Tabelle I angegeben sind. In den Beispielen 1 und 2 wendet man Harz/Vemetzungsmittel-Verhältnisse von
76/24 bzw. 83/17 an. Bei dem Vergleichsbeispiel 3 arbeitet man bei einem Harz/Vemetzungsmittel-Verhältnis
vou 90/10. Aus Erfahrung hat sich gezeigt, daß man die besten Filmeigenschaften erzielt, wenn man bei diesem
Gehalt von Hexakismethoxymethylmelamin arbeitet und wenn man eine Härtungstemperatur von 2300C während 60 Sekiinden anwendet Diese in organischen Lösungsmitteln löslichen Anstrichmittel bzw. Lacke bereitet
man unter Verwendung eines Walzenstuhls mit drei Walzen. Die in dieser Weise bereiteten Anstrichmittel trägt
man mit Hilfe einer 0,0508 mm Ziehklinge auf vorbehandelte Aluminiumbleche (Alodine 1200S) auf. Einige
der Filme werden bei 2300C während 60 Sekunden und andere während 60 Sekunden bei 2600C gehärtet In der
folgenden Tabelle II sind die Eigenschaften der Anstrichmittelfilme angegeben, die man mit den drei Anstrichmitteln erhalten hat Aus dieser Tabelle ist zu ersehen, daß die unter Verwendung von Tetrabuioxymethyl-glyko-
luril bereiteten Lacke bzw. Anstrichmittel den nr i Hexakismethoxymethylmelamin hergestellten in folgender
Hinsicht überlegen sind:
(a) sie zeigen weder bei einem zu starken Einbrennen noch wenn man sie der Feuchtigkeit aussetzt eine Stoßkräuselung (impact frilling),
(b) sie besitzen eine überlegene Feuchtigkeitsbeständigkeit und
(c sie weisen bessere Fabrikationseigenschaften auf, die sich in einer guten Biegebewertung von T-O widerspiegeln.
Die auf der Grundlage von Tetramethoxybutyl-glukoluril bereiteten Anstrichmittel zeigen eine gute Beibehaltung des Glanzes beim Einbrennen im Ofen und verhalte» sich bei der Untersuchung unter beschleunigter
Bewitterung überlegen.
Vergleichsbeispiel 3
gesättigtes Polyesterharz A
gesättigtes Polyesterharz A
Isophoron
Solvesso 150
n-Butanol
p-Toluolsulfonsäure
119,3 | 119,3 | 119,3 |
56,9 | 56,9 | 68 |
105,4 | 84,0 | 119,5 |
37,1 | 23,0 | - |
18,9 | 18,9 | 18,9 |
- | - | 14,3 |
0.15 | 0,15 | 0,15 |
2.5 | 6,8 | 2,6 |
2,5 | 4,8 | 11,3 |
3,0 | 3.0 | 3,0 |
34,5 | 64,1 | 20,0 |
16,9 | 17,1 | 13,0 |
0,3 | 0,3 | 0,3 |
80/100 | 90/100 | 80/100 |
76/24 | 83/17 | 90/10 |
Tabelle Π | Beispiel 1 | 2600C | Beispiel 2 | 260°C |
Vergleichs
beispiel 2 |
Anstrichmittel-Eigenschaften | 76/24 | 0,02 (0,8) | 83/17 | 0,02 (0,8) | . 90/10 |
TBMGU*) | 95 | TBMGU | 92 | HMMM+*) | |
Polyesterharz/Vemetzungsmittel-
Verhältnis |
2300C | 87 | 230°C | 82 | 230PC |
Vernetzungsmittel | 0,02 (0,8) | 7,4 | 0,02 (0,8) | 9a | 0,025 (1,0) |
Härtungszyklus, 60 Sekunden bei | - | 81 | 94 | 81 | 97 |
Filmdicke, mm (mil) | - | TO bis T-I | 80 | T-2 | 89 |
Glanz, 60° | 3,7 | 5,0 | 6,2 | ||
Glanz, 20° | 81 | 100 | 81 | 100 | 81 |
Knoop-Härte (KKN25) | T-O | 200 + | T-O | 200 + | T-O |
Stoßfestigkeit (von hinten) Kg · cm | |||||
Verarbeitungsverhalten | 100 | 98 | 100 | 100 | 100 |
T-Biegeprüfung | 200 + | 60 | 200 + | 50 | 200 + |
Haßfestigkeit, Kreuzritzung und
Klebstreifen |
T-2 | T-2 | |||
MEK-Beständigkeit, Hin- und
Herreibvorgänge |
100 | 260°C | 100 | 100 | |
Einbrennen im Ofen bei 60 Sek. | 60 | 81(70) | 70 | 70 | |
Beibehaltung des Glanzes bei 20°, % | T-2 | T-O | T-I bis T-2 | ||
Stoßkräuselung, keine beim Stoß | 230°C | 2600C | |||
T-Biegeprüfung, kein Absplittern
beim Biegen |
_ | 81(70) | 81(70) | ||
Härtungszyklus, 60 Sekunden bei | |||||
Wirkung des Cleveland-Feuchtigkeits- | |||||
tests (6O0C) auf den der Schlagprüfung unterzogenen Anstrich,
11,5-81 kg cm (in. lbs.)
Anfangsstoßfestigkeit, von hinten, Durchgänge nach 1 Stunde nach 24 Stunden
nach 4 Tagen nach 8 Tagen nach 18 Tagen
Beschleunigte Bewitterung (XENON-Bogenlampe)
Glanz, 60°
Glanz, 20°
+) TMMGU = Tetrabutoxymethyl-glykoluril.
++) HMMM » Hexakismelhcixymethyl-melamin.
70 | 70 |
70 | 70 |
70 | 70 |
70 | 70 |
70 | 70 |
70 | 70 |
blasen | blasen |
freie | freie |
Oberfläche | Oberfläche |
2300C |
2600C
95
82
89
62
95
87
89
62
70 40 40 40 40 40
stark blasenhaltige Anstrichoberfläche
2300C
95 86 79
47
Unter Verwendung des Polyätherpolyols B und des Acrylharz« C in Kombination mit Tetrabutoxymethylglykoluril
bereitet man ein Anstrichmittel auf Lösungsmittelgnmdlage mit hohem Feststoffgehalt In einer
geeigneten Mischvorrichtung vermischt man 33 Gewichtsteile des Polyätherpolyols B, 34 Gewichtsteile des S
Acrylharzes C und 33 Gewichtsteile Tetrabutoxymethylglykoluril. Diese Mischung versetzt man mit
0,5 Gewichtsteilen n-Dodecylbenzolsulfonsäure, 1,0 Gewichtsteilen Dimethylaminoätbanol und 90 Gewirhtsteilen
Titandioxidpigment Man dispergiert das Pigment unter Verwendung einer geeigneten Vorrichtung (Cowles
dissolver) in der Mischung. Die dispergierte Pigmentpaste verdünnt man mit Cellesolve auf einen Feststoffgehalt
von 75 %. Bei einem Feststoffgehalt von 75 % beträgt die mit dem Fordbecher Nr. 4 bestimmte Viskosität
des Anstrichmittels etwa 60 Sekunden. Das Anstrichmittel wird auf mit Eisenphosphat vorbehandelte, kaltgewalzte
Stahlbleche gespritzt und während 20 Minuten bei 1500C eingebrannt Die gehärteten Anstrichfilme
besitzen die folgenden Eigenschaften:
Filmhärte 0,025 mm
Bleistifthärte H-2H
Knoophär*e (KHN25) 12,0
Glanz, 60° 77 2Q
Anfangsstoßfestigkeit kg - cm (von hinten) 69,2
Stoßfestigkeit bzw. Ablösung des Anstrichs nach Durchführung des Cleveland-Feuchtigkeitstests
(bei dem der der Schlagfestigkeitsuntersuchung unterzogene Anstrich bei 600C behandelt wird)
nach 1 Stunde, kg · cm 69,2
nach 2 Stunden, kg · cm 57,7
nach 24 Standen, kg · cm 57,7
Nach einer Lagerung % ähreni drei Wochen bei 55°C erweist sich das Anstrichmittel als stabil.
Man beschickt einen Walzenstuhl mit drei Walzen mit 332 Gewichtsteilen Titandioxidpigment, das man in
233 Gewichtsteilen des Acrylharzes C dispergiert hat. Zu dieser Pigmentpaste gibt man 133 Gewichtsteile des
Acrylharzes C, 92 Gewichtsteile Tetrabutoxymethylglykoluril (TBMGU), 194 Gewichtsteile Xylol, 23 Gewichtsteile
Cellosolveacetat, 23 Gewichtsteile n-Butanol und 8 Gewichtsteile in 12 Gewichtsteilen Isopropylalkohol
gelöster p-ToluolsuIfonsäure und vermischt die Materialien gut mit einer mechanischen Schütteleinrichtung.
Das erhaltene, in organischen Lösungsmitteln lösliche Anstrichmittel besitzt bei 25°C eine Viskosität in
dem Fordbecher Nr. 4 von 62 Sekunden. Das Anstrichmittel bzw. der Lack besitzt einen Feststoffgehalt von 68 %.
Dann werden unter Verwendung einer 0,0508 mm Ziehklinge Anstrichmittelfilme auf mit Zinkphosphat vorbehandeltem,
kaltgewalztem Stahlblech aufgetragen, worauf die beschichteten Platten während 20 Minuten bei
175°C eingebrannt werden. Die Anstrichfilmeigenschaften sind die folgenden:
Filmdicke 0,025 mm
Glanz, 60° 76
Glanz, 20° 50
Bleistifthärte F-H
Knoophärte 6,0
Stoßfestigkeit von hinten, kg · cm 57,5-57,5
MEK-Beständigkeit (Hin-und Herreibvorgänge)
>200
Feuchtigkeitsbeständigkeit (Cleveland-Feuchtigkeitskammer, 600C) keine Veränderung des
Glanzes nach 10 Tagen
Salzsprühbeständigkeit (ASTM Nr. B 117-64) 240 h
Kriechen längs der Anreißlinie weniger als 0,79 nim
Blasunbildung keine
11
Man beschickt einen Walzenstuhl mit 3 Walzen mit 346 Gewichtsteilen Titandioxidpigment, 210 Gewichtsteilen des Polyesterharzes B und 10 Gewichtsteilen Cellosolveacetat und dispergiert die drei Bestandteile unter
Bildung einer Pigmentpaste. Zu dieser Pigmentpaste gibt man 103 Gewichtsteile des Polyesterharzes D, 115 Gewichtsteile
Tetrabutoxymethyl-glykoluril (TMBGU), 3,1 Gewichtsteile Dinonylnaphthalindisulfonsäure,
117 Gewichtsteile n-3utanol und 88 Gewichtsteile Butylacetat. Man vermischt die Beschickung gut mit Hilfe
einer mecbanischen Schüttelvorrichtung. Das gebildete Anstrichmittel besitzt bei 25°C eine in dem Fordbecher
Nr. 4 gemessene Viskosität von 60 Sekunden. Es weist einen Fettstofigehalt von 73 % auf. Dann bringt man mit
Hilfe einerO,O5O8 mm Ziehklinge Anstrichmittelfilme auf mit Zinkphosphat vorbehandelte, kaltgewalzte Stahlbleche
auf u. 1 brennt die Bleche während 20 Minuten bei 175°C ein, um die Anstriche auszuhärten. Die
Anstrichfilmeigenschaften sind die folgenden:
Man bereitet die in der folgenden Tabelle III angegebenen Anstrichmittel unter Verwendung von Acrylharz C
und eines Vernetzungsmittels, wozu man im Fall des Beispiels 7 Tetrabutoxymethyl-glykolurii (TBMGU) und
im Fall des Vergleichsbeispiels 8 Hexakismethoxymethyl-melamin (HMMM) verwendet. Bei beiden Anstrichmittelr
wendet man identische Harz-Vernetzungsmittel-Verhältnisse an. Die Mengen und die Art der in den
Anstrichmitteln verwendeten Bestandteile sind in der folgenden Tabelle ΙΠ zusammengestellt. Die Anstrichmittel
auf der Grundlage von Wasser bereitet man unter Verwendung eines Walzenstuhls mit drei Walzen und
unter Verwendung einer Mischvorrichtung (Cowles dissolver). Die in dieser Weise bereiteten Anstrichmittel
trägt man mit Hilfe einer 0,076 mm Ziehklinge auf mit Zinkphosphat vorbehandeltes, kaltgewalztes Stahlblech
auf. Die Anstrichmittelfilme werden während 20 Minuten bei 175°C gehärtet. In der folgenden Tabelle UI sind
die Eigenschaften der Filme angegeben, die man mit den beiden Anstrichmitteln erhalten hat. Die auf der
Grundlage von Tetrabutoxymethylglykoluril bereiteten Anstrichmittelfilme besitzen stärkere (umgekehrte)
Schlagfähigkeit von 34,6 bis 46,1 kg · cm gegenüber 11,5 bis 23,5 kg · cm, die man mit den Anstrichmittelfilmen
auf der Grundlage von Hexakismethoxymethyl-melamin erhält. Bezüglich der Salzsprühbeständigkeit sind die
erfindungsgemäßer. Anstrichmittel dem Vergleichsprodukt wesentlich überlegen, wie aus der Tabelle HI hervorgeht.
Beispielsweise zeigt der erfindungsgemäße Anstrichmittelfilm auf der Grundlage von Tetrabutoxymethyl-g'ykoluril
nach einer Behandlungszeit von 500 Stunden (ASTM-VorschrifiNr. B-117-64) keine Blasen und
kein Kriechen an der Anreißlinie.
Beispiel 7 Vergleichsbeispiel 8
Titandioxidpigment 186,5 186,5
Acrylharz A (Feststoffgehalt = 75%) 124,2 124,2
Dimethylaminoäthanol 9,7 9,7
Man dispergiert die Mischung in einem drei Walzen aufweisenden 65 Walzenstuhl und gibt folgendes zu:
Acrylharz C (75 ■/>; 124,3 124,3
Tetrabutoxymethyl-glykoluril (97%) 48
12
Filmdicke | Beispiel 7 und Vergleichsbeispiel 8 |
0,025 mm |
Glanz, 60° | 86 | |
Glanz, 20° | 52 | |
Bleistifthärte | 2H-3H | |
Knoophärte | 11,4 | |
Stoßfestigkeit von hinten, kg - cm | 161 + | |
MEK-Beständigkeit (Zahl der Hin- und Herreibvorgänge) | >200 | |
Feuchtigkeitsbeständigkeit (Cleveland-Feuchtigkeitskair»aer, 600C) | keine Veränderung d Glanzes nach 10 Tag |
|
Salzsprühbeständigkeit (ASTM Nr. B 117-64) | 240 h | |
Kriechen längs der Anreißlinie | weniger als 0,79 mm | |
Blasenbildung | keine | |
Fortsetzung
Beispiel 7 | Vergleichs |
beispie! 8 | |
- | 46,7 |
9,8 | 9,8 |
0,45 | 0,45 |
495 | 496,5 |
80/100 | 80/100 |
80/20 | 80/20 |
42 | 42 |
0,02 | 0,02 |
90 | 89 |
69 | 71 |
7,6 | 10,7 |
34,6-46,1 | 11,5-23,1 |
200 + | 200 + |
Hexakismethoxymethyl-melamin Dimethylaminoäthanol
p-Toluolsulfonsäure
entionisiertes Wasser
Pigment/Bindemittel-Verhältnis Harz/Vernetzungsmittel-Verhältnis
Feststoflgehalt des Anstrichmittels
Änsiriciifümcigensenäfien
Härtungszyklus, 20 Minuten bei 175°C Filmdicke, mm
Glanz, 60°
Glanz, 20°
Knoophärte (KHN25)
Schlagfestigkeit, von hinten, kg - cm MEK-Beständigkeit (Zahl der doppelten Reibvorgänge) Salzsprühbeständigkeit (ASTM Nr. B 117-64) 240 Stunden
Glanz, 60°
Glanz, 20°
Knoophärte (KHN25)
Schlagfestigkeit, von hinten, kg - cm MEK-Beständigkeit (Zahl der doppelten Reibvorgänge) Salzsprühbeständigkeit (ASTM Nr. B 117-64) 240 Stunden
500 Stunden
Cleveland-Feuchtigkeitsbeständigkeitstest (Cleveland-Feuchtigkeitskammer,
600C)
600C)
Anfangsglanz, 20°
Beibehaltung des Glanzes nach 3 Tagen, % Bsibehaltung des Glanzes nach 5 Tagen, %
Beibehaltung des Glanzes nach 11 Tagen, %
Beibehaltung des Glanzes nach 18 Tagen, %
') Kein Kriechen i=*ngs der Anreißlinie, keine Blasen.
2) 2-3 mm Kriechen längs der Anreißlinie, keine Blasen.
J) Keine Blasen.
4) Sehr starke Blasenbildung.
Unter Verwendung eines Walzenstuhls mit drei Walzen dispergiert man 204 Gewichtsteile Titandioxidpigment
in 164 Gewichtsteilen Polyesterharz E, 5 Gewichtsteilen Acrylharz C und 8 Gewichtsteilen Dimethylaminoäthanol.
Zu dieser Pigmentpaste gibt man 109 Gewichtsteile Polyester E, 5 Gewichtsteile Tetrabutoxymethylgiy
koluril, 0,5 Gewichtsteile p-Toluolsulfonsäure und 7 Gewichtsteile Dimethyläthanol und vermischt die Materialien
unter Verwendung einer Hochgeschwindigkeitsdispergiereinrichtung, worauf man 441 Gewichtsteile
entionisiertes Wasser zusetzt. Das gebildete Anstrichmittel auf Wassergnindlage besitzt bei einem Feststoffgehalt
von 45 % eine in dem Fordbecher Nr. 4 bestimmte Viskosität von 60 Sekunden.
Das in dieser Weise bereitete Anstrichmittel wird unter Verwendung einer 0,076 mm Ziehklinge auf mit
Eisenphosphat vorbchandelteni kaUgewalztem Blech aufgetragen. Die Anstrichmittelfilme werden während
20 Minuten bei I75°C gehärtet Die Eigenschaften der Anstrichfilme sind die folgenden:
Der gehärtete Anstrichfilm besitzt eine Dicke von 0,025 mm (1,0 mil). Der Film ist hart und gegenüber organischen
Lösungsmittel, wie Aceton, Methyläthylketon etc. beständig. Glanz, 60°: 96, Knoophärte: 6,2, Stoßfestigkeit
(von hinten) 138,4 kg · cm. Nach dem während 240 Stunden durchgeführten Salzsprühtest zeigen die
78 | 80 |
963) | 993) |
963) | 993) |
87, wenige | 87, wenige |
verteilte | verteilte |
Blasen | Blasen |
74, wenige | 26<) |
bis mäßig | |
viele Blasen |
13
Anstrichfilme keine Blasen und nur ein sehr geringes Kriechen längs der Anreißlinie. Die Feuchtigkeitsbeständigkeit (Clevelandfeuchtigkeitskammer, 600C) während zwei Wochen ist ausgezeichnet. Es lassen sich auf dem
Anstrichfilrf. weder Blasen noch irgendein Glanzverlust feststellen. Die Stabilität des Anstrichfilms gegen zu
starkes Einbrennen ist ausgezeichnet.
Unter Verwendung des Acrylharzes C und Tetramethoxymethyl-glykoluril (TMMGU) als Vernetzungsmittel
bereitet man die in der folgenden Tabelle IV angegebenen Anstrichmittel. Die drei Anstrichmittel stellt man
unter Anwendung eines Harz/VernetAungsmittel-Gewichtsverhältnisses von 75/25,70/30 bzw. 65/35 her. Bei
sämtlichen Anstrichmitteln beträgt das Pigment/Bindemittel-Verhältnis 80/100, und man verwendet Dimethylaminoäthanol zur Neutralisation von 60% der freien Carboxylgruppen des Acrylharzes. Als Katalysator verwendet man p-Toluolsulfonsäure. Die Anstrichmittel auf Wassergrundlage werden mit einem Walzenstuhl mit drei
Walzen nach einer Verfahrensweise hergestellt, die ähnlich der in Beispiel 7 beschriebenen ist. Der Feststoflgehalt der gebildeten Anstrichmittel und ihre Viskosität sind in der folgenden Tabelle IV angegeben. Die in dieser
Weise bereiteten Anstrichmittel werden unter Verwendung einer 0,076 mm Ziehklinge auf mit Zinkphosphat
vorbehandeltes, kaltgewalztes Stahlblech aufgetragen. Die Anstrichfilme werden während 20 Minuten bei
175°C gehärtet. In der folgenden T?.bs!!t !V sind die Eigenschaften und die Ergebnisse der Sa!zsprühbeständiE~
keitsuntersuchung angegeben, die auch die Unterschiede in bezug auf den Vernetzungsmittelgehalt erkennen
lassen. Aus dieser Tabelle sind die ausgezeichneten Filmeigenschaften der mit den erfindungsgemäßen
Anstrichmitteln bereiteten Anstriche zu erkennen. Die beste Korrosionsbeständigkeit des Anstrichfilms erzielt
man bei Harz/Vernetzungsmittel-Verhältnissen von 75/25 bzw. 70/30.
Beispiele
10
11
•\crylharz C
p-Toluolsulfonsäure
Pigment:
Viskosität, Fordbecher Nr. 4, Sekunden Gehalt an nicht flüchtigen Bestandteilen, %
Anstrichfilmeigenschaften1), Härtungszyklus 20 Minuten bei 175°C
Filmdicke, trocken, mm Farbe, Photovolt, blau Glanz,
Anfängliche Filmeigenschaften Glanz,
Bleistifthärte Knoophärte (KHN25) Stoßfestigkeit, von hinten, kg · cm, max
MEK-Beständigkeit, Zahl der doppelten Reibvorgänge Filmdicke, trocken, mm
Farbe, Photovolt, blau, %
Filmeigenschaften nach Altern der Anstrichmittel nach 7 Tagen bei 55°C
Glanz,
Glanz,
75 | 70 | 65 |
25 | 30 | 35 |
0,2 | 0,2 | 0,2 |
80/100 | 80/100 | 80/100 |
Titandioxid | ||
75 | 77 | 70 |
46 | 48 | 50 |
0,02 | 0,02 | 0,02 |
90 | 92 | 88 |
92 | 92 | 89 |
86 | 83 | 82 |
H-2H | H-2H | H-2H |
8,9 | 10,0 | 10,8 |
11,5 | 11,5 | 11,5- |
200 + | 200 + | 200 + |
0,025 | 0,025 | 0,025 |
92 | 92 | 94 |
93 | 94 | 94 |
88 | 89 | 84 |
F-H | F-H | F-H |
7,0 | 7,7 | 7,2 |
11,5 | 11,5 | 11,5- |
200 + | 200 + | 200 + |
14
Tabelle IV (Fortsetzung)
Wirkung des Harz/Tetramethoxymethyl-glykoluril-Verhältnisses auf die Beständigkeit der Anstrichfilme bei
dem Salzsprühtcsl
Beispiele | Il | 12 |
10 | 70 | 65 |
75 | 30 | 35 |
25 | 0,2 | 0,2 |
0,2 | ||
Acrylharz C Tclramcthoxymethyl-glykoluril p-Toluolsulfonsäure
Salzsprühbeständigkeit1), Härtung, 20 Minuten bei 175°C
Anfänglicher Glanz Glanz, 60° Glanz. 20°
Aussehen nach der Behandlung von 240 Stunden Glanz
Kriechen, max. mm Abziehtest2) Blasenbildung
480 Stunden Glanz
Kriechen, max. mm Abzichlcst2) Blasenbildung
1) Man spritzt Bondcrit 100 bis zu einer Dicke des trockenen Films von etwa 0,025 mm auf, wobei die Bleche während 30 Minuten
auf I75°C vorerhit/l werden.
*') IO ' ausgezeichnete Härtung (keine unbedeckten Flächen),
7-9 gute Haftung, wenige weit verteilte unbedeckte Flächen, maximales Kriechen von der Anreißlinie: 1.59 mm,
4-6 - mittelgute Haftung, weniger als 3,18 mm, max. unbedecktes Metall,
0-3 schicchic Haftung, mehr als 3,18 mm, unbedecktes Metall.
0-3 schicchic Haftung, mehr als 3,18 mm, unbedecktes Metall.
1I 1-inigc Rostflecken.
Unter Verwendung einer Sandmühle vermischt man 245 Gewichtsteile der Acrylharzemulsion F, 95 Gewichtsteile
entionisiertes Wasser, 103 Gewichtsteile Dimethoxymethyl-diäthoxymethyl-glykoluril, 308 Gewichtsteile
Titandioxidpigment und 4,1 Gewichtsteile Dimethylaminoäthanol. Nachdem das Pigment ausreichend
dispergiert ist, setzt man langsam weitere 245 Gewichtsteile der Acrylharzemulsion F zu, worauf man
0,72 Gewichtsteile p-Toluolsulfonsäure in Form einer Lösung in einem Gewichtsteil Isopropylalkohol, 4,1
Gewichtsteile Dimethylaminoäthanol und 45 Gewichtsteile entionisiertes Wasser zusetzt. Das erhaltene
Anstrichmittel auf Wassergrundlage besitzt bei 25°C und einem Feststoffgehalt von 61% eine in dem Fordbecher
Nr. 4 gemessene Viskosität von 50 Sekunden. Dann wird das Anstrichmittel mit Hilfe einer 0,0508 mm
Ziehklinge auf mit Zinkphosphat vorbehandeltem kaltgewalztem Stahlblech aufgetragen, worauf die Anstrichmittelfilme
während 20 Minuten bei 175°C gehärtet werden. Die Anstrichfilmeigenschaften sind die folgenden:
95 | 96 | 94 |
92 | 95 | 91 |
10 | 10 | 10 |
1,59 | 1,59 | 1,59 |
9 | 9 | 3 |
8VF | 8VF | 8VF |
10 | 10 | 10 |
2,38 | 2,38 | 3,18 |
6 | 6 | 3 |
keine1) | keine3) | keine3) |
Filmdicke
Glanz, 60° Glanz, 20° Knoophärte Bieistifthärte
Stoßfestigkeit, von hinten, kg · cm MEK-Beständigkeit (Zahl der doppelten Reibvorgänge)
0,025 mm
92
79
14,4
H-2H
0-11,5
>200
Das Anstrichmittel auf Wassergrundlage zeigt nach einem Altern während 21 Tagen bei 55°C eine ausgezeichnete
Stabilität. Es ist kein Absitzen des Pigments und keine Änderung der Filmeigenschaften eier mn dem
Anstrichmittel bereiteten Überzüge festzustellen.
15
Man bereitet eine klares Anstrichmittel auf Wassergrundlage durch Vermischen von 60 Gewichtstcilen der
Acrylharzemulsion G, 3,3 Gewichtsteilen Tetramethoxymeihyl-glykoluril, 1,2 Gewichtsteilen Dimethylaminoäthanol,
0,06 Gewichtsteilen p-Toluolsulfonsäure, die man in der gleichen Menge Isopropylalkohol löst, und
10 Gewichtsteilen entionisiertem Wasser mit Hilfe einer Hochgeschwindigkeitsrühreinrichlung. Das gebildete
Anstrichmittel trägt man auf Aluminiumbleche (Alodine 1200 S vorbehandelt) und getrennt davon auf mit
Eisenphosphat vorbehandelte, kaltgewalzte Stahlbleche auf, wozu man eine Drahtauftragvorrichtung (wire
cator) Nr. 22 verwendet. Die Anstrichmittelfilme werden während 20 Minuten bei 1500C und während 60
ίο Sekunden bzw. 90 Sekunden bei 26O0C gehärtet. Die Filmeigenschaften sind die folgenden:
Subtrat: Aluminiumblech (Alodine 1200 S) | 150°C/20 min | 260°C/60 s |
Härtungsbedingungen | 0,017 | 0,015 |
Filmdicke, mm | 6,9 | 7,4 |
Knoophärte | H-2H | H-2H |
Bleisüfthärte | >200 | >200 |
Mt-K-Beständigkeit (Zahl der doppelten Reibvorgänge) | >69,2 | >69,2 |
Stoßfestigkeit, von hinten, kg · cm | ||
Substrat: mit Zinkphosphat behandeltes, kaltgewalztes Stahlblech | 150°C/20 min | 290°C/9O s |
Härtungsbedingungen | 0,019 | 0,02 |
Filmdicke, mm | 6-8 | 6-8 |
Knoophärte | H-2H | H-2H |
Bleistifthärte | 90 | >200 |
MEK-Beständigkeit (Zahl der doppelten Reibvorgänge) | ||
Beispiel 15 | ||
Man bereitet ein klares Anstrichmittel auf Wassergrundlage durch Vermischen von 67 Gewichtstcilen der
Acrylharzemulsion H, 10 Gewichtsteilen Tetramethylol-glykoluril, das man in 5 Gewichtsteilen Wasser löst,
und 0,21 Gewichtsteilen einer SOprozentigen wäßrigen Lösung von p-Toluolsulfonsäure. Die Anfangsviskosität
des Anstrichmittels beträgt 15 cP. Der pH-Wert des Anstrichmittels beträgt 4,75. Das Anstrichmittel wird mit
Hilfe einer Drahtauftragvorrichtung (wire cator) Nr. 34 auf Aluminiumblech (Alodine 1200 S) aufgetragen. Die
Anstrichfilme werden während 20 Minuten bei 1250C und während 1 Minute bei 26O0C gehärtet. Die Eigenschaften
der Anstrichfilme sind die folgenden:
Härtungsbedingungen | 120°C/20 min | 2600C/1 min |
Filmdicke, mm | 0,025 | 0,025 |
Knoophärte | 3,3 | 4,8 |
MEK-Beständigkeit (Zahl der doppelten Reibvorgänge) | 200 | 200 |
Ein vergleichbarer Anstrichfilm mit einer Dicke von 0,025 mm, der mit einem Anstrichmittel ohne Tetramethylolglykoluril
gebildet und während 20 Minuten bei 125°C ausgehärtet wurde, besitzt eine Knoophärte von
2,3 und eine MEK-Beständigkeit von weniger als 9 Reibvorgängen. Das Tetramethylol-glykoluril enthaltende
Anstrichmittel wird während 3 Wochen bei 55°C gelagert, wonach keine Ausfällung oder Phasentrennung in
dem Anstrichmittel festzustellen ist. Die Brookfield-Viskosität des Anstrichmittels verändert sich nicht, und der
pH-Wert beträgt 3,45. Das gealterte Anstrichmittel härtet ebensogut aus wie das frisch bereitete Material.
60 Beispiel 16
Man dispergiert 60 Gewichtsteile des Polyätherpolyols I, 40 Gewichtsteile Dimethoxymethyl-diäthoxymethy!-glykoluril
und 90 Gewichtsteile Titandioxid unter Verwendung einer Hochgeschwindigkeitsmischeinrichtung
(Cowles dissolver). Zu dieser dispergierten Pigmentpaste gibt man 1,2 Gewichtsteile p-Toluolsulfonsäure,
die man in 1,8 Gewichtsteilen Isopropylalkohol löst und mit einem Hochgeschwindigkeitsrührer einmischt,
worauf man 17 Gewichtsteile entionisiertes Wasser zusetzt. Das erhaltene Anstrichmittel auf Wassergrundlage
mit hohem Feststoffgehalt besitzt eine bei 25°C in dem Fordbecher Nr. 4 bestimmte Viskosität von 60 Sekunden.
Das Anstrichmittel wird mit Hilfe einer Ο,ΟΤό mm Ziehklinge auf mit Zinkphosphat vorbehandeltes, kalt-
16
gewalztes Stahlblech aufgetragen und während 20 Minuten bei I25°C gehärtet Die Anstrichfilmeigenschaften
sind die folgenden:
Glanz, 60° 94 S
Glanz, 20° 79
Das Ansti leitmittel auf Wassergrundlage mit hohem Feststoffgehalt besitzt eine gute Lagerstabilität. Es zeigen sich keine merklichen Veränderungen der Filmeigenschaften eines Oberzugs, der mit Hilfe des während
2 Wochen bei 55°C gelagerten Anstrichmittels bereitet wurde.
Die erfindungsgemäßen Anstrichmittel können auch elektrisch abgeschieden werden, wenn sie in Gegenwart
eines sauren Katalysators eingesetzt werden. Das folgende Beispie! verdeutlicht eis Anstrichmittel, das für den
elektrischen Auftrag geeignet ist
Man beschickt eine Hochgeschwindigkeitsdispergiereinrichtung mit 77 Gewichtsteilen des Acrylharzes C
(Feststoffehalt = 75%), 22 Gewichtsteilen Tetrabutoxymethyl-glykolurü, 11,5 Gewichtsteilen Diisopropanolamin (50prozentige Lösung) und 22 Gewichtsteilen Titandioxidpigment Diese Materialien dispergiert man in
der Hochgeschwindigkeitsdtspergiereinrichtung, worauf man die dispergierte Pigmentpaste langsam verdünnt,
indem man 1000 Gewichtsteile entionisiertes Wasser zusetzt, um eine Anstrichmittellösung mit einem FeststofTgehalt von 10% zu bilden. Zu dem lOprozentigen wäßrigen Anstrichmittel gibt man 0,5 Gewichtsteile Dino-
nylnaphthalindisulfonsäure, die man mit Diisopropanolamin vorneutralisiert hat Das lOprozentige wäßrige
Anstrichmittel besitzt einen pH-Wert von 8,2 und eine Leitfähigkeit von 780 Ohm'1 - cm*1. Man altert das
Anstrichmittel über Nacht unter ständigem Rühren bei Raumtemperatur. Dann werden mit Zinkphosphat vorbehandelte, kaltgewalzte Stahlbleche während 60 Sekunden bei 150 V elektrisch mit dem Anstrichmittel
beschichtet Die elektrisch beschichteten Stahlbleche werden mit entiomsiertem Wasser gespült und dann wanrend 20 Minuten bei 175°C eingebrannt Der gehärtete Film besitzt eine Dicke von 0,02 mm. Er ist gegenüber
dem Reiben mit Methylethylketon und anderen organischen Lösungsmitteln beständig. Die Knoophärte des ϊ
den Anstrich während 240 Sekunden dem Salzsprühtest unterzieht, so ergibt sich ein Kriechen an den Anreißlinien von 2 bis 3 mm, und es treten auf der Oberfläche keine Blasen auf.
Der in den erfindungsgemäßen Anstrichmitteln vorhandene Bestandteil B ist als ein in organischen Lösungsmitteln lösliches oder in Wasser dispergierbares, nicht in Gelform vorliegendes und nicht selbstvernetzendes
polymeres Material angegeben, das als reaktive Gruppen eine oder mehrere Carboxylgruppen, alkoholische
Hydroxylgruppen oder Amidgruppen in einer Menge von mindestens etwa 0,5 Gewichtsprozent und nicht mehr
als etwa 25 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des polymeren Materials, aufweist. Die GB-PS
11 46 858 und die ihr entsprechende FR-PS 14 86 213 beschreiben die Verwendung gewisser Glykolurilderivate
in Kombination mit selbstvernetzenden polymeren Materialien. Der Bestandteil B dieser Patentschriften ist ein
Copolymeres, das 10 bis 70 Gewichtsteile polymerisierte Einheiten eines Esters von Acrylsäure und/oder
Methacrylsäure mit einem einwertigen Alkohol mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen und 2 bis 15 Gewichtsteilen
polymerisierter Einheiten einer alpha^S-äthylenisch ungesättigten Carbonsäure mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen so
und 0 bis 85 Gewichtsteilen polymerisierter Einheiten mindestens eines weiteren äthylenisch ungesättigten
Monomeren enthalten kann. Die genannten Patentschriften lehren, daß die eingesetzten Copolymeren
N-Methylolacrytamid und/oder N-Methylolmethacrylamid und die Äther dieser Amide mit einwertigen Alkoholen mil I bis 10 und vorzugsweise 3 bis 4 Kohlenstoffatomen in Mengen von etwa 0,5 bis 40 Gewichtsteilen
und insbesondere von 5 bis 20 Gewichtsteilen enthalten können. Wenn diese Copolymeren entweder die
Melhylolacrylamide oder die Alkyläther dieser Methylotacrylamide enthalten, sind die Copolymeren selbstvernetzend. Diese Polymeren der genannten Patentschriften vernetzen sich von selbst bei der normalen Härtungsbehandlung, die ein Erhitzen während etwa 20 bis etwa 60 Minuten auf eine Temperatur von etwa 150 bis 1750C
umfaßt. Das in den Anstrichmitteln gemäß den genannten Patentschriften vorhandene Tetrabutoxymethylglykoluril wirkt bei der Härtungstemperatur von 1500C nicht als Vernetzungsmittel für das polymere Material.
Allenfalls wirkt es als Weichmacher des Anstrichfilms und dient nicht als wirksames Vernetzungsmittel, sondern lediglich als Additiv zur Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit.
I m Gegensatz dazu enthalten die erfindungsgemäßen Anstrichmittel ein in Wasser dispergierbares polymeres
Material, das als solches nicht selbstvernetzend ist, sondern als einzige reaktive Gruppen Carboxylgruppen
(-COOlI), Hydroxylgruppen (-OH) und/oder Amidgruppen (-CONH2) enthält, die bei den normalerweise
ungewandten Härtungsbedingungen von 150 bis 175°C während einer Behandlungsdauer von 20 bis 60 Minuten
nicht einer Sclbstkondensation unterliegen. Zur Erzielung einer wirksamen Vernetzungsreaktion der Glykolurildcriviitc mit dem nicht selbstvernetzenden polymeren Material der Art, wie es in den erfindungsgemäßen
17
Anstrichmitteln verwendet wird, erfordert die Anwesenheit eines sauren Katalysators oder einer Säure als Katalysator. Die oben genannte französische bzw. britische Patentschrift lehrt in keiner Welse die Anwendung
irgendwelcher saurer Katalysatoren in den beschriebenen Zubereitungen.
Zur Verdeutlichung der Unterschiede zwischen den Anstrichmitteln gemäß der GB-PS 11 46 858 bzw. der
S FR-PS 14 86 213 und den erfindungsgemäßen Anstrichmitteln werden zwei Acrylharze bereitet, nämlich das
Acrylharz J und das Acrylharz K, die im wesentlichen identisch aufgebaut sind, mit dem Unterschied, daß das
Acrylharz J125 Gewichtsteüe Isobutoxymethylacrylamid enthält, während das Acrylharz K kein Isobutoxymethylacrylamid enthält. Im übrigen sind die Formulierungen identisch. Die für jede diese Acrylharzformulierungen verwendeten Monomerenmischungen sind die folgenden:
(Gewichts- (Gewichtstefle) teile)
2-Äthylhexylacrylat 120 120
2-Hydroxyäthylacrylat 30 30
20 Styrol 200 200
Man bereitet die Acrylharze J und K unabhängig voneinander in Reaktionsgefäßen, die mit einem Rührer,
einem Rückflußkühler und einem Stickstoffeinlaßrohr ausgerüstet sind. Das Acrylharz J wird unter Verwendung einer ähnlichen Monomerenmischung hergestellt, wie sie auch gemäß der FR-PS 14 86 213 angewandt
wird, wobei die Unterschiede zu vernachlässigen sind. So enthält sie anstelle von N-Butoxymethylacrylamid
bzw. 4-HydroxybutyIacrylat Isobutoxymethylacrylamid bzw. 2-HydroxyäthylacrylaL Das Acrylharz K besitzt
die identische Monomerenzusammensetzung wie das Acrylharz J, mit dem Unterschied, daß es kein Isobutoxymethylacrylamid enthält. Die allgemeine Verfahrensweise zur Herstellung dieser Harze ist die folgende:
Man beschickt das in geeigneter Weise ausgerüstete Reaktionsgefaß mit 200 Gewichtsteilen Iscbutanol und
erhitzt auf 100 bis 1050C. Zu dem erhitzten Lösungsmittel gibt man die Monomerenmischung, die etwa
2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomeren, tert.-Butylperbenzoat und 2 Gewichtsprozent, ebenfalls auf das Gesamtgewicht der Monomeren bezogen, n-Dodecylmercaptan enthält Diese AdditL e werden im Laufe von 2 Stunden in das Reaktionsgefaß eingetragen, wobei man die Temperatur des Lösungsmittels bei etwa 100 bis 1050C hält Nachdem die Monomeren vollständig zugesetzt sind, hält man die Reak-
tionstemperatur während einer Stunde bei etwa 1050C. Dann gibt man einen zusätzlichen Gewichtsteil tert-Butylperbenzoat zu, worauf man die Temperatur der Reaktionsmasse eine weitere Stunde bei 105°C häit. Später
kühlt man das sirupartige Harz ab und stellt es mit Isobutanol auf einen FeststoQgehalt von 65% ein.
Unter Verwendung dieser Acrylharze als polymere Materialien bereitet man vier Anstrichmittel, wozu man
die Acrylharze J und K getrennt voneinander mit oder ohne Zugabe von Tetrabutoxymethylglykoluril und
p-Toluolsulfonsäure in den in der folgenden Tabelle V angegebenen Mengen vermischt. Die mit Hilfe dieser
Anstrichmittel auf mit Zinkphosphat vorbehandeltem kaltgewalztem Stahlblech aufgetragenen Anstrichfilme
besitzen eine Dicke von etwa 0,025 mm. Man bereitet insgesamt 24 Platten. Diese Blechplatten werden während
30 Minuten bei 15O0C, während 60 Minuten bei 1500C und während 20 Minuten bei 175°C eingebrannt. Die
Filmeigenschaften dieser Platten sind in der folgenden Tabelle VI zusammengestellt.
Bestandteile 50
12 3 4 5 6 7 8
p-Toluolsulfonsäurekatalysator - - 0,08
18
- | 38,5 | 61,5 | 38,5 | 61,5 |
10,0 | - | 10,0 | - | 10,0 |
0,2 | - | - | 0,08 | 0,2 |
Anstrichmittel | 2 | 0,025 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | S | |
Tabelle VI | 1 | bestanden | * | ||||||
0,025 | 0,025 | 0,025 | 0,025 | 0,025 | 0,025 | ||||
0,028 | bestanden | bestanden | nicht | nicht | nicht | bestanden | |||
Einbrenntemperatur 150°C/30 Minuten | bestanden | (weicher | H-2H | bestanden | bestanden | bestanden | |||
Filmdicke, mm | Film) | ||||||||
MEK-Reibbeständigkeitstest (200 Reibvorgänge) | F-H | 0,025 | H-2H | HB-F | 2B-B | F-H | 2H-3H | ||
H-2H | bestanden | ||||||||
0,025 | 0,025 | 0,025 | 0,025 | 0,025 | 0,025 | ||||
Bleistifthärte | 0,028 | bestanden | 2H-3H | bestanden | nicht | nicht | nicht | bestanden | |
3 Einbrenntemperatur 150°C/60 Minuten | bestanden | bestanden | bestanden | bestanden | |||||
Filmdicke, mm | F-H | 0,025 | H-2H | HB-F | F-H | F-H | 2H-3H | ||
MEK-Reibbeständigkeitstest (200 Reibvorgänge) | 2H-3H | bestanden | |||||||
0,025 | H-2H | 0,025 | 0,025 | 0,025 | 0,025 | 0,025 | |||
Bleistifthärte | 0,028 | bestanden | bestanden | nicht bestanden |
bestanden | nicht bestanden |
bestanden | ||
Einbrenntemperatur 175°C/2O Minuten | bestanden | F-H | H-2H | HB-F | H™2 H | HB-F | H-2H | ||
Filmdicke, mm | H-2H | ||||||||
MEK-Reibbeständigkeitstest (200 Reibvorgänge) | |||||||||
Bleisiifthürte | |||||||||
Wenn das polymere Material Carbonsäuregruppen enthält, ist es für in Wasser dispergierbare oder in Wasser
dispergierte Anstrichmittel erforderlich, Ammoniak oder ein wasserlösliches organisches Am in einzuarbeiten,
um die Dispergierbarkeit des gesamten Anstrichmittels in Wasser zu erreichen. Die erforderliche Menge des
Ammoniaks oder des organischen Amins hängt von der Menge der in dem Polymeren vorhandenen Carbonsäu-S
regruppen ab. Normalerweise sind äquivalente Mengen des Amins in bezug auf die Carboxylgruppen ausreichend,
um die Dispergierbarkeit des Polymeren und des Anstrichmittels in Wasser zu erreichen. Weiterhin ist es
möglich, lediglich 10 bis 20% der äquivalenten Menge des Amins, bezogen auf die Carboxylgruppe des Polyme-■
ren, einzusetzen und ein in Wasser dispergierbares Anstrichmittel zu erhalten. Man kann für diesen Zweck
λ- Ammonia!' oder ein wasserlösliches organisches Amin mit niedrigem Molekulargewicht, wie ein Irimeres,
t; IO sekundäres oder tertiäres Amin, beispielsweise Äthylamin, Diäthylamin, Triethylamin, Diethanolamin,
I Ν,Ν-Dimethyläthanolamin, Diisopropylamin oder dergleichen, verwenden.
g Obwohl es nk.iit erforderlich ist, ist es in gewissen Fällen von Vorteil, ein anionisches oder nichtionisches ober-
* flächenaktives Mittel zu verwenden, um stabile wäßrige Dispersionen dieser organischen Anstrichmittel zu
J; erhalten. Als anionische oberflächenaktive Mittel kann man beispielsweise Sulfosuccinate, Natriumdioctyl-
;.' is succinat, Natriumcyclohexylsuccinat und dergleichen verwenden. Eine Reihe dieser anionischen oberflächens|
aktiven Mittel sind im Handel erhältlich. Als nichtionische oberflächenaktive Mittel kann man äthoxylierte
I Alkylphenole und dergleichen verwenden. Die normalerweise angewandte Menge des oberflächenaktiven MiI-
I tels beträgt weniger als etwa 4 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Anstrichmittelfeststoffe.
( Obwohl die erfindungsgemäßen Anstrichmittel überwiegend zur Beschichtung von Metallen, wie Stahl, AIu-
■f 20 minium und dergleichen, verwendet werden, kann man diese Anstrichmittel auch auf and ς ie Substrate, wie
Holz, Glas, Kunststoffe, Papier, Textilien und dergleichen aufbringen.
20
Claims (1)
- Patentansprüche: I. Anstrichmittel, enthaltend eine Mischung aus etwa 2 bis etwa 50 Gewichtsprozent(A) eines Glykolurilderivats mit einem Molekulargewicht bis 5000 aus einer Einheit oder mehreren Einheiten der allgemeinen FormelN--NN-f-NI Ri-(CH2OR)n -Hmin der» eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 4 einschließlich,m eine ganze Zahl mit einem Wert von 0 bis 2 einschließlich,R unabhängig voneinander Wasserstoffatome oder gleiche oder verschiedene Alkylgruppenmit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen einschließlich, und Rj und Rj unabhängig voneinander Wasserstoffatome, Alkylgruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomeneinschließlich oder Phenylgruppen bedeuten, unddementsprechend etwa 98 bis etwa 50 Gewichtsprozent(B) eines in organischen Lösungsmitteln löslichen oder in Wasser dispergierbaren, normalerweise nicht selbstvernetzenden polymeren Materials, das als reaktive Gruppen eine oder mehrere Carboxylgruppen, alkoholische Hydroxylgruppen oder Amidgruppen enthält, wobei die Menge dieser Gruppen mindestens etwa 0,5 Gewichtsprozent und nicht mehr als 25 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des polymeren Materials, beträgt; sowie(C) etwa 0,05 bis 5,0 Gewichtsprozent eines sauren Katalysators, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bestandteile A und B,
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US65444676A | 1976-02-02 | 1976-02-02 | |
US05/665,488 US4064191A (en) | 1976-03-10 | 1976-03-10 | Coating composition containing an alkylated glycoluril, a polymeric non-self-crosslinking compound and an acid catalyst |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2704344A1 DE2704344A1 (de) | 1977-08-04 |
DE2704344C2 true DE2704344C2 (de) | 1986-04-30 |
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ID=27096747
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772704344 Expired DE2704344C2 (de) | 1976-02-02 | 1977-02-02 | Anstrichmittel |
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AR (1) | AR219702A1 (de) |
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