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FACHGEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Arzneimittel mit verbesserter Absorption nach oraler Verabreichung,
das ein Coenzym Q10 der folgenden allgemeinen
Formel (1-A) als Wirkstoff umfasst.
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STAND DER
WISSENSCHAFT
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Coenzym Q10 ist
eine Klasse physiologischer Substanzen, die als Cofaktoren des mitochondrialen Elektronen-Transfersystems
innerhalb der biologischen Zelle vorkommen. Coenzym Q10 fungiert über Stoffwechselwege,
insbesondere aerobe Wege, direkt als Elektronenüberträger in den oxidativen Phosphorylierungsreaktionen,
was ATP und folglich Energie erzeugt.
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Es scheint, dass der Bedarf an Coenzym
Q10 bei normalen Subjekten im Zustand schwerer
körperlicher
Erschöpfung
und bei Patienten mit kardiovaskulärer Erkrankung, chronischer
schwächender
Erkrankung oder unter Langzeit-Pharmakotherapie erhöht ist.
Es ist gezeigt worden, dass ein Mangel an Coenzym Q10 insbesondere
bei ischämischen
Herzerkrankungen, seniler Myokardsklerose und hyperiensiven Herzerkrankungen
vorkommt. Deshalb ist es eine vernünftige therapeutische Entscheidung,
Coenzym Q10 an jene Patienten zu verabreichen.
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Außerdem ist Coenzym Q10 für
nicht-therapeutische Zwecke als Nährstoff oder zur Nahrungsergänzung, ähnlich wie
Vitamine, verwendet worden.
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Damit Coenzym Q10 seine
therapeutische Wirksamkeit oder Nährwirkung entfalten kann, ist
es am wichtigsten, den Coenzym Q10-Spiegel
innerhalb der Gewebezellen des Patienten zu erhöhen.
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Coenzym Q10 ist
eine fettlösliche
und praktisch wasserunlösliche
Substanz und ist deshalb im Magensaft nur begrenzt löslich. Daher
werden perorale Darreichungsformen, die Coenzym Q10 in
fester Form enthalten, wie Tabletten, Granulate, Kapseln und Suspensionen
zur extemporierten Zubereitung nach oraler Verabreichung nicht gut
absorbiert. Dies bedeutet, dass eine bedeutend größere Menge
an Coenzym Q10 an den Patienten verabreicht
werden muss, als tatsächlich
benötigt
wird, aber eine derartige Handhabung neigt dazu, Nebenwirkungen
im Gastrointestinaltrakt hervorzurufen, wie epigastrische Beschwerden,
Appetitlosigkeit, Übelkeit
und Durchfälle.
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Viel Forschung ist bisher unternommen
worden, um jene Nachteile zu überwinden.
Unter anderem offenbaren die Japanischen Kokai-Veröffentlichungen
Sho-55-81813 und Sho-61-221131,
Coenzym Q10-Formulierungen des Lösungstyps
oder des Emulsion/Dispersiontyps. Jedoch genügen derartige pharmazeutische Kunstgriffe
nicht, um die Absorption von Coenzym Q10 in
einem zufrieden stellenden Ausmaß zu verbessern.
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Die Japanische Kokai-Veröffentlichung
Sho-56-18914 offenbart eine Technik zur Beschleunigung der lymphatischen
Absorption von Coenzym Q10. Von dieser Technik
wurde gezeigt, dass die Absorption von Coenzym Q10 in
einem bestimmten Ausmaß erhöht wird,
sie hat sich aber bis jetzt nicht als in der Praxis verwendbar erwiesen.
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Die Japanische Kokai-Veröffentlichung
Sho-60-89442 offenbart eine Formulierung, eines Coenzym Q10-Cyclodextrin-Chladrats. Die Japanische
Kokai-Veröffentlichung
Sho-60-1124 offenbart eine Coenzym Q10-enthaltende
ribosomale Formulierung. Jedoch erfordern jene Coenzym Q10-Zubereitungen ein kompliziertes pharmazeutisches
Verfahren zur Herstellung und sind in der Praxis nicht völlig zufrieden
stellend.
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Die Beschreibung des Italienischen
Patents 1190442 offenbart eine Technik, die, statt Coenzym Q10 als solches zu verwenden, das Umwandeln
einer reduzierten Form von Coenzym Q10 in
ein Derivat, wie einen Acylester, einen Schwefelsäureester
oder einen Phosphorsäureester
umfasst und Verabreichen dieses Coenzym Q10-Derivats
zur gesteigerten Absorption. Jedoch wurde die Wirkung der Technik
nicht von experimentellen Daten erhärtet.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung hat zur
Aufgabe, ein Arzneimittel, umfassend Coenzym Q10 als
Wirkstoff, das nach oraler Verabreichung eine gesteigerte Absorption
zeigt, bereitzustellen.
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Im Verlauf ihrer intensiven Forschung
zur Überwindung
der vorstehend erwähnten
Nachteile des Stands der Wissenschaft, entdeckten die Erfinder,
dass, wenn ein Arzneimittel, das eine reduzierte Form von Coenzym
Q10 enthält,
hergestellt und an Patienten auf oralem Weg verabreicht wurde, überraschenderweise eine
bedeutend höhere
Bioverfügbarkeit
erhalten wurde, gegenüber
dem herkömmlichen
Arzneimittel, das nur die oxidierte Form von Coenzym Q10 enthält. Die
vorliegende Erfindung ist auf Basis der obigen Entdeckung entwickelt
worden.
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Die vorliegende Erfindung ist deshalb
auf ein Arzneimittel, umfassend Coenzym Q10 als
Wirkstoff, wobei die reduzierte Form von Coenzym Q10 mehr
als 20 Gew.-% des Coenzym Q10 ausmacht,
gerichtet.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ABBILDUNGEN
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1 ist
eine graphische Darstellung der Beziehung der Plasmagesamtkonzentration
von Coenzym Q10 zu dem Zeitpunkt nach Verabreichung.
Die Ordinate stellt die Plasmagesamtkonzentration von Coenzym Q10 dar und die Abszisse stellt den Zeitpunkt
nach Verabreichung dar. Jeder Plot stellt den Mittelwert ± Standardabweichung
(n = 4) dar.
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2 ist
eine graphische Darstellung der Beziehung der Plasmagesamtkonzentration
von Coenzym Q10 bei 3 Stunden nach Verabreichung
zum Gewichtsverhältnis
der oxidierten Form von Coenzym Q10 zu der reduzierten
Form von Coenzym Q10 in jeder Probe. Die
Ordinate stellt die Plasmagesamtkonzentration von Coenzym Q10 dar und die Abszisse stellt das Gewichtsverhältnis oxidierte
Form von Coenzym Q10/reduzierte Form von
Coenzym Q10 dar.
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Jeder Balken stellt den Mittelwert ± Standardabweichung
(n = 4) dar.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung wird nun
ausführlicher
beschrieben.
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Es ist bekannt, dass ein ziemlich
hoher Anteil, gewöhnlich
etwa 40 bis 90%, des Coenzym Q10 im Körper in
reduzierter Form vorkommt.
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In vivo wird die reduzierte Form
von Coenzym Q10 leicht in die oxidierte
Form überführt, wohingegen die
oxidierte Form von Coenzym Q10 leicht in
die reduzierte Form überführt wird.
Deshalb kann Coenzym Q10 in vivo allgemein
durch die folgende Formel (1) ausgedrückt werden.
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In Bezug auf die obige Formel (1)
stellt die allgemeine Formel (1-A) die oxidierte Form von Coenzym Q10 dar und die allgemeine Formel (1-B) die
reduzierte Form von Coenzym Q10.
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In dem herkömmlichen Arzneimittel, das
ein Coenzym Q10 als Wirkstoff enthält, ist
der einzige Wirkstoff die oxidierte Form von Coenzym Q10 der
obigen chemischen Formel (1-A). Im Gegensatz dazu umfasst das erfindungsgemäße Arzneimittel
eine reduzierte Form von Coenzym Q10 der
obigen chemischen Formel (1-B) als Coenzym Q10-Wirkstoff.
Daher ist, gegenüber
dem herkömmlichen
Arzneimittel, das nur die oxidierte Form von Coenzym Q10 als
Wirkstoff enthält, die
Absorption nach oraler Verabreichung des erfindungsgemäßen Arzneimittels
verbessert und das Arzneimittel stellt eine höhere Bioverfügbarkeit
sicher.
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Es gibt keine spezielle Einschränkung für die Technik
zur Bereitstellung der reduzierten Form von Coenzym Q10.
Ein typisches Verfahren, das auf keinen Fall ausschließlich, umfasst
Gewinnen eines Coenzyms Q10 aus einem Synthese-Reaktionsgemisch,
einer Fermentationsbrühe
oder einer natürlichen
Quelle mit in dem Fachgebiet bekannten Verfahren und Chromatographieren,
um die Fraktion der reduzierten Form von Coenzym Q10 abzutrennen
und zu konzentrieren. Gegebenenfalls kann dem Verfahren gefolgt
werden, ein herkömmliches
Reduktionsmittel wie Natriumborhydrid oder Natriumdithionit (Natriumhydrodisulfit)
zu dem obigen Coenzym Q10 zuzugeben, um
die Fraktion der oxidierten Form von Coenzym Q10 des
Coenzyms Q10 zu reduzieren und dann das
reduzierte Q10 chromatographisch zu konzentrieren.
Als weitere Alternative kann das Ziel, die reduzierte Form von Coenzym
Q10, dadurch erhalten werden, dass man das
Reduktionsmittel auf das verfügbare
hochreine Coenzym Q10 einwirken lässt.
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Es gibt keine spezielle Einschränkung für die Technik
zur Herstellung des erfindungsgemäßen Arzneimittels. Ein typisches,
aber auf keinen Fall das einzige Verfahren umfasst Lösen der
so erhaltenen reduzierten Form von Coenzym Q10 und
der im Handel erhältlichen
oxidierten Form von Coenzym Q10 in einem
geeigneten, gebräuchlichen
Lösungsmittel
wie Isopropylalkohol, Aceton oder Ether, um ein Arzneimittel bereitzustellen, das
die reduzierte Form von Coenzym Q10 in einem
gewünschten
Anteil enthält.
Als Alternative können
die vorstehend erwähnten
reduzierten und oxidierten Formen von Coenzym Q10 einfach
in fester Phase zusammengemischt werden. Es ist auch möglich, direkt
das Gemisch der oxidierten und reduzierten Formen von Coenzym Q10 zu verwenden, das im Verlauf des vorstehend
erwähnten
Herstellungsverfahren für
Coenzym Q10 erhalten wurde. Darüber hinaus
kann der Wirkstoff für
das erfindungsgemäße Arzneimittel
direkt durch Kontrollieren der Dauer der Reduktionsreaktion des
bereits verfügbaren
hochreinen Coenzyms Q10 und der Art oder Menge
des Reduktionsmittels, das verwendet werden soll, erhalten werden.
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In dem erfindungsgemäßen Arzneimittel
macht die reduzierte Form von Coenzym Q10 mehr
als 20 Gew.-% der Gesamtmenge des Coenzym Q10 aus.
Falls sein Anteil nicht weniger als 20 Gew.% ausmacht, wird die
Bioverfügbarkeit
des so erhaltenen Arzneimittels nicht so hoch sein wie erwartet.
Der bevorzugte Anteil beträgt
nicht weniger als 40 Gew.-% und der am meisten bevorzugte Anteil
beträgt
nicht weniger als 60 Gew.-%. Umgekehrt wird, falls der Anteil der
reduzierten Form von Coenzym Q10 zu groß ist, das
Herstellungsverfahren kompliziert und die Herstellungskosten werden
erhöht.
Deshalb ist es nicht notwendig, den Coenzym Q10-Gehalt
zu sehr zu erhöhen.
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Das erfindungsgemäße Arzneimittel kann beispielsweise
als ein Kardiotonikum, wirksam gegen Symptome bei ischämischer
Herzerkrankung, seniler Myocardsklerose, hypertensiver Herzerkrankung,
etc., verwendet werden. Es kann auch als Nährstoff, zur Nahrungsergänzung oder
als Tierarzneimittel verwendet werden.
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Es gibt keine spezielle Einschränkung für die Darreichungsform
für das
erfindungsgemäße Arzneimittel.
Es kann beispielsweise als Pulver, Granulate, die ein Bindemittel
enthalten, oder Pressformtabletten vorliegen. Solche Pulver oder
Granulate können
in Kapselhüllen
gefüllt
werden, um Kapseln bereitzustellen.
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Sie können auch als Weich-Kapseln
durch Zugeben eines natürlichen Öls, einer öligen höheren Fettsäure, eines
Monoglycerids einer höheren
Fettsäure
oder eines Gemischs davon und Einhüllen des mit dem Arzneistoff
versehenen Öls
in Bahnen von Weich-Kapselmaterialien verarbeitet werden. Bei dieser
Applikationsform kann die Kapselhülle überwiegend aus Gelatine oder
einer anderen wasserlöslichen
makromolekularen Substanz zusammengesetzt sein. Die Kapsel schließt Mikrokapseln
ein.
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Die erfindungsgemäßen Arzneimittel können zusätzlich zu
der reduzierten Form von Coenzym Q10 eine
Vielfalt pharmazeutisch verträglicher
Rezeptursubstanzen, in geeigneten Mengen in routinemäßiger Weise
zugegeben, enthalten. Es gibt keine spezielle Einschränkung für die Arten
solcher Substanzen. Somit können
gegebenenfalls ein Exzipient, ein Sprengmittel, ein Schmiermittel,
ein Bindemittel, ein Antioxidans, ein Färbemittel, ein Antiflocculans,
ein Absorptionsverstärker,
ein Lösungsvermittler
für den
Wirkstoff, ein Stabilisator, etc. zugegeben werden.
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Der vorstehend erwähnte Exzipient
beinhaltet ist aber nicht beschränkt
auf Saccharose, Lactose, Glucose, Maisstärke, Mannit, kristalline Cellulose,
Calciumphosphat und Calciumsulfat.
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Das Sprengmittel beinhaltet ist aber
nicht beschränkt
auf Stärke,
Agar, Calciumcitrat, Calciumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, Dextrin,
kristalline Cellulose, Carboxymethylcellulose und Tragant.
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Das Schmiermittel beinhaltet ist
aber nicht beschränkt
auf Talkum, Magnesiumstearat, Polyethylenglykol, Siliciumdioxid
und gehärtetes
Pflanzenöl.
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Das Bindemittel beinhaltet ist aber
nicht beschränkt
auf Ethylcellulose, Methylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose,
Tragant, Schellack, Gelatine, Gummi arabicum, Polyvinylpyrrolidon,
Polyvinylalkohol, Polyacrylsäure,
Polymethacrylsäure
und Sorbit.
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Das Antioxidans beinhaltet ist aber
nicht beschränkt
auf Ascorbinsäure,
Tocopherol, Vitamin A, β-Carotin,
Natriumhydrodisulfit, Natriumthiosulfat, Natriumpyrolsulfit und
Zitronensäure.
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Es gibt keine spezielle Einschränkung für den Farbstoff,
der verwendet werden kann. Als Beispiel können eine Vielfalt pharmazeutisch
verträglicher
Farben erwähnt
werden.
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Das Antiflocculans beinhaltet ist
aber nicht beschränkt
auf Stearinsäure,
Talkum, leichtes Kieselsäureanhydrid
und wasserhaltiges Siliciumdioxid.
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Der Resorptionsverstärker beinhaltet
ist aber nicht beschränkt
auf höhere
Alkohole, höhere
Fettsäuren und
Glycerin-Fettsäureester
und andere grenzflächenaktive
Stoffe.
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Der vorstehend erwähnte Lösungsvermittler
für den
Wirkstoff beinhaltet ist aber nicht beschränkt auf organische Säuren wie
Fumarsäure,
Bernsteinsäure
und Äpfelsäure.
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Der Stabilisator beinhaltet ist aber
nicht beschränkt
auf Benzoesäure,
Natriumbenzoat und p-Hydroxybenzoesäureethylester.
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Wenn die Zubereitung, umfassend das
erfindungsgemäße Arzneimittel,
zur oralen Verabreichung verwendet wird, sollte die Dosierung gemäß dem Gebrauch
z. B. als Arzneistoff, als Tierarzneimittel oder als Nährstoff
gewählt
sein.
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Zur oralen Verabreichung an Haustiere
oder Geflügel
kann die Zusammensetzung in das Futter gemischt werden oder auf
eine herkömmliche
erzwungene Weise verabreicht werden.
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DIE BESTE ART, DIE ERFINDUNG
AUSZUFÜHREN
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Die folgenden Beispiele und Rezepturbeispiele
sollen die vorliegende Erfindung in weiteren Einzelheiten veranschaulichen
und sollten auf keinen Fall für
den Umfang der vorliegenden Erfindung begrenzend sein.
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Beispiel 1
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(1) Zubereitung der Proben
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Zubereitung von Probe
1
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Ein 5 : 95 (G/G) Gemisch (0,3 g)
der oxidierten Form von Coenzym Q10 und
der reduzierten Form von Coenzym Q10 wurde
auf einem Wasserbad bei 50°C
geschmolzen, und die Schmelze wurde mit Olivenöl auf 6,0 ml aufgefüllt. Dieses
Gemisch wurde bei 50°C
homogenisiert, was eine ölige
Zusammensetzung lieferte.
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Zubereitung von Verlgleichsprobe
1
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Das oxidierte Coenzym Q10 (0,3
g) wurde auf einem Wasserbad bei 50°C geschmolzen, und die Schmelze
wurde mit Olivenöl
auf 6,0 ml aufgefüllt.
Dieses Gemisch wurde bei 50°C
homogenisiert, was eine ölige
Zusammensetzung lieferte.
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(2) Test zur peroralen
Resorption
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Probe 1 und Vergleichsprobe 1 wurden
als Testproben verwendet. Der Test wurde unter Verwendung männlicher
Crj : CD (SD) Ratten (Körpergewicht
260 bis 300 g), in gutem Ernährungszustand,
durchgeführt. Was
die Dosierung betrifft, wurde jede Testprobe in einem Verhältnis von
100 mg Gesamt-Coenzym Q
10 je kg Körpergewicht
peroral verabreicht. In dem Test wurde die Plasmagesamtkonzentration
von Coenzym Q
10 vor Verabreichung (nicht
verabreicht) bestimmt und laufend nach Verabreichung. Vier Ratten
wurden je Testprobe für
jeden Zeitpunkt verwendet. Gesamt-Coenzym Q
10 bedeutet
die Summe des Gemischs, umfassend die oxidierten und reduzierten
Formen von Coenzym Q
10. Die Plasmagesamtkonzentration
von Coenzym Q
10 wurde als die Konzentration
der oxidierten Form von Coenzym Q
10 auf
folgende Weise geprüft.
Zu 1,0 ml der erhaltenen Plasmaprobe wurden 2,0 ml Wasser, 4,0 ml
Ethanol und 10,0 ml n-Hexan in der erwähnten Reihenfolge zugegeben.
Das Gemisch wurde für
etwa 5 Minuten kräftig
geschüttelt
und dann zentrifugiert, um es in zwei Schichten zu trennen. Die
organische Schicht wurde entnommen und die wässrige Schicht wurde weiter
mit 10,0 ml n-Hexan
zweimal auf die gleiche Weise extrahiert. Die so erhaltenen organischen
Schichten und die vorher entnommene organische Schicht wurden vereinigt
und zur Trockene eingedampft. Zu dem Rückstand wurden 250 μ 1 Ethanol
: 1 N-Salzsäure
(99 : 1, V/V) zur Verwendung als Prüfprobe zugegeben. Die Prüfung auf
Coenzym Q
10 wurde mit Hochdruckflüssigkeitschromatographie
unter den folgenden Bedingungen ausgeführt.
Säule: | 250
mm lang × 4,6
mm Durchmesser SYMMETRY C18 (Waters) |
Mobile
Phase: | 0,5
M NaClO4/C2H5OH : CH3OH : CH3CN : 70%HClO4 (400
: 300 : 300 : 1 V : V) |
Detektions-Wellenlänge: | 275
nm |
Flussrate: | 1
ml/Min. |
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Die Test-Ergebnisse werden in 1 gezeigt. In 1 stellt die Ordinate die
Plasmagesamtkonzentration von Coenzym Q10 dar
und die Abszisse stellt den Zeitpunkt nach Verabreichung dar. Jeder
Plot ist der Mittelwert ± Standardabweichung.
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Aus 1 geht
hervor, dass, während
im Fall der Zusammsetzung, die nur die oxidierte Form von Coenzym
Q10 enthält,
die Spitze der Plasmakonzentration bei 3 Std nach Verabreichung
erschien, im Fall der Zusammensetzung, umfassend die reduzierte
Form von Coenzym Q10, die Spitze 1 Stunde
früher,
d. h. bei 2 Stunden nach Verabreichung, erschien. Darüber hinaus
ist der Konzentrationsspiegel für
die Zusammensetzung, umfassend die reduzierte Form von Coenzym Q10, auch 2,1-mal so hoch. Es ist somit deutlich,
dass, verglichen mit der Zusammensetzung, die nur die oxidierte
Form von Coenzym Q10 enthält, das
erfindungsgemäße Arzneimittel
schneller und in einer größeren Menge
resorbiert wird.
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Beispiel 2
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(1) Zubereitung der Proben
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Zubereitung von Probe
2
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Unter Verwendung eines 20 : 80 (G/G)
Gemischs der oxidierten Form von Coenzym Q10 und
der reduzierten Form von Coenzym Q10, wurde
die Testprobe 2 auf die gleiche Weise wie die Zubereitung von Probe
1 in Beispiel 1 hergestellt.
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Zubereitung von Probe
3
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Unter Verwendung eines 40 : 60 (G/G)
Gemischs der oxidierten Form von Coenzym Q10 und
der reduzierten Form von Coenzym Q10, wurde
die Testprobe 3 auf die gleiche Weise wie die Zubereitung von Probe
1 in Beispiel 1 hergestellt.
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Zubereitung von Probe
4
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Unter Verwendung eines 60 : 40 (G/G)
Gemischs der oxidierten Form von Coenzym Q10 und
der reduzierten Form von Coenzym Q10, wurde
die Testprobe 4 auf die gleiche Weise wie die Zubereitung von Probe
1 in Beispiel 1 hergestellt.
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Zubereitung von Vergleichsprobe
2
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Unter Verwendung eines 80 : 20 (G/G)
Gemischs der oxidierten Form von Coenzym Q10 und
der reduzierten Form von Coenzym Q10, wurde
die Vergleichsprobe 2 auf die gleiche Weise wie die Zubereitung
von Probe 1 in Beispiel 1 hergestellt.
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(2) Test zur peroralen
Resorption
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Probe 1, Probe 2, Probe 3, Probe
4, Vergleichsprobe 1 und Vergleichsprobe 2 wurden als Testproben verwendet.
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Der Test wurde auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 1 beschrieben durchgeführt, außer dass die Bestimmung der
Plasmagesamtkonzentration von Coenzym Q10 bei
3 Stunden nach Verabreichung ausgeführt wurde.
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Die Test-Ergebnisse werden in 2 gezeigt. In 2 stellt die Ordinate die
Plasmagesamtkonzentration von Coenzym Q10 bei
3 Stunden nach Verabreichung dar, und die Abszisse stellt das, Gewichtsverhältnis der
oxidierten Form von Coenzym Q10 zur reduzierten
Form von Coenzym Q10 in der Testprobe dar.
Jeder Balken stellt den Mittelwert ± Standardabweichung dar.
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Aus 2 geht
hervor, dass, verglichen mit der Zusammensetzung, die nur die oxidierte
Form von Coenzym Q10 enthält, und
der Zusammensetzung in der die reduzierte Form von Coenzym Q10 20 Gew.-% des Gesamt-Coenzym Q10 ausmacht, Verabreichung der Zusammensetzungen,
in denen die reduzierte Form von Coenzym Q10 40
Gew.-% oder mehr des Gesamt-Coenzym Q10 ausmacht,
zu höheren
Plasmakonzentrationen an Coenzym Q10 führten. Außerdem wurde
mit zunehmendem Gewichtsverhältnis
der enthaltenen reduzierten Form von Coenzym Q10 die
Plasmakonzentration von Coenzym Q10 weiter
erhöht.
Jene Ergebnisse deuten darauf hin, dass das erfindungsgemäße Arzneimittel,
weil es 40 Gew.-% oder mehr der reduzierten Form von Coenzym Q10 enthält,
in einer definitiv größeren Menge
resorbiert wird als die Zusammensetzung, die nur die oxidierte Form
von Coenzym Q10 enthält, und die Zusammensetzung,
in der die reduzierte Form von Coenzym Q10 20
Gew.-% oder weniger des Gesamt-Coenzym C10-Gehalts
ausmacht.
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Dann wurden unter Verwendung eines
15 : 85 (G/G) Gemischs der oxidierten Form von Coenzym Q10 und der reduzierten Form von Coenzym Q10 (nachstehend als Hauptarzneistoff bezeichnet)
als Wirkstoff mehrere Darreichungsformen mit den herkömmlichen
pharmazeutischen Verfahren hergestellt.
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Rezepturbeispiel 1 (Pulver)
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Der Hauptarzneistoff wurde in Aceton
gelöst
und die Lösung
wurde an mikrokristalline Cellulose adsorbiert, gefolgt von Trocknen.
Das Produkt wurde mit Maisstärke
gemischt, was in routinemäßiger Weise
Pulver lieferte.
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Rezepturbeispiel 2 (Tabletten)
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Der Hauptarzneistoff wurde in Aceton
gelöst
und die Lösung
wurde an mikrokristalline Cellulose adsorbiert, gefolgt von Trocknen.
Das Produkt wurde mit Maisstärke,
Lactose, Carboxymethylcellulose und Magnesiumstearat gemischt und
das Gemisch wurde in routinemäßiger Weise
durch Zugeben einer wässrigen Lösung von
Polyvinylpyrrolidon als Bindemittel granuliert. Zu dem so erhaltenen
Granulat wurde Talkum als Schmiermittel zugegeben, gefolgt von Mischen
und die so erhaltene Zusammensetzung wurde zu Tabletten, die jeweils
20 mg des Hauptarzneistoffs enthielten, gepresst.
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Rezepturbeispiel 3 (Kapseln)
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Die folgenden Bestandteile wurden
mit dem Routineverfahren granuliert und in Hartgelatine-Kapselhüllen gefüllt, was
Kapseln, die jeweils 20 mg des Hauptarzneistoffs enthielten, lieferte.
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Rezepturbeispiel 4 (Weich-Kapseln)
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Sojabohnenöl wurde auf 60°C erwärmt und
der bei 60°C
geschmolzene Hauptarzneistoff wurde zugegeben und gelöst. Dann
wurde nach und nach Vitamin E zugegeben, um ein homogenes Gemisch
herzustellen, das dann zu Weich-Kapseln, die jeweils 20 mg des Hauptarzneistoffs
enthielten, verarbeitet wurde.
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INDUSTRIELLE VERFÜGBARKEIT
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Wegen der obigen Zusammensetzung
ist das erfindungsgemäße Arzneimittel
nach oraler Verabreichung gut resorbierbar und zeigt einen hohen
Grad an Bioverfügbarkeit.