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Die Erfindung hat Verbundteilchem
zum Gegenstand, welche einen Kern auf der Grundlage von wenigstens
einem organischen Polymer und eine Schale auf der Grundlage von
wenigstens einem Oxid und/oder wenigstens einem Hydroxid von Aluminium,
Silicium, Zirconium und/oder einem Übergangsmetall umfassen.
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Die Erfindung betrifft auch Verfahren
zur Herstellung dieser Teilchen sowie deren Verwendung als Füllstoffe
oder Additive für
Kunststoffe oder Elastomere.
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Die Erfindung hat ebenso die Verwendung
dieser Verbundteilchen zur Herstellung von hohlen Teilchen, welche
eine Schale auf der Grundlage von wenigstens einem Oxid und/oder
einem Hydroxyid von Aluminium, Silicium, Zirconium und/oder einem Übergangsmetall
umfassen, zum Gegenstand; diese hohlen Teilchen können ihrerseits
ebenfalls als Füllstoffe
oder Additive für
Kunststoffe und Elastomere eingesetzt werden.
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Um den thermoplastischen Materialien
eine gute Steifheit zu verleihen, ist bekannt, massive anorganische
Teilchen zuzusetzen. Indessen hat man festgestellt, dass die so
verstärkten
Kunststoffe insbesondere bei niedriger Temperatur keine ausreichenden
mechanischen Eigenschaften (beispielsweise Schlagfestigkeit) aufweisen.
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Andererseits ist bekannt, Elastomeren
und insbesondere Elastomeren für
Reifen anorganische Füllstoffe
in Form von Siliciumdioxidteilchen, von Ruß zuzusetzen, um die Widerstandsfähigkeit
der Elastomere gegen Reißen
und abrasiven Verschleiß zu
verbessern. Diesen verstärkten
Reifen fehlt aber alternativ Flexibilität oder Weichheit bei niedriger
Temperatur.
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Die Erfindung betrifft dementsprechend
Verbundteilchen, die gebildet werden aus einem Kern, der wenigstens
ein organisches Polymer umfasst, der wenigstens teilweise von einer
oder mehreren Schichten bedeckt ist, welche wenigstens ein Oxid
und/oder wenigstens ein Hydroxid von Aluminium, Silicium, Zirconium und/oder
einem Übergangsmetall
umfasst/umfassen, und zwischen dem Kern und der vorstehend genannten Schicht
einer Schicht, die ein Erdalkalimetall im Wesentlichen in Form eines
Hydroxids umfasst .
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Die Erfindung betrifft gleichfalls
ein Verfahren zur Herstellung von Verbundteilchen, welches die folgenden
Schritte umfasst: man versetzt eine Suspension, die wenigstens ein
organisches Polymer umfasst, mit wenigstens einem Erdalkalimetallsalz,
welches unter den pH-Bedingungen der Suspension löslich ist,
anschließend
erhöht
man den pH der flüssigen
Phase der Suspension durch Zugabe einer Base, wie Natronlauge, Kali oder
Ammoniak, man bringt die Suspension mit wenigstens einem Fällungsmittel
und wenigstens einem löslichen
Aluminium-, Silicium-, Zirconium- und/oder Übergangsmetallsalz in Kontakt,
dann trennt man die so erhaltenen Verbundteilchen ab und trocknet
sie.
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Ein anderer Gegenstand der Erfindung
wird durch die Verwendung der Verbundteilchen für die Herstellung von hohlen
Teilchen/Hohlteilchen gebildet.
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Schließlich betrifft die Erfindung
die Verwendung der Verbundteilchen, aber auch der Hohlteilchen als Füllstoffe
oder Additive in Kunststoffen und Elastomeren.
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Andere Eigenschaften, Einzelheiten
und Vorteile der Erfindung werden beim Lesen der Beschreibung und
der Beispiele, die folgen, klarer.
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Die Erfindung betrifft zuallererst
Verbundteilchen, die aus einem Kern auf der Grundlage von wenigstens
einem organischen Polymer gebildet sind, welcher wenigstens teilweise
von einer Schicht, welche ein Erdalkalimetall umfasst, und dann
einer Schicht aus Oxid und/oder Hydroxid von Aluminium, Silicium,
Zirconium oder einem Übergangsmetall
bedeckt ist, wobei die vorerwähnten
Elemente allein oder in einer Mischung, in der einen und/oder der
anderen der zwei Formen vorliegen können.
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Genauer kann der Überzug (oder ebenso: die Schale,
die Schicht) auf der Grundlage von Oxid und/oder Hydroxid jeden
Kern aus organischem Polymer nur teilweise oder vollständig bedecken.
Es ist auch möglich,
dass der Überzug
teilweise in die periphere äußere Schicht
des Kerns aus organischem Polymer inkrustiert ist.
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Gemäß der Erfindung befindet sich
zwischen dem Kern auf der Grundlage eines organischen Polymers und
dem vorerwähnten Überzug eine
dazwischenliegende Schicht auf der Grundlage von im wesentlichen
einem Erdalkalimetallhydroxid.
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Die Natur der organischen Polymere,
die in die Zusammensetzung der Verbundteilchen Eingang finden, ist
vom Typ von jener von Latexteilchen, d. h. von Teilchen von (Co)Polymeren,
welche aus klassischen Verfahren einer (Co)Polymerisation von copolymerisierbaren
organischen Monomeren in Emulsion hervorgehen.
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Unter diesen (Co)Polymeren, die in
die Zusammensetzung der Verbundteilchen Eingang finden, kann man
insbesondere und ohne die Absicht, sich zu beschränken, jene
aufführen,
die aus der Polymerisation der folgenden Monomere hervorgehen:
- a) den Alkyl(meth)acrylaten, Hydroalkyl(meth)acrylaten,
Chloralkyl(meth)acrylaten, den Alkyl- oder Hydroxyalkylchloracrylaten,
bei denen der Alkylrest vorzugsweise 1 bis 18 Kohlenstoffatome umfasst,
wie:
- – Methyl(meth)acrylat,
- – Ethyl-
oder Hydroxyethyl(meth)acrylat;
- – Propyl-
oder Hydroxypropyl(meth)acrylat;
- – n-Butyl-,
Isobutyl- oder Hydroxybutyl(meth)acrylat;
- – Amyl-,
Lauryl-, Isoamyl(meth)acrylat;
- – (2-Ethyl-2-hexyl)-,
Ethyl-, Octyl-, Methyl-, Butyl-, (3,3-Dimethylbutyl)-, Isobutyl-, Isopropyl(meth)acrylat;
- – Chlorethyl(meth)acrylat;
- – Butyl-,
Methyl-, Ethyl-, Isopropyl-, Cyclohexylchloracrylat,
- b) den vinylischen oder allylischen Estern von gesättigten,
linearen oder verzweigten C1-C12-Carbonsäuren, wie:
- – Vinylacetat,
- – Vinylpropionat,
- – Vinylbutyrat,
- – Allylacetat,
- – Vinylversatat® (geschützte Marke
für Ester
von α-verzweigten
C9-C11-Säuren) ,
- – Vinyllaurat,
- – Vinylbenzoat,
- – Vinyltrimethylacetat,
- – Vinylpivalat,
- – Vinyltrichloracetat,
- c) den Estern und den Halbestern von α,β-ethylenisch ungesättigten
Polycarbonsäuren
mit 4 bis 24 Kohlenstoffatomen, wie:
- – Methyl-,
Dimethyl-, Ethyl-, Butyl-, 2-Ethylhexylfumarat;
- – Methyl-,
Dimethyl-, Ethyl-, Butyl-, 2-Ethylhexylmaleat;
- d) den vinylischen Halogeniden, wie den Vinyl-, Vinylidenchloriden,
-fluoriden, Vinyliden , ...
- e) den fluorierten Olefinen, wie Tetrafluorethylen, ...
- f) den vinylaromatischen Verbindungen, die vorzugsweise höchstens
24 Kohlenstoffatome aufweisen und insbesondere ausgewählt werden
unter:
- – Styrol,
- – α-Methylstyrol,
4-Methylstyrol, 2-Methylstyrol, 3-Methylstyrol,
- – 4-Methoxystyrol,
- – 2-Hydroxymethylstyrol,
- – 4-Ethylstyrol,
- – 4-Ethoxystyrol,
- – 3,4-Dimethylstyrol,
- – 2-Chlorstyrol,
3-Chlorstyrol,
- – 4-Chlor-3-methylstyrol,
- – 4-tert.-Butylstyrol,
- – 4-Dichlorstyrol,
2,6-Dichlorstyrol, 2,5-Difluorstyrol,
- – 1-Vinylnaphthalin,
- – Vinyltoluol;
- g) den konjugierten aliphatischen Dienen, welche vorzugsweise
3 bis 12 Kohlenstoffatome aufweisen, wie:
- – 1,3-Butadien,
- – Isopren,
- – 2-Chlor-l,3-butadien,
- h) den α-β-ethylenisch
ungesättigten
Nitrilen, die vorzugsweise 3 bis 6 Kohlenstoffatome aufweisen, wie Acrylnitril
und Methacrylnitril.
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Es ist möglich, bestimmte von diesen
Hauptmonomeren zu copolymerisieren mit bis zu 10 Gew.-% von anderen
Monomeren, sogenannten Comonomeren, mit ionischem Charakter, wie:
- – den α,β-ethylenisch
ungesättigten
Carbonsäure-Monomeren,
die vorstehend erwähnt
worden sind, welche die Mono- und Polycarbonsäuren umfassen, wie:
- – Acrylsäure,
- – Methacrylsäure,
- – Maleinsäure,
- – Itaconsäure,
- – Fumarsäure,
- – Crotonsäure ...
- – den
ethylenischen Monomeren, welche sekundäre, tertiäre oder quaternisierte Aminogruppen
umfassen, wie: Vinylpyridine, Diethylaminoethylmethacrylat, ...
- – den
sulfonierten ethylenischen Monomeren, wie: Vinylsulfonat, Styrolsulfonat,
...
- – den
zwitterionischen ethylenischen Monomeren, wie: Sulfopropyl(dimethylaminopropyl)acrylat,
...
- – den
ungesättigten
Carbonsäureamiden,
wie: Acrylamid, Methacrylamid, ...
- – den
Estern von (Meth)acrylaten und polyhydroxypropylierten oder polyhydroxyethylierten
Alkoholen.
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Es ist auch möglich, im Rahmen der Erfindung
anionische Polymere, wie Vinylpolyacetat, oder amphotere Polymere
einzusetzen.
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Man kann insbesondere die Copolymere
von Styrol mit den Acrylaten oder Butadien erwähnen. Sie können vorteilhafterweise ausgewählt werden
unter den Butadien-Styrol-Copolymeren, welche carboxylierte, sulfatierte
oder Sulfonat-Funktionen aufweisen, den acrylischen Copolymeren
und den Butadien-Styrol-Acrylamid-Copolymeren.
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Die Polysiloxan-Elastomere können im
Rahmen der Erfindung ebenfalls als organisches Polymer eingesetzt
werden.
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Diese organischen Polymere weisen
insbesondere eine Glasübergangstemperatur
zwischen –200°C und 200°C auf. Gemäß einer
besonders vorteilhaften und bevorzugten Ausführungsweise der Erfindung liegt die
Glasübergangstemperatur
zwischen –200
und 0°C.
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Wie dies weiter oben bereits angegeben
worden ist, weisen die erfindungsgemäßen Verbundteilchen eine partielle
oder vollständige
Schicht auf, welche das vorstehend beschriebene organische Polymer
bedeckt, welches eine dazwischenliegende Schicht auf der Grundlage
eines Erdalkalimetallhydroxids aufweist, wobei die äu ßere Schicht
aus wenigstens einem Oxid und/oder wenigstens einem Hydroxid von
Aluminium, von Silicium, von Zirconium und/oder einem Übergangsmetall
gebildet wird. Unter Übergangsmetall
versteht man insbesondere die Metalle der vierten Periode, welche
von Scandium bis Zink geht.
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Besonders gut sind Silicium, Aluminium,
Titan, Zirconium geeignet.
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Es ist anzumerken, dass diese äußere Schicht
ein Oxid und/oder ein Hydroxid von einem einzigen oder mehreren
Elementen in ein und derselben Schicht umfassen kann. Man wird indessen
mit einer Mischung von Verbundteilchen, bei denen die Schicht von
unterschiedlicher Natur, mit einem oder mehreren der vorerwähnten Elemente,
ist, vom Rahmen der Erfindung nicht abweichen.
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Gemäß einer ersten Variante der
Erfindung umfassen die erfindungsgemäßen Verbundteilchen eine einzige
Oxid- und/oder Hydroxidschicht.
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Gemäß einer zweiten Variante der
Erfindung umfassen die Verbundteilchen wenigstens zwei Schichten
auf der Grundlage von wenigstens einem Oxid und/oder wenigstens
einem Hydroxid der vorerwähnten
Elemente. In einem solchen Fall können die beiden übereinanderliegenden
Schichten, welche das organische Polymer wenigstens teilweise bedecken
und sich selbst wenigstens teilweise bedecken, auf der Grundlage
von einem oder mehreren Elementen, wie jenen, die weiter oben erwähnt worden
sind, sein.
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Gemäß einer dritten Variante der
Erfindung weisen die Verbundteilchen außer einer oder mehreren Schichten
auf der Grundlage von Oxid und/oder Hydroxid wenigstens eine Calciumcarbonatschicht
auf. Diese Schicht kann direkt in Kontakt mit dem organischen Polymer
vorliegen. Sie kann sich auch auf der äußeren Hydroxid- und/oder Oxidschicht
oder ferner zwischen den Hydro xid- und/oder Oxidschichten, wenn
es mehrere gibt, oder nur zwischen bestimmten von diesen befinden.
Es ist anzumerken, dass die Verbundteilchen mehrere Schichten auf
der Grundlage von Calciumcarbonat umfassen können.
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Die erfindungsgemäßen Verbundteilchen weisen
zwischen dem Kern, welcher wenigstens ein organisches Polymer umfasst,
und der Schicht, welche die vorerwähnte(n) Schicht oder Schichten
von Oxid und/oder Hydroxid umfasst, gegebenenfalls der oder den
Calciumcarbonatschichten eine Schicht auf, welche im wesentlichen
ein oder mehrere Erdalkalimetalle im wesentlichen in Form eines
Hydroxid umfasst.
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Es ist anzumerken, dass die erfindungsgemäßen Teilchen
insbesondere kugelförmig
sind.
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Die erfindungsgemäßen Verbundteilchen haben einen
mittleren Durchmesser von höchstens
5 μm. Vorteilhafterweise
beträgt
er gewöhnlich
wenigstens 0,04 μm.
Der mittlere Durchmesser liegt vorzugsweise zwischen 0,1 und 0,3 μm.
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Die Bestimmung des mittleren Durchmessers
dieser Teilchen und von allen anderen Teilchen, die im Text definiert
werden, wird durch TEM ausgeführt.
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Diese Verbundteilchen weisen gewöhnlich einen
Dispersionsindex von höchstens
0,50 und vorzugsweise unter 0,30 auf.
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Der Dispersionsindex wird hier und
für alle
anderen Dispersionsindices, welche im Text definiert werden, bestimmt
durch die Gleichung:
in welcher:
- – ∅84 der Durchmesser der Teilchen ist, bei
dem 84% der Teilchen einen Durchmesser unter ∅84 aufweisen,
- – ∅16 der Durchmesser der Teilchen ist, bei
dem 16% der Teilchen einen Durchmesser unter ∅16 aufweisen,
- – ∅50 der mittlere Durchmesser der Teilchen
ist.
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Der Dispersionsindex wird durch Transmissionselektronenmikroskopie
(TEM) gemessen.
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Es ist anzumerken, dass man vom Rahmen
der Erfindung nicht abweicht, indem man beispielsweise zweigipflige
Verbundteilchen herstellt.
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Der Durchmesser des Kerns aus organischem
Polymer liegt gewöhnlich
zwischen 0,04 und 5 μm.
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Die gesamte Dicke des Überzugs,
d. h. umfassend eine oder mehrere Schichten auf der Grundlage von
wenigstens einem Oxid und/oder wenigstens einem Hydroxid der vorerwähnten Elemente,
gegebenenfalls wenigstens eine Calciumcarbonatschicht und gegebenenfalls
eine Schicht von Erdalkalimetallhydroxid, beträgt im allgemeinen höchstens
500 nm. Sie beträgt
gewöhnlich
wenigstens 1 nm und insbesondere wenigstens 5 nm. Sie liegt vorzugsweise
zwischen 5 und 200 nm.
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Die vorstehend angegebenen Abmessungen
dienen lediglich zur Unterrichtung, denn es kann mehr oder weniger
schwierig sein, die Größe des Kerns
von organischem Polymer und die Dicke der Schicht oder Schichten
(der Schale), welche diesen umhüllen,
zu bestimmen in dem Maße,
wo, wie zuvor angegeben, eine Inkrustation dieser letzteren in die
periphere äußere Schicht
des Kerns aus organischem Polymer auftreten kann. Tatsächlich ist
das organische Polymer weich und deformierbar, beispielsweise wenn
es sich bei einer Temperatur über
seiner Glasübergangstemperatur
befindet. Folglich kann der Überzug
sich dort hinein inkrustieren. Die Messungen der Größe des Kerns
von organischem Polymer und der Dicke der vorerwähnten Schicht oder Schichten
werden dementsprechend modifiziert aufgrund der Existenz einer dazwischenliegenden
Schicht, welche aus der Wechselwirkung zwischen dem organischen
Polymer und dem Überzug
resultiert.
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Die erfindungsgemäßen Verbundteilchen weisen
vorzugsweise eine spezifische Oberfläche zwischen 1 und 200 m2/g, vorzugsweise zwischen 1 und 100 m2/g auf.
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Unter spezifischer Oberfläche versteht
man die spezifische BET-Oberfläche, welche
durch Stickstoffadsorption bestimmt wird gemäß der Norm ASTM D 3663–78, welche
ausgehend von der BRUNAUER-EMMET-TELLER-Methode,
welche in der Zeitschrift "The
Journal of the American Society",
60, 309 (1938) beschrieben worden ist, erstellt worden ist.
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Diese spezifische Oberfläche kann
ein mehr oder weniger glattes Aussehen des Überzugs, welcher das organische
Polymer umhüllt,
anzeigen.
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Jetzt werden Verfahren zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Verbundteilchen
beschrieben werden.
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Es ist anzumerken, dass diese Verfahren
den Gegenstand einer Ausnutzung in industriellem Maßstab bilden
können
aufgrund der hohen Konzentrationen an Salzen und an Alkoxiden, welche
eingesetzt werden können.
Man kann tatsächlich
die Gewinnung der Schicht oder Schichten mit einem Gehalt von 250
g Feststoffen pro Kilogramm realisieren.
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Das oder die organischen Polymere
werden in Form von Latex oder Latexmilch eingesetzt.
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Die flüssige Phase dieses Ausgangs-Latex
von organischem Polymer ist im allgemeinen eine wässrige,
alkoholische oder wässrig-alkoholische Phase.
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In dem Falle, wo die Latizes durch
Polymerisation von organischen Monomeren in einer Dispersion erhalten
worden sind, kann die flüssige
Phase beispielsweise wässrig-alkoholisch
oder alkoholisch sein.
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Man setzt vorzugsweise alkoholische
oder wässrig-alkoholische
Suspensionen von Polymer(en) ein.
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Die Natur der Latexteilchen ist vom
Typ von jener der Polymere der Verbundteilchen, die zuvor definiert
worden sind.
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Wie dies bereits weiter oben angegeben
worden ist, ist es möglich,
zwei Arten von Latex, welche unterschiedliche Teilchengrößen aufweisen,
zu mischen derart, dass Verbundteilchen erhalten werden, deren Populationsverteilung
zweigipflig ist.
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Unter den geeigneten Alkoholen kann
man insbesondere die in Wasser löslichen
Alkohole aufführen. Beispielsweise
wählt man
insbesondere gesättigte,
lineare oder verzweigte Monoalkohole, welche 1 bis 6 Kohlenstoffatome
aufweisen, aus. Man kann ebenso Diole, wie Ethylenglycol, einsetzen.
Besonders geeignet sind Methanol, Ethanol, wobei dieses bevorzugt
ist.
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Außerdem wird das Verfahren zur
Herstellung der Verbundteilchen bei Atmosphärendruck ausgeführt, obgleich
höhere
oder niedrigere Drücke
nicht ausgeschlossen werden sollen.
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Am Ende dieses ersten Schritts erhält man eine
Suspension von Verbundteilchen. Diese Suspensionen sind insbesondere
kolloidale Suspensionen, d. h. feine Teilchen von kolloidalen Abmessungen
in Suspension in einer flüssige
Phase, die, wie dies bereits weiter oben beschrieben worden ist,
alkoholisch oder wässrig-alkoholisch sein
kann.
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Man wird anmerken, dass das Oxid
und/oder Hydroxid von Aluminium, Silicium, Zirconium und/oder einem Übergangsmetall
entweder vollständig
in den Kolloiden oder gleichzeitig in Form von Ionen und in den Kolloiden
vorliegen kann, ohne dass gleichwohl der durch die ionische Form
repräsentierte
Anteil ungefähr 10%
der Gesamtmenge des Oxids und/oder Hydroxids von Aluminium, Silicium,
Zirconium oder Übergangsmetall
in der kolloidalen Dispersion übersteigt.
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Im Rahmen der Erfindung setzt man
vorzugsweise kolloidale Dispersionen ein, in welchen das Oxid und/oder
Hydroxid von Aluminium, Silicium, Zirconium und/oder Übergangsmetall
vollständig
in den Kolloiden vorliegt.
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Man nimmt dann die Trocknung der
resultierenden Verbundteilchen vor.
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Diese kann direkt an der erhaltenen
Suspension stattfinden.
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Es kann auch möglich sein, die Trocknung an
einer Suspension auszuführen,
die von dem Reaktionsmedium abgetrennt worden ist. Die Abtrennung
der Teilchen von diesem Medium kann gemäß den klassischen Methoden,
wie beispielsweise Zentrifugation, stattfinden.
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Es empfiehlt sich, anzumerken, dass
diese zweite Möglichkeit
besonders vorteilhaft ist in dem Falle, wo man wünscht, die Verbundteilchen
vor dem Trocknen einer Oberflächenbehandlung
zu unterziehen.
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Diese Behandlung besteht in der Regel
darin, die Verbundteilchen erneut zu suspendieren, dann der Suspension
wenigstens eine organische Verbindung, wie unter anderem Stearinsäure, Stearate,
Polysiloxanöle,
zuzusetzen.
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Dieser Vorbehandlungstyp erlaubt
es, sofern erforderlich, die Agglomeration der Verbundteilchen während dieses
Trocknungsschritts zu vermeiden. Er erlaubt ebenso, den Teilchen
besondere Eigenschaften zu verleihen, wie beispielsweise einen hydrophoben
Charakter. Diese Behandlung erlaubt auch, die Verbundteilchen gegenüber dem
Medium, zu welchem sie in der Folge zugesetzt werden, verträglich zu
machen.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsweise
der Erfindung erfolgen die Trennung der Verbundteilchen von der
Reaktionsmischung und deren Trocknung durch Atomisierung, d. h.
durch Zerstäubung
der Mischung in einer warmen Atmosphäre (Sprühtrocknung). Die Atomisierung
kann mittels eines jeglichen an sich bekannten Zerstäubers erfolgen,
beispielsweise durch eine Zerstäubungsdüse vom Typ
Brausekopf oder eine andersartige. Man kann gleichfalls sogenannte
Turbinenzerstäuber
einsetzen. Hinsichtlich der verschiedenen Zerstäubungstechniken, welche im
Rahmen des vorliegenden Verfahrens ausgeführt werden können, kann man
sich insbesondere auf das grundlegende Werk von MASTERS mit dem
Titel "SPRAY-DRYING" (2. Auflage, 1976,
Editions George Godwin – London)
beziehen.
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Man wird festhalten, dass man den
Zerstäubungs-Trocknungs-Vorgang gleichfalls
mittels eines "Flash"-Reaktors, beispiels weise
des Typs, der insbesondere in den französischen Patentanmeldungen Nr.
2 257 326, 2 419 754 und 2 431 321 beschrieben wird, ausführen kann.
In diesem Falle werden die Behandlungsgase (warme Gase) zu einer
helikalen Bewegung animiert und strömen in einem schachtartigen
Wirbel. Die zu trocknende Mischung wird entlang einer mit der Symmetrieachse
der helikalen Trajektorien der Gase zusammenfallenden Trajektorie
injiziert, was erlaubt, das lineare Moment der Gase perfekt auf
die zu behandelnde Mischung zu transferieren. Die Gase stellen so
tatsächlich
eine Doppelfunktion sicher: einerseits die Zerstäubung, d. h. die Umwandlung
in feine Teilchen, der anfänglichen
Mischung und andererseits die Trocknung der erhaltenen Teilchen.
Außerdem
weist die extrem niedrige Einsatzzeit (im allgemeinen unter ungefähr 1/10
Sekunde) der Teilchen in dem Reaktor den Vorteil auf, dass unter
anderem eventuelle Risiken einer Überhitzung infolge eines zu
langen Kontakts mit den warmen Gasen begrenzt werden.
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Gemäß den jeweiligen Fördermengen
der Gase und der zu trocknenden Mischung liegt die Eintrittstemperatur
der Gase zwischen 400 und 900°C
und insbesondere zwischen 600 und 800°C, die Temperatur des getrockneten
Feststoffs zwischen 150 und 300°C.
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Was den weiter oben erwähnten Flash-Reaktor
betrifft, kann man sich insbesondere auf die 1 der französischen
Patentanmeldung 2 431 321 beziehen.
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Dieser wird aus einer Verbrennungskammer
und einer Kontaktkammer, welche aus einem Doppelkonus oder einem
abgestumpften Kegel, dessen oberer Abschnitt auseinanderläuft, gebildet
wird, gebildet. Die Verbrennungskammer mündet in die Kontaktkammer durch
einen verjüngten
Durchgang.
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Der obere Abschnitt der Verbrennungskammer
ist mit einer Öffnung
ausgestattet, welche die Einführung
der verbrennbaren Phase erlaubt. Außerdem umfasst die Verbrennungskammer
einen inneren ko axialen Zylinder, welcher so im Inneren von dieser
eine zentrale Zone und eine ringförmige periphere Zone, definiert, Perforationen
aufweist, die sich zum größten Teil
in Richtung des oberen Abschnitts des Apparats befinden. Die Kammer
umfasst mindestens sechs Perforationen, welche auf wenigstens einem
Kreis, aber vorzugsweise auf mehreren axial beabstandeten Kreisen
verteilt sind. Die gesamte Oberfläche der in dem unteren Abschnitt der
Kammer lokalisierten Perforationen kann sehr gering sein, in der
Größenordnung
von 1/10 bis 1/100 der gesamten Oberfläche der Perforationen des inneren
koaxialen Zylinders.
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Die Perforationen sind gewöhnlich kreisförmig und
weisen eine sehr geringe Dicke auf. Vorzugsweise beträgt das Verhältnis des
Durchmessers von jenen zu der Dicke der Wand wenigstens 5, wobei
die minimale Dicke der Wand allein durch die mechanischen Zwänge begrenzt
wird.
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Schließlich mündet ein abgewinkeltes Rohr
in den verjüngten
Durchgang, dessen Ende sich in der Achse der zentralen Zone öffnet.
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Die zu einer helikalen Bewegung animierte
Gasphase (welche in der Folge als helikale Phase bezeichnet wird)
wird aus einem Gas, im allgemeinen Luft, gebildet, welche in eine
in der ringförmigen
Zone vorgesehene Öffnung
eingeleitet wird; diese Öffnung
befindet sich vorzugsweise in dem unteren Abschnitt der Zone.
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Um eine helikale Phase auf der Höhe des verjüngten Durchgangs
zu erhalten, wird die Gasphase vorzugsweise bei niedrigem Druck
in die vorerwähnte Öffnung eingeleitet,
d. h. bei einem Druck unter 1 bar und insbesondere bei einem Druck
zwischen 0,2 und 0,5 bar oberhalb des in der Kontaktkammer herrschenden Drucks.
Die Geschwindigkeit dieser helikalen Phase liegt im allgemeinen
zwischen 10 und 100 m/s und vorzugsweise zwischen 30 und 60 m/s.
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Außerdem wird eine verbrennbare
Phase, die insbesondere Methan sein kann, axial durch die vorerwähnte Öffnung in
die zentrale Zone mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 100 bis
150 m/s injiziert.
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Die verbrennbare Phase wird durch
ein jegliches bekanntes Mittel in der Region, wo der Brennstoff und
die helikale Phase miteinander in Kontakt stehen, entzündet.
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In der Folge erfolgt die den Gasen
in dem verjüngten
Durchgang auferlegte Passage gemäß einer
Gesamtheit von Trajektorien, welche mit Familien von Mantellinien
eines Hyperboloids zusammenfallen. Diese Mantellinien sind auf eine
Familie von Kreisen, von Ringen geringer Größe, gegründet, welche sich nahe bei und
unterhalb des verjüngten
Durchgangs befinden, bevor sie in allen Richtungen divergieren.
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Man speist dann die zu behandelnde
Mischung in Form von Flüssigkeit
durch das vorerwähnte
Rohr ein. Die Flüssigkeit
wird dann in eine Mehrzahl von Tropfen fraktioniert, wobei ein jeder
von dieser durch ein Gasvolumen transportiert und einer Bewegung
unterworfen wird, welche einen Zentrifugeneffekt erzeugt. Gewöhnlich liegt
die Fördermenge
der Flüssigkeit
zwischen 0,03 und 10 m/s.
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Das Verhältnis zwischen dem eigenen
linearen Moment der helikalen Phase und jenem der flüssigen Mischung
muss hoch sein. Insbesondere beträgt es wenigstens 100 und vorzugsweise
zwischen 1000 und 10000. Die lineare Momente auf der Höhe des verjüngten Durchgangs
werden abhängig
von den Eintrittsfördermengen
des Gases und der zu behandelnden Mischung sowie vom Querschnitt
des Durchgangs berechnet. Eine Erhöhung der Fördermengen bringt eine Zunahme
der Größe der Tropfen
mit sich.
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Unter diesen Bedingungen wird die
Eigenbewegung der Gase in ihrer Richtung und ihrer Intensität den Tropfen
der zu behandelnden Mischung aufgezwungen, welche voneinander in
der Konvergenzzone der zwei Ströme
getrennt werden. Die Geschwindigkeit der flüssigen Mischung wird außerdem auf
das Minimum, welches erforderlich ist, um einen kontinuierlichen
Strahl zu erhalten, verringert.
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Gemäß einem anderen bevorzugten
Modus erfolgt die Zerstäubung
derart, dass die Eintrittstemperatur in den Zerstäuber in
der Größenordnung
von 200°C
und jene beim Austritt in der Größenordnung
von 120°C liegt.
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Man wird vom Rahmen der Erfindung
nicht abweichen, wenn man die vorerwähnte Oberflächenbehandlung an den getrockneten
Verbundteilchen vornimmt. Was zu diesem Thema bereits gesagt worden
ist, wird hier nicht wiederholt werden. Dieser Behandlungstyp erlaubt,
gegenüber
dem Medium, welchem man diese als Füllstoff oder Additive zusetzt,
die so behandelten Verbundteilchen verträglich/kompatibel zu machen oder
die Verträglichkeit
oder Kompatibilität
der so behandelten Verbundteilchen zu verbessern.
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Die geeigneten Aluminium-, Silicium-,
Zirconium-, Übergangsmetallsalze
werden unter den in Wasser oder in wässrig-alkoholischen Lösungen löslichen
Salzen, welche einen Niederschlag in Form von Oxid und/oder Hydroxid
liefern, wenn sie in Gegenwart eines adäquaten Fällungsmittels gebracht werden,
ausgewählt.
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Als Beispiel kann man, ohne sich
beschränken
zu wollen, die Alkalimetallsilicate, die Alkalimetallaluminate,
die Oxychloride, die Chloride, die Nitrate, die Sulfate von Aluminium,
Zirconium, einem Übergangsmetall
aufführen.
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Die mit dem Latex in Kontakt gebrachte
Menge an Salzen wird derart berechnet, dass man einen Überzug der
Latexteilchen erhält,
welcher eine Dicke von höchstens
500 nm aufweist.
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Die vorerwähnten Salze werden vorzugsweise
in Form einer wässrigen
Lösung
eingesetzt.
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Das Fällungsmittel kann unter sauren
oder basischen Verbindungen. ausgewählt werden. Als Beispiele für für die Erfindung
geeignete Fällungsmittel
kann man, ohne die Absicht, sich auf diese beschränken zu wollen,
die Phosphorsäure,
Schwefelsäure,
Essigsäure,
die Hydroxide von Alkalimetallen, Ammoniak, Kohlendioxid (durch
Hindurchperlenlassen) aufführen.
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Die eingesetzte Menge an Fällungsmittel
ist derart, dass der pH des Mediums in einem Bereich gehalten wird,
wo die Ausfällung
der Elemente optimal ist. Allgemein liegt dieser pH-Bereich zwischen
8 und 11. Außerdem
findet der Vorgang vorzugsweise derart statt, dass der pH konstant
bleibt.
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Die Einspeisung des Salzes in die
insbesondere den Latex umfassende Suspension erfolgt derart, dass
man die Übersättigung
des Mediums mit Salzen vermeidet. In anderen Worten vermeidet man
die Bildung von Aluminium-, Silicium-, Zirconium-, Übergangsmetallteilchen "außerhalb
des Kornbereichs" ("hors grain").
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Dies erfolgt, indem man insbesondere
die Einspeisfördermenge
des Salzes kontrolliert, wobei der Fachmann in der Lage ist, dies
zu tun, indem er einfache Routineversuche ausführt.
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Die Fällungstemperatur wird vorzugsweise
ebenfalls kontrolliert. Sie liegt insbesondere zwischen 20 und 120°C, vorzugsweise
zwischen 20 und 90°C.
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Der Fällungsvorgang findet insbesondere
unter Bewegung statt.
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Außerdem wird das Verfahren zur
Herstellung von Suspensionen von Verbundteilchen bei Atmosphärendruck
ausgeführt,
obgleich höhere
oder niedrigere Drücke
nicht ausgeschlossen werden sollen.
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Wie dies weiter oben bereits angegeben
worden ist, hat die Erfindung Verbundteilchen zum Gegenstand, welche
zwischen dem polymeren Kern und dem Überzug eine Schicht umfassen,
welche wenigstens eine Erdalkalimetallverbindung im Wesentlichen
in Form eines Hydroxids umfasst.
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Unter den Erdalkalimetallen sind
insbesondere Calcium und Magnesium geeignet.
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Dieser Typ von Teilchen resultiert
aus einer Variante des Verfahrens zur Herstellung dieser Teilchen, welche
lösliche
Salze einsetzt.
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Diese Teilchen können erhalten werden, indem
die Schritte, die gleich beschrieben werden, vor dem Inkontaktbringen
des oder der organischen Polymere mit wenigstens einem löslichen
Salz von Aluminium, Silicium, Zirconium oder einem Übergangsmetall,
wie es soeben definiert worden ist, ausgeführt werden.
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So versetzt man die Suspension, welche
wenigstens ein organisches Polymer umfasst, mit wenigstens einem
unter den pH-Bedingungen
der Suspension löslichen
Salz.
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Die Suspension ist vorzugsweise entweder
wässrig
oder wässrig-alkoholisch.
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Unter den geeigneten Salzen kann
man insbesondere die Halogenide, wie insbesondere die Chloride, oder
ferner die Sulfate aufführen.
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Dann erhöht man den pH der flüssigen Phase
der Suspension, welche das oder die löslichen Salze umfasst, durch
Zugabe einer Base, wie Natronlauge, Kali oder Ammoniak. Auf diese
Weise bildet sich ein Niederschlag, welcher im Wesentlichen das
Hydroxid des oder der eingesetzten Erdalkalimetalle auf der Oberfläche des
organischen Polymers umfasst.
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Es ist anzumerken, dass diese Variante
besonders geeignet ist, um die Erzeugung eines homogenen Überzugs
um das organische Polymer herum zu begünstigen.
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Die eingesetzte Menge an Salzen ist
abhängig
von der gewünschten
Dicke der Schicht. Zur Unterrichtung liegt die Menge an Erdalkalimetallsalz
im allgemeinen zwischen 0,5 und 5 g pro 80 g trockenem Latex.
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Ist der Verfahrensschritt einmal
beendet, führt
man direkt und vorteilhafterweise die zweite Methode zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Verbundteilchen
aus. So versetzt man die Suspension, welche das oder die wenigstens
teilweise von einer Schicht, welche im wesentlichen ein Erdalkalimetall
in Form eines Hydroxids umfasst, überzogenen organischen Polymere
umfasst, gleichzeitig mit wenigstens einem löslichen Salz der vorerwähnten Elemente
in Gegenwart eines Fällungsmittels.
Was zuvor zu diesem Thema gesagt worden ist, bleibt gültig und
wird hier nicht wiederholt werden.
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Man könnte in Betracht ziehen, die
so erhaltenen Teilchen abzutrennen, bevor sie gemäß der Synthesemethode
mittels Salzen behandelt werden, aber dies bringt gleichwohl keine
besonderen Vorteile mit sich.
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Um die Stabilität des Latex zu bewahren und
seine Ausflockung während
des Verfahrens zur Herstellung der Verbundteilchen zu vermeiden,
und dies für
alle erläuterten
Synthesevarianten, kann man zu dem Latex vor dem ersten Inkontaktbringen
mit der Lösung
von löslichen
Salzen der vorerwähnten
Elemente oder ferner von löslichen
Erdalkalimetallsalzen einen Stabilisator zusetzen.
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Zur Unterrichtung kann man als Stabilisator
ein nicht-ionisches grenzflächenaktives
Mittel vom Typ: polyethoxyliertes Alkylphenol, Polyethylenglycol,
Polyvinylpyrrolidon, auswählen.
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Man setzt im allgemeinen 1 bis 50
g Stabilisator pro kg Latex von organischem Polymer und vorzugsweise
weniger als 20 g/kg zu.
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In dem Falle, wo ein Stabilisator
vom Typ eines grenzflächenaktiven
Mittels der Reaktionsmischung zugesetzt wird, um den Latex zu stabilisieren,
kann es erforderlich sein, gleichzeitig einen Entschäumer zuzusetzen,
um die zu bedeutende Anwesenheit von Blasen zu vermeiden.
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Die in Suspension vorliegenden erfindungsgemäßen Teilchen
können
wenigstens zwei Schichten, welche das organische Polymer wenigstens
teilweise bedecken, umfassen.
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Im Falle dieser Möglichkeit können die Verbundteilchen, die
durch Ausführen
von einer der soeben beschriebenen Varianten erhalten werden, erneut
mit einer Lösung
eines Salzes in Kontakt gebracht werden derart, dass eine Schicht,
die auf der ersten abgeschieden ist, erhalten wird. Folglich besteht
dies darin, das Verfahren nacheinander mehrere Male auszuführen, um
jedes Mal eine zusätzliche
Schicht zu erhalten, wobei diese Verfahrensschritte so oft wiederholt
werden, wie man Schichten abzuscheiden wünscht.
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Wie bereits weiter oben erwähnt worden
ist, können
die in Suspensionen vorliegenden erfindungsgemäßen Teilchen außer einer
Hydroxid- und/oder Oxidschicht oder mehreren eine Calciumcarbo natschicht
umfassen. Gemäß dieser
Möglichkeit
wird einer der Schritte des Verfahrens der Folgende sein:
- – man
bringt wenigstens ein organisches Polymer oder Verbundteilchen,
die gemäß einer
der vorerwähnten Varianten
erhalten worden sind, in Kontakt mit Calciumdihydroxid,
- – man
setzt Kohlendioxid zu.
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Auf diese Weise erhält man einen
Niederschlag von Calciumcarbonat, welcher jedes Teilchen von organischem
Polymer oder jedes Verbundteilchen teilweise oder vollständig überzieht.
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Das Calciumdihydroxid liegt bevorzugt
in Form einer Suspension von Calciumdihydroxidteilchen von variabler
Größe vor.
Diese Suspension von Calciumdihydroxid kann durch verschiedene Maßnahmen
erhalten werden: ausgehend von Calciumoxid oder ausgehend von einem
Calciumsalz, dem eine Base (NaOH, KOH, NH3)
zugesetzt wird. Man bevorzugt die Calciumdihydroxidsuspensionen
in Form von Kalkmilch-Erzeugnissen.
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Die Teilchenkonzentration der Calciumdihydroxidsuspension
kann vorteilhafterweise zwischen 0,1 und 3 mol/kg liegen.
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Ihre Viskosität könnte zwischen 0,05 und 0,5
Pa/s (Viskosität
gemessen bei 50 s–1) variieren.
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Man speist Kohlendioxid in gasförmiger Form
in die Mischung von Latex oder von auf irgendeine Weise erhaltenen
Verbundteilchen ein.
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Es ist anzumerken, dass, wenn die
Calciumcarbonatschicht direkt auf den Latex abgeschieden wird, es,
um die Stabilität
des Latex während
des Verfahrens zu bewahren und seine Ausflockung zu vermeiden, vorteilhaft
ist, einen Stabilisator für
den Latex zuzusetzen, bevor dieser mit dem Calciumdihydroxid in
Kontakt gebracht wird. Die Stabilisatoren, die eingesetzten Mengen
wie auch die etwaige Anwesenheit eines Entschäumers, die im Rahmen der vorangegangenen
Möglichkeiten
erwähnt
worden sind, sind noch immer für die
Ausführung
dieser letzteren Variante geeignet.
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Es ist anzumerken, dass man einen
Hemmer des Wachstums des Calciumcarbonats der Mischung von Latex
oder von Verbundteilchen und von Calciumdihydroxid zusetzen kann,
um die Dicke der gebildeten Schicht aus ausgefälltem Calciumcarbonat zu kontrollieren.
Als Beispiel kann man Citronensäure,
die Citrate, die Mittel auf Grundlage von Phosphaten und unter den
weiter oben definierten Stabilisatoren des Latex aufführen.
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Der Hemmer wird der Reaktionsmischung
vor dem Kohlendioxid zugesetzt. Die Temperatur- und Druckbedingungen
sind identisch zu jenen, die für
die vorangegangenen Varianten erwähnt worden sind.
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Das Kohlendioxid wird vorzugsweise
in Form einer gasförmigen
Mischung von Kohlendioxid/Luft oder Stickstoff in einem Verhältnis zwischen
5 und 50 Volumen-%, vorzugsweise in der Größenordnung von 30% zugesetzt.
Die Zugabe des Kohlendioxids erfolgt im allgemeinen, indem man die
gasförmige
Mischung in die Mischung von Latex und von Calciumdihydroxid in
Form von Blasen perlen lässt.
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Die Einspeisfördermenge des Kohlendioxids
liegt insbesondere zwischen 40 ml/h/kg und 200 l/h/kg Mischung von
Latex oder von Verbundteilchen und von Calciumdihydroxid. Die Fördermenge
kann abhängig von
der Menge an Latex oder von Verbundteilchen, welche behandelt werden
soll, und der Dicke der Calciumcarbonatschicht, welche man auszufällen wünscht, angepasst
werden.
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Unabhängig von den Varianten, die
eingesetzt werden, um Verbundteilchen zu erhalten, welche eine oder
mehrere Schichten von Oxid und/oder Hydroxid und gegebenenfalls
von Calciumcarbonat umfassen, kann man einen oder mehrere Reifungsschritte
ausführen.
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Dieser besteht gewöhnlich darin,
die erhaltene Mischung, im allgemeinen unter Bewegung, stehen zu lassen.
Gewöhnlich
liegt die Temperatur zwischen 20 und 120°C. Die Dauer dieses Vorgangs
kann beispielsweise von einigen Minuten bis zwei Stunden variieren.
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Die so erhaltenen, in Suspension
vorliegenden Verbundteilchen werden dann getrocknet. Man wird sich
auf die Beschreibung der verschiedenen Trocknungsmittel oder -maßnahmen,
die weiter oben beschrieben worden ist, beziehen.
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Ein anderer Gegenstand der Erfindung
besteht in der Verwendung der zuvor beschriebenen Verbundteilchen
für die
Herstellung von hohlen Teilchen oder Hohlteilchen, welche wenigstens
ein Oxid und/oder ein Hydroxid von Aluminium, Silicium, Zirconium
oder einem Übergangsmetall
und gegebenenfalls eine oder mehrere innere, äußere oder dazwischenliegende
Schichten auf der Grundlage von Calciumcarbonat umfassen. Die Hohlteilchen
können
gegebenenfalls als innere, wenigstens teilweise vorliegende Schicht
wenigstens ein Erdalkalimetallhydroxid umfassen.
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Es ist anzumerken, dass die ausgehend
von den erfindungsgemäßen Verbundteilchen
erhaltenen Hohlteilchen insbesondere kugelförmig sind.
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Sie haben einen mittleren Durchmesser
von höchstens
5 μm. Vorteilhafterweise
beträgt
er gewöhnlich wenigstens
0,04 μm.
Gemäß einer
besonderen Ausführungsweise
der Erfindung liegt der mittlere Durchmesser zwischen 0,1 und 0,3 μm.
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Diese Hohlteilchen weisen gewöhnlich einen
Dispersionsindex, wie zuvor definiert, von höchstens 0,50 und vorzugsweise
unter 0,30 auf.
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Ganz wie die Verbundteilchen können die
Hohlteilchen eine zweigipflige Verteilung aufweisen, wenn sie erhalten
werden, indem man eine Mischung von zwei Latex verwendet.
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Die Dicke der Schale beträgt im allgemeinen
höchstens
500 nm. Sie beträgt
gewöhnlich
mindestens 1 nm und insbesondere mindestens 5 nm. Sie liegt vorzugsweise
zwischen 5 und 200 nm.
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Die spezifische Oberfläche dieser
Hohlteilchen liegt zwischen 1 und 200 m2/g,
vorzugsweise zwischen 1 und 100 m2/g.
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Gemäß einer ersten Variante werden
die Hohlteilchen durch Kalzination/Kalzinierung der vorstehend beschriebenen
Verbundteilchen erhalten.
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Die Kalzinierung erfolgt bei einer
ausreichenden Temperatur, damit der Kern von organischem Polymer
der Verbundteilchen zu Gasen zersetzt wird.
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Gewöhnlich liegt diese Temperatur
zwischen 400 und 900°C
und beträgt
insbesondere 650°C.
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Durch diese Kalzinierung wird der
Kern von organischem Polymer vollständig zu Gasen zersetzt, welche
durch die Schale hindurch entweichen, wodurch ein hohles Teilchen
erzeugt wird.
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Gemäß einer bevorzugten Variante
der ersten Ausführungsweise
werden die Verbundteilchen einer Temperaturerhöhung in der Größenordnung
von 3°C/min
unterworfen, bis die Temperatur von 650°C erreicht wird. Man hält dann
die Teilchen 5 h bei dieser Temperatur.
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Gemäß einer zweiten Ausführungsweise
werden die Hohlteilchen durch Inkontaktbringen der vorerwähnten Verbundteilchen
mit einem Lösemittel
für das
organische Polymer erhalten. Durch diesen Vorgang wird der Kern
von organischem Polymer aufgelöst.
Man trennt dann die Teilchen von dem flüssigen Medium ab, beispielsweise
durch Zentrifugation, dann trocknet man die resultierenden Hohlteilchen.
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Die Trocknung erfolgt bei einer Temperatur
zwischen 25 und 200°C.
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Indem man diese zweite Ausführungsweise
ausführt,
erhält
man zwischenzeitlich eine Suspension von Hohlteilchen. Diese entspricht
der Suspension, welche nach der Auflösung des organischen Polymers
erhalten wird.
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Es ist anzumerken, dass man auch
Suspensionen von Hohlteilchen herstellen kann, indem man die getrockneten
Teilchen oder auch jene, die durch Kalzinierung erhalten worden
sind, in einem für
die Verwendung, die man damit vorzunehmen wünscht, geeigneten Lösemittel
erneut suspendiert.
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Die Hohlteilchen können gegebenenfalls
den Gegenstand einer Oberflächenbehandlung,
beispielsweise durch Imprägnierung,
mit einer organischen Verbindung, die insbesondere unter den Fettsäuren, den Fettsäureestern,
den Polysiloxanölen
ausgewählt
werden kann, bilden.
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Die Eigenschaften hinsichtlich des
mittleren Durchmessers, des Dispersionsindex, der spezifischen Oberfläche und
der Dicke der Schale der Hohlteilchen (wurden) vorstehend definiert.
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Die Erfindung betrifft schließlich die
Verwendung der Verbundteilchen als Füllstoffe oder Additive in Kunststoffen
und Elastomeren.
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Man setzt diese Produkte insbesondere
für alle
Kunststoffe ein, welche dazu bestimmt sind, gegen Schläge oder
Stöße verstärkt zu werden,
wie die Polyolefine, die Polyvinylchloride, die Polyamide, die Styrolpolymere...
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Man stellt fest, dass das Hinzufügen von
erfindungsgemäßen Verbundteilchen
den Kunststoffen verbesserte mechanische Eigenschaften verleiht.
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Man setzt diese Teilchen gleichfalls
in Elastomeren, wie Naturkautschuk, Polyisopren, Polybutadien und
den Copolymeren von Butadien und Styrol, ein.
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Man stellt fest, dass das Hinzufügen von
erfindungsgemäßen Verbundteilchen
den Elastomeren Flexibilität
oder Weichheit bei niedriger Temperatur verleiht.
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Die Erfindung betrifft die Verwendung
der Hohlteilchen als verstärkenden
Füllstoff
(Verstärkungsfüller) in
Elastomeren. Man setzt diese Teilchen vorzugsweise in den gleichen
Elastomeren wie jenen, die zuvor definiert worden sind, ein.
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Man stellt fest, dass die Elastomere
und insbesondere die Reifen eine größere Flexibilität bei niedriger Temperatur
in Folge des Hinzufügens
von erfindungsgemäßen Hohlteilchens
zu der Matrix erwerben.
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Jetzt werden Beispiele angegeben.
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BEISPIEL 1 (Vergleichsbeispiel)
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Man setzt die folgenden Reagenzien
ein:
Latex
TD180 | 1,49
g trocken (entsprechend 6,47 g bei 23% in Ethanol) |
Ethylsilicat | 6,7
g |
Ethanol
(95%) | 385
g |
Wasser | 83,8
g |
Ammoniak
(20%) | 25,5
g |
Polyvinylpyrrolidon
(MW = 40·103) | 1,6
g |
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In einem Reaktor mischt man den Latex,
das Wasser, das Ethanol, den Ammoniak und man speist in 3 h das
Ethylsilicat ein.
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Man führt diesen Vorgang bei 25°C aus.
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Die Teilchen werden durch Zentrifugation
abgetrennt und in Ethanol gewaschen. Die gewaschenen Teilchen werden
in einem Trockenschrank bei 50°C
getrocknet.
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Man erhält monodisperse Verbundteilchen,
welche aus einem Kern aus Polystyrol von 2,4 μm und einer Siliciumdioxidschale
von 0,08 μm
gebildet werden. Der Dispersionsindex beträgt 0,3. Durch TEM-Messung stellt
man fest, dass die Größe der Teilchen,
welche die Schale bilden, 100 nm beträgt.
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BEISPIEL 2 (Vergleichsbeispiel)
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Man geht vor wie für das vorangegangene
Beispiel mit der Ausnahme, dass der Vorgang bei 50°C ausgeführt wird.
Die erhaltenen Verbundteilchen sind monodispers, nicht agglomeriert
und werden aus einem Kern aus Polystyrol von 2,4 μm und einer
Siliciumdioxidschale von 0,08 μm
gebildet.
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Durch TEM-Messung stellt man fest,
dass die Größe der Teilchen,
welche die Schale bilden, unter 50 nm beträgt. Die Schale ist verdichtet.
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BEISPIEL 3
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Das vorliegende Beispiel betrifft
die Herstellung von Verbundteilchen mit einem Polystyrol-Butadien-Kern
und einer Schale aus Ca(OH)2 und Siliciumdioxid.
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Man setzt die folgenden Reagenzien
ein:
Styrol/Butadien-Latex
Rhoximat® SB012 | 80
g trocken (entsprechend 160 g bei 50% in Wasser) |
CaCl2, 2H2O (Prolabo – Normapur) | 2,1
g (gelöst
in 101,6 g Wasser) |
Natriumsilicat
(Prolabo – Rectapur)
(d = 1,33) | 238,8
g (verdünnt
in 161,2 g Wasser) |
Gereinigtes
H2O | 1010,8
g |
NaOH,
1 mol/l (Fixanal) | bis
zu pH = 9 |
H2SO4, 1 mol/l (Fixanal) | bis
zur Regulierung von pH = 9 |
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(*) Der Latex weist eine Korngröße von 0,15
um und eine Glasübergangstemperatur
von –5°C auf.
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In einem 2 l-Reaktor legt man den
Latex und 748 g gereinigtes Wasser vor (Vorlage). Der pH wird durch
Zugabe von H2SO4 auf
5 eingestellt. In die Vorlage wird die wässrige Calciumchloridlösung mit
einer Geschwindigkeit von 4,9 ml/min eingespeist. Der pH der Reaktionsmischung
wird während
der Calciumzugabe bei 5 gehalten. Nach der Calciumchloridzugabe
setzt man eine 1 M wässrige
Natriumhydroxidlösung
zu, um den pH auf 9 zu erhöhen
(Masse der eingespeisten Natriumhydroxidlösung (1 M) = 3,65 g). Der Reaktor
wird dann auf 50°C
erwärmt.
Bei 50°C
und bei pH = 9 setzt man gleichzeitig bei gleichbleibendem pH die
Natriumsilicatlösung
(verdünnt
in 161,2 g Wasser) mit einer Zugabegeschwindigkeit von 1,6 ml/min
und die Schwefelsäurelösung (1
M) zu. Die zur Regulierung erforderliche Schwefelsäuremenge
beträgt
310 g.
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Nach dem Ende der Silicatzugabe erfolgt
eine Reifungsdauer von 2 h bei 50°C.
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Nach dem Abkühlen werden die Teilchen durch
Zentrifugation abgetrennt, gewaschen und in wässrigem Medium redispergiert
(ES: 20%) .
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Zu der resultierenden Suspension
setzt man bei 80°C
10% Stearinsäure
bezogen auf das feste Material zu. Die Suspension wird bei 80°C gehalten,
dann zerstäubt
(Austrittstemperatur = 110°C).
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Man gewinnt so ein Pulver von hydrophoben
Teilchen.
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BEISPIEL 4:
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Die zerstäubten Teilchen des Beispiels
3 werden bei 600°C
4 h kalziniert (Temperaturanstieg von 1°C/min). Die so erhaltenen Teilchen
werden durch TEM charakterisiert. Diese Teilchen sind hohl und ihre
Größe liegt
nahe bei 0,15 μm.