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Diese
Erfindung betrifft Zusammensetzungen, die als Polymeradditivsysteme
geeignet sind. Diese Erfindung betrifft auch Verfahren zur Herstellung
von Polymeradditivsystemen. Diese Erfindung betrifft ferner Polymerzusammensetzungen,
die eine Polymerkomponente und ein oder mehrere Polymeradditivsystem(e)
umfassen. Diese Erfindung betrifft ferner Verfahren zur Herstellung
von Polymerzusammensetzungen, die eine Polymerkomponente und ein
oder mehrere Polymeradditivsystem(e) umfassen.
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Zahlreiche
Formgegenstände
und Folien bzw. Filme werden aus einem oder mehreren verschiedenen
Polymerharz(en) hergestellt. Häufig
weisen diese Harze selbst nicht alle Eigenschaften auf, die bezüglich der
Endanwendung, für
die sie hergestellt werden, erforderlich sind. Um deren Mängel zu beseitigen,
werden diese Harze im Allgemeinen mit anderen Komponenten gemischt,
welche die gewünschten
Eigenschaften aufweisen. Solche Komponenten sind in der Industrie
typischerweise als Polymeradditivsysteme bekannt.
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Obwohl
Polymeradditive durch eine Anzahl verschiedener Wege hergestellt
werden können, werden
viele durch eine Emulsionspolymerisation hergestellt. Danach wird
die Emulsion zur Bildung eines Pulvers getrocknet. Das Pulver wird
dann mit dem Polymerharzsystem, dessen Eigenschaften verbessert
werden müssen,
gemischt.
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Da
viele Polymeradditive mit dem Polymerharz gemischt werden, wenn
das Additiv in einer Pulverform vorliegt, ist demgemäß eine signifikante
Beschränkung
bei der Entwicklung und/oder der Auswahl neuer Polymeradditive deren
Vermögen
zur Bildung eines stabilen Pulvers. Der Begriff „stabil" bezogen auf Pulver bedeutet unter anderem
das Vermögen
der Teilchen, die das Pulver bilden, während der normalen Lagerungs-,
Handhabungs- und Verarbeitungsvorgänge in einer fließfähigen Form
zu bleiben. Ein Grund für
das Vorliegen dieses Problems besteht darin, dass viele Polymeradditive
relativ weich sind. Demgemäß weisen
sie häufig
eine Tendenz dahingehend auf, zusammenzukleben, wodurch die Stabilität des Additivs
vermindert wird. Dieses Phänomen
tritt häufig
bei Polymeradditiven auf, die zur Verstärkung der Schlagfestigkeit
des Polymerharzsystems geschaffen werden, da das Additiv, um diese
Eigenschaft zu verleihen, im Allgemeinen weich und/oder kautschukartig
sein muss.
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Ein
Mittel zum Lösen
dieses Problems bestand darin, mehrschichtige Polymeradditivsysteme zu
verwenden. Solche Systeme sind in der Industrie typischerweise als „Kern/Schale"- System bekannt. In den meisten Kern/Schale-Systemen
ist die innere Stufe (d.h. der Kern) relativ weich und/oder kautschukartig
und die äußere Stufe
(d.h. die Schale) relativ hart. Die Härte der äußeren Schale hält die Teilchen
davon ab, zusammenzukleben.
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Während die
Verwendung eines Kern/Schale-Systems eines der inhärenten Probleme,
die mit pulverförmigen
Polymeradditivsystemen zusammenhängen,
beseitigt, weisen solche pulverförmigen Systeme
nach wie vor andere Probleme auf. Beispielsweise sind Pulver inhärent staubend,
wodurch deren Handhabung erschwert wird. Pulver erfordern auch,
dass das Additiv eine „harte" Komponente, wie z.B.
ein Hartschalenpolymer, enthält,
um eine Isolierung zu bewirken. Eine solche harte Komponente in Schlagfestmachern
trägt häufig nicht
zur Effektivität eines
bestimmten Schlagfestmachers bei. Pulver neigen unter den Belastungen
durch Wärme,
Feuchtigkeit und/oder das Gewicht zu einem „Kompaktieren", was ein Verklumpen
und eine schlechte Fließfähigkeit
verursacht.
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Trotz
der vorstehend genannten Probleme, die mit pulverförmigen Kunststoffadditivsystemen
zusammenhängen,
handelt es sich dabei nach wie vor um das Additivsystem der Wahl.
Die Industrie setzt jedoch die Suche nach Alternativen für solche
Systeme fort. Eine der Alternativen, die vorgeschlagen worden ist,
ist in dem US-Patent 3,864,432 beschrieben. Das in diesem Patent
beschriebene Polymeradditivsystem weist eine feste Komponente auf,
die 50 Gewichtsprozent des Gesamtgewichts des Additivsystems nicht übersteigt.
Während
ein solches System verwendet werden kann, gibt es viele Vorteile von
Systemen, die eine höhere
Feststoffkonzentration aufweisen. Beispielsweise umfassen einige
der Vorteile, die mit der Verwendung eines Additivsystems zusammenhängen, das
eine Feststoffkonzentration von mehr als 50 Gewichtsprozent, d.h.
einen „hohen
Feststoffanteil",
aufweist, ein Erhöhen
der Gesamtkonzentration und dadurch ein Erhöhen der Effektivität und der
Effizienz der Additive. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass
ein Additiv mit hohem Feststoffanteil weniger Flüssigkeit erfordert. Da die Flüssigkeit
flüchtige
Komponenten (z.B. Wasser) enthalten kann, die während der Verarbeitung mit
Polymerharzen entfernt werden müssen,
werden Additivsysteme mit hohem Feststoffanteil eine erhöhte Verfahrenseffizienz
aufweisen.
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In
der Kunststoffindustrie werden viele andere Kunststoffadditive gebräuchlich
verwendet, um die Verarbeitungsfähigkeit
und/oder die Eigenschaften von Polymerharzen zu modifizieren. Beispiele
für diese
anderen Kunststoffadditive umfassen: Wachse, Pigmente, Trübungsmittel,
Füllstoffe,
Tone mit getrennten Schichten, Toner, Antistatikmittel, Metalle, Flammverzögerungsmittel,
Wärmestabilisatoren, Costabilisatoren,
Antioxidationsmittel, Cellulosematerialien, innere Gleitmittel, äußere Gleitmittel, Öle, Rheologiemodifiziermittel,
Pulverfließhilfsmittel, Schmelzflusshilfsmittel,
Dispergierhilfsmittel, UV-Stabilisatoren, Weichma cher, Füllstoffe,
optische Modifiziermittel, Oberflächenrauhigkeitsmodifiziermittel, Oberflächenchemiemodifiziermittel,
Haftmodifiziermittel, Oberflächenhärtungsmittel,
verträglichmachende
Mittel, Diffusionsbarrieremodifiziermittel, Versteifungsmittel,
flexibelmachende Mittel, Formentrennmittel, Verarbeitungsmodifiziermittel,
Treibmittel, Wärmeisolatoren,
Wärmeleiter,
elektrische Isolatoren, elektrische Leiter, Bioabbaumittel, Antistatikmittel,
innere Trennmittel, Haftvermittler, Flammverzögerungsmittel, Rauchunterdrückungsmittel,
Antitropfmittel, Farbmittel und dergleichen und/oder Kombinationen
davon.
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Wie
es durch die vorstehend angegebenen Beispiele ersichtlich ist, liegen
viele Polymeradditive in verschiedenen physikalischen Formen vor,
wie z.B. als flüchtige
Flüssigkeiten,
klebrige Flüssigkeiten,
viskose Flüssigkeiten,
pastöse
Wachse, staubende Pulver, harte Feststoffe und dergleichen. Demgemäß werden
sie häufig
getrennt gehandhabt, wenn eine Polymerzusammensetzung, welche diese enthält, formuliert
wird. Dies erzeugt offensichtliche Probleme, und zwar insbesondere
dann, wenn einige der Additive, die zugesetzt werden sollen, in
einer flüssigen
Form vorliegen, während
andere Additive, die benötigt
werden, in einer Pulverform vorliegen. Andere inhärente Probleme
mit den herkömmlichen Wegen
der Verbesserung der Eigenschaften einer Polymerzusammensetzung
durch die Verwendung eines Polymeradditivsystems umfassen Probleme, die
mit der Handhabung verschiedener Additive zusammenhängen, wie
z.B. eine Unverträglichkeit
mit anderen Additiven oder einer anderen Matrix, und spezielle Verarbeitungs-
oder Einspeisungsanforderungen, um ein einheitliches Einbringen
oder ein gewünschtes
Dispersionsverhalten, eine gewünschte Morphologie
oder gewünschte
Endeigenschaften zu erreichen. Andere Probleme, die mit der Handhabung
verschiedener Additive zusammenhängen,
umfassen eine Unverträglichkeit
mit anderen Additiven oder einer anderen Matrix, spezielle Verarbeitungs- oder
Einspeisungsanforderungen, um ein einheitliches Einbringen oder
ein gewünschtes
Dispersionsverhalten, eine gewünschte
Morphologie oder gewünschte
Endeigenschaften zu erreichen, und ein Haften an oder eine Wechselwirkung
mit Konstruktionsmaterialien, die als Behälter bei den Mischvorgängen verwendet
werden.
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US-A-726,259
beschreibt einen bimodalen Latex mit einer hohen Bedruckfestigkeit,
der mittels Emulsionspolymerisation hergestellt wird.
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US-A-4,539,361
beschreibt ein Verfahren zur Herstellung einer polymodalen synthetischen Harzdispersion
durch eine Emulsionspolymerisation eines ethylenisch ungesättigten
Monomers.
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WO-A-01/48026
beschreibt einen Latex, der aus Polymeren besteht, die in einer
bimodalen Verteilung dispergiert sind.
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FR-A-2
309 569 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Homo- und Copolymeren
von Vinylchlorid als Mikroemulsionen.
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Trotz
der Probleme, die mit herkömmlichen Polymeradditivsystemen
zusammenhängen,
werden diese aufgrund der inhärenten
Mängel
von Polymerzusammensetzungen fast immer erforderlich sein. Die Industrie
forscht jedoch kontinuierlich nach verbesserten Polymeradditivsystemen,
die zumindest einige der vorstehend genannten Probleme lösen.
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Die
vorliegende Erfindung in ihren verschiedenen Aspekten ist in den
beigefügten
Ansprüchen dargelegt.
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Demgemäß ist es
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Polymeradditivsysteme bereitzustellen,
die eine flüssige
Komponente und eine feste Komponente enthalten, wobei der Gewichtsanteil
der festen Komponente mehr als 50 % beträgt.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
von Verfahren zur Herstellung von Polymeradditivsystemen, die eine
flüssige Komponente
und eine feste Komponente enthalten, wobei der Gewichtsanteil der
festen Komponente mehr als 50 % beträgt.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
von Polymerzusammensetzungen, die eine Polymerkomponente und ein
Polymeradditivsystem umfasst, das eine flüssige Komponente und eine feste
Komponente enthält,
wobei der Gewichtsanteil der festen Komponente mehr als 50 % beträgt.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
von Verfahren zur Herstellung von Polymerzusammensetzungen, die
eine Polymerkomponente und ein Polymeradditivsystem enthalten, das
eine flüssige
Komponente und eine feste Komponente enthält, wobei der Gewichtsanteil
der festen Komponente mehr als 50 % beträgt.
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Diese
und andere Aufgaben werden gemäß der nachstehenden
Beschreibung durch die verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung, die nachstehend dargelegt sind, gelöst.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird ein neues Polymeradditivsystem bereitgestellt, das eine flüssige Komponente
und eine feste Komponente umfasst. In dieser Ausführungsform liegt
die feste Komponente in einer Menge vor, die größer als 50 Gewichtsprozent
ist, wobei der Gewichtsprozentsatz auf das Gesamtgewicht des Polymeradditivsystems
bezogen ist.
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In
dem erfindungsgemäßen Polymeradditivsystem
ist die erste Population von Polymeradditivteilchen typischerweise
bezüglich
der Zusammensetzung mit der zweiten Population von Polymeradditivteilchen
im Wesentlichen identisch. In diesem Fall führen die Größendifferenzen zwischen der
ersten und der zweiten Population zu den folgenden Vorteilen: Einem
hohen Feststoffanteil (wirtschaftliches Verfahren) und einem niedrigen
Wassergehalt (für Vorteile
bei dem anschließenden
Wasserentfernungsschritt). Spezifische Vorteile des Polymeradditivsystems
werden auch festgestellt, wenn größere Populationen kleiner Teilchen
ohne die damit zusammenhängenden
Staubprobleme bereitgestellt werden können. Typischerweise neigen
kleine Teilchen dazu, Polymerharzen eine bessere Schlagfestigkeitsmodifizierung
und bessere Verarbeitungseigenschaften zu verleihen.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein neues Verfahren zur Herstellung
eines Polymeradditivsystems, das eine flüssige Komponente und eine feste
Komponente umfasst, bereitgestellt. Das Verfahren, das von dieser Ausführungsform
umfasst ist, umfasst mindestens die folgenden Schritte. Als erstes
wird ein Reaktionsgemisch für
eine wässrige
Emulsionspolymerisation bereitgestellt, das eine erste und eine
zweite Population von Polymerteilchen umfasst. Dann wird eine erste
Gruppe von einem oder mehreren ethylenisch ungesättigten Monomer(en) in der
wässrigen
Emulsion derart polymerisiert, dass die mittleren Teilchendurchmesser
der ersten und der zweiten Population von Polymerteilchen um mindestens
50 % differieren, und der Gesamtgewichtsprozentsatz der Polymerteilchen
in dem Reaktionsgemisch für
eine wässrige Emulsionspolymerisation
größer als
50 Gewichtsprozent ist.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein neues Verfahren zur Herstellung
eines Polymeradditivsystems, das eine flüssige Komponente und eine feste
Komponente umfasst, bereitgestellt. Das Verfahren, das von dieser Ausführungsform
umfasst ist, umfasst mindestens die folgenden Schritte. Als erstes
wird ein Reaktionsgemisch für
eine wässrige
Emulsionspolymerisation bereitgestellt, das eine erste und eine
zweite Population von Polymerteilchen umfasst. Dann wird eine erste
Gruppe von einem oder mehreren ethylenisch ungesättigten Monomer(en) in der
wässrigen
Emulsion derart polymerisiert, dass eine dritte Population von Polymerteilchen
gebildet wird.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein neues Verfahren zur Herstellung
einer Polymerzusammensetzung bereitgestellt, wobei die Polymerzusammensetzung
eine Polymerkomponente und ein Polymeradditivsystem umfasst, und
wobei das Polymeradditivsystem eine flüssige Phase und eine feste
Phase mit mindestens zwei verschiedenen Populationen von Teilchen
umfasst. In dieser Ausführungsform
wird die Polymerkomponente zuerst mit dem Polymeradditivsystem gemischt,
um ein Gemisch zu bilden. Dann wird in einem anschließenden Schritt
mindestens ein Teil der flüssigen
Komponente des Polymeradditivsystems mindestens teilweise von dem
Gemisch entfernt.
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Während die
hier beschriebene Erfindung verschiedenartig modifiziert werden
kann und in alternativen Formen vorliegen kann, werden spezifische
Ausführungsformen
der Erfindung hier detailliert beschrieben. Es sollte jedoch beachtet
werden, dass die hier angegebene Beschreibung spezifischer Ausführungsformen
die Erfindung nicht auf die speziellen beschriebenen Formen beschränken soll.
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Der
hier verwendete Begriff „kautschukartig" bezeichnet den thermodynamischen
Zustand eines Polymers oberhalb dessen Glasübergangstemperatur.
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Der
hier verwendete Ausdruck „Einheiten
abgeleitet von" bezieht
sich auf Polymermoleküle,
die gemäß bekannter
Polymerisationstechniken synthetisiert werden, wobei ein Polymer
von dessen aufbauenden Monomeren „abgeleitete Einheiten" enthält.
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Der
hier verwendete Begriff „Molekulargewicht" bezieht sich auf
das Gewichtsmittel des Molekulargewichts von Polymermolekülen, das
mit dem Gelpermeationschromatographieverfahren bestimmt wird.
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Der
hier verwendete Begriff „Pfropfverknüpfungsmittel" bezieht sich auf
multifunktionelle Monomere, die mehrere kovalente Bindungen zwischen Polymermolekülen einer
Art und Polymermolekülen einer
anderen Art bilden können.
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Der
hier verwendete Begriff „Vernetzer" bezieht sich auf
multifunktionelle Monomere, die mehrere kovalente Bindungen zwischen
Polymermolekülen
der gleichen Art bilden können.
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Der
hier verwendete Begriff „Alkyl(meth)acrylat" bezieht sich sowohl
auf Alkylacrylat- als auch auf Alkylmethacrylat-Monomerverbindungen.
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Der
hier verwendete Begriff „Stufe" soll dessen breitestmögliche Bedeutung
umfassen, einschließlich
die Bedeutung, wie sie im Stand der Technik dargelegt ist, wie z.B.
im US-Patent 3,793,402, im US-Patent 3,971,835, im US-Patent 5,534,594
und im US-Patent 5,599,854, die verschiedene Mittel zur Schaffung
von „gestuften" Polymeren beschreiben.
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Der
hier verwendete Begriff „Teile" soll „Gewichtsteile" bedeuten. Falls
nichts anderes angegeben ist, ergänzen sich „Gesamtgewichtsteile" nicht notwendigerweise
zu 100.
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Der
hier verwendete Begriff „Gewichtsprozent" soll „Teile
pro Hundert, bezogen auf das Gewicht" bedeuten, wobei sich die gesamten Teile
zu 100 addieren.
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Der
Begriff „Gewichtsanteil" ist synonym zu „Gewichtsprozent", wenn es klar ist,
dass sich die beschriebenen Gesamtteile zu 100 addieren.
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Der
hier verwendete Ausdruck „hoher
Feststoffanteil" bezieht
sich auf eine Zusammensetzung mit mehr als 50 Gewichtsprozent festen
Komponenten und weniger als 50 Gewichtsprozentflüssigen Komponenten.
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Der
hier verwendete Begriff „Teilchengröße" bezieht sich auf
den mittleren Teilchendurchmesser einer Population von Teilchen.
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Der
hier verwendete Begriff „Modus" bezieht sich auf
eine bestimmte Population von Teilchen, die in einem „großen Modus" und in einem „kleinen
Modus" vorliegen.
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Alle
hier definierten Bereiche sind einschließlich zu verstehen und können kombiniert
werden.
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Wie
es nachstehend erläutert
wird, betreffen die Ausführungsformen
dieser Erfindung verschiedene Aspekte eines Kunststoffadditivsystems,
das eine flüssige
und eine feste Komponente umfasst, Verfahren zur Herstellung solcher
Additivsysteme, Kunststoffzusammensetzungen, die solche Systeme
umfassen und/oder Verfahren zur Herstellung solcher Kunststoffzusammensetzungen.
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Unter
anderem löst
diese Erfindung zumindest einige der Probleme, die mit der Verwendung pulverförmiger Kunststoffadditivsysteme
zusammenhängen.
Dies wird durch die Entwicklung neuer Polymeradditivsysteme erreicht,
die eine flüssige
Komponente umfassen. Wenn diese Erfindung durchgeführt wird,
ist demgemäß die Flüssigkeitskonzentration
der Polymeraddi tivsysteme typischerweise größer als 1 Gewichtsprozent,
vorzugsweise größer als
10 Gewichtsprozent und insbesondere größer als 35 Gewichtsprozent.
Diese Gewichtsprozentangaben basieren auf dem Gesamtgewicht des
Polymeradditivsystems.
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In
einer spezifischen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein neues Polymeradditivsystem bereitgestellt,
das eine flüssige
Komponente und eine feste Komponente umfasst, wobei die feste Komponente
in einer Menge von mehr als 50 Gewichtsprozent vorliegt. Obwohl
diese Ausführungsform
der Erfindung erfordert, dass die feste Komponente des Additivsystems
lediglich in einer Menge von mehr als 50 Gewichtsprozent vorliegt, wurde
festgestellt, dass noch höhere
Feststoffkonzentrationen bestimmte, damit zusammenhängende Vorteile
aufweisen. Demgemäß ist, wenn
diese Ausführungsform
der Erfindung durchgeführt
wird, der Anteil der festen Komponente des Additivsystems typischerweise
größer als
55 Gewichtsprozent, vorzugsweise größer als 60 Gewichtsprozent
und insbesondere größer als
65 Gewichtsprozent. Ebenso liegt die feste Komponente typischerweise
in einer Menge von nicht mehr als 99 Gewichtsprozent und vorzugsweise
in einer Menge von nicht mehr als 87 Gewichtsprozent vor.
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Jedwedes
geeignete Mittel kann verwendet werden, um ein Kunststoffadditivsystem
zu erzeugen, das unter anderem mehr als 50 Gewichtsprozent einer
festen Komponente aufweist. Ein Beispiel eines solchen geeigneten
Mittels ist die Verwendung von mindestens zwei Populationen von
Teilchen mit unterschiedlicher Größe als Teil der festen Komponente.
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Obwohl
diese Ausführungsform
der Erfindung erfordert, dass die Teilchengröße der mindestens zwei Populationen
von Teilchen lediglich unterschiedlich ist, wurde festgestellt,
dass höhere
Feststoffkonzentrationen erreicht werden können, wenn die Teilchengröße der ersten
Population von Teilchen mindestens 50 % größer ist als die Teilchengröße der zweiten
Population von Teilchen. In Fällen,
bei denen noch höhere
Feststoffkonzentrationen gewünscht sind,
ist die Teilchengröße der ersten
Population mindestens 100 % größer als
diejenige der zweiten Population, vorzugsweise mindestens 200 %
größer als diejenige
der zweiten Population und insbesondere mindestens 250 % größer als
diejenige der zweiten Population.
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Es
wurde jedoch auch festgestellt, dass eine zu große Teilchengrößendifferenz
einige Probleme verursachen kann. Wenn diese Ausführungsform
der Erfindung durchgeführt
wird, ist die Teilchengröße der ersten
Population von Teilchen typischerweise nicht größer als 10000 größer als
diejenige der zweiten Population von Teilchen, vorzugsweise nicht
größer als
1000 % größer als
diejenige der zweiten Population und insbesondere nicht größer als
300 % größer als
diejenige der zweiten Population. Diese Größenunterschiede sind besonders zur
Herstellung von Polymeradditivteilchen bevorzugt, die als Schlagfestmacher
geeignet sind. Für
die Zwecke der Erzeugung eines Polymeradditivsystems mit hohem Feststoffanteil,
das gut fließt,
liegt in einer bevorzugten Ausführungsform
die Teilchengrößendifferenz
im Bereich von 700 % bis 1000 %.
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Wenn
das Polymeradditivsystem im Wesentlichen das Reaktionsprodukt einer
Emulsionspolymerisationsreaktion ist, die zwei oder mehr Populationen
von Polymerteilchen enthält,
ist die Grenze des Feststoffgewichtanteils theoretisch begrenzt.
Wenn eine Kombination von zwei Polymerpopulationen betrachtet wird,
deren Teilchengröße variiert,
gibt es drei Hauptvariablen: Den Gewichtsprozentsatz des großen Populations "modus", die Teilchengröße des großen Modus
und die Teilchengröße des kleinen Modus.
Das Durchmesserverhältnis
(DR) ist gleich dem Durchmesser des großen Modus (Dgroß) dividiert
durch den Durchmesser des kleineren Modus (Dklein). In theoretischer
Hinsicht liegt der optimale Wert von DR zur Maximierung der Packungsdichte im
Bereich von etwa 7 bis etwa 10.
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Im
Vergleich zu statistisch gepackten idealen Einzelmoduskugeln, die
einen Packungsfaktor von 0,639 aufweisen, stellt eine Kombination
von Kugeln mit großem
Modus und kleinem Modus mit einem DR von 10 einen Packungsfaktor
von 0,835 bereit, während
ein DR von Unendlich 0,870 ergibt. Somit ergibt eine weitere Erhöhung des
DR über
etwa 10 nur eine marginale Zunahme der Packungsdichte.
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Um
den maximalen Packungsfaktor für
eine Kombination aus Polymerteilchen des großen Modus und des kleinen Modus
zu erreichen, sollte der Gewichtsprozentsatz der großen Polymerteilchen
etwa 73,5 % betragen. Während
dieser Wert für
ein ideales System gilt, das lediglich zur Maximierung der Packungseffekte
dient, kann der Gewichtsprozentsatz der großen Polymerteilchen abhängig von
den Eigenschaften variieren, die für die Polymerteilchen gewünscht sind.
Beispielsweise neigen Schlagfestmacher dazu, Polymerharzen eine
bessere Schlagfestigkeit zu verleihen, wenn die Teilchengröße abnimmt,
so dass der Gewichtsprozentsatz der großen Schlagfestmacher-Polymerteilchen
am Besten weniger als 73,5 % beträgt.
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Darüber hinaus
kann eine Kombination von drei oder mehr Populationen von Polymerteilchen-„Multipopulationen", deren Teilchengröße variiert,
eine weitere Zunahme des Packungsanteils über den theoretischen Wert
von 87 % für
zwei Populationen von Polymerteilchen hinaus bereitstellen. In „Multipopulationen" von Polymerteilchen
werden weitere Zunahmen erwartet, da die Zwischenräume in dem
System mit zwei Populationen weiter durch noch kleinere Teilchen
gefüllt
werden können.
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In
praktischer Hinsicht wird bei emulsionspolymerisierten Polymeradditivteilchen
die optimale Teilchengrößenverteilung
typischerweise durch die gewünschten
Latexeigenschaften bestimmt. Diese Eigenschaften variieren jedoch
abhängig
von der Anwendung. Während
ein großes
Durchmesserverhältnis
zur Maximierung des Packungsanteils ideal sein kann, stellt ein
großes
DR nicht notwendigerweise ideale Anwendungseigenschaften bereit.
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In
der Ausführungsform
dieser Erfindung, bei der die feste Komponente des Polymeradditivsystems
mindestens zwei unterschiedlich große Populationen von Teilchen
aufweist, hat die größere Population
typischerweise einen mittleren Teilchendurchmesser im Bereich von
etwa 10 nm bis etwa 50000 nm. Vorzugsweise weist die größere Population
einen mittleren Teilchendurchmesser im Bereich von etwa 50 nm bis
etwa 1500 nm, noch mehr bevorzugt von etwa 100 nm bis etwa 1000
nm und ganz besonders bevorzugt von etwa 300 nm bis etwa 600 nm auf.
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Um
Additive bereitzustellen, die als Schlagfestmacher geeignet sind,
ist es bevorzugt, dass der mittlere Teilchendurchmesser der kleineren
Population eine Teilchengröße von etwa
100 bis 150 nm aufweist. Das Maximieren des Gewichtsanteils der
kleineren Population ist zur Verbesserung der Schlagfestigkeit bevorzugt.
Häufig
liegt der mittlere Teilchendurchmesser der Schlagfestmacherteilchen
des kleinen Modus insbesondere im Bereich von etwa 100 bis 120 nm,
und zwar insbesondere dann, wenn die Teilchenfeststoffkonzentration
etwa 50 % beträgt. Bei
einem höheren
Gewichtsprozentsatz an Feststoffen von etwa 65 % ist es bevorzugt,
dass der mittlere Teilchendurchmesser der kleineren Population im Bereich
von etwa 225 bis 275 nm liegt. Demgemäß liegt die größere Population
bei etwa 50 % Feststoffen insbesondere im Bereich von etwa 300 nm
bis 350 nm vor. Bei Konzentrationen von etwa 65 liegt der mittlere
Teilchendurchmesser der größeren Population
am meisten bevorzugt im Bereich von 500 bis 600 nm.
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Schlagfestmacher-Polymeradditivteilchen weisen
typischerweise mehr als 50 % einer kautschukartigen Komponente,
vorzugsweise mehr als 70 % einer kautschukartigen Komponente und
insbesondere mehr als 80 % einer kautschukartigen Komponente auf.
Zur Maximierung der Schlagfestigkeitseffizienz ist es bevorzugt,
dass sich die kautschukartige Komponente einem Gewichtsprozentsatz
der Polymerteilchen von 100 annähert.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
das Polymeradditivsystem Polymeradditivteilchen, die aus der folgenden
Gruppe ausgewählt
werden können:
Schlagfestmacher, Weichmacher, Verarbeitungshilfsmittel, Verstärker, Wärmeverformungsverbesserer, Gleitverarbeitungshilfsmittel,
optische Modifiziermittel, Hohlkugeln, Oberflächenmodifiziermittel und Kombinationen
davon. Andere Polymeradditivteilchen umfassen diejenigen, die zur
Modifizierung von Oberflächeneigenschaften geeignet
sind. Polymeradditivteilchen können
auch verwendet werden, um den Schmelzfluss(index) oder die Schmelzfestigkeit
zu verbessern, die Flammverzögerung
zu verbessern, die Wärmestabilitätseigenschaften
zu verbessern und die Belagbildung in Extrudern zu vermindern. Darüber hinaus
können
solche Teilchen auch zur Verminderung eines „Durchhängens" verwendet werden, das häufig während oder
nach dem Thermoformen von Polymermaterialien stattfindet.
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In
einer anderen Ausführungsform
enthält die
feste Komponente des Polymeradditivsystems Polymeradditivteilchen,
die als Verarbeitungshilfsmittel geeignet sind. Typischerweise weisen
Verarbeitungshilfsmittel Polymerzusammensetzungen auf, die einen
Glasübergang
(„Tg") von mehr als etwa 25°C aufweisen.
Typischerweise weisen Verarbeitungshilfsmittel Polymerzusammensetzungen
mit Molekulargewichten („MW") von mehr als etwa
1 Million g/mol auf. Vorzugsweise weisen Verarbeitungshilfsmittel
Molekulargewichte von mehr als etwa 3 Millionen g/mol auf. In bestimmten
Anwendungen, wie z.B. der Herstellung von PVC-Schaum, kann ein Verarbeitungshilfsmittel
Molekulargewichte von mehr als etwa 6 Millionen aufweisen.
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Der
hier verwendete Ausdruck „bezogen
auf die Zusammensetzung" bezieht
sich auf die chemische Zusammensetzung der Teilchen. Die Teilchen können jedwede
geeignete chemische Zusammensetzung aufweisen, solange die Zusammensetzungen
der ersten und der zweiten Population im Wesentlichen gleich sind.
Typischerweise weisen die Teilchen eine chemische Zusammensetzung
auf, die in gewisser Weise mindestens eine physikalische Eigenschaft
der Polymerzusammensetzung, der sie zugesetzt werden, verbessern.
Die chemische Zusammensetzung der Teilchen kann jedoch diejenige eines
inerten Füllstoffs
sein.
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Beispiele
für die
chemische Zusammensetzung von Teilchen umfassen: Wachse, Pigmente, Trübungsmittel,
Füllstoffe,
Tone mit getrennten Schichten, Toner, Antistatikmittel, Metalle,
Flammverzögerungsmittel,
Wärmestabilisatoren,
Costabilisatoren, Antioxidationsmittel, Cellulosematerialien, Schlagfestmacher,
Verarbeitungshilfsmittel, Gleitverarbeitungshilfsmittel, innere
Gleitmittel, äußere Gleitmittel, Öle, Rheologiemodifiziermittel,
Pulverfließhilfsmittel,
Schmelzflusshilfsmittel, Dispergierhilfsmittel, UV-Stabilisatoren,
Weichmacher, Füllstoffe,
optische Modifiziermittel, Oberflächenrauhigkeitsmodifiziermittel,
Oberflächenchemiemodifiziermittel,
Haftmodifiziermittel, Oberflächenhärtungsmittel,
verträglichmachende
Mittel, Diffusionsbarrieremodifiziermittel, Versteifungsmittel,
flexibelmachende Mittel, Formentrennmittel, Verarbeitungsmodifiziermittel,
Treibmittel, Wärmeisolatoren,
Wärmeleiter,
elektrische Isolato ren, elektrische Leiter, Bioabbaumittel, Antistatikmittel,
innere Trennmittel, Haftvermittler, Flammverzögerungsmittel, Rauchunterdrückungsmittel,
Antitropfmittel, Farbmittel und dergleichen.
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Die
bevorzugte chemische Zusammensetzung der Teilchen wird teilweise
von der gewünschten
Endanwendung des Kunststoffadditivsystems und/oder der Polymerzusammensetzung
abhängen, der
sie zugesetzt werden. Der Fachmann kann die chemische Zusammensetzung
der Teilchen, die den Anforderungen am Besten entspricht, nach dem
Lesen dieser Beschreibung einfach festlegen.
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Der
hier verwendete Ausdruck „bezogen
auf die Abmessungen" bezieht
sich auf die Größe und/oder
die Form der Teilchen. Bezüglich
ihrer Form sind die Teilchen, welche die feste Komponente des Additivsystems
bilden, typischerweise kugelförmig. Sie
können
jedoch jedwede geeignete Form aufweisen. Verschiedene Formen von
Polymerteilchen können
mit bekannten Verfahren in dem Gebiet der Polymerteilchentechnologie
hergestellt werden. Beispiele für
solche geeignete Formen von Teilchen umfassen: Kautschukartiger
Kern/inhomogene Hartschalenteilchen, harte Schale/kautschukartige
Kernteilchen, Teilchen mit komplexeren (z.B. dreistufig, hart/weich/hart,
vierstufig, weich/hart/weich/hart, usw.) Morphologien, ellipsoide
Teilchen mit einem Seitenverhältnis
von mehr als 1:1, himbeerförmige Teilchen,
Teilchen mit einer Mehrfachhöckerform, hantelförmige Teilchen,
agglomerierte Teilchen, Teilchen mit zwei Höckern, hohle kugelförmige Teilchen und
dergleichen.
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Bezüglich ihrer
Größe bezieht
sich diese typischerweise auf ihre mittlere Teilchengröße. Demgemäß bezieht
sich die Größe der Teilchen,
wenn die Teilchen kugelförmig
sind, auf ihren mittleren Teilchendurchmesser.
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Die
bevorzugte Abmessung der Teilchen wird teilweise von der gewünschten
Endanwendung des Kunststoffadditivsystems und/oder der Polymerzusammensetzung,
der sie zugesetzt werden, abhängen.
Der Fachmann kann die Abmessung der Teilchen, die den Anforderungen
am Besten entspricht, nach dem Lesen dieser Beschreibung einfach
festlegen.
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In
dieser Erfindung ist vorgesehen, dass die erste und die zweite Population
bezüglich
der Zusammensetzung im Wesentlichen identisch sind. Die bevorzugte
Konfiguration bezüglich
der Abmessung und die bevorzugte chemische Konfiguration der Teilchen
werden teilweise von der gewünschten
Endanwendung des Kunststoffadditivsystems und/oder der Polymerzusammensetzung
abhängen,
der sie zugesetzt werden. Der Fachmann kann die Konfigura tion, die
den Anforderungen am Besten entspricht, nach dem Lesen dieser Beschreibung
einfach festlegen.
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Wie
es vorstehend beschrieben worden ist, lösen die Ausführungsformen
dieser Erfindung zumindest einige der Probleme, die mit der Verwendung
von pulverförmigen
Kunststoffadditivsystemen zusammenhängen, durch die Entwicklung
neuer Kunststoffadditivsysteme, die eine flüssige Komponente umfassen.
In dem erfindungsgemäßen Polymeradditivsystem
kann die flüssige
Komponente jedwede geeignete Flüssigkeiten
umfassen.
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Typischerweise
enthält
die flüssige
Komponente des Additivs zumindest etwas Wasser. Die flüssige Komponente
der erfindungsgemäßen Polymeradditivsysteme
kann Wasser enthalten. Obwohl Wasser in der flüssigen Komponente fehlen kann, wird
die flüssige
Komponente typischerweise mindestens 10 Gewichtsprozent Wasser enthalten,
vorzugsweise mindestens 50 Gewichtsprozent Wasser und insbesondere
mindestens 80 Gewichtsprozent Wasser. Insbesondere ist die Flüssigkeit
im Wesentlichen 100 % Wasser, wobei der Gewichtsprozentsatz auf
das Gesamtgewicht der flüssigen
Komponente des Polymeradditivsystems bezogen ist. Es liegt jedoch
innerhalb des Bereichs dieser Erfindung bezüglich der flüssigen Komponente
des Additivs, dass sie im Wesentlichen kein Wasser enthält.
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Die
spezifische Auswahl von Flüssigkeiten, welche
die flüssige
Komponente des Additivs bilden, hängt teilweise von der gewünschten
Endanwendung und/oder der Herstellung des Additivs ab. Beispiele
für Flüssigkeiten,
die zur Bildung mindestens eines Teils der flüssigen Komponente des Additivs verwendet
werden können,
umfassen mindestens eine der folgenden Flüssigkeiten: Wasser, organische
Lösungsmittel,
Alkohole, Ester, Weichmacher, Emulsionsstabilisatoren, Entschäumer, Verlaufmittel, Biozide,
Mehltaumittel, Fungizide, UV-Stabilisatoren, Gleitmittel, Öle, Farbstoffe,
Rheologiemodifiziermittel, Wärmestabilisatoren,
Costabilisatoren, Antioxidationsmittel, Formentrennmittel, Oligomere,
Monomere, Vernetzer, Pfropfverknüpfungsmittel,
Härtungsmittel,
Reaktanden und dergleichen. Darüber
hinaus kann die flüssige
Komponente des Additivs auch flüssige
Polymeradditive umfassen, die so gestaltet sind, dass sie mindestens
einige der Eigenschaften der Polymerzusammensetzung verbessern,
der sie zugesetzt werden. Beispiele für solche flüssigen Polymeradditive umfassen:
Oligomere, niedermolekulare Polymere, Kautschuke, ungehärtete Beschichtungskomponenten,
ungehärtete
Polymerkomponenten, wie z.B. wärmehärtbare Komponenten,
und dergleichen. Insbesondere kann dann, wenn die flüssige Komponente
im Wesentlichen kein Wasser enthält, die
flüssige
Komponente Öle,
Oligomere, Stabilisatoren, Monomere, Gleitmittel, Kombinationen
davon und dergleichen enthalten.
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Es
liegt innerhalb des Bereichs dieser Erfindung, dass die flüssige Komponente
des Additivs nur aus einer Flüssigkeit
oder aus einer Anzahl verschiedener Flüssigkeiten aufgebaut ist. Die
bevorzugte Zusammensetzung der flüssigen Komponente des Additivs
wird teilweise von der gewünschten
Endanwendung des Kunststoffadditivsystems und/oder von der Polymerzusammensetzung,
der es zugesetzt wird, abhängen.
Der Fachmann kann die Zusammensetzung der flüssigen Komponente des Additivs, die
den Anforderungen am Besten entspricht, nach dem Lesen dieser Beschreibung
einfach festlegen.
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Andere
Additive, die in einer flüssigen
Form verfügbar
sind, umfassen Monomere, Oligomere und flüssige Kautschuke. Besonders
geeignete Kombinationen von Flüssigkeiten
umfassen unter anderem: Stabilisatoren plus Gleitmittel; Wasser,
Emulgatoren und Antioxidationsmittel; Wasser, Emulgatoren, Öl oder andere,
nicht-wasserlösliche
Bestandteile, wie z.B. Öl-in-Wasser-Emulsionen
oder -Dispersionen. Diese Kombinationen sind für die Zwecke eines einheitlichen
Einbringens und einer einheitlichen Dispersion aktiver stabilisierender
Bestandteile oder nicht-wasserlöslicher
Additive geeignet. Verschiedene andere geeignete Kombinationen flüssiger Additive
können
durch den Fachmann einfach hergestellt werden.
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In
einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Polymeradditivsystems
kann die flüssige Komponente
im Wesentlichen kein Wasser enthalten. In diesem Fall kann die flüssige Komponente
jedwede der vorstehend genannten Flüssigkeiten sein, z.B. kann
es sich insbesondere um Öle,
Oligomere, Stabilisatoren, Monomere und Gleitmittel handeln. In diesem
Fall kann die Abwesenheit von Wasser durch das Trocknen der Polymerteilchen
gemäß den weiter oben
beschriebenen Emulsionspolymerisationsverfahren bereitgestellt werden.
Geeignete Trocknungsschritte umfassen z.B. Sprühtrocknen, Koagulation und
Gefriertrocknen. Polymeradditivsysteme, die im Wesentlichen kein
Wasser enthalten, werden dann durch Mischen der trockenen Polymerteilchen
mit einer Flüssigkeit
bereitgestellt.
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In
einer Ausführungsform
zur Herstellung eines Polymeradditivsystems unterscheidet bzw. unterscheiden
sich zusätzlich
eine oder mehrere Population(en) von Polymeradditivteilchen der
festen Komponente bezüglich
der Zusammensetzung von der ersten und der zweiten Population von
Polymeradditivteilchen. Bezüglich
der Zusammensetzung verschiedene Populationen von Polymerteilchen können mit
den folgenden Verfahren bereitgestellt werden: Im Nachhinein Mischen
von Latizes oder Lösungen,
die sich bezüglich
der Zusammensetzung unterscheiden, und die in-situ-Bildung und -Polymerisation
einer zweiten Teilchenpopulation in der Gegenwart einer vorher polymerisierten
Teilchenpopulation. In einem anderen Beispiel können Impfkomponenten mit ähnlichen
Quelleigenschaften und unterschiedlichen Polymerisationseigenschaften
ebenfalls zur Herstellung von Polymeradditivteilchen verwendet werden,
die sich bezüglich
der Zusammensetzung unterscheiden.
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Wenn
beispielsweise die Reaktivitätsverhältnisse
von zwei oder mehr Monomeren ziemlich unterschiedlich sind, dann
würde ein
Copolymerisieren eines Gemischs dieser zwei oder mehr Monomere im Wesentlichen
in separaten Populationen von Polymerteilchen resultieren, wobei
jede Population im Wesentlichen von jedem Monomer abgeleitet ist.
Es wird angenommen, dass dieser Mechanismus durch die Thermodynamik
von Monomer/Impfsubstanz vorangetrieben wird, wobei die Monomere
unter den Impfsubstanzteilchen aufgeteilt sind.
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Es
können
auch verschiedene Populationen von Teilchen, die sich bezüglich der
Zusammensetzung unterscheiden, hergestellt werden, wobei die Polymerisationskinetik
zwischen den beiden Monomeren variiert. Ein spezifisches Beispiel
ist ein Butadienmonomer ("BD"-Monomer), das über eine radikalische Polymerisation
sehr viel langsamer polymerisiert als ein Methylmethacrylatmonomer
("MMA"). In diesem Beispiel
würde die
Bereitstellung eines BD/MMA-Gemischs zuerst zur Bildung von Impfsubstanzteilchen
aus MMA-abgeleitetem Polymer führen,
wobei die anschließende
Zugabe eines Überschusses
an Seife in der Bildung von Impfsubstanzteilchen aus BD-abgeleitetem
Polymer resultiert. Insgesamt wird das Ausgleichen von Thermodynamik und
Kinetik unter Verwendung der hier beschriebenen Verfahren im Allgemeinen
einen Bereich verschiedener Polymerteilchenpopulationen bereitstellen.
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In
einer Ausführungsform
zur Herstellung einer Polymerzusammensetzung ist die erste Population
von Polymeradditivteilchen bezüglich
der Zusammensetzung im Wesentlichen mit der zweiten Population der
Polymeradditivteilchen identisch. Die Bereitstellung von Populationen
von Polymerteilchen, die bezüglich
der Zusammensetzung ähnlich
sind, kann typischerweise mit dem folgenden Verfahren erfolgen.
Es wird mit einem Impfsubstanzteilchen in dem Reaktionsgemisch begonnen
und es wird zusätzliche
Seife, ein Teil eines Monomergemischs und ein Initiator zur Bildung
einer zweiten Population von Polymerteilchen mit unterschiedlicher
Größe zugesetzt.
Als nächstes
werden die restlichen Monomere in dem Monomergemisch polymerisiert.
Es wird angenommen, dass die Zusammensetzungen in diesen Verfahren ähnlich sind,
bei denen die erste Impfsubstanz aus einem unterschiedlichen Polymer
sein kann und die anschließend
polymerisierten Monomere gleich sind. Dies wird zu einer Population,
die eine Impfsubstanz aus einem bestimmten Polymer umfasst, und
zu der anderen Population, die keine derartige Impfsubstanz enthält, führen. Es
wird davon ausge gangen, dass dabei immer noch "eine Ähnlichkeit bezüglich der
Zusammensetzung" vorliegt,
obwohl die Impfsubstanzen in jeder Population von Polymerteilchen
verschieden sind.
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Das
erfindungsgemäße Polymeradditivsystem
kann in jedweder geeigneten Form vorliegen, einschließlich Pulver,
Pellets und Tabletten, welche die flüssige Komponente enthalten.
Typischerweise weist das Polymeradditivsystem eine der folgenden Formen
auf: Eine Emulsion, ein Latex, eine Suspension, eine Aufschlämmung, eine
Dispersion, ein Nasskuchen, eine Paste und dergleichen.
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Die
bevorzugte Form der Kunststoffadditivsysteme, die von dieser Erfindung
umfasst ist, wird teilweise von der gewünschten Endanwendung des Kunststoffadditivsystems
und/oder der Polymerzusammensetzung, der es zugesetzt wird, abhängen. Der
Fachmann kann die Form, die den Anforderungen am Besten entspricht,
nach dem Lesen dieser Beschreibung einfach festlegen.
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In
der Ausführungsform,
bei der das Kunststoffadditivsystem in einer Emulsionsform vorliegt, liegt
die flüssige
Komponente des Additivs im Allgemeinen in einer Menge von mindestens
etwa 1 Gewichtsprozent vor. Wenn das Kunststoffadditivsystem in
dieser Form vorliegt, liegt die flüssige Komponente des Additivs
typischerweise in einer Menge von mindestens etwa 5 Gewichtsprozent,
vorzugsweise von mindestens etwa 10 Gewichtsprozent und insbesondere
in einer Menge von mindestens etwa 20 Gewichtsprozent vor. Andererseits
liegt dann, wenn das Kunststoffadditivsystem in der Emulsionsform
vorliegt, die flüssige
Komponente des Additivs im Allgemeinen in einer Menge von nicht
mehr als etwa 50 Gewichtsprozent vor. Wenn das Kunststoffadditivsystem
in dieser Form vorliegt, liegt die flüssige Komponente des Additivs
typischerweise in einer Menge von nicht mehr als etwa 40 Gewichtsprozent,
vorzugsweise von nicht mehr als etwa 35 Gewichtsprozent und insbesondere
in einer Menge von nicht mehr als etwa 30 Gewichtsprozent vor. Alle
vorstehend angegebenen Gewichtsprozentsätze basieren auf dem Gesamtgewicht
des Kunststoffadditivsystems.
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Die
Bereiche für
den Gewichtsanteil der flüssigen
Komponente in dem Polymeradditivsystem für eine Latex-, Suspensions-,
Aufschlämmungs-
oder Dispersionsform sind im Wesentlichen die gleichen wie für eine Emulsionsform.
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In
der Ausführungsform,
bei der das Kunststoffadditivsystem in einer Nasskuchenform vorliegt, liegt
die flüssige
Komponente des Additivs im Allgemeinen in einer Menge von mindestens
etwa 1 Gewichtsprozent vor. Wenn das Kunststoffadditivsystem in
dieser Form vorliegt, liegt die flüssige Komponente des Additivs
typischerweise in einer Menge von mindestens etwa 5 Gewichtsprozent,
vorzugsweise von mindestens etwa 10 Gewichtsprozent und insbesondere
in einer Menge von mindestens etwa 20 Gewichtsprozent vor. Andererseits
liegt dann, wenn das Kunststoffadditivsystem in der Nasskuchenform
vorliegt, die flüssige
Komponente des Additivs im Allgemeinen in einer Menge von nicht
mehr als etwa 50 Gewichtsprozent vor. Wenn das Kunststoffadditivsystem
in dieser Form vorliegt, liegt die flüssige Komponente des Additivs
typischerweise in einer Menge von nicht mehr als etwa 40 Gewichtsprozent,
vorzugsweise von nicht mehr als etwa 30 Gewichtsprozent und insbesondere
in einer Menge von nicht mehr als etwa 25 Gewichtsprozent vor. Alle
vorstehend angegebenen Gewichtsprozentsätze basieren auf dem Gesamtgewicht
des Kunststoffadditivsystems.
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In
der Ausführungsform,
bei der das Kunststoffadditivsystem in einer Pastenform vorliegt,
liegt die flüssige
Komponente des Additivs im Allgemeinen in einer Menge von mindestens
etwa 1 Gewichtsprozent vor. Wenn das Kunststoffadditivsystem in dieser
Form vorliegt, liegt die flüssige
Komponente des Additivs typischerweise in einer Menge von mindestens
etwa 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise von mindestens etwa 10 Gewichtsprozent
und insbesondere in einer Menge von mindestens etwa 20 Gewichtsprozent
vor. Andererseits liegt dann, wenn das Kunststoffadditivsystem in
der Pastenform vorliegt, die flüssige
Komponente des Additivs im Allgemeinen in einer Menge von nicht
mehr als etwa 50 Gewichtsprozent vor. Wenn das Kunststoffadditivsystem in
dieser Form vorliegt, liegt die flüssige Komponente des Additivs
typischerweise in einer Menge von nicht mehr als etwa 40 Gewichtsprozent,
vorzugsweise von nicht mehr als etwa 30 Gewichtsprozent und insbesondere
in einer Menge von nicht mehr als etwa 25 Gewichtsprozent vor. Alle
vorstehend angegebenen Gewichtsprozentsätze basieren auf dem Gesamtgewicht
des Kunststoffadditivsystems.
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Bezüglich der
Ausführungsformen,
bei denen das Polymeradditivsystem in einer Emulsionsform vorliegt,
kann die flüssige
Komponente Wasser, grenzflächenaktive
Mittel, Emulgatoren, Stabilisatoren, ionische Salze, Säure oder
Base, oligomere Spezies und dergleichen enthalten. Typischerweise enthält die flüssige Komponente
Wasser. In einer Emulsionsform kann die feste Komponente jedwedes Polymerteilchen
enthalten. Typischerweise können Polymerteilchen
durch ein Emulsionsverfahren synthetisiert werden oder sie können durch
ein alternatives Polymerisationsverfahren hergestellt und dann emulgiert
werden. Vorzugsweise enthält
die feste Komponente als Emulsion hergestellte Polymerteilchen,
die Polymere auf Acrylbasis- oder Dienbasis, oder Polymere auf Vinylhalogenidbasis,
Polymere auf Ethylen-Vinylacetatbasis
und dergleichen enthalten. Die Gewichtsanteile der Feststoffe von
emulsionspolymerisierten Polymerteilchen, die gemäß einer
spezifischen Ausführungsform
der Erfindung hergestellt werden, liegen insbesondere im Bereich
von 50 bis 75 Gewichtsprozent.
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Das
Polymeradditivsystem kann auch in Form einer Suspension, einer Dispersion
und eines Latex oder Gemischen davon vorliegen. In jedweder dieser
Formen kann die flüssige
Komponente Wasser, grenzflächenaktive
Mittel, Emulgatoren, Stabilisatoren, ionische Salze, Säure oder
Base, oligomere Spezies, Suspendiermittel wie z.B. Polyvinylalkohol und/oder
verschiedene ionische und nicht-ionische grenzflächenaktive Mittel und dergleichen
enthalten. Verschiedene Arten und spezifische Beispiele dieser Komponenten
sind dem Fachmann bekannt. Die flüssige Komponente enthält insbesondere
Wasser und ein Suspendiermittel. In einer Suspensionsform kann die
feste Komponente jedwedes feste Additiv enthalten, das als Kunststoffadditiv
geeignet ist. Typischerweise enthält die feste Komponente als
Emulsion hergestellte Polymerteilchen. Insbesondere enthalten die
Polymerteilchen Polymere auf Acrylbasis oder Polymere auf Dienbasis,
oder Polymere auf Vinylhalogenidbasis, Polymere auf Ethylen-Vinylacetatbasis
und dergleichen. Die Gewichtsanteile der Feststoffe von emulsionspolymerisierten
Polymerteilchen, die gemäß einer
spezifischen Ausführungsform
hergestellt werden, liegen insbesondere im Bereich von 50 bis 75
Gewichtsprozent.
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In
einer Nasskuchenform kann die flüssige Komponente
eine oder mehrere der gleichen Komponenten enthalten, wie sie für die Dispersion,
den Latex, die Suspension oder die Emulsion beschrieben worden sind,
wobei Koagulierungsmittel zugesetzt werden. Dem Fachmann sind verschiedene
Koagulierungsmittel zum Koagulieren von Teilchen bekannt, die in
einem fluiden Medium dispergiert sind. Typische Koagulierungsmittel
umfassen Mineralsalze, Säuren,
Basen, Lösungsmittel
und nicht-Lösungsmittel.
Typischerweise wird die flüssige
Komponente eines Polymeradditivsystems in einer Nasskuchenform Wasser
und ein oder mehrere Koagulierungsmittel enthalten. In einer Nasskuchenform
wird die feste Komponente die ersten und die zweiten Polymerteilchen
enthalten und kann ferner ausgefällte Koagulierungsmittel
enthalten. Die Gewichtsanteile der Feststoffe in Nasskuchenformen
der Polymeradditivsysteme dieser Ausführungsform können im
Bereich von 40 bis 99 Gewichtsprozent liegen. Typischerweise beträgt der Gewichtsanteil
der Feststoffe in dem Nasskuchen weniger als 90 Gewichtsprozent und
vorzugsweise weniger als 80 Gewichtsprozent. Nasskuchenformen werden
insbesondere durch die Bildung einer Polymerteilchenaufschlämmung und anschließender Entfernung überschüssiger Flüssigkeit
bereitgestellt, wobei die Flüssigkeit
typischerweise Wasser ist. Es kann jedwedes Verfahren zur Entfernung
einer Flüssigkeit
von Aufschlämmungen
verwendet werden, das dem Fachmann bekannt ist. Demgemäß wird während der
Bildung eines Nasskuchens aus einer Aufschlämmung eine Zunahme des Feststoffanteils
festgestellt.
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Die
Herstellung von Polymeradditivsystemen in einer Pastenform folgt
typischerweise der Herstellung eines Nasskuchens. Polymeradditivsysteme
in Pastenform unterscheiden sich von der Nasskuchenform in erster
Linie darin, dass Pasten weniger bröckelig sind als Nasskuchen.
Während
Nasskuchen typischerweise zerkrümeln,
wenn sie einer mechanischen Belastung ausgesetzt sind, ist es wahrscheinlicher,
dass sich Pasten plastisch verformen als dass sie zerkrümeln, wenn
sie einer mechanischen Belastung ausgesetzt werden. In einer Pastenform
kann die flüssige
Komponente eine oder mehrere der gleichen Komponenten enthalten,
wie sie für
den Nasskuchen beschrieben worden sind. In einer Pastenform wird
die feste Komponente die ersten und die zweiten Polymerteilchen
enthalten und kann ferner ausgefällte
Koagulierungsmittel enthalten. Die Gewichtsanteile der Feststoffe
in Pastenformen der Polymeradditivsysteme dieser Ausführungsform
können
im Bereich von 50 bis 90 Gewichtsprozent liegen. Typischerweise
beträgt
der Gewichtsanteil der Feststoffe in der Paste weniger als 80 Gewichtsprozent
und vorzugsweise weniger als 75 Gewichtsprozent.
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In
dem erfindungsgemäßen Polymeradditivsystem
kann die feste Komponente ferner mindestens eine der folgenden Komponenten
sein: Wachse, Pigmente, Trübungsmittel,
Füllstoffe,
Tone mit getrennten Schichten, Toner, Antistatikmittel, Metalle, Flammverzögerungsmittel,
Wärmestabilisatoren, Costabilisatoren,
Antioxidationsmittel, Cellulosematerialien, Schlagfestmacher, Verarbeitungshilfsmittel, Gleitverarbeitungshilfsmittel,
innere Gleitmittel, äußere Gleitmittel, Öle, Rheologiemodifiziermittel,
Pulverfließhilfsmittel,
Schmelzflusshilfsmittel, Dispergierhilfsmittel, UV-Stabilisatoren,
Weichmacher, Füllstoffe,
Glasfasern, optische Modifiziermittel, Oberflächenrauhigkeitsmodifiziermittel,
Oberflächenchemiemodifiziermittel,
Haftmodifiziermittel, Oberflächenhärtungsmittel,
verträglichmachende
Mittel, Diffusionsbarrieremodifiziermittel, Versteifungsmittel, flexibelmachende
Mittel, Formentrennmittel, Verarbeitungsmodifiziermittel, Treibmittel,
Wärmeisolatoren,
Wärmeleiter,
elektrische Isolatoren, elektrische Leiter, Bioabbaumittel, Antistatikmittel,
innere Trennmittel, Haftvermittler, Flammverzögerungsmittel, Rauchunterdrückungsmittel,
Antitropfmittel oder Farbmittel. Besonders bevorzugte Kombinationen von
festen Additivkomponenten und Polymeradditivkomponenten finden sich
in der folgenden Gruppe: Fließhilfsmittel
und Schlagfestmacher; Schlagfestmacher und Verarbeitungshilfsmittel;
Verarbeitungshilfsmittel und Treibmittel; Verarbeitungshilfsmittel und
Cellulosefasern; Gleitmittel und Cellulosefasern; Schlagfestmacher
und Cellulosefasern; Gleitverarbeitungshilfsmittel und Cellulosefasern;
Verarbeitungshilfsmittel und Gleitmittel und Cellulosefasern; Schlagfestmacher
und Verarbeitungshilfsmittel und Treibmittel; Fließhilfsmittel
und Schlagfestmacher und Verarbeitungshilfsmittel; Gleitmittel und
Schlagfestmacher; Stabilisatoren und Schlagfestmacher; Gleitmittel
und Stabilisatoren und Schlagfestmacher; Gleitmittel und Verarbeitungshilfsmittel;
Stabilisatoren und Verarbeitungshilfsmittel; Gleitmittel und Stabilisatoren
und Verarbeitungshilfsmittel; Öle
und Schlagfestmacher; Füllstoffe
oder andere anorganische Stoffe und Verarbeitungshilfsmittel; Füllstoffe oder
andere anorganische Stoffe und Schlagfestmacher; Tone und Schlagfestmacher; Tone
und Verarbeitungshilfsmittel; Biozide und Schlagfestmacher; Biozide
und Verarbeitungshilfsmittel und dergleichen.
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Das
erfindungsgemäße Polymeradditivsystem
kann mit jedwedem geeigneten Mittel hergestellt werden. Das spezifische
Mittel zur Herstellung hängt teilweise
von der Form ab, die das Polymeradditivsystem vor dem Einbringen
in die Polymerzusammensetzung aufweist, sowie der Zusammensetzung der
flüssigen
und festen Komponenten des Additivs. Nachstehend sind einige spezifische
Beispiele dafür angegeben,
wie ein erfindungsgemäßes Polymeradditivsystem
hergestellt wird, bei dem das Additivsystem in einer Emulsionsform,
einer Nasskuchenform und einer Pastenform vorliegt.
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In
einer spezifischen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein neues Verfahren zur Herstellung
eines Polymeradditivsystems bereitgestellt, das eine flüssige Komponente
und eine feste Komponente umfasst, wobei die feste Komponente Polymeradditivteilchen
umfasst. Das neue Verfahren erfordert mindestens die zwei Schritte
(a) des Bereitstellens eines Reaktionsgemischs für eine wässrige Emulsionspolymerisation,
das eine erste Population von Polymerteilchen und eine zweite Population
von Polymerteilchen umfasst, und (b) des Polymerisierens einer ersten
Gruppe von einem oder mehreren ethylenisch ungesättigten Monomer(en) in dem
Reaktionsgemisch für
eine wässrige
Emulsionspolymerisation, so dass der mittlere Teilchendurchmesser mindestens
einer der Populationen von Polymerteilchen zunimmt. Obwohl dieses
Verfahren erfordert, dass, nachdem ein Teil der ersten Gruppe von
einem oder mehreren ethylenisch ungesättigten Monomer(en) polymerisiert
ist, die mittleren Teilchendurchmesser der ersten und der zweiten
Population von Polymerteilchen um mindestens 50 % differieren, ist es
typisch, dass die mittleren Teilchendurchmesser um mindestens 100
% differieren, und es ist bevorzugt, dass die mittleren Teilchendurchmesser
um mindestens 200 % differieren. Obwohl dieses Verfahren auch erfordert,
dass der Gesamtgewichtsprozentsatz der Polymerteilchen in dem Reaktionsgemisch
für eine
wässrige
Emulsionspolymerisation 50 Gewichtsprozent übersteigt, ist es bevorzugt,
dass der Gewichtsprozentsatz der Polymerteilchen 55 Gewichtsprozent übersteigt,
und noch mehr bevorzugt, dass der Gewichtsprozentsatz 60 Gewichtsprozent übersteigt.
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In
einer anderen spezifischen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein neues Verfahren bereitgestellt,
das mit dem vorstehend beschriebenen Verfahren zur Herstellung eines
Polymeradditivsystems zusammenhängt.
Dieses neue Verfahren erfordert mindestens die zwei Schritte (a) des
Bereitstellens eines Reaktionsgemischs für eine wässrige Emulsionspolymerisation,
das eine erste Population von Polymerteilchen und eine zweite Population
von Polymerteilchen umfasst, und (b) des Polymerisierens einer ersten
Gruppe von einem oder mehreren ethylenisch ungesättigten Monomer(en) in dem
Reaktionsgemisch für
eine wässrige
Emulsionspolymerisation, um eine dritte Population von Polymerteilchen
zu bilden, wobei ein Teil der ersten Gruppe von einem oder mehreren
ethylenisch ungesättigten
Monomer(en) polymerisiert ist. Obwohl dieses Verfahren erfordert,
dass, nachdem ein Teil der ersten Gruppe von einem oder mehreren
ethylenisch ungesättigten
Monomer(en) polymerisiert ist, die mittleren Teilchendurchmesser
der ersten und der zweiten Population von Polymerteilchen um mindestens
50 % differieren, ist es bevorzugt, dass die mittleren Teilchendurchmesser
um mindestens 100 % differieren, und es ist mehr bevorzugt, dass
die mittleren Teilchendurchmesser um mindestens 200 % differieren. Obwohl
dieses Verfahren auch erfordert, dass der Gesamtgewichtsprozentsatz
der Polymerteilchen in dem Reaktionsgemisch für eine wässrige Emulsionspolymerisation
50 Gewichtsprozent übersteigt,
ist es bevorzugt, dass der Gewichtsprozentsatz der Polymerteilchen
55 Gewichtsprozent übersteigt,
und noch mehr bevorzugt, dass der Gewichtsprozentsatz 60 Gewichtsprozent übersteigt.
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Es
liegt innerhalb des Bereichs dieser Erfindung, dass in diesen beiden
Verfahren zur Herstellung eines Polymeradditivsystems die erste
und die zweite Population von Polymerteilchen in dem Reaktionsgemisch
für eine
wässrige
Emulsionspolymerisation von Schritt (a) durch eine Dispersionskombination
der ersten und der zweiten Population von Polymerteilchen bereitgestellt
werden, wobei die Dispersionskombination durch Kombinieren separater Dispersionen
der ersten und der zweiten Population von Polymerteilchen gebildet
wird.
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Es
liegt ebenfalls innerhalb des Bereichs dieser Erfindung, dass in
diesen beiden Verfahren zur Herstellung eines Polymeradditivsystems
die erste und die zweite Population von Polymerteilchen in dem Reaktionsgemisch
für eine
wässrige
Emulsionspolymerisation von Schritt (a) durch eine Dispersionskombination
der ersten und der zweiten Population von Polymerteilchen bereitgestellt
werden, wobei die Dispersionskombination durch Bilden einer der Populationen
in einer Dispersion der anderen Population von Polymerteilchen gebildet
wird.
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Es
liegt ebenfalls innerhalb des Bereichs dieser Erfindung, dass in
diesen beiden Verfahren zur Herstellung eines Polymeradditivsystems
die erste und die zweite Population von Polymerteilchen in dem Reaktionsgemisch
für eine
wässrige
Emulsionspolymerisation von Schritt (a) durch eine Dispersionskombination
der ersten und der zweiten Population von Polymerteilchen bereitgestellt
werden, wobei die Dispersionskombination durch im Wesentlichen gleichzeitiges
Bilden der ersten und der zweiten Population von Polymerteilchen
in einer Dispersion bereitgestellt wird.
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In
der Ausführungsform,
bei der die beiden Populationen von Polymerteilchen vorliegen, liegt
es innerhalb des Bereichs der vorliegenden Erfindung, dass die Größe beider
Populationen während
des Schritts (b) wächst.
Entsprechend liegt es in der Ausführungsform, bei der sich eine
dritte Population von Polymerteilchen bildet, innerhalb des Bereichs
der vorliegenden Erfindung, dass die Größe mindestens einer der ersten
und der zweiten Population von Polymerteilchen während des Schritts (b) wächst, jedoch
ist es möglich,
dass die Größe sowohl
der ersten als auch der zweiten Population während des Schritts (b) während der
Bildung der dritten Population von Polymerteilchen wächst. Dies
kann durchgeführt
werden, wenn nach der Herstellung des zweiten Modus unter Verwendung
der Seifenzugabe mehr Seife zugesetzt wird, um die dritte Population
von Polymerteilchen herzustellen.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung eines Polymeradditivsystems können drei
Impfsubstanzen für
das Reaktionsgemisch bereitgestellt werden. Bei einer spezifischen Ausführungsform
wird den ersten beiden Impfsubstanzen eine dritte Impfsubstanz zugesetzt.
Unter Verwendung von drei oder mehr Impfsubstanzen können Multipopulationen
von Polymerteilchen hergestellt werden. Wenn mehr und mehr Modi
zugesetzt werden, wird in der Theorie erwartet, dass der maximale
Feststoffanteil für
eine fließfähige Dispersion
zunimmt.
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Demgemäß ist es
auch vorgesehen, dass bei beiden dieser Zwei-Populations- und Drei-Populationsausführungsformen
zur Herstellung eines Polymeradditivsystems die Größe mindestens
einer der ersten und der zweiten Population von Polymerteilchen
während
des Schritts (b) im Wesentlichen nicht wächst. Dies kann bereitgestellt
werden, wenn eines der Polymerteilchen nicht in dem Monomer löslich ist, d.h.
wenn es stark vernetzt ist, oder wenn das Polymer in dem Teilchen
nicht in dem Monomer löslich
ist. Alternativ würde
dann, wenn die Polymerisationsgeschwindigkeit in einer Impfsubstanzpopulation
wesentlich höher
ist als in einer zweiten Impfsubstanzpopulation, die zweite Population
(aus kinetischen Gründen)
unter diesen Bedingungen im Wesentlichen nicht wachsen.
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Ebenso
ist es bei dem Drei-Populationsverfahren ferner als im Bereich der
vorliegenden Erfindung liegend vorgesehen, dass die Größe sowohl
der ersten als auch der zweiten Population von Polymerteilchen während des
Schritts (b) im Wesentlichen nicht wächst. Wie es vorstehend diskutiert
worden ist, ist es möglich,
zwei Populationen von Polymerteilchen bereitzustellen, deren Größe nicht
wächst,
jedoch führt
die Zugabe von zusätzlicher
Seife dazu, dass ein zusätzlicher
Modus oder mehrere zusätzliche
Modi gebildet werden, deren Größe wachsen kann.
Alternativ kann ein unabhängiger
Modus unter Verwendung eines großen gequollenen Teilchens und
kleinerer Emulsionspolymerteilchen hergestellt werden, so dass eine
unabhängige
Polymerisation in zwei unterschiedlichen Modi resultiert. Andere
Kombinationen wachsender und nicht-wachsender Polymerteilchen können zur
Bereitstellung verschiedener Populationen von Polymerteilchen vorgesehen
sein.
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In
beiden dieser Verfahren zur Herstellung eines Polymeradditivsystems,
das entweder zwei oder drei Teilchenpopulationen aufweist, ist es
vorgesehen, dass der mittlere Teilchendurchmesser der ersten und
der zweiten Population von Polymerteilchen typischerweise mindestens
10 nm, vorzugsweise mindestens 30 nm und insbesondere mindestens 50
nm beträgt.
Entsprechend ist vorgesehen, dass der mittlere Teilchendurchmesser
der ersten und der zweiten Population von Polymerteilchen typischerweise
höchstens
50000 nm, vorzugsweise höchstens 15000
nm und insbesondere höchstens
1000 nm beträgt.
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In
beiden dieser Verfahren zur Herstellung eines Polymeradditivsystems,
das entweder zwei oder drei Teilchenpopulationen aufweist, ist es
auch vorgesehen, dass das Gewichtsverhältnis der ersten Population
von Polymerteilchen zu der zweiten Population von Polymerteilchen
im Bereich von 10:90 bis 90:10 liegt. Im Allgemeinen wird für Schlagfestmacher
die kleinere Population bei einem Gewichtsanteil von typischerweise
im Bereich von 40 % bis 60 % bereitgestellt.
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In
beiden dieser Verfahren zur Herstellung eines Polymeradditivsystems,
das entweder zwei oder drei Teilchenpopulationen aufweist, ist es
auch vorgesehen, dass die chemischen Zusammensetzungen der Polymerteilchen
in der ersten und der zweiten Population im Wesentlichen gleich
oder unterschiedlich sind, und dass sie auch physikalisch gleich
oder unterschiedlich sind. Ein Beispiel für physikalische Unterschiede
liegt vor, wenn die ethylenisch ungesättigten Monomere ein Polymer
im Schritt (b) bilden, das eine Tg gemäß der Fox-Gleichung von weniger als 25°C aufweist,
was für
die Bildung von kautschukartigen Polymeren typisch ist. Im Gegensatz
dazu bilden in der vorliegenden Erfindung zur Herstellung eines
Polymeradditivsystems die ethylenisch ungesättigten Monomere ein Polymer
im Schritt (b), das eine Tg gemäß der Fox-Gleichung von
mindestens 25°C
aufweist, die typischerweise charakteristisch für die Bildung harter Polymere
ist. Zur Bereitstellung einer Polymer-Tg von weniger als 25°C umfassen
typische Monomere: C1- bis C18-Alkylacrylate
wie z.B. Butylacrylat, Ethylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat; Dienmonomere;
Vinylacetatmonomere; und Copolymere davon und dergleichen. Für eine Tg von
mehr als 25°C
umfassen typische Monomere: C1- bis C4-Alkylmethacrylate;
vinylaromatische Monomere, Acrylnitrilmonomere und Copolymere davon und
dergleichen. Ein Fachmann kann diese Monomere in verschiedenen Verhältnissen
kombinieren, um „harte" im Gegensatz zu „weiche" und „spröde" im Gegensatz zu „kau tschukartige" Polymerphasen in einer
oder mehreren spezifischen Ausführungsform(en)
der beiden Polymeradditivteilchen herzustellen.
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Es
ist weiter vorgesehen, dass in der vorliegenden Erfindung zur Herstellung
eines Polymeradditivsystems beide Verfahren zur Herstellung von Zwei-
und Drei-Teilchenpopulationen ferner einen dritten Schritt (c) aufweisen,
der das Polymerisieren einer zweiten Gruppe von einem oder mehreren
ethylenisch ungesättigten
Monomer(en) in der Gegenwart von mindestens der ersten und der zweiten
Population von Polymerteilchen umfasst, um ein Polymer benachbart
zu den Oberflächen
der Polymerteilchen der ersten und der zweiten Population bereitzustellen.
In diesem zusätzlichen
Schritt ist es vorgesehen, dass die zweite Gruppe von einem oder
mehreren ethylenisch ungesättigten
Monomer(en) mit der ersten Gruppe von einem oder mehreren ethylenisch ungesättigten
Monomer(en) identisch oder davon verschieden sein kann. Durch Variieren
der Eigenschaften von Schlagfestmachern werden typischerweise die
folgenden Eigenschaften gesteuert: Der Vernetzungsgrad in dem Kernkautschuk;
der Grad der Pfropfverknüpfung
von Polymerschalen mit darunter liegenden Phasen, wie z.B. dem Kern;
das Molekulargewicht der Polymerschale; und die Morphologie (z.B.
eine Schale oder eine Diffusion von Teilchen in den Kern). In diesem
zusätzlichen
Schritt ist es auch vorgesehen, dass die zweite Gruppe von einem oder
mehreren ethylenisch ungesättigten
Monomer(en) polymerisiert wird, nachdem mindestens ein Teil der
ersten Gruppe von einem oder mehreren ethylenisch ungesättigten
Monomer(en) polymerisiert ist. Im Bereich dieser Erfindung ist vorgesehen, dass
jedwede Kombination von Kernen, Schalen, Interpolymerphasen, Monomeren,
Vernetzungsmitteln und Pfropfverknüpfungsmitteln zur Herstellung schlagfestmachender
Polymeradditivteilchen möglich
ist.
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In
diesen Ausführungsformen,
bei denen eine zweite Gruppe von ethylenisch ungesättigten Monomeren
polymerisiert wird, liegt es im Bereich der vorliegenden Erfindung,
dass die zweite Gruppe von Monomeren polymerisiert wird, nachdem
im Wesentlichen alle Monomere der ersten Gruppe von Monomeren polymerisiert
worden sind. Dieser Schritt ist zur Steuerung der Morphologie geeignet.
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Als
eine spezielle Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zur Herstellung eines Polymeradditivsystems
ist vorgesehen, dass die erste Gruppe von Monomeren ein Polymer
mit kautschukartigem Kern bildet und die zweite Gruppe von Monomeren
ein Hartschalenpolymer bildet. Monomere für einen kautschukartigen Kern
umfassen z.B. Alkylacrylate. Die Monomere für einen kautschukartigen Kern
können
auch ein oder mehrere Vernetzungsmittel in einer Menge von etwa
1 % bis 5 % auf der Basis der Monomere umfassen. In dem Fall, bei
dem die kautschukartigen Monomere Dienmonomere umfassen, sind Vernetzungsmittel
ge gebenenfalls nicht erforderlich, da Dienmonomere zu einer Selbstvernetzung
neigen. Eine solche Selbstvernetzung hängt von den Reaktionsbedingungen
und den Bedingungen nach der Reaktion ab, wie es in dem Fachgebiet bekannt
ist. Die Monomere für
die Hartschale können als
spezielles Beispiel Methylmethacrylat und Styrol enthalten. Obwohl
die Menge der Polymerkomponente für einen kautschukartigen Kern,
die vorstehend beschrieben worden ist, in bestimmten Polymeradditiven
mindestens 50 % betragen sollte, ist es ferner bevorzugt, dass das
Polymer mit kautschukartigem Kern in einer Menge von mehr als 70
vorliegt, und in bestimmten Fällen
ist es bevorzugt, dass die kautschukartige Komponente in Mengen
von 80 bis 100 Gewichtsprozent vorliegt, wobei der Gewichtsprozentsatz
auf das Gesamtgewicht des Polymers mit kautschukartigem Kern und
des Hartschalenpolymers bezogen ist. Es ist auch vorgesehen, dass
das polymere Schlagfestmacher-Polymerteilchen kein Schalenpolymer
aufweist, z.B. ist die Verwendung eines 100 % kautschukartigen Kerns
möglich,
wie z.B. vernetzter kautschukartiger Alkylacrylat-Polymerteilchen
zum Schlagfestmachen von PVC.
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Häufig kann
in der vorliegenden Erfindung zur Herstellung von Polymerteilchen
des Kern/Schale-Typs die zweite Gruppe von Monomeren dem Reaktionsgemisch
zugesetzt werden, bevor die erste Gruppe vollständig polymerisiert worden ist,
so dass beide Monomere von der ersten und der zweiten Gruppe gleichzeitig
in dem Reaktionsgemisch vorliegen. In dieser Situation ist es auch
vorgesehen, dass, während
die zweite Gruppe von Monomeren nicht notwendigerweise mit den unpolymerisierten
Monomeren von der ersten Gruppe copolymerisiert, es häufig erwünscht ist,
dass mindestens ein Teil der zweiten Gruppe von Monomeren mit einem
Teil der unpolymerisierten Monomere von der ersten Gruppe copolymerisiert.
Entsprechend ist es häufig
erwünscht,
dass mindestens ein Teil der zweiten Gruppe von Monomeren mit im
Wesentlichen allen unpolymerisierten Monomeren von der ersten Gruppe
von Monomeren copolymerisiert. Dieses Verfahren wird typischerweise
durch Vergleichen der Reaktivitätsverhältnisse
von Monomeren gesteuert, wie es in dem Fachgebiet bekannt ist. Dieses
Verfahren kann so gesteuert werden, dass entweder separate, alternierende,
blockartige oder statistische Copolymere hergestellt werden, wie
es in dem Fachgebiet bekannt ist.
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Bezüglich eines
spezifischen Beispiels, bei dem das Polymeradditivsystem in einer
Emulsionsform vorliegt, werden die Reaktanten (z.B. Monomere, Initiatoren,
Emulgatoren und gegebenenfalls Kettenübertragungsmittel, usw.) typischerweise
in einem Reaktor mit einem flüssigen
Medium (z.B. einem wässrigen
Medium) vereinigt, um ein Gemisch zu bilden. Danach und/oder gleichzeitig
damit wird das Gemisch in der Gegenwart des flüssigen Mediums umgesetzt. Die
Reaktanten können
langsam (nach und nach wie z.B. in einem Halbchargen verfahren) im
Laufe der Zeit, kontinuierlich oder schnell „auf einmal" (Charge) in den
Reaktor eingebracht werden. Emulsionspolymerisationstechniken zur
Herstellung von Polymerteilchen werden typischerweise in einem geeigneten
Reaktor durchgeführt,
bei dem die Reaktanten (Monomere, Initiatoren, Emulgatoren, pH-Puffer,
Salze, Säuren,
Basen, gegebenenfalls Kettenübertragungsmittel
und dergleichen) zweckmäßig vereinigt
und gemischt und in einem wässrigen
Medium umgesetzt werden, und bei dem Wärme in die Reaktionszone und
von dieser weg übertragen
werden kann. Die Reaktanten können
langsam (nach und nach wie z.B. in einem Halbchargenverfahren) im Laufe
der Zeit, schnell „auf
einmal" (Charge)
oder kontinuierlich in den Reaktor eingebracht werden.
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In
einem anderen spezifischen Beispiel, bei dem das Polymeradditivsystem
in einer Emulsionsform vorliegt, umfasst das Verfahren mindestens
die folgenden Schritte. Als erstes wird ein Reaktionsgemisch für eine wässrige Emulsionspolymerisation
bereitgestellt, das eine erste und eine zweite Population von Polymerteilchen
umfasst. Diese Polymerteilchen, die in dem Reaktionsgemisch bereitgestellt sind,
werden vom Fachmann der Emulsionspolymerisation typischerweise als „Polymerimpfsubstanzteilchen", „Impfsubstanzteilchen" oder einfach als „Impfsubstanz" bezeichnet. Dem
Fachmann ist auch bekannt, dass Polymerteilchen, die in einem Schritt
gebildet worden sind, in einem anderen Schritt weiter als Impfsubstanzteilchen
verwendet werden können. Dann
wird eine erste Gruppe von einem oder mehreren ethylenisch ungesättigten
Monomer(en) in der wässrigen
Emulsion derart polymerisiert, dass der mittlere Teilchendurchmesser
der ersten und der zweiten Population von Polymerteilchen um mindestens
50 % voneinander differiert, und dass der Gesamtgewichtsprozentsatz
der Polymerteilchen in dem Reaktionsgemisch für die wässrige Emulsionspolymerisation
mehr als 50 Gewichtsprozent beträgt. Nachdem
die Polymerteilchenpopulationen in einem Reaktionsgemisch bereitgestellt
worden sind, werden anschließend
Monomere zugesetzt, um ein „Auswachsen" einer der Polymerimpfsubstanzteilchenpopulationen
oder beider Polymerimpfsubstanzteilchenpopulationen bereitzustellen.
In dieser Erfindung ist vorgesehen, dass dann, wenn beide Polymerimpfsubstanzteilchenpopulationen „auswachsen", dieses Auswachsen
gleichzeitig oder zu verschiedenen Zeiten stattfinden kann.
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Verfahren
zum Auswachsen von einer Polymerimpfsubstanz sind bekannt. Diese
Verfahren sind zur Herstellung von Polymerteilchen mit einer Teilchengröße im Bereich
von 10 nm bis 1500 nm geeignet. Typischerweise werden dem Reaktionsgemisch Monomer
und Initiator unter Bedingungen zugesetzt, die derart sind, dass
das Monomer initiiert und polymerisiert wird, wenn es dem Reaktionsgemisch
zugesetzt wird. Typischerweise wird die Polymerteilchengröße mit steigender
Impfsubstanzgröße zunehmen. Demgemäß kann die
Impfsubstanzgröße von 10
nm bis 1500 nm variieren. In dieser Ausführungsform beträgt die Impf substanzgröße typischerweise
mindestens 30 nm, mehr bevorzugt mindestens 50 nm und insbesondere
mindestens 70 nm.
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Ein
spezifisches Beispiel der Bereitstellung eines Emulsionspolymers
mit hohem Feststoffanteil und mindestens zwei Populationen von Polymerteilchen
besteht darin, dass eine einzelne Polymerimpfsubstanz und ein Überschuss
an Seife in das Reaktionsgemisch eingebracht werden, so dass bei
der Zugabe eines Monomers eine zweite Population von Polymerteilchen
gebildet wird. In diesem Beispiel wird die Menge an überschüssiger Seife,
die zur Bildung der zweiten Population von Polymerteilchen erforderlich
ist, mit der Art der Seife und den Bedingungen der Reaktionsmedien
zur Bildung von Mizellen variieren. Die anschließende oder gleichzeitige Zugabe
von Monomer und Initiator zu dem Reaktionsgemisch bildet dadurch
die zweite Population von Polymerteilchen. Darauf wird bzw. werden
einer oder mehrere zusätzliche „Auswachs"-Schritt(e) durchgeführt, wie
es vorstehend beschrieben worden ist. Innerhalb des Schutzbereichs
der Erfindung sind weitere Schritte vorgesehen, die zusätzliche
Populationen von Impfsubstanzteilchen mit anschließendem Auswachsen
bereitstellen.
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Ein
weiteres spezifisches Beispiel besteht darin, dass Impfsubstanzen
mit zwei oder mehr Größen bereitgestellt
werden, worauf ein Quellverfahren folgt. Impfsubstanzen mit zwei
oder mehr Größen können in
der vorstehend beschriebenen Weise bereitgestellt werden. Das Quellverfahren
umfasst typischerweise das Zugeben emulgierter Monomere oder von
Monomergemischen zu Impfsubstanzteilchen, die in dem wässrigen
Reaktionsmedium vorliegen, so dass die Impfsubstanzteilchen mit
dem Monomer quellen gelassen werden, bevor das Polymer gebildet
wird. Der Initiator ist typischerweise in dem Monomergemisch vorhanden
oder wird anschließend
dem Reaktionsgemisch zugesetzt. Dann werden die Monomere nach dem
Quellen polymerisiert. Durch dieses Verfahren besteht bezüglich der
Obergrenze der Größe des mittleren
Polymerdurchmessers keine Beschränkung.
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Ein
weiteres spezifisches Beispiel der Bildung von zwei Populationen
von Polymerimpfsubstanzteilchen wird bereitgestellt, wenn Polymerimpfsubstanzteilchen
eines einzelnen Modus partiell agglomeriert werden (d.h. „mikroagglomeriert" werden, wie es in
dem Fachgebiet bekannt ist). In diesem Beispiel agglomerieren die
Impfsubstanzteilchen in verschiedenen Ausmaßen, wodurch multimodale Populationen
von Impfsubstanzteilchen gebildet werden. Obwohl solche Mikroagglomerationsschritte
typischerweise Polymerteilchen-Feststoffkonzentrationen
von weniger als 40 % erfdern, ist es vorgesehen, das weitere Quell-
und/oder Auswachsschritte, die auf solche mikroagglomerierten Impfsubstanzteilchen angewandt
werden, zur Bildung von Polymeradditivsystemen führen, die Feststoffanteile
von mehr als 50 % aufweisen.
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Die
Herstellung einer Kombination von zwei Polymerteilchenpopulationen,
die sich bezüglich
der Teilchengröße unterscheiden,
kann unter Verwendung von zwei Impfsubstanzen bereitgestellt werden, die
bezüglich
der Größe und/oder
der Zusammensetzung variieren. Die Endgröße der Teilchen hängt von der
Ausgangsgröße und der
Ausgangszusammensetzung der Impfsubstanzen ab. Wenn die Impfsubstanzen
die gleichen Zusammensetzungen aufweisen, wachsen sie und/oder quellen
sie typischerweise mit ähnlichen
Geschwindigkeiten der „Masseaufnahme". Der Begriff „Masseaufnahme" bezieht sich auf
die Zunahme der Masse der Polymerteilchen, die sich aus zusätzlichem
Monomer und/oder Polymer ergibt.
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Die
Geschwindigkeiten der Masseaufnahme können gemäß Polymer-thermodynamischen
Prinzipien abgeschätzt
werden, die dem Fachmann bekannt sind. Wenn beispielsweise die Impfsubstanzzusammensetzungen
verschieden sind, dann wird die Geschwindigkeit der Masseaufnahme
im Allgemeinen verschieden sein. Wenn die Impfsubstanzen die gleiche
Zusammensetzung, jedoch eine unterschiedliche Größe aufweisen, dann werden die
größeren Impfsubstanzteilchen
während
der Masseaufnahme im Allgemeinen größer bleiben. Ebenso führt die
Erhöhung
des Molekulargewichts des Polymers in den Impfsubstanzen im Allgemeinen
zu kleineren Endpolymerteilchen. Im Allgemeinen können diese und
andere Anhaltspunkte zur Steuerung der Polymerteilchengröße mittels
Gleichgewichtsquellberechnungen gemäß den Prinzipien der Polymerthermodynamik
und der Polymerreaktionskinetik abgeschätzt werden, was dem Fachmann
bekannt ist.
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Unter
Verwendung des Quellverfahrens können
typische Teilchengrößen im Bereich
von 100 nm bis 50000 nm bereitgestellt werden. Mehr bevorzugt werden
mit einem Quellverfahren Polymerteilchen im Bereich von 1000 nm
bis 50000 nm einfach hergestellt.
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Es
ist auch vorgesehen, dass eines oder mehrere dieser Verfahren kombiniert
werden kann bzw. können,
um die erfindungsgemäßen Polymeradditivsysteme
herzustellen. Der Fachmann kann nach dem Lesen dieser Beschreibung
einfach festlegen, welches spezifische Verfahren am Besten zu den
Anforderungen passt.
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In
einem weiteren spezifischen Beispiel, bei dem das Polymeradditivsystem
in einer Emulsionsform vorliegt, umfasst das Verfahren mindestens
die folgenden Schritte. Als erstes wird ein Reaktionsgemisch für eine wässrige Emulsionspolymerisation
bereitgestellt, das eine erste und eine zweite Population von Polymerteilchen
umfasst. Dann wird eine erste Gruppe von einem oder mehreren ethylenisch
ungesättigten
Monomer(en) in der wässrigen
Emulsion derart polymerisiert, dass eine dritte Population von Polymerteilchen
gebildet wird. Die Bildung der dritten Population kann durch die
Zugabe eines Überschusses
von Seife zur Bildung von Impfsubstanzteilchen bereitgestellt werden,
wie es in einer vorstehenden Ausführungsform beschrieben worden
ist, oder sie kann separat zugesetzt werden. Der Schritt des Quellens
und/oder Auswachsens der ersten, der zweiten und/oder der dritten
Population von Polymerteilchen folgt anschließend gemäß den in einer vorstehenden
Ausführungsform
beschriebenen Verfahren.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine nicht-wässrige Polymerisation eingesetzt,
um die feste Komponente herzustellen, die eine erste und eine zweite
Population von Polymerteilchen enthält. Dies kann z.B. unter Verwendung
einer Dispersionspolymerisation bereitgestellt werden, bei der ein
Lösungsmittel,
wie z.B. ein Alkohol, das Reaktionsmedium ist. Das Reaktionsmedium
wird mit einem oder mehreren Monomer(en) gemischt, wobei das Polymer
gebildet wird und aus dem Lösungsmittel
ausfallen kann, so dass eine erste Population von Polymerteilchen
gebildet wird. Anschließende
Schritte des Zugebens weiteren Monomers zur Bildung zusätzlicher
Populationen von Polymerteilchen werden bereitgestellt, um ein Kunststoffadditivsystem
mit hohem Feststoffanteil zu bilden.
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Zur
Herstellung von Polymerteilchen, die in Polymeradditivsystemen geeignet
sind, sind auch inverse Emulsionspolymerisationsverfahren vorgesehen.
Diese Verfahren, die dem Fachmann bekannt sind, umfassen eine wässrige Phase,
die in einer organischen Phase dispergiert ist. In diesem Verfahren polymerisieren
wasserlösliche
Monomere, welche die wässrige
Phase bevorzugen, zur Bildung von Polymerteilchen, die in einer
organischen Phase dispergiert sind.
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Verschiedene
Verfahren zur Herstellung von Populationen von Polymerteilchen umfassen
eine Lösungspolymerisation,
eine Dispersions- oder Suspensionspolymerisation, eine Mikroemulsionspolymerisation,
eine Miniemulsionspolymerisation; eine Strahl-Tröpfchenpolymerisation; eine
Sieb-Tröpfchenpolymerisation
und dergleichen. Diese verschiedenen Verfahren sind zur Herstellung
von Polymerteilchendispersionen mit einem mittleren Teilchendurchmesser
im Bereich von 20 nm bis 50000 nm geeignet. Typischerweise umfassen
die Flüssigkeiten, die
in diesem Verfahren vorliegen, Wasser und/oder organische Lösungsmittel,
wobei der Bereich und die Art für
jedes dieser Polymerisationsverfahren dem Fachmann bekannt sind.
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Diese
verschiedenen Verfahren zur Herstellung von Populationen von Polymerteilchen
umfassen typischerweise eine oder mehrere der Flüssigkeiten in der folgenden
Gruppe: Monomere, Lösungsmittel,
nicht-Lösungsmittel,
Kettenübertragungsmittel,
Initiatoren, Seifen, Pufferlösungen,
Stabilisatoren zur Verhinderung einer Polymerteilchenkoaleszenz,
Vernetzer, Pfropfverknüpfungsmittel,
Inhibitoren für
die wässrige
Phase zur Verhinderung einer Polymerisation in der wässrigen
Phase und dergleichen. Demgemäß umfassen
die Polymeradditivsysteme der vorliegenden Erfindung typischerweise eine
oder mehrere dieser Flüssigkeiten.
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In
dem erfindungsgemäßen Polymeradditivsystem
sind die erste und die zweite Population von Polymeradditivteilchen
bezüglich
der Zusammensetzung im Wesentlichen gleich. Es liegt innerhalb des Bereichs
der vorliegenden Erfindung, dass die erste und die zweite Population
bezüglich
der Zusammensetzung im Wesentlichen gleich sind, so lange Polymere
in beiden Populationen mindestens etwa 85 Gewichtsprozent der gleichen
Art von Polymereinheiten gemeinsam haben. Typischerweise werden
die zwei Populationen im Wesentlichen bezüglich der Zusammensetzung gleich
sein, wenn sie mindestens etwa 90 Gewichtsprozent, mehr bevorzugt
mindestens etwa 95 Gewichtsprozent der gleichen Art von Polymereinheiten
gemeinsam haben. Diese geringfügigen
Unterschiede jeder Population bezüglich der Zusammensetzungen ändern die
Zusammensetzungen der Polymerteilchen nicht wesentlich. Demgemäß können solche
geringfügigen
Unterschiede bezüglich
der Zusammensetzung zwischen der ersten und der zweiten Population
von Polymerteilchen umfassen: Unterschiede bei der Impfsubstanzteilchenzusammensetzung,
die zur Herstellung des kleinen Modus und des großen Modus
verwendet werden; Unterschiede bei dem Molekulargewicht des Polymers;
Unterschiede bei der Verwendung von Polymerisationshilfsstoffen,
wie z.B. Kettenübertragungsmitteln,
Emulgatoren, ionischen Spezies, Initiatoren und Fragmenten davon,
nicht umgesetzten chemischen Spezies und dergleichen.
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Bei
einer spezifischen Ausführungsform
dieser Erfindung enthält
die feste Komponente des Polymeradditivsystems eine oder mehrere
zusätzliche Population(en)
von Polymeradditivteilchen. In dieser Ausführungsform kann bzw. können die
eine oder mehreren zusätzlichen
Population(en) von Polymeradditivteilchen bezüglich der Zusammensetzung im Wesentlichen
mit der ersten und der zweiten Population identisch oder davon verschieden
sein.
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Beispiele
für Polymerteilchenzusammensetzungen,
die vorgesehen sind, können
unter anderem von den folgenden Polymerzusammensetzungen abgeleitet
sein: Polymere, abgeleitet von Dien-, Dien/Vinyl-aromatischen oder
vernetzten Dien/Vinyl-aromatischen Monomeren, Polymere, abgeleitet
von (C1 bis C20)Alkyl(meth)acrylaten;
Copolymere, abgeleitet von (C1 bis C20)Alkyl(meth)acrylaten (z.B. 2-Ethylhexylacrylat,
das mit einem Butylacrylat gemischt ist); Copolymere, abgeleitet
von (C1 bis C20)Alkylmethacrylaten,
die im Comonomerverhältnis
variieren; Copolymere, abgeleitet von (C1 bis
C20)Alkyl(meth)acrylaten, die im Comonomerverhältnis variieren,
um Unterschiede in der Glasübergangstemperatur
bereitzustellen, z.B. ein Polymer mit hoher Tg (mehr als 75°C) und ein
Polymer mit niedriger Tg (weniger als 0°C); Ethylen-Vinylacetat („EVA")-Typ-Copolymere;
chloriertes Polyethylen („CPE"); Polymere, abgeleitet
von Olefinen; Copolymere odas Blends, die Copolymere enthalten,
die von (C1 bis C20)Alkyl(meth)acrylaten
abgeleitet sind, die mit EVA oder chloriertem Polyethylen („CPE") oder Polyolefinen
gemischt sind.
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Beispiele
für unterschiedliche
Polymerteilchenzusammensetzungen, die vorgesehen sind, umfassen
Polymerteilchenzusammensetzungen, bei denen die Polymerteilchen
enthalten: Einen Schlagfestmacher und ein Verarbeitungshilfsmittel,
z.B. ein Polymer 1, das mehr als 50 % einer Komponente mit niedriger
Tg enthält,
und ein Polymer 2, das mehr als 50 % einer Komponente mit hoher
Tg enthält;
zwei Verarbeitungshilfsmittel („PA"), z.B. zwei im Wesentlichen unvernetzte
Polymere mit mehr als 50 % einer Komponente mit hoher Tg; ein Gleit-PA
plus ein PA, z.B. unvernetzte Polymere, wobei mindestens ein Polymer
aus mehr als 50 % eines Polymers mit hoher Tg besteht und das andere
Polymer von Butylacrylat und Styrol abgeleitet ist. Darüber hinaus
können
in der vorliegenden Erfindung Acrylnitril- („AN"-) enthaltende Polymere, typischerweise
Verarbeitungshilfsmittel auf Styrol-AN-Basis und/oder Butadien-Styrol-AN-Schlagfestmacher
kombiniert werden. Kombinationen aus Polyolefin- und Fluorpolymerteilchen, die beide
durch eine Lösung
hergestellt werden können,
sind ebenfalls kombinierbar.
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Eine
spezifische Ausführungsform
unterschiedlicher Zusammensetzungen von Polymerteilchen liegt dann
vor, wenn eine Ausgewogenheit zwischen einer Schlagfestigkeitseffizienz
und einer UV-Beständigkeit
gewünscht
ist. In diesem Fall können
unterschiedliche Zusammensetzungen mit dem folgenden Verfahren bereitgestellt
werden: Es wird ein Emulsionsblend eines Dien-enthaltenden Schlagfestmachers
mit einem Schlagfestmacher auf Acryl-Basis bereitgestellt.
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Eine
spezifische Ausführungsform
verschiedener Arten von Polymeradditivteilchen besteht darin, dass
die erste und die zweite Population als Schlagfestmacher geeignet
sind und die zusätzliche(n)
eine oder mehreren Population(en) als Verarbeitungshilfsmittel geeignet
ist bzw. sind. Eine weitere spezifische Ausführungsform verschiedener Arten von
Polymeradditivteilchen besteht darin, dass die erste und die zweite
Population als Verarbeitungshilfsmittel geeignet sind und die zusätzliche(n)
eine oder mehreren Population(en) als Schlagfestma cher geeignet
ist bzw. sind. Kombinationen verschiedener Polymeradditive sind
für den
Fachmann in einfacher Weise ersichtlich.
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Eine
weitere spezifische Ausführungsform, bei
der das Polymeradditivsystem unterschiedliche Zusammensetzungen
von Polymerteilchen enthält, liegt
dann vor, wenn eine Ausgewogenheit zwischen einer Schlagfestigkeitseffizienz
und einer UV-Beständigkeit
gewünscht
ist. In diesem Fall können
unterschiedliche Zusammensetzungen mit dem folgenden Verfahren bereitgestellt
werden: Es wird ein Emulsionsblend eines von Dien abgeleiteten Schlagfestmachers
mit einem von Acryl abgeleiteten Schlagfestmacher bereitgestellt.
Für die
Zwecke der Bereitstellung eines hohen Feststoffanteils ist es vorgesehen, von
zwei Dien-abgeleiteten Polymerimpfsubstanzteilchen, die bezüglich des
Durchmessers variieren, zur Herstellung der ersten und der zweiten
Population von Polymerteilchen auszugehen, die bezüglich des Durchmessers
um mindestens 50 % variieren. Monomere des Dien-Typs werden anschließend in
der Gegenwart dieser Impfsubstanzteilchen polymerisiert, um die
erste und die zweite Population von Dien-abgeleiteten Polymerteilchen
zu bilden. Zusätzliche Impfsubstanzteilchen
werden den Reaktionsmedien, welche die erste und die zweite Population
von Dienabgeleiteten Teilchen enthalten, entweder zugesetzt oder
in diesen gebildet. Anschließend
findet eine Polymerisation einer anderen Art von einem oder mehreren
Monomeren, wie z.B. (C1 bis C20)
Alkyl(meth)acrylaten, auf oder in den zusätzlichen Impfsubstanzteilchen
statt. Gemäß dieser
spezifischen Ausführungsform
könnte
ein Schlagfestmacher des Methacrylat-Butadien-Styrol-Typs („MBS"-Typs), der ferner
ein Acryl-Verarbeitungshilfsmittel enthält, in einer Feststoffkonzentration
von mehr als 50 % hergestellt werden.
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In
einer Ausführungsform
der Herstellung eines Polymeradditivsystems, bei der eine Polymerkomponente
durch die Verwendung des Polymeradditivsystems mit hohem Feststoffanteil
modifiziert wird, können
die Polymeradditivsysteme, die typischerweise in diesem Verfahren
verwendet werden, eine feste Komponente aufweisen, die eine oder mehrere
zusätzliche
Population(en) von Polymerteilchen enthalten kann, die sich von
der ersten und der zweiten Population von Polymerteilchen unterscheidet
bzw. unterscheiden. Diese Unterschiede können auf Unterschiede bei den
physikalischen Eigenschaften zurückzuführen sein.
Beispiele für
Unterschiede bei den physikalischen Eigenschaften umfassen: Größe, Form,
Glasübergang,
Härte,
Brechungsindex oder andere optische Eigenschaften, Wärme- oder UV-Stabilität und dergleichen.
Unterschiede bei den Polymerteilchen können sich auch aus Unterschieden
bei den chemischen Eigenschaften ergeben. Beispiele für Unterschiede
bei den chemischen Eigenschaften umfassen: Monomerzusammensetzungen,
Oberflächenaktivität, Copolymerzusammensetzung
und -sequenz, Verhältnis
und Zusammensetzung verschiede ner Polymerphasen innerhalb der Teilchen,
Molekulargewicht, Gegenwart funktioneller oder reaktiver Gruppen
auf dem Polymer, Morphologie und dergleichen.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Herstellung eines Polymeradditivsystems kann jedwede der einen
oder mehreren dieser Flüssigkeit(en)
leicht in die flüssige
Komponente des Polymeradditivs durch direktes Zugeben, Emulgieren
oder Suspendieren durch Suspendiermittel in Wasser oder einem geeigneten
Lösungsmittel
und gegebenenfalls Anwenden einer Scherung einbezogen werden. Die Menge
dieser Flüssigkeiten
in der flüssigen
Komponente kann im Bereich von 0 bis 100 Gewichtsprozent, vorzugsweise
von 0 bis 20 Gewichtsprozent und insbesondere von 0 bis 10 Gewichtsprozent
der flüssigen
Komponente liegen. Die Menge der Emulsionsstabilisatoren kann im
Bereich von 0 bis 100 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 0 bis 5
Gewichtsprozent und insbesondere von 0,01 bis 2 Gewichtsprozent
der flüssigen
Komponente liegen. Die Menge der Entschäumer kann im Bereich von 0
bis 100 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 0 bis 10 Gewichtsprozent
und insbesondere von 0 bis 5 Gewichtsprozent der flüssigen Komponente
liegen.
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Abhängig von
der gewünschten
Endanwendung und den Eigenschaften kann die Menge der flüssigen Komponenten,
wie z.B. Weichmachern, organischen Lösungsmitteln, Alkoholen, Esterbioziden, UV-Stabilisatoren,
Verlaufmitteln, Gleitmitteln, Ölen, Farbstoffen,
Rheologiemodifiziermitteln, Wärmestabilisatoren,
Antioxidationsmitteln und/oder Formentrennmitteln im Bereich von
0 bis 100 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 0 bis 20 Gewichtsprozent und
insbesondere von 0 bis 10 Gewichtsprozent der flüssigen Komponente liegen. Wenn
zwei oder mehr der vorstehend genannten Flüssigkeiten in der flüssigen Komponente
des Polymeradditivsystems vorliegen, dann ist es offensichtlich,
dass deren Gesamtgewichtsanteil bezogen auf das Gesamtgewicht der flüssigen Komponente
nicht höher
als 100 % sein kann.
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In
einer spezifischen Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung eines Polymeradditivsystems kann
eine Dispersion fester oder flüssiger
Gleitmittelteilchen durch Emulgieren des festen oder flüssigen Gleitmittels
in Wasser oder einem anderen nicht-Lösungsmittel mit einem grenzflächenaktiven Mittel
und Schermischen in das Polymeradditivsystem einbezogen werden.
Die Gleitmittelemulsion wird dann in das Polymeradditivsystem eingemischt.
In einer ähnlichen
Weise kann als weitere Ausführungsform
das feste oder flüssige
Gleitmittel in einer Emulsion, einem Latex, einer Dispersion oder
einer Suspension emulgiert werden, die bzw. der eine oder mehrere
Komponente(n) des Polymeradditivsystems enthält. In einem spezifischen Beispiel
kann das Gleitmittel durch Zugeben eines grenzflächenaktiven Mittels und Schermischen
in einer Emulsion mit hohem Feststoffanteil, welche die zwei oder
mehr Populationen von Polymeradditivteilchen enthält, emulgiert
werden. In einer ähnlichen
Weise können
Wärmestabilisatoren
ebenfalls emulgiert und dem Polymeradditivsystem gemäß diesen
Verfahren zugesetzt werden, da Wärmestabilisatoren
meistens als Flüssigkeiten, Öle oder
Feststoffe, die wasserunlöslich
sind, bereitgestellt werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung eines Polymeradditivsystems kann
die flüssige
Komponente einen wasserlöslichen Wärmestabilisator
durch Bereitstellen von zweckmäßigen reaktiven
Liganden mit hoher Polarität,
die mit Zinn oder anderen Metallen reagieren, die in dem Fachgebiet
der Stabilisierung bekannt sind, enthalten. Der stark polare Charakter
wird den Liganden typischerweise durch Bereitstellen kurzer Alkylgruppen verliehen,
die typischerweise ein niedriges Molekulargewicht aufweisen. Beispiele
umfassen Mercaptoethanol oder Thioglykolsäure.
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In
einer anderen spezifischen Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung eines Polymeradditivsystems können Stabilisatoren
und Gleitmittel in die flüssige
Komponente mit organischen Lösungsmitteln
als flüssige
Phase einbezogen werden. Da Stabilisatoren und Gleitmittel typischerweise
wasserunlöslich
sind, können
sie in die flüssige
Komponente des Polymeradditivsystems unter Verwendung organischer
Lösungsmittel
und gegebenenfalls Seife, um diese zu lösen oder zu dispergieren, einbezogen werden.
Diesbezüglich
können
verschiedene Lösungsmittel/Öl/wässrig/Seife-Kombinationen
verwendet werden, um Dispersionen oder Lösungen eines Additivs oder
mehrerer Additive, wie z.B. Stabilisatoren und Gleitmittel, in der
flüssigen
Komponente des Polymeradditivsystems bereitzustellen.
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In
einer anderen spezifischen Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung eines Polymeradditivsystems können verschiedene
flüssige
und feste Komponenten, wie z.B. Stabilisatoren und Costabilisatoren,
durch Polymerisieren eines Einkapselungspolymers mittels einer Suspensions-
oder Emulsionspolymerisation in der Gegenwart einer Emulsion, Suspension,
Dispersion oder Aufschlämmung
von Stabilisatorteilchen, wie es in dem vorstehend beschriebenen
Verfahren durchgeführt
wird, mikroeingekapselt werden.
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Costabilisatoren
sind auch wichtig und umfassen unter anderem epoxidiertes Sojabohnenöl („ESO"), organische Verbindungen
auf Phosphitbasis, beta-Diketone und bestimmte mineralische Füllstoffe.
Die bestimmten mineralischen Füllstoffe,
die als Costabilisatoren wirken, umfassen typischerweise Hydrotalkite,
die in den meisten Flüssigkeiten
unlösliche
Feststoffe sind. Costabilisatoren werden typischerweise zusammen
mit verschiedenen Wärmestabilisatoren
auf Zinnbasis und auf gemischter Metallbasis und Bleibasis und dergleichen
verwendet, wie es in dem Fachgebiet bekannt ist. Costabilisatoren
fangen typischerweise Chlorwasserstoffsäure ein, die sich während des
Abbaus von PVC bildet. Typischerweise findet dieses Einfangen dadurch
statt, dass die Costabilisatoren mit den Abbaunebenprodukten des
PVC einen Komplex bilden. Andere Costabilisatoren umfassen Antioxidationsmittel,
die einen oxidativen Abbau hemmen.
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Andere
Stabilisatoren, die in die flüssige Komponente
des Polymeradditivsystems einbezogen werden können, umfassen Uracilderivate.
Typischerweise sind 0 bis 10 Gewichtsprozent dieser Stickstoff-enthaltenden
Stabilisatorkomponenten geeignet, um den Abbau in Polymerharzen
wie z.B. PVC zu vermindern. Verschiedene Uracilderivate können in
der vorliegenden Erfindung als von den vorstehenden Stabilisierungsmitteln
verschiedene Stabilisierungsmittel einbezogen werden. Beispiele für solche
Uracilderivate umfassen: 2-Phenylindole; Aminocrotonate; N-substituierte
Maleimide; Uracil; die in dem deutschen Patent 19,741,778 beschriebenen
1,3-Dialkyl-5-aminouracilderivate und die in der australischen Patentanmeldung
AU-A-48232-96 beschriebenen
Pyrrolodiazindione.
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In
einer anderen spezifischen Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung eines Polymeradditivsystems können in
das Polymeradditivsystem verschiedene Treibmittel zum Schäumen von
Polymerzusammensetzungen einbezogen werden. Es sind verschiedene
Treibmittel bekannt und diese können
in dieser Erfindung verwendet werden. Typische Treibmittel zersetzen
sich thermisch bei erhöhten Temperaturen
und bilden ein Gas. Wenn sie in ein geschmolzenes Polymer eingemischt
werden, führt
die Erzeugung eines Gases dazu, dass das geschmolzene Polymer einen
Schaum oder eine Zellenstruktur bildet. Typische Treibmittel umfassen
Azoverbindungen und Natriumborhydrid, die beide in einem flüssigen Medium
verwendet werden können
und dadurch der flüssigen
Komponente des Polymeradditivsystems zugesetzt werden können.
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In
einer anderen spezifischen Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung eines Polymeradditivsystems enthält die flüssige Komponente
im Wesentlichen kein Wasser. Ein spezifisches Beispiel zur Bereitstellung
dieser Ausführungsform
besteht darin, dass ein Teil der festen Komponente des Polymeradditivsystems
durch ein Lösungspolymer
bereitgestellt wird und ein Teil der flüssigen Komponente durch das
Lösungsmittel
bereitgestellt wird, das zur Herstellung des Lösungspolymers verwendet wird. Ein
weiteres Beispiel besteht darin, dass Polymerteilchen, die in wässrigen
Medien hergestellt worden sind, zuerst getrocknet und dann in einer
nicht-wässrigen
Flüssigkeit
wieder dispergiert werden. Jedwedes der verschiedenen bekannten
Verfahren zur Bereitstellung von Polymerteilchen, die im Wesentlichen frei
von Wasser sind, kann in dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform verwendet werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
zur Herstellung eines Polymeradditivsystems können die Polymeradditivteilchen
mindestens ein Polymeradditiv enthalten, das aus der folgenden Gruppe
ausgewählt
ist: Schlagfestmacher, Verarbeitungshilfsmittel, Gleitverarbeitungshilfsmittel,
optische Modifiziermittel, Hohlkugeln, Wachse, Toner, Antistatikmittel,
Cellulosematerialien, Öle,
Rheologiemodifiziermittel, Pulverfließhilfsmittel, Schmelzflusshilfsmittel,
Dispergierhilfsmittel, Weichmacher, Füllstoffe, optische Modifiziermittel,
Oberflächenrauhigkeitsmodifiziermittel, Oberflächenchemiemodifiziermittel,
Haftmodifiziermittel, Oberflächenhärtungsmittel,
verträglichmachende
Mittel, Diffusionsbarrieremodifiziermittel, Versteifungsmittel,
flexibelmachende Mittel, Formentrennmittel, Verarbeitungsmodifiziermittel,
Treibmittel, Wärmeisolatoren,
Wärmeleiter,
elektrische Isolatoren, elektrische Leiter, Bioabbaumittel, innere Trennmittel,
Haftvermittler, Flammverzögerungsmittel,
Rauchunterdrückungsmittel.
Diese anderen Additive können
durch die folgenden Verfahren einbezogen werden: Direkte Zugabe
des Additivs zu dem Polymerflüssigkeitssystem,
Emulgieren oder Suspendieren des zweiten Additivs in dem Polymerflüssigkeitsadditiv,
Copolymerisieren oder Einkapseln der zweiten Additivkomponente während der
Herstellung des Polymerflüssigkeitsadditivs,
Polymerisation des Flüssigkeitsadditivs
in der Gegenwart des zweiten Additivs zur Bildung eines in-situ-Gemischs, Zugabe des
zweiten Additivs während
eines anschließenden Misch-
oder Trocknungs- oder Isolierschritts.
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In
einer anderen Ausführungsform
zur Herstellung eines Polymeradditivsystems können die Polymeradditivteilchen
kugelförmig
sein. Verfahren zur Herstellung kugelförmiger Teilchen umfassen: Emulsion,
Lösung,
Suspension, Dispersion, Miniemulsion, Mikroemulsion. Andere vorgesehene
Teilchen, die nicht kugelförmig
sind, umfassen: Mehrfachhöcker-,
himbeer- oder hantelförmige Teilchen, elliptische
Teilchen mit hohem Seitenverhältnis
und Fasern und dergleichen. Solche nicht-kugelförmigen Teilchen können mit
bekannten Verfahren hergestellt werden.
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Eine
weitere Ausführungsform
dieser Erfindung umfasst neue Polymerzusammensetzungen, die eine
Polymerkomponente und eine Polymeradditivkomponente umfassen. In
dieser Ausführungsform wird
die neue Polymerzusammensetzung mit einem Verfahren hergestellt,
das den Schritt des Bildens eines Blends aus mindestens der Polymerkomponente und
einem Polymeradditivsystem umfasst, wobei das Polymeradditivsystem
eine flüssige
Komponente und eine feste Komponente umfasst. Die feste Komponente
des Polymeradditivsystems umfasst wiederum mindestens zwei Populationen
von Polymeradditivteilchen. Diese Polymerteilchenpopulationen sind
bezüglich
der Zusammensetzung im Wesentlichen gleich, unterscheiden sich jedoch
um mindestens 50 % bezüglich
der Teilchengröße. Der
Feststoffgewichtsanteil des Polymeradditivsystems beträgt ebenfalls
mehr als 50 %, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polymeradditivsystems.
Das Verfahren zur Herstellung der Polymerzusammensetzungen sieht
vor, dass in der festen Komponente des Polymeradditivsystems auch
ein oder mehrere zusätzliche
Population(en) von Polymerteilchen vorliegen kann bzw. können. Die
eine zusätzliche
Population oder die mehreren zusätzlichen
Populationen von Polymerteilchen können sich bezüglich mindestens einer
der folgenden Eigenschaften unterscheiden: Die Eigenschaften, die
sie einer Polymerzusammensetzung verleihen, der sie zugesetzt werden
können, ihrer
Größe, ihrer
chemischen Zusammensetzung, ihres physikalischen Zustands und/oder
ihrer Form.
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Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die Herstellung einer Polymerzusammensetzung,
die eine Polymerkomponente und ein Polymeradditivsystem umfasst.
In dieser Ausführungsform
umfasst das Verfahren den Schritt (I) des Kontaktierens der Polymerkomponente
mit einem Polymeradditivsystem, um ein Gemisch zu bilden, wobei
das Polymeradditivsystem a) eine flüssige Komponente und b) eine
feste Komponente umfasst. In dieser Ausführungsform umfasst die feste Komponente
mindestens Polymeradditivteilchen, wobei die Polymeradditivteilchen
mindestens (i) eine erste Population von Teilchen und (ii) eine
zweite Population von Teilchen umfassen, wobei die Zusammensetzungen
der Polymerteilchen in der ersten und der zweiten Population im
Wesentlichen gleich sind. Während
der mittlere Teilchendurchmesser der ersten Population von Teilchen
in dieser Ausführungsform
typischerweise um mindestens 50 % größer ist als der mittlere Teilchendurchmesser
der zweiten Population von Teilchen, können die mittleren Teilchendurchmesser
weiter variieren.
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In
dieser Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Verfahren auch den Schritt (II) des Entfernens
mindestens eines Teils der flüssigen
Komponente von dem Gemisch. Es können
jedwede Wasserentfernungsverfahren verwendet werden, die auf dem
Gebiet der Polymerverarbeitung bekannt sind. Diese umfassen das
Entwässern
an verschiedenen Punkten in den Verfahren (z.B. sind Entwässern mit der
Polymerkomponente, Entwässern
vor dem Mischen, Entwässern
während
des Mischens, Entwässern
im Extruder, usw., typische Vorgänge,
die zur Entfernung von Wasser verwendet werden). Typischerweise
wird die Flüssigkeit
durch Wärme
verflüchtigt,
um eine Entfernung zu bewirken. Zur Erhöhung der Feststoffkonzentration
fließfähiger Formen des
Polymeradditivsystems können
verschiedene Filtrationsverfahren wie z.B. Ultrafiltration, Mikrofiltration,
Umkehrosmose verwendet werden. Fließfähige Formen des Polymeradditivsystems
umfassen eine Flüssigkeit,
eine Lösung,
eine Emulsion, einen Latex, eine Suspension, eine Aufschlämmung, eine
Dispersion und dergleichen.
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In
der folgenden Liste von Verfahrensmodifizierungen sind verschiedene
andere Ausführungsformen
zur Herstellung einer Polymerzusammensetzung durch Mischen eines
Polymerharzes mit dem Polymeradditivsystem angegeben. Weitere Details sind
in diesem Dokument angegeben:
- – Im Schritt
(I) kann die flüssige
Komponente in einer Menge von mindestens 1 Gewichtsprozent vorliegen,
wobei der Gewichtsprozentsatz auf dem Gesamtgewicht des Polymeradditivsystems basiert.
- – Im
Schritt (I) kann die flüssige
Komponente in einer Menge von weniger als 50 Gewichtsprozent vorliegen,
wobei der Gewichtsprozentsatz auf dem Gesamtgewicht des Polymeradditivsystems basiert.
- – Im
Schritt (I) kann die feste Komponente in einer Menge von mehr als
50 Gewichtsprozent vorliegen, wobei der Gewichtsprozentsatz auf
dem Gesamtgewicht des Polymeradditivsystems basiert.
- – Im
Schritt (I) liegen die Polymeradditivteilchen in einer Menge von
höchstens
99 Gewichtsprozent vor, wobei der Gewichtsprozentsatz auf dem Gesamtgewicht
des Polymeradditivsystems basiert.
- – Im
Schritt (I) kann die flüssige
Komponente mindestens 5 Gewichtsprozent Wasser enthalten, wobei
der Gewichtsprozentsatz auf dem Gesamtgewicht der flüssigen Komponente
des Polymeradditivsystems basiert.
- – Im
Schritt (I) kann die flüssige
Komponente höchstens
100 Gewichtsprozent Wasser enthalten, wobei der Gewichtsprozentsatz
auf dem Gesamtgewicht der flüssigen
Komponente des Polymeradditivsystems basiert.
- – Im
Schritt (I) kann die flüssige
Komponente mindestens eine Flüssigkeit
aus der folgenden Gruppe enthalten: Wasser, organische Lösungsmittel, Alkohole,
Ester, Weichmacher, Emulsionsstabilisatoren, Entschäumer, Verlaufmittel,
Biozide, UV-Stabilisatoren, Gleitmittel, Öle, Farbstoffe, Rheologiemodifiziermittel,
Wärmestabilisatoren, Costabilisatoren,
Antioxidationsmittel, Formentrennmittel, Oligomere, Monomere und
Kombinationen davon.
- – Im
Schritt (I) kann die flüssige
Komponente im Wesentlichen kein Wasser enthalten.
- – Die
Polymeradditivteilchen enthalten mindestens ein Polymeradditiv,
das aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist: Schlagfestmacher,
Verarbeitungshilfsmittel, Gleitverarbeitungshilfsmittel, optische
Modifiziermittel, Hohlkugeln, Wachse, Toner, Antistatikmittel, Cellulosematerialien, Öle, Rheologiemodifiziermittel,
Pulverfließhilfsmittel, Schmelzflusshilfsmittel,
Dispergierhilfsmittel, Weichmacher, Füllstoffe, optische Modifiziermittel,
Oberflächenrauhigkeitsmodifiziermittel,
Oberflächenchemiemodifiziermittel,
Haftmodifiziermittel, Oberflächenhärtungsmittel,
verträglichmachende
Mittel, Diffusionsbarrieremodifiziermittel, Versteifungsmittel,
flexibelmachende Mittel, Formentrennmittel, Verarbeitungsmodifiziermittel, Treibmittel,
Wärmeisolatoren,
Wärmeleiter,
elektrische Isolatoren, elektrische Leiter, Bioabbaumittel, innere
Trennmittel, Haftvermittler, Flammverzögerungsmittel, Rauchunterdrückungsmittel.
- – Die
Polymeradditivteilchen können
kugelförmig sein.
- – Die
erste Population der Polymeradditivteilchen kann einen mittleren
Teilchendurchmesser im Bereich von 10 nm bis 50000 nm aufweisen.
- – Die
zweite Population der Polymeradditivteilchen kann eine mittlere
Teilchengrößenverteilung im
Bereich von etwa 10 nm bis etwa 50000 nm aufweisen.
- – Das
Polymeradditivsystem kann in mindestens einer der folgenden Formen
vorliegen: Einer Emulsion, einer Suspension, einer Dispersion, eines
Latex, einer Paste, eines Pellets, eines Pulvers oder eines Nasskuchens.
- – Die
feste Komponente des Polymeradditivsystems kann ferner mindestens
eine der folgenden Substanzen enthalten: Wachse, Pigmente, Trübungsmittel,
Füllstoffe,
Tone mit getrennten Schichten, Toner, Antistatikmittel, Metalle, Flammverzögerungsmittel,
Wärmestabilisatoren, Costabilisatoren,
Antioxidationsmittel, Cellulosematerialien, Schlagfestmacher, Verarbeitungshilfsmittel,
Gleitverarbeitungshilfsmittel, innere Gleitmittel, äußere Gleitmittel, Öle, Rheologiemodifiziermittel,
Pulverfließhilfsmittel,
Schmelzflusshilfsmittel, Dispergierhilfsmittel, UV-Stabilisatoren,
Weichmacher, Füllstoffe,
optische Modifiziermittel, Oberflächenrauhigkeitsmodifiziermittel, Oberflächenchemiemodifiziermittel,
Haftmodifiziermittel, Oberflächenhärtungsmittel,
verträglichmachende
Mittel, Diffusionsbarrieremodifiziermittel, Versteifungsmittel,
flexibelmachende Mittel, Formentrennmittel, Verarbeitungsmodifiziermittel, Treibmittel,
Wärmeisolatoren,
Wärmeleiter,
elektrische Isolatoren, elektrische Leiter, Bioabbaumittel, Antistatikmittel,
innere Trennmittel, Haftvermittler, Flammverzögerungsmittel, Rauchunterdrückungsmittel,
Antitropfmittel oder Farbmittel.
- – Die
Polymerkomponente kann mindestens eine der folgenden Substanzen
enthalten: Polyamide, aromatische Polyester, Polycarbonat, Styrol-Acrylnitril-Copolymere,
Styrolharze, Methylmethacrylat-Copolymere, Polyolefine, Polyvinylhalogenide,
Polyamide, Epoxyharze, Polyacetale, Polyurethane und wärmehärtbare Harze,
Polyetherketone, Polyarylate, Polysulfone, Polyimide und dergleichen,
und Copolymere, Pfropfcopolymere und Blends davon.
- – Bei
der Bildung des Blends kann die Polymerkomponente zu Beginn in einer
flüssigen
Phase vorliegen.
- – Bei
der Bildung des Blends kann die Polymerkomponente zu Beginn in einer
festen Phase vorliegen.
- – Nach
der Bildung des Blends kann die Polymerkomponente in einer flüssigen Phase
vorliegen.
- – Nach
der Bildung des Blends kann die Polymerkomponente in einer festen
Phase vorliegen.
- – Bei
der Bildung des Blends reagiert die Polymerkomponente mit mindestens
einem Teil der flüssigen
Komponente des Polymeradditivsystems.
- – Bei
der Bildung des Blends reagiert die Polymerkomponente mit mindestens
einem Teil der festen Komponente des Polymeradditivsystems.
- – Bei
der Bildung des Blends reagiert die Polymerkomponente nicht mit
entweder der festen Komponente des Polymeradditivsystems oder der
flüssigen
Komponente des Polymeradditivs.
- – Bei
der Bildung des Blends reagiert der mindestens eine Teil der festen
Komponente des Polymeradditivsystems mit mindestens einem Teil der flüssigen Komponente
des Polymeradditivs.
- – Bei
der Bildung des Blends reagiert die feste Komponente des Polymeradditivsystems
nicht mit der flüssigen
Komponente des Polymeradditivs.
- – Bei
der Bildung des Blends bildet mindestens ein Teil der festen Komponente
des Polymeradditivsystems ein Nebenprodukt.
- – Bei
der Bildung des Blends bildet mindestens ein Teil der flüssigen Komponente
des Polymeradditivsystems ein Nebenprodukt.
- – Bei
der Bildung des Blends bildet weder die feste Komponente des Polymeradditivsystems
noch die flüssige
Komponente des Polymeradditivs ein Nebenprodukt.
- – Nach
der Bildung des Blends kann das Blend mindestens einen Teil der
flüssigen
Komponente des Polymeradditivs enthalten.
- – Nach
der Bildung des Blends kann das Blend zu einem Produkt ausgebildet
werden, das mindestens einen Teil der flüssigen Komponente des Polymeradditivs
umfasst.
- – Nach
der Bildung des Blends kann das Blend zu einem Produkt ausgebildet
werden, das im Wesentlichen keine flüssige Komponente des Polymeradditivs
umfasst.
- – Nach
der Bildung des Blends kann das Blend im Wesentlichen keine flüssige Komponente
des Polymeradditivs enthalten.
- – Die
Polymerzusammensetzung kann ferner mindestens ein zweites Polymeradditivsystem
enthalten.
- – Bei
der Bildung des Blends kann mindestens ein Teil des zweiten Polymeradditivsystems
mit mindestens einem Teil des ersten Polymeradditivsystems reagieren.
- – Bei
der Bildung des Blends kann im Wesentlichen kein Anteil des zweiten
Polymeradditivsystems mit dem ersten Polymeradditivsystem reagieren.
- – Bei
der Bildung des Blends kann mindestens ein Teil des zweiten Polymeradditivsystems
unter Bildung eines Nebenprodukts reagieren.
- – Bei
der Bildung des Blends kann im Wesentlichen kein Anteil des zweiten
Polymeradditivsystems unter Bildung eines Nebenprodukts reagieren.
- – Die
Polymerzusammensetzung kann mindestens eine der folgenden Substanzen
enthalten: Wachse, Pigmente, Trübungsmittel,
Füllstoffe, Tone
mit getrennten Schichten, Toner, Antistatikmittel, Metalle, Flammverzögerungsmittel,
Wärmestabilisatoren,
Costabilisatoren, Antioxidationsmittel, Cellulosematerialien, Schlagfestmacher,
Verarbeitungshilfsmittel, Gleitverarbeitungshilfsmittel, innere
Gleitmittel, äußere Gleitmittel, Öle, Rheologiemodifiziermittel,
Pulverfließhilfsmittel,
Schmelzflusshilfsmittel, Dispergierhilfsmittel, UV-Stabilisatoren,
Weichmacher, Füllstoffe, optische
Modifiziermittel, Oberflächenrauhigkeitsmodifiziermittel,
Oberflächenchemiemodifiziermittel,
Haftmodifiziermittel, Oberflächenhärtungsmittel,
verträglichmachende
Mittel, Diffusionsbarrieremodifiziermittel, Versteifungsmittel,
flexibelmachende Mittel, Formentrennmittel, Verarbeitungsmodifiziermittel,
Treibmittel, Wärmeisolatoren, Wärmeleiter,
elektrische Isolatoren, elektrische Leiter, Bioabbaumittel, Antistatikmittel,
innere Trennmittel, Haftvermittler, Flammverzögerungsmittel, Rauchunterdrückungsmittel,
Antitropfmittel oder Farbmittel.
- – Nach
der Bildung des Blends kann das Blend zu einem Gegenstand ausgebildet
werden.
- – Nach
der Bildung des Blends kann das Blend verwendet werden, um einen
Gegenstand zu bilden.
- – Die
Polymerkomponente kann in einer Pulverform vorliegen.
- – Die
Polymerkomponente kann in der Form eines Nasskuchens vorliegen.
- – Die
Polymerkomponente kann in der Form einer Schmelze vorliegen.
- – Das
Polymeradditivsystem kann in der Form einer Emulsion vorliegen.
- – Das
Polymeradditivsystem kann in der Form einer koagulierten Aufschlämmung oder
eines Nasskuchens vorliegen.
- – Die
Polymeradditivteilchen können
mindestens 10 Gewichtsprozent eines kautschukartigen Kerns enthalten.
- – In
Polymeradditivteilchen, die einen kautschukartigen Kern enthalten,
kann der kautschukartige Kern 70 Gewichtsprozent des Pfropfcopolymers übersteigen.
- – In
Polymeradditivteilchen, die einen kautschukartigen Kern enthalten,
kann der kautschukartige Kern 90 bis 95 Gewichtsprozent des Pfropfcopolymers
bilden.
- – Das
Trockengewichtsverhältnis
von Polymeradditivsystem zu Polymerkomponentenpolymer kann im Bereich
von 0,1:99,9 bis 50:50 liegen.
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In
einem Verfahren zur Herstellung einer Polymerzusammensetzung, bei
der eine Polymerkomponente unter Verwendung des erfindungsgemäßen Polymeradditivsystems
modifiziert wird, werden die Polymerkomponente und mindestens ein
Polymeradditivsystem gemischt, um die Polymerzusammensetzung zu
bilden. Der Schritt des Mischens kann durch eines oder mehrere der
folgenden Verfahren stattfinden: Einmischen des Polymeradditivsystems
in eine Polymerkomponente. Typischerweise wird das Polymeradditivsystem
eine fließfähige Form
wie z.B. eine Emulsion, ein Fluid, ein Latex, eine Aufschlämmung, eine
Dispersion oder eine Suspension sein. Der Mischschritt kann während jedweder
der Stufen der Herstellung der Polymerkomponente stattfinden. Diese
Stufen umfassen die Synthese und/oder die anschließende Isolierung
und das Compoundieren; das Blendmischen des Polymeradditivsystems
in die Polymerkomponente, wobei die Polymerkomponente typischerweise
eine feste Form aufweist. Verschiedene feste Formen der Polymerkomponente
umfassen Pulver, Körnchen
und Pellets. Die Polymerkomponente kann auch als fließfähige Form
vorliegen, wie z.B. als Emulsion, Fluid, Latex, Aufschlämmung, Dispersion
oder Suspension.
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In
einer spezifischen Ausführungsform
zur Herstellung der Polymerzusammensetzung durch Blendmischen der
Polymerkomponente mit dem Polymeradditivsystem kann das Blendmischen
mit der oder ohne die Verwendung eines mechanischen Rührens und
Wärme durchgeführt werden.
Das Blendmischen kann durch die direkte Zugabe des Polymeradditivsystems
zu der Polymerkomponente im Schmelzzustand stattfinden. Der Schmelzzustand kann
während
eines Schmelzendverarbeitungsschritts zur Herstellung oder während eines Schmelzzwischenverarbeitungsschritts
zur Herstellung von Polymerblends für ein(e) anschließende(s) Verarbeitung
und Endformen vorliegen. Bei einem typischen Verfahren wird ein
Polymeradditivsystem der Polymerkomponente zugesetzt, die in einer
Pulverform vorliegt. Anschließend
wird unter einer Scherung gerührt
und es wird gegebenenfalls eine Wärmebehandlung durchgeführt, um
eine Polymerzusammensetzung in der Form eines Pulverblends bereitzustellen.
Die resultierende pulverförmige
Polymerzusammensetzung ist für
eine Schmelzverarbeitung durch beliebige Standardschmelzverarbeitungstechniken
geeignet, die in dem Fachgebiet der Polymer- und Kunststoffverarbeitung
bekannt sind. Diese Verarbeitungstechniken umfassen typischerweise Extrusion,
Knetercompoundieren oder statisches Mischen, Spritzgießen, Blasformen,
Thermoformen, Kalandrieren. Wärme
kann durch mechanische Reibung unter Verwendung von z.B. thermokinetischen Mischern,
Knetern oder Extrudern oder durch elektrische Mittel wie z.B. in
einer elektrisch geheizten Vor richtung durchgeführt werden. Zusätzlich kann
häufig ein
Vakuum zur Entfernung niedrigsiedender flüssiger Komponenten wie z.B.
Wasser effektiv verwendet werden.
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Ein
anderer Vorgang, durch den der Mischschritt durchgeführt werden
kann, besteht darin, dass das Polymeradditivsystem der Polymerkomponente zugesetzt
wird, während
die Polymerkomponente synthetisiert wird. Als spezifisches Beispiel
können Polymeradditivsysteme,
die Wasser in der flüssigen Komponente
enthalten, einfach mit den wässrig
hergestellten Polymerkomponenten in dem Polymerkomponentenreaktionsbehälter, einem
geeigneten Behälter
oder in einer geeigneten Mischvorrichtung gemischt werden. Anschließend kann
die Polymerzusammensetzung unter Verwendung der gleichen Trocknungsvorrichtung,
die für
die Polymerkomponente verwendet wird, oder einer davon verschiedenen
Trocknungsvorrichtung getrocknet werden. Demgemäß ist in dieser Ausführungsform
vorgesehen, dass die Polymerkomponente und das Polymeradditivsystem
gemischt und zusammen getrocknet werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
zur Herstellung einer Polymerzusammensetzung, bei der eine Polymerkomponente
unter Verwendung des Polymeradditivsystems mit hohem Feststoffanteil
modifiziert wird, können
die Polymerteilchen in der festen Komponente die folgenden physikalischen
Eigenschaften aufweisen: Einen hohen Anteil eines Polymers mit niedriger
Tg, ein hohes Molekulargewicht, ein Brechungsindex nahe an dem Brechungsindex des
Polymers oder ein Brechungsindex, der dem Brechungsindex des Polymers
entspricht. Diese physikalischen Eigenschaften sind jeweils zur
Bereitstellung der folgenden Funktionen als Kunststoffadditiv geeignet:
Schlagfestmachen, Verarbeitungshilfsmittel und Verbesserung der
Schmelzfestigkeit, Transparenz oder geringe Trübung.
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In
einer anderen Ausführungsform
zur Herstellung einer Polymerzusammensetzung, bei der eine Polymerkomponente
unter Verwendung des Polymeradditivsystems mit hohem Feststoffanteil
modifiziert wird, können
die Polymerteilchen in der festen Komponente auch die folgenden
chemischen Eigenschaften aufweisen: Eine chemische Acrylstruktur oder
gesättigte
chemische Struktur; eine Polymerkomponente mit einer Zusammensetzung,
die mit der Polymermatrix mischbar oder damit verträglich ist. Diese
chemischen Eigenschaften sind jeweils zur Bereitstellung der folgenden
Funktionen als Kunststoffadditive geeignet: Wärmestabilität und UV-Stabilität, Dispersion
und Einfachheit des Einmischens in die Polymerkomponente.
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In
einer spezifischen Ausführungsform
zur Herstellung der Polymerzusammensetzung liegt die feste Komponente
des Polymeradditivsystems in einer Menge von mindestens 50 Ge wichtsprozent
vor, wobei der Gewichtsprozentsatz auf das Gesamtgewicht des Polymeradditivsystems
bezogen ist. Wenn die feste Komponente in einer Menge von unter
50 % vorliegt, dann wird das Verfahren zur Herstellung des Polymeradditivs
nicht so wirtschaftlich effizient sein und schließlich wird
die Entfernung der größeren Flüssigkeitsmenge
technisch schwieriger. Typischerweise liegt die feste Komponente
in einer Menge von mehr als 55 Gewichtsprozent, mehr bevorzugt in
einer Menge von mehr als 60 Gewichtsprozent und insbesondere in
einer Menge von mehr als 65 Gewichtsprozent vor.
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In
einer anderen Ausführungsform
zur Herstellung einer Polymerzusammensetzung liegt die feste Komponente
des Polymeradditivsystems in einer Menge von höchstens 99 Gewichtsprozent,
vorzugsweise in einer Menge von höchstens 75 Gewichtsprozent
vor, wobei der Gewichtsprozentsatz auf das Gesamtgewicht des Polymeradditivsystems bezogen
ist. Wenn die feste Komponente in einer Menge von mehr als 75 %
vorliegt, dann kann bzw. können
eine Agglomeration und/oder eine hohe Viskosität die Handhabung und die Verarbeitung
des Polymeradditivsystems stören.
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In
einer anderen Ausführungsform
zur Herstellung einer Polymerzusammensetzung kann die flüssige Komponente
des Polymeradditivsystems im Wesentlichen kein Wasser enthalten.
Typischerweise enthält
das Polymeradditivsystem jedoch mindestens 5 Gewichtsprozent Wasser,
wenn es dem Verfahren zugesetzt wird. Während der Verarbeitung können jedoch
jedwede flüchtige
Komponenten, einschließlich Wasser,
verflüchtigt
werden, so dass die restliche Menge an flüssiger Komponente in der Polymerzusammensetzung
nach der Verarbeitung vermindert ist. Der Gewichtsprozentsatz des
Polymeradditivsystems, das in der Polymerzusammensetzung nach der Verarbeitung
verbleibt, kann im Bereich von weniger als 50 % bis 100 % liegen,
wobei der Gewichtsprozentsatz auf das Gesamtgewicht des Polymeradditivsystems
bezogen ist, das in dem Verfahren zugesetzt wird. Eine Ausführungsform,
bei der weniger als 50 % des Polymeradditivsystems nach der Verarbeitung
in der Polymerzusammensetzung verbleiben, liegt vor, wenn sich die
gesamte Flüssigkeit
eines Polymeradditivsystems mit 50 % Feststoffen verflüchtigt und sich
ein Teil der festen Komponente zersetzt, reagiert oder seine Form ändert.
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In
einer Ausführungsform
zur Herstellung der Polymerzusammensetzung kann der Gewichtsanteil des
Polymeradditivsystems, der in der Polymerzusammensetzung nach der
Verarbeitung verbleibt, im Bereich von 0,01 % bis 99 % liegen, wobei
der Gewichtsanteil auf das Gesamtgewicht des Polymeradditivsystems
und der Polymerkomponente bezogen ist. Typischerweise liegt der
Gewichtsanteil des Polymeradditivsystems, der in der Polymerzusammensetzung
nach der Verarbeitung verbleibt, im Bereich von 0,5 bis 50 %, vorzugsweise
von 0,5 bis 25 %, wobei der Gewichtsanteil auf das Gesamtgewicht
des Polymeradditivsystems und der Polymerkomponente bezogen ist.
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In
einer Ausführungsform
zur Herstellung einer Polymerzusammensetzung kann die flüssige Komponente
des Polymeradditivsystems 100 Gewichtsprozent Wasser sein. Wenn
die Wassermenge in der flüssigen
Komponente weniger als 100 % beträgt, dann kann die flüssige Komponente
auch mindestens eine Flüssigkeit
aus der folgenden Gruppe enthalten: Organische Lösungsmittel, Alkohole, Ester,
Weichmacher, wie z.B. Dioctylphthalat und dergleichen, Emulsionsstabilisatoren,
Entschäumer, Verlaufmittel,
Biozide, UV-Stabilisatoren, Gleitmittel, Öle, Farbstoffe, Rheologiemodifiziermittel,
Wärmestabilisatoren,
Costabilisatoren, Antioxidationsmittel und Formentrennmittel, Oligomere,
Monomere und dergleichen.
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In
anderen Ausführungsformen
zur Herstellung der Polymerzusammensetzung liegt das Polymeradditivsystem
in mindestens einer der folgenden Formen vor: Einer Emulsion, einer
Suspension, einer Dispersion, eines Latex, einer Paste, eines Pellets, eines
Pulvers oder eines Nasskuchens. Die Bedingungen zur Bildung einer
Emulsion, einer Suspension, einer Dispersion, eines Latex, einer
Paste, eines Pellets, eines Pulvers oder eines Nasskuchens sind wie
folgt: Für
eine Emulsion, Suspension, Dispersion und einen Latex sind die Grundbedingungen
diejenigen, welche die Bildung einer Suspension einer bestehenden
Polymerphase mit einer kontinuierlichen flüssigen Phase umfassen. Die
Paste und der Nasskuchen werden dann derart unterschieden, dass
die flüssige
Phase teilweise entfernt wird und/oder eine hohe Konzentration einer
(typischerweise agglomerierten oder koagulierten) Polymerphase vorliegt. Pellets
und Pulver werden derart unterschieden, dass bei diesen nahezu das
gesamte Wasser entfernt worden ist (99 %), wobei kleinere Teilchen
zu größeren Teilchen
agglomeriert oder verschmolzen sind (z.B. zu Teilchen mit einer
Größe von mehr
als etwa 10 μm
für Pulver,
makroskopisch für
Pellets).
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In
einer Ausführungsform
zur Herstellung einer Polymerzusammensetzung können dem Verfahren ein oder
mehrere zusätzliche(s)
Additiv(e) zusammen mit dem Polymeradditivsystem oder unabhängig von
dem Polymeradditivsystem zugesetzt werden. Dieses eine zusätzliche
Additiv oder diese mehreren zusätzlichen
Additive umfassen: Wachse, Pigmente, Trübungsmittel, Füllstoffe,
Tone mit getrennten Schichten, Toner, Antistatikmittel, Metalle, Flammverzögerungsmittel,
Wärmestabilisatoren, Costabilisatoren,
Antioxidationsmittel, Cellulosematerialien, Schlagfestmacher, Verarbeitungshilfsmittel, Gleitverarbeitungshilfsmittel,
innere Gleitmittel, äußere Gleitmittel, Öle, Rheologiemodifiziermittel,
Pulverfließhilfsmittel,
Schmelzflusshilfsmittel, Dispergierhilfsmittel, UV-Stabilisatoren,
Weichmacher, Füllstoffe,
optische Modifiziermittel, Oberflächenrauhigkeitsmodifiziermittel,
Oberflächenchemiemodifi ziermittel,
Haftmodifiziermittel, Oberflächenhärtungsmittel,
verträglichmachende
Mittel, Diffusionsbarrieremodifiziermittel, Versteifungsmittel,
flexibelmachende Mittel, Formentrennmittel, Verarbeitungsmodifiziermittel,
Treibmittel, Wärmeisolatoren,
Wärmeleiter,
elektrische Isolatoren, elektrische Leiter, Bioabbaumittel, Antistatikmittel,
innere Trennmittel, Haftvermittler, Flammverzögerungsmittel, Rauchunterdrückungsmittel,
Antitropfmittel oder Farbmittel.
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In
einer anderen Ausführungsform
dieses Verfahrens kann bzw. können
ein oder mehrere zusätzliche(s)
Additiv(e) unabhängig
von dem Polymeradditivsystem durch eines oder mehrere der folgenden
Verfahren in die Polymerzusammensetzung einbezogen werden: Direktes
Zusetzen des einen zusätzlichen
Additivs oder der mehreren zusätzlichen Additive
zu der Polymerkomponente während
der Polymerisation oder der Herstellung der Polymerkomponente; im
Nachhinein Einmischen des einen zusätzlichen Additivs oder der
mehreren zusätzlichen
Additive in die Polymerkomponente während des Pulvermisch- oder
-compoundierschritts; direktes Zusetzen des einen zusätzlichen
Additivs oder der mehreren zusätzlichen
Additive in dem Schmelzverarbeitungsschritt; Mischen des einen zusätzlichen Additivs
oder der mehreren zusätzlichen
Additive mit einem weiteren zusätzlichen
Additiv zur Bildung eines gemischten Additivs, worauf das gemischte
Additiv der Polymerkomponente oder der Polymerzusammensetzung zugesetzt
wird.
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In
einer Ausführungsform
zur Herstellung einer Polymerzusammensetzung kann die Polymerkomponente
mindestens eines von jedwedem Polymermaterial enthalten, das dem
Fachmann bekannt ist. Typische Beispiele für Polymermaterialien umfassen
diejenigen in der folgenden Gruppe: Aromatische Polyester, Polycarbonat,
Styrol-Acrylnitril-Copolymere, Styrolharze, Methylmethacrylat-Copolymere,
Polyolefine, Polyvinylhalogenide, Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harze ("ABS"-Harze), Polyamide,
Epoxyharze, Polyacetale, Epoxyharze, Polyurethane, wärmehärtbare Harze,
Polyketone, Polyetheretherketone, sowie Blends, Pfropfcopolymere
und Copolymere davon.
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Da
die Polymerarten bezüglich
ihrer Empfindlichkeit gegenüber
Feuchtigkeit und anderen in Wasser vorhandenen Verunreinigungen
variieren, sind bestimmte Polymeradditivsysteme bevorzugt. Da PVC
unter typischen Verarbeitungsbedingungen nicht sehr feuchtigkeitsempfindlich
ist, kann das Polymeradditivsystem für PVC Wasser enthalten. Bestimmte
Polymere wie z.B. aromatische Polyester müssen jedoch während der
Verarbeitung im Wesentlichen wasserfrei sein. Andere Polymere wie
z.B. Polyamide absorbieren Wasser und können hydrolysieren, wodurch
auch verschiedene Verarbeitungsprobleme auftreten. Die Auswahl der
flüssigen
Komponente des Polymeradditivsystems wird daher bezüglich der
vorgesehenen Polymerkomponente, in der das Polymeradditivsystem
verwendet wird, variieren.
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In
einer spezifischen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird ein Polymeradditivsystem in der Form einer Emulsion, die mehr
als 50 Gewichtsprozent feste Komponente und weniger als 50 Gewichtsprozent
Wasser enthält,
in einem Hochgeschwindigkeitsmischer einem PVC-Pulvermasterbatch
zugesetzt. In diesem Beispiel enthält der Masterbatch typischerweise
verschiedene andere Additive wie z.B. Verarbeitungshilfsmittel,
Gleitmittel und Stabilisatoren, die in dem Fachgebiet zur Herstellung
eines starren PVC-Profils
bekannt sind. In diesem Beispiel enthält das Polymeradditivsystem eine
kleinere und eine größere Population
von Polymeradditivteilchen, die als Schlagfestmacher geeignet sind.
Der mittlere Teilchendurchmesser der kleineren Population beträgt etwa
100 bis 120 nm und der mittlere Teilchendurchmesser der größeren Population
beträgt
etwa 300 nm bis 350 nm. Das Gewichtsverhältnis der kleineren Polymerteilchenpopulation
zu der größeren Polymerteilchenpopulation
beträgt
etwa 70:30. Beide Polymerteilchenpopulationen sind vernetzte Polybutylacrylat-Kernteilchen,
die mit einer Polymethylmethacrylatschale gepfropft sind, wobei
die Teilchen im Wesentlichen die gleichen chemischen Zusammensetzungen
aufweisen. In diesen Polymerteilchen beträgt der Gewichtsprozentsatz des
Polybutylacrylatpolymers mehr als 90 %, wobei der Gewichtsprozentsatz
auf das Gesamtgewicht der Kern//Schale-Teilchen bezogen ist, so dass diese
Polymerteilchen nicht leicht als trockene Pulver isolierbar sind.
Das Polymeradditivsystem/PVC wird in dem Hochgeschwindigkeitsmischer
gemischt, so dass Wärme
erzeugt wird. Durch das Verdampfen aufgrund der Wärmeerzeugung
wird Wasser entfernt. Nachdem das Wasser entfernt worden ist, liegt
der Gewichtsanteil der verbleibenden festen Komponente des Polymeradditivsystems
in der Polymerzusammensetzung (d.h. der Gewichtsprozentsatz der Schlagfestmacherteilchen
in dem PVC-Masterbatch plus Schlagfestmacher) zwischen 1 und 20
Gewichtsprozent. Die resultierende Polymerzusammensetzung wird dann
zu einem Profil extrudiert. Das resultierende Profil zeigt verglichen
mit dem Profil aus dem unmodifizierten Masterbatch eine verbesserte Schlagfestigkeit.
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In
einer Ausführungsform
zur Herstellung einer Polymerzusammensetzung kann einer der Schritte
oder können
beide Schritte (I) des Kontaktierens der Polymerkomponente mit einem
Polymeradditivsystem zur Bildung eines Blends und (II) des Entfernens
mindestens eines Teils der Menge der flüssigen Komponente von der Polymerzusammensetzung
mit jedweder Art von Vorrichtung oder Vorgang erfolgen, die bzw.
der in dem Fachgebiet der Polymer- und Kunststoffverarbeitung bekannt
ist. Beispiele für
diese Verfahren umfassen: Standardschmelzverarbeitungstechniken,
die in der Industrie bekannt sind, einschließlich Extrusion oder Coextrusion, Spritzgießen, Thermoformen,
Kalandrieren, Blasformen und dergleichen.
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In
einer Ausführungsform
zur Herstellung einer Polymerzusammensetzung reagiert bei der Bildung
des Blends die Polymerkomponente mit mindestens einem Teil der flüssigen Komponente
des Kunststoffadditivsystems. Reaktive Komponenten sind zur Verbesserung
der Dispersion und der Haftung zwischen dem Additiv und der Polymermatrix geeignet.
Beispiele umfassen die folgenden: Einbringen von Säure-, Amid-,
Amin-, Epoxygruppen, einer Anhydridfunktionalität, einer ionischen Funktionalität innerhalb
der chemischen Struktur des Additivs, um die Reaktion mit selektiven
Gruppen in dem Polymer zu fördern.
Hydroxylfunktionalitäten
sind auch geeignet, um eine Verträglichkeit mit anderen polaren Komponenten
bereitzustellen. Andere Beispiele umfassen die Zugabe von zwei Polymeren,
wobei eines davon eine Säurefunktionalität und das
andere eine Epoxidfunktionalität
aufweist, so dass sie während der
Mischverarbeitung kovalent binden. Anwendungen solcher reaktiven
Additivkomponenten umfassen die Verbesserung der Durchhängebeständigkeit
in Polymerkomponenten mit niedriger Schmelzfestigkeit.
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In
einer Ausführungsform
zur Herstellung einer Polymerzusammensetzung reagiert bei der Bildung
des Blends die Polymerkomponente mit mindestens einem Teil der festen
Komponente des Kunststoffadditivsystems. Insbesondere sind die reaktiven
festen Komponenten in technischen Harzanwendungen nützlich,
bei denen ein reaktives Epoxid auf der Schale einer Kern-Schale-Matrix
mit z.B. einem Polyester reagieren kann. Eine in der Schale verwendete
Säure kann
mit Nylon reagieren. Diese Reaktionen tendieren dazu, die Schmelzrheologie
zu modifizieren und/oder eine verbesserte Dispersion der festen
Komponente des Polymeradditivsystems in der Polymerzusammensetzung
zu verursachen.
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In
einer Ausführungsform
zur Herstellung einer Polymerzusammensetzung reagiert bei der Bildung
des Blends die Polymerkomponente weder mit der festen Komponente
des Kunststoffadditivsystems noch mit der flüssigen Komponente des Kunststoffadditivs.
Nicht-reaktive Komponenten können zur
Bildung einer zweiten Phase geeignet sein, um die mechanischen oder
rheologischen Eigenschaften zu verbessern. Nicht-reaktive Verbindungen
können auch
zur Erzeugung eines mischbaren Blends geeignet sein, bei dem die
Polymerkomponente und eines oder mehrere der Polymere in dem Polymeradditivsystem
gegenseitig ineinander gelöst
sind. Beispiele für
nicht-reaktive Polymerkomponenten umfassen im Wesentlichen nicht-funktionelle Polymere,
d.h. Polymere, die wenige oder keine funktionellen Gruppen enthalten,
wie z.B. Polyolefine und dergleichen.
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In
einer Ausführungsform
zur Herstellung einer Polymerzusammensetzung reagiert bei der Bildung
des Blends mindestens ein Teil der festen Komponente des Kunststoffadditivs
mit mindestens einem Teil der flüssigen
Komponente des Kunststoffadditivsystems. Reaktive Komponenten sind
geeignet, um das Kunststoffadditiv in die Polymerkomponente in der
Polymerzusammensetzung einzubringen und chemisch daran zu binden.
Beispiele umfassen die folgenden: Reaktive flüssige Kautschuke, die in Styrol
oder anderen radikalisch reaktiven Monomeren suspendiert sind, als
Modifiziermittel für
wärmehärtbare Systeme,
und dergleichen.
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In
einer Ausführungsform
zur Herstellung einer Polymerzusammensetzung reagiert bei der Bildung
des Blends die feste Komponente des Kunststoffadditivsystems nicht
mit der flüssigen
Komponente des Kunststoffadditivs. Nicht-reaktive Komponenten sind
zur Bildung eines nicht-chemisch gebundenen Blends mit dem fertigen
System geeignet. Nicht-reaktive Komponenten können auch verwendet werden,
um eine vollständige
Entfernung der flüssigen
Phase aus der Polymerzusammensetzung zu ermöglichen. Beispielsweise ist
ein Zugeben einer Polymerkomponente, die in einem Lösungsmittel
oder Wasser suspendiert oder gelöst
ist, und ein anschließendes
Trocknen oder eine anschließende
Lösungsmittelverdampfung
zur Entfernung der flüssigen
Phase von der Polymerzusammensetzung geeignet. Auch das Zugeben
eines emulgierten oder nicht-emulgierten Mineralöls zu einer Polymeremulsion
auf wässriger
Basis als Additivsystem kann zur Verbesserung des Schmelzflusses
während
der anschließenden
Verarbeitungsschritte geeignet sein. Die Polymerkomponente kann
auch in einem flüssigen
Gleitmittel oder Stabilisator gelöst oder dispergiert sein.
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In
einer Ausführungsform
zur Herstellung einer Polymerzusammensetzung bildet bei der Bildung des
Blends mindestens ein Teil der festen Komponente des Kunststoffadditivsystems
ein Nebenprodukt. Die Nebenproduktbildung ist nützlich, wenn das Nebenprodukt
in der Polymerzusammensetzung eine Funktion aufweist. Typische Nebenprodukte,
die geeignet sind, können
während
des Mischvorgangs oder während
der anschließenden
Alterung des Produkts im Gebrauch gebildet werden. Nützliche
Nebenprodukte können
unter Kunststoffverarbeitungsbedingungen unter Verwendung jedweder
einer Anzahl bekannter Stabilisatortechnologien gebildet werden.
Beispielsweise ist bekannt, dass nahe bei oder über 200°C Organozinnmercaptide, Calcium-Mischmetallcarboxylate
und bestimmte Stabilisatoren auf organischer Basis reagieren, wobei
potenziell Nebenprodukte gebildet werden, welche Polymerharze wie
z.B. PVC stabilisieren. Typischerweise betragen die Mengen der Stabilisatoren
0,2 % bis 2 %, bezogen auf das Harz. Während der Verarbeitung unterliegen
diese Stabilisatoren einer chemischen Veränderung und bilden dadurch
Nebenprodukte. Die Stabilisatoren können einer vollständigen oder
partiellen chemischen Veränderung
unter Bildung von Nebenprodukten unterliegen, die bezüglich einer
Verminderung eines Abbaus des PVC-Harzes effektiv sind.
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In
einer Ausführungsform
zur Herstellung einer Polymerzusammensetzung bildet bei der Bildung des
Blends weder die feste Komponente des Kunststoffadditivsystems noch
die flüssige
Komponente des Kunststoffadditivs ein Nebenprodukt. Typischerweise
ist dann, wenn das Nebenprodukt für das gebildete Produkt schädlich ist,
das Nebenprodukt nicht nützlich.
Beispiele für
die Bildung nicht nützlicher
Nebenprodukte umfassen die Gegenwart von Monomerrückständen in
dem Polymeradditivsystem, die zu einem nicht akzeptablen Geruch
oder einer nicht akzeptablen Wanderung führen kann; von Wasser oder
anderen flüchtigen
Komponenten, das bzw. die während
des Schmelzverarbeitungsschritts Gase bilden kann bzw. können; von
Katalysatoren oder anderen reaktiven Spezies, die reagieren und
den Abbau oder eine Nachvernetzung jedes der Polymere in der Polymerzusammensetzung
fördern
können;
und von Salz- oder Emulgatorrückständen, die
den thermischen Abbau fördern
können.
Beispiele umfassen die folgenden: Von Natriumlaurylsulfat, das gebräuchlich
als grenzflächenaktives
Mittel verwendet wird, ist bekannt, dass es die Nebenprodukte Dilaurylether
und Natriumpyrosulfat bildet. Solche Nebenprodukte können potenziell
eine Farbbildung oder eine andere Instabilität in dem Additiv-Matrix-System verursachen.
Auch ionische Spezies wie z.B. Ca2+ können in
bestimmten Polymermatrizen zu Reaktionen oder einer Vernetzung führen, während anionische
Spezies wie z.B. Cl– häufig zu einer Korrosion von
Metallen führen.
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In
einer Ausführungsform
zur Herstellung einer Polymerzusammensetzung kann nach der Bildung
des Blends das Blend mindestens einen Teil der flüssigen Komponente
des Kunststoffadditivs enthalten. In dieser Ausführungsform kann die flüssige Komponente
als Additiv wirken, wie z.B. als Weichmacher, Stabilisator, Gleitmittel,
Verarbeitungshilfsmittel und dergleichen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
zur Herstellung einer Polymerzusammensetzung kann nach der Bildung
des Blends das Blend zu einem Produkt ausgebildet werden, das mindestens
einen Teil der flüssigen
Komponente des Kunststoffadditivs umfasst. Dies kann stattfinden,
wenn das Polymerblend schmelzverarbeitet wird und unter Verwendung
von Schmelzverarbeitungstechniken, welche die flüssige Komponente nicht vollständig verflüchtigen,
zu einem Produkt verarbeitet wird. Typischerweise wird die flüssige Komponente
einen Siedepunkt in der Nähe
oder über
der Schmelzverarbeitungstemperatur aufweisen und/oder das Schmelzverarbeitungssystem
ist so eingeschlossen, dass das Entweichen jedweder flüchtiger
Komponenten verhindert wird. Dies ist nützlich, wenn die flüssige Komponente
als Additiv wirkt, wie z.B. als Weichmacher, Gleitmittel, Verarbeitungshilfsmittel
oder Stabilisator und dergleichen.
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In
dem Flüssigkeitsentfernungsschritt
kann die Flüssigkeit
von der Polymerzusammensetzung an verschiedenen Punkten in den Verfahren
entfernt werden, wie z.B. beim Entwässern mit der Polymermatrix,
beim Entwässern
vor dem Mischen, beim Entwässern
während
des Mischens, beim Entwässern im
Extruder, usw.
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In
einer weiteren Ausführungsform
zur Herstellung einer Polymerzusammensetzung kann das Blend zu einem
Produkt ausgebildet werden, das im Wesentlichen keine flüssige Komponente
des Kunststoffadditivs enthält.
Dies kann stattfinden, wenn die flüssige Komponente während eines
Trocknungs-, Misch- oder Schmelzverarbeitungsschritts entfernt wird.
Typischerweise wird die Flüssigkeit
durch Trocknen oder Verflüchtigen
durch Wärme
und Entfernen der gebildeten Gase entfernt. Dieses Verfahren kann
auch durch andere Trennverfahren unterstützt oder durchgeführt werden,
wie z.B. einer physikalischen Trennung, wie z.B. Abfiltrieren der
Flüssigkeit
von dem Feststoff. Dies ist nützlich,
wenn die Gegenwart der Flüssigkeit
für die
Leistung der Polymerzusammensetzung schädlich wäre. Ein spezifisches Beispiel,
bei dem der Flüssigkeitsrest
schädlich
ist, besteht darin, dass die Gegenwart von Wasser die Pulvereigenschaften
der Polymerzusammensetzung negativ beeinflussen könnte. Ein
Flüssigkeitsrest
kann auch für
die Verarbeitungsrheologie des Polymerblends schädlich sein. Das Aussehen und
die Integrität
fertiggestellter Kunststoffteile kann durch einen Flüssigkeitsrest
in der Polymerzusammensetzung ebenfalls negativ beeinflusst werden, wie
z.B. in Fällen,
bei denen aufgrund der Gegenwart von Wasser oder anderen flüchtigen
Verbindungen während
des Schmelzverarbeitungsschritts Blasen gebildet werden.
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Folglich
kann in einer weiteren Ausführungsform
zur Herstellung einer Polymerzusammensetzung das Blend im Wesentlichen
keine flüssige
Komponente des Kunststoffadditivs enthalten. Dies kann während des
Verfahrens stattfinden, bei dem die Flüssigkeit entweder vor oder
während
des Schmelzverarbeitungsschritts entfernt wird. Ferner kann in einer
anderen Ausführungsform
die Polymerzusammensetzung mindestens ein zweites Polymeradditivsystem
enthalten. Ein oder mehrere zusätzliche(s) Polymeradditivsystem(e)
ist bzw. sind nützlich,
wenn zusätzliche
Additive entweder direkt oder an einem Punkt in den nachfolgenden
Misch-, Compoundier- und/oder Schmelzverarbeitungsschritten in die
Polymerkomponente eingebracht werden. Dies ist nützlich, wenn die zusätzlichen
Funktionen, die nicht durch das flüssige Additiv bereitgestellt
werden, erforderlich oder gewünscht
sind, wie z.B. eine Wärmestabilisierung,
ein Gleitvermögen
und dergleichen.
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Ferner
kann mindestens ein Teil des zweiten Polymeradditivsystems mit mindestens
einem Teil des ersten Polymeradditivsystems reagieren. Typische
Fälle,
bei denen die Reaktivität
zwischen Additiven gefördert
wird, können
auftreten, wenn Stabilisatoren mit bestimmten Costabilisatoren kombiniert werden.
Die Reaktivität
zwischen Additiven ist auch wichtig, wenn ein Vernetzen und/oder
Pfropfen erwünscht
ist, wie z.B. bei Polyolen und Epoxiden zum Härten bestimmter Harzsysteme.
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Ferner
reagiert bei der Bildung des Blends mindestens ein Teil des zweiten
Polymeradditivsystems unter Bildung von einem oder mehreren Nebenprodukt(en).
In dieser Ausführungsform
kann die Nebenproduktbildung im Wesentlichen in der gleichen Weise
wie bei jedweder Reaktivität
des ersten Polymeradditivs stattfinden, wie es vorstehend beschrieben
worden ist.
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In
einer weiteren spezifischen Ausführungsform
kann bei der Bildung des Blends im Wesentlichen kein Anteil des
zweiten Polymeradditivsystems unter Bildung eines Nebenprodukts
reagieren. Dies ist nützlich,
wenn, wie es vorstehend für
das erste Polymeradditivsystem beschrieben worden ist, Nebenprodukte
schädlich
sind, wie z.B. während
der folgenden Situationen: Bildung von flüchtigen Substanzen, Bildung
von Verunreinigungen wie z.B. schwarzen Flecken auf der Oberfläche geformter
Kunststoffgegenstände,
Bildung von Verunreinigungen, die einen Abbau fördern, und dergleichen.
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In
einer anderen spezifischen Ausführungsform
zur Herstellung einer Polymerzusammensetzung kann die Polymerzusammensetzung
ferner mindestens eine der folgenden Substanzen enthalten: Wachse,
Pigmente, Trübungsmittel,
Füllstoffe, Tone
mit getrennten Schichten, Toner, Antistatikmittel, Metalle, Flammverzögerungsmittel,
Wärmestabilisatoren,
Costabilisatoren, Antioxidationsmittel, Cellulosematerialien, Schlagfestmacher,
Verarbeitungshilfsmittel, Gleitverarbeitungshilfsmittel, innere
Gleitmittel, äußere Gleitmittel, Öle, Rheologiemodifiziermittel,
Pulverfließhilfsmittel,
Schmelzflusshilfsmittel, Dispergierhilfsmittel, UV-Stabilisatoren,
Weichmacher, Füllstoffe,
optische Modifiziermittel, Oberflächenrauhigkeitsmodifiziermittel,
Oberflächenchemiemodifiziermittel,
Haftmodifiziermittel, Oberflächenhärtungsmittel,
verträglichmachende
Mittel, Diffusionsbarrieremodifiziermittel, Versteifungsmittel, flexibelmachende
Mittel, Formentrennmittel, Verarbeitungsmodifiziermittel, Treibmittel,
Wärmeisolatoren,
Wärmeleiter,
elektrische Isolatoren, elektrische Leiter, Bioabbaumittel, Antistatikmittel,
innere Trennmittel, Haftvermittler, Flammverzögerungsmittel, Rauchunterdrückungsmittel,
Antitropfmittel und Farbmittel.
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In
einer anderen spezifischen Ausführungsform
zur Herstellung einer Polymerzusammensetzung liegt die Menge der
flüssigen
Komponente des Polymeradditivsystems in der Polymerzusammensetzung
zu Beginn des Kontaktierungsschritts im Bereich von 0,01 Gewichtsprozent
bis weniger als 50 Gewichtsprozent, wobei der Gewichtsprozentsatz auf
das Gesamt gewicht der Polymerzusammensetzung zu Beginn des Kontaktierungsschritts
bezogen ist. Wenn die Gewichtskonzentration nicht innerhalb dieses
Bereichs liegt, dann werden die Vorteile dieses Verfahrens nicht
erreicht. Mehr bevorzugt liegt diese Gewichtskonzentration im Bereich
von etwa 0,02 bis 40 %. Insbesondere liegt diese Gewichtskonzentration
im Bereich von etwa 0,5 bis 30 %.
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In
einer Ausführungsform
zur Herstellung einer Polymerzusammensetzung liegt die Menge der flüssigen Komponente
des Polymeradditivsystems, die nach dem Schritt (II), bei dem mindestens
ein Teil der flüssigen
Komponente entfernt wird, in der Polymerzusammensetzung verbleibt,
im Bereich von mehr als 0 bis 100 Gewichtsprozent, wobei der Gewichtsprozentsatz
auf die gesamte flüssige
Komponente des Polymeradditivsystems, bevor ein Teil entfernt wird,
bezogen ist. Typischerweise liegt dieser Gewichtsprozentsatz im
Bereich von etwa 0,02 % bis 99,5 %, mehr bevorzugt von etwa 0,5
% bis 50 % und insbesondere von etwa 0,5 % bis 25 %, wobei der Gewichtsprozentsatz
auf die gesamte flüssige
Komponente des Polymeradditivsystems, bevor ein Teil entfernt wird,
bezogen ist.
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In
anderen spezifischen Ausführungsformen zur
Herstellung einer Polymerzusammensetzung kann die Polymerzusammensetzung
nach ihrer Bildung direkt zu einem Gegenstand geformt werden, zum
Formen eines Gegenstands verwendet werden oder weiter als Additiv
verwendet werden. Beim direkten Formen eines Gegenstands aus der
Polymerzusammensetzung wird die Polymerzusammensetzung typischerweise
zusätzlichen
Gegenstandsformverfahren unterworfen, ohne zuerst die Polymerzusammensetzung
zu isolieren, wie es nachstehend beschrieben ist. Andererseits wird
die Polymerzusammensetzung dann, wenn die Polymerzusammensetzung
zum Formen eines Gegenstands verwendet wird, typischerweise zuerst
in einer Form isoliert, die in einfacher Weise in Polymer/Kunststoff-Verarbeitungsvorrichtungen
zum Formen von Gegenständen
verwendet werden kann. Beispiele für Formen, die in einfacher
Weise verwendet werden können,
umfassen unter anderem: Flüssigkeiten,
Lösungen,
Pasten, Nasskuchen, Dispersionen, Emulsionen, Latizes, Pulver, Pellets
oder Tabletten und dergleichen.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann die Polymerzusammensetzung weiter als Additiv verwendet werden.
In diesem Fall kann das Polymeradditivsystem/Polymerkomponenten-Additiv als Additivkonzentrat
nützlich
sein. Additivkonzentrate werden typischerweise in einer festen Form,
wie z.B. als Pellet, Pulver oder Tablette, für eine anschließende Verarbeitung
der Additivkonzentrate mit Polymeren und Kunststoffen bereitgestellt,
die mit der Polymerkomponente identisch oder damit verträglich sind. Die
konzentrierte Form von Additiven stellt typischerweise Additive
bereit, die einfacher zu handhaben und in Polymerkomponenten zu dispergieren
sind als das reine Additiv. Additivkonzentrate enthalten mindestens
1 Gewichtsprozent der Polymerkomponente, um das Polymeradditivsystem
in der festen Form zu bilden. Typischerweise enthalten Additivkonzentrate mindestens
5 Gewichtsprozent, mehr bevorzugt mindestens 10 Gewichtsprozent
und insbesondere mindestens 20 Gewichtsprozent der Polymerkomponente,
wobei der Gewichtsprozentsatz auf das Gesamtgewicht der Polymerzusammensetzung
bezogen ist.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
ist die Bildung bzw. das Formen eines Gegenstands aus der erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzung.
Verafahren zum Bilden bzw. Formen eines Gegenstands umfassen Extrusion,
Kalandrieren, Spritzgießen,
Thermoformen, Rotationsformen, Blasformen und andere Verfahren,
die in dem Fachgebiet der Kunststoffverarbeitung bekannt sind. Unter
Verwendung dieser Verfahren und Polymerzusammensetzungen können alle
bekannten Kunststoffteile hergestellt werden. Typische Anwendungen der
erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzungen
finden sich in allen Kunststoff- und Polymergegenständen, die
unter Verwendung dieser Verfahren hergestellt werden können. Typische
Beispiele solcher Gegenstände
umfassen unter anderem: Verpackungsmaterialien, wie z.B. Kunststofffilme
und -folien; Bau- und Konstruktionsgegenstände, wie z.B. PVC-Fassadenverkleidungen
und -Profile; Kraftfahrzeugteile und dauerbeständige Verbrauchergegenstände, wie
z.B. Polyolefin-Karosserieplatten und technische thermoplastische
Teile; Elektronikgehäuse
und Computerteile; thermoplastische Elastomere, die in Sportgeräten verwendet
werden, und dergleichen.