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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
biologisch abbaubare Mikroteilchen zur Abgabe eines biologisch aktiven
Materials und betrifft insbesondere derartige Mikroteilchen, welche
auf besondere Zelltypen lenkbar sind.
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Bezugnahme auf
verwandte Anmeldung
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Diese Anmeldung ist eine Teilfortführung des
gleichzeitig anhängigen
U.S.-Patentes Nr. 08/770 050, eingereicht am 20. Dezember 1996.
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Hintergrund
der Erfindung
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Impfstoffe sind viele Jahre lang
verwendet worden, um Menschen und Tiere gegen eine große Vielzahl von
Infektionskrankheiten zu schützen.
Solche herkömmlichen
Impfstoffe bestehen aus attenuierten Pathogenen (zum Beispiel Polio-Virus),
abgetöteten
Pathogenen (zum Beispiel Bordetella pertussis) oder immunogenen
Komponenten des Pathogens (zum Beispiel Diphtherie-Toxoid und Hepatitis-B-Oberflächenantigen).
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Einige Antigene sind hoch immunogen
und sind allein in der Lage, schutzgebende Immunantworten hervorzurufen.
Andere Antigene versagen jedoch darin, eine schutzgebende Immunantwort
zu induzieren, oder induzieren nur eine schwache Immunantwort. Die
Immunantwort eines schwach immunogenen Antigens kann signifikant
verstärkt
werden, wenn die Antigene mit Adjuvantien gemeinsam verabreicht
werden. Adjuvantien verstärken
die Immunogenität
eines Antigens, aber sind nicht notwendigerweise selbst immunogen. Adjuvantien
können
durch Zurückhalten
des Antigens nahe der Stelle der Verabreichung wirken, um einen
Depoteffekt hervorzurufen, der eine langsame anhaltende Freisetzung
von Antigen an Zellen des Immunsystems erleichtert. Adjuvantien
können
auch Zellen des Immunsystems zu einem Antigendepot anlocken und
solche Zellen stimulieren, Immunantworten auszulösen. Es sind Adjuvantien identifiziert
worden, welche die Immunantwort gegen parenteral zugeführte Antigene
verstärken.
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Adjuvantien werden üblicherweise
mit Antigen in Impfstoffformulierungen verwendet, wodurch die Induktion
von systemischer Immunität
durch parenterale Immunisierung (intramuskulär oder subku tan) erhalten wird.
Dieses Vorgehen ist für
infektiöse
Agentien geeignet, welche Zugang zum Körper über beschädigte Haut gewinnen (d. h.
Tetanus), jedoch kommt es zu Problemen aufgrund der Nebenwirkungen
und der assoziierten Toxizität
von vielen auf diese Weise verabreichten Adjuvantien. Nur die Impfstoffe,
welche aus Aluminiumsalzen (Aluminiumphosphat oder Aluminiumhydroxid)
formuliert werden, finden Routine-Verwendung bei Impfungen von Menschen
und in der Veterinärmedizin.
Allerdings sind sogar diese Adjuvantien nicht geeignet zur Verwendung
mit allen Antigenen und können
auch eine Reizung an der Stelle der Injektion verursachen. Es besteht
ein klarer Bedarf für
die Entwicklung von Adjuvantien, welche die Immunogenität von Antigenen
an der Stelle der Injektion sicher verstärken.
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Es bestehen weitere Probleme, welche
spezifisch für
die Natur des verwendeten Antigens sind. Zum Beispiel erfordern
die meisten herkömmlichen
nicht-lebendigen Impfstoffe mehrere Dosen für eine effektive Immunisierung.
Lebendige attenuierte Impfstoffe und viele nicht-lebendige flüssige Impfstoffe
leiden unter der Notwendigkeit kontrollierter Lagerbedingungen und
sind anfällig
gegen Inaktivierung (z. B. Wärmeempfindlichkeit).
Es gibt auch Probleme, die mit der Kombination von Impfstoffen in
Einzeldosierungsformen aufgrund von Adjuvans-Unverträglichkeiten,
pH, Puffertyp und der Gegenwart von Salzen assoziiert sind.
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Schleimhaut-Immunität wird hauptsächlich durch
Induktion von sekretorischem Immunglobulin (sIgA) in Darm-, Bronchien-
oder Nasen-Waschungen und anderen externen Sekretionen induziert.
Zum Beispiel hat man gezeigt, dass parenterale Cholera-Impfstoffe
einen beschränkten
Schutz bieten, wohingegen die kürzlicher
entwickelte orale Form hoch effektiv ist (Ref.1 – Überall in dieser Beschreibung
wird auf verschiedene Bezugstellen in Klammern Bezug genommen, um
den Stand der Technik vollständiger
zu beschreiben, welchen diese Erfindung betrifft. Die volle bibliographische
Information für
jedes Zitat findet sich am Ende der Beschreibung, unmittelbar vorausgehend
zu den Ansprüchen.
Die Offenbarungen dieser Bezugstellen sind hierin durch den Bezug
darauf in der vorliegenden Beschreibung einbezogen). Untersuchungen
mit menschlichen Freiwilligen haben gezeigt, dass orale Verabreichung
von Influenza-Impfstoff wirksam zur Induktion sekretorischer Anti-Influenza-Antikörper in
Nasen-Sekretionen ist, und es sind Substanzen identifiziert worden,
welche nützlich
als Adjuvantien für
derartige aufgenommene bzw. verspeiste Impfstoffe sind. Allerdings
weisen die meisten dieser Adjuvantien eine relativ schlechte Verbesserung
von Immunantworten gegen verspeiste Antigene auf. Gegenwärtig ist
bestimmt worden, dass die meisten dieser Adjuvantien sicher und
wirksam bei der Verstärkung von
Immunantworten in Menschen und Tieren gegen Antigene sind, welche über die
oro-gastrointestinalen, nasopharyngeal-respiratorischen und genitalen
Trakte oder in die Augenhöhlen
verabreicht werden. Jedoch ist eine Verabreichung von Antigene über diese
Wege im all-gemeinen
uneffektiv bei der Hervorrufung einer Immunantwort. Obwohl das obenstehende
Beispiel das Potential dieser Immunisierungsweisen veranschaulicht,
erfolgte die Entwicklung von Impfstoff- Formulierungen zur Verwendung auf diesen
Wegen aus verschiedenen Gründen
langsam. Die Unfähigkeit,
an der Schleimhautoberfläche
zu impfen beruht im allgemeinen angenommenermaßen auf:
- (i)
Antigenabbau durch die Säure
und/oder proteolytische Enzyme, welche während des Übergangs zur Schleimhautoberfläche vorhanden
sind;
- (ii) Antigenabbau durch Sekretionen, die am Schleimhautepithel
präsentiert
werden;
- (iii) begrenzte Adsorption über
das Schleimhautepithel;
- (iv) die Verdünnung
des Antigens auf eine Konzentration, welche unterhalb jener liegt,
die erforderlich ist, um Immunantworten zu induzieren; und
- (v) ineffektive Adjuvantien und/oder Zuführungssysteme.
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Die mit der Verwendung von Adjuvantien
in parenteralen Impfstoff-Formulierungen und dem Fehlen von geeigneten
Systemen zur Impfstoffabgabe an Schleimhaut-Örtlichkeiten assoziierten Probleme
unterstreichen den Bedarf nach neuen Techniken, welche bei Verabreichung
auf verschiedenen Wegen wirksam sind und welche inhärent frei
von assoziierten Toxizitäts-Bedenken
oder Nebenwirkungen sind.
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Es wird auch gewünscht, eine Impfstoffabgabe
in einer Einzel-Dosisform für
sowohl Menschen- als auch Tier-Impfungen vorzusehen, weil dies den
Vorteil der Reduzierung von Zeit und Kosten hat und in der Humanmedizin
das Einverständnis
des Patienten erhöht,
was von äußerster
Wichtigkeit in Entwicklungsländern
ist, wo der Zugang beschränkt
ist. Dies gilt insbesondere für
Kinder in diesen Ländern.
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Um Immunantworten gegen verabreichte
Antigene zu erhöhen,
kann ein Träger
verwendet werden, um das Antigen vor Abbau zu schützen und
auch die Aufnahme dieser Materialien in vivo zu modulieren. Empfindliche
Antigene können
eingeschloßen
werden, um sie vor Zerstörung,
Verminderung der Immunogenität oder
Verdünnung
zu schützen.
Verfahren zur Formulierung eines Trägers schließen das Dispergieren eines Antigens
innerhalb einer polymeren Matrix (monolithischen Matrix) ein oder
erfolgen durch das Aufbeschichten eines polymeren Materials um ein
Antigen herum, wodurch eine äußere Schutzwand
erhalten wird (Kern-Hülle).
Die Manipulation des Formulierungsprotokolls kann eine Steuerung über die
durchschnittliche Größe dieser
Materialien erlauben. Es ist gezeigt worden, dass dies für die Aufnahme
von Partikulaten über
orale Zuführung
an spezialisierte M-Zellen der Peyer-Haufen innerhalb des Darmtrakts
wichtig ist.
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Das U.S.-Patent Nr. 5 151 264 beschreibt
einen partikulären
Träger
von einer Phospholipid/-Glycolipid/Polysaccharid-Natur,
welcher als Bio Vecteurs Supra Moleculairs (BVSM) bezeichnet worden
ist. Die partikulären
Träger
sind dazu gedacht, eine Vielzahl von Molekülen mit biologischer Aktivität in einer
der Schichten davon zu transportieren. Allerdings beschreibt das
U.S.-Patent Nr. 5 151 264 keine teilchenförmigen Träger, welche Antigene für eine Immunisierung
enthalten, und beschreibt insbesondere keine teilchenförmigen Träger für die Immunisierung über die
orogastrointestinalen, nasopharyngeal-respiratorischen und urogenitalen Trakte
und in die Augenhöhlen
oder andere Schleimhaut-Stellen.
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Eldridge et al., (Ref. 2 und 3) beobachtete
die verzögerte
Freisetzung von Antigen in vivo aus biologisch abbaubaren Mikrokügelchen,
hergestellt aus Polylactid-co-glycolid-Copolymer, das ebenfalls
als PLG oder PLGA bekannt ist. Es sind zahlreiche andere Polymere
verwendet worden, um Antigene zur Formulierung in Mikroteilchen
einzukapseln, und einige von diesen schließen Pelyglycolid, Poly-lactid, Polycaprolacton,
Polyanhydride, Polyorthoester und Poly(α-hydroxybuttersäure) ein.
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Das U.S.-Patent Nr. 5 075 109 beschreibt
die Einkapselung der Antigene trinitrophenyliertes Schlüssellochnapfschnecken-Hämocyanin
(Keyhole-Limpet-Hemocyanin) und staphylococcales Enterotoxin B in
50 : 50 Poly(DL-lactid-co-glycolid). Es werden andere Polymere zur
Einkapselung vorgeschlagen, wie Poly(glycolid), Poly(DL-lactid-co-glycolid),
Copolyoxalate, Polycaprolacton, Poly(lactidco-caprolacton), Poly(esteramide), Polyorthoester
und Poly(α-hydroxybuttersäure), und
Polyanhydride. Das umhüllte
bzw. eingekapselte Antigen wurde an Mäuse über gastrische Intubation verabreicht
und führte
zum Auftreten signifikanter antigenspezifischer IgA-Antikörper in
Speichel und Darmsekretionen und in Seren. Wie in diesem Patent
angegeben, war im Gegensatz dazu die orale Verabreichung der gleichen
Menge an uneingekapseltem Antigen unwirksam zur Induzierung spezifischer
Antikörper
jedweden Isotyps in irgendeinem der getesteten Fluide. Poly(DL-lactid-co-glycolid)-Mikrokapseln wurden
auch verwendet, um Antigen durch parenterale Injektion zu verabreichen.
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Die veröffentlichte PCT-Anmeldung WO
91/06282 beschreibt ein Zuführungsvehikel,
umfassend eine Mehrzahl von bioadhäsiven Mikrokügelchen
und antigenischen Impfstoffbestandteilen. Die Mikrokügelchen bestanden
aus Stärke,
Gelatine, Dextran, Kollagen oder Albumin. Dieses Zuführungsvehikel
ist insbesondere für
die Aufnahme von Impfstoff über
die Nasenschleimhaut beabsichtigt. Das Zuführungsvehikel kann zusätzlich einen
Absorptions-Verstärker
enthalten. Die Antigene sind typischerweise innerhalb von schützenden
polymeren Materialien eingekapselt.
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Das U.S.-Patent Nr. 5 571 531 beschreibt
partikuläre
Träger,
umfassend eine feste Matrix eines Polysaccharids und eines proteinartigen
Materials. Ein funktionalisiertes Silicon-Polymer wird für die Abgabe
von Materialien mit biologischer Aktivität an die Matrix gebunden.
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Obwohl die zeitverzögerte Freisetzung
von Antigen in den obenstehenden Arbeiten gezeigt wurde, kam es
zu Schwierigkeiten, wenn Mikroteilchen durch die beschriebenen Verfahren
hergestellt werden. Das Aussetzen von biologischen Materialien an
die organischen Lösungsmittel
und die verwendeten physikalischen Kräfte können zu Denaturierung führen. Es
kann auch schwierig sein, die Vor gehensweisen in größerem Maßstab durchzuführen. Darüber hinaus
können
hydrophile Antigene ineffizient eingekapselt werden.
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Die EP-A-600161 beschreibt ein Polymer,
in welchem eine Aminosäure
an einen oligomeren Polyester gebunden ist, welcher aus α-Hydroxycarbonsäureresten
besteht. Die Aminosäure
ist entweder am Carboxyl-Ende über
eine Amidbindung oder am Hydroxyl-Ende über eine Esterbindung gebunden.
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Es wäre wünschenswert, verbesserte Träger ohne
derartige Einschränkungen
bereitzustellen. Es wäre
besonders wünschenswert,
polymere Materialien vorzusehen, welche zu Mikroteilchen und Mikrokügelchen
formuliert werden können
und welche Targeting-Einheiten enthalten, um das Antigen zu im voraus
gewählten
Liganden zu lenken. Dies würde
ein erhebliches Potential für
Zellen des Immunsystems aufweisen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung richtet
sich auf die Herstellung eines neuen und nützlichen Polymers, welches
Eigenschaften aufweist, die für
die Herstellung zu Mikroteilchen und Mikrokügelchen mittels verschiedener
Verfahren geeignet sind. In dieser Erfindung führen Modifikationen existierender
Verarbeitungsverfahrensweisen zu einer signifikanten Verbesserung
der Einkapselungseffizienzen.
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Diese Erfindung richtet sich ferner
auf die Herstellung nützlicher
Impfstoff-Abgabesysteme für
Antigene) oder Cocktails aus Antigen und Co-Adjuvans auf verschiedenen
Immunisierungswegen, welche den parenteralen, oralen und intranasalen
Weg einschließen.
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Gemäß eines ersten Aspektes der
Erfindung wird ein neues biologisch abbaubares, biokompatibles Polymer
vorgesehen, einschließlich
solchen mit einem Molekulargewicht von etwa 5000 bis etwa 40 000
Dalton, welches eine Hauptkette der allgemeinen Formel:
aufweist, worin:
R
1, R
2, R
3,
R
4 und R
5 unabhängig voneinander
ausgewählt
werden und ausgewählt
sind aus H, linearen oder verzweigten Alkylgruppen;
R
6 ausgewählt
ist aus H, einer Aminschutzgruppe, einem Abstandhaltermolekül oder einer
biologisch aktiven Spezies;
X ausgewählt ist aus einer O- oder S-Gruppe;
und
x und y ganze Zahlen sind, einschließlich derartiger Werte, dass
mindestens etwa 95% des Polymeren aus α-Hydroxysäureresten zusammengesetzt sind.
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Die neuen Polymere werden durch Copolymerisation
von Monomeren abgeleitet, welche wenigstens eine α-Hydroxysäure oder
ein Derivat davon, einschließlich
cyclischen Di-Estern, und wenigstens eine Pseudo-α-Aminosäure umfassen.
Die α-Hydroxysäuren weisen
im allgemeinen die Formel R1R2COHCO2H auf, worin die R1-
und R2-Gruppen H, lineare oder verzweigte
Alkylgruppen sind. Die α-Hydroxysäuren können eine Mischung
von α-Hydroxysäuren umfassen,
wobei mindestens eine aus der Mischung der α-Hydroxysäuren R1- und
R2-Gruppen aufweist, welche Wasserstoff
sind, und eine andere α-Hydroxysäure eine
R1-Gruppe, welche CH3 ist,
und R2, welches H ist, aufweist. Die Pseudo-α-Aminosäuren weisen
im allgemeinen die Formel R5CHNHR6CO2H auf, worin
die R5-Gruppe
eine Hydroxymethyl- oder Methylthiolgruppe ist und R6 eine
Aminschutzgruppe ist.
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Die Aminschutzgruppen können Carbobenzyloxy,
Benzyl, para-Methoxybenzyl, Benzyloxymethoxy, tertiär-Butyloxycarbonyl
oder [9-Fluorenylmethyloxy]carbonyl sein.
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Die α-Hydroxysäuren werden im allgemeinen
gewählt
aus L-Milchsäure,
D,L-Milchsäure,
Glycolsäure, Hydroxyvaleriansäure und
Hydroxybuttersäure.
Die wenigstens eine Pseudo-α-aminosäure kann
Serin sein.
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In einem bevorzugten Aspekt der Erfindung
sind die Polymere Poly-D,L-lactid-co-glycolid-copseudo-Z-serinester
(PLGpZS) und Poly-P,L-lactid-co-glycolid-co-pseudo-serinester (PLGpS).
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Die Polymer können biologisch aktive Einheiten
enthalten, wie Zellbioadhäsionsgruppen,
Makrophagenstimulatoren, Polyethylenglycol, Polyaminosäuren und/oder
geschützte
Aminosäurereste,
welche an das Polymer auf direkte Weise oder über Seitengruppen kovalent
gebunden sind.
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In der bevorzugten Ausführungsform
werden die bioaktiven Substituenten an das Polymer über die Aminogruppen
auf den Aminosäureeinheiten
direkt oder über
ein geeignetes Abstandhaltermolekül gebunden. Das Abstandhaltermolekül kann gewählt werden
aus α-Hydroxysäuren, repräsentiert
durch die Formel R7R8COHCO2H, worin R7- oder
R8-Gruppen unabhängig gewählt werden aus H, linearen
oder verzweigten Alkyleinheiten, und α-Aminosäuren, welche durch die Formel
R9CHNHR10CO2H dargestellt werden, wobei die R9-Gruppe eine Hydroxymethyl- oder Methylthiolgruppe
ist und R10 eine Aminschutzgruppe ist.
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Gemäß eines weiteren Aspektes der
Erfindung sieht die Erfindung ein Verfahren zur Erzeugung eines biologisch
abbaubaren, biokompatiblen Polyesters vor, umfassend das Copolymerisieren
wenigstens einer α-Hydroxysäure und
wenigstens einer Pseudo-α-aminosäure.
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Gemäß eines anderen Aspektes der
vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Erzeugung eines biologisch
abbaubaren, biokompatiblen Polymers der hierin vorgesehenen allgemeinen
Formel vorgesehen, umfassend das Bilden einer Mischung von Monomeren,
welche wenigstens eine α-Hydroxysäure und
wenigstens eine Pseudo-α-Aminosäure umfassen,
mit einer Lösung
in einem organischen Lösungsmittel
eines Veresterungskatalysators unter inerten atmosphärischen
Bedingungen, das Copolymerisieren der Monomere und das Isolieren
des resultierenden Polymers. Der verwendete Katalysator ist vorzugsweise
Zinn-2-ethylhexanoat.
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Das durch das Verfahren gebildete
Polymer kann weiter durch katalytische Reduktion in der festen Phase
oder alternativ dazu durch Säurekatalyse
unter Verwendung von Bromwasserstoff in einer Essigsäurelösung entschützt werden.
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Das Verfahren kann ferner ebenfalls
das Formen des Polymers zu einer Folie oder zu Mikroteilchen umfassen.
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Gemäß eines anderen Aspektes dieser
Erfindung wird ein partikulärer
Träger
zur Abgabe biologisch aktiver Materialien an einen Wirt vorgesehen,
wobei der Träger
ein Polymer umfasst, einschließlich
denjenigen mit einem Molekulargewicht von etwa 5000 bis etwa 40
000 Dalton, mit der allgemeinen
worin;
R
1,
R
2, R
3, R
4 und R
5 unabhängig voneinander
ausgewählt
werden und ausgewählt
sind aus H, linearen oder verzweigten Alkylgruppen;
R
6 ausgewählt
ist aus H, einer Aminschutzgruppe, einem Abstandhaltermolekül oder einer
biologisch aktiven Spezies;
X ausgewählt ist aus einer O- oder S-Gruppe;
und
x und y ganze Zahlen sind, einschließlich derartiger Werte, dass
mindestens etwa 95% des Polymers aus α-Hydroxysäureresten aufgebaut sind.
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Der partikuläre Träger besitzt im allgemeinen
eine Teilchengröße von etwa
1 bis 10 μM.
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In einem weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur Erzeugung eines partikulären Trägers für die Abgabe
wenigstens eines biologisch aktiven Materials an einen Wirt vorgesehen,
wobei das Verfahren umfasst:
- (a) Mischen einer
organischen Lösungsmittelphase,
welche ein α-Hydroxysäure-Polymer
oder Copolymer der allgemeinen Formel, wie obenstehend beschrieben,
umfasst, mit einer wässrigen
Zusammensetzung, welche dispergiertes oder gelöstes biologisch aktives Material
umfasst, um eine erste Wasser-in-Öl-Emulsion zu bilden;
- (b)Dispergieren einer ersten Wasser-in-Öl-Emulsion in einer wässrigen
Detergensphase, um eine Wasser-in-Öl-in-Wasser-Doppelemulsion
zu bilden;
- (e) Entfernen des Wassers aus der zweiten Doppelemulsion, um
Mikrokügelchen
zu bilden; und
- (d) Sammeln der Mikrokügelchen,
wobei das biologische Material darin eingeschlossen ist.
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Der partikuläre Träger der vorliegenden Erfindung
kann als eine Zusammensetzung verwendet werden, wobei ein biologisch
aktives Material damit vermischt oder darin eingeschlossen ist.
Die verwendeten biologischen Materialien können aus denjenigen gewählt werden,
welche eine Immunantwort hervorrufen. Derartige Materialien können Haemophilus
influenzae-Proteine umfassen, wie ein nicht-proteolytisches Hin-47-Analog,
D15, P1, P2 und P6. Das biologisch aktive Material kann mindestens
einen Influenza-Virus umfassen, welcher ein multivalenter oder monovalenter
Influenzavirus-Impfstoff
sein kann, oder Influenzavirus-Protein, wie einen monovalenten Influenzavirus-Protein-Impfstoff. Darüber hinaus
kann das biologisch aktive Material mindestens ein Moraxella catarrhalis-Protein, wie das
Tbp2-Protein von M. catarrhalis, umfassen. Ein weiteres biologisch
aktives Material, welches verwendet werden kann, kann mindestens
ein Helicobacter pylori-Protein, wie Urease, sein. Weiteres biologisches
Material kann Proteine, Protein-"Mimetica", Bakterien, Bakterienlysate,
Viren (z. B. den respiratorischen syncytialen Virus), Virus-infizierte
Zelllysate, DNA-Plasmide, Antisinn-RNA, Peptide (z. B. CLTB-36 und M2),
Antigene, Antikörper,
pharmakologische Mittel, Antibiotika, Kohlenhydrate, Lipide, lipidierte
Aminosäuren
(z. B. Tripalmitoyl-Cystein), Glycolipide, Haptene und Kombinationen
und Mischungen hiervon einschließen.
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Die erste Wasser-in-Öl-Emulsion
kann zusätzlich
mindestens ein in organischem Lösungsmittel
lösliches
Adjuvans umfassen, welches lipophil sein kann. Ein solches organisches
Lösungsmittel-Adjuvans kann gewählt werden
aus der Gruppe, bestehend aus [N-(2-Deoxy-2-L-leucylamino-β-Dglucopyranosyl)-N-octadecyldodecanoylamidhydroacetat
(BAY R1-005), Tripalmitoylcystein und [N(N',N'-Dimethylaminoethan)carbamoyl]cholesterol
(DC-Chol). Die Gegenwart einer lipophilen Einheit dient zur Steigerung
der Einkapselungseffizienz und zum Schutz des Antigens während der
Formulierung und Abgabe und zur Ermöglichung, dass die Teilchen
das Antigen dem Immunsystem effizienter präsentieren als eine herkömmliche
Formulierung und somit einen wirksameren Impfstoff vorsehen.
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Die erste Wasser-in-Öl-Emulsion
kann auch zusätzlich
mindestens ein wasserlösliches
Adjuvans umfassen, welches ein polymeres wasserlösliches Adjuvans sein kann,
wie Poly[di(carboxylatophenoxy)phosphazen] (PCPP) oder ein Schleimhaut-Adjuvans,
wie Choleratoxin (CT-X) oder eine Untereinheit davon oder (LT) das
wärmelabile
Enterotoxin von E.coli. Die Gegenwart des wasserlöslichen
Adjuvans dient dazu, die Einkapselungseffizienz des Verfahrens zu
erhöhen
und das Antigen während
der Formulierung und Abgabe zu schützen, und präsentiert
das Antigen dem Immunsystem wirksamer als eine herkömmliche
Mikroteilchenformulierung, wodurch ein wirksamerer Impfstoff vorgesehen
wird.
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Die vorliegende Erfindung sieht ebenfalls
eine immunogene Zusammensetzung vor, umfassend den hierin vorgesehenen
partikulären
Träger
und einen physiologisch annehmbaren Träger dafür. Die Zusammensetzung kann
mukosal oder parenteral verabreicht werden. Die Immunantwort ist
eine Antikörperantwort,
welche eine lokale oder Serum-Antikörperantwort ist. Gemäß dieses
Aspektes der Erfindung werden eine Impfstoffpräparation von gesteuerter oder
verzögerter
Freisetzung in stabiler partikulärer
Form sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Impfstoffpräparation
vorgesehen. Die Teilchen sind mikrosphärisch und enthalten eine Matrix
aus biologisch abbaubarem Polymer und Antigenen) und/oder Antigen
plus Co-Adjuvans enthaltenden Regionen.
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Vorteile der Erfindung beinhalten:
- (a) eine vollständig biologisch abbaubare und
biokompatible Mikroteilchen-Formulierung;
- (b) eine erleichterte Antigenpräsentation an die Zellen des
Immunsystems, was zu einer verbesserten Antigen-Immunogenität führt;
- (c) verbesserte Formulierungsbedingungen, welche die Bioverfügbarkeit
des Antigens erhöhen.
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Weitere Anwendungen der vorliegenden
Erfindung schließen
die Verwendung des partikulären
Trägers
in diagnostischen Assays und für
therapeutische Strategien ein.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die vorliegende Erfindung wird ferner
aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
verstanden werden, worin:
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die 1 ein
Schema ist, welches die Ringöffnungspolymerisation
(ROP) von Milchsäuredimer
und Glycolsäuredimer
und N-(Carbobenzyloxy)-L-serinlacton mit anschließender Entschützung gemäß eines
bevorzugten Aspektes der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Die 2 ist
ein Schema, welches die Anheftung von biologisch aktiven Einheiten
an das Polymer über
die Seitenkette der α-Aminosäure-Untereinheit
innerhalb des Polymers zeigt. Repräsentative Targeting-Gruppen
schließen
Polyethylenglycol (PEG) für
Wasserlöslichkeit
und Zirkulation, Makrophagenstimulatoren und Zellbioadhäsionsgruppen
ein. Abstandhalter-Liganden, abgeleitet aus α-Hydroxysäuren oder α-Aminosäuren, können eingebunden werden, um
die Anheftung des biologisch aktiven Liganden zu erleichtern.
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Die 3 ist
ein Schema, welches das zur Herstellung von Mikroteilchen gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung angewandte Verfahren ausführlich schildert. In dieser
Figur ist Hin-47 ein nichtproteolytisches rekombinantes Proteinanalog,
abgeleitet aus Haemophilus influenzae (wie beschrieben in U.S.-Patent Nr.
5 506 139), Flu X31 ist der Influenza-Stamm X31 oder A-Texas, rD-15
ist ein rekombinantes Protein, abgeleitet aus Haemophilus influenzae
(wie beschrieben in WO 94/12641), PVA = Polyvinylalkohol. Flu(tri)
ist trivalentes flu, Tbp2 ist Moraxella catarrhalis- Transferrinbindungsprotein
2 und rUrease ist rekombinante Helicobacter pylori-Urease.
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Die 4 zeigt
eine typische Größenverteilung
für Poly-D,L-lactid-co-glycolid-co-pseudo-(Z)serinester(PLGpZS)-
und Poly-D,L-lactid-co-glycolid-co-pseudo-serinester (PLGpS)-Mikroteilchen
bei Herstellung in Gegenwart von PBS oder eines typischen Proteins
(nicht-proteolytisches Hin-47-Analog),
wie bestimmt durch Laser-Beugungsmessungen.
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Die 5 zeigt
eine Rasterelektronenmikroskop-Abbildung von Mikroteilchen, hergestellt
aus Poly-D,L-lactid-co-glycolid-co-pseudo-(Z)-serinester
(PLGpZS) und Poly-D,L-lactid-co-glycolid-copseudo-serinester (PLGpS)
in Gegenwart von phosphatgepufferter Kochsalzlösung (PBS).
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Die 6 zeigt
eine Rasterelektronenmikroskop-Abbildung von Mikroteilchen, hergestellt
aus Poly-D,L-lactid-co-glycolid-co-pseudo-(Z)-serinester
(PLGpZS) und Poly-D,L-lactid-co-glycolid-copseudo-serinester (PLGpS)
in Gegenwart eines typischen Antigen/PBS-Gemischs, wie Hin-47/PBS.
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Die 7A zeigt
das in vitro-Freisetzungsprofil für nicht-proteolytisches Hin-47-Analog,
eingekapselt innerhalb von PLG-, PLGpZS- und PLGpS-Mikroteilchen, über eine
Dauer von drei Monaten, erhalten aus 14-mg-Proben (typischer Kernbeladungsbereich
von 2,5 bis 5,7 μg
Protein/mg Mikroteilchen), welche in PBS (pH = 7,4) inkubiert und
bei 37°C
gehalten wurden.
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Die 7B vergleicht
die% kumulative Freisetzung von nicht-proteolytischem Hin-47-Analog
aus PLG-, PLGpZS- und PLGpS-Mikroteilchen über eine Dauer von drei Monaten,
erhalten aus ~ 14 mg-Proben (typischer
Kernbeladungsbereich von 2,5 bis 5,7 μg Protein/mg Mikroteilchen),
welche in PBS (pH = 7,4) inkubiert und bei 37°C gehalten wurden.
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Die 8A zeigt
die Serum-IgG Antworten in Mäusen,
subkutan (S. C.) immunisiert unter Befolgung verschiedener Immunisierungsprotokolle
mit dem 47-kDa-Membranprotein aus Haemophilus influenzae (nicht-proteolytisches
Hin-47-Analog). Gruppen von 5 Mäusen
wurden an den Tagen 1 und 35 mit 250 μl PBS, pH 7,4, enthaltend entweder
0,2 oder 0,6 μg
nicht-proteolytisches Hin-47-Analog, eingebracht in PLG-, PLGpZS-
oder PLGpS-Mikroteilchen, immunisiert. Die an den Tagen +10, +24,
+35, +46 und +60 erhaltenen Seren wurden auf das Vorliegen von Anti-Hin-47-IgG-Antikörpern unter
Anwendung eines Enzyme-Linked-Immunosorbent-Assays (ELISA) ausgewertet.
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Die 8B zeigt
die Serum-IgG-Antworten in subkutan (S. C.) immnunisierten Mäusen unter
Befolgung verschiedener Immunisierungsprotokolle mit dem 47-kDa-Membranprotein
aus Haemophilus influenzae (nicht-proteolytisches Hin-47-Analog).
Gruppen von 5 Mäusen
wurden an den Tagen 1 und 35 mit 250 μl PBS, pH 7,4, enthaltend entweder
0,8 oder 2,5 μg
nicht-proteolytisches Hin-47-Analog, physikalisch vermischt mit PLG-Mikroteilchen,
immunisiert. Seren, welche an den Tagen +10, +24, +35, +46 und +60
erhalten wurden, wurden hinsichtlich der Gegenwart von Anti-Hin-47-IgG-Antikörpern unter
Verwendung eines Enzyme-Linked-Immunosorbent-Assays (ELISA) ausgewertet.
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Die 8C zeigt
das Serum-IgG-Antwort-Subtypprofil für vereinigte Blutproben, erhalten
an den Tagen +35 und +60, aus der Untersuchung, durchgeführt wie
beschrieben in der 8A und 8B.
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Die 9A zeigt
die IgG-Serum-Antikörperantworten
in intragastrisch (I. G.) mit dem 47-kDa-Membranprotein aus Haemophilus
influenzae (nicht-proteolytisches Hin-47-Analog) immnunisierten
Mäusen.
Gruppen von 5 Mäusen
wurden an den Tagen 1, 7, 14 und 57 mit 500 μl PBS, pH 7,4, enthaltend 4 μg Hin-47-Analog,
eingebracht in PLG-, PLGpZS- oder PLGpS-Mikroteilchen oder physikalisch
vermischt mit PLG-, PLGpZS- oder PLGpS-Mikroteilchen, immunisiert.
Die an den Tagen +13, +35, +56 und +78 erhaltenen Seren wurden hinsichtlich
des Vorliegens von Anti-Hin-47-IgG-Antikörpern unter Anwendung eines
Enzyme-Linked-Immunosorbent-Assays (ELISA) ausgewertet.
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Die 9B zeigt
das Serum-IgG-Antwort-Subtypprofil für vereinigte Blutproben, erhalten
an den Tagen +56 und +78, aus der Untersuchung, welche durchgeführt wurde,
wie veranschaulicht in der 9A.
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Die 9C zeigt
die Serum-IgA-Antwort für
die Blutprobe, erhalten am Tag +78 aus der Untersuchung, durchgeführt wie
veranschaulicht in 9A.
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Die 10A zeigt
die IgG-Serumantikörper-Antworten
in intranasal (I. N.) mit einem (1 : 1)-Cocktail des 47-kDa-Membranproteins
aus Haemophilus influenzae (nicht-proteolytisches Hin-47-Analog)
und des 115-kDa-Membranproteins aus Haemophilus influenzae (rD-15)
immunisierten Mäusen.
Gruppen von 5 Mäusen
wurden an den Tagen 1, 7, 14 und 57 mit 25 μl PBS, pH 7,4, enthaltend 4 μg nichtproteolytisches Hin-47-Analog,
eingebracht in PLG-, PLGpZS- oder PLGpS-Mikroteilchen oder physikalisch
vermischt mit PLG-, PLGpZS- oder PLGpS-Mikroteilchen, immunisiert.
An den Tagen +13, +35, +56 und +78 erhaltene Seren wurden hinsichtlich
des Vorliegens von Anti-Hin-47-IgG-Antikörpern unter Verwendung eines
Enzyme-Linked-Immunosorbent-Assays (ELISA) ausgewertet.
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Die 10B zeigt
das Serum-IgG-Antwort-Untertypprofil für vereinigte Blutproben, erhalten
an den Tagen +56 und +78, aus der Untersuchung, durchgeführt wie
beschrieben in der 10A.
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Die l0C zeigt
die Serum-IgA-Antwort für
die Blutprobe, erhalten am Tag +78 aus der Untersuchung, durchgeführt wie
beschrieben in 10A.
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Die l0D zeigt
die Lungen-Waschungs-IgG-Antwort, erhalten am Tag +78 aus der Untersuchung, durchgeführt wie
beschrieben in 10A.
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Die 10E zeigt
die Lungen-Waschungs-sIgA-Antwort, erhalten am Tag +78 aus der Untersuchung, durchgeführt wie
beschrieben in 10A.
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Die 11 zeigt
die Anti-Flu X31 (d. h. Influenza-Virus Typ A -Stamm X31)-IgG-Serumantikörper-Antworten im Anschluß an verschiedene
Immunisierungsprotokolle. Gruppen von 6 Mäusen wurden subkutan (S. C.)
am Tag 1 mit 250 μl
PBS, pH 7,4, enthaltend 1,5 μg
HA, eingebracht in PLG-, PLGpZS- oder PLGpS-Mikroteilchen, immunisiert.
An den Tagen +21 und +33 erhaltene Seren wurden hinsichtlich des
Vorliegens von Anti-Flu X-31-IgG-Antikörpern unter Anwendung eines
Enzyme-Linked-Immunosorbent-Assays
(ELISA) ausgewertet.
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Die 12 zeigt
die Anti-Flu X31 (d. h. Influenza-Virus Typ A-Stamm X31)-IgG-Serumantikörper-Antworten im Anschluß an verschiedene
Immunisierungsprotokolle. Gruppen von 6 Mäusen wurden intranasal (I. N.)
am den Tagen 1 und 34 mit 25 μl
PBS, pH 7,4, enthaltend 1,5 μg
HA, eingebracht in PLG-, PLGpZS- oder PLGpS-Mikroteilchen, immunisiert.
An den Tagen +21, +33, +57, +78 und +92 erhaltene Seren wurden hinsichtlich
des Vorliegens von Anti-Flu X-31-IgG-Antikörpern unter Anwendung eines
Enzyme-Linked-Immunosorbent-Assays (ELISA) ausgewertet.
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Die 13 zeigt
die Hämagglutinations-Inhibitions-Antikörperassay(d.
h. Influenza-Virus Stamm A-Texas)-Antworten für vereinigte Seren (Tage +21
und +42 oder +57) im Anschluß an
eine subkutane Verabreichung einer Einzeldosis. Gruppen von 6 Mäusen wurden
subkutan (S. C.) am Tag 1 mit 250 μl PBS, pH 7,4, enthaltend entweder
0,35 μg
HA oder 3,5 μg
HA, eingebracht in PLGpS-Mikroteilchen,
oder 0,35 μg
HA und ~ 2 μg
BAY R1-005 oder 3,5 μg
HA und ~ 20 μg
BAY R1-005, eingebracht in PLGpS-Mikroteilchen, oder 0,35 μg HA oder
3,5 μg HA,
physikalisch vermischt mit PLGpS-Mikroteilchen, oder 0,35 μg HA und
2 μg BAY
R1-005 oder 3,5 μg
Ha und 20 μg
BAY R1-005, physikalisch
vermischt mit PLGpS-Mikroteilchen, immunisiert. Die an den Tagen
+21 und +42 erhaltenen Seren wurden hinsichtlich der Inhibition
der Hämagglutination
von Erythrozyten ausgewertet.
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Die 14a bis e zeigen die Anti-Flu(trivalent)-IgG-Serumantikörper-Antworten
(für jeden
in trivalentem Impfstoff enthaltenen Influenza-Virusstamm; A/Texas
(14a), A/Johannesburg ( 14b) und B/Harbin (14e))
im Anschluß an
verschiedene Immunisierungsprotokolle. Gruppen von 8 Mäusen wurden
subkutan (S. C.) am Tag 1 mit 250 μl PBS, pH 7,4, enthaltend 2,35 μg Gesamt-HA (etwa 1/3 spezifisches
HA aus jedem Stamm), eingebracht in PLGpS-Mikroteilchen oder PLGpS-Mikroteilchen, formuliert
in Gegenwart von BAY R1-005, DC-Chol oder PCPP, immunisiert. An
den Tagen +21, +42 und +57 erhaltene Seren wurden hinsichtlich des
Vorliegens von Anti-Flu(trivalent)-IgG-Antikörpern (A/Texas, A/Johannesburg
und B/Harbin) unter Anwendung eines Enzyme-Linked-Immunosorbent-Assays
(ELISA) ausgewertet.
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Die 15a bis e zeigen die stammspezifischen Hämagglutinations-Inhibitions-Antikörperassay
(d. h. A/Texas (15a), A/Johannesburg
(15b) und B/Harbin (15c))
-Antworten (Tage +21, +42 und +57) im Anschluß an eine subkutane Verabreichung
einer Einzeldosis. Gruppen von 8 Mäusen wurden subkutan (S. C.)
am Tag 1 mit 250 μl
PBS, pH 7,4, enthaltend entweder 2,35 μg Gesamt-HA, eingebracht in
PLGpS-Mikroteilchen, oder 2,35 μg
Gesamt-HA in PLGpS-Mikroteilchen, welche BAY R1-005, DC-Chol oder
PCPP co-einkapseln, immunisiert. An den Tagen +21, +42 oder +57
erhaltene Seren wurden hinsichtlich der Inhibition der Hämagglutination
von Erythrozyten ausgewertet.
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Die 16 zeigt
die Ergebnisse einer Schutz-Untersuchung, ausgeführt an Mäusen, immunisiert mit einer
Einzeldosis von PLGpS/Flu(trivalent)-Mikroteilchen oder PLGpS/Flu(trivalent),
gemeinsam eingekapselt mit BAY R1-005, DC-Chol oder PCPP. Die Mäuse wurden
mit homologem lebendigem Virus herausgefordert und während einer
Dauer von 2 Wochen auf Gewichtsveränderungen und Überleben überwacht.
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Die 17a zeigt
die Serum-IgG-Antikörperantworten
in Mäusen,
subkutan (S. C.) immunisiert unter Befolgung verschiedener Immunisierungsprotokolle
mit dem Transferrinbindungsprotein aus Moraxella catarrhallis (Tbp-2).
Gruppen von 5 Mäusen
wurden an den Tagen 1, 28 und 43 mit 250 μl PBS, pH 7,4, enthaltend 0,3 μg Tbp-2,
das in PLGpS-Mikroteilchen eingebracht, mit PLGpS-Mikroteilchen
physikalisch vermischt oder mit Alum bzw. Alaun formuliert war,
immunisiert. An den Tagen +14, +27, +42 und +55 erhaltene Seren
wurden hinsichtlich des Vorliegens von Anti-tbp-2-IgG-Antikörpern unter
Anwendung eines Enzyme-Linked-Immunosorbent-Assays (ELISA) ausgewertet.
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Die 17b zeigt
das Serum-IgG-Antikörper-Subtyp-Antwortprofil
für vereinigte
Blutproben, erhalten am Tag 55 aus der Untersuchung, durchgeführt wie
beschrieben in 17a.
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Die 18 zeigt
die IgG-Serum-Antikörperantworten
in intranasal (I. N.) mit dem Transferrinbindungsprotein aus Moraxella
catarrhallis (Tbp-2) immunisierten Mäusen. Gruppen von 5 Mäusen wurden
an den Tagen 1, 28 und 43 mit entweder 10 μl oder 50 μl PBS, pH 7,4, enthaltend 6 μg Tbp-2,
eingebracht in Mikroteilchen oder physikalisch vermischt mit PLGpS-Mikroteilchen,
immunisiert. An den Tagen +14, +27, +42 und +55 erhaltene Seren
wurden hinsichtlich der Gegenwart von Anti-Tbp-2-IgG-Antikörpern unter Anwendung eines Enzyme-Linked-Immunosorbent-Assays
(ELISA) ausgewertet.
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Die 19 zeigt
die Serum-IgG-Antikörperantworten
in Meerschweinchen, welche parenteral unter Befolgen verschiedener
Immunisierungsprotokolle mit dem Transferrinbindungsprotein aus
Moraxel-la catarrhallis
(Tbp-2) immunisiert wurden. Gruppen von 2 Meerschweinchen wurden
intramuskulär
mit 5 μg
Tbp-2, formuliert mit 400 μl
CFA, am Tag 1, gefolgt subkutan mit 5 μg Tbp-2, formuliert in 500 μl IFA an
den Tagen 14 und 28, S μg
Tbp-2, formuliert mit 500 μl
Alum, an den Tagen 1, 14 und 28, oder 5,0 μg Tbp-2, eingebracht in PLGpS-Mikroteilchen,
an den Tagen 1 und 28, immunisiert. An den Tagen +40 und +56 erhaltene
Seren wurden hinsichtlich des Vorliegens von Anti-Tbp-2-IgG-Antikörpern unter
Anwendung eines Enzyme-Linked-Immunosorbent-Assays (ELISA) ausgewertet.
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Die 20 zeigt
die Serum-IgG-Antikörper-Subtypantworten
in Mäusen,
welche subkutan (S. C.) oder oral (I. G.) unter Befolgung verschiedener
Immunisierungsprotokolle mit dem rekombinanten Protein rUrease aus
Helicobacter pylori immunisiert wurden. Gruppen von 8 Mäusen wurden
an den Tagen 1, 28 und 56 mit 250 μl PBS, pH 7,4, enthaltend 10,0 μg (S. C.)
oder 40,0 μg
(I. G.) rUrease, eingebracht in PLGpS-Mikroteilchen, oder 10,0 μg (S. C.)
oder 40,0 μg
(I. G.) rUrease, formuliert in Gegenwart von DC-Chol, CT-X, PCPP oder
LT, eingebracht in PLGpS-Mikroteilchen, immunisiert. Seren wurden
am Tag +85 erhalten und wurden hinsichtlich des Vorliegens von Anti-rUrease-IgG-Antikörpern unter
Anwendung eines Enzyme-Linked-Immunosorbent-Assays (ELISA) ausgewertet.
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Die 21a bis b zeigen die Ergebnisse einer Schutz-Untersuchung
für die
in 20 beschriebenen Mäuse einen
Monat nach der Herausforderung am Tag 85. Die rUrease-Aktivität (für die auf
subkutanem oder oralem Weg immunisierten Mäuse) wurde in 1/4 eines gesamten
Magens (Antrum+Corpus) 24 Stunden, nachdem die Mäuse getötet worden waren, gemessen.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die neuen Polymere der vorliegenden
Erfindung sind biokompatibel, zu gutartigen Metaboliten, welche im
Körper
vorhanden sein können,
abbaubar und können
biologisch aktive Einheiten besitzen, wie Zellbioadhäsionsgruppen,
Makrophagenstimulatoren, Polyaminosäuren und Polyethylenglycol, gekoppelt
an das Polymer über
mindestens ein Abstandhaltermolekül, gewählt aus α-Hydroxysäuren und α-Aminosäuren. Als solches weisen die
neuen Polymere Funktionalität
auf.
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Es werden auch Verfahren für die Synthese
von Polymeren mit vorteilhaften Eigenschaften zur Verarbeitung zu
Mikroteilchen beschrieben, welche biologisch aktive Materialien
enthalten und für
welche eine chemische Modifikation mit biologisch aktiven Targeting-Gruppen
möglich
ist.
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In den bevorzugten Ausführungsformen
werden die Copolymere durch die Polymerisation von α-Hydroxysäuren mit
Pseudo-α-Aminosäuren und
Terpolymere durch die Polymerisation von zwei α-Hydroxysäuren mit Pseudo-α-Aminosäuren hergestellt.
Das Copolymer oder Terpolymer kann dann mit biologisch aktiven Targeting-Liganden über die
Aminosäure-Untereinheit
durch kovalentes Koppeln mit der freien Aminogruppe direkt oder
anschließend
an weitere Derivatisierung mit einem geeigneten Abstandhalter-Ligand,
derivatisiert werden.
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Aminosäure-Monomersynthese
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Im allgemeinen wird ein N-geschütztes Serin
(oder Cystein) über
eine Mitsunobu-Reaktion (Ref. 5) cyclisiert, um ein viergliedrigres
Lacton (oder Thiolacton) zu ergeben.
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Diese Transformation führt zur
Entstehung einer Ester-(oder Thioester-)Bindung. Es ist wichtig,
einen Schutz auf dem Aminteil des Aminosäurevorläufers zu haben, welcher mit
den Reaktionsbedingungen kompatibel ist. Vorzugsweise wird die Carbobenzyloxy(CBZ
oder Z)-Gruppe verwendet, obwohl andere geeignete Funktionalitäten, wie
Benzyl (Bn), para-Methoxybenzyl (MeOBn), Benzyloxymethoxy (BOM),
tert-Butyloxycarbonyl (t-BOC) oder [9-(Fluorenylmethyl)oxy]carbonyl
(FMOC), verwendet werden können.
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Die Synthese des N-Z-L-Serin-β-lacton-Monomers
basierte auf einer modifizierten Vorgehensweise aus der Literatur
(Ref. 6).
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Copolymerisation
von α-Hydroxysäure- und
Aminosäure-enthaltenden
Monomeren und Funktionalisierung von Aminosäureseitenketten
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Es sind zwei Verfahren für die Copolymerisation
von α-Hydroxysäuremonomeren
anwendbar. Die Polymerisation über
Polykondensation oder aus der Schmelze (Masse-Polymerisation) sind
mögliche
Alternativen.
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Es ist seit langem bekannt gewesen,
dass Kondensationspolymerisationen problematisch sind, da Materialien
mit relativ niedrigem Molekulargewicht häufig zu konkurrierenden Nebenreaktionen
führen,
welche im allgemeinen zur Entstehung unerwünschter Nebenprodukte führen (Refs.
7 und 8).
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Allerdings wurde gezeigt, dass die
Ringöffnungspolymerisation
(ROP) der cyclischen Dimere von α-Hydroxysäuren, wie
Glycolid und Lactid, aus der Massenphase in Gegenwart einer Vielzahl
von Katalysatoren ohne weiteres voranschreitet, um Polymere von
hohen Molekulargewichten zu ergeben, wobei Zinnoctoat bevorzugt
wird (Ref. 9 bis 15).
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Es gibt zahlreiche Verfahren zur
Herstellung von Poly(aminosäuren)
(Refs. 16, 17 und 18) oder Pseudopoly(aminosäuren) (Refs. 6 und 19).
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Die erkannten biologisch abbaubaren
Eigenschaften von Poly-α-hydroxysäuren (insbesondere
denjenigen von 50 : 50 D,L-Lactid und Glycolid) und Poly(aminosäuren) haben
zu vermehrten Bemühungen
zur Entwicklung von Verfahren zur Einbringung von Aminosäuren in
die Hauptkette bzw. das Grundgerüst
von α-Hydroxysäure-Polymeren
geführt
(Ref. 20 bis 25).
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Es sind Fortschritte bei der Herstellung
von Copolyesteramiden gemacht worden, welche α-Hydroxysäure-Untereinheiten, wie Lactid
oder Glycolid, und α-Aminosäure-Untereinheiten,
wie Glycin oder Lysin, enthalten (Ref. 22, 23 und 26).
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Die Abbaurate des biologisch abbaubaren
Polymers und die Freisetzungsraten von eingekapselten Materialien
aus Homopolymeren von Glycolid, Lactid oder aus Copolymeren dieser
Materialien, ist gezeigtermaßen
stark beeinflußt
von ihrem Molekulargewicht und ihrer Struktur, wie dem Grad der
Kristallinität
und der relativen Hydrophobizität
oder Hydrophilizität.
Spezifisch, werden Mikrokügelchen,
formuliert aus Polymeren von höherem
Molekulargewicht, abgeleitet aus α-Hydroxysäuren, über längere Zeitdauern
hin abgebaut als Analoge von geringerem Molekulargewicht. In ähnlicher
Weise erfolgt die Zersetzung von hochkristallinen Materialien bei
viel langsameren Raten als bei amorphen Analogen. Dies steht im
Zusammenhang mit der Zugänglichkeit
von Wasser zu den hydrolytisch unstabilen Esterbindungen (Ref. 27).
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Es ist festgestellt worden, dass
statistische amorphe Copolymere, zusammengesetzt aus 50% D,L-Lactid und 50% Glycolid,
die am stärksten
fortgeschrittenen Abbaugeschwindigkeiten (Ref. 2 und 3) aufzeigen,
wobei 50 Gew.% nach ungefähr
6 Wochen bei Eintauchen in PBS-Puffer (pH = 7,4) zurückbleiben.
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Die obenstehend beschriebenen Copolyesteramide
sind semikristalline Materialien, welche unter einer längeren Zurückhaltung
an der Stelle der Verabreichung leiden, lange nachdem die eingekapselten
Materialien vollständig
freigesetzt sind.
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Da es vorteilhaft wäre, ein
Polymer zu haben, welches an oder nahe dem Punkt abgebaut wird,
wenn das eingekapselte Material vollständig freigesetzt worden ist,
entwickelten wir Verfahren zum statistischen Einbringen gleicher
Mengen an D,L-Lactid und Glycolid in ein Terpolymer, welches auch
Pseudo-α-aminosäuren-Untereinheiten
enthielt. Ein Terpolymer von verhältnismäßig moderatem Molekulargewicht
wurde verwendet, um zu gewährleisten,
dass das amorphe Terpolymer eine ausreichende mechanische Festigkeit
zur Verarbeitung zu Folien und Mikroteilchen beibehalten würde, wobei
es dennoch zufriedenstellende Polymer-Abbau- und Freisetzungs-Raten
für eingeschlossene
Materialien aufzeigen wird.
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Das N-geschützte-L-Serinlacton enthält eine
Esterbindung, welche mittels Umesterungskatalysatoren polymerisiert
werden kann (Ref. 6). Darüber
hinaus ist gezeigt worden, dass sechsgliedrige Ring-Lactone, wie Lactid
und Glycolid, mit viergliedrigen Ring-Propiolactonen durch die Verwendung
von Katalysatoren/Initiatoren vom Insertions/Koordinations-Typ copolymerisiert
werden können
(Ref. 13). Es wurde erwartet, dass effiziente Umesterungskatalysatoren,
wie die aus Sn-Reagenzien abgeleiteten, erfordert werden würden, wenn eine
relativ ausreichende Reaktivität
aller Monomereinheiten erzielt werden sollte.
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Wir verwendeten die Copolymerisation
von Glycolid, D,L-Lactid und N-Z-L-Serinlacton, vermittelt durch
Zinnoctoat. Das Entschützen
der CBZ-Gruppe des Copolymers oder Terpolymers kann durch verschiedene
Verfahren erzielt werden. Katalytische Festphasen-Reduktion oder
Säurekatalyse
(Ref. 27) sind zwei Möglichkeiten
(1).
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Das resultierende Copolymer oder
Terpolymer kann ferner mit Targeting-Einheiten, wie Zelladhäsionsepitopen,
Polyethylenglycol(PEG)-Liganden für die Zirkulation, Makrophagenstimulatoren
und Polyaminosäure-Pfropfungen,
wie abgebildet in der 2,
ausgearbeitet werden. Eine Abstandhaltereinheit kann eingebunden
werden, zum Beispiel eine α-Hydroxysäure oder
eine Pseudo-α-Aminosäure-Einheit,
und kann ohne weiteres mit den passenden Targeting-Einheiten derivatisiert
werden. Das so gebildete Polymer besitzt ein Molekulargewicht von
etwa 5000 bis etwa 40 000 Dalton.
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Mikroteilchen-Bildung
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Der Ausdruck "Mikroteilchen", wie
hierin verwendet, bezieht sich auf jedweden partikulären Träger, größer als
1 Mikrometer Größe, welcher
für die
Abgabe von biologisch aktiven Materialien verwendet wird. Der Begriff
"Mikrokügelchen",
wie hierin verwendet, bezieht sich auf ein Mikroteilchen, enthaltend
ein oder mehrere aktive Bestandteile (z. B. Antigene, Adjuvantien,
Plasmid-DNA).
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Ein Flußdiagramm, welches das Verfahren
der Mikroteilchenbildung, wie hierin beschrieben, veranschaulicht,
wird in der 3 gezeigt.
Im allgemeinen wird das Copolymer (PLG, PLGpZS oder PLGpS) allein oder
mit zusätzlichen,
in einem kompatiblen Lösungsmittel,
wie Dichlormethan, Ethylacetat, Aceton oder Mischungen hiervon,
vorhandenen Trägern
solubilisiert. In der Formulierung eingeschlossene Träger, wie
Saccharose, Mannose, Trehalose oder Gelatine, dienen als Kälteschutzmittel
oder Gefriertrocknungsschutzmittel. Andere Materialien, welche bekannte
Adjuvanseigenschaften besitzen, wie BAY R1-005 (BAY) (Ref. 29) oder Tripalmitoylcystein
(TPC) (Ref. 30) oder 3b[N-(N',N'-Dimethylaminoethan)-carbamoyl]cholesterol
(DC-Chol) (Ref. 31), können
während
der Formulierung eingeschlossen werden.
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Eine 1%ige bis 2%ige Copolymerlösung eines
Gesamtvolumens von 12 ml wird bevorzugt hergestellt. Zu dieser Lösung werden
800 μl Phosphat-gepufferte
Kochsalzlösung
(PBS) oder 800 μl
Antigen-Lösung (Konzentration
typischerweise 1 bis 2 mg/ml) in PBS oder anderen stabilisierenden
Puffern, welche zusätzliche
Träger
enthalten können,
zugesetzt. Weiteres Material, welches bekannte Adjuvanseigenschaften
besitzt, wie Poly[di(carboxylatophenoxy)-phosphazen]-natriumsalz
(Virus Research Institute, Cambridge MA) (PCPP) oder Choleratoxin
oder Untereinheiten hiervon, kann während der Formulierung eingeschlossen
werden. Diese Mischung wird dann homogenisiert, um eine Wasser-in-Öl-Emulsion
zu bilden. Nach der Bildung wird diese Mischung in 100 ml einer
0,5%igen bis 10,0%igen wäßrigen Lösung dispergiert,
enthaltend nicht-ionische Emulsionsstabilisatoren, wie Polyvinylalkohol
(PVA), Methylcellulose oder α-[4-(1,1,3,3-Tetramethyl(butyl)phenyl]-omegahydroxypoly(oxy-l,3-ethandiyl)
(Triton X-100). Diese Mischung wird unmittelbar homogenisiert, um eine
Wasser-in-Öl-in-Wasser-Doppelemulsion
zu bilden. Die durchschnittliche Größe und Polydispersität der resultierenden
Tröpfchen
kann zweckmäßig gemessen
werden durch die Verwendung des Coulter LS-100-Lichtstreuungs-Detektors.
Typische Größenverteilungen,
wenn PBS- oder Antigen/PBS-Mischungen eingekapselt werden, liegen
im Bereich von 1 bis 20 Mikrometern (wobei die Mehrheit weniger
als 10 Mikrometer Größe aufweist).
Das Lösungsmittel
wird dann langsam durch Verdampfen bei sanfter Erwärmung entfernt,
um die entstehenden Mikrokügelchen
zu härten.
Nachdem das Lösungsmittel
entfernt ist, wird die Mischung zentrifugiert, um die Mikrokügelchen
abzusammeln, und wiederholt mit entionisiertem Wasser gewaschen,
um die vollständige
Entfernung von restlichen Emulsionsstabilisatoren sicherzustellen.
Die Mikrokügelchen
werden dann in einem Trockeneis/Aceton-Bad gefroren und über Nacht
lyophilisiert, wodurch man ein weißes rieselfähiges Pulver von Mikrokügelchen
erhält
(typischerweise mit einer Größe von 1,0
bis 12 Mikrometer, wie bestimmt durch Lichtstreuungs-Messungen und
direkt bestätigt
durch Rasterelektronenmikrographie).
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Das Partikulat umfasst im allgemeinen
eine polymere Matrix mit einer Teilchengröße von etwa 1 bis etwa 50 μM, welche
ein Polymer umfasst, in dem das biologisch aktive Material innen
eingeschlossen ist, mit oder ohne gemeinsamen Einschluß eines
Adjuvans darin. Die Menge an biologisch aktivem Material und Adjuvans,
welche in die polymere Matrix eingebracht werden können, kann
in breitem Maße
variieren und kann bis zu etwa 50 Gew.-% der Gesamtpartikelmasse
umfassen.
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Für
den Fachmann ist es deutlich offensichtlich, dass die verschiedenen
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung viele Anwendungen auf den Gebieten der
Medizin und insbesondere der Impfung, Diagnose und Behandlung von
Infektionen mit Pathogenen, einschließlich Bakterien und Viren,
besitzen können. Eine
weitere nicht-einschränkende
Erörterung
derartiger Anwendungen wird nachstehend dargestellt.
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Impfstoffherstellung
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In einer Ausführungsform können immunogene
Zusammensetzungen, geeignet zur Verwendung beispielsweise als Impfstoffe,
aus Mikroteilchen, wie hierin offenbart, hergestellt werden. Die
immunogene Zusammensetzung, enthaltend ein biologisch aktives immunogenes
Material, kann eine Immunantwort durch den Wirt hervorrufen, an
welchen sie verabreicht worden ist, einschließlich der Herstellung von Antikörpern durch den
Wirt.
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Die immunogene Zusammensetzung kann
als injizierbare Form, als flüssige
Lösungen
oder Emulsionen, hergestellt werden. Die Mikroteilchen können mit
physiologisch annehmbaren Trägern
gemischt werden, welche mit den Mikroteilchen kompatibel sind. Diese
können
Wasser, Kochsalzlösung,
Dextrose, Glycerol, Ethanol und Kombinationen hiervon einschließen. Der
Impfstoff kann ferner zusätzliche
Substanzen enthalten, wie Benetzungs- oder Emulgierungsmittel, pH-puffernde
Mittel oder Adjuvantien, um die Wirksamkeit der Impfstoffe weiter
zu verstärken.
Impfstoffe können
parenteral, durch subkutane oder intramuskuläre Injektion, verabreicht werden.
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Alternativ dazu können die immunogenen Zusammensetzungen,
umfassend gemäß der vorliegenden Erfindung
gebildete Mikroteilchen, auf eine Weise abgegeben werden, um eine
Immunantwort an Schleimhautoberflächen hervorzurufen. So kann
die immunogene Zusammensetzung an Schleimhautoberflächen auf
nasalen, oralen (intragastrischen), buccalen oder rektalen Wegen
verabreicht werden. Orale Formulierungen können normalerweise verwendete
Träger
bzw. Inzipienten, wie pharmazeutische Reinheitsklassen von Saccharin,
Cellulose und Magnesiumcarbonat, einschließen.
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Diese Zusammensetzungen können die
Form von Lösungen,
Suspensionen, Tabletten, Pillen, Kapseln, Formulierungen von verzögerter Freisetzung
oder Pulvern einnehmen. Um die Mikroteilchen und das innerhalb des
Kerns des Mikroteilchens eingekapselte Material, oder ein solches,
welches physikalisch mit den Mikroteilchen vermischt ist, bei Verabreichung
auf dem oralen Weg vor der gastrischen Azidität zu schützen, wird vorteilhafterweise
eine Azidität-neutralisierende
Präparation
(wie eine Natriumbicarbonat-Präparation) vor,
einhergehend mit oder direkt nach der Verabreichung der Mikroteilchen
verabreicht.
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Die Impfstoffe werden auf eine Weise
verabreicht, kompatibel mit der Dosierungsformulierung, und in einer
derartigen Menge, dass sie therapeutisch wirksam, schutzgebend und
immunogen sind. Die zu verabreichende Menge hängt von dem zu behandelnden
Subjekt ab, einschließlich
beispielsweise der Fähigkeit
des Immunsystems des Subjekts, Antikörper zu synthetisieren, und
falls benötigt,
eine zellvermittelte Immunantwort zu erzeugen. Die genauen Mengen
an Mikroteilchen und Material mit biologischer Aktivität, welche
zur Verabreichung erforderlich sind, hängen von der Beurteilung des
behandelnden Arztes ab. Allerdings sind geeignete Dosierungsbereiche
vom Fachmann ohne weiteres bestimmbar und können in der Größenordnung von
Mikrogramm zu Milligramm liegen. Geeignete Dosierungsschemen für die anfängliche
Verabreichung und Booster-Dosierungen sind ebenfalls variabel, können aber
eine anfängliche
Verabreichung, gefolgt von nachfolgenden Verabreichungen einschließen. Die
Dosierung des Impfstoffs kann auch von dem Verabreichungsweg abhängen und
somit von einem Wirt zum anderen variieren.
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Die Polymere der vorliegenden Erfindung,
wie angewandt auf Impfstoffformulierungen, sind auch für neue Impfstoffstrategien
nützlich,
wie bei der Verwendung von DNA oder Antisinn-RNA. Als Mikroteilchen-Träger können die
Polymere der vorliegenden Erfindung hergestellt werden, um DNA zu
enthalten, codierend für ein
Gen oder Gene für
einen antigenischen Bereich eines Virus, wie das Kernprotein oder
das Hüllprotein. Wenn
die DNA aus dem Träger
freigegeben wird, nehmen die Wirtszellen die Fremd-DNA auf, exprimieren
das Gen von Interesse und erzeugen das entsprechende virale Protein
innerhalb der Zelle. Vorteilhafterweise tritt das virale Protein
in den Haupt-Histokompatibilitäts-Komplex-Weg
der Zelle ein, welcher zellvermittelte Immunität hervorruft. Standardimpfstoff-Antigene
werden, im Vergleich dazu, in Zellen aufgenommen und durch das MHC-Klasse II-System,
welches Antikörperantworten
stimuliert, verarbeitet.
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Die DNA kann in der Form von nackter
DNA vorliegen, welche frei von allen assoziierten Proteinen ist und
welche kein komplexes Vektorsystem erfordert. Das gewünschte Gen
kann in einen Vektor, wie ein Plasmid, eingekapselt innerhalb der
hierin beschriebenen Mikroteilchen inseriert und in die Gewebe eines
Säugetieres
injiziert werden, welches das Genprodukt exprimiert und eine Immunantwort
hervorbringt.
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Antisinn-Oligonukleotide können ebenfalls
in Zusammenhang mit den Polymeren der vorliegenden Erfindung verwendet
werden. Nukleinsäuresequenzen
können
entworfen werden, um an eine spezifische entsprechende mRNA-Sequenz
für ein
bekanntes Protein zu binden, um die Herstellung des Pro teins zu
inhibieren. Die hierin beschriebenen Mikroteilchen können verwendet
werden, um derartige Antisinn-Nukleotide (Oligonukleotide oder exprimierte
Nukleotide) als eine therapeutische Strategie zur Behandlung von
verschiedenen immunologischen Erkrankungen sowie Bluthochdruck bzw.
Hypertension, kardiovaskulärer
Erkrankung und Krebs abzugeben.
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Die Charakteristik der langsamen
Freisetzung der hierin entwickelten Polymermikroteilchen findet auch
Verwendung auf dem Gebiet der Pharmakologie, wo die Mikroteilchen
verwendet werden können,
um pharmakologische Mittel auf eine langsame und kontinuierliche
Weise abzugeben. Ein großer
Bereich an Arzneimitteln, wie Antihypertensiva, Analgetika, Steroide
und Antibiotika, können
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, um ein Arzneimittelabgabesystem mit
langsamer Freisetzung vorzusehen.
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Das Polymer in der Form einer Folie,
bei welcher ein biologisches Mittel eingeschlossen oder physikalisch
damit vermischt ist, kann ebenfalls Verwendung als eine Beschichtung
für chirurgische
Implantate und Vorrichtungen finden. Zum Beispiel kann das Polymer
als eine Folie bzw. ein Film mit darin eingebrachtem Antibiotikum
verwendet werden, um chirurgisch implantierte Katheter zu beschichten,
um eine kontinuierliche langsame Freisetzung von Antibiotika zur
Bekämpfung
von Infektion vorzusehen.
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Der Mikroteilchen-Träger kann
auch als ein diagnostisches Mittel nützlich sein. Zusammen mit dem passenden
Antikörper
können
Bilderzeugungsmittel mit den Mikroteilchen eingebracht bzw. damit
vermengt werden. Auf diese Weise können erkrankte Gewebe angezielt
und abgebildet werden, um den klinischen Verlauf einer Krankheit
zu identifizieren oder zu überwachen.
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Die Polymere, wie Mikroteilchen,
finden auch Verwendung in Diagnosekits, wenn sie im Zusammenhang
mit geeigneten Antikörpern
verwendet werden.
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Beispiele
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Die obenstehende Beschreibung beschreibt
die vorliegende Erfindung allgemein. Ein vollständigeres Verständnis kann
unter Bezugnahme auf die folgenden spezifischen Beispiele gewonnen
werden. Diese Beispiele sind lediglich aus Zwecken der Veranschaulichung
beschrieben und mit ihnen wird nicht beabsichtigt, den Umfang der
Erfindung zu beschränken.
Veränderungen
in der Form und Substitution von Äquivalenten werden in Betracht
gezogen, wie es die Umstände
nahelegen oder zweckdienlich erscheinen lassen können. Obwohl hierin spezifische
Ausdrücke
verwendet worden sind, werden solche Ausdrücke in einem beschreibenden
Sinn und nicht zu Zwecken von Einschränkungen beabsichtigt.
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Verfahren der Chemie, organischen
Chemie, Polymerchemie, Proteinbiochemie und Immunologie, welche
angewandt jedoch nicht explizit in dieser Beschreibung und diesen
Beispielen beschrieben werden, sind umfassend in der wissenschaftlichen
Literatur berichtet und liegen durchaus innerhalb der Fähigkeiten des
Fachmanns auf dem Gebiet.
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Beispiel 1:
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Dieses Beispiel veranschaulicht die
Herstellung von N-Z-L-Serin-β-lacton.
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Die Herstellung dieses cyclischen
N-geschützten
Aminosäurelactons
basierte auf einer modifizierten Vorgehensweise, in welcher eine
N-geschützte α-Aminosäure umgesetzt
wird, um cyclisiertes Pseudo-α-Aminosäure-Monomer
zu erhalten (Ref. 6). Alle Glaswaren wurden über Nacht in einem auf 120°C eingestellten Ofen
vorgetrocknet. Vor der Verwendung wurden sie in einem Vakuum-Exsikkator gekühlt und
unter einem Strom von trockenem Stickstoff 10 Minuten lang gespült.
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In einen 1 Liter großen Dreihalsrundkolben
wurde unter Stickstoff Triphenylphosphin (TPP; Aldrich; 7,87 ml;
50 mmol; FW: 174,16) gegeben. Hierzu wurden 200 ml einer Lösung aus
wasserfreiem Acetonitril (CH3CN; Aldrich):
wasserfreiem Tetrahydrofuran (THF; Aldrich) (Volumenverhältnis 85
: 15) mittels einer Spritze zugesetzt, und es wurde gerührt, bis
das feste TPP aufgelöst
war. Zu dieser Lösung
wurde Diethylazodicarboxylat (DEAD; Aldrich; 7,87 ml; 50 mmol; FW:
262,29) über
eine Spritze zugesetzt, und die Lösung wurde 30 Minuten lang
bei Raumtemperatur gerührt.
Die Lösung
wurde dann durch Eintauchen des Reaktionsgefäßes in ein Acetonitril/Trockeneis-Bad
auf etwa –45°C bis –48°C gekühlt. Sobald
die Innentemperatur der Lösung
etwa –45°C erreichte,
wurde eine Lösung
von N-Carbobenzyloxy-L-serin (N-CBZ-L-Serin; Sigma; 11,94 g; 49,8
mmol; FW: 239,2) in 200 ml wasserfreiem CH3CN
: THF (Volumenverhältnis
85 : 15) langsam über
einen Tropftrichter über
eine Dauer von 1 Stunde zugesetzt. Die Temperatur der Lösung wurde
während
der Zugabe bei etwa –45°C gehalten
und, sobald die Zugabe vollständig
war, bei kontinuierlichem Rühren über Nacht langsam
auf Raumtemperatur aufwärmen
gelassen. Diese Reaktion führt
zur Bildung einer Esterbindung zwischen der Serin-Hydroxylseitenkette
und der Carbonsäure
in Gegenwart der CBZ-geschützten α-Aminogruppe. Nach
Vervollständigung
der Reaktion wurden die Lösungsmittel
durch Verdampfung (35°C
bis 45°C)
entfernt. Dies ergibt eine gelbe Öl/Aufschlämmung (~35 g). Zu dieser Aufschlämmung wurden
50 ml einer Lösung aus
Dichlormethan : Ethylacetat (Volumenverhältnis 85 : 15) zugesetzt, was
zur Ausfällung
des Nebenprodukts 1,2-Dicarbethoxyhydrazin führt. Dieses Material wurde
durch Filtration unter Vakuum entfernt, gefolgt von Lösungsmittelentfernung
durch Verdampfen. Die obenstehende Vorgehensweise kann wiederholt
werden, um restliche Nebenprodukte weiter zu entfernen. Das wachsartige
feste Rohmaterial wurde dann durch Silicagel-Säulenchromatographie mit dem
Elutionsmittel 85 : 15 Dichlormethan : Ethylacetat als Lösungsmittel
gereinigt. Das Produkt Serinlacton kann durch Dünnschichtchromatographie identifiziert
werden, da dieses Material einen Rf von
0,75 auf
Silicaplatten, eluiert mit 85 : 15 Dichlormethan : Ethylacetat,
bei Färbung
mit einer 1M H2SO4-Lösung aufweist
und auch UV-sichtbar ist. Das Produkt wurde aus Ethylacetat : Hexan
(~ 1 Liter) umkristallisiert, filtriert und im Vakuum getrocknet.
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Nach der Umkristallisierung wird
ein sauberer weißer
Feststoff bei 40% Ausbeute erhalten, mit einem Schmelzpunkt (Tm
= 133–134°C) und allen
anderen physikalischen Parametern (NMR, IR, Massenspektroskopie,
Elementanalyse), welche mit denjenigen konform sind, welche früher gezeigt
wurden (Ref. 6).
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Beispiel 2:
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Dieses Beispiel veranschaulicht die
Herstellung des Copolymers Poly-D,L-lactid-co-glycolid-copseudo-Z-serinester
(PLGpZS), wie gezeigt in der 1.
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Glaswaren wurden über Nacht vorgetrocknet. Vor
der Verwendung wurden sie in einem Vakuum-Exsikkator gekühlt. Zusätzlich muß das Polymerisationsgefäß (Glasampulle)
siliconisiert werden (SurfaSil; Pierce; 2% Lösung in Toluol), und alle Transfeneaktionen
und Zugaben von Reagenzien und Monomeren in das Polymerisationsgefäß müssen in
einer Handschuhbox, die unter einer trockenen Stickstoff-Umgebung
gehalten wird, durchgeführt
werden.
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Vor der Polymerisation wurden das
D,L-Lactid (2,6-Dimethyl-l,4-dioxan-2,5-dion; Aldrich; FW: 144,13) und
Glycolid (Boehringer Ingelheim; FW: 116,096) aus wasserfreiem Ethylacetat
in der Handschuhbox umkristallisiert und etwa 2 Tage lang im Vakuum
getrocknet. Nach vollständiger
Trocknung können
die Monomere in der Handschuhbox aufbewahrt werden, wobei das frisch
umkristallisierte Serinlacton (aufbewahrt bei 0°C) von Beispiel 1 direkt in
die Handschuhbox eingebracht wird. Alle Monomeren und Katalysatoren/Initiatoren
wurden abgewogen und in Glasampullen innerhalb der Handschuhbox überführt.
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Die gesamte vereinigte Masse von
in die Ampulle überführtem Monomer
liegt typischerweise im Bereich von 1 g bis 5 g, wobei das Molverhältnis von
D,L-Lactid : Glycolid : Serinlacton im Bereich von 42,5 : 42,5 :
15,0 bis 49,0 : 49,0 : 2,0 liegt. Ein Molverhältnis von D,L-Lactid : Glycolid
: Serinlacton von 47,5 : 47,5 : 5,0 wurde in der bevorzugten Ausführungsform
angewandt. Eine Stammlösung
von Katalysator (Zinn-2-ethylhexanoat (Sn(Oct)2);
Sigma; FW 405,1, 1,25 g/ml) in wasserfreinem Chloroform (Aldrich)
wurde in der Handschuhbox hergestellt und über eine Mikrospritze in die
Glasampulle gegeben (Molverhältnis
von Katalysator zu Monomer = 1/1000). Ein Rührstab wurde ebenfalls in die
Ampulle eingebracht. Ein eingefettetes Schliffglasstopfen-Ventil
wurde auf die Ampulle gesetzt, um die inerte Umgebung während des
Entnehmens aus der Handschuhbox beizubehalten. Die Ampulle wurde
dann direkt an eine Vakuumleitung unter langsamer Entfernung von
Chloroform durch Verdampfen angeschlossen. Die Ampullen wurden dann
in ein Ölbad
bei ca. 120°C gebracht,
um alle Reagenzien zur Schmelze zu bringen, gefolgt von Flammen-Verschließen und
Einbringen in einen thermoregulierten Ofen bei 120°C während 28
Stunden. Nach der Reaktion werden die Ampul-len durch Einbringen in flüssigen Stickstoff
abgeschreckt und bei –20°C bis zur
weiteren Verarbeitung aufbewahrt. Die Ampulle wurde zerbrochen und
das Rohpolymer wurde durch Lösen
in Chloroform zurückgewonnen.
Das Lösungsmittel
wurde durch Verdampfung entfernt und das Rohpolymer wurde im Vakuum
getrocknet, wodurch man ein bernsteinfarbenes kristallines Material
erhielt (Ausbeute 80% bis 90%).
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Das Polymer wurde durch Lösen in Chloroform,
Abfiltrieren von unlöslichem
Material und Fällen
in Hexan (Aldrich) gereinigt. Das Polymer wurde durch Filtration
gewonnen, und diese Vorgehensweise wurde wiederholt, um die vollständige Entfernung
von nicht-umgesetztem Monomer sicherzustellen. Das Polymer wurde etwa
2 Tage lang im Vakuum getrocknet, wodurch man ein sauberes weißes Pul-ver in 30% bis 35%
Gesamtausbeute nach der zweiten Fällung erhielt. Das Molekulargewicht
dieses Materials war abhängig
von der Reaktionszeit bei typischen Werten von Mw = 17000 – 22000,
Mn = 6500 – 8000.
Eine Differentialscanningkalorimetrie(DSC)-Analyse zeigt einen einzigen Übergang
an, was kennzeichnend für
ein statistisches amorphes Polymer ist. Glasübergänge (Tg) liegen im Bereich
von 39°C
bis 43°C
abhängig
vom Molekulargewicht des erhaltenen Materials. Der Seringehalt des
Polymers wurde durch Aminosäureanalyse
(AAA), diagnostisch für das
Phenylthioisocyanat-Serinderivat,
erhalten durch Hydrolyse des Polymers, 1H-NMR
(Integration von aromatischen Resten der CBZ-Schutzgruppe auf Serin
relativ zu den Glycolid- und D,L-Lactid-Untereinheiten) und Elementanalyse
(Stickstoff ist lediglich in der Seitenkette von Serin vorhanden)
bestimmt. Die AAA-Analyse
zeigte typischerweise 1,7% bis 2,1% Seringehalt an, wobei die 1H-NMR-Analyse 2,0% bis 2,5% anzeigte bzw.
die Elementanalyse 2,4% bis 3,4% Serin anzeigte. Eine IR-Analyse
des Polymers war diagnostisch für das
Vorliegen von Ester-, Carbamat- und Hydroxylgruppen.
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Die 1H-NMR
ermöglichte
auch die Bestimmung der relativen Einbaueffizienzen aller Monomerkomponenten
unter den angegebenen Reaktionsbedingungen. Typische Verhältnisse
von D,L-Lactid :
Glycolid : Z-Serin, gefunden im gereinigten Polymer, belaufen sich
reproduzierbar auf 52,0 bis 54,0% D,L-Lactid, 41,0% bis 43,5% Glycolid
bzw. 2.0% bis 2,5% Z-Serin.
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Die 1H-NMR-
und 13C-NMR-Signalintensitäten für Resonanzen,
die für
Glycolid oder D,L-Lactid einzigartig sind, sind gut voneinander
aufgelöst
und empfindlich gegenüber
Sequenzeffekten. Die beobachteten Muster unterstützen eine statistische Sequenzverteilung.
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Beispiel 3:
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Dieses Beispiel veranschaulicht die
Herstellung des Copolymers Poly-D,L-lactid-co-gycolid-copseudo-serinester
(PLGpS), wie gezeigt in der 1.
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Sämtliche
Glaswaren wurden über
Nacht vorgetrocknet. Vor der Verwendung wurden sie in einem Vakuumexsikkator
gekühlt
und unter einem Strom von trockenem Stickstoff 10 Minuten lang gespült. Alle
Reaktionen wurden unter einer inerten Atmosphäre aus trockenem Stickstoff
durchgeführt.
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In einen 100 ml großen Zweihalsrundkolben,
ausgestattet mit einem Rührstab,
wurden 400 mg Polymer (PLGpZS) eingebracht. Hierzu wurden 10 ml
einer Lösung
von 30% Bromwasserstoff in Essigsäure (Aldrich; FW: 80,92) zugesetzt,
was für
die Bildung einer Aufschlämmung
ausreichend war. Die Aufschlämmung wurde
30 bis 45 Minuten lang gerührt
und durch tropfenweise Zugabe von wasserfreiem Diethylether (Aldrich), gefolgt
von wasserfreiem Methanol (Aldrich), abgeschreckt. Dies führt zur
Polymerfällung,
welches dann durch Vakuumfiltration isoliert wurde. Das Rohpolymer-Präzipitat
wurde mit Diethylether gewaschen und erneut aus Chloroform : Hexan
gefällt.
Das gereinigte Polymer wurde im Vakuum etwa 2 Tage lang getrocknet,
wodurch man ein sauberes weißes
Pulver bei 50% bis 60% Gesamtausbeute erhielt. Das Molekulargewicht
lag im Bereich von Mw = 15000-18000,
Mn = 5000 – 6500.
Die Rate der Entschützung
der CBZ-Gruppe ist schneller als die kompetitive Spaltung des Estergrundgerüsts mit
HBr/Essigsäure.
Jedoch besteht unter diesen Bedingungen eine Verbreiterung der Molekulargewichtsverteilung
und eine Verringerung des Molekulargewichts des Produktes als Folge
der Verwendung dieses Reagenzes. Dieser Trend kann durch Ausführen der
Reaktion während
kürzeren
Zeitintervallen verringert werden, oder durch Entfernen der Schutzgruppe
durch Hydrierung unter Verwendung von Wasserstoff in Gegenwart von
Palladium-auf-Aktivkohle eliminiert werden. Eine DSC-Analyse zeigt
einen einzelnen Übergang,
kennzeichnend für
ein statistisches amorphes Polymer. Glasübergänge (Tg) lagen im Bereich von
42°C bis
45°C, abhängig vom
Molekulargewicht des erhaltenen Materials. Der Seringehalt des Polymers
wurde durch Aminosäureanalyse
(AAA), diagnostisch für
das Phenylthioisocyanat-Serinderivat, erhalten durch Hydrolyse des
Polymers, und Elementanalyse (Stickstoff ist lediglich vorhanden
in der Seitenkette von Serin) bestimmt. Die AAA-Analyse zeigte typischerweise
1,4% bis 1,7% Seringehalt, bzw. die Elementanalyse zeigte 2,0% bis
2,7% Serin. Eine IR-Analyse des Polymers war diagnostisch für das Vorliegen
von Ester-, Amin- und Hydroxylgruppen.
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Eine 1H-NMR
für restliches
geschütztes
Polymer zeigte, dass mehr als 90% der N-Carbobenzyloxygruppen erfolgreich
entfernt wurden. Bei kürzeren
Reaktionszeiten wird das Ausmaß der
Entschützung
einhergehend verringert. Typische Verhältnisse von D,L-Lactid : Glycolid
: Z-Serin : Serin, welche im gereinigten Polymer gefunden werden,
betragen reproduzierbar 53,0% bis 55,0% D,L-Lactid, 40,0% bis 43,0%
Glycolid, 0,15% bis 0,25% Z-Serin bzw. 1,7% bis 2,1% Serin.
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Beispiel 4:
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Dieses Beispiel veranschaulicht die
Herstellung einer Folie aus den in Beispiel 2 und 3 synthetisierten Copolymeren.
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Um die Folie herzustellen, wurden
50 mg Poly-D,L-lactid-co-glycolid (PLG) (Mw = 31000) (Vergleichsbeispiel),
Poly-D,L-lactid-co-glycolid-co-pseudo-Z-serinester (PLGpZS) (Mw
= 20000) oder Poly-D,L-lactid-co-glycolid-co-pseudo-serinester (PLGpS)
(Mw = 19000) abgewogen und in einen 10 ml großen Becher eingebracht. Wasserfreies
Chloroform (1 ml) wurde zugesetzt, um das Copolymer aufzulösen. Diese
Lösung wurde
filtriert und tropfenweise auf einen Mikroskopobjektträger, welcher
in einer Petrischale eingebracht war, gegeben. Die Petrischale wurde
dann mit einem 250 ml großen
Becherglas abgedeckt, um eine langsame Verdampfung über 48 Stunden
hinweg zu gewährleisten.
Die resultierenden Filme bzw. Folien waren durchscheinend, und Kontaktwinkelmessungen,
durchgeführt
unter Verwendung eines Goniometers, ergaben durchschnittliche Werte
von 75° für PLG, 75° für PLGpZS
bzw. 68,2° für PLGpS.
Somit sind die PLG- und PLGpZS-Copolymere von vergleichbarer Hydrophobizität zu dem
PLGpS-Copolymer, welches sich als geringfügig hydrophiler erwies und
eine höhere
Oberflächenenergie
aufwies.
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Beispiel 5:
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Dieses Beispiel veranschaulicht das
Verfahren der Mikroteilchen-Bildung unter Einkapselung von PBS oder
Antigen/PBS (Mikrokügelchen-Bildung).
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Ein Flußdiagramm, welches das Verfahren
der Mikroteilchenbildung veranschaulicht, wie hierin beschrieben,
wird in der 3 gezeigt.
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Spezifisch wurden 100 mg Copolymer
zu 12 ml Dichlormethan gegeben. Hierzu wurden 800 μl phosphatgepufferte
Kochsalzlösung
(PBS) oder 800 μl
nicht-proteolytisches Hin-47-Analog (Konzentration typischerweise
1 bis 2 mg/ml) in PBS zugesetzt. Diese Mischung wurde dann homogenisiert
(20 Sekunden bei 6000 U/min). Nach ihrer Bildung wurde diese Mischung
in 100 ml einer 1,0%igen wäßrigen Lösung von
Polyvinylalkohol (PVA) dispergiert und unmittelbar homogenisiert
(40 Sekunden bei 8000 U/min), um eine Wasser-in-Öl-in-Wasser-Doppelemulsion
zu formen. Typische Größenverteilungen,
wenn PBS oder ein typisches Antigen (Hin-47/PBS) als eingekapselter
Stoff verwendet werden, sind in der 4 abgebildet.
Polydisperse Mikroteilchen (mit einer Mehrheit von einer Größe von weniger
als 10 Mikrometern) wurden unter diesen Bedingungen gebildet. Das
Lösungsmittel
wurde dann langsam durch Verdampfung entfernt, und die Mikrokügelchen
durch Zentrifugation gesammelt. Die Teilchen wurden (5x) mit entionisiertem
Wasser gewaschen und dann in einem Trockeneis/Aceton-Bad gefroren
und über
Nacht lyophilisiert, wodurch man ein weißes rieselfähiges Pulver von Mikrokügelchen
erhielt (typischerweise mit 1,5 bis 10 Mikrometern Größe, wie
bestimmt durch Lichtstreuungs-Messungen und direkt bestätigt durch
Rasterelektronenmikroskopie-Aufnahmen). Ein repräsentatives rasterelektronenmikroskopisches
Bild für
PLGpZS- oder PLGpS-Mikrokügelchen,
welche PBS einkapseln, ist in der 5 gezeigt.
Ein repräsentatives
Rasterelektronen mikroskop-Bild für
PLGpZS- oder PLGpS-Mikrokügelchen,
welche ein typisches Antigen (nichtproteolytisches Hin-47-Analog)
in PBS einkapseln, ist in der 6 gezeigt.
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Durch das obenstehend angegebene
Verfahren sind Mikroteilchen, enthaltend mehrere unterschiedliche
Antigene) und/oder Antigene) + Adjuvans, hergestellt worden (siehe
Tabellen 1 und 5).
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Beispiel 6:
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Dieses Beispiel veranschaulicht die
Mikroteilchen-Kernbeladungseffizienz und Antigenepitop-Zurückgewinnung
aus derartigen Mikroteilchen.
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Es wurden zwei Variationen des gleichen
Verfahrens angewandt, um den Antigengehalt oder die "Kernbeladung"
der isolierten Mikroteilchen zu bestimmen. Eine Aminosäureanalyse
wurde an den Hydrolysaten von Mikroteilchen durchgeführt, erhalten
entweder durch Säurehydrolyse
(6M HCl) der festen Teilchen oder durch Basen/SDS-Hydrolyse (0,1
N NaOH/1% SDS), gefolgt von Neutralisation mit 0,1 N HCl. Alternativ dazu
können
die festen Mikrokügelchen
in DMSO, einem kompatiblen Lösungsmittel,
welches sowohl Polymer als auch Protein solubilisiert, gelöst werden,
und eine Aminosäureanalyse
wird direkt an der lyophilisierten Probe durchgeführt. Die
durch Säure
oder Base vermittelte Hydrolyse erwies sich als das bevorzugte Verfahren, welches
die am besten reproduzierbaren Ergebnisse (+/- 5%) ergab. Wo verfügbar, wurde
ein stichhaltiger Enzyme-Linked-Immunosorbent-Assay (ELISA) als polyklonaler Assay
an den Hydrolysaten durchgeführt,
um die Epitop-Äquivalenz
zu bestimmen.
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Spezifisch gesagt, wurde für die Quantifizierung
von nicht-proteolytischem Hin-47-Analog-Antigen durch ELISA das
nicht-proteolytische Hin-47-Analog-Antigen auf mit affinitätsgereinigten
Meerschweinchen-Anti-Hin-47 beschichteten Mikrotitervertiefungen
eingefangen (man gibt 50 μl
einer 2 μg/ml
Lösung
von nicht-proteolytischem Hin-47-Analog-Antigen pro Vertiefung zu),
welche mit 5% Magermilch in PBS blockiert worden sind. Das vorhandene
Antigen wurde durch einen Affinitätsgereinigten Kaninchen-Anti-Hin-47,
gefolgt von Meerrettichperoxidase-F(abs)2-Esel-Anti-Kaninchen-IgG, nachgewiesen.
Um die Farbe dieser Reaktion zu entwickeln, wurden 100 μl des Substrats
H2O2 (9 Teile) in
Gegenwart von Tetramethylbenzidin (TMB) (1 Teil) zugesetzt, und
der Reaktionsfortschritt durch Zusetzen von 50 μl einer 2 M Schwefelsäurelösung in
jede Vertiefung beendet. Die Intensität der Farbe (abgelesen bei
450 nm) war direkt proportional zur Menge an nichtproteolytischem
Hin-47-Analog in der Vertiefung. Die Konzentration von nicht-proteolytischem
Hin-47-Analog in
jeder Testprobe wurde durch Extrapolation auf einer Eichkurve abgeleitet,
welche durch Mehrfach-Verdünnungen
einer Referenzprobe erhalten wurde. Alle Proben wurden in doppelter
Ausfertigung analysiert.
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Die Aminosäureanalyse für Kernbeladung
und Hin-47-spezifische polyklonale ELISA-Analyse der Epitop-Zurückgewinnung
für Mikroteilchen,
welche nicht-proteolytisches Hin-47-Analog oder nichtproteolytisches Hin-47-Analog
plus BAY R1-005 innerhalb von PLG-, PLGpZS- und PLGpS-Copolymeren einkapselten,
ist in der Tabelle 2 gezeigt. Die Kernbeladungen für Mikroteilchen,
hergestellt lediglich aus Hin-47, liegen im Bereich von 20% bis
43%, wobei 10% bis 31% des Epitops während der Formulierung beibehalten
wurden. Die Kernbeladungen für
Mikroteilchen, hergestellt aus nicht-proteolytischem Hin-47-Analog
in Gegenwart von BAY R1-005, liegen im Bereich von 26 % bis 59%
(ein absoluter Zuwachs von 6% bis 16%), wobei 20% bis 39% (ein absoluter
Zuwachs von 4% bis 18%) des Epitops während der Formulierung behalten
werden. Somit erhöht
die Formulierung in Gegenwart von BAY R1-005 gleichzeitig die Beladungseffizienz
und dient dazu, das Epitop zu schützen.
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Die Aminosäureanalyse der Kernbeladung
für Mikroteilchen,
welche rD-15 innerhalb von PLG-, PLGpZS- und PLGpS-Copolymeren einkapseln,
ist in Tabelle 3 gezeigt. Es wurden Kernbeladungen im Bereich von 39%
bis 44% erhalten. Dieses Protein war Membran-abgeleitet und somit
hydrophober als das nicht-proteolytische Hin-47-Analog des vorausgehenden
Beispiels. Erhöhte
Einkapselungseffizienzen im Verhältnis
zum nicht-proteolytischen Hin-47-Analog von Beispiel 10 wurden routinemäßig bei
der Verwendung dieses Antigens beobachtet.
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Die Aminosäureanalyse für Kernbeladung
und Epitop-Zurückgewinnung
für Mikroteilchen,
welche einen Cocktail von nicht-proteolytischem Hin-47-Analog und
rD-15 (1 : 1-Cocktail) innerhalb von PLG-, PLGpZS- und PLGpS-Copolymeren
einkapselten, ist in der Tabelle 3 gezeigt. Es wurde erwartet, dass
die gemeinsame Einkapselung von nicht-proteolytischem Hin-47-Analog
in Gegenwart von rD-15 zu höheren
Gesamt-Beladungseffizienzen führen
würde.
Kernbeladungen im Bereich von 35% bis 62% wurden erhalten, wobei
8% bis 26% des nicht-proteolytischen Hin-47-Analog-Epitops während der
Formulierung beibehalten wurden. Die Gesamtbeladungseffizienz der
hydrophileren Komponente (nicht-proteolytisches Hin-47-Analog) wurde
durch Co-Einkapselung mit rD-15 bei Formulierung mit PLGpZS- oder
PLGpS-Copolymeren erhöht.
Dieser Effekt wurde nicht beobachtet, wenn PLG verwendet wurde.
Ungeachtet der Copolymer-Formulierung wurde eine ähnliche
Epitop-Zurückgewinnung
des nicht-proteolytischen Hin-47-Analogs im Vergleich zu Beispiel
10 erhalten.
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Die Aminosäureanalyse der Kernbeladung
für Mikroteilchen,
welche Flu X-31 oder Flu X-31 und BAY R1-005 innerhalb von PLG-,
PLGpZS- und PLGpS-Copolymeren einkapselten, wird in der Tabelle
4 gezeigt. Kernbeladungen im Bereich von 26% bis 40% wurden mit
Flu X-31 erhalten, und für
Flu X-31 in Gegenwart von BAY R1-005 wurden Kernbeladungen im Verhältnis von
31% bis 53% erhalten. Somit wurde ein absoluter Zuwachs von 5% bis
13% erhalten, wenn in Gegenwart von BAY R1-005 formuliert wurde.
Die einzige Ausnahme war die Formulierung von Flu X-31 mit BAY R1-005
und PLGpS, wo eine absolute Verringerung von 9% beobachtet wurde.
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Es wurde eine Kernbeladung von 21%
für PLGpS-Mikroteilchen,
welche Flu A-Texas einkapselten, erhalten. Für PLGpS-Mikroteilchen, welche
Flu A-Texas in Gegenwart von BAY R1-005 einkapselten, wurde eine Kernbeladung
von 32% erhalten.
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Als ein verschiedenartiger Stamm
von Flu (A-Texas) mit BAY R1-005 und PLGpS-Copolymer eingesetzt
wurde, wurde noch einmal die Neigung zur Erhöhung der Einkapselungseffizienz
beobachtet. Bei Formulierung von PLGpS mit Flu A-Texas in Gegenwart
von BAY R1-005 wurde ein absoluter Zuwachs von 11% erhalten. Dies
legt nahe, dass die Formulierung für PLGpS und Proteine in Gegenwart
von BAY R1-005 in jedem Fall optimiert sein muß. Wie im Beispiel 10 hat die
Zugabe des Coadjuvans BAY R1-005 zu höheren Beladungseffizienzen
geführt.
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Die Aminosäureanalyse der Kernbeladung
für Mikroteilchen,
welche Flu(trivalent)-Impfstoff oder Flu(trivalent)-Impfstoff und
BAY R1-005, DC-Chol oder PCPP innerhalb von PLGpS-Copolymeren einkapseln, wird
in der Tabelle 6 gezeigt. Es wurden hervorragende Kernbeladungseffizienzen
im Bereich von 72% bis 104% unter Anwendung des Vorgehens von Beispiel
5 erhalten. Die Verbesserung der Einkapselungseffizienzen ist ein
allgemeines Ergebnis, das beobachtet wird, wenn die Optimalkonzentration
an Protein verwendet wird, um die primäre Emulsion zu bilden. In diesem
Fall wurde experimentell bestimmt, dass die Optimum-Konzentration
etwa 0,5 mg/ml beträgt.
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Die Aminosäureanalyse für Kernbeladung
und die rUrease-spezifische polyklonale ELISA-Analyse der Epitop-Gewinnung
für Mikroteilchen,
welche rUrease oder rUrease plus DC-Chol, PCPP oder CT-X innerhalb von
Copolymeren einkapseln, ist in der Tabelle 7 gezeigt. Die Epitop-Zurückgewinnung
ist definiert als der Unterschied zwischen dem durch Aminosäureanalyse
erhaltenen Gesamtprotein und dem Gesamtprotein, erhalten durch polyklonalen
ELISA, ausgedrückt
als ein Prozentsatz. Die Kernbeladungen für Mikroteilchen, welche lediglich
aus rUrease hergestellt sind, belaufen sich auf etwa 46%, wobei
etwa 72% des Epitops während
der Formulierung zurückgewonnen
werden. In ähnlicher
Weise betragen die Kernbeladungen für Mikroteilchen, hergestellt
aus rUrease in Gegenwart DC-Chol, etwa 44%, wobei etwa 69% Epitop
zurückgewonnen
werden. Ein geringfügig
höheres
Gesamtprotein wurde für
Mikroteilchen bestimmt, welche aus rUrease in Gegenwart von PCPP
hergestellt wurden. Eine Kernbeladung von 67% und eine Epitop-Zurückgewinnung
von etwa 55% wurden für
diese Kombination festgestellt. Für die rUrease/CT-X-Kombination
konnte die Gesamtkernbeladung für
rUrease nicht durch Aminosäureanalyse
eingeschätzt
werden, da sowohl rUrease als auch CT-X zu diesem Wert beitragen.
Ein polyklonaler ELISA-Assay für
CT-X wurde entwickelt, und Mikroteilchen-Hydrolysate wurden separat
hinsichtlich Gesamt-rUrease und CT-X getestet. Es wurde eine Epitop-Zurückgewinnung von
53% für
rUrease bzw. von 59% für
CT-X festgestellt. SDS-PAGE und Western-Blots, durchgeführt an diesen
Mikroteilchen-Hydrolysaten, bestätigten
das Vorliegen von nicht-abgebauter rUrease und CT-X.
-
Es wurden geeignete Kontrollen durchgeführt, um
zu gewährleisten,
dass der polyklonale ELISA-Assay
für rUrease
von Zusatzstoffen, wie DC-Chol und PCPP, unbeeinflußt war.
Im Falle von PCPP war der Assay häufig problematisch und schwankend.
Es wurde kein ähnliches
Problem festgestellt, wenn rUrease in Gegenwart von DC-Chol geassayt
wurde.
-
Beispiel 7:
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Dieses Beispiel veranschaulicht die
in vitro-Freisetzungsraten und die gesamte kumulative prozentuale
Zurückgewinnung
von Protein für
ein Modellantigen (nicht-proteolytisches Hin-47-Analog), eingekapselt
innerhalb von PLG (verwendet als Kontrolle zu Vergleichszwecken)
und den synthetisierten Copolymeren PLGpZS und PLGpS.
-
Von dem zu antigenhaltigen Mikrokügelchen
formulierten PLG wurde bestimmt, ein Molekulargewicht Mw = 26000
bei einem Verhältnis
von 50 : 50 von D,L-lactid : Glycolid aufzuweisen. Dieses Material
ist von ähnlicher
Konstitution und Molekulargewicht zu demjenigen, erhalten für die Copolymere
PLGpZS und PLGpS der Beispiele 2 und 3. In einem typischen Experiment
wurden 14 mg Mikrokügelchen
(Kernbeladung an nicht-proteolytischem Hin-47-Analog für PLG =
2,8 μg/mg,
PLGpZS = 5,7 μg/mg
und PLGpS = 2,5 μg/mg,
wie bestimmt durch Aminosäureanalyse
der Mikrosphärenhydrolysate)
in ein 2 ml großes
Eppendorf-Röhrchen eingebracht,
in welches 1,0 ml PBS (pH = 7,4) zugesetzt wurden. Das Röhrchen wurde
dann in einen thermoregulierten, bei 37°C gehaltenen, Ofen ohne Bewegung
eingebracht. Zu verschiedenen Zeitintervallen wurde die PBS-Lösung extrahiert
und hinsichtlich Gesamtprotein mittels Aminosäureanalyse analysiert. Nach
jeder Extraktion wurde die PBS-Lösung
ersetzt, bei fortgesetzter Probennahme bis zu einem Maximum von
90 Tagen. In Kontrollexperimenten wurde die Mehrheit der Mikrokügelchen
(> 80 Gew. %), hergestellt
aus PLG- oder PLGpS-Copolymeren, bis zum Tag 45 aufgebraucht. Der
Abbau der aus PLGpZS-Copolymeren formulierten Mikrokügelchen
war beobachtetermaßen
etwas langsamer, wobei er 60 Tage benötigte, um eine Zersetzung zu
im wesentlichen dem gleichen Ausmaß aufzuzeigen.
-
Ähnliche
Antigen-Freisetzungstrends wurden bei jeder Gruppe von Mikroteilchen
beobachtet, wobei kleine Mengen an Protein über die ersten wenigen Tage
hinweg freigegeben wurden. Dies verringerte sich bis zu fast nicht-nachweisbaren
Grenzen bis zum Tag 14, wonach die Proteinfreisetzungsrate stetig
bis zu einem Maximum etwa bei Tag 30 anstieg. Anschließend an
diesen Zeitpunkt fiel die Freisetzung von Protein wiederum auf Spiegel,
welche sich der Nachweisgrenze annäherten. Die insgesamte, prozentuale
kumulative Zurückgewinnung
von Protein aus diesen Proben lag im Bereich von 40% bis 65% relativ
zu den jeweiligen Kernbeladungen jeder Gruppe von Mikrokügelchen.
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Die 7A veranschaulicht
die Freisetzungsrate zu spezifischen Zeitpunkten für jede Probe,
und die 7B zeigt die
prozentuale kumulative Freisetzung für jede untersuchte Probe. Es
ist offensichtlich, dass unter diesen Bedingungen die beste Zurückgewinnung
von Protein aus Mikrokügelchen
der Reihenfolge PLGpS>PLG>PLGpZS folgt, obwohl
die Kernbeladung für
die PLGpZS-Mikroteilchen ungefähr
das zweifache von derjenigen der PLG- oder PLGpS-Analoge war, und
dies die Freisetzungsrate beeinflussen kann. Darüber hinaus ist gezeigt worden,
dass diese Matrix bei einer langsameren Rate zersetzt wird, und
daher kann es zurückbleibendes
Material innerhalb der Mikroteilchen geben. Beweise hierfür können in
der 7B ersehen werden,
wobei ein marginaler Anstieg der Protein-Zurückgewinnung von Tag 60 bis
zum Tag 90 für
PLGpZS-Mikroteilchen beobachtet wurde. Über dieses gleiche Zeitintervall
hinweg war aus PLG- oder PLGpS-Mikroteilchen zurückgewonnenes Protein im wesentlichen
nicht-existent.
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In Kontrollexperimenten wurden Überstandlösungen von
PBS, erhalten aus periodischen Extraktionen von PBS-beladenen PLG-,
PLGpZS- oder PLGpS-Mikroteilchen, welche bei 37°C inkubiert worden waren, hinsichtlich
pH-Veränderungen überwacht.
Es ist bekannt, dass der Erosionsvorgang für PLGA-Matrizes von Veränderungen
in der pH-Mikroumgebung innerhalb des Mikroteilchens begleitet wird
(Ref. 36). Dies kann einen ernsten Effekt auf die Proteinstabilität haben,
da pH-induzierte Konformationsänderungen
als Konsequenz dieser Änderungen
folgen können.
Ein Hinweis auf die Größe dieser Änderungen
kann durch Verfolgen des pH-Wertes des umgebenden Mediums erhalten
werden. Wir haben festgestellt, dass die Einbindung kleiner Prozentsätze von
Aminosäure-Untereinheiten
innerhalb des Copolymers diesen Vorgang verlangsamen kann. Dies
kann während
der Freisetzungsphase für
gegenüber
saurem pH empfindliche Proteine von Bedeutung sein. Spezifisch gesagt,
wurden bei Inkubieren von ~10 mg Mikroteilchen in 1,2 ml PBS-Puffer
(pH = 7,4) ungefähr
16 Tage benötigt,
damit die Überstandextraktionen
von PLG (Mw = 26000 Dalton) unter pH 5,0 fielen. In Analogie dazu
wurde bestimmt, dass der pH der Überstandextraktionen,
erhalten aus PLGpZS (Mw = 20000 Dalton, ungefähr 2,0% Serin eingebaut) bzw.
PLGpS (Mw = 18000 Dalton, ungefähr
1,7% Serin eingebaut), sich jeweils ungefähr auf 5,5 bis 6,2 belief.
Die Abbauraten für
PLG und PLGpS, welche in dieser Untersuchung untersucht wurden,
waren ähnlich
(wie gemessen durch den Massenverlust der Matrix), wohingegen die PLGpS-Matrix
sich bei einer verringerten Rate zersetzte.
-
Somit zeigt die in vitro-Freisetzungsuntersuchung,
dass ein Abgabesystem mit verzögerter
Freisetzung einer Einzeldosis durch Verwenden von polymeren Mikroteilchen,
formuliert aus PLGpZS- oder PLGpS-Copolymeren, erzielt werden kann.
Da pH-Änderungen
bei Matrixerosion einen nachteiligen Effekt auf die Proteinstabilität aufweisen
können,
kann es darüber
hinaus vorteilhaft sein, aus Pseudoserinester abgeleitete Matrizes,
wie PLGpZS oder PLGpS, zu verwenden, wobei eine gewisse Pufferkapazität für diese Änderungen
während
der Proteinfreisetzungsphase existiert.
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Beispiel 8:
-
Dieses Beispiel veranschaulicht die
Immunogenität
von nicht-proteolytischem Hin-47-Analog, eingekapselt oder physikalisch
vermischt mit Mikroteilchen, in Mäusen, welche subkutan immunisiert
wurden.
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Um die Immunogenität von nicht-proteolytischem
Hin-47-Analog, eingeschlossen in PLG-, PLGpZSund PLGpS-Mikroteilchen,
gebildet gemäß der vorliegenden
Erfindung, zu untersuchen, wurden fünf 6 bis 8 Wochen alte weibliche
BALB/c-Mäuse
(Charles River Breeding Laboratories, Wilmington, MA) subkutan (S. C.)
mit den folgenden Mengen an Antigen in 250 μl PBS (pH 7,4) an den Tagen
1 und 35 immunisiert: PLG-, PLGpZS- und PLGpS-Mikroteilchen, hergestellt
wie beschrieben in Beispiel 5, enthaltend 0,2 μg oder 0,6 μg nicht-proteolytisches Hin-47-Analog
(8A); und PLG-Mikroteilchen, hergestellt,
wie beschrieben in Beispiel 5, physikalisch vermischt mit 0,8 μg oder 2,5 μg nicht-proteolytischem
Hin-47-Analog (8B).
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Die Mäuse zeigten keine großen Pathologien
oder Verhaltensänderungen
nach Erhalten von Mikroteilchen, welche eingekapseltes nicht-proteolytisches
Hin-47-Analog enthielten, oder Mikroteilchen, welche physikalisch
mit nicht-proteolytischem Hin-47-Analog vermischt waren. Seren wurden
an den Tagen +10, +24, +35, +45 und +60 erhalten und wurden hinsichtlich
des Vorliegens von Anti-Hin-47-IgG-Antikörpern durch
antigenspezifischen ELISA ausgewertet. Alle Proben wurden in zweifacher
Ausfertigung analysiert. Mikrotiterplatten-Vertiefungen wurden über Nacht
bei Raumtemperatur mit 100 μl
0,2 μg/ml
nicht-proteolytischem Hin-47-Analog in 0,05 M Carbonat-Bicarbonat-Puffer
(pH 9,0) inkubiert. Die Platten wurden mit PBS + 0,05% Tween 20
(operationell definiert als Waschpuffer) gewaschen. Die Vertiefungen
wurden mit 200 μl
5%iger Magermilch (operationell definiert als Blocking-Puffer) inkubiert.
Nach Waschen mit PBS + 0,05% Tween 20 wurden die Platten 1 Stunde
lang bei 37°C
mit 100 μl
Probe inkubiert, von welcher eine Verdünnungsreihe in Blocking-Puffer
angefertigt worden war. Die Vertiefungen wurden mit PBS + 0,05%
Tween 20 gewaschen, und 100 μl
HRP-konjugierter Antikörper
(Ziege-Anti-Maus-IgG (H + L) (Jackson), Schaf-Anti-Maus-IgG1 (Serotec), Ziege-Anti-Maus-IgG2a
(Caltag) oder Ziege-Anti-Maus-IgG2b (Caltag) in Blocking-Puffer
wurden in jede Vertiefung zugesetzt. Nach 1stündiger Inkubation bei 37°C wurden
die Vertiefungen fünfmal
mit PBS + 0,05% Tween 20 gewaschen, und 100 μl frisch hergestelltes Färbesubstrat
[H2O2 (9 Teile)
und TMB (1 Teil)] werden in jede Vertiefung zugesetzt. Nach 5 Minuten
Inkubation im Dunklen bei Raumtemperatur wird die Reaktion durch
Zusetzen von 50 μl
einer 2M H2SO4-Lösung angehalten,
und die optische Dichte des Fluids in jeder Vertiefung wurde bei
450 nm unter Verwendung einer Mikroplatten-Ableseeinrichtung bestimmt.
Ein normaler Mausserum-Pool wurde verwendet, um die Grundlinien-Werte
der optischen Dichte in dem Assay festzulegen. Hyperimmun-Maus-Hin-47-Antiserum
wurde als eine Positivkontrolle verwendet. Prä-Immunseren wurden als Negativkontrolle
verwendet.
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Für
die Serum-IgA-Analyse wurde das obenstehende Vorgehen mit der folgenden
Abwandlung durchgeführt.
Mikrotiterplatten-Vertiefungen wurden über Nacht bei Raumtemperatur
mit 100 μl
1,3 μg/ml
nicht-proteolytischem Hin-47-Analog in 0,05M Carbonat-Bicarbonat-Puffer
(pH = 9,0) inkubiert, und 100 μl
HRP-konjugiertes Kaninchen-Anti-Maus-IgA (ZYMED, CA) bei 0,06 μg/ml wurden
in jede Vertiefung zugesetzt.
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Für
die sekretorische IgA-Analyse wurde das obenstehende Vorgehen mit
der folgenden Modifikation ausgeführt. 100 μl HRP-konjugiertes Ratten-Anti-Maus-IgA
(Biotin-Pharmigen) bei 0,06 μg/ml
wurden in jede Vertiefung zugesetzt.
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Die Serum-Antikörpertiter im Anschluß an die
Immunisierung sind in den 8A und 8B gezeigt. Die Ergebnisse
der Immunisierungen zeigen an, dass dem Immunsystem präsentiertes
Antigen, eingeschlossen in PLG-, PLGpZS oder PLGpS-Mikroteilchen
(8A), wesentlich stärker immunogen
als lösliches
Antigen bei Dosierungen war, welche suboptimal gegenüber denjenigen
waren, welche mit löslichem
Antigen allein erforderlich sind. Darüber hinaus wurde mit eingekapseltem
nichtproteolytischem Hin-47-Analog einer Dosis von 0,2 μg oder 0,6 μg keine Dosisabhängigkeit
beobachtet, wohingegen ein marginaler Anstieg des Titers mit löslichem
nicht-proteolytischem Hin-47-Analog einer Dosis von 0,8 μg bzw. 2,5 μg festgestellt
wurde.
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Die Ergebnisse der Immunisierungen
zeigen, dass dem Immunsystem präsentiertes
Antigen, bei physikalischer Vermischung mit PLG-Mikroteilchen (8B) marginal besser immunogen
ist als lösliches
Antigen bei einer ähnlichen
Dosis zu derjenigen, welche mit löslichem Antigen allein gegeben
wird (0,8 μg
oder 2,5 μg). Allerdings
ruft die Verabreichung von Antigen in löslicher Form oder vermischt
mit Mikroteilchen eine Antwort hervor, welche um einige Größenordnung
kleiner ist als jene, die für
innerhalb der Mikroteilchen eingekapseltes Antigen beobachtet wird,
was die Vorteile der Einkapselung gegenüber löslichem oder physikalischem
Vermischen allein zeigt.
-
Interessanterweise zeigt das IgG-Subtyp-Profil
(8C) für vereinigtes
Serum, erhalten aus den Blutproben am Tag 35 und 60 für Mikroteilchen-eingekapseltes
nicht-proteolytisches Hin-47-Analog, Mikroteilchen in physikalischer
Mischung mit nicht-proteolytischem Hin-47-Analog oder lösliches
nicht-proteolytisches Hin-47-Analog, dass am Tag 35 IgG1 der dominante
Subtyp war, wobei etwas IgG2b ungeachtet der Formulierung nachgewiesen
wird. Am Tag 60 war es offensichtlich, dass die IgG-Subtypen, induziert
durch nicht-proteolytisches Hin-47-Analog, eingekapselt innerhalb
von Mikroteilchen, einer Klassen-Umschaltung unterlegen waren, so
dass IgG1, IgG2a und IgG2b noch gleichrangiger repräsentiert
sind. Die IgG-Subtypen, induziert durch nicht-proteolytisches Hin-47-Analog, physikalisch
vermischt mit Teilchen oder in löslicher
Form, waren am Tag 60 nominell die gleichen, wie diejenigen, welche
für den
Tag 35 bestimmt wurden, wobei der IgG1-Subtyp dominant war.
-
Somit kann gefolgert werden, dass
die qualitative Natur der Immunantwort, vermittelt durch Mikroteilchen,
welche Antigen einkapseln, im wesentlichen verschieden ist von derjenigen,
erhalten durch physikalisches Vermischen mit Mikroteilchen oder
durch lösliches
Antigen allein. Das Vorliegen von IgG2a-Subtyp im BALB/c-Mausmodell
wird im allgemeinen als kennzeichnend für einen TH1-Weg,
und IgG1 als kennzeichnend für
einen TH2-Weg angenommen. Es ist offensichtlich,
dass über
die subkutane Route der TH2-Weg für lösliches
Antigen oder für
mit Mikroteilchen physikalisch vermischtes Antigen begünstigt wird,
wohingegen bei innerhalb von Mikroteilchen eingekapseltem Antigen
eine ausgeglichenere TH1/TH2-Antwort
erreichbar ist.
-
Beispiel 9:
-
Dieses Beispiel veranschaulicht die
Immunogenität
von nicht-proteolytischem Hin-47-Analog, eingeschlossen in PLG-,
PLGpZS- und PLGpS-Mikroteilchen, gebildet in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung, in intragastrisch immunisierten Mäusen.
-
Gruppen von fünf 6 bis 8 Wochen alten weiblichen
BALB/c-Mäusen
(Charles River Breeding Laboratories, Wilmington, MA) wurden intragastrisch
(I. G.) mit den folgenden Mengen an Antigen in 250 μl 0,15 M NaHCO3 (pH 9,0) an den Tagen 1, 7, 14 und 57 geimpft:
PLG-, PLGpZS- und PLGpS-Mikroteilchen,
hergestellt wie beschrieben in Beispiel 5, enthaltend 4,0 μg nicht-proteolytisches
Hin-47-Analog; und
PLG-, PLGpZS- und PLGpS-Mikroteilchen, hergestellt wie beschrieben
in Beispiel 5, physikalisch vermischt mit 4,0 μg nicht-proteolytischem Hin-47-Analog
(9A).
-
Die Mäuse zeigten keine großen Pathologien
oder Verhaltensänderungen
nach Erhalten von Mikroteilchen, welche eingekapseltes nicht-proteolytisches
Hin-47-Analog enthielten, oder Mikroteilchen, welche physikalisch
mit nicht-proteolytischem Hin-47-Analog vermischt waren. Seren wurden
an den Tagen +13, +35, +56 und +78 erhalten und wurden hinsichtlich
des Vorliegens von Anti-Hin-47-IgGund IgA-Antikörpern durch antigenspezifischen
ELISA, ausgewertet, wie beschrieben in Beispiel 8.
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Seren und Darm-Waschungen wurden
hinsichtlich des Vorliegens von Hin-47-spezifischen Antikörpern untersucht.
Um Anti-Hin-47-IgG und -sIgA im Darmlumen nachzuweisen und zu quantifizieren,
wurden die Mäuse
durch Genickbruch getötet,
ihr Dünndarm
wurde entnommen und auf das Vorliegen von antigenspezifischen Antikörpern hin
untersucht. Individuelle Dünndärme wurden
vom Pylorus-Sphinkter bis zum Caecum abgelöst und über Kapillarröhren umgestülpt. Die
umgestülpten
Därme wurden
in 5 ml eiskalter Enzyminhibitor-Lösung (0,15 M NaCl, 0,01 M Na2HPO4, 0,005 M EDTA,
0,002 M PMSF, 0,05 U/ml Aprotinin und 0,02% v/v NaN3)
4 Stunden lang inkubiert. Die Därme
wurden entnommen und die Überstände durch
Zentrifugation (1000 × g,
20 Minuten) geklärt
und bei 0°C
bis zum Assay aufbewahrt. Anti-Hin-47-IgG- und sIgA-Titer in den Proben
wurden durch Hin- 47-spezifischen
ELISA, wie obenstehend beschrieben, bestimmt, jedoch wurde ein Ziege-Anti-Maus-IgA-Antiserum anstelle
des Ziege-Anti-Maus-IgG-Antiserums verwendet.
-
Die Hin-47-spezifischen Serum-IgG-Antikörpertiter
im Anschluß an
I. G.-Immunisierung sind in der 9A gezeigt.
Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein Antigen (nicht-proteolytisches
Hin-47-Analog), eingebracht
in PLG-, PLGpZS- oder PLGpS-Mikroteilchen, wesentlich immunogener
war als lösliches
Antigen von ähnlicher
Dosis (4 μg)
und besser war als Antigen, welches physikalisch mit den Mikroteilchen
vermischt war, wenn die Zuführung
auf dem intragastrischen Weg erfolgte. Es wurde experimentell bestimmt,
dass eine Dosis an löslichem
Antigen (20 μg),
welche das fünffache
von derjenigen war, welche innerhalb von Mikroteilchen eingekapselt
verabreicht wurde (4 μg),
erforderlich war, um eine im wesentlichen äquivalente Antwort hervorzurufen.
Dieses Ergebnis ist für
die meisten Proteine untypisch, da es viele Beispiele gibt, wo über 100 μg Antigen
erfordert werden, um irgendeine signifikante Serum-IgG-Antikörperantwort
auf dem intragastrischen Weg hervorzurufen.
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Das IgG-Subtyp-Profil (9B) für vereinigtes Serum, erhalten
aus den Blutproben am Tag 56 und 78 für Mikroteilchen-eingekapseltes
nicht-proteolytisches Hin-47-Analog, Mikroteilchen in physikalischer
Vermischung mit nicht-proteolytischem Hin-47-Analog oder lösliches
nicht-proteolytisches Hin-47-Analog, zeigt einen ähnlichen
Trend wie denjenigen, welcher in Beispiel 8 beobachtet wurde. Der
IgG1-Subtyp war dominant, als Antigen in löslicher Form oder bei physikalischer
Vermischung mit Mikroteilchen zugeführt wurde. Innerhalb von Mikroteilchen
eingekapseltes nicht-proteolytisches Hin-47-Analog zeigt ein ausgeglicheneres
Profil, bei welchem IgG1 und IgG2a noch gleichrangiger vertreten
sind. Somit war über
den intragastrischen Weg mit innerhalb von Mikroteilchen eingekapseltem
Antigen eine ausgewogenere TH1/TH2-Antwort eneichbar.
-
Die 9C zeigt
die Ergebnisse für
Anti-Hin-47-IgA-Antikörperantworten,
erhalten aus Blutproben an Tag 78. Mit löslichem Antigen bei 4 μg pro Dosis
wurde kein nachweisbares Serum-IgA gefunden, jedoch bei 20 μg pro Dosis
wurden einige wenige Antworter bzw. Responder beobachtet. Eine einzige
signifikante Antwort wurde bei innerhalb von PLG-Mikroteilchen eingekapseltem
Antigen beobachtet, und mäßige Antworten
wurden für
innerhalb von PLGpZS- oder PLGpS-Mikroteilchen eingekapseltes Antigen
beobachtet. Eine ähnlich mäßige Antwort
war für
Antigen ersichtlich, welches physikalisch mit PLG-, PLGpZS- oder
PLGpS-Mikroteilchen vermischt war. Die höchsten durchschnittlichen Spiegel
an Serum-IgA wurden für
Antigen erhalten, welches innerhalb von PLGpS-Mikroteilchen eingekapselt
war.
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Die an Tag 78 durchgeführte Darm-Waschung
enthüllte
minimale Spiegel von IgG oder sIgA, spezifisch für Hin-47-Analog, in den Schleimhautsekretionen,
erhalten von nicht-proteolytischem Hin-47-Analog, eingekapselt innerhalb von PLG-,
PLGpZS- oder PLGpS-Mikroteilchen. Dies beruht wahr scheinlich auf
den sehr niedrigen Spiegeln an eingekapseltem Antigen, welche in
diesem Experiment verabreicht wurden (4 μg pro Dosis), da orale Dosen
von Antigen im Bereich von 30 μg
bis 100 μg
normalerweise erforderlich sind, um eine signifikante mukosale Antwort
in Abwesenheit von irgendwelchen anderen mukosalen Adjuvantien hervorzurufen.
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Beispiel 10:
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Dieses Beispiel veranschaulicht die
Immunogenität
von nicht-proteolytischem Hin-47-Analog, eingeschlossen in PLG-,
PLGpZS- und PLGpS-Mikroteilchen, gebildet gemäß der vorliegenden Erfindung,
in intranasal immunisierten Mäusen.
-
Gruppen von fünf 6 bis 8 Wochen alten weiblichen
BALB/c-Mäusen
(Charles River Breeding Laboratories, Wilmington, MA) wurden intranasal
(I. N.) mit den folgenden Mengen an Antigen in 25 μl PBS (pH
7,4) an den Tagen 1, 7, 14 und 57 immunisiert: PLG-, PLGpZS- und
PLGpS-Mikroteilchen, hergestellt wie beschrieben in Beispiel 5,
enthaltend 4,0 μg
nicht-proteolytisches Hin-47-Analog; und PLG-, PLGpZS- und PLGpS-Mikroteilchen,
hergestellt wie beschrieben in Beispiel 5, physikalisch vermischt
mit 4,0 μg
nicht-proteolytischem Hin-47-Analog (10A).
-
Die Mäuse zeigten keine großen Pathologien
oder Verhaltensänderungen
nach Erhalten der Mikroteilchen, welche eingekapseltes nicht-proteolytisches
Hin-47-Analog enthielten, oder von Mikroteilchen, welche physikalisch
mit nicht-proteolytischem Hin-47-Analog vermischt waren. Seren wurden
an den Tagen +13, +35, +56 und +78 erhalten und wurden hinsichtlich
des Vorliegens von Anti-Hin-47-IgGund IgA-Antikörpern durch antigenspezifischen
ELISA ausgewertet, wie beschrieben in Beispiel B.
-
Seren und Lungenspülungs-Waschflüssigkeiten
wurden hinsichtlich der Gegenwart von Hin-47-spezifischen Antikörpern untersucht. Um Anti-Hin-47-IgG
und -sIgA im respiratorischen Trakt nachzuweisen und zu quantifizieren,
wurden die Mäuse
durch Genickbruch getötet,
ein schmaler Einschnitt wurde in die Luftröhre angefertigt und ein Schlauch
wurde durch die Luftröhre
in die Lungen eingeführt,
in welche 400 μl
einer Enzyminhibitor-Lösung
(0,15 M NaCl, 0,01 M Na2HPO4,
0,005 M EDTA, 0,002 M PMSF, 0,05 U/ml Aprotinin und 0,02% v/v NaN3) injiziert wurden. Diese Lösung wurde
dann abgezogen, auf Eis gebracht und die Überstände wurden durch Zentrifugation
(1000 × g,
20 Minuten) geklärt
und bei 0°C
bis zum Assay aufbewahrt. Die Anti-Hin-47-IgG- und -sIgA-Titer in
den Proben wurden durch Hin-47-spezifischen ELISA, wie beschrieben
in Beispiel 8, bestimmt.
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Die Hin-47-spezifischen Serum-IgG-Antikörpertiter
im Anschluß an
in. Immunisierung sind in der 10A gezeigt.
Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass ein Antigen (nicht-proteolytisches
Hin-47-Analog), eingebracht
in oder physikalisch vermischt mit PLG-, PLGpZS- oder PLGpS-Mikroteilchen,
immunogener war als lösliches
Antigen von ähnlicher
Dosis (4 μg).
Eine im wesentlichen äquivalente
Antwort wurde für
Antigen, welches eingekapselt oder physikalisch mit Mikroteilchen
vermischt war, auf dem intranasalen Weg erhalten.
-
Das IgG-Subtyp-Profil (10B) für vereinigtes Serum, erhalten
aus den Blutproben am Tag 56 und 78, für Mikroteilchen-eingekapseltes
nicht-proteolytisches Hin-47-Analog, Mikroteilchen in physikalischer
Mischung mit nicht-proteolytischem Hin-47-Analog oder lösliches
nicht-proteolytisches Hin-47-Analog,
veranschaulichte einen Trend, der unterschiedlich zu demjenigen
war, welcher in Beispiel 8 oder Beispiel 9 gezeigt wird. Innerhalb
von Mikroteilchen eingekapseltes nicht-proteolytisches Hin-47-Analog zeigte
ein ausgewogeneres Profil, wobei IgG1, IgG2a und IgG2b an jedem
von beiden Zeitpunkten (Tag 56 oder Tag 78) im wesentlichen gleich
vertreten waren. Für
in löslicher
Form oder bei physikalischer Vermischung mit Mikroteilchen zugeführtes Antigen
wurde ein ähnliches
Profil am Tag 78 gesehen, worin auch signifikante Spiegel an IgG2a ersehen
werden können.
-
Somit war die TH1/TH2-Antwort, über den intranasalen Weg im
wesentlichen die gleiche, ungeachtet davon, ob Antigen innerhalb
von Mikroteilchen eingekapselt war, physikalisch mit Mikroteilchen
vermischt war, oder in löslicher
Form vorlag.
-
Die l0C zeigt
die Ergebnisse für
Anti-Hin-47-IgA-Antikörper-Antworten,
welche aus Blutproben an Tag 78 erhalten wurden. Bei löslichem
Antigen wurde kein nachweisbares Serum-IgA gefunden. Allerdings
war eine signifikante Antwort für
Antigen ersichtlich, welches eingekapselt oder physikalisch mit
Mikroteilchen vermischt ist. Die höchsten Spiegel wurden für Antigen
erhalten, das entweder eingekapselt oder physikalisch vermischt
war mit PLGpS-Mikroteilchen.
-
Die am Tag 78 ausgeführte Lungenwaschung
enthüllt
wesentliche Unterschiede hinsichtlich aus Sekretionen nachgewiesenem
IgG und sIgA. Die Anti-Hin-47-IgG-Antikörperantwort (10D) von löslichem Antigen war vernachlässigbar,
jedoch rief Antigen, eingekapselt innerhalb von Mikroteilchen oder
physikalisch vermischt mit PLG-Mikroteilchen, signifikante Spiegel
an IgG bei der Hälfte
jeder untersuchten Gruppe hervor. Die am besten reproduzierbare
Antwort für
IgG wurde mit Antigen gefunden, das physikalisch mit aus PLGpZS oder
PLGpS abgeleiteten Mikroteilchen vermischt war, wobei die meisten
oder alle untersuchten Mäuse
signifikante Spiegel an IgG besaßen.
-
Die Anti-Hin-47-sIgA-Antikörperantwort
(10E) war ähnlich zu
derjenigen, welche für
IgG in der Figur 10D erhalten wurde. Die lösliche Antigen-Antwort war
vernachlässigbar,
während
innerhalb von Mikroteilchen eingekapseltes oder mit PLG-Mikroteilchen
physikalisch vermischtes Antigen eine gewisse Antwort zeigte. Die
signifikanteste Antwort für
sIgA wurde mit Antigen in physikalischer Vermischung mit aus PLGpZS
oder PLGpS abgeleiteten Mikroteilchen gefunden, wobei die meisten
Mäuse mäßige Spiegel
an sIgA aufwiesen.
-
Die Induktion von örtlichem
Schutz an Schleimhautoberflächen
ist oft mit dem Vorhandensein von IgG und sIGA in örtlichen
Sekretionen assoziiert. Obgleich es nicht festgestellt werden kann,
dass die intranasale Immunisierung nicht auch zur Immunisierung
des oberen respiratorischen Traktes führte, ist es klar, dass für eine Serum-IgG-Antikörperantwort
mit Mikroteilchen eingekapseltes oder physikalisch vermischtes Antigen
effektiv ist. Um lokale Sekretionen von IgG und sIgA zu induzieren,
scheint das physikalische Vermischen von Antigen mit Mikroteilchen
und, genauer gesagt, entweder aus PLGpZS oder PLGpS formulierten
Mikroteilchen das unter diesen Umständen besser geeignete Verfahren
zu sein.
-
Beispiel 11:
-
Dieses Beispiel veranschaulicht die
Immunogenität
von Flu X-31 oder Flu X-31 plus einem Co-Adjuvans BAY R1-005, eingeschlossen
in PLG-, PLGpZS- und PLGpS-Mikroteilchen, gebildet gemäß der vorliegenden
Erfindung, in subkutan immunisierten Mäusen.
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Gruppen von sechs, 6 bis 8 Wochen
alten weiblichen BALB/c-Mäusen
(Charles River Breeding Laboratories, Wilmington, MA) wurden subkutan
(S. C.) mit den folgenden Mengen an Antigen in 250 μl PBS (pH 7,4)
am Tag 1 immunisiert: PLG-, PLGpZS- und PLGpS-Mikroteilchen,
hergestellt wie beschrieben in Beispiel 5, enthaltend 5,0 μg Flu X-31
(1,5 μg
HA) oder 5,0 μg
Flu X-31 (1,5 μg
HA) und 50 μg
BAY R1-005, bei Verabreichung in löslicher Form, oder ungefähr 20 μg BAY R1-005
bei gemeinsamer Einkapselung (11).
-
Die Mäuse zeigten keine grossen Pathologien
oder Verhaltensänderungen
nach Empfangen der Mikroteilchen, welche eingekapseltes Flu X-31
oder Flu X-31 mit BAY R1-005 enthielten. Seren wurden an den Tagen
+21 und +33 erhalten und wurden hinsichtlich des Vorliegens von
Anti-Flu-X31-IgG-Antikörpern mittels antigenspezifischem
ELISA ausgewertet. Alle Proben wurden in zweifacher Ausfertigung
analysiert.
-
Mikrotiterplatten-Vertiefungen wurden über Nacht
bei Raumtemperatur mit 500 μl
4,0 μg/ml
Flu X-31 in 0,05
M Carbonat-Bicarbonat-Puffer (pH = 9,6) inkubiert. Die Proben wurden
mit PBS + 0,05% Tween 20 (operationell definiert als Waschpuffer)
gewaschen. Die Vertiefungen wurden mit 200 μl 5%iger Magermilch (operationell
definiert als Blocking-Puffer) inkubiert. Nach dem Waschen mit PBS
+ 0,05% Tween 20 wurden die Platten eine Stunde lang bei 37°C mit 100 μl Probe inkubiert,
von der eine Verdünnungsreihe
in Blocking-Puffer angefertigt worden war. Die Vertiefungen wurden
mit PBS + 0,05% Tween 20 gewaschen, und 100 μl HRP-konjugierter Antikörper (Ziege-Anti-Maus-IgG(H + L), IgG1,
IgG2a oder IgG2b) in Blocking-Puffer wurden in jede Vertiefung zugegeben.
Nach 1 Stunde langer Inkubation bei 37°C wurden die Vertiefungen 5 × mit PBS
+ 0,05% Tween 20 gewaschen und 100 μl frisch hergestelltes Färbesubstrat
[H2O2 (9 Teile)
und TMB (1 Teil)] werden in jede Vertiefung zugegeben. Nach 5 Minuten
langer Inkubation im Dunklen bei Raumtemperatur wird die Reaktion
durch Zugeben von 50 μl
einer 2 M H2SO4-Lösung angehalten
und die optische Dichte des Fluids in jeder Vertiefung wurde bei
450 nm unter Anwendung einer Mikroplatten-Ableseeinrichtung bestimmt.
Ein normaler Maus-Serum-Pool wurde verwendet, um die Grundlinienwerte
der optischen Dichte in dem Assay festzustellen. Hyperimmun-Maus-FluX31-Antiserum
wurde als Positivkontrolle verwendet. Vorimmun-Serum wird als Negativkontrolle
verwendet.
-
Die Serum-Antikörpertiter im Anschluß an Immunisierungen
werden in der 11 gezeigt.
Die Ergebnisse einer einzelnen Immunisierung (Tag 1) zeigen an,
dass dem Immunsystem präsentiertes
Antigen, eingeschlossen in PLG-, PLGpZS- oder PLGpS-Mikroteilchen,
immunogener war als lösliches
Antigen allein. Die relevantesten Ergebnisse wurden mit Flu X-31
oder Flu X-31 plus BAY R1-005,
eingekapselt innerhalb von PLGpZS-Mikroteilchen, erhalten. Obwohl
eine suboptimale Dosis von BAY R1-005 innerhalb aller untersuchten
Mikroteilchen eingekapselt wurde, erwies sich die immunogene Antwort
mit den PLGpZS-Mikroteilchen ebenfalls als signifikant höher als
diejenige, welche mit löslichem
Flu X-31 und BAY R1-005 allein erhalten wurde.
-
Die in diesem Beispiel präsentierten
Untersuchungen zeigen, dass virale Antigene aus Influenza-Virus immunogener
gemacht werden können,
und hohe Spiegel an Serum-IgG-Antikörpern hervorrufen, wenn die Antigene
in Mikroteilchen eingeschlossen werden, die gemäß der vorliegenden Erfindung
geformt wurden. Darüber
hinaus zeigt die signifikant höhere
Immunogenität,
welche von den Mikroteilchen-Systemen nach einer einzelnen Immunisierung
aufgezeigt wird, das Potential dieser Materialien zur Entwicklung
als Einzeldosis-Impfstoffe.
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Beispiel 12:
-
Dieses Beispiel veranschaulicht die
Immunogenität
von Flu X-31 oder Flu X-31 plus einem Co-Adjuvans BAY R1-005, eingeschlossen
in PLG-, PLGpZS- und PLGpS-Mikroteilchen, gebildet gemäß der vorliegenden
Erfindung, in intranasal immunisierten Mäusen.
-
Gruppen von sechs, 6 bis 8 Wochen
alten weiblichen BALB/c-Mäusen
(Charles River Breeding Laboratories, Wilmington, MA) wurden intranasal
(I. N.) mit den folgenden Mengen an Antigen in 25 μl PBS (pH
7,4) an den Tagen 1 und 34 immunisiert: PLG-, PLGpZS- und PLGpS-Mikroteilchen,
hergestellt wie beschrieben in Beispiel 5, enthaltend 5,0 μg Flu X-31
(1,5 μg
HA) oder 5,0 μg
Flu X-31 (1,5 μg
HA) und 50 μg
BAY R1-005, bei Verabreichung in löslicher Form, oder ungefähr 20 μg BAY R1-005
bei gemeinsamer Einkapselung (12).
-
Die Mäuse zeigten keine grossen Pathologien
oder Verhaltensänderungen
nach Empfangen der Mikroteilchen, welche eingekapseltes Flu X-31
oder Flu X-31 mit BAY R1-005 enthielten. Seren wurden an den Tagen
+21, +33 und +92 erhalten und wurden hinsichtlich des Vorliegens
von Anti-Flu-X31-IgG-Antikörpern mittels
antigenspezifischem ELISA, wie beschrieben in Beispiel 10, ausgewertet.
Alle Proben wurden in zweifacher Ausfertigung analysiert.
-
Mäuse,
welche I. N. mit löslichem
Antigen, löslichem
Antigen plus Co-Adjuvans oder eingekapseltem Antigen immunisiert
wurden, zeigten eine ähnliche
Anti-Flu X-31-IgG-Antikörperantwort.
Interessanterweise wurde eine (wahrscheinlich aufgrund verzögerter Freisetzung)
reduzierte immunogene Antwort für
eingekapseltes Antigen plus Co-Adjuvans, im Verhältnis zu löslichem Antigen, Antigen plus
Adjuvans oder eingekapseltem Antigen, am Tag +21 und +33 aufgezeigt,
als die Verabreichung über
den nasalen Weg erfolgte. Nach der zweiten Immunisierung (Tag 34)
jedoch wurde ein signifikanter Anstieg in der Antwort bei diesen
Gruppen beobacht, welcher zu im wesentlichen ähnlicher Immunogenität am Tag
+ 92 für
alle Gruppen, ungeachtet des verwendeten Adjuvans, führte.
-
Die Ergebnisse der in diesem Beispiel
beschriebenen I. N.-Immunisierungen zeigen, dass die Immunogenität eines
Antigens oder Antigens plus Co-Adjuvans nicht signifikant durch
Einschließen
in Mikroteilchen, welche gemäß der vorliegenden
Erfindung gebildet wurden, erhöht
werden kann.
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Beispiel 13:
-
Dieses Beispiel veranschaulicht die
Immunogenität
von Flu A-Texas oder Flu A-Texas plus BAY R1-005, eingekapselt in oder physikalisch
vermischt mit Mikroteilchen, in subkutan immunisierten Mäusen.
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Es ist bekannt, dass die meisten
nicht-replizierenden viralen Impfstoffe mehrere Dosen erfordern,
damit ausreichende Serum-Antikörperfiter
vorliegen, um schutzgebend zu sein. Somit ist es stark erwünscht, dies durch
Verabreichen einer Einzeldosis von Antigen zu erzielen.
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Wir bemühten uns, die Immunogenität von Flu
A-Texas oder Flu A-Texas plus einem Co-Adjuvans BAY R1-005, welches
in PLGpS-Mikroteilchen eingeschlossen oder physikalisch mit Mikroteilchen
vermischt war, verabreicht als Einzeldosis, gebildet gemäß der vorliegenden
Erfindung, zu untersuchen. Gruppen von sechs, 6 bis 8 Wochen alten
weiblichen DBA2-Mäusen
(Charles River Breeding Laboratories, Wilmington, MA) wurden subkutan
(S. C.) mit den folgenden Mengen an Antigen in 250 μl PBS (pH
7,4) am Tag 1 immunisiert: PLGpS, hergestellt wie beschrieben in
Beispiel 5, enthaltend 1,0 μg
Flu A-Texas (0,35 μg
HA) oder 10,0 μg
Flu A-Texas (3,5 μg
HA) oder 1,0 μg
Flu A-Texas (0,35 μg
HA) und ungefähr
2,0 μg BAY
R1-005 oder 10,0 μg
Flu A-Texas (3,5 μg
HA) und ungefähr
20 μg BAY
R1-005, oder Mikroteilchen, hergestellt wie beschrieben in Beispiel
5, physikalisch vermischt mit 1,0 μg Flu A-Texas (0,35 μg HA) und
20 μg BAY
R1-005 oder 10,0 μg
Flu A-Texas (3,5 μg
HA) und 20 μg
BAY R1-005 (13).
-
Die Kernbeladung von PLGpS-Mikroteilchen,
enthaltend Flu A-Texas und BAY R1-005, wurde mittels Aminosäure-Analyse
bestimmt (Tabelle 1). Die Masse der verabreichten Mikroteilchen
wurde so eingestellt, dass die erforderliche Dosis von Flu A-Texas
(1,0 μg
Flu A-Texas (0,35 μg
HA) für
die Niedrigdosis-Gruppen oder 10,0 μg Flu A-Texas (3,5 μg HA) für die Hochdosis-Gruppen)
zugeführt
wurde. Somit war die Dosis an BAY R1-005, welche für die Hochdosis-Gruppen
zugeführt
wurde, zehnmal größer als
die der untersuchten Niedrigdosis-Gruppen. Es wird erwartet, dass
die Formulierungsbedingungen so eingestellt werden können, dass
die Menge an BAY R1-005, welche coeingekapselt wird, vergleichbar
ist.
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Die Mäuse zeigten keine grossen Pathologien
oder Verhaltensänderungen
nach Empfangen der Mikroteilchen, welche eingekapseltes Flu A-Texas
oder Flu A-Texas mit BAY R1-005 enthielten. Seren wurden an den
Tagen +21 und +42 oder +57 erhalten und wurden hinsichtlich des
Vorliegens von funktionalem Antikörper durch den Hämagglutinations-Inhibitions-Antikörper-Assay
(HAI) ausgewertet. Alle Proben wurden in zweifacher Ausfertigung
analysiert.
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Der Influenza-Hämagglutinations-Inhibitions-Antikörper-Assay
wurde mit hitzeinaktiviertem Mausserum durchgeführt, welches 30 Minuten lang
mit 10% roten Blutzellen vom Huhn inkubiert worden war, um nicht-spezifische
Inhibitoren zu entfernen. Zweifache Verdünnungen von Seren wurden in
eine 96-Vertiefungs-Mikrotiterplatte gegeben, und 8 HA-Einheiten
Virussuspension in einem gleichen Volumen wurden in jede Vertiefung
zugesetzt, und es wurde 30 Minuten lang bei Raumtemperatur inkubiert.
Eine 1,0%ige Suspension von roten Hühnerblutzellen wurde in jede
Vertiefung gegeben und bei Raumtemperatur 30 Minuten lang inkubiert.
Positiv- und Negativ-Referenzseren wurden in dem Test eingeschlossen,
um Spezifität
und Empfindlichkeit des Tests zu bestätigen. Die Positivseren stammten
aus mit Influenzavirus immunisierten Tieren. Negativseren stammten
aus mit PBS immunisierten Tieren, wobei der Titer kleiner oder gleich
zu 15 sollte. Die HAI-Titer werden als der Kehrwert der höchsten Verdünnung ausgedrückt, welche
die Hämagglutination von
Erythrozyten vollständig
inhibiert.
-
Die Ergebnisse einer Einzel-Immunisierung
(Tag 1), wie gezeigt in 13,
deuten darauf hin, dass am Tag +42 dem Immunsystem in löslicher
Form oder eingekapselt in PLGpS-Mikroteilchen präsentiertes Antigen (13) vernachlässigbar
oder wenig funktionellen Antikörper
hervorruft. Für
Flu (10 μg),
welches dem Immunsystem als eine physikalische Mischung mit BAY
R1-005 präsentiert
wird, war die ausgelöste
HAI-Antwort achtmal höher
als die, welche mit löslichem
Antigen einer ähnlichen
Dosis beobachtet wird, und sechsmal höher als die, welche mit PLGpS/Flu-Mikroteilchen
von einer der beiden Dosen erhalten wird. Die relevantesten Ergebnisse
wurden für
mit PLGpS/Flu (A-Texas)/BAY R1-005 formulierte Mikroteilchen erhalten,
wobei der HAI-Titer der Niedrigdosisgruppe (1 μg) das achtfache
desjenigen von löslichem
Antigen betrug, und bei der Hochdosisgruppe (10 μg) das 32fache desjenigen von
löslichem
Antigen betrug. Ein mäßiger Anstieg
des HAI-Titers wurde für
zusätzliche
Kontrollgruppen gefunden, bei denen physikalische Mischungen von
Flu mit PLGpS-Mikroteilchen oder physikalische Mischungen von Flu,
PLGpS-Mikroteilchen und BAY R1-005
untersucht wurden. Die mit physikalisch vermischtem Flu und PLGpS-Mikroteilchen
hervorgerufenen HAI-Antworten waren festgestelltermaßen für die Niedrigdosisgruppe
viermal höher
und für
die Hochdosisgruppe achtmal höher
als diejenigen, welche mit löslichem
Antigen von ähnlicher
Dosis erhalten wurden. Die für
physikalische Mischungen von Flu mit PLGpS-Mikroteilchen und BAY
R1-005 hervorgerufenen
HAI-Antworten waren festgestelltermaßen viermal höher als
diejenigen, welche mit löslichem
Antigen erhalten wurden, ungeachtet der Dosis.
-
Die in diesem vorgestellten Untersuchungen
zeigen, dass virale Antigen aus Influenzavirus hohe Spiegel an funktionellen
Antikörpern
hervorrufen, wenn die Antigene in gemäß der vorliegenden Erfindung
gebildeten Mikroteilchen in Gegenwart eines zusätzlichen Adjuvans eingeschlossen
werden (wie bestimmt durch HAI-Titer). Es wird eine Dosis-Abhängigkeit
beobachtet, und darüber
hinaus zeigt der signifikant höhere
funktionelle Antikörper
(eine Korrelat für
den Schutz), der von den gemeinsam eingekapselten Antigen- und Adjuvans-Mikroteilchen-Systemen
nach einer einzigen Immunisierung aufgezeigt wird, weiterhin das
Potential dieser Materialien für
eine Entwicklung als Einzel-Dosis-Impfstoffe.
-
Beispiel 14:
-
Dieses Beispiel untersucht die Effekte
von Formulierungsbedingungen, welche typischerweise für die Mikroeinkapselung
bei individuellen Komponenten von Flu(trivalent)-Impfstoff eingesetzt
werden.
-
Flu(trivalent)-Impfstoff enthält drei
homologe HA-Stämme
(A/Texas, A/Johannesburg und B/Harbin) bei ungefähr gleichen Mengen. Die Quantifizierung
jeder spezifischen HA-Komponente ist durch "Single Radial Diffusion
Assay" (SRID) bestimmt worden (Ref.32). Der SRID-Assay verwendet
polyklonale Seren zum Nachweis jeder HA-Komponente und ist ein effektiver
Indikator für
Konformationsänderungen.
Die mit diesem Assay nachweisbare Minimal-Konzentration für jede Komponente
beläuft
sich auf ungefähr
10 μg/ml.
Eine Reihe von Proben, enthaltend 2,0 ml Flu(trivalent)-Impfstoff
(Konzentration = 265 μg/ml),
wurde hergestellt. Für
jede dieser Proben wurde die Konzentration von A/Texas-spezifischem
HA = 20,25 μg/ml,
A/Johannesburg-spezifischem HA = 20,60 μg/ml bzw. B/Harbin-spezifischem
HA = 21,42 μg/ml
jeweilig durch SRID bestimmt.
-
Die Effekte von typischerweise in
Mikroeinkapselungs-Verfahrensweisen verwendeten Lösungsmitteln,
wie Dichlormethan (DCM) oder Ethylacetat (EtOAc), wurden unter Bedingungen
ausgewertet, welche das Homogenisierungs-Vorgehen simulieren. Kurze
Ultraschallbehandlungszeiten (30 Sekunden) wurden eingesetzt, um
dies modellhaft auszuführen.
Darüber
hinaus wurden kleine Mengen an Zusatzstoffen, wie BAY (ein Glycolipopeptid)
und DC-Chol (ein kationisches Lipid), untersucht, um zu bestimmen,
ob eine verbesserte Zurückgewinnung
von Antigen bestätigt
werden kann.
-
Der Maßstab der Reaktion war ausgelegt,
um die Vorgehensweisen, wie beschrieben in Beispiel 5, nachzuahmen.
Das organische Lösungsmittel
wurde aus jeder Mischung vor der SRID-Analyse verdampft, und geeignete
Kontrollen wurden untersucht, um zu bestimmen, ob das organische
Lösungsmittel,
das Homogenisierungs-Verfahren oder die Zugabe von BAY oder DC-Chol
die Ergebnisse in irgendeiner Weise störten.
-
Die Ergebnisse dieser Untersuchung
sind in der Tabelle 8 gezeigt. Die Effekte der Ultraschallbehandlung
auf die Probe waren minimal, wie gezeigt durch Vergleich der Einträge 1 und
2. Die Einträge
3 und 4 zeigen, dass die Zurückgewinnung
von Antigen durch Ultraschallbehandlung in organischen Lösungsmitteln,
wie EtOAc oder DCM, beeinflußt
wurde. Wenn EtOAc verwendet wird, werden 75 % A/Texas-spezifisches
HA und 78% A/Johannesburg-spezifisches HA zurückgewonnen. Es war keine B/Harbin-spezifische
HA-Komponente mit diesem Verfahren nach Behandlung mit EtOAc nachweisbar.
Dieses Ergebnis zeigt, dass weniger als 50% dieser Komponente tatsächlich zurückgewonnen
wurde, da die untere Nachweisgrenze etwa 10 μg/ml beträgt. Als DCM als Lösungsmittel
verwendet wurde, wurden 85% A/Texas-spezifische HA-, 96% A/Johannesburg-spezifische
HAbzw. weniger als 50% B/Harbin-spezifische HA-Komponente zurückgewonnen.
-
Die Einträge 5 und 6 untersuchen den
Einfluß von
BAY oder DC-Chol als Zusatzstoff in der organischen Phase mit EtOAc
als Lösungsmittel.
Für diese
Kombination waren alle Komponenten nachweisbar (bei Spiegeln > 50%), wobei 65% (BAY)
oder 82% (DC-Chol) A/Texas-spezifisches HA zurückgewonnen wurden, 82% (BAY)
oder 70% (DC-Chol) B/Harbin-spezifisches HA zurückgewonnen wurden, bzw. 87%
(BAY) oder 88% (DC-Chol) A/Johannesburg-spezifisches HA zurückgewonnen
wurden. Die Einträge
7 und 8 untersuchen BAY oder DC-Chol als einen Zusatzstoff in der
organischen Phase mit DCM als Lösungsmittel.
Der Assay zeigt, dass einige Komponenten nicht voll-ständig zurückgewonnen
wurden, oder dass der Assay auf irgendeine Weise beeinflußt wird.
Genau gesagt, werden 91% (BAY) oder 92% (DC-Chol) A/Texas-spezifisches
HA zurückgewonnen.
In jedem Fall wurden weniger als 50% B/Harbin-spezifisches HA zurückgewonnen.
Die Ergebnisse für
A/Johannesburg-spezifisches HA sind wegen Abweichungen von der Linearität bei diesen
Kombinationen nicht aussagekräftig.
Dies trat nur auf, wenn DCM als Lösungsmittel verwendet wurde.
-
Die Maximum-Rückgewinnung aller Komponenten
wurde für
Formulierungen erhalten, welche Flu(trivalent)-Impfstoff in EtOAc
mit BAY oder DC-Chol als Additiv verwendeten. Dieses Beispiel zeigt,
dass Materialien mit lipophilen Eigenschaften, wie BAY oder DC-Chol,
verwendet werden können,
um Impfstoff-Formulierungen, enthaltend empfindliche Komponenten,
zu stabilisieren. Materialien mit diesen Eigenschaften können an
Grenzflächen
so wirken, dass Proteine vor der hydropho ben Luft/Wasser-Oberfläche während der
Homogenisierung geschützt
werden. Die Proteinkonformation ist besonders empfindlich gegenüber diesen
Effekten. Die in diesem Beispiel berichteten SRID-Assay-Ergebnisse
unterstützen
diese Schlussfolgerungen.
-
Beispiel 15:
-
Dieses Beispiel veranschaulicht die
Einzeldosis-Inununogenität
von Flu(trivalent) oder Flu(trivalent) + Adjuvans-Cocktails, co-eingekapselt
innerhalb von PLGpS-Mikroteilchen, in subkutan immunisierten Mäusen.
-
Flu(trivalent)-Impfstoff enthält drei
homologe HA-Stämme
(A/Texas, A/Johannesburg und B/Harbin) in ungefähr gleichen Mengen. Der Gesamt-HA-Gehalt
in 10,0 μg
Flu(trivalent)-Impfstoff beträgt
2,35 μg.
Jede spezifische HA-Komponente ist durch "Single Radial Diffusion
Assay" (SRID) (Ref.32) als 0,76 μg
A/Texas, 0,81 μg
A/Johannesburg bzw. 0,78 μg
B/Harbin bestimmt worden.
-
In dieser Untersuchung war die Dosis
von für
jeden Komponenten-Stamm verabreichtem HA signifikant geringer als
jene, welche im Beispiel 13 verwendet wurde. Zum Vergleich enthielt
der in Beispiel 13 verwendete monovalente Impfstoff ungefähr 3,25 μg A/Texas-spezifisches
HA.
-
Mäuse
wurden auf dem subkutanen Weg in Gegenwart von Adjuvantien, ausgewählt auf
Grundlage des Th2/Th1-Profils;
DC-Chol (ein kationisches Lipid) und BAY R1-005 (Glykolipopeptid
mit ausgewogenerem Th2/Th1),
PCPP (Poly[di(carboxylatphenoxy)-phosphazen]-Natriumsalz (Virus
Research Institute, Cambridge, MA), vorwiegend Th2),
immunisiert. Es wurde gezeigt, dass PLGpS-Mikroteilchen ein ausgewogeneres Th2/Th1-Profil induzieren,
wie beschrieben in Beispiel 8.
-
Gruppen von acht, 6 bis 8 Wochen
alten weiblichen DBA-2-Mäusen
(Charles River Breeding Laboratories, Wilmington, MA) wurden subkutan
(S. C.) mit den folgenden Mengen an Antigen in 250 μl PBS (pH
7,4) am Tag 1 immunisiert: PLGpS-Mikroteilchen, hergestellt wie
beschrieben in Beispiel 5, enthaltend 10,0 μg Flu(trivalent – 2,35 μg HA) oder
10,0 μg
Flu(trivalent – 2,35 μg HA) und
BAY R1-005, DC-Chol oder PCPP (Tabelle 5).
-
Die Kernbeladung von PLGpS-Mikroteilchen,
enthaltend Flu(trivalent), wurde mittels Aminosäure-Analyse bestimmt (Tabelle 6). Eine hervorragende
Zurückgewinnung
von Antigen wurde für
alle PLGpS-Mikroteilchen-Formulierungen festgestellt (> 70%). Dieses Ergebnis
ist konsistent mit unseren Feststellungen, dass die anfängliche
Konzentration der Proteinlösung
die Einkapselungs-Effizienzen
dramatisch beeinflußen kann.
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Die Masse der verabreichten Mikroteilchen
wurde so eingestellt, dass die erforderliche Dosis von 10,0 μg Flu(trivalent – 2,35 μg Gesamt-HA)
zugeführt
wurde. Es wurde kein Versuch unternommen, die Dosis an co-verabreichtem
Adjuvans zu optimieren, obwohl es erwartet wird, dass dies eine
Funktion von Formulierungsbedingungen sein würde.
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Die Mäuse zeigten keine grossen Pathologien
oder Verhaltensänderungen
nach der Immunisierung mit PLGpS-Mikroteilchen, welche eingekapselten
Flu(trivalent)-Impfstoff oder Flu(trivalent)-Impfstoff-und-Adjuvans-Cocktails enthielten.
Seren wurden an den Tagen 21, 42 und 57 erhalten und wurden hinsichtlich
des Gesamt-IgG, IgG1, IgG2a und hinsichtlich des Vorliegens von
funktionellem Antikörper
mittels des Hämagglutinations-Inhibitions-Antikörper-Assays
(HAI) ausgewertet. Jeder Stamm (A/Texas, A/Johannesburg und B/Harbin)
wurde untersucht, um die Effekte von Einkapselung und Freisetzung
auf die Immunogenität
und den funktionellen Antikörper
in einem Multikomponentensystem auszuwerten. Alle Proben wurden
in zweifacher Ausfertigung analysiert. Die Antikörper-ELISA's wurden durchgeführt, wie
beschrieben in Beispiel 13.
-
Die 14a bis c zeigen die spezifischen IgG-Antikörperantworten,
hervorgerufen durch PLGpS/Flu(trivalent)-Mikroteilchen-Formulierungen,
gegen jeden Stamm, der innerhalb des Flu(trivalent)-Impfstoffs enthalten
ist.
-
Am Tag 57 wurden die höchsten Gesamt-IgG-Titer
für PLGpS/Flu(trivalent)/DC-Chol-Mikroteilchen-Formulierungen gefunden.
Dieses Ergebnis war für
jeden untersuchten Stamm gültig
(A/Texas – 32 × Antwort
der löslichen
Flu-Kontrolle, A/Johannesburg – 64 × Antwort
der löslichen
Flu-Kontrolle, B/Harbin – 64 × Antwort
der löslichen
Flu-Kontrolle).
-
Am Tag 57 wurden geringfügig höhere IgG-Antikörperantworten,
wie gezeigt durch den Titer, gegen A/Texas (2 × Antwort der löslichen
Flu-Kontrolle) und A/Johannesburg (4 × Antwort der löslichen
Flu-Kontrolle) für
PLGpS/Flu(trivalent)/PCPP-Mikroteilchen-Formulierungen gefunden.
-
Am Tag 57 wurden im wesentlichen
identische insgesamte spezifische IgG-Antikörperantworten (ungeachtet des
Stamms), wie gezeigt durch den Titer, für die Mikroteilchen-Formulierungen
PLGpS/-Flu(trivalent),
PLGpS/Flu(trivalent)/BAY und die lösliche Flu(trivalent)-Impfstoff-Kontrollgruppe
hervorgerufen. Dies ist konsistent mit den in Beispiel 13 mit monovalentem
Impfstoff erhaltenen Ergebnissen, worin ähnliche Ergebnis für diese
drei Systeme beobachtet wurden.
-
Um den Influenza-Hämagglutinations-Inhibitions-Antikörper-Assay
(HAI) für
jeden HA-Stamm zu bestimmen, wurden Serumproben 30 Minuten lang
bei 56°C
erwärmt,
um das Komplement zu inaktivieren, und wurden mit Trypsin (0,1 ml
von 8 mg/ml)/Periodat (12,5 μl – 0,001
M) vorbehandelt, um endogene Inhibitoren der Hämagglutination zu zerstören. Antiserum-Verdünnungsreihen
wurden in zweifacher Ausfertigung hinsichtlich ihrer Fähigkeit
getestet, die Agglutination von 1% roten Hühner-Blutzellen durch 4 HAU
von A/Texas-, A/Johannesburg- bzw. B/Harbin-Virus in einem Standard-HAI-Assay zu inhibieren
(Ref. 33).
-
Die 15a bis c zeigen die spezifischen HAI-Titer, hervorgerufen
gegen jeden HA-Stamm, der innerhalb des trivalenten Impfstoffs enthalten
war. Am Tag 57 wurden die höchsten
anhaltenden HAI-Titer
für PLGpS-Mikroteilchen,
formuliert mit Flu(trivalent)-Impfstoff in Gegenwart von DC-Chol,
gefunden (HAI-Titer; 240 gegen HA, spezifisch A/Texas (8 × lösliche Flu(trivalent)-Kontrolle),
240 gegen HA, spezifisch A/Johannesburg (16 × lösliche Flu(trivalent)-Kontrolle),
und 60 gegen HA, spezifisch B/Harbin (8 × lösliche Flu(trivalent)-Kontrolle)).
Merklich höhere
Titer wurden auch für
PLGpS-Mikroteilchen gefunden, formuliert mit Flu(trivalent) in Gegenwart
von BAY (HAI-Titer; 60 gegen HA, spezifisch A/Texas (2 × lösliche Flu(trivalent)-Kontrolle),
60 gegen HA, spezifisch A/Johannesburg (4 × lösliche Flu(trivalent)-Kontrolle),
und 15 gegen HA, spezifisch B/Harbin (gleich zur löslichen
Flu(trivalent)-Kontrolle)). Die für BAY-Formulierungen mit Flu(trivalent)-Impfstoff
in diesem Beispiel gefundenen HAI-Titer sind vergleichbar zu denen,
welche erhalten wurden für
die Niedrigdosis-Gruppen im Beispiel 13, worin 1 μg Flu(monovalent)-Impfstoff – 0,325 μg A/Texasspezifisches
HA, verabreicht wurden. PLGpS/Flu(trivalent)/PCPP-Mikroteilchen-Formulierungen
versagten darin, irgendeine nachweisbare funktionelle Antikörperantwort
hervorzurufen.
-
Ein Experiment wurde durchgeführt, in
dem eine höhere
Dosis an PLGpS/Flu(triv)/DC-Cholformulierten Mikroteilchen untersucht
wurde. Diese Gruppe von Mäusen
wurde am Tag 1 mit ungefähr
der zweifachen Dosis an Flu(triv)-Impfstoff, die an die anderen
Gruppen verabreicht wurde, immunisiert (Dosis – Flu(triv) = 21,2 μg, Gesamt-HA
= 5,00 μg).
Die für
diese hohe Dosis erhaltenen Ergebnisse sind in den 15a bis e eingeschlossen. Die HAI-Titer, hervorgerufen
für eine
Kontrollgruppe, immunisiert mit löslichem Flu(triv)-Impfstoff bei
dieser Dosis, waren marginal und im wesentlichen äquivalent
zu der untersuchten Niedrigdosis-Gruppe (Ergebnisse nicht gezeigt).
Am Tag 57 rief diese Formulierung signifikant höhere spezifische HAI-Titer
hervor als die Niedrigdosis-Gruppe
(HAI-Titer; 480 gegen HA, spezifisch A/Texas (5 × lösliche Flu(trivalent)-Kontrolle), 480
gegen HA, spezifisch A/Johannesburg (5 × lösliche Flu(trivalent)-Kontrolle),
und 120 gegen HA, spezifisch B/Harbin (3 × lösliche Flu(trivalent)-Kontrolle)).
Darüber
hinaus wurde festgestellt, dass die hervorgerufenen HAI-Titer andauernd
waren, wobei sie von Tag 21 bis 57 auf diesen Spiegeln aufrecht
erhalten wurden.
-
Zusatzstoffe, wie BAY oder DC-Chol,
wurden in die organische Phase, enthaltend Polymer und organisches
Lösungsmittel,
eingebracht, worin sie an der Grenzfläche wirken können, um
Antigen während
Formulierungs-Verfahrensweisen zu schützen (siehe Beispiel 13, Tabelle
8). Dies dient dazu, die Zurückgewinnung von
antigenem Material zu erhöhen.
-
Darüber hinaus haben in vitro-Freisetzungsuntersuchungen
gezeigt, dass eine bemeßbare
Menge der eingekapselten Komponenten innerhalb der ersten drei Tage
freigesetzt wird. Es ist experimentell bestimmt worden, dass etwa
5 bis 15% des eingekapselten Antigens in dieser Stufe der Freisetzung
nachweisbar sind (Antigen, das auf den Mikroteilchen an der Oberfläche lokalisiert
ist). Die einleitende Immunisierung wurde durch die Co-Freisetzung
von Adjuvantien signifikant verstärkt. Dies ist wahrscheinlich
das Ergebnis davon, dass selbige während der anfänglichen
Freisetzungsphase in nächster
Nähe zu
dem Antigen lokalisiert sind.
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Es ist bemerkenswert, dass PLGpS-Mikroteilchenformulierungen,
bei denen Antigene mit Adjuvantien, wie PCPP, gemeinsam eingekapselt
sind, nicht zu Formulierungen mit verbesserter Impfstoffwirksam
keit führten.
Dieses Material wurde zur wäßrigen Phase
der primären
Emulsion zugesetzt und besitzt nicht die lipophilen Eigenschaften
von DC-Chol oder BAY. Es ist gezeigt worden, dass PCPP starke Adjuvans-Eigenschaften in
anderen Systemen besitzt, jedoch wird in diesem Beispiel eine marginale
Verbesserung der Einkapselungs-Effizienz oder Adjuvans-Wirkung der
Mikroteilchenformulierung beobachtet.
-
Die in diesem Beispiel präsentierten
Untersuchungen zeigen, dass virale Antigene aus Influenza-Virus in
einem Multi-Komponenten-System hohe Spiegel an Gesamt-IgG-Antikörper und
funktionellen Antikörpern (HAI)
hervorrufen können,
wenn die Flu-Antigene in Mikroteilchen in Gegenwart eines zusätzlichen
co-eingekapselten Adjuvans, wie BAY oder DC-Chol, eingeschlossen
werden.
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Beispiel 16:
-
Dieses Beispiel wertet die Infektionsrate
und den Schutz nach subkutaner Einzeldosis-Immunisierung mit PLGpS-Mikroteilchenformulierungen
im Mausmodell aus.
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A/Taiwan/1/86 (HIN1) als lebendige
Influenza-Viren in aus Eiern stammender Allantois-Flüssigkeit, maus-adaptierter
A/Taiwan/1/86 und kommerzieller monovalenter A/Taiwan/1/86-Untereinheit-Impfstoff (Fluzone®) wurden
von Pasteur Mérieux,
Connaught, USA (Swiftwater, PA) erhalten.
-
Gruppen von 8 weiblichen DBA-2-Mäusen mit
einem Alter von 6 bis 8 Wochen (beschrieben in Beispiel 14) wurden
an Tag 1 subkutan mit Flu(trivalent)-Impfstoff immunisiert, enthaltend
A/Texas-, A/Johannesburg- und B/Harbin-Stämme (2,35 μg Gesamt-HA in 0,25 ml PBS).
Kontrollmäuse
erhielten entweder PBS allein oder 400 Hämagglutinations-Einheiten (HAU)
lebendiges A/Texas-Virus als Allantois-Flüssigkeit. Vierzehn Tage später wurden
Mäuse unter
Betäubung
intranasal mit 50 μl
lebendigem maus-adaptiertem A/Taiwan/1/86 (5 LD50) in Allantois-Flüssigkeit
herausgefordert. Der Schutz wurde durch Überwachen der Mortalität jeden
Tag und der Morbidität
(Gewichtsänderung)
alle zwei Tage, bis zu 14 Tagen nach der Herausforderung, eingeschätzt.
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Die 16 zeigt
die Ergebnisse der Herausforderung. Wie erwartet, erlitten alle
Mäuse,
welche mit homologem lebendigem (A/Texas)-Virus immunisiert worden
waren, einen minmalen Gewichtsverlust und erholten sich innerhalb
von zwei Wochen nach der Herausforderung vollständig, wie gemessen durch die
prozentuale Gewichtsänderung
von der Grundlinie. Ebenfalls wie erwartet, erlitten Mäuse, welche
mit PBS immunisiert worden waren, einen jähen Abfall des Gewichts, welches
am Tag 10 unter 30% der Grundlinie sank. Es überlebten keine Mäuse in dieser
Kontrollgruppe nach 10 Tagen.
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Mit PLGpS/Flu(trivalent)/DC-Chol-Mikroteilchenformulierungen
immunisierte Mäuse
wurden erfolgreich infiziert, wie angezeigt durch den durchschnittlichen
8%igen Abfall des Gewichts innerhalb von 4 Tagen nach der Herausforderung.
Von den untersuchten PLGpS-formulierten Gruppen zeigten diese Mäuse die schnellste
Erholung, wobei sie 100% der Grundlinie nach 2 Wochen erreichten.
Die gesamte Gruppe erholte sich, was anzeigt, das ein schutzgebender
Titer in jeder Maus herangezogen wurde.
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Mit PLGpS/Flu(trivalent)/BAY-Mikroteilchenformulierungen
immunisierte Mäuse
wurden ebenfalls erfolgreich infiziert, wie angezeigt durch den
durchschnittlichen 10%igen Abfall des Gewichts am Tag 10. Diese Mäuse erholten
sich langsamer, wobei sie 95% der Grundlinie nach 2 Wochen erreichten.
Die gesamte Gruppe erholte sich, was anzeigt, dass ein schutzgebender
Titer in allen dieser Mäuse
herangezogen wurde, obwohl der Rate der Erholung zeigt, dass der
Spiegel des Schutzes geringer war als jener, der für die DC-Chol-Gruppe bei
dieser Dosis ersichtlich war. Dies steht in Übereinstimmung mit den in Beispiel
15 für
diese zwei Gruppen bestimmten HAI-Werten.
-
Die lösliche Flu(trivalent)-Impfstoff-Kontrollgruppe
und die PLGpS/Flu(trivalent)- oder PLGpS/-Flu(trivalent)/PCPP-Mikroteilchenformulierungen
waren weniger erfolgreich. Diese Gruppen erfuhren einen durchschnittlichen
23- bis 29%igen Gewichtsabfall an den Tagen 8–10 nach der Herausforderung.
Die Erholungsrate war für
diese Mäuse
am langsamsten, wobei 86 bis 92% der Grundlinie nach 2 Wochen erreicht
wurden. Darüber
hinaus überlebten
nicht alle Mäuse
in diesen Gruppen. Sechs von acht Mäusen aus der PLGpS/Flu(trivalent)-Mikroteilchen-formulierten
Gruppe überlebten.
Sieben von acht aus der PLGpS/Flu(trivalent)/PCPP-formulierten Gruppe überlebten,
und sechs von acht aus der löslichen
Flu(trivalent)-Kontrollgruppe überlebten.
In jedem dieser Fälle
wird kein oder ein geringer Schutz beobachtet.
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In Beispiel 14 haben wir die Effekte
von Mikroeinkapselungs-Formulierungs-Bedingungen auf den Flu(trivalent)-Impfstoff
ausgewertet. Eine stammspezifische (A/Texas, A/Johannesburg und
B/- Harbin) Analyse
der Antigen-Zurückgewinnung
durch SRID legte nahe, dass ein minimaler Verlust der antigenischen
Aktivität
für alle
drei Stämme
in diesem Multi-Komponentensystem erwartet werden konnte, wenn DC-Chol
oder BAY in der organischen Phase mit PLPpS-Polymer und EtOAc als
Lösungsmittel
verwendet wurde.
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In Beispiel 15 zeigte der höhere funktionale
Antikörper
(ein Korrelat für
Schutz), der durch einzelne subkutane Verabreichung von PLGpS/Flu(trivalent)-Impfstoff,
formuliert in Gegenwart von DC-Chol oder BAY, hervorgerufen wurde,
die Nützlichkeit
dieser Formulierungen im Mausmodell. Die Ergebnisse der Herausforderung/Schutz-Untersuchung,
die in Beispiel 16 beschrieben ist, stehen in Übereinstimmung mit der Einstufung
bzw. Rangordnung für
den Schutz, wie nahegelegt durch die funktionellen Antikörper-Untersuchungen.
-
Die Zuführung von Antigen und Adjuvans
innerhalb eines biologisch abbaubaren Mikroteilchens kann zu einer
wirksameren Präsentation
an das Immunsystem führen.
Die für
lösliche
Mischungen von DC-Chol oder BAY mit Antigenen) festgestellte Adjuvanseigenschaft
kann durch Anwenden dieser Formulierungsstrategie signifikant verstärkt werden.
Die Möglichkeit
für weniger
und niedrigere (Antigen/Adjuvans)-Dosis-Zeitpläne wird durch diese Ergebnisse
angezeigt. Spezifisch gesagt, legt dieses Ergebnis in starkem Maße das Potential
dieser neuen Mikroteilchen-basierenden Formulierungen für die Entwicklung
als wirksame Einzel-Dosierungsform nahe.
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Beispiel 17:
-
Dieses Beispiel veranschaulicht die
Immunogenität
von Transferrinbindungsprotein (Tbp-2), abgeleitet aus Moraxella
catarrhalis (wie beschrieben in WO 97/13785, zugewiesen an den Patentinhaber
hiervon, wobei die Offenbarung davon hierin durch Bezug darauf einbezogen
ist), welches in PLGpS-Mikroteilchen
eingekapselt ist, Tbp-2, welches physikalisch mit PLGpS-Mikroteilchen
vermischt ist, oder Tbp-2, welches mit Alum formuliert ist, in subkutan
immunisierten Mäusen.
-
Gruppen von fünf 6 bis 8 Wochen alten weiblichen
BALB/c-Mäusen
(Charles River Breeding Laboratories, Wilmington, MA) wurden subkutan
(S. C.) mit den folgenden Mengen an Antigen in 250 μl PBS (pH
7,4) an den Tagen 1, 28 und 43 immunisiert: PLGpS-Mikroteilchen,
hergestellt wie beschrieben in Beispiel 5, enthaltend 0,3 μg Tbp-2;
PLGpS-Mikroteilchen, hergestellt wie in Beispiel 5, physikalisch
vermischt mit 0,3 μg Tbp-2;
und Alum (1,5 mg/Dosis), formuliert mit 0,3 μg Tbp-2 (Tabelle 5).
-
Die Mäuse zeigten keine großen Pathologien
oder Verhaltensänderungen,
nachdem sie Mikroteilchen, welche eingekapseltes Tbp-2 enthielten,
Mikroteilchen, physikalisch vermischt mit Tbp-2, oder Alum, physikalisch
vermischt mit Tbp-2, erhalten hatten. Die Seren wurden an den Tagen
+14, +27, +42 und +55 gesammelt und wurden hinsichtlich des Vorliegens
von Anti-Tbp-2-IgG-Antikörpern
durch antigenspezifischen ELISA, wie beschrieben in Beispiel 8,
ausgewertet. Alle Proben wurden in zweifacher Ausfertigung analysiert.
-
Die Kernbeladung von PLGpS-Mikroteilchen,
enthaltend Tbp-2, wurde mittels Aminosäureanalyse (4,0 μg/mg (32,8%)),
wie beschrieben in Beispiel 6, bestimmt.
-
Die Ergebnisse der Immunisierungen
(17a) zeigen, dass dem Immunsystem
präsentiertes,
in PLGpS-Mikroteilchen eingeschlossenes Antigen einen wesentlich
höheren
Titer, als denjenigen, der für
lösliches
Antigen oder für
Antigen in physikalischer Mischung mit PLGpS-Mikroteilchen allein
erhalten wurde, hervorrief. Darüber
hinaus zeigt diese Untersuchung, dass mikroeingekapselte Formulierungen
so immunogen wie die herkömmlichen
Alum-adjuvantierten Systeme waren. Es wurde festgestellt, dass die
Kinetik der Immunantwort für
beide Formulierungen ähnlich
waren.
-
Das IgG-Subtyp-Profil (17b) für
die am Tag 55 erhaltenen Blutproben enthüllte Unterschiede in den Immunantworten,
hervorgerufen für
Tbp-2, eingekapselt in PLGpS-Mikroteilchen, und Tbp-2, das physikalisch
mit PLGpS-Mikroteilchen vermischt oder mit Alum formuliert war.
IgG1 ist der vorherrschende nachgewiesene Subtyp (mit etwas IgG2b),
wenn Antigen in löslicher
Form oder als eine physikalische Mischung mit PLGpS-Mikroteilchen,
oder formuliert mit Alum, verabreicht wurde.
-
In diesem Beispiel rufen die IgG-Subtypen,
welche durch innerhalb von PLGpS-Mikroteilchen eingekapseltes Tbp-2
induziert wurden, vergleichsweise mehr IgG2a hervor. Dieser Trend
ist ein ähnlicher
Trend zu demjenigen, welcher für
Hin-47 im Beispiel 8 beobachtet worden war.
-
Diese Ergebnisse legen nahe, dass
die Mechanismen der durch Immunisieren mit eingekapselten Antigenen
induzierten Immunantwort unterschiedlich von denjenigen sind, welche
mit Alum erzeugt werden. Ein ausgeglicheneres Th2/Th1-Profil (wie
angezeigt durch das IgG2a : IgG1-Verhältnis) wird aufgewiesen, wenn Antigen
innerhalb von Mikroteilchen eingekapselt verabreicht wird.
-
Wie aus den hierin beschriebenen
Ergebnissen ersehen werden kann, ist die Qualität der Immunantwort, vermittelt
durch PLGpS-Mikroteilchen, welche Antigen einkapseln, im wesentlichen
unterschiedlich von derjenigen, erhalten durch physikalisches Mischen
mit PLGpS-Mikroteilchen, Formulieren mit Alum oder durch Verabreichen
von löslichem
Antigen allein. Darüber
hinaus ist die Größenordnung
der durch Alum in Antigen/Alum-Formulierungen induzierten Immunantwort
vergleichbar zu derjenigen, welche durch Mikroteilchen, enthaltend
eingekapseltes Antigen, vorgesehen wird.
-
Beispiel 18:
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Dieses Beispiel veranschaulicht die
Immunogenität
von Tbp-2, eingekapselt in PLGpS-Mikroteilchen, und Tbp-2, physikalisch
vermischt mit PLGpS-Mikroteilchen, in intranasal immunisierten Mäusen.
-
Gruppen von fünf 6 bis 8 Wochen alten weiblichen
BALB/c-Mäusen
(Charles River Breeding Laboratories, Wilmington, MA) wurden intranasal
(I. N.) mit den folgenden Mengen an Antigen in entweder 10 μl oder 50 μl PBS (pH
7,4) an den Tagen 1, 28 und 43 immunisiert: PLGpS-Mikroteilchen,
hergestellt wie beschrieben in Beispiel 5, enthaltend 6,0 μg Tbp-2;
und PLGpS-Mikroteilchen, hergestellt wie in Beispiel 5, physikalisch
vermischt mit 6,0 μg
Tbp-2; (Tabelle 5).
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Die Mäuse zeigten keine großen Pathologien
oder Verhaltensänderungen
nach der Immunisierung mit PLGpS-Mikroteilchen, welche eingekapseltes
Tbp-2 enthielten, oder PLGpS-Mikroteilchen, welche physikalisch
mit Tbp-2 vermischt waren. Seren wurden an den Tagen 14, 27, 42
und 55 erhalten und wurden auf das Vorliegen von Anti-Tbp-2-IgG-Antikörpern durch
antigenspezifischen ELISA, wie beschrieben in Beispiel 8, ausgewertet.
Alle Proben wurden in zweifacher Ausfertigung analysiert.
-
Die Kernbeladung von PLGpS-Mikroteilchen,
enthaltend Tbp-2, wurde mittels Aminosäureanalyse bestimmt (4,0 μg/mg (32,8%)),
wie beschrieben im Beispiel 6.
-
Die Tbp-2-spezifischen Serum-IgG-Antikörpertiter
im Anschluß an
I. N. Immunisierung sind in der 18 gezeigt.
Wenn das Volumen der verabreichten Dosis gering war (10 μl), zeigen
diese Ergebnisse an, dass ein Antigen (Tbp-2), eingebracht in oder
physikalisch vermischt mit PLGpS-Mikroteilchen, weniger immunogen
als lösliches
Antigen von einer ähnlichen
Dosis (6,0 μg)
ist.
-
Als das Volumen der Dosis erhöht wurde
(50 μl),
waren die Gesamttiter für
alle Gruppen signifikant höher.
Diese Ergebnisse zeigen an, dass ein Antigen (Tbp-2), physikalisch
vermischt mit PLGpS-Mikroteilchen,
wesentlich immunogener ist als in Mikroteilchen eingekapseltes Antigen
oder lösliches
Antigen von einer ähnlichen
Dosis (6,0 μg),
was in Übereinstimmung
mit früheren
Beobachtungen steht, welche für
die intranasale Immunisierung von Hin-47 angestellt wurden (Beispiel
10).
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In unserer anfänglichen Untersuchung mit intranasalen
Hin-47-Immunisierungen, Beispiel 10, wurde festgestellt, dass eine
starke humorale Antwort und eine robuste sekretorische Antwort durch
Verabreichen von Hin-47, physikalisch vermischt mit Mikroteilchen,
erhalten wurden. Diese Untersuchung mit Tbp-2 hat die früheren Beobachtungen
bestätigt.
Darüber
hinaus haben wird belegt, dass das Volumen der verabreichten Dosis
eine signifikante Rolle im Typ und der Stärke der hervorgerufenen Immunantwort
spielt.
-
Beispiel 19:
-
Dieses Beispiel veranschaulicht die
Freisetzung von Antigen aus den Mikroteilchen.
-
Nachdem belegt ist, dass innerhalb
von PLGpS-Mikroteilchen eingekapseltes Antigen so immunogen wie
Alum-Formulierungen ist, strebten wir als nächstes danach, zu untersuchen,
ob der Anfangs- und verzögerte
Freisetzungs-Charakter von innerhalb dieser polymeren Matrizes eingekapselten
Antigenen so ausgenutzt werden kann, dass weniger Immunisierungen
benötigt
werden.
-
In diesem Beispiel untersuchten wir
die Immunogenität
von Tbp-2, eingekapselt in PLGpS-Mikroteilchen,
physikalisch vermischt mit PLGpS-Mikroteilchen oder formuliert mit
Alum oder CFA/IFA in subkutan immunisierten Meerschweinchen.
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Gruppen von zwei, 6 bis 8 Wochen
alten weiblichen Meerschweinchen (Charles River Breeding Laboratories,
Wilmington, MA) wurden subkutan (S. C.) mit den folgenden Mengen
an Antigen immunisiert: PLGpS-Mikroteilchen, einkapselnd 5,0 μg Tbp-2,
suspendiert in 500 μl
PBS (pH 7,4) an den Tagen 1 und 28, hergestellt wie beschrieben
in Beispiel 5; vollständiges
Freund'sches Adjuvans (CFA), formuliert in PBS (pH 7,4) mit 5,0 μg Tbp-2 am
Tag 1, gefolgt von intramuskulär
(I. M.) unvollständigem
Freund'schem Adjuvans (IFA), formuliert in PBS (pH 7,4) mit 5,0 μg Tbp-2 an
den Tagen 14 und 28; oder Alum, formuliert in PBS (pH 7,4) mit 5,0 μg Tbp-2,
an den Tagen 1, 14 und 28 (Tabelle 5).
-
Die Meerschweinchen zeigten keine
großen
Pathologien oder Verhaltensänderungen
nach der Immunisierung mit PLGpS-Mikroteilchen, welche eingekapseltes
Tbp-2 enthielten, PLGpS-Mikroteilchen, physikalisch vermischt mit
Tbp-2, CFA/IFA-formuliertem Tbp-2 oder Alum-formuliertem Tbp-2.
Seren wurden an den Tagen 40 und 56 erhalten und wurden hinsichtlich
des Vorliegens von Anti-Tbp-2-IgG-Antikörpern durch
antigenspezifischen ELISA ausgewertet. Alle Proben wurden in zweifacher
Ausfertigung analysiert. Die Antikörper-ELISA's sind im Beispiel
8 beschrieben.
-
Die Kernbeladung von Tbp-2 enthaltenden
PLGpS-Mikroteilchen wurde durch Aminosäureanalyse bestimmt (4,0 μg/mg (32,8%)),
wie beschrieben im Beispiel 6.
-
Die in der 19 gezeigten Ergebnisse zeigen, dass
zwei Dosen von PLGpS-mikroeingekapseltem Tbp-2 ähnliche Anti-Tbp-2-Antikörperantworten
hervorriefen wie drei Dosen von Tbp-2, formuliert entweder in CFA/IFA
oder mit Alum.
-
Die vorliegenden Ergebnisse legen
in starkem Maße
nahe, dass mikroeingekapseltes Tbp-2 als ein Kandidaten-Impfstoff
für Zwei-Dosis-Zeitschemen
ausgenutzt werden kann.
-
Beispiel 20:
-
Dieses Beispiel veranschaulicht die
Immunogenität
von rUrease oder rUrease/Adjuvans-Cocktails, eingekapselt innerhalb
von PLGpS-Mikroteilchen, in subkutan oder intragastrisch immunisierten
Mäusen.
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Gruppen von acht, 6 bis 8 Wochen
alten weiblichen Auszucht-Swiss-Mäusen (Janvier, Frankreich) wurden
subkutan (S. C.) mit den folgenden Mengen an Antigen in 300 μl PBS (pH
7,4) an den Tagen 1 und 28 und 56 immunisiert: PLGpS-Mikroteilchen,
hergestellt wie beschrieben in Beispiel s, enthaltend 10,0 μg rUrease;
und PLGpS-Mikroteilchen, hergestellt wie beschrieben in Beispiel
5, coeinkapselnd 10,0 μg
rUrease und DC-Chol, PCPP oder CT-X; 10,0 μg rUrease plus lösliches
DC-Chol (65 μg/Dosis)
oder PCPP (100 μg/Dosis) als
Kontrollen; oder intragastrisch (I. G.) mit den folgenden Mengen
an Antigen in 300 μl
0,15 M NaHCO3 (pH 9,0) an den Tagen 1, 28
und 56: PLGpS-Mikroteilchen,
hergestellt wie beschrieben in Beispiel 5, enthaltend 40,0 μg rUrease;
und PLGpS-Mikroteilchen,
hergestellt wie beschrieben in Beispiel 5, co-einkapselnd 40,0 μg rUrease
und DC-Chol, PCPP
oder CT-X (Tabelle 5).
-
Die Kernbeladung von rUrease enthaltenden
PLGpS-Mikroteilchen wurde durch Aminosäureanalyse oder polyklonalen
rUrease-spezifischen ELISA (Tabelle 7) bestimmt, wie beschrieben
in Beispiel 6. Der polyklonale ELISA-Assay, durchgeführt an PLGpS-Mikroteilchenextrakten,
liefert typischerweise ein Maß des
eingekapselten Gesamtprodeins (zurückgewonnenes Epitop). Kontrollexperimente
haben uns ermöglicht,
das Ausmaß zu
quantifizieren, zu welchem das Lösungsmittel/Base(SDS)-Extraktionsvorgehen
die Unversehrtheit des Antigens beinflusst. Unter den eingesetzten
Bedingungen haben wir geschätzt,
dass durch diesen Assay etwa 65 bis 75 % des extrahierten Proteins
vollständig
nachweisbar bleiben. Somit wird diese Bestimmung niedriger sein
als die Messung von zurückgewonnenem
Gesamtprotein mittels Aminosäureanalyse
(AAA). Es wurden geeignete Kontrollen eingeschlossen, um sicherzustellen,
dass die Gegenwart der Adjuvantien (DC-Chol, CT-X oder PCPP) nicht
die erhaltenen Ergebnisse beeinträchtigt. Das Vorliegen von DC-Chol schien
den Assay nicht zu beinflussen, jedoch ergab PCPP abnorme Werte,
welche uncharakteristisch höher waren,
als sie mit dem Gesamtprotein mittels AAA in einigen Analysen verglichen
wurden. Im Falle von CT-X wurde ein separater polyklonaler ELISA-Assay
entwickelt, um die Menge an co-eingekapseltem CT-X zu quantifizieren.
-
Die Masse an verabreichten Mikroteilchen
wurde so eingestellt, dass die erforderliche Dosis von 10,0 μg rUrease
(subkutan) oder 40,0 μg
rUrease (oral) zugeführt
wurde.
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Die Mäuse zeigten keine großen Pathologien
oder Verhaltensänderungen
nach Immunisierung mit PLGpS-Mikroteilchen, welche entweder eingekapselte
rUrease oder co-eingekapselte Mischungen von rUrease und Adjuvans
enthielten. Die Seren wurden am Tag 85 erhalten und wurden hinsichtlich
des Vorliegens von Anti-rUrease-IgG1- und -IgG2a-Antikörpern mittels
antigenspezifischem ELISA ausgewertet. Alle Proben wurden in zweifacher
Ausführung
analysiert.
-
Die ELISA's wurden gemäß Standardprotokollen
durchgeführt
(biotinylierte Konjugate, Streptavidin-Peroxidase-Komplex waren von Amersham,
und o-Phenylendiamindihydrochlorid(OPD)-Substrat stammte von Sigma).
Die Platten wurden über
Nacht bei 4°C
mit H. pylori-Extrakten (5 μg/ml)
in 0,05 M Carbonat-Bicarbonat-Puffer (pH 9,6) beschichtet. Nach
Sättigung
mit BSA (Sigma) wurden die Platten mit Serum (1,5 Stunden), biotinyliertem
Konjugat (1,5 Stunden), Streptavidin-Peroxidase-Komplex (1 Stunde) und Substrat (OPD – 10 Minuten)
inkubiert. Ein gegen H. pylori-Extrakt gerichtetes polyklonales
Mausserum diente als eine Kontrolle in jedem Experiment. Die Titer
wurden als der Kehrwert der Verdünnung
ausgedrückt,
welche 50% des maximalen Extinktionswerts bei 492 nm ergab. Prä-Immun-Seren
werden als Negativkontrolle verwendet.
-
Mäuse
wurden auf dem subkutanen oder intragastrischen Weg in Gegenwart
von Adjuvantien immunisiert, ausgewählt basierend auf dem Th2/Th1-Profil (DC-Chol – ausgewogeneres
Th2/Th1, PCPP – vorwiegend
Th2) oder hinsichtlich bekannter Schleimhaut-Adjuvanseigenschaft
(Choleratoxin (CT-X) oder wärmelabiles
Enterotoxin aus E. coli (LT)). PLGpS-Mikroteilchen induzieren gezeigtermaßen ein
ausgewogeneres Th2/Th1-Profil
im Verhältnis
zu anderen typischen Adjuvantien, wie Alum.
-
Das IgG-Subtyp-Profil für vereinigte
Blutproben, erhalten am Tag 85 nach subkutanen Immunisierungen,
wird in der 20 gezeigt.
In allen Fällen
war die IgG1-Antwort höher
als die IgG2a-Antwort (IgG2a : IgG1-Verhältnis liegt im Bereich von
0,08 bis 0,33), als PLGpS/rUrease-Mikroteilchenformulierungen subkutan verabreicht
wurden. Die Gesamt-IgG1-Antwort für die löslichen Kontrollgruppen (rUrease
+ DC-Chol oder PCPP) lag im gleichen absoluten Bereich. Es werden
Unterschiede für
die IgG2a-Antworten zwischen Adjuvans-Systemen bemerkt, welche entwender
mit Antigen coeingekapselt wurden oder als eine physikalische Mischung
mit Antigen verabreicht wurden.
-
Für
PLGpS/rUrease-Mikroteilchen (IgG2a : IgG1 = 0,33), PLGpS/rUrease/CT-X
(IgG2a : IgG1 = 0,30) und PLGpS/rUrease/DC-Chol (IgG2a : IgG1 =
0,20) wurde eine ausgeglichenere IgG2a : IgG1-Antikörperantwort (hindeutend auf
Th2/Th1-Verhältnis) erhalten.
Zum Vergleich war bei der Kontrollgruppe mit rUrease + DC-Chol das
IgG2a : IgG1 = 0,03.
-
Für
PLGpS/rUrease/PCPP-Mikroteilchenformulierungen wird hauptsächlich eine
Th2-Antwort bei einem IgG2a : IgG1-Verhältnis =
0,08 bemerkt. Die analoge lösliche
Mischung von rUrease + PCPP zeigt eine starke Neigung hin zu Th2 bei einem sehr niedrigen IgG2a : IgG 1-Verhältnis =
0,003.
-
Im allgemeinen neigt die Co-Einkapselung
von Antigen in Gegenwart dieser Adjuvantien dazu, dass typische
immunologische Profil in Richtung auf eine ausgewogenere Th2/Th1-Antwort zu
verschieben.
-
Die Immunisierung über den
intragastrischen Weg rief in den meisten Fällen keine nachweisbare systemische
Antwort hervor. Bemerkenswerte Ausnahmen hiervon sind die Positivkontrolle
mit LT, aufweisend eine mäßige systemische
Antwort (IgG2a : IgG1-Verhältnis
= 0,1), und für
rUrease/PLGpS-Mikroteilchen, welche CT-X co-einkapseln (IgG2a :
IgG1-Verhältnis
= 2,1). Interessanterweise induziert, bei oralen Immunisierungen,
eingekapseltes Antigen plus Schleimhaut-Adjuvans eine deutlich unterschiedliche
systemische Antikörperantwort.
Das Verhältnis
von IgG2a : IgG1 begünstigt
nun stark das IgG2a, was auf den Th1-Weg
deutet. Eine Untersuchung der Literatur ergibt, dass CT-X, welches
oral gemeinsam mit Antigen verabreicht wird, typischerweise eine
Immunantwort induziert, welche ähnlich
zu derjenigen ist, die durch LT hervorgerufen wird. Hauptsächlich wird
ein IgG1- oder TH2-Typ der Antwort berichtet
(Ref. 34). Diese Untersuchung veranschaulicht, dass die Qualität der Immunantwort
als Folge der Co-Einkapselung in PLGpS-Mikroteilchen verändert werden
kann.
-
Beispiel 21:
-
Dieses Beispiel wertet die Infektionsrate
und den Schutz nach subkutanen oder oralen Immunisierungen mit PLGpS-Mikroteilchen/rUrease-Formulierungen
im Mausmodell aus.
-
Mäuse
wurden 6 Wochen nach der zweiten Booster-Dosis (Tag 85)
durch gastrische Verabreichung von 300 μl einer Susbension von H. pylori-Bakterien
(3 × 106 cfu) herausgefordert. Auf der Grundlage
von in vitro-Freisetzungsstudien (Beispiel 7) benötigt die
Antigenfreisetzung aus Mikroteilchen ungefähr 4 Wochen, weshalb die Herausforderung
2 Wochen nach diesem Zeitpunkt geplant wurde.
-
Vier Wochen nach der Herausforderung
wurden die Mäuse
getötet,
und Mägen
wurden zur Auswertung der Urease-Aktivität (Jatrox-Test, Procter and
Gamble) in einer sterilen Abzugshaube entnommen. Die Urease-Aktivität wurde
24 Stunden nach dem Tod durch Messen der Extinktion bei 550 nm geprüft. Das
Prinzip des Tests besteht darin, dass der im Testmedium vorliegende
Harnstoff durch Helicobacter pylori-Urease gespalten wird. Der Anstieg
des pH-Wertes verursacht eine Farbänderung im Indikator, der gleichermaßen im Testmedium
vorhanden ist (Phenolrot), von gelb zu rosarot.
-
Mäuse
wurden mit einem streptomycinresistenten Maus-adaptierten Stamm
(X43-2AN) von H. pylori infiziert. Die Infektionsrate war reproduzierbar;
100 % der Mäuse
wurden in allen Experimenten infiziert, wie beurteilt durch Urease-Aktivität, welche
im Magen gemessen wurde (Jatrox-Test). Es ist zu bemerken, dass die
Streptomycin-Resistenz des herausfordernden Stamms selbigem gestattet,
auf einem hochselektiven Medium zu wachsen, was diesen Test sehr
empfindlich macht (keine Kontaminanten, welche aus der normalen Flora
kommen).
-
Dieser Stamm wurde bei –70°C in Brucella-Nährlösung (BB)
(Biomerieux) aufbewahrt, supplementiert mit 20% v/v Glycerol und
10% v/v fötalem
Rinderserum (FBS) (Hyclone). Die Herausforderungs-Suspension wurde
wie folgend hergestellt: für
die Vorkultur wurde H. pylori auf Mueller-Hinton-Agar (MHA; Difco), enthaltend
5% v/v Schafblut (Biomerieux) und Antibiotika: Thrimethoprim (5 μg/ml), Vancomycin
(10 μg/ml),
Polymixin B-Sulfat (5 μg/ml),
Amphotericin (5 μg/ml)
und Streptomycin (50 μg/ml)
als selektive Marker des H. pylori-Stamms X43-2AN (TVPAS), herangezogen.
Alle Antibiotika wurden von Sigma bezogen. MHA-TVPAS-Platten wurden
drei Tage lang bei 37°C
unter mikroaeroben Bedingungen inkubiert. Die Vorkultur wurde verwendet,
um eine 75 cm2 große belüftete Flasche (Costar), enthaltend
50 ml BB, ergänzt
mit 5% v/v FBS und allen Antibiotika (TVPAS), anzuimpfen. Die Flasche
wurde 24 Stunden lang unter mikroaeroben Bedingungen bei sanften
Schütteln
gehalten. Die Suspension wurde durch Gram-Färbung, Urease-Aktivität (Harnstoff-Indol-Medium,
Diagnostic Pasteur), Katalase- (H2O2, 3% v/v) und Oxidase-Aktivität (Biomerieux-Scheiben)
charakterisiert. Die Lebensfähigkeit
und Beweglichkeit wurden durch Phasenkontrast-Mikroskopie überprüft. Die
Suspension wurde in BB auf eine O. D. 550 nm = 0,1 (was äquivalent
zu 1 × 107 CFU/ml war) verdünnt.
-
In dieser Untersuchung wurden Mäuse, für welche
eine O. D. < 0,1
erhalten wurde oder welche mindestens weniger als 103 bis
104 Bakterien/Magen (verglichen zu 105 bis 106 in Kontrollen)
aufwiesen, als geschützt
erachtet. Gruppen von Mäusen,
welche unimmunisierte/infizierte und unimmunisierte/uninfizierte
Kontrollen repräsentierten,
wurden ebenfalls in der Untersuchung eingeschlossen (Ergebnisse
nicht gezeigt).
-
Die 21a zeigt,
dass der Schutz (über
den subkutanen Weg), wie beurteilt durch den obenstehnd beschriebenen
Assay, der Rangordnung bzw. Einstufung PLGpS/rUrease/DC-Chol (geometrisches
Mittel = 0,092) > PLGpS/rUrease/CT-X
(geometrisches Mittel = 0,105), PLGpS/rUrease (geometrisches Mittel
= 0,163) und PLGpS/rUrease/PCPP (geometrisches Mittel = 0,269) folgt.
Die Positivkontrollgruppe mit LT + rUrease (oral) (geometrisches
Mittel = 0,136) ist der Standard für den Schutz in dieser Untersuchung.
Interessanterweise zeigen typische Ergebnisse mit den Kontrollgruppen
rUrease plus lösliches
DC-Chol (geometrisches Mittel = 0,600) oder rUrease plus PCPP (geometrisches
Mittel = 1,07) deutlich die Vorteile der gemeinsamen Einkapselung
von Antigen und Adjuvans als eine PLGpS-Mikroteilchenformulierung.
-
Eine statistische Mann-Whitney-Analyse
der Daten präsentiert
die folgenden Schlussfolgerungen. Die Formulierungen PLGpS/rUrease/DC-Chol
und PLGpS/rUrease/CT-X waren nicht signifikant unterschiedlich von
der Positivkontrollgruppe LT + rUrease. Die Gruppen PLGpS/rUrease/PCPP,
rUrease + DC-Chol und rUrease + PCPP waren signifikant unterschiedlich
zu diesen Gruppen (p < 0,01),
und die PLGpS/rUrease-Gruppe war signifikant unterschiedlich von
den Gruppen PLGpS/rUrease/PCPP, rUrease + DC-Chol und rUrease + PCPP
(p < 0,01).
-
Bei dieser Analyse zeigten die Mikroteilchen-Gruppen
PLGpS/rUrease/DC-Chol (7/8 Mäusen
haben OD. < 0,1)
und PLGpS/rUrease/CT-X (5/8 Mäuse
haben OD. < 0,1)
einen soliden Schutz, wohingegen die Mikroteilchen-Gruppe PLGpS/rUrease
(2/8 Mäuse
weisen OD. < 0,1
auf) und die Gruppe rUrease + DC-Chol (2/10 OD. < 0,1) einen mäßigen Schutz aufzeigten, und
die Mikroteilchen-Gruppe PLGpS/rUrease/PCPP (0/8 haben OD. < 0,1) bzw. die Gruppen
rUrease + PCPP (0/ 10 OD. < 0,1)
einen niedrigen bzw. gar keinen Schutz aufzeigten. Diese Rangordnung
neigt dazu, den ausgeglicheneren Th2/Th1-Verhältnissen
zu folgen, wie aus Immunogenitäts-Untersuchungen
(Beispiel 20) bestimmt wurde.
-
Die 21b zeigt,
dass kein vollständiger
Schutz über
den oralen Weg für
alle Gruppen von Mäusen beobachtet
wurde, welche durch zusätzliche
Adjuvantien enthaltende PLGpS-Mikroteilchen immunisiert wurden.
-
Die statistische Rangordnung folgt
der Reihenfolge PLGpS/rUrease/CT-X (geometrisches Mittel = 0,229) > PLGpS/rUrease/DC-Chol
(geometrisches Mittel = 0,403), PLGpS/rUrease (geometrisches Mittel
= 0,475) und PLGpS/rUrease/PCPP (geometrisches Mittel = 0,493).
Die Gruppe LT + rUrease (oral) (geometrisches Mittel = 0,136) ist
die Positivkontrolle für
die Untersuchung.
-
Die statistische Mann-Whitney-Analyse
der Daten präsentiert
die folgenden Schlussfolgerungen. Die LT+rUrease-Positivkontrollgruppe
war signifikant unterschiedlich als die Formulierungen PLGpS / rUrease/DC-Chol
und PLGpS/rUrease/CT-X (p < 0,01).
Die Formulierungen PLGpS/rUrease/DC-Chol und PLGpS/rUrease/CT-X waren nicht
signifikant voneinander verschieden. Die Formulierungen PLGpS/rUrease und
PLGpS/rUrease/PCPP waren nicht signifikant voneinander verschieden.
-
In dieser Untersuchung zeigten die
Mikroteilchenformulierungen PLGpS/rUrease/CT-X (2/8 Mäuse wiesen
OD. < 0,1 auf)
und PLGpS/rUrease/DC-Chol (1/8 Mäuse
wiesen OD. < 0,1
auf) einen teilweisen Schutz. Vergleichweise zeigte die Positivkontrollgruppe
von rUrease plus LT einen soliden Schutz auf (7/8 Mäuse weisen
eine OD. < 0,1
auf).
-
Es wurde in den Beispielen 14 bis
16 nahe gelegt, dass die Präsentation
von Adjuvans an das Immunsystem durch Assoziation mit Zuführungsvehikeln,
wie PLGpS-Mikroteilchen, die Wirksamkeit des Adjuvans erhöht, was
zu einem wirksameren Impfstoff führt.
-
Bemerkenswerterweise haben typische
Kontrolluntersuchungen in diesen Beispiel die Immunogenität und den
Schutz nach Immunisierungen mit löslichen Mischungen von Adjuvantien,
wie DC-Chol oder PCPP und rUrease, auf dem subkutanten Weg untersucht,
und es wurde festgestellt, dass der Schutz gering bis mäßig war.
Diese Ergebnisse stellen zusätzliche
Beweise dar, dass die Präsentation
von Antigen und Adjuvans in Form einer teilchenförmigen Matrix zu wesentlich
wirksameren Impfstoffen führen
kann.
-
Zusätzliche Vorteile, wie verringerte
Adjuvans-Toxizität
und die Möglichkeit
der Modulierung der Qualität
der Immunantwort, welche charakteristisch für das verwendete Adjuvans ist,
sind in diesem Beispiel aufgezeigt worden. Es wurde experimentell
festgestellt, dass die IgG-Subtyp-Antikörperantworten auf rUrease,
erhalten nach oraler Immunisierung mit PLGpS/rUrease/CT-X-formulierten
Mikroteilchen, in uncharakteristischer Weise IgG2a (Th1-Weg)
begünstigte.
-
Im Falle von subkutan oder oral verabreichten,
gemeinsam eingekapseltem Antigen und CT-X (einem bekannten Schleimhaut-Adjuvans),
ist es auch wahrscheinlich, dass dieses Material das Antigen innerhalb
der polymeren Matrix wärend
der Formulierung, Aufbewahrung und Freisetzung durch einen Mechanismus, ähnlich zu
demjenigen, beobachtet für
Mikroteilchen, hergestellt in Gegenwart von HSA oder BSA (Ref. 35),
stabilisiert.
-
Als Schlussfolgerung zeigt diese
Untersuchung die Durchfuhrbarkeit und Wirksamkeit von PLGpS-Mikroteilchen-basierender
systemischer Immunisierung, um einen signifikanten Schutz gegen
H. pylori-Infektion im Mausmodell zu induzieren. Diese Untersuchung
zeigt auch die Durchführbarkeit
von PLGpS-Mikroteilchen-basierender oraler Immunisierung, um einen
teilweisen Schutz gegen H. pylori-Infektion im Mausmodell zu induzieren.
-
Weiterhin kann die Co-Einkapselung
von rUrease in Gegenwart von zusätzlichen
Adjuvantien (spezifisch DC-Chol oder CT-X) zu einer merklichen Verbesserung
der Impfstoffwirksamkeit führen.
-
Zusammenfassung
der Beschreibung
-
Als Zusammenfassung dieser Beschreibung
sieht die vorliegende Erfindung einen partikulären Träger für ein Mittel, insbesondere
ein solches mit biologischer Aktiviät, vor, umfassend eine Matrix
aus Polymer und biologisch aktivem Material. Die partikulären Träger in der
Form von Mikroteilchen sind in der Lage, Mittel im Anschluss an
mukosale oder parenterale Verabreichung effizient an die Zellen
des Immunsystems eines Subjektes zuzuführen, um eine Immunantwort
zu erzeugen. Modifikationen sind innerhalb des Umfangs dieser Erfindung
möglich.
Tabelle
1
Antigen(e),
welche in PLG, PLGpZS- oder PLGpS-Mikroteilchen eingeschlossen sind | Antigen-Präparation |
Hin-47
(1,55 mg/ml) + BAY (5,0 mg/ml) | 800 μl Hin-47
in wässriger
interner Phase plus 40,0 mg BAY in der organischen Phase |
rD-15
(2,05 mg/ml) | 800 μl rD-15. |
Hin-47
(1,95 mg/ml) + rD-15 (1,95 mg/ml) | 400 μl Hin-47
plus 400 μl
rD-15. |
Flu
X-31 (2,0 mg/ml) Flu A-Texas (1,48 mg/ml) | 800 μl Flu X-31
oder 800 μl
Flu A-Texas |
Flu
(2,0 mg/ml) + BAY (5,0 mg/ml) Flu A-Texas (1,48 mg/ml) + BAY (5,0
mg/ml) | 800 μl Flu X-31
oder 800 μl
Flu A-Texas in wässriger
interner Phase plus 40,0 mg BAY in der organischen Phase |
-
Tabelle
2
Zusammenfassung der Mikroteilchen-Kernbeladung und Einkapselungs-Effizienzen
(Hin-47, Hin-47 + BAY R1-005)
-
-
Tabelle
3
Zusammenfassung der Mikroteilchen-Kernbeladung und Einkapselungs-Effizienzen
(rD-15, rD-15 + Hin-47)
-
-
Tabelle
4
Zusammenfassung der Mikroteilchen-Kernbeladungen und Einkapselungs-Effizienzen
für Flu
X-31 + BAY R1-005 und Flu A-Texas + BAY R1-005
-
-
Tabelle
5
Zusammenfassung der Mikroteilchen-Formulierungsverfahrensweisen
Antigen(e)/Adjuvantien,
eingeschlossen in PLG 5-Mikroteilchen | Antigen-Präparation |
tbp-2
(2,88 mg/ml) | 800 μl tbp-2 (verdünnt auf
1,44 mg/ml) in wässriger Phase
mit PBS |
Flu(trivalent)
(0,533 mg/ml) | 800
1 Flu(trivalent) in wässriger
innerer Phase |
Flu(trivalent)
(0,533 mg/ml) + BAY (3,3 m ml) | 800 μl Flu(trivalent)
in wässriger
innerer Phase 40,0 mg BAY in der organischen Phase |
Flu(trivalent)
(0,533 mg/ml) + DC-Chol (3,3 mg/ml) | 800 μl Flu(trivalent)
in wässriger
innerer Phase 40,0 mg DC-Chol in der organischen Phase |
Flu(trivalent)
(0,533 mg/ml) + PCPP (1,25 mg/ml) | 800 μl vereinigte
Lösung
in wässriger
innerer Phase |
rUrease
(1,00 m ml) | 800
1 rUrease in wässriger
innerer Phase |
rUrease
(1,00 mg/ml) + CT-X (0,5 mg/ml) | 800
1 vereinigte Lösung
in wässriger
innerer Phase |
rUrease
(1,00 mg/ml) + DC-Chol (3,3 mg/ml) | 800 μl rUrease
in wässriger
innerer Phase 40,0 m DC-Chol in der organischen Phase |
rUrease
(1,00 m ml) + PCPP (1,25 m ml) | 800
1 vereinigte Lösung
in wässriger
innerer Phase |
-
Tabelle
6
Zusammenfassung der Mikroteilchen-Kernbeladungen und Einkapselungs-Effizienzen
für Flu(trivalent)
und Flu(trivalent) + Adjuvantien
Tabelle
7
Zusammenfassung der Mikroteilchen-Kernbeladungen und Einkapselungseffizienzen
für rUrease
und rUrease +Adjuvantien
Tabelle
8
FIu(trivalent)-Formulierungen, untersucht durch SRID's
- N/D
- = nicht bestimmt (unter
Nachweisgrenze von 10 μg/ml).
- N/L
- = Test war fehlgeschlagen
oder war unter experimentellen Bedingungen nicht reproduzierbar.
-
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