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Für die vorläufige Anmeldung
80/004553, eingereicht am 29. September 1995, wird Priorität beansprucht.
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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft elektrochemische Vorrichtungen, wie
Batterien, Brennstoffzellen, Kondensatoren und Sensoren, die elektrisch
leitfähige
keramische Materialien, Fasern, Pulver, Chips und Substrate verwenden,
um die Leistung der elektrochemischen Vorrichtung zu verbessern.
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STAND DER
TECHNIK
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Es
gibt zahlreiche Anwendungen, die die Übertragung von elektrischem
Strom in Umgebungen betreffen, die stark korrosiv oder auf andere
Weise schädlich
für metallische
Leiter sind. Besonders erwähnenswert sind
elektrochemische Vorrichtungen, die unter äußerst korrosiven Bedingungen
und hohen Temperaturen arbeiten. Beispiele für solche Anwendungen sind die
Verwendung von Elektroden für
die Chlor-Alkali-Zelle zur Herstellung von Chlorgas, Elektroden
für die
Metallwiedergewinnung, Elektroden in Wasserstoff/Sauerstoff-Brennstoffzellen,
Elektroden zur Herstellung von Ozon, Elektrolyse von Wasser und
Elektroden in Hochtemperatur-Festoxid-Brennstoffzellen. Die meisten dieser
Anwendungen beinhalten den Kontakt einer Elektrode mit einem Elektrolyten
unter Bedingungen, die die Elektrode bei anhaltendem Gebrauch unwirksam
machen. Der Verlust an Wirksamkeit kann allmählich erfolgen, wobei sich
ein solcher Verlust durch eine verminderte stromführende Kapazität der Elektrode
bemerkbar macht. Beispielhafte Arten von Bedingungen, die Elektroden
unwirksam machen, während
sie in stromführenden
Anwendungen verwendet werden, sind in der Folge beschrieben.
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Eine
solche Bedingung beinhaltet den chemischen Angriff der Elektrode
durch korrosives Gas, das vom Elektrolyten entwickelt wird, da er
sich während
des Gebrauchs zersetzt. Zum Beispiel ist die Bildung von Chlorgas,
einem stark korrosiven Material, von einem Elektrolyten, der wässeriges
Chlorid enthält,
in der Chlor-Alkali-Zelle beispielhaft.
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Eine
andere Art von Bedingung beinhaltet die Passivierung der Elektrode,
wenn sie sich mit den Anionen vom Elektrolyten vereint, um eine
unlösliche
Schicht an ihrer Oberfläche
zu bilden. Diese Passivierungsbedingung tritt ein, wenn das Produkt
der elektrochemischen Reaktion nicht von der Elektrodenoberfläche diffundieren
kann und dies eine Blockierung der elektrochemischen Stellen und/oder
Poren erzeugt. Das Endergebnis ist eine Verringerung der stromführenden
Kapazität
der Elektrode. Ein Beispiel für
diese Passivierung ist die Bleidioxidelektrode in einer wässerigen
Schwefelsäurelösung.
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Eine
andere Art von Bedingung, die Elektroden unwirksam macht, beinhaltet
die Auflösung
der Elektrode durch den Elektrolyten. Die Verwendung einer Zinkelektrode
in einer wässrigen
Kaliumhydroxidlösung
ist beispielhaft.
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Es
gibt verschiedene Arten von Batterien, wie sekundäre (wiederaufladbare)
Batterien: Blei- (Pb/PbO2), NaS, NiCd, NiMH
(Metallhydrid), Ni/Zn, Zn/AgO, Zn/MnO2,
ZnBr2; und primäre (nicht wiederaufladbare)
Batterien: Zn/MnO2, AgCl/Mg, Zn/HgO, Al/Luft(O2), Zn/Luft(O2),
Li/SO2, Li/Ag2CrO4 und Li/MnO2.
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Obwohl
zahlreiche Batterien erhältlich
sind, ist die Bleibatterie weiterhin für Verwendungen wie zum Starten
von Verbrennungsmotoren, als Antriebskraft für Elektrofahrzeuge, wie auch
als bewegliche und Notfallsenergie für industrielle und militärische Anwendungen
bevorzugt.
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Bleibatterien
enthalten eine Kathode, die ein Bleilegierungsgitter (Stützstruktur
für aktives
Material und Kontakt der elektrischen Netzwerkstruktur mit den Batterieanschlüssen) mit
einem darauf befindlichen, aktiven PbO2-Material umfasst,
und eine Anode, die einen Bleischwamm auf einem Gitter umfasst.
Das aktive Material auf einem Gitter wird als Platte bezeichnet,
und elektrisch ist die Anoden- (Pb-) Platte negativ und die Kathoden-
(PbO2-) Platte positiv. Ein Trennelement,
entweder Glasfasern oder poröser
Kunststoff, wird zur Trennung der Kathode und Anode vor einem direkten
Kontakt verwenden, wenn sich die Platten in einem Schwefelsäure-Elektrolyten
befinden. Für
die Bleibatterie hängt
die Nennleistung (Amperestunden) von der Gesamtmenge des elektrochemisch
aktiven Materials in den Batterieplatten, der Konzentration und
Menge des Schwefelsäure-Elektrolyten,
der Entladungsrate und der prozentuellen Nutzung (Umsetzung von
aktivem Material in Amperestunden) der aktiven Materialien ab (wobei
die Kathode oder PbO2 für gewöhnlich der einschränkende Faktor
ist).
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Während der
Entladung einer Bleibatterie werden die Blei- und Bleidioxidmaterialien
in Bleisulfat umgewandelt. Das Bleisulfat kann eine unerwünschte isolierende
Schicht oder Passivierung um die aktiven Kathodenmaterialpartikel
bilden, die die Nutzung des aktiven Materials während der Entladung vermindert.
Diese Passivierungsschicht kann das Ergebnis einer schlechten Batterieladung,
eines Tieftemperaturbetriebs und/oder übermäßiger (Hochstrom-) Entladungsraten
sein. Zur Erhöhung
der Nutzung des aktiven Kathodenmaterials, was für die Batterieleistung erwünscht ist,
sind Mittel zur Erhöhung
der Porosität
des aktiven Kathodenmaterials nützlich,
die das Ausmaß des
Kontakts des aktiven Materials mit der Schwefelsäure, und/oder die Leitfähigkeit
des aktiven Materials erhöhen,
wodurch der Widerstand und die elektrische Isolierung der aktiven
Materialpartikel verringert wird. Eine Verstärkung der Porosität des aktiven
Kathodenmaterials bewirkt jedoch eine verstärkte Tendenz zur Lockerung
und möglicherweise
zu einem Verlust des aktiven Materials an der Platte, wie auch zu
einer elektrischen Isolierung des aktiven Materials von der Gitterstruktur.
Ein Umhüllen der
Kathodenplatte mit einer Glasmatte hält das gelockerte aktive Material
fest an der Platte und minimiert die Tendenz des aktiven Materials
(elektrochemisch verlorenen Kathodenmaterials), am Boden des Batteriegehäuses zu
sedimentieren. Die Zugabe von leitfähigen Materialien (Kohlenstoff,
Petrolkoks, Grafit) zur Erhöhung
der Leitfähigkeit
des aktiven Kathodenmaterials ist allgemein bekannt, aber diese
Materialien zersetzen sich rasch durch den Sauerstoff, der an der
Kathode während
des Ladens erzeugt wird.
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Da
die Anode der Bleibatterie sehr leitfähig ist, konzentrierte man
sich bei den Zusatzstoffen für
das aktive Bleischwammmaterial auf eine Verbesserung der Tieftemperaturbatterieleistung
und der Zykluszahl. Der grundlegende Zusatzstoff zu der Anode ist
der Expander, der aus Lampenschwarz, Bariumsulfat und Lignosulfonsäure, gemischt
mit dem Bleioxid- (PbO-) Trägermittel
besteht. Die Zugabe des Expanders zu dem Bleischwamm hemmt die Verdichtung
oder Abnahme in der Bleischwammporosität. Wenn das aktive Anodenmaterial
zu dicht wird, kann es bei Tieftemperaturen nicht arbeiten und kann
den praktischen Stromentladungen nicht mehr standhalten.
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In
der Herstellung von Bleibatterien werden Kathodenelektroden für gewöhnlich aus
Bleilegierungsgittern hergestellt, die mit einer aktiven Paste gefüllt werden,
die sulfatiertes Bleioxid enthält.
Dieses sulfatierte Bleioxid wird dann später zu einer Schwammladung
für die
Anode und Bleidioxid für
die Kathode umgewandelt oder gebildet. In einer alternativen Konstruktion,
die als röhrenförmige Kathodenplatten
bekannt ist, ist das aktive Kathodenmaterial sulfatiertes Bleioxidpulver,
das in eine nichtleitfähige
Röhre (geflochtenes
oder gewebtes Glas oder Polyethylen) gegossen wird, das einen vorstehenden
Bleilegierungstab oder -stachel enthält. Mehrere dieser Röhren bilden
die Gitterstruktur, und elektrische Verbindungen werden an den Anschlüssen durch
die vorstehenden Bleilegierungsstäbe hergesiellt. Die röhrenförmigen Kathoden
und die üblichen
Plattenanoden werden dann zu Elementen zusammengefügt und diese
werden dann in einem Batteriegehäuse angeordnet.
Die Zellen werden mit Elektrolyt gefüllt und die Batterie wird dem
Formungsverfahren unterzogen. Einzelheiten zu Bleibatterien, siehe
in Kirk-Othmer: "Encyclopedia
of Chemical Technology",
von Doe, Band 3 (1978), Seite 640–689.
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Während der
Bleibatterie-Bildung werden zunächst
aktive Materialpartikel in Kontakt mit dem Gitter gebildet und Partikel,
die vom Gitter weiter weg sind, werden später gebildet. Dadurch wird
die Effizienz der Bildung meist verringert. Eine offensichtliche
Lösung
dieses Problems ist die Zugabe eines leitfähigen Materials zu der aktiven
Materialpaste. Der Zusatzstoff sollte in diesem Bleisystem sowohl
in Bezug auf Oxidation als auch Reduktion bei den Potenzialen, die
während
einer Ladung und Entladung der Zelle auftreten, wie auch in Bezug
auf einen chemischen Angriff durch die Schwefelsäurelösung elektrochemisch stabil
sein. Es wurde berichtet, dass die Verwendung von Bariummetaplumbat
und anderer keramischer Perovskitpulver und Plattierungszusatzstoffen
zu der Anode und Kathode der Bleibatterie die Bildung der Bleibatterien
verbessert. Siehe US Patent Nr. 5,045,170 von Bullock und Kao. Diese
Zusatzstoffe sind jedoch auf das Bleibatterie-System beschränkt und
benötigen
eine Zugabe eines Massenanteils von bis zu 50%, um wirksam zu sein.
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Für andere
Batteriesysteme werden die Kathodenmaterialien, wie MoO3,
V2O5, AgCrO4 und (CFx)n, die in primären Lithiumbatterien verwendet
werden, für
gewöhnlich
mit Kohlenstoff, Metall oder Grafitpulver gemischt, um die gesamte
elektrische Leitfähigkeit
der Kathode zu verbessern, und daher die Nutzung des Kathodenmaterials.
Abhängig
vom Batteriedesign ist der Stromkollektor entweder das Kathodenmaterial
selbst oder ein Nickelgitter, das in das Kathodenmaterial gepresst
ist. Der Stromkollektor für
die Anode (Lithium) ist ein Nickelgitter, das in das Lithiummetall
gepresst ist. Das Trennelement zwischen der Kathode und Anode der Lithiumbatterie
ist für
gewöhnlich
eine Polypropylen-, Teflon- oder Polyvinylchloridvliesmembran. Der
Elektrolyt für
die Lithiumbatterie ist ein organisches Lösemittel, wie Propylencarbonat,
Dimethylsulphoxid, Dimethylformamid, Tetrahydrofuran, dem etwas
anorganisches Salz, wie LiClO4, LICl, LiBr,
LiAsF6, zur Verbesserung der Ionenleitfähigkeit
der Lösung
zugegeben wurde. Hughes, Hempson und Karunathilaka (J. Power Sources, 12
(1984), Seiten 83–144)
besprechen die Verbesserungstechniken, die zur Verbesserung der
elektrischen Leitfähigkeit
der Kathode für
Lithiumanodenzellen verwendet werden. Während die Zugabe der Materialien
zur Verbesserung der Kathodenleitfähigkeit und Nutzung durchführbar sind,
bedeutet die erforderliche Menge an Zusatzmaterial dass viel weniger
elektrochemisches aktives Kathodenmaterial verfügbar ist, und dies kann in einigen
Lithiumbatteriedesigns aufgrund der Volumeneinschränkungen
kritisch sein.
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Andere
Batteriesysteme, die eine verbesserte Leitfähigkeit der Kathode benötigen und
somit eine verbesserte Nutzung des aktiven Kathodenmaterials (NiOOH/Ni(OH)2), sind sekundäre Nickelbatterien, wie Ni/Cd,
Ni/Zn und Ni/MH (Metallhydrid). Der Elektrolyt für das Nickelbatteriesystem
ist für
gewöhnlich
Kaliumhydroxidlösung
und das Trennelement zwischen der Anode und Kathode ist Polypropylenvlies.
Zur Verstärkung
der Kathodenleitfähigkeit
wird Grafit zugegeben, aber dieses Material hält nicht lange und wird allmählich zu
Kohlenstoffdioxid oxidiert. Zusätzlich
zu der Zersetzung des Grafits findet eine allmähliche Ansammlung von Karbonationen
statt, die die Leitfähigkeit
des Elektrolyten herabsetzt. Siehe die Besprechung von Nickelbatterien
in "Maintenance
Free Batteries" von
Berndt.
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Eine
Natrium-Schwefel-Batterie umfasst geschmolzenen Schwefel oder geschmolzenes
Natriumpolysulfid als Kathode, geschmolzenes Natrium als Anode,
und einen nichtporösen
Festelektrolyten, der aus Beta-Aluminiumoxid besteht, der nur Natriumionen
hindurchgehen lässt.
Der Schwefel oder das Natriumpolysulfid in der Kathode hat an sich
eine schlechtere elektrische Leitfähigkeit. In der Technik wurde
versucht, dieses Problem zu behandeln, indem leitfähige Fasern,
wie Metallfaser oder Kohlenstofffaser, dem geschmolzenen Schwefel
oder geschmolzenem Natriumpolysulfid zugesetzt wurden. Für allgemeine
Informationen siehe US Patent Nummer 3,932,195 und 4,649,022. Diese
Arten von Fasern sind jedoch in der elektrochemischen Umgebung einer
Natrium-Schwefel-Batterie korrosionsanfällig. Es besteht daher weiterhin
ein Bedarf an Natrium-Schwefel-Batterien, die chemisch stabile,
leitfähige
Keramikmaterialien enthalten.
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Eine
andere Art von elektrische Energie erzeugender Vorrichtung, die
in der Technik bekannt ist, ist die Brennstoffzelle, wie Säure-Brennstoffzellen,
Carbonatschmelzen-Brennstoffzellen, Festpolymerelektrolyt-Brennstoffzellen
und Festoxid-Brennstoffzellen. Eine Brennstoffzelle ist eine Vorrichtung
zur kontinuierlichen Erzeugung von elektrischem Strom durch elektrochemische
Reaktion eines Brennstoffs mit einem Oxidationsmittel. Insbesondere
ist eine Brennstoffzelle eine galvanische Energie umwandelnde Vorrichtung,
die einen Brennstoff, wie Wasserstoff oder einen Kohlenwasserstoff,
und ein Oxidationsmittel, die an Elektroden katalytisch reagieren,
umwandelt, um einen elektrischen Gleichstromausgang zu erzeugen.
In einer Art von Brennstoffzelle definiert das Kathodenmaterial
Durchlässe
für das
Oxidationsmittel und Anodenmaterial definiert Durchlässe für Brennstoff.
Ein Elektrolyt trennt das Kathodenmaterial vom Anodenmaterial. Der
Brennstoff und das Oxidationsmittel werden, für gewöhnlich als Gase, kontinuierlich
durch die Zellendurchlässe
zur Reaktion geleitet. Der wesentliche Unterschied zwischen einer
Brennstoffzelle und einer Batterie ist, dass eine kontinuierliche
Zufuhr von Brennstoff und Oxidationsmittel von außerhalb
der Brennstoffzelle stattfindet. Brennstoffzellen erzeugen Spannungsausgänge, die
weniger als ideal sind und mit zunehmender Last (Stromdichte) abnehmen.
Solche verringerten Ausgänge
sind teilweise auf die Ohmschen Verluste in der Brennstoffzelle
zurückzuführen, einschließlich elektronischer
Impedanzen durch die Elektroden, Kontakte und Stromkollektoren.
Es besteht daher ein Bedarf an Brennstoffzellen, die verringerte
Ohmsche Verluste aufweisen. Die Grafit-Stromkollektoren, die in
Phosphorsäure-Brennstoffzellen
und Festpolymerelektrolyt-Brennstoffzellen verwendet werden, die
Kathodenmetalloxide, wie Praseodymoxid, Indiumoxid, die in Festoxid-Brennstoffzellen verwendet
werden, und die Nickeloxidkathode, die in Carbonatschmelzen-Brennstoffzelle
verwendet wird, sind Beispiele für
einen Bedarf an leitfähigen
Zusatzstoffen. Siehe allgemein, "Handbook
of Batteries and Fuel Cells",
herausgegeben von Linden.
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Mehrschichtige,
oberflächenmontierte
Keramik-Chip-Kondensatoren, die elektrische Energie speichern, werden
weitgehend von der Elektronikindustrie auf Leiterplatten verwendet.
Ein typischer mehrschichtiger, oberflächenmontierter Keramik-Chip-Kondensator
besteht aus mehreren abwechselnden Schichten dielektrischer (Keramiken
wie BaTiO3) Elektroden(Metalle, wie Pd oder
Pd-Ag). Die Endkappen der Anschlüsse des
Kondensators sind für
gewöhnlich
metallisch (Ag/Pd) in Kombination mit einem leitfähigen Glas.
Der Anschluss ist das Kontaktmittel zu den Innenelektroden des mehrschichtigen
Keramikkondensators. Die Entwicklung anderer Elektroden, wie Nickel
und Kupfer, zur Verringerung der Kosten und die Verwendung von kostengünstigen
leitfähigen
Zusatzstoffen zu dem Glas wird aktiv gesucht. Siehe allgemein, Sheppard
(American Ceramic Society Bulletin, Band 72, Seiten 45–57, 1993)
und Selcuker und Johnson (American Ceramic Society Bulletin, 72,
Seiten 88–93,
1993).
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Ein
Ultrakondensator, manchmal als Superkondensator bezeichnet, ist
ein Hybrid, das Leistungselemente sowohl von Kondensatoren als auch
Batterien umfasst. Verschiedene Arten von Ultrakondensatoren sind
in "Ultracapacitors,
Friendly Competitors and Helpmates for Batteries", A. F. Burke, Idaho National Engineer
Laboratory, Februar 1994, dargestellt. Ein Problem, das mit einem
Ultrakondensator verbunden ist, sind die hohen Herstellungskosten.
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Sensoren,
die in der Technik bekannt sind, erzeugen ein elektrisches Potenzial
als Reaktion auf einen Reiz. Zum Beispiel erzeugen Gassensoren,
wie Sauerstoffsensoren, ein elektrisches Potenzial aufgrund einer Wechselwirkung
von Sauerstoff mit Material des Sensors. Ein Beispiel für einen
Sauerstoffsensor ist jener, der von Takami (Ceramic Bulletin, 67,
Seiten 1956–1960,
1988) beschrieben ist. In dieser Konstruktion ist das Sensormaterial,
Titandioxid (TiO2), auf ein Aluminiumoxid-
(Al2O3)-Substrat
aufgetragen, mit einzelnen Bleiverbindungen für das Substrat und die Titandioxidkomponenten.
Die Entwicklung des stärker
elektrisch leitfähigen Titandioxids
zur Verbesserung der Sauerstoffsensorreaktion ist ein laufender
Prozess. Ein anderer Sensor, für Feuchtigkeit,
beruht auf der elektrischen Leitfähigkeit von porösen MgCr2O4-TiO2-Keramiken
und ist von Nitta et al. besprochen (J. American Ceramic Society,
63, Seiten 295–300,
1980). Zur Feuchtigkeitserfassung werden Leiter an beiden Seiten
des porösen
keramischen Plättchens
angeordnet und der Sensor wird dann in den Luft-Feuchtigkeitsstrom für Widerstandsmessungen (Inverses
der elektrischen Leitfähigkeit)
gebracht. Der relative Feuchtigkeitswert wird dann mit dem gemessenen
Widerstandswert in Zusammenhang gebracht. Bei dieser Konstruktion
ist der Widerstandswert der porösen
Keramik, so gering wie möglich,
kritisch, da eine rasche Messungsreaktionszeit (Sekunden) erforderlich
ist, die einem exakten Wert der relativen Feuchtigkeit zugeordnet
werden kann.
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Eine
andere Art von elektrischer Vorrichtung, die in der Technik bekannt
ist, ist eine bipolare Batterie. Eine solche Batterie umfasst für gewöhnlich ein
Elektrodenpaar, das so konstruiert ist, dass aktive Kathoden- und
Anodenmaterialien an gegenüberliegenden
Seiten einer elektrisch leitfähigen
Platte angeordnet sind, das heißt,
einer bipolaren Platte. Die Zellen, die dieses Elektrodenpaar aufweisen,
sind so aufgebaut, dass der Entladungspfad von Zelle zu Zelle vergleichsweise
kürzer
ist und über
eine große
Querschnittsfläche
verteilt ist, wodurch ein geringerer Ohmscher Widerstand und verbesserte
Leistungsfähigkeiten
im Vergleich zu unipolaren Batterien, wie Autobatterien, bereitgestellt
werden. Die bipolaren Elektroden sind in einer Mehrfachzellenbatterie
gestapelt, so dass der Elektrolyt und die Trennelemente zwischen
benachbarten bipolaren Platten liegen. Die Bleibatterien sind attraktive
Kandidaten für
eine bipolare Konstruktion wegen des hohen Leistungsvermögens, der
bekannten Chemie, der ausgezeichneten Wärmeeigenschaften, des sicheren
Betriebs und der weit verbreiteten Verwendung. Ferner versagen solche
Bleibatterien mit bipolarer Konstruktion häufig aufgrund der Korrosion
der elektrisch leitfähigen
Platte bei Kontakt mit dem aktiven Material. Daher besteht ein Bedarf
an bipolaren Batterien mit einer verbesserten Korrosionsbeständigkeit,
einem geringen Widerstand und verringertem Gewicht. Für allgemeine
Informationen zu bipolaren Batterien siehe Bullock (J. Electrochemical Society,
142, S. 1726–1731,
1995 und US Patent Nr. 5,045,170) und US Patent Nr. 4,353,969.
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Obwohl
die Vorrichtungen nach dem Stand der Technik imstande sind, elektrische
Energie zu erzeugen und zu speichern und als Sensoren für Sauerstoff
und relative Feuchtigkeit zu dienen, besteht ein Bedarf an verbesserten
Konstruktionsmaterialien zum Zwecke einer verringerten Korrosion,
höheren
Kapazität und/oder
höheren
elektrischen Leitfähigkeit,
welche die Nachteile nach dem Stand der Technik beheben.
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Zusätzlich zu
den zuvor erwähnten
Materialien, die in den obengenannten Anwendungen verwendet werden,
gibt es mehrere US Patente, welche die elektrochemische Verwendung
elektrisch leitfähiger
Keramiken beschreiben, wie der Suboxide von Titan, die aus der Reduktion
von Titandioxid in Wasserstoff oder Kohlenstoffmonoxid reduzierenden
Gasen bei hohen Temperaturen (1.000°C oder mehr) gebildet werden.
Zum Beispiel bespricht US Patent Nr. 5,126,218 die Verwendung von
TiOx (wobei x = 1,55 bis 1,95) als Trägerstruktur
(Gitter, Wände,
Leiterstift-Trennelemente), als leitfähige Farbe auf Batterieelektroden
und als Pulver in einer Platte für
die Bleibatterie. Eine ähnliche
Besprechung findet sich in U.S. Patent Nr. 4,422,917, das lehrt,
dass eine elektrochemische Zellelektrode am Besten aus einem Grundmaterial
hergestellt ist, bei dem das x von TiOx von
1,67 bis 1,85, 1,7 bis 1,8, 1,67 bis 1,8 und 1,67 bis 1,9 variiert.
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Die
genannten Elektrodenmaterialien sind für elektrokatalytisch aktive
Oberflächen
geeignet, wenn sie Material von den Metallen der Platingruppe, Metalllegierungen
der Platingruppe, Metalloxide der Platingruppe, Blei und Bleioxid
enthalten. Die Elektroden sind auch für die Metallplattierung, elektrolytische
Metallgewinnung, den kathodischen Schutz, bipolare Elektroden für Chlorzellen,
Fliesenkonstruktion und elektrochemische Synthese anorganischer
und organischer Verbindungen geeignet.
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Oxide
von Titan sind in US Patent Nr. 5,173,215 besprochen, das lehrt,
dass die idealen Formen für die
Magnell-Phasen (TinO2n–1,
wobei n 4 oder größer ist)
Partikel mit einem Durchmesser von etwa einem Mikrometer (1 Mikrometer
(μm) ist
10–6 Meter
(m)) oder mehr und einer Oberfläche
von 0,2 m2/g oder weniger sind.
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US
Patent Nr. 5,281,496 beschreibt die Verwendung der Verbindungen
der Magnell-Phase in Pulverform zur Verwendung in elektrochemischen
Zellen. Die Verwendung von Pulver ist nur für die Elektrodenstruktur gedacht.
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US
Patent Nr. 4,931,213 bespricht ein Pulver, das die leitfähigen Magnell-Phase-Suboxide
von Titan und ein Metall, wie Kupfer, Nickel, Platin, Chrom, Tantal,
Zink, Magnesium, Ruthenium, Iridium, Niob oder Vanadium oder eine
Mischung von zwei oder mehr dieser Metalle enthält.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung ist auf die Lösung
der Probleme nach dem Stand der Technik gerichtet, indem elektrochemische
Vorrichtungen, wie Batterien, Brennstoffzellen, Kondensatoren, Sensoren
und andere elektrochemische Vorrichtungen wie folgt verbessert werden;
(1) in Batterien zum Beispiel gibt es eine verbesserte Entladungsrate,
erhöhte
Nutzung des elektrochemisch aktiven Materials, verbesserte Ladungseffizienz,
verringerte elektrische Energie während der Bildung elektrochemisch
aktiver Materialien und verringerten elektrischen Widerstand der
elektrochemisch aktiven Materialmatrix; (2) in Brennstoffzellen
zum Beispiel gibt es einen verringerten elektrischen Widerstand
der Stromkollektoren und Kathodenmaterialien, wie auch eine erhöhte elektrische
chemische Effizienz der Reaktionspartner; (3) in Kondensatoren zum
Beispiel gibt es eine Entwicklung von Elektroden und leitfähigem Glas,
die nicht so teuer sind; (4) in Sensoren gibt es eine Entwicklung
von weniger widerstandsfähigem
Titandioxid für
Sauerstoffsensoren und weniger widerstandsfähiger binärer Verbindungen, die Titandioxid
enthalten, für
Sensoren für
die relative Feuchtigkeit; und (5) in anderen elektrochemischen
Vorrichtungen gibt es zum Beispiel die Entwicklung korrosionsbeständigerer
und stromeffizienterer Elektroden zur Elektrolyse, Elektrosynthese.
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Gemäß der Erfindung
werden die genannten Probleme nach dem Stand der Technik durch eine
elektrochemische Energievorrichtung mit mindestens einem Bestandteil
gelöst,
der darin befindliche leitfähige
Keramikfasern aufweist, wobei die Fasern eine Länge von 10 bis 10.000 μm und ein
Längen-Durchmesser-Verhältnis von
1 bis 20 aufweisen.
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DATABASE
WPI Section Ch, Week 199436 Derwent Publications Ltd., London, GB;
Klasse A85, AN 1994-288402XP002140528 und
JP 06 215631 A betrifft
eine leitfähige
Substanz in Faserform zur magnetischen Abschirmung, aber auch die
Verwendung für
leitfähige
Pasta oder leitfähige
Tinte wird erwähnt.
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DATABASE
WPI Section Ch, Week 199442 Derwent Publications Ltd., London, GB;
Klasse A21, AN 1994-338404XP002140529 und
JP 06 263918 A betrifft
einen elektroleitfähigen
Verbund, der für
antistatisches Material, elektrische Strahlung absorbierendes Material
und Heizelemente verwendet wird. Der Verbund umfasst einen leitfähigen Füllstoff,
der Titandioxidfaserkristallbasismaterial, vorzugsweise gemischt
mit einer Matrix, die Kunststoffe oder elektrisch isolierende Keramiken
beinhaltet, umfasst.
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EP-A-0,481,460
betrifft nadelförmige
oder tafelförmige
Titansuboxide, die Elektroleitfähigkeit
oder antistatische Eigenschaften verleihen. Es lehrt, dass diese
Fasern wie Oxide als Zusatzstoffe in Kunststoffen oder Gummi, als
Pigmente in Farbe und als Verstärkung
für Harze
verwendet werden können.
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Die
leitfähigen
Keramikfasern können
in anderen Ausführungsformen
der Erfindung durch andere leitfähige
Keramikmaterialien wie Pulver oder Chips ersetzt werden.
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Wie
hierin verwendet, umfassen leitfähige
Keramikmaterialien leitfähige
keramische Zusammensetzungen, wie Feststoffe, Plaques, Schichten
(massiv und porös),
Fasern, Pulver, Chips und Substrate (Gitter, Elektroden, Stromkollektoren,
Trennelemente, Schaum, Wabenstrukturen, komplexe Formen zur Verwendung in
Bestandteilen wie Gittern, die durch bekannte Verfahren, wie Weben,
Wirken, Flechten, Filzen Formen zu papierartigen Materialien, Extrusion,
Foliengießen
oder Schlickergießen
hergestellt werden), die aus leitfähigen keramischen Zusammensetzungen
mit Metall enthaltenden Zusatzstoffen und darauf befindlichen Metallbeschichtungen
hergestellt werden, oder die aus nichtleitfähigen keramischen Zusammensetzungen
mit Metall enthaltenden Zusatzstoffen und darauf dispergierten Metallbeschichtungen
hergestellt werden.
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Die
elektrisch leitfähigen
Keramikmaterialien zur Verwendung in der Erfindung, sind in der
Form von Fasern, Pulvern, Chips oder Substraten, inert, leichtgewichtig,
mit einer großen
Oberfläche
pro Gewichtseinheit, haben eine geeignete elektrische Leitfähigkeit,
wie auch hohe Korrosionsbeständigkeit.
Für gewöhnlich haben
die elektrisch leitfähigen
keramischen Fasern, Pulver, Chips oder Substrate eine elektrische
Leitfähigkeit
von 0,1 (Ohm-cm)–1 oder mehr.
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Elektrisch
leitfähige
keramische Fasern, Pulver, Chips oder Substrate, die in der Erfindung
zweckdienlich sind, umfassen eine elektrisch leitfähige oder
nicht elektrisch leitfähige
Keramikmatrix, vorzugsweise mit einem Metall enthaltenden Zusatzstoff
und/oder einer Metallbeschichtung. Keramikmatrixmaterialien, die
verwendet werden können,
umfassen die Oxide der Metalle Titan und Vanadium und die Oxide
von Zirkon und Aluminium. Die reduzierten Oxide von Titan und Vanadium
haben ein gewisses Maß an
intrinsischer elektrischer Leitfähigkeit
und die Oxide von Zirkon und Aluminium sind intrinsisch Isolatoren.
Alle genannten keramischen Oxide haben verschiedene chemische und
physikalische Eigenschaften und diese Materialien decken einen großen Anwendungsbereich
ab. Bei jedem der keramischen Metalloxide kann die elektrische Leitfähigkeit
durch das Hinzufügen
einer Plattierung oder Beschichtung oder Abscheidung von einem oder
einer Mischung aus metallischen d-Block Übergangselementen (Sc, Ti,
V, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Zn, Y, Zr, Nb, Mo, Tc, Ru, Rh, Pd, Ag,
Cd, La, Hf, Ta, W, Re, Os, Ir, Pt, Au), Lanthaniden (Ce, Pr, Nd,
Pm, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Tm, Yb, Lu) und/oder durch das Hinzufügen einer
Plattierung oder Beschichtung oder Abscheidung von einem oder einer
Mischung aus ausgewählten
Hauptgruppenelementen (B, Al, Ga, In, Ti, Si, Ge, Sn, Pb, As, Sb,
Bl, Se, Te) und/oder den Oxiden, Halogeniden, Carbiden, Nitriden
und Boriden der oben genannten Elemente erhöht werden. Chemische Reduktionsprozesse
für die
ausgewählten
Mischungen verringern die Keramik auf ihre endgültige elektrisch leitfähige Form.
Ebenso können
chemische Oxidationsprozesse zur Bildung von überstöchiometrischem Titanoxid verwendet
werden, in dem das atomare Sauerstoff/Titan-Verhältnis etwas über 2 ist.
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Die
elektrisch leitfähigen
keramischen Materialien, Fasern, Pulver, Chips oder Substrate, die
in dieser Erfindung erwähnt
sind, können
zur Verbesserung der elektrischen Leitfähigkeit verwendet werden und
somit der Nutzung der elektrochemisch aktiven Materialien in einer
Kathode für
die folgenden primären
und sekundären
Batteriesysteme: Lithiumbatterien, Zinkluftbatterien, Aluminiumluftbatterien,
alkalische Batterien, Leclanché-Batterien,
Nickelbatterien, Bleibatterien und Natrium-Schwefel. Das elektrisch
leitfähige
Keramiksubstrat, wie in dieser Erfindung erwähnt, wäre für Brennstoffzellenelektroden
und Stromkollektoren und bipolare Plattenbatterien geeignet. Zusätzlich wären die
elektrisch leitfähigen
keramischen Materialien, Fasern, Pulver, Chips oder Substrate gemäß dieser
Erfindung für
Sauerstoff- und
Feuchtigkeitssensoren wie auch für
mehrschichtige Chip-Kondensatoren und Ultrakondensatoren geeignet.
Die Elektrode, die durch diese Erfindung hergestellt wird, kann
auch als Anode oder Kathode, was immer zutreffend ist, in elektrochemischen
Vorrichtungen nützlich
sein, die Batterien umfassen, und in einer elektrolytischen Zelle,
die Ozon, Chlorgas oder Natrium erzeugt, Metalle aus Abwasser gewinnt
und Metalle durch Elektrolyse reinigt.
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Die
elektrisch leitfähigen
keramischen Materialien, Fasern, Pulver, Chips oder Substrate hierin
bieten eine bessere Batterieentladungs- und -ladungsleistung, Batteriezykluszahl,
Batterieladungserhaltung, Batteriegewichtsverringerung, tiefe Batterieentladungserholung,
wie auch Batteriestrukturvibration und Stoßfestigkeit. Batterien, wie
Bleibatterien, die elektrisch leitfähige keramische Materialien,
Fasern, Pulver, Chips und/oder Substrate enthalten, könnten während der
Bildung weniger elektrische Energie benötigen. Brennstoffzellen, die
elektrisch leitfähige
keramische Materialien, Fasern, Pulver, Chips und/oder Substrate
für den Stromkollektor
und die Elektroden verwenden, können
wegen der höheren
Korrosionsbeständigkeit
und verstärkten
Leistung aufgrund der besseren elektrischen Leitfähigkeit
eine längere
Betriebszeit aufweisen. Die Verwendung der elektrisch leitfähigen keramischen
Materialien, Fasern, Pulver, Chips und Substrate dieser Erfindung
können
eine Herstellung bei geringen Kosten, eine bessere elektrische Widerstandsleistung
in Sauerstoff- und Feuchtigkeitssensoren, mehrschichtigen Chip-Kondensatoren
und Ultrakondensatoren bedeuten.
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Andere
Vorteile der vorliegenden Erfindung werden offensichtlicher, wenn
die Erfindung anhand der folgenden Beschreibung verständlicher
wird.
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AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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Gemäß der Erfindung
werden elektrisch leitfähige
keramische Materialien, Fasern, Pulver, Chips und Substrate entweder
Bestandteilen zugegeben oder zur Konstruktion von Bestandteilen
für elektrochemische Vorrichtungen,
wie Batterien, Brennstoffzellen, Kondensatoren und andere elektrochemische
Vorrichtungen verwendet. Die Art des verwendeten leitfähigen Keramikmaterials
hängt von
der Art der chemischen Umgebung, dem Elektropotenzial und der elektrochemischen
Umgebung ab, der oder dem das leitfähige Keramikmaterial ausgesetzt
wird.
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Bevorzugte
Keramikmaterialien
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Die
bevorzugten Ausgangsmaterialien für elektrisch leitfähige Suboxidtitankeramiken
gemäß dieser Erfindung
sind folgende: TiO2 (vorzugsweise Rutil),
Ti, Ti2O3, Ti3O5, Metall (Chrom,
Kupfer, Nickel, Platin, Tantal, Zink, Magnesium, Ruthenium, Iridium,
Niob und Vanadium oder eine Mischung von zwei oder mehr dieser Metalle),
enthaltend eingelagertes Grafit, Grafit und Kohlenstoff. Ebenso
möglich
ist die Zugabe von einzelnen oder einer Mischung von d-Block Übergangselementen
(Sc, Ti, V, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Zn, Y, Zr, Nb, Mo, Tc, Ru, Rh,
Pd, Ag, Cd, La, Hf, Ta, W, Re, Os, Ir, Pt, Au), Lanthaniden (Ce,
Pr, Nd, Pm, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Tm, Yb, Lu) und/oder die Zugabe
von einem oder einer Mischung aus ausgewählten Hauptgruppenelementen (B,
Al, In, Ti, Si, Ge, Sn, Pb, As, Sb, Bl, Se, Te) und/oder der Oxide,
Halogenide, Carbide, Nitride und Boride der oben genannten Elemente.
Alle verwendeten Materialien sollten einen Reinheitswert haben,
der schädliche
Substanzen für
diesen Prozess wie auch für
die geplante Verwendung ausschließt.
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Die
bevorzugten Ausgangsmaterialien für elektrisch leitfähige Suboxidvanadiumkeramiken
gemäß dieser
Erfindung sind folgende: V2O5,
V2O3, V, Metall
(Chrom, Kupfer, Nickel, Platin, Tantal, Zink, Magnesium, Ruthenium,
Iridium, Niob oder Vanadium oder eine Mischung von zwei oder mehr
der oben genannte Metalle), enthaltend eingelagertes Grafit, Grafit
und Kohlenstoff. Ebenso möglich
ist die Zugabe von einzelnen oder einer Mischung von d-Block Übergangselementen
(Sc, Ti, V, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Zn, Y, Zr, Nb, Mo, Tc, Ru, Rh,
Pd, Ag, Cd, La, Hf, Ta, W, Re, Os, Ir, Pt, Au), Lanthaniden (Ce,
Pr, Nd, Pm, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Tm, Yb, Lu) und/oder die Zugabe
von einem oder einer Mischung aus ausgewählten Hauptgruppenelementen
(B, Al, In, Ti, Si, Ge, Sn, Pb, As, Sb, Bl Se, Te) und/oder der
Oxide, Halogenide, Carbide, Nitride und Boride der oben genannten
Elemente. Alle verwendeten Materialien sollten einen Reinheitswert
haben, der schädliche Substanzen
für diesen
Prozess wie auch für
die geplante Verwendung ausschließt.
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Die
Lehren von US Patent Nr. 4,422,917 besagen, dass die leitfähigen Materialien
der Wahl für
die Suboxide von Titan im Wesentlichen aus Ti4O7 und Ti5O9 bestehen sollten, um die Leitfähigkeit
zu maximieren. Dieses Konzept wurde durch die Lehren von US Patent
Nr. 5,173,215 noch erweitert, die besagen, dass es richtiger ist,
von den geeigneten leitfähigen
Suboxiden von Titan als Magnell-Phase mit der allgemeinen Formel
TinO2n–1 zu sprechen, wobei
n = 4 oder größer ist.
TiO wird in keinem Patent wegen der nachgesagten Instabilität und der
weniger als wünschenswerten
Beständigkeit
gegenüber
einem chemischen Angriff als wichtiger Bestandteil angesehen. Für die Suboxide
von Titan wurde für
Ti4O7 ein Leitfähigkeitswert
von 1585 (Ohm-cm)–1 gemessen, für Ti5O9 wurde ein elektrischer
Leitfähigkeitswert
von 553 (Ohm-cm)–1 gemessen
und die elektrische Leitfähigkeit
von TiO wurde mit 3060 (Ohm-cm)–1 gemessen.
Dieser TiO-Wert ist annähernd
das Doppelte jenes der Magnell-Phase Ti4O7. Bei dieser Erfindung wird TiO als wichtiger
Bestandteil der gesamten elektrischen Leitfähigkeit angesehen. Durch wohlüberlegte
Walz der Suboxidtitan-Reduktionsverfahrensbedingungen zur Bildung
einer gut definierten TiO-Struktur und mit den oben genannten Metallverbindungszusatzstoffen
zu den Ausgangsmaterialien für
die Titanoxide tritt ein Synergieeffekt während der Verarbeitung ein und
führt zu
einer stabilen und chemisch beständigen
TiO-Struktur in der Keramikmatrix der Suboxide von Titan. Abgesehen
davon lehren die '917
und '215 Patent
keine Peroxide von Titan (überstöchiometrisches "TiO2"), in welchen das
atomare Sauerstoff/Titan-Verhältnis leicht über 2 ist.
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Eine
bevorzugte Zusammensetzung von Substanzen für die elektrisch leitfähigen keramischen
Materialien, Fasern, Pulver, Chips und Substrate der Suboxide von
Titan mit Zusatzstoffen ist wie folgt:
und/oder
Nitride und/oder freies Metall, wobei die Summe der oben genannten
Prozentsitze kleiner oder gleich 100% ist, und wobei M = Sc, Ti,
V, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Zn, Y, Zr, Nb, Mo, Tc, Ru, Rh, Pd, Ag,
Cd, La, Hf, Ta, W, Re, Os, Ir, Pt, Au, Ce, Pr, Nd, Pm, Sm, Eu, Gd,
Tb, Dy, Ho, Tm, Yb, Lu, B, Al, Ti, Si, Ge, Sn, Pb, As, Sb, Bl, Se,
Te.
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Eine
andere Zusammensetzung von Substanzen für die elektrisch leitfähigen keramischen
Materialien, Fasern, Pulver, Chips und Substrate der Suboxide von
Titan, wenn keine Metallverbindungszusatzstoffe verwendet werden,
und wenn die Ausgangsmaterialien nur TiO2 (vorzugsweise
Rutil) und Metall enthaltendes, eingelagertes Grafit sind, ist:
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Eine
bevorzugte Zusammensetzung von Substanzen für die elektrisch leitfähigen keramischen
Materialien, Fasern, Pulver, Chips und Substrate der Suboxide von
Vanadium mit Zusatzstoffen ist folgende:
wobei
die Summe der oben genannten Prozentsätze kleiner oder gleich 100%
ist, und wobei M = Sc, Ti, V, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Zn, Y, Zr,
Nb, Mo, Tc, Ru, Rh, Pd, Ag, Cd, La, Hf, Ta, W, Re, Os, Ir, Pt, Au,
Ce, Pr, Nd, Pm, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Tm, Yb, Lu, B, Al, Ti, Si,
Ge, Sn, Pb, As, Sb, Bl, Se, Te.
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Eine
andere Zusammensetzung von Substanzen für die elektrisch leitfähigen keramischen
Materialien, Fasern, Pulver, Chips und Substrate der Suboxide von
Vanadium, wenn keine Metallverbindungszusatzstoffe verwendet werden,
und wenn die Ausgangsmaterialien nur V2O3 und Metall enthaltendes, eingelagertes Grafit
sind, ist:
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Für elektrisch
leitfähige
Keramiken, die durch Plattieren, Beschichten und Abscheiden von
Metallen und/oder leitfähiger
Keramik hergestellt werden, ist die Zusammensetzung von Substanzen
wie folgt:
wobei
M = Sc, Ti, V, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Zn, Y, Zr, Nb, Mo, Tc, Ru,
Rh, Pd, Ag, Cd, La, Hf, Ta, W, Re, Os, Ir, Pt, Au, Ce, Pr, Nd, Pm,
Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Tm, Yb, Lu, In, Ti, Sn, Pb, Sb, Bl, Se,
Te, entweder einzeln oder in Mischungen.
wobei
M = Sc, Ti, V, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Zn, Y, Zr, Nb, Mo, Tc, Ru,
Rh, Pd, Ag, Cd, La, Hf, Ta, W, Re, Os, Ir, Pt, Au, Ce, Pr, Nd, Pm,
Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Tm, Yb, Lu, B, Al, Ti, Si, Ge, Sn, Pb, As,
Sb, Bl, Se, Te, entweder einzeln oder in Mischungen.
wobei
M = Sc, Ti, V, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Zn, Y, Zr, Nb, Mo, Tc, Ru,
Rh, Pd, Ag, Cd, La, Hf, Ta, W, Re, Os, Ir, Pt, Au, Ce, Pr, Nd, Pm,
Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Tm, Yb, Lu, B, Al, Ti, Si, Ge, Sn, Pb, As,
Sb, Bl, Se, Te, entweder einzeln oder in Mischungen.
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Beispiele
für Anwendungen,
in welchen die leitfähigen
Keramikmaterialien der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind folgende:
(1) die Verwendung von Fasern, Pulver oder Chips in den aktiven Kathodenmaterialien
der Blei-, Lithium-, Nickel-, Zn- und Metallluftbatterien; (2) die
Verwendung von Fasern, Pulver oder Chips zur Herstellung von Substraten
zur Verwendung als Stromkollektoren und Elektroden, und die Verwendung
von Fasern, Pulver und Chips in Elektroden für Brennstoffzellen; (3) die
Verwendung von Fasern, Pulver oder Chips zur Herstellung von Substraten
zur Verwendung als Elektroden zur Elektrosynthese, für den kathodischen
Schutz, zur Elektrokatalyse, Elektrolyse und Metallwiedergewinnung;
(4) die Verwendung von Fasern, Pulver und Chips zur Herstellung
von Substraten, die als bipolare Elektrodenkonstruktion für Bleibatterien
dienen können;
(5) die Verwendung von Fasern, Pulvern und Chips zur Herstellung
von Substraten zur Verwendung als Elektroden, und die Verwendung
von Fasern und Pulver in Glas für
Kondensatoren; (6) die Verwendung von Fasern, Pulvern, Chips zur
Herstellung eines Substrates, das als Elektrode in Sensoren dienen
kann. Falls gewünscht,
können
die Elektroden, die durch diese Erfindung hergestellt werden, mit Metallen
plattiert, beschichtet oder abgeschieden werden, um ihre elektrochemischen
Eigenschaften zu verbessern.
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Bildung geformter
Materialien
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Elektrisch
leitfähige
keramische Materialien und Fasern können aus den Oxiden von Titan-
oder Vanadiummaterial gebildet werden, die Metall enthaltende Zusatzstoffe
und darin dispergierte "in
situ" Reduktionsmittel
aufweisen können
oder nicht. Das Formen kann entweder an elektrisch leitfähigen oder
elektrisch nicht leitfähigen
Materialien erfolgen. Im letztgenannten Fall erfolgt die Aktivierung
des Oxids in einen leitfähigen
Zustand an dem geformten Material. Für Titan- oder Vanadiummaterialien
kann diese Aktivierung durch chemische Reduktion erfolgen. Normalerweise
werden nicht leitfähige
Oxide, wie Al2O3 oder
ZrO2 durch Plattieren leitfähiger Materialien
leitfähig
gemacht, wie in der Folge besprochen wird. In der Folge werden verschiedene
mögliche
Formen besprochen.
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Fasern
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Dieser
Keramikmatrizen werden durch bekannte Faserherstellungsprozesse
zu Fasern gemacht, wie das viskose Supensionsspinnverfahren (Cass,
Ceramic Bulletin, Band 70, Seiten 424–429, 1991) mit und ohne Metall
enthaltendes, eingelagertes Grafit, oder durch das Sol-Gel-Verfahren
(Klein, Sol-Gel Technology for Thin Films, Fibers, Preforms, Electronics,
and Speciality Shapes, Noyes Publications, Seiten 154–161) und/oder
durch das Schlamm- oder Lösungsextrusionsverfahren
(Schwartz, Handbook of Structural Ceramics, Seite 4.55, 1992). Die
Verfahren zur Herstellung von Probenschlamm oder Schlicker, zum
Recken oder Extrudieren von Material wie auch die angemessene Trocknung
zur Entfernung von Wasser, Erwärmung
zum Ausbrennen organischer Substanzen, und das Sintern sind in diesen
Artikeln ausführlich
besprochen. Nach dem Sintervorgang bei 1.000 bis 2.000°C werden
diese keramischen Fasermaterialien durch Reduktion in einem Ofen
bei 1.000 bis 2.000°C
elektrisch leitfähig
gemacht, wobei die Atmosphäre
entweder Wasserstoff, Kohlenmonoxid oder eine Mischung dieser Gase
ist. Zusätzlich
finden abhängig
von den Metall enthaltenden Zusatzstoffen in der Ausgangskeramikmatrix "in situ" Reduktions- oder Zersetzungsprozesse
während
der Trocknungs-, Erwärmungs-,
Sinter- und Reduktionszyklen
statt, wobei "in
situ" Reduktionsmaterialien
wie Kohlenstoff, Metall enthaltendes, eingelagertes Grafit, Grafit
und Metallpulver, die entweder einzeln oder als Mischungen in die
Keramikmatrix eingearbeitet werden, verwendet werden. Sobald das
Reduktionsverfahren beendet ist, werden die Fasern in einer trockenen
Atmosphäre
gekühlt
und bis zur Verwendung gelagert. An diesem Punkt sind die elektrisch
leitfähigen
Keramikfasern nun gebrauchsfertig. Alle anfänglichen Ausgangsmaterialien
liegen in Pulverform vor und die Pulver der Keramikmatrix werden
gemischt, um eine homogene Mischung von Materialien zu erhalten,
bevor der Schlamm oder Schlicker vor dem Faserherstellungsverfahren
hergestellt wird. Für
eine bessere Reaktionsfähigkeit
der Keramikmatrix ist bevorzugt, dass die Partikelgröße der Pulver
im Bereich von 40 bis 150 Mikrometer liegt. Vorzugsweise haben die
elektrisch leitfähigen
Keramikfasern ein Aspektverhältnis
von mehr als 1 und einen elektrischen Leitfähigkeitswert von 0,1 (Ohm-cm)–1 oder mehr.
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Nicht
elektrisch leitfähige
Keramikfasern werden aus Aluminiumoxid (Al2O3) oder Zirkondioxid (ZrO2) oder
Zirkondioxid-Aluminiumoxid-Material ohne Metall enthaltende Zusatzstoffe
oder "in situ" Reduktionsmittel gebildet.
Diese Keramikmatrizen werden dann durch das zuvor erwähnte viskose
Suspensionsspinnverfahren oder durch das Sol-Gel-Verfahren und/oder
durch das Schlamm- oder Lösungsverfahren
zu Fasern gebildet. Die Herstellung von Probenschlamm oder Schlicker,
das Recken oder Extrudieren von Material wie auch die angemessene
Trocknung zur Entfernung von Wasser, Erwärmung zum Ausbrennen organischer
Substanzen, das Sintern und die Lagerungsbedingungen sind dieselben
wie für
die elektrisch leitfähigen
Keramikmatrizen besprochen wurden. Alle anfänglichen Ausgangsmaterialien
liegen in Pulverform vor und die Pulver der Keramikmatrix werden
gemischt, um eine homogene Mischung von Materialien zu erhalten,
bevor der Schlamm oder Schlicker vor dem Faserherstellungsverfahren
hergestellt wird. Es ist bevorzugt, dass die Partikelgröße der Ausgangspulver
im Bereich von 40 bis 150 Mikrometer liegt. Die derart erhaltenen
Keramikfasern werden als Isolatoren oder nicht elektrisch leitfähig angesehen.
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Einzelheiten
zum Spinnen und Sintern zur Herstellung von Fasern
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Bei
der Bildung der leitfähigen
Keramikfasern durch Lösungsspinnen
und Sintern wird eine Suspension von Partikeln aus Keramikmaterial
in einer Lösung
aus einem zerstörbaren
Träger,
gelöst
in einem Lösemittel
hergestellt. Die Fasern werden dann nass oder trocken aus der Suspension
gesponnen, getrocknet und gebrannt, um den Träger auszutreiben und die Faser
zu sintern. Vorzugsweise ist die Partikelgröße 5 Mikrometer oder weniger,
und ein Polyvinylalkohol/Wasser-System kann als Träger/Lösemitel
verwendet werden.
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Nachdem
die oben genannten Bestandteile bei einem bestimmten Zusammensetzungsverhältnis gemischt
wurden, das für
das gewünschte
Keramikmaterial charakteristisch ist, wird die erhaltene Mischung
in einer Polymerverbindungslösung
dispergiert oder gelöst.
Somit wird eine Spinnlösung
erhalten. Wahlweise kann die oben genannte Mischung bei erhöhter Temperatur,
wie 900 bis 1.100°,
etwa 1 bis 5 Stunden geröstet werden,
bevor sie in der die Polymerverbindung enthaltenden Lösung dispergiert
oder gelöst
wird.
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Beispiele
für Polymerverbindungen,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, umfassen
Polyacrylonitril, Polyethylen, Polypropylen, Polyamid, Polyester,
Polyvinylalkoholpolymere ("PVA"), Zellulosederivate
(z. B. Methylzellulose, Hydroxyethylzellulose, Hydroxyethylmethylzellulose,
usw.), Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylamid, Polyethylenglycol usw..
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Im
Allgemeinen kann der Verseifungsgrad des oben genannten PVA-Polymers 70 bis 100
Mol-%, insbesondere 85 bis 100 Mol-%, ganz besonders 95 bis 100
Mol-% betragen. Der Grad der Polymerisation des Polymers kann 500
bis 20.000, vorzugsweise 1.000 bis 15.000 betragen.
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Polyvinylalkoholpolymere,
die verwendet werden können,
umfassen normalen unmodifizierten Polyvinylalkohol wie auch modifizierte
Polyvinylalkohole, die auch verwendet werden können. Als modifizierte Polyvinylalkohole
kann ein verseiftes Copolymer von Vinylacetat und einem copolymerisierbaren
Comonomer verwendet werden. Beispiele für diese Comonomere umfassen
Vinylester, wie Vinylpropionat, Vinylstearat, Vinylbenzoat, Vinyl
gesättigte,
verzweigte Fettsäuresalze
usw., ungesättigte
Monocarbonsäuren,
wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Crontonsäure, usw.,
und ihre Alkylester, ungesättigte
Polycarbonsäuren,
wie Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid,
Fumarinsäure,
Itaconsäure,
usw., und ihre Teilester oder Gesamtester, Acrylonitril, Methacrylonitril,
Acrylamid, Methacrylamid, Olefinsulfonsäuren, wie Ethylensulfonsäure, Allylsulfonsäure, Methacrylsulfonsäure, usw.
und ihre Salze, α-Olefine,
wie Ethylen, Propylen, Buten, α-Octen, α-Dodecen, α-Octadecen,
usw., Vinylether, Silan enthaltende Monomere usw.. Die Konzentrationen
der oben genannten Monomere in Bezug auf das Copolymer können weniger
als 20 Mol-% sein.
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Als
andere modifizierte Polyvinylalkohole können Produkte verwendet werden,
die durch Modifizieren eines Vinylacetat-Homopolymers erhalten werden,
oder es kann das oben genannte verseifte Copolymer verwendet werden.
Beispiele für
modifizierende Reaktionen umfassen Acetylierung, Urethanierung,
Phosphorsäureveresterung,
Schwefelsäureveresterung,
Sulfonsäureveresterung
usw..
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Eine
nützliche
Spinnlösung
zur Bildung von Fasern zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung kann
durch Dispergieren oder Auflösen
eines Keramikmaterials oder einer Substanz, die durch Wärmebehandlung
(vorzugsweise einer Faser) in der oben genannten Polymerverbindungslösung zu
einem leitfähigen Keramikmaterial
umgewandelt werden kann, erhalten werden.
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Als
Lösemittel
der Polymerverbindungslösung
können
Wasser oder andere Lösemittel,
die Polymerverbindungen löslich
machen können,
verwendet werden.
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Beispiele
für Lösemittel,
die nicht Wasser sind, umfassen Alkohole, Ketone, Ether, aromatische
Verbindungen, Amide, Amine, Sulfone usw.. Diese Lösemittel
können
mit Wasser bei bestimmten Verhältnissen gemischt
werden.
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Polyvinylalkoholpolymere
können
als Polymerverbindung verwendet werden. Die Lösemittel, wie Wasser, Dimethylsulfoxid,
Glycerin, Ethylenglycol, Diethylenglycol, N-Methylpyrrolidon, Dimethylformamid
und ihre Mischungen, können
in vorteilhafter Weise verwendet werden.
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In
der vorliegenden Erfindung kann Trockenspinnen zur Herstellung von
Fasern zur Verwendung in der beanspruchten Erfindung eingesetzt
werden. Wie in der Technik bekannt ist, beinhaltet das Trockenspinnen ein
Spinnen einer Lösung,
die in Luft oder ein anderes Gas von einer Düse oder in einem düsenfreien
Zustand gereckt wird. Die Spinnverstreckung ist für gewöhnlich 0,1
bis 2,0. Anschließend
wird die erhaltene Vorläuferfaser
wärmebehandelt.
Die Vorläuferfaser
kann vor der Wärmebehandlung
gedehnt werden. In einer typischen Wärmebehandlung wird die Faser
mehrere Minuten bis mehrere Stunden in einer gewünschten Atmosphäre gebacken,
um einen gewünschten
Wert der Leitfähigkeit
in der Faser zu erreichen. Dann wird die Faser gekühlt.
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Es
gibt keine besonderen Einschränkungen
hinsichtlich des Durchmessers der erhaltenen leitfähigen Faser.
Für gewöhnlich ist
der Durchmesser etwa 200 μm
oder weniger, vorzugsweise 100 μm
oder weniger, insbesondere 50 μm
oder weniger, ganz besonders 20 μm
oder weniger. Es gibt keine besonderen Einschränkungen hinsichtlich der unteren
Grenze.
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In
der oben genannten Spinnlösung
ist das Gewichtsverhältnis
der Polymerverbindung in Bezug auf das leitfähige Keramikmaterial oder die
Substanz, die durch Wärmebehandlung
in leitfähiges
Keramikmaterial umgewandelt werden kann, etwa 15% Massenanteil oder
weniger und 3% Massenanteil oder mehr, vorzugsweise 10% Massenanteil
oder weniger beziehungsweise 3% Massenanteil oder mehr.
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Wenn
die oben genannte Spinnlösung
hergestellt wird, kann auch ein Dispergiermittel für das leitfähige Keramikmaterial
oder die Substanz, die durch Wärmebehandlung
in leitfähiges
Keramikmaterial umgewandelt werden kann, verwendet werden. Zu Beispielen
für Dispergiermittel
zählen
anionische Emulgatoren, nichtionische Emulgatoren, wie Polyoxyethylen
(10) Oytylphenylether und Natriumdodecylsulfat. Ferner können Polyacrylsäure und
ihre Salze, Polystyrol, neutralisierte Maleinsäureanhydrid-Copolymere, Maleinsäureanhydrid-Isobuten-Copolymer
und andere Polymerdispersionsstabilisatoren verwendet werden.
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Es
gibt keine besonderen Einschränkungen
hinsichtlich des Gesamtfeststoffgehalts der oben genannten Spinnlösung. Allgemein
gesagt jedoch hat der Feststoffgehalt einen Massenanteil von etwa
20 bis 70%. Nachdem die Spinnlösung
trockengesponnen wurde, wird sie getrocknet. Somit wird eine Endlosvorläuferfaser erhalten.
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Das
Sintern von Mischungen aus Keramikpulver, wahlweise mit Metallen,
kann auch zur Herstellung leitfähiger
Keramikfasern verwendet werden. In der Herstellung von leitfähigen Keramikmaterialien
durch Sintern werden das Keramikmatrixmaterial und die Metallzusatzstoffe
mit einem Bindemittel kombiniert und einer erhöhten Temperatur in einer ausgewählten Atmosphäre ausgesetzt.
Die besonderen Temperaturen und die Atmosphäre hängen von der zu sinternden
Zusammensetzung ab. Siehe zum Beispiel US Patent 4,931,213, das
sich auf das Sintern von unterstöchiometrischem
TiO2 mit darin befindlichem Cu bezieht.
Metall enthaltende Zusatzstoffe, die in die Keramikmatrix durch
Sintern eingearbeitet werden können,
haben einen relativ hohen Schmelzpunkt und einen geringen Dampfdruck
um den Verlust des Metall enthaltenden Zusatzstoffes zu minimieren.
Metalle, die in Keramikmatrizen enthalten sein können, um das leitfähige Keramikmaterial
zur Verwendung in der Erfindung bereitzustellen, umfassen Cu, Ni,
Co, Ag, Pt, Ta, Zn, Mg, Ru, Ir, Nb, V, Sn, SnO, SnO2,
Pb und Legierungen davon, wie auch andere Metalle, die in dem elektrochemischen
System der Vorrichtung stabil sind. Zum Beispiel können leitfähige Keramikfasern,
die aus einer nichtstöchiometrischen
TiO2-, wie T4O7- und/oder Ti5O9-, Matrix mit darin befindlichem Cu gebildet
sind, verwendet werden.
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Beschichten
von Fasern
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Die
leitfähigen
Keramikfasern, die in der Erfindung verwendet werden, können mit
einem Metall, wie Cu, Ni, Co, Ag, Pt, Ta, Zn, Mg, Ru, Ir, Nb, V,
W, Sn, SnO, SnO2, Pb und auch Legierungen
davon beschichtet werden. Die Wahl der Metallbeschichtung auf den
leitfähigen
keramischen Materialien und Fasern hängt von dem aktiven Material
und/oder dem Bestandteil ab, in dem die beschichteten leitfähigen Keramikfasern
verwendet werden. Zum Beispiel umfassen in Bleibatterien besonders
nützliche
Beschichtungen Sn-Pb-Legierungen, wobei Sn bis zu 90% ausmacht und
der Rest Pb ist, in Dicken von etwa 2,54 bis 25,4 μm (0,1–1,0 mil)
auf einem leitfähigen
Keramikfasermaterial aus entweder T4O7 und/oder Ti5O9.
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In
alkalischen Batterien, wie NiCd, NiMH, Ni-Fe, Ni-Zn und MnO2-Zn, umfassen besonders nützliche Metallbeschichtungen
Ni, Ag und Cu in Dicken von etwa 2,54 bis 25,4 μm (0,1–1,0 mil) auf einer leitfähigen Keramikfaser matrix
aus unterstöchiometrischem
TiO2, wie T4O7 und/oder Ti5O9, mit darin eingelagertem Cu.
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In
Li-Batterien, wie Li-MnO2, umfassen besonders
nützliche
Beschichtungen Ni, Ag, Cu, Li und SnO2 in
Dicken von etwa 0,1–1,0
mil auf einer leitfähigen
Keramikfasermatrix aus unterstöchiometrischem
TiO2, wie T4O7 und/oder Ti5O9.
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In
Ni-Batterien, wie NiCd und NiMH, umfassen besonders nützliche
Metallbeschichtungen Co, Ni, NiCo-Legierungen auf einer Keramikmatrix
aus T4O7 und/oder
Ti5O9, die jeweils
wahlweise Cu enthalten können. In
Sensoren, wie Gassensoren, umfassen besonders nützliche Beschichtungen SnO2 auf zum Beispiel einer T4O7- und/oder Ti5O9-Keramikmatrix, die jeweils wahlweise Cu
enthalten können.
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In
Kondensatoren, wie TiO2 auf T4O7 und/oder Ti5O9, Kohlenstoff oder Grafit auf T4O7 und/oder Ti5O9, umfassen besonders nützliche Beschichtungen Cu auf
einer Keramikmatrix von T4O7 und/oder
Ti5O9.
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Die
besondere Wahl des leitfähigen
Keramikmatrixmaterials und des Metall enthaltenden Zusatzstoffes
darin, wie auch der Zusammensetzung der Metallbeschichtung darauf,
kann vom Fachmann entsprechend dem besonderen elektrochemischen
System der Vorrichtung festgelegt werden, in der die Fasern und
anderen leitfähigen
Keramikmaterialien verwendet werden. Die primären Anforderungen sind, dass
die Faser oder die anderen leitfähigen
Keramikmaterialien und Metallbeschichtungen mit der Elektrochemie
der Batterie kompatibel sind. Daher ist die Wahl der Metallbeschichtung
auf der leitfähigen
Keramikfaser oder dem Keramikmaterial abhängig von der Elektrochemie
der Vorrichtung, dem Anhaften der Metallbeschichtung an der Keramikmatrix
der leitenden Keramikfaser oder des Keramikmaterials unterschiedlich.
Im Allgemeinen sollte die Metallbeschichtung von dem Elektrolyten
in der Vorrichtung nicht angegriffen werden.
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Die
Dicke der Metallbeschichtung auf der leitfähigen Keramikfaser oder anderen
leitfähigen
Keramikmaterialien hängt
ebenso von der Vorrichtung ab, in der die leitfähigen Keramikfasern oder anderen
leitfähigen Keramikmaterialien
verwendet werden. Im Allgemeinen sollte die Dicke der aufgetragenen
Metallbeschichtung ausreichend sein, um eine porenfreie Beschichtung
bereitzustellen. Zum Beispiel können
Bleibatterien, die leitfähige
Keramikfasern verwenden, die aus T4O7 und/oder Ti5O9 mit darin befindlichem SnO2 gebildet
sind, eine etwa 0,254 mm (0,001 Inch) dicke Beschichtung aus Pb,
S oder Sb haben. Ebenso können
alkalische Batterien, wie NiCd, die leitfähige Keramikfasern verwenden,
die aus einer T4O7-
und/oder Ti5O9-Matrix
mit darin befindlichem Ni, Co, Cn oder NiCo-Legierungen gebildet
sind, eine 0,001 Inch dicke Beschichtung aus Ni haben. Li-Batterien,
wie LiMnO2, die leitfähige Keramikfasern verwenden,
die aus einer T4O7-
und/oder Ti5O9-Matrix mit
darin befindlichem Li, Ni oder Mn gebildet sind, können eine
0,254 mm (0,001 Inch) dicke Beschichtung aus Cu haben. Ni-Batterien,
die leitfähige
Keramikfasern verwenden, die aus einer T4O7- und/oder Ti5O9-Matrix mit darin befindlichem Ni oder Co
gebildet sind, können
eine etwa 0,254 mm (0,001 Inch) dicke Beschichtung aus Co haben.
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Allgemein
bekannte Verfahren, wie die chemische Aufdampfung, das Plasmasprühen, die
Laserabscheidung und das Eintauchen in Lösung, können zum Auftragen einer Metallbeschichtung
auf die leitfähigen Keramikfasern
oder anderen leitfähigen
Keramikmaterialien verwendet werden, vorausgesetzt, das Verfahren greift
das darunter liegende Substrat nicht an. Zum Beispiel können Zinn,
Blei und Legierungen davon im Tauchverfahren aufgetragen werden,
um eine Beschichtungsdicke in der Größenordnung von Mikrometern
bis Mils (1 mil = 25,4 μm)
zu erhalten.
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In
einem weiteren Aspekt der Erfindung können die leitfähige Keramikfaser
oder die anderen leitfähigen
Keramikmaterialien mit abwechselnden Metallschichten unterschiedlicher
Zusammensetzungen beschichtet werden. Nützliche Kombinationen aus leitfähigen Keramikfasern
oder anderen leitfähigen
Keramikmaterialien mit darauf befindlichen Metallbeschichtungen
sind in Tabelle 1 dargestellt.
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Aktive
Pasten, die leitfähige
Keramikfasern oder andere leitfähige
Keramikmaterialien enthalten, haben für gewöhnlich etwa 0,1 bis 30% aktive
Paste, vorzugsweise etwa 5 bis 20% als leitfähige Keramikfasern, abhängig von
der Leitfähigkeit
der leitfähigen
Keramikfaserzusammensetzung. In einer aktiven Paste ist die Größe der Fasern
ausreichend, um eine gleichförmige
Verteilung des Keramikfasermaterials durch die gesamte Paste bereitzustellen.
Nützliche
Größen leitfähiger Keramikfasern
können
von etwa 2 bis 10 Mikrometer im Durchmesser schwanken.
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Beispiele
für Bestandteile,
in denen leitfähige
Keramikfasern oder andere leitfähige
Keramikmaterialien verwendet werden können, umfassen die Gitter von
Elektroden für
Batterien. Die leitfähigen
Keramikfasern können
in einem Gitter in einer Menge von etwa 80 bis 100% im Massenanteil
des Gitters vorhanden sein.
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In
Kondensatoren, wie Doppelschichtkondensatoren und Ultrakondensatoren,
sind in Materialien und Bestandteilen, die leitfähige Keramikfasern oder andere
leitfähige
Keramikmaterialien, wie Ti4O7 Und
Ti5O9, verwenden
können,
die Fasern in Mengen von etwa 30 bis 100%, basierend auf dem Gesamtgewicht
der Platten des Kondensators, vorhanden.
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In
Brennstoffzellen umfassen Materialien und Bestandteile, die leitfähige Keramikfasern
und andere leitfähige
Keramikmaterialien verwenden können,
und geformte Produkte, wie Elektroden, die aus diesen Fasern und
anderen leitfähigen
Keramikmaterialien gebildet sind, H2- und
O2-Elektroden.
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In
Sensoren, wie O2-Gas- oder organischen Dampfsensoren,
umfassen Materialien und Bestandteile, die leitfähige Keramikfasern oder andere
leitfähige
Keramikmaterialien verwenden können,
Elektroden.
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In
bipolaren Batterien, wie bipolaren Bleibatterien, umfassen Materialien
und Bestandteile, die leitfähige
Keramikfasern oder andere leitfähige
Keramikmaterialien verwenden können,
zum Beispiel das aktive Material.
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Leitfähige Keramikfasern
oder andere leitfähige
Keramikmaterialien können
zu komplexen Formen, die zur Verwendung in Bestandteilen, wie Gittern,
geeignet sind, durch bekannte Verfahren geformt werden, wie Weben,
Wirken, Flechten, Extrudieren und Schlickerguss. Die leitfähigen Keramikfasern
oder anderen leitfähigen
Keramikmaterialien können
durch bekannte Verfahren zu porösen,
papierartigen Materialien geformt werden. Die Wahl des Verfahrens
hängt von
der im Gitter gewünschten
Porosität
und Festigkeit ab. Zum Beispiel hat ein Gitter, das durch Verfilzung
einer flüssigen
Aufschlämmung
leitfähiger Keramikfasern
gebildet wird, eine Oberfläche
die größer ist
als jene, die durch Verfahren wie Weben gebildet wird.
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Bei
der Bildung der Bestandteile durch Extrusion wird eine Mischung
aus leitfähigem
keramischen Vorläufermaterial
und einem Bindemittel durch Mischen hergestellt. Die Mengen des
leitfähigen
keramischen Vorläufermaterials
und Bindemittels können
innerhalb weiter Grenzen schwanken, abhängig von der zu extrudierenden
Form, wie auch von den spezifischen Zusammensetzungen des keramischen
Materials und Bindemittels. Nützliche
Bindemittelzusammensetzung beinhalten jene, die allgemein in der
Herstellung extrudierter Keramikprodukte verwendet werden. Beispiele
für nützliche
Bindemittel sind organische Bindemittel, wie Polyethylen, Polypropylen,
Stearate, Zellulosen, wie Hydroxypropylzellulose, Polyester und
dergleichen. Für
gewöhnlich
werden größere Mengen
an Bindematerialien bei der Bildung kompliziert geformter Artikel
verwendet. Die genauen Mengen und die Zusammensetzung des Bindemittels
zur Verwendung mit einem bestimmten leitfähigen keramischen Vorläufermaterial
zur Bildung einer Mischung, die zur Extrusion geeignet ist, können einfach
vom Fachmann festgelegt werden. Das extrudierte Produkt wird dann
getrocknet und gebrannt, um den gewünschten Bestandteil, wie ein
Plättchen
oder eine bipolare Elektrode zu erzeugen.
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Beim
Schlickerguss wird, wie in der Technik allgemein bekannt ist, ein
leitfähiges
keramisches Vorläufermaterial
und ein flüssiger
Träger,
wie Wasser, wahlweise mit einem organischen Bindemittel und Tensiden, in
eine Form gegossen, um den gewünschten
geformten Artikel zu erhalten. Die genauen Mengen des Keramikmaterials,
organischen Bindemittels und flüssigen
Trägers
können
abhängig
von der gewünschten
Dichte im gegossenen Produkt unterschiedlich sein. Das erhaltene
gegossene Produkt wird durch herkömmliche Verfahren, die in der
Technik bekannt sind, getrocknet und gebrannt.
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Das
Verfilzen leitfähiger
Keramikfasern oder anderer leitfähiger
Keramikmaterialien kann ebenso verwendet werden, um Bestandteile,
wie Gitter, zur Verwendung in elektrochemischen Vorrichtungen, wie
Batterien, zu erzeugen. Das Verfilzen kann nach der Beschreibung
im Patent von John Badger durchgeführt werden, das Glasmattentrennelemente
betrifft. Grünfasern,
wie auch bestimmte gesinterte Fasern der Keramikmaterialien können in
allgemein bekannten Webverfahren verwendet werden, um Bestandteile,
wie Gitter, zu erzeugen, die dann zur Verwendung in elektrochemischen
Vorrichtungen, wie Batterien, gebrannt werden.
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Faseranforderungen
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Die
leitfähigen
Keramikfasern zur Verwendung in der Erfindung haben einen Durchmesser
und eine Länge
entsprechend den Verarbeitungsanforderungen der Paste oder eines
anderen Bestandteils, in dem die leitfähige Keramikfaser verwendet
werden soll. Im Allgemeinen haben bevorzugte Fasern Längen von
10 bis 10.000 μm
und Längen/Durchmesser-Verhältnisse
von 1 bis 100. Wenn leitfähige
Keramikfasern in aktiven Pasten verwendet werden, sind die Fasern
für gewöhnlich etwa
0,125 Inch (3,175 μm)
bis 0,250 Inch (6,350 μm)
lang und etwa 0,0508 bis 0,179 mm (0,002 bis 0,007 Inch) im Durchmesser.
Die Fasern sollten ferner imstande sein, hohen Werten von Scherbelastungen
standzuhalten. Die Fasern werden mit herkömmlichen Mischern in die aktive
Paste gemischt.
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Das
Gitter zur Verwendung in einer Elektrode einer Vorrichtung, wie
einer Batterie oder Brennstoffzelle, kann unterschiedliche Mengen
an Keramikfasern oder einer anderen leitfähigen Vorrichtung enthalten,
abhängig
von der Art der Vorrichtung. Zum Beispiel kann in einer Bleibatterie
der Stromkollektor aus etwa fünfzig Prozent
bis zu hundert Prozent leitfähigem
Keramikfasermaterial, wie Ti4O7 oder
Ti5O9, mit einem
darin befindlichen Oxid, das leitend, gegenüber Schwefelsäure stabil
und zur Kristallkeimbildung von PbO2 imstande
ist, gebildet sein. Solche Oxide umfassen SNO2,
WO3 (Ti und Ti4O7 und/oder Ti5O9) Ebenso wurden in alkalischen Batterien,
wie NiCd, etwa 0,1 bis 20% leitfähige
Keramikfasern aus (Ti und (Ti4O7)
und/oder Ti5O9)
mit darin befindlichem Ni verwendet.
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Wenn
die Keramikfasern zu einem Gitter durch Abscheiden der Fasern aus
einer flüssigen
Abschlämmung
gebildet werden, kann der Durchmesser der Fasern etwa 0,0508 bis
0,1778 mm (0,002 bis 0,007 Inch) betragen und die Länge etwa
3,175 mm (0,125) bis etwa 6,35 mm (0,250 Inch). Im Allgemeinen sollten
die leitfähigen
Keramikfasern lang genug sein, um ineinandergreifende Verbindungen
zu bilden und/oder die Breite der Netzgröße eines Gitters zu überspannen,
um einen leitfähigen
Pfad zu bilden. Besondere Faserdurchmesser und -längen können daher
vom Fachmann für
eine bestimmte Anwendung für
eine bestimmte Faserzusammensetzung festgelegt werden.
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Leitfähige Keramikfasern
können
mit aktiven Materialien, wie PbO oder PbSO4,
gemischt werden, um verbesserte aktive Materialpasten bereitzustellen.
Die leitfähigen
Keramikfasern werden gleichförmig
in der gesamten aktiven Materialpaste verteilt, um Pfade geringen
Widerstands für
einen Elektronenfluss zwischen den aktiven Materialpartikeln und
dem Gitter bereitzustellen. Diese Pfade geringen Widerstand können zur Verringerung
des inneren Widerstands der Vorrichtung dienen, in der das aktive
Material verwendet wird, insbesondere bei niederen Ladungszuständen.
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Leitfähige Keramikfasern
oder andere leitfähige
Keramikmaterialien können
in verschiedenen Vorrichtungen, wie Batterien, Brennstoffzellen,
Kondensatoren und Sensoren, verwendet werden. Batterien können nach
der Form der Elektroden klassifiziert werden. Diese Klassifizierungen
beinhalten pastenartige Elektroden und röhrenförmige Elektroden. Pastenartige
Elektroden haben ein Gitter aus Blei oder Bleilegierung, oder ein Gitter,
das aus gewebten, gewirkten oder geflochtenen leitfähigen Keramikfasern
gebildet ist. Röhrenförmige Elektroden
werden durch Einsetzen einer zylindrischen Röhre geflochtener Fasern, wie
Glasfasern und Polyesterfasern, um ein Gitter und dann Füllen der
Röhre mit
aktivem Material gebildet. Röhrenförmige Elektroden werden
für gewöhnlich als
positive Elektroden verwendet, während
pastenförmige
Elektroden für
gewöhnlich positive
oder negative Elektroden sind. Gemäß der Erfindung wird in Betracht
gezogen, dass leitfähige
Keramikfasern oder andere leitfähige
Keramikmaterialien in pastenförmigen
und röhrenförmigen Elektroden
verwendet werden können.
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Die
leitfähigen
Keramikfasern oder anderen leitfähigen
Keramikmaterialien können
mit zusätzlichen Fasern
gemischt werden und die erhaltene Mischung kann in der aktiven Paste
und im Stromkollektor einer Batterie verwendet werden. Die Menge
der zusätzlichen
Faser in der Paste oder dem Stromkollektor kann abhängig von
den gewünschten
physikalischen Eigenschaften unterschiedlich sein. Nützliche
Mischungen sollen Ti4O7 und/oder
Ti5O9 mit darin
befindlichem SnO2, Cu, Ni, Co und dergleichen
enthalten, mit beliebigen von Kohlenstofffasern, Nickelfasern, rostfreien
Stahlfasern, Olefinfasern, wie Polyethylen, Propylen, Zellulosefaser,
Polyester, wie Dacron, und Verbundfasern, wie bleibeschichtete Glasfasern.
Die Menge der zusätzlichen Fasern
kann von etwa 1 bis 30%, basierend auf dem Gesamtgewicht des aktiven
Materials, schwanken. Diese zusätzlichen
Fasern können
verwendet werden, um den Bestandteilen, die aus den leitfähigen Keramikfasern hergestellt
werden, zusätzliche
mechanische Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit zu verleihen. Beispiele für nützliche
Mischungen sind in Tabelle II angeführt.
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Die
leitfähigen
Keramikfasern oder anderen leitfähigen
Keramikmaterialien, die in der Erfindung verwendet werden, haben
für gewöhnlich eine
ausreichende Leitfähigkeit,
um eine Erhöhung
in der Leitfähigkeit des
aktiven Materials bereitzustellen, sind aber ausreichend porös und bieten
eine verstärkte
elektrochemische Nutzung des aktiven Materials. Die aktive Materialpaste,
der die leitfähigen
Keramikfasern zugegeben werden, kann die Menge an leitfähigen Keramikfasern
beeinflussen, die darin verwendet wird. Zum Beispiel können in
einer Bleibatterie, in der das aktive Pastenmaterial der Kathode
PbO2 ist, etwa 5 bis 10% leitfähige Keramikfaser
aus einer Ti4O7- und/oder Ti5O9-Matrix mit etwa
0,5 bis 1,8% Metall darin, das SnO2 enthält, in der
Kathode verwendet werden. In alkalischen Batterien, wie Zn-MnO2, wo das weniger leitfähige MnO2-Material
als aktives Pastenmaterial verwendet wird, können etwa 1 bis 30% leitfähige Keramikfaser
einer Matrix aus Ti4O7 und/oder
Ti5O9 mit darin
befindlichem Cu im aktiven Material verwendet werden. In Lithium
enthaltenden Batterien, wie Li-MnO2, können 1 bis
10% leitfähige
Keramikfaser oder andere leitfähige
Keramikmaterialien einer Ti4O7-
und/oder Ti5O9-Matrix
mit darin befindlichem Cu verwendet werden. In Nickel enthaltenden
Batterien, wie NiMH, können
etwa 1 bis 10% leitfähige
Keramikfaser einer Ti4O7-
und/oder Ti5O9-Matrix
mit darin befindlichem Co verwendet werden. Für gewöhnlich können leitfähige Keramikfasern als Zusatzstoff
in dem aktiven Material in Mengen mit einem Massenanteil von etwa
0,1% bis 50% des aktiven Materials verwendet werden.
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Der
Durchmesser und die Länge
der leitfähigen
Keramikfaser zur Verwendung in Vorrichtungen, wie Batterien, Brennstoffzellen,
Sensoren und Kondensatoren, können
abhängig
von dem Material und dem daraus gebildeten Bestandteil, wie auch
der Leitfähigkeit,
die in dem Bestandteil oder dem Pastenmaterial gewünscht ist,
in dem die Faser verwendet werden soll, unterschiedlich sein. Das
Verfahren, das zur Herstellung des bestimmten Materials oder Bestandteils
verwendet wird, in dem die leitfähige
Keramikfaser verwendet wird, ist auch ein Faktor in der Bestimmung
des Durchmessers und der Länge
der leitfähigen
Keramikfaser.
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Bei
der Bildung einer aktiven Paste, die leitfähige Keramikfasern enthält, sollten
die Fasern Dimensionen haben, die ausreichend sind, um mit dem aktiven
Material der Paste verarbeitbar zu sein. Für gewöhnlich kann die Größe der leitfähigen Keramikfasern
von etwa 3,175 bis 6,35 mm (0,125 bis 0,250 Inch) Länge und einem
Durchmesser von etwa 0,0254 bis 0,127 mm (0,001 bis 0,005 Inch)
schwanken, d. h., Dimensionen, die ausreichen, um die Faserform
in dem aktiven Pastenmaterial zu erhalten.
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Verschiedene
Batterien können
durch die Verwendung leitfähiger
Keramikfasern verbessert werden. Zum Beispiel kann in NiCd-Baterien
die Ni-Schaumelektrode
mit einem aktiven Material aus Ni(OH)2 mit
etwa 10% leitfähigen
Keramikfasern aus Ti4O7 und/oder
Ti5O9 mit darin
befindlichem Ni pastiert werden. In NiMH-Batterien kann eine leitfähige Keramikfaser
aus Ti4O7 und/oder
Ti5O9 mit darin
befindlichem Ni oder Cu sowohl der Kathode aus NiOH als auch der
Anode, die aus einem Mischmetallhydrid gebildet ist, zugegeben werden.
In NiZn-Batterien kann eine leitfähige Keramikfaser aus Ti4O7 und/oder Ti5O9 mit darin befindlichem Cu
einer Paste aus ZnO zugegeben werden.
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Nickelelektroden
können
auch leitfähige
Keramikfasern verwenden, indem die Fasern dem Elektrodenmaterial,
vorwiegend NiOOH, zugegeben werden.
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In
einer alkalischen Nickel-Cadium-Zelle werden poröse Nickelplatten sowohl in
den positiven als auch negativen Elektroden verwenden. Das aktive
Material für
die positiven und negativen Elektroden ist in den Nickelplatten
enthalten. Die positive Platte enthält Nickelhydroxid, während die
negative Platte Cadmiumhydroxid enthält. Zur Bildung verbesserter
Elektroden zur Verwendung in einer Ni-Cd-Zelle wird eine Mischung
aus NiOH, CdOH und 0,5 bis 6% leitfähiger Keramikfaser aus Ti4O7 und/oder Ti5O9, jeweils mit
darin befindlichem Cu, Ni, mit etwa 0,5 bis 5% organischem Polymerbindemittel,
wie Carboxymethylzellulose in wässriger
Lösung gemischt,
die ausreichend ist, um eine aktive Materialpaste bereitzustellen.
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In
Lithium enthaltenden Batterien, wie Li-AgV2O5, Li-CF, Li-CuO, Li-FeS, Li-FeS2,
Li-I2, Li-MnO2, Li-MoS2, Li-V2O5, Li-TiS2, Li-SOCl2 und Li-SO2, enthalten
besonders nützliche
leitfähige
Keramikfasern Li, Cu oder Ni in einer Keramikmatrix aus Ti4O7 und/oder Ti5O9. Leitfähige Keramikfasern
oder andere leitfähige
Keramikmaterialien, wie Ti4O7 und/oder
Ti5O9 mit darin
befindlichem Co oder Cu, können
unter Verwendung des viskosen Suspensionsspinnverfahrens hergestellt
werden, das von Cass im Ceramic Bulletin Nr. 70, Seiten 424–429, 1991,
beschrieben ist oder durch andere hierin beschriebenen Verfahren.
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In
Batterien, in welchen eine Lithiumverbindung mit einer thermodynamischen
Lithiumaktivität
kleiner jener von Lithiummetall das Anodenmaterial ist (ein Beispiel
ist Lithium, das in Grafit oder Petroleumkoks eingelagert ist, siehe
J. M. Tarascon und D. Guyomard, Electrochimica Acta, 38: 1221–1231 (1992))
und das Kathodenmaterial ausgewählt
ist aus der Gruppe umfassend AgV2O5, CFx, CuO, MnO2, FeS, FeS2, TiS2, MoS2, V2O5, SOCl2, SO2 und I2 und daraus abgeleitete Lithiummaterialien
(einschließlich
jener Kathodenmaterialien, die für "Schaukelstuhl"-Batterien geeignet
sind, wie von Michel Ammand in "Materials
for Advanced Battteries", Hrg.
D. W. Murphy, J. Broadhead und B. C. H. Steele, Plenum Press, New
York, auf Seite 160 beschrieben und wie von J. M. Tarascon und D.
Guyomard, Electrochimica Acta 38: 1221–1231 (1992) beschrieben),
können
leitfähige
Keramikfasern dem Kathodenmaterial zugegeben werden, um die Stromabnahme
zu verstärken.
Besonders nützliche
leitfähige
Keramikfasern umfassen Ni, Co, Cu und NiCo-Legierungen in einer Keramikmatrix aus
Ti4O7 und/oder Ti5O9 mit oder ohne
TiO. Leitfähige
Keramikfasern wie Ti4O7-Ni,
Ti5O9-Cu sind von
ACl erhältlich.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung in Bezug auf verschiedene besondere Ausführungsformen
und Beispiele beschrieben wurde, versteht sich, dass die Erfindung
nicht darauf beschränkt
ist und dass sie auf verschiedene Weisen im Umfang der folgenden
Ansprüche
ausgeführt
werden kann.
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Pulver
-
Elektrisch
leitfähige
Keramikpulver werden aus den Oxiden von Titan- oder Vanadiummaterial gebildet, die
Metall enthaltende Zusatzstoffe und darin dispergierte "in situ" Reduktionsmittel,
wie Kohlenstoff, Metall enthaltendes, eingelagertes Grafit, Grafit
und Metallpulver, die einzeln oder als Mischungen eingearbeitet sind,
aufweisen können
oder nicht. Alle Materialien zur Herstellung elektrisch leitfähiger Keramikpulver
liegen in Pulverform vor und werden gemischt, um eine homogene Mischung
zu erhalten. Für
eine verstärkte
Reaktionsfähigkeit
der Keramikmatrix ist bevorzugt, dass die Partikelgröße der Pulver
im Bereich von 40 bis 150 Mikrometer liegt. Diese Pulvermischung
wird in einen Ofen bei 300°C
eingebracht, um die organischen Substanzen auszubrennen, und dann
in reduzierender Atmosphäre
von Wasserstoff oder Kohlenmonoxid oder Mischungen dieser Gase auf
1.000 bis 2.000°C
erwärmt.
Im Allgemeinen muss die reduzierte, pulverförmige Mischung gemahlen werden,
um die Partikelgröße zu erreichen,
die für
ein Aspektverhältnis
von 1 notwendig ist.
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Chips
-
Elektrisch
leitfähige
Chips werden aus den Oxiden von Titan- oder Vanadiummaterial gebildet,
die Metall enthaltende Zusatzstoffe und darin dispergierte "in situ" Reduktionsmittel,
wie Kohlenstoff, Metall enthaltendes, eingelagertes Grafit, Grafit
und Metallpulver, die einzeln oder als Mischungen eingearbeitet
sind, aufweisen können
oder nicht. Alle Materialien zur Herstellung elektrisch leitfähiger Keramikchips
liegen in Pulverform vor und werden gemischt, um eine homogene Mischung
zu erhalten. Aus dieser Mischung wird ein Schlicker hergestellt
und in einem Foliengießverfahren
verwendet (siehe Mistler, Tape Casting Chapter in Engineered Materials
Handbook, Band 4, 1992), wodurch eine getrocknete oder "grüne" (ungebrannte) Folie
der Keramikmatrix hergestellt wird. Diese getrocknete Folie wird
dann mit einer Pasten- oder ähnlichen
Schneidmaschine zu Keramikchips geschnitten. Die Chips werden dann
in einen Ofen in Luft bei 300°C
eingebracht, um die organischen Substanzen auszubrennen, und dann
wird die Ofentemperatur auf 1.000 bis 2.000°C zum Sintern erhöht, und
danach wird die Ofenatmosphäre,
nicht aber die Temperatur, auf ein reduzierendes Gas, wie Wasserstoff
oder Kohlenmonoxid oder eine Mischung der beiden Gase geändert. Für einige
elektrochemische Vorrichtungsanwendungen kann die getrocknete Folie
zur Verwendung als Elektroden oder Schichten in einem mehrschichtigen
Chip-Kondensator thermisch verarbeitet und reduziert werden, ohne
in Chips geschnitten zu werden. Nach der thermischen Verarbeitung
und Reduzierung sind die Chips annähernd von rechteckiger Größe und das
Aspektverhältnis
(aerodynamische Definition (lange Dimension/kurze Dimension)) ist
8 oder weniger. Die heißen
Chips werden in einer trockenen, inerten Atmosphäre gekühlt und in einem verschlossenen Behälter gelagert.
An diesem Punkt sind die elektrisch leitfähigen Keramikchips gebrauchsfertig.
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Nicht
elektrisch leitfähige
Keramikchips werden aus Aluminiumoxid (Al2O3) oder Zirkondioxid (ZrO2) oder
Zirkondioxid-Aluminiumoxid-Material ohne Metall enthaltende Zusatzstoffe
oder "in situ" Reduktionsmittel gebildet.
Alle Materialien zur Herstellung nicht elektrisch leitfähiger Keramikchips
liegen in Pulverform vor und werden gemischt, um eine homogene Mischung
zu erhalten. Aus dieser Mischung wird ein Schlicker hergestellt
und in einem Foliengießverfahren
verwendet, um eine getrocknete Folie der Keramikmatrix zu erhalten. Diese
getrocknete Folie wird dann mit einer Pasten- oder ähnlichen
Schneidmaschine zu Keramikchips geschnitten. Die Chips werden dann
in einen Ofen in Luft bei 300°C
eingebracht, um die organischen Substanzen auszubrennen, und dann
wird die Ofentemperatur auf 1.000 bis 2.00°C zum Sintern erhöht, und
danach wird die Ofenatmosphäre,
nicht aber die Temperatur, auf ein reduzierendes Gas, wie Wasserstoff
oder Kohlenmonoxid oder eine Mischung der beiden Gase geändert. Für einige
elektrochemische Vorrichtungsanwendungen kann die getrocknete Folie
thermisch verarbeitet werden, ahne in Chips geschnitten zu werden.
Die getrocknete Folie kann dann zu Elektroden geschnitten und für eine bestimmte
Anwendung mit einem Metall oder Metallen beschichtet werden. Nach
der thermischen Verarbeitung und Reduzierung sind die Chips annähernd von rechteckiger
Größe und das
Aspektverhältnis
(aerodynamische Definition (lange Dimension/kurze Dimension)) ist
8 oder weniger. Die heißen
Chips werden in einer trockenen, inerten Atmosphäre gekühlt und in verschlossenen Behältern gelagert.
An diesem Punkt sind die nicht elektrisch leitfähigen Keramikchips für ein Beschichten,
Plattieren oder Abscheiden von Metall oder Metallen bereit, wodurch
sie elektrisch leitfähig
und/oder katalytisch aktiv gemacht werden.
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Substrate
-
Für die Herstellung
von Substraten (Gitter, Elektroden, Stromkollektoren, Trennelemente,
poröse Schichten,
Schaum, Wabenschichten, massive Schichten) können die elektrisch leitfähigen keramischen
Materialien, Fasern, Pulver und Chips mit einem geeigneten Bindemittel
und Füllstoff
gemischt werden und die erhaltene Mischung in einer Kolbenpresse
geformt oder in die gewünschte
Form extrudiert werden. Die Form wird dann in einer nicht oxidierenden
Atmosphäre
bei 1.000 bis 2.000°C
verglast, um die Oxidation der Suboxide von Titan oder Vanadium
zu hemmen. Nach diesem Verglasungsprozess sind die gekühlten Substrate
gebrauchsfertig. Der keramische Schaum kann durch den Scotfoam-Prozess
(Seles Corporation) hergestellt werden.
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Aktivierung
nicht elektrisch leitfähiger
Materialien
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Da
bei den elektrisch leitfähigen
keramischen Fasern, Pulvern, Chips und Substraten deren eigene elektrisch
Leitfähigkeit
durch Metallverbindungszusatzstoffe und/oder durch eine Reduktion
des Metallsuboxids entwickelt wird, müssen nur die nicht elektrisch
leitfähigen
keramischen Fasern, Pulver, Chips und Substrate elektrisch leitfähig gemacht
werden. Die Erhöhung
der elektrischen Leitfähigkeit
bei den nicht elektrisch leitfähigen
Keramikmaterialien wie auch den elektrisch leitfähigen Substraten erfolgt durch
Plattieren oder Beschichten oder Abscheiden von einem oder einer
Mischung aus metallischen d-Block Übergangselementen (Sc, Ti,
V, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Zn, Y, Zr, Nb, Mo, Tc, Ru, Rh, Pd, Ag,
Cd, La, Hf, Ta, W, Re, Os, Ir, Pt, Au), Lanthaniden (Ce, Pr, Nd,
Pm, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Tm, Yb, Lu) und/oder durch das Hinzufügen einer
Plattierung oder Beschichtung oder Abscheidung von einem oder einer
Mischung aus ausgewählten
Hauptgruppenelementen (In, Ti, Sn, Pb, Sb, Bl, Se, Te). Alle verwendeten
Materialien sollten einen Reinheitswert haben, der schädliche Substanzen
für diesen
Prozess wie auch für
die geplante Verwendung ausschließt.
-
Es
gibt mehrere Metallplattierungs-, Metallabscheidungs- und keramische
Beschichtungstechniken, die zur Behandlung des nicht elektrisch
leitfähigen
Materials verwendet werden können,
und diese sind wie folgt: (1) stromlose Plattierung für Nichtleiter
unter Verwendung einer reduzierenden Lösung aus entweder Formaldehyd
oder Hydrazin, um das gewünschte
Metall oder die Metalle auszuplattieren (siehe Lowenheim, Electroplating,
Seiten 387–425,
1978 und 1994, Products Finishing Directory, Seite 112–130); (2)
thermisches Metallsprühen
(siehe Thorp, Chemical Engineering Progress, Seiten 54–57, 1991)
des gewünschten
Metalls oder der Metalle und der elektrisch leitfähigen Keramik;
und (3) Schicht für
Schicht Abscheidung: Ionenstrahlsputtern und Laserabscheidung (Beardsley,
Scientific American; Seiten 32–33,
1995, und Wasa et al., Science and Technology of Thin Film Superconductors-2,
Seiten 1–2),
um elektrisch leitfähige
Keramikmaterialien wie in dieser Erfindung definiert abzuscheiden,
und jedes andere Verfahren, das für eine geeignete Plattierung,
Beschichtung oder Abscheidung des gewünschten Metalls sorgt. Sobald
die nicht elektrisch leitfähigen
Keramiken mit Metall, Metallen oder elektrisch leitfähiger Keramik
interagiert haben, sind sie gebrauchsfertig.