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Die Erfindung betrifft ein duroplastisches
Haftklebemittel, ein den Klebstoff umfassendes flächenförmiges Material
und ein Verfahren zum Verbinden von Komponenten mit optisch transparenten
Substraten.
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In der Automobilindustrie werden
Spiegelsockel an Windschutzscheiben und an der Automobilkarosserie
mittels pastösen
Urethan- oder Siliconklebstoffen, sowie Polyvinylbutyralfilmen befestigt.
Es gibt bei der Verwendung der pastösen Klebstoffe einige Unzulänglichkeiten,
einschließlich
des Fehlens von Festigkeit vor der Härtung, was ein Abrutschen des
Spiegelsockels und seine falsche Ausrichtung bewirken kann. Es besteht auch
die Neigung, unter dem Gewicht des Spiegelsockels auszufließen, was
einen zusätzlichen
Nachbearbeitungsschritt erforderlich machen kann, um das ausgeflossene
Material zu entfernen. Polyvinylbutyralfilme leiden andererseits
darunter, eine geringe Feuchtigkeits- und Wärmebeständigkeit aufzuweisen, was dazu
führen
kann, dass der Spiegelsockel von der Glasplatte, an der er haftet,
abfällt.
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Das US-Patent Nr. 5,160,780 (Ono)
beschreibt die Verwendung eines Organopolysiloxanmaterials (in der
Industrie auch als Silicongummis bezeichnet), das zum Verbinden
eines Spiegelsockels mit einer Glasplatte verwendbar ist. Das Organopolysiloxan
ist nach dem Autoklavieren bei erhöhten Temperaturen vernetzt.
Die Silicongummis sind jedoch elastomer und können während anhaltender Belastung
kriechen.
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Duroplastische Materialien eines
Haftklebemittels wurden im US-Patent Nr. 5,086,088 (Kitano et al.) beschrieben.
Viskoelastische Materialien, die in Dämpfungseinrichtungen verwendbar
sind, werden im US-Patent Nr. 5,262,232 (Wilfong et al.) beschrieben.
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Ein Verfahren zum Verbinden einer
Komponente mit einem optisch transparenten Substrat, umfassend das
Anordnen eines flächenförmigen Materials
eines Haftklebemittels zwischen der Komponente und dem optisch transparenten
Substrat, so dass das flächenförmige Klebstoffmaterial
an der Komponente und dem Substrat haftet. Das flächenförmige Klebstoffinaterial
umfasst das Photopolymerisationsumsetzungsprodukt von Ausgangsmaterialien,
welche umfassen:
- (a) ein Monomerengemisch oder
teilweise vorpolymerisierten Sirup, umfassend mindestens einen Acrylsäureester
eines Alkylalkohols und mindestens ein copolymerisierbares Monomer;
- (b) ein Epoxydharz oder ein Gemisch von Epoxydharzen;
- (c) einen wärmeaktivierbaren
Härter
für das
Epoxydharz oder das Gemisch von Epoxydharzen;
- (d) einen Photoinitiator; und
- (e) ein Pigment,
wobei das flächenförmige Material bei der Härtung einen
detektierbaren Farbwechsel durchmacht.
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In einer anderen Ausführungsform
umfasst das Ausgangsmaterial ferner ein Silan. Die Erfindung stellt auch
ein flächenförmiges Material
eines Haftklebemittels zur Verfügung,
umfassend das Photopolymerisationsumsetzungsprodukt von Ausgangsmaterialien,
welche die vorstehenden Komponenten (a) bis (e) und ferner ein Silan
umfassen.
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Die vorliegende Erfindung stellt
farbige, duroplastische, flächenförmige Materialien
eines Haftklebemittels zu Verfügung,
deren Farbschattierung bei der Härtung
wechselt. Die bevorzugten Klebstoffe besitzen nach der thermischen
Härtung
eine relativ niedrige Elastizität
und sind durch eine Bruchdehnung von weniger als 100% und vorzugsweise
von weniger als 75% gekennzeichnet. Die gehärteten Klebstoffe besitzen
gute Vibrationsdämpfungseigenschaften
und zeigen ein tan δ größer 0,1
zwischen etwa 0°C
und 170°C.
Die flächenförmigen Klebstoffmaterialien
haften von Natur aus, d. h. sind klebrig, und besitzen ein Speichermodul
zwischen etwa 5 × 104 und etwa 107 Dyne/cm2 bei Raumtemperatur vor der thermischen
Härtung.
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In einer anderen Ausführungsform
kann der Klebstoff anstatt thermisch durch Strahlung gehärtet werden.
Nach der thermischen Härtung
der flächenförmigen Materialien
sind die Klebstoffe duroplastisch und besitzen ein Speichermodul
von über
2 × 107 bei Temperaturen zwischen –40°C und 100°C. Vorzugsweise
wird das flächenförmige Material
am Anfang hergestellt durch Beschichten eines mit einer Trennmittelbeschichtung behandelten
Films mit einer photopolymerisierbaren, duroplastischen Zusammensetzung
eines Haftklebemittels und Aussetzen einer ultravioletten Strahlung
zur Erzeugung des flächenförmigen Materials.
Das flächenförmige Material
wird anschließend
zwischen zwei zu verbindenden Objekten haftend befestigt und bei
Temperaturen von etwa 100°C
bis 200°C
etwa 5 bis 60 Minuten thermisch gehärtet. Während das Haftklebemittel gehärtet wird,
um ein duroplastisches Harz zu erzeugen, wird die Farbe des Klebstoffes
heller, gemessen mit einem HunterLab-Kolorimeter, was auf das Auftreten einer
ausreichenden Härtung
hinweist. Der Klebstoff umfasst eine Acryleinheit, eine Epoxydeinheit
und ein Pigment. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Klebstoff
eine Acryleinheit, eine Epoxydeinheit, ein Pigment und ein organofunktionelles
Silan.
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In der Praxis der Erfindung umfasst
die Epoxydeinheit etwa 20 bis 150 Gew.-Teile pro 100 Teile Acrylat, d.
h. das Acrylat und die copolymerisierbaren Monomere, und vorzugsweise
40 bis 120 Teile Epoxyd pro 100 Teile Acrylat, und stärker bevorzugt
60 bis 100 Teile Epoxyd pro 100 Teile Acrylat. In einer sehr stark
bevorzugten Zusammensetzung umfasst das Pigment ein Ruß- oder
Graphitpigment.
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Bevorzugte Acrylmaterialien schließen photopolymerisierbare
Vorpolymere oder monomere Acrylatgemische ein. Verwendbare Acrylmaterialien
schließen
monoethylenisch ungesättigte
Monomere mit einer Glasübergangstemperatur
des Homopolymers von weniger als 0°C ein. Bevorzugte Monomere sind
monofunktionelle Acryl- oder Methacrylsäureester von nichttertiären Alkylalkoholen
mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise 4 bis 12 Kohlenstoffatomen
in der Alryleinheit. Verwendbare Ester schließen n-Butylacrylat, Hexylacrylat,
2-Ethylhexylacrylat, Octylacrylat, Dodecylacrylat, Laurylacrylat,
Octadecylacrylat und Gemische davon ein.
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Die Acrylateinheit schließt mindestens
ein copolymerisierbares verstärkendes
Monomer ein. Das verstärkende
Monomer ist so gewählt,
dass es eine höhere
Glasübergangstemperatur
des Homopolymers besitzt, als ein Homopolymer aus nur dem Acrylatmonomer.
Geeignete verstärkende
Monomere schließen
Isobornylacrylat, N-Vinylpynolidon,
N-Vinylcaprolactam, N-Vinylpiperidin, N,N-Dimethylacrylamid und
Acrylonitril ein.
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Eine geringe Menge eines sauren Monomers,
wie Acrylsäure,
kann auch in der Acryleinheit eingeschlossen sein, solange sie die
Härtung
der Epoxydeinheit oder die Gesamtleistungsfähigkeit des Klebstoffes nicht
beeinträchtigt.
Falls verwendet, beträgt
die Menge an Säure
vorzugsweise weniger als etwa 2 Gew.-% der Acryleinheit, d. h. des
Gesamtgewichts des Acrylats, des copolymerisierbaren verstärkenden
Monomers und des sauren Monomers.
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Das Acrylat wird im allgemeinen in
einer Menge von etwa 50 bis 95 Gew.-Teilen und das verstärkende Monomer
in einer entsprechenden Menge von 50 bis 5 Gew.-Teilen vorhanden
sein.
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Die Klebstoffzusammensetzungen schließen auch
einen freien Radikalphotoinitiator ein, der durch ultraviolette
Strahlung aktivierbar ist. Ein Beispiel für einen verwendbaren Photoinitiator
ist Benzildimethylketal (IrgacureTM 651,
erhältlich
von Ciba Geigy). Der Photoinitiator wird typischerweise in Mengen
von etwa 0,01 bis 5 Gew.-Teilen pro 100 Teilen der Acrylatmonomeren
verwendet.
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Die Klebstoffe der Erfindung schließen vorzugsweise
auch ein Acrylat-Vernetzungsmittel ein. Das Vernetzungsmittel erhöht das Modul
des Klebstoffes im haftenden Zustand, so dass er bei Verwendung
zum Verbinden eines Objekts mit einer Oberfläche unter Druck, entweder durch
das Gewicht des Objekts oder durch eine externe Quelle, während der
thermischen Härtung
nicht ausfließt
und das Objekt umfließt.
Verwendbare Vernetzungsmittel sind diejenigen, die aus Acrylatmonomeren,
wie Divinylethern, und multifunktionellen Acrylaten, welche die
Härtung
des Epoxydharzes nicht behindern, mittels freier Radikale polymerisierbar
sind. Beispiele für
multifunktionelle Acrylate schließen 1,6-Hexandioldiacrylat,
Trimethylolpropantriacrylat, Pentaerythritoltetraacrylat und 1,2-Ethylenglycoldiacrylat
ein. Mengen bis zu etwa 1 Teil pro 100 Teile Acrylatmonomere werden
bevorzugt, und Mengen von 0,01 bis 0,2 Teile werden bevorzugt.
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Verwendbare Epoxydharze sind ausgewählt aus
der Gruppe von Verbindungen, die im Mittel mehr als eine und vorzugsweise
mindestens zwei Epoxydreste pro Molekül enthalten. Das Epoxydharz
kann bei Raumtemperatur entweder fest, halbfest oder flüssig sein.
Kombinationen verschiedener Typen von Epoxydharzen können verwendet
werden. Repräsentative
Epoxydharze schließen
phenolische Epoxydharze, Bisphenol-Epoxydharze, hydrierte Epoxydharze,
aliphatische Epoxydharze, halogenierte Bisphenol-Epoxydharze, Novolak-Epoxydharze
und Gemische davon ein. Bevorzugt werden diejenigen Epoxydharze,
welche durch die Umsetzung von Bisphenol A mit Epichlorhydrin erzeugt
werden. Beispiele für
im Handel erhältliche
Epoxydharze schließen
EponTM 828 und EponTM 1001
von Shell Chemical Co. ein.
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Die Epoxydharze werden mit irgendeinem
Typ von Epoxydhärter,
vorzugsweise einem wärmeaktivierbaren
Härter,
gehärtet.
Der Härter
ist in einer Menge enthalten, die ausreicht, um die Härtung des
Epoxyds unter Wärme
zu bewirken. Vorzugsweise ist der Härter ausgewählt aus der Gruppe, umfassend
Dicyandiamid- oder Polyaminsalze. Der wärmeaktivierbare Härter wird
typischerweise in einer Menge von etwa 0,1 bis 20 Gew.-Teilen, und vorzugsweise
0,5 bis 10 Gew.-Teilen, pro 100 Gew.-Teilen der Acrylatmonomeren
verwendet.
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In Fällen, in denen die Ofenhärtetemperaturen
zur vollständigen
Härtung
des Epoxydharzes nicht ausreichen, ist es nützlich, vor der Herstellung
des flächenförmigen Materials
einen Beschleuniger in die Klebstoffzusammensetzung einzuschließen, so
dass das Harz bei einer niedrigeren Temperatur oder innerhalb einer kürzeren Zeitspanne
vollständig
härten
kann. Imidazole und Harnstoffderivate werden wegen ihrer Fähigkeit, die
Lebensdauer der flächenförmigen Materialien
zu verlängern,
als Beschleuniger besonders bevorzugt. Beispiele für bevorzugte
Imidazole sind 2,4-Diamino-6-(2'-methylimidazol)ethyl-s-triazinisocyanurat,
2-Phenyl-4-benzyl-5-hydroxymethylimidazol, 2,4-Diamino-6-(2'-methylimidazolyl)ethyl-s-triazin,
Hexakis(imidazol)nickelphthalat und Toluolbisdimethylharnstoff.
Ein Beschleuniger kann in Mengen bis zu etwa 20 Gew.-Teile pro 100
Gew.-Teile der Acrylatmonomeren verwendet werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
zeigt das Pigment, das zur Modifikation der Klebstoffzubereitung
gewählt
wird, vorzugsweise eine gute Lichtdurchlässigkeit unterhalb 400 nm.
Die Lichtdurchlässigkeit
ist von der Pigmentkonzentration abhängig; je höher die Pigmentbeladung, desto
geringer die Menge an Licht, die zum Zentrum der Klebstoffmasse
vordringen kann. Die Lichtdurchlässigkeit
kann unter Verwendung eines UVS-Spektralphotometers, wie eines Hewlett
Packard HP8452A UVS-Dioden-Array-Spektralphotometers,
gemessen werden. In der Praxis sollte die Höhe der Lichtdurchlässigkeit
unterhalb 400 nm messbar (d. h. > 0
%) sein, insbesondere in dem Bereich, in dem der Photoinitiator
eine Extinktion zeigt. Dies stellt sicher, dass messbare Lichtenergie
die Dicke der Klebstoffmasse durchdringt und dass der Photoinitiator
aufgrund seiner Absorptionseigenschaften durch Absorption von Lichtenergie
seine Initiationsfunktion ausüben
kann.
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Ein Pigment ist irgendeine Substanz,
die einer anderen Substanz oder Gemisch Farbe verleiht. Bevorzugte
Pigmente schließen
Ruß- und
Graphitpigmente ein. Ein verwendbares, im Handel erhältliches
Pigment ist eine 18% Graphitdispersion in Phenyloxyacrylat, vertrieben
unter dem Handelsnamen PenncoTM 9B117 von Penncolor,
Doylestown, PA. Sowohl Ruß als
auch Graphit zeigen eine gleichförmige
Durchlässigkeit
als Funktion der Wellenlänge über die
UVS-Bereiche des elektromagnetischen Spektrums. Sie zeigen auch
eine Verringerung der Durchlässigkeit
mit dem Anstieg der Pigmentkonzentration. Die Menge des verwendeten
Pigments sollte eine Konzentrationsschwelle, die das Erreichen einer
akzeptablen Härtung
der Klebstoffzusammensetzung über
ihre Dicke ungebührlich
beeinträchtigt,
nicht überschreiten.
In der Praxis wird die geeignete Menge an Pigment durch die Intensität der Lichtquelle
und die Dicke der Klebstoffmasse beinflusst. Da die Polymerisationsgeschwindigkeit
für photoinitiierte
freie Radikalpolymerisationsreaktionen proportional zur Quadratwurzel
der Lichtintensität
ist, und das Molekulargewicht umgekehrt proportional zur Lichtintensität ist, folgt daraus,
dass das Einschließen
eines Ruß-
oder Graphitpigments in einen UV-härtbaren Klebstoff mit großem Querschnitt
sowohl die Fähigkeit,
eine Härtung
zu erreichen, als auch die sich ergebenden physikalischen Eigenschaften
des Klebstoffes beeinflussen wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
schließt
der Klebstoff der Erfindung auch ein organofunktionelles Silan ein.
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Silane besitzen die folgende allgemeine
Formel
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Die Silane, die in der Praxis der
vorliegenden Erfindung verwendbar sind, schließen diejenigen mit den folgenden
organischen Funktionalitäten
ein, wobei R1 entweder einen Vinylrest,
ein Halogenatom, einen Epoxydrest, einen Acrylatrest, einen Methacrylatrest,
einen Aminrest, einen Mercaptorest, einen Styrylrest oder einen
Ureidorest bedeutet; und R2, R3 und
R4 ein Halogenatom, eine Methoxygruppe,
Ethoxygruppe, Propoxygruppe oder beta-Methoxyethoxygruppe bedeuten;
und n eine ganze Zahl zwischen 0 und 8 bedeutet. Organofunktionelle
Silane sind im Handel von Bezugsquellen, wie Huls, Amerika, erhältlich.
Die Silane werden so eingeschlossen, dass sie der Bandkonstruktion
spezielle Leistungs- und optische Eigenschaften verleihen. Es wurde
festgestellt, dass das Einschließen organofunktioneller Silane
den Acrylat/Epoxyd-Hybridklebstoffzusammensetzungen unerwartete
und höchst
vorteilhafte Eigenschaften verleiht. Die meisten Silane sind ausschließlich entweder
an den UV- oder den thermischen Härtungsschritten beteiligt.
Die Silane können
sowohl an den UV-, als auch an den thermischen Härtungsschritten beteiligt sein,
wenn eine Kombination von Silanen verwendet wird, oder wenn das
spezielle Silan Funktionalitäten
besitzt, die an beiden Härtungsschritten
beteiligt sind.
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Die Silane werden in Mengen verwendet,
die ausreichen, um die gewünschten
Eigenschaften zu bewirken. Die spezielle Funktion des Silans besteht
darin, die Eigenschaften des Bandes nach der UV-Härtung oder
nach dem thermischen Härtungsschritt
zu verändern.
Eine solche Eigenschaft ist das Modul oder die Steifigkeit des Klebstoffes,
der einfach durch Einschluss eines Silans von einem Semi-konstruktionsklebstoff
zu einem Konstruktionsklebstoff verändert werden kann. Die Farbschattierung
des Bandes nach der Endhärtung kann
auch durch Einschluss von organofunktionellen Silanen verändert werden.
Dies ist eine unerwartete Feststellung, die es erlaubt, einfach
den Punkt zu bestimmen, an dem während
des thermischen Härtungsverfahrens
die Endhärtung
erreicht ist. Es wurde beobachtet, dass bei bestimmten thermischen
Härtetemperaturen
die Änderung
der Schattierung im Band eine Stufenänderung ist, die im Verlauf
von Sekunden auftritt, wenn die Bandkonstruktion bei einer vorgegebenen
thermischen Härtetemperatur
gehalten wird. Die Verwendung von Silanen in Epoxyd/Acrylat-Hybridklebebandkonstruktionen
ermöglicht
auch die Optimierung von Bandkonstruktionen hinsichtlich einer vorbestimmten
Farbe, einfach durch Anpassung der Menge an Silan in einer vorgegebenen
Zubereitung.
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Die Art, in der die Änderung
der Schattierung während
der thermischen Härtung
eintritt, ist keine allmähliche Änderung über die
Zeit bei einer vorgegebenen Temperatur. Die Änderung tritt sehr schnell
ein, wahrscheinlich sobald die Phasentrennung am Ende des Epoxyd-Härtungsverfahrens
eingetreten ist, was das Ende der Härtung anzeigt.
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Organosilane können auch zur Vernetzung der
Acrylatphase mittels verschiedener Verfahren verwendet werden. Ein
Verfahren schließt
die Kondensation des einzelnen vinyl- oder acrylatfunktionellen
Silans mit einem anderen identischen Silanmolekül ein. Ein anderes Verfahren
umfasst das Einbringen eines anorganischen Füllstoffes, wie Quarzgut, Glaskugeln
oder anderen anorganischen Füllstoffen,
die in der Lage sind, mit der Silanfunktionalität zu kondensieren, was ein
anorganisches, vernetztes Gerüst
erzeugt. Beide Verfahren erfüllen
die gewünschte
Funktion, die Acrylatphase der Hybrid-Klebebandkonstruktion erstarren zu lassen.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
wird die Acrylateinheit absichtlich unvernetzt gelassen. Der Zweck
besteht darin, der gesamten Klebstoffzusammensetzung thermisch induzierte
Massenstromeigenschaften zu verleihen. In diesem speziellen Fall
sind sowohl die Acrylat- als auch die Epoxydeinheiten mobil und
in der Lage, zu fließen,
wenn sie dem thermischen Härtungsschritt
ausgesetzt werden. Der Vorteil davon ist, der Bandkonstruktion Lückenfüll- und
Abdichtungseigenschaften zu verleihen. In diesem speziellen Fall
würde die
Verwendung von vinyl- oder acrylatfunktionellen Silanen wegen deren
Neigung zur Selbstkondensation und damit zur Vernetzung der Acrylatphase
vermieden. In diesem Fall würden
glycidylfunktionelle Silane verwendet.
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Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Bandkonstruktionen
der vorliegenden Erfindung umfasst vier einzelne Schritte. Der erste
Schritt umfasst das Lösen,
Mischen und Dispergieren der Epoxydharze und Härter in den Acrylatmonomeren
oder im Sirup zusammen mit etwaigen Füllstoffen und Silanen. Der
zweite Schritt umfasst das Beschichten der vermischten Zubereitung
auf einen einzelnen Träger oder
zwischen zwei Trägern
zu einer vorgegebenen Dicke und Aussetzen der Zubereitung einer
härtenden Strahlung.
Es sollte genügend
Strahlung verwendet werden, um einen Gesamtgehalt an nichtflüchtigen
Stoffen von > 95%
zu erreichen, gemessen mittels thermogravimetrischer Analyse. Der
dritte Schritt umfasst das Überführen des
Bandes zu Rollen und Anordnen des Bandes an zu verklebenden Stoffen.
Der letzte Schritt umfasst das Aussetzen der verbundenen Anordnung
einer Wärme,
welche den Epoxyd-Härtungsmechanismus
initiiert und zur Umwandlung und Erstarrung des Epoxydanteils der
Zusammensetzung führt.
Während
dieses Schrittes tritt eine Phasentrennung des Epoxyds auf, was
zu einer Zweiphasen-Morphologie führt. Von der Bildung einer
Zweiphasen-Morphologie wird angenommen, dass sie mittels eines Streumechanismus
den Wechsel der Schattierung in der Bandkonstruktion bewirkt. Die
Funktion der Silane besteht darin, diese Phasentrennung speziell
anzupassen und abzustimmen, um eine Domänengröße zu erzielen, mit der spezielle
Zieleigenschaften in der endgültigen
Bandkonstruktion erreicht werden. Die Feststellung, dass Silane
die Erscheinung des endgültigen
Bandes in pigmentierten Systemen drastisch ändern können, liefert ein einfaches
und leichtes Mittel, um sicherzustellen, dass eine gleichförmige Leistung
im Bandprodukt auf einer Konstanten Basis erreicht wird.
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Andere Zusatzstoffe, die verwendet
werden können,
schließen
Fasern, Gewebe und Vliese, Glas oder polymere Mikrokugeln und Füllstoffe,
wie Siliciumdioxid, ein.
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Die Beobachtung, dass organische
Farbstoffe in der Lage sind, während
des thermischen Härtungsschrittes
eine Änderung
der Schattierung zu erreichen, aber nicht die Fähigkeit zeigen, die Schattierung
des Bandes anzupassen, wird der Löslichkeit des Farbstoffes in
den einzelnen Phasen im Band zugeschrieben. Im Gegensatz dazu werden
anorganische Pigmente, die von Natur aus teilchenförmig sind,
während
des Phasentrennungsverfahrens selektiv von der diskontinuierlichen
Phase ausgeschlossen. Die Funktion der Silane besteht darin, die
erhaltene Morphologie (d. h. Domänengröße und Verteilung)
zu regulieren, was die Veränderung
der Verteilung von Pigmentpartikeln im Band erlaubt und zu einer Änderung
der endgültigen
Schattierung des Bandes führt.
Dies wird durch eine einfache Modifikation in der Zubereitung erreicht.
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Die Klebstoffe der Erfindung sind
zum Verbinden eines weiten Bereichs von Objekten mit verschiedenen
Oberflächen
verwendbar. Objekte und Oberflächen
können
Glas, Keramiken, Metalle, Glasfritte, Kunststoffe usw. einschließen. Die
Klebstoffe sind insbesondere zum Verbinden von Objekten mit Glasplatten,
wie Automobilwindschutzscheiben oder anderen optisch transparenten
Substraten verwendbar, so dass die Farbänderung als Hinweis auf ausreichende
Härtung
verwendet werden kann. Die Farbe des Klebstoffes kann auch modifiziert
werden, um eine bei Betrachtung durch das Fenster ästhetisch
ansprechende Oberfläche
zur Verfügung
zu stellen. Die Klebstoffe der Erfindung sind insbesondere auch
verwendbar, um nichttransparente Oberflächen miteinander zu verbinden,
wenn es wünschenswert
ist, eine spezielle Farbe in der Klebstoffverbindungslinie zur Verfügung zu
stellen. Objekte, die Glasträgern
verbunden werden können,
schließen
Spiegelsockel für
Rückspiegel,
Lautsprecher, Innenbeleuchtung und ähnliches ein.
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In einem bevorzugten Praxisverfahren
der Erfindung haftet ein flächenförmiges Material
eines Haftklebemittels, umfassend einen pigmentierten, thermisch
härtbaren
Klebstoff, an einem Spiegelsockel, der dann mit einer Glasplatte
verbunden wird. Das Verbundwerkstück wird dann auf eine Temperatur
erwärmt,
die ausreicht, um den Klebstoff zu einem duroplastischen Zustand
zu härten
und eine sichtbare Farbänderung
zu bewirken. Die Farbänderung
wird als Verringerung der Farbintensität oder als Zunahme des „L"-Wertes der Farbe,
gemessen mit einem HunterLab-Kolorimeter, bemerkt. Zum Beispiel
wird ein schwarzes flächenförmiges Material
mit einem „L"-Wert vor der endgültigen Härtung zwischen
10 und 15 nach der thermischen Härtung eine
graue Farbe mit einem „L"-Wert zwischen 20
und 40 annehmen.
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Testverfahren
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90° Schäladhäsion
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Ein 1,27 cm mal 15,2 cm Streifen
des flächenförmigen Materials
wird auf einen 0,13 mm dicken Streifen aus anodisiertem Aluminium
laminiert. Der Aluminiumstreifen wird dann auf eine kaltgewalzte
Edelstahlplatte (304-BA) laminiert, durch dreimaliges Abwischen
mit einem 50/50-Gemisch aus Wasser und Isopropanol gereinigt und
mit 2 Durchgängen
einer 6,8 kg Walze gewalzt. Die Platte wird dann an einer Spannvorrichtung in
einer Klemmbacke an einem Instron Tester befestigt, so dass der
Aluminiumstreifen in einem Winkel von 90° mit einer Geschwindigkeit von
30,48 cm/min abgezogen wird. Die Schäladhäsion wird in pounds pro half
inch aufgezeichnet und in Newton pro Dezimeter (N/dm) umgerechnet.
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Scherfestigkeit
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Die Scherfestigkeit des Klebstoffes
wird bestimmt durch haftendes Verbinden eines 1,27 cm mal 2,54 cm
Streifens des flächenförmigen Materials
zwischen überlappende
Enden von ED-500 E-beschichteten Platten, erhältlich von ACT (Advanced Coatings
Technology, Hilsdale, Mn mit den Abmessungen 2,54 cm mal 7,5 cm,
so dass die freien Enden der Platte sich in gegenüberliegende
Richtungen erstrecken. Die 2,54 Abmessung des flächenförmigen Materials wird entlang
der Breite der Platte angebracht. Das Verbundwerkstück wird mit
2 Durchgängen
einer 6,8 kg Walze gewalzt und dann in einem Ofen bei 140°C 25 Minuten
gehärtet.
Die Probe wird dann auf Raumtemperatur abgekühlt und getestet, indem die
freien Enden der Platte in die Klemmbacken einer Instron Zugfestigkeitstestvorrichtung
geführt
und die Klemmbacken mit einer Geschwindigkeit von 5 cm/min auseinandergezogen
werden. Die Ergebnisse werden in pounds pro inch aufgezeichnet und
hier in Megapascal (MPa) angegeben.
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Zugfestigkeit
und Dehnung nach Endhärtung
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Das flächenförmige Material wird 25 Minuten
bei 177°C
thermisch gehärtet
und auf Raumtemperatur abgekühlt.
Eine hantelförmige
Testprobe (hergestellt gemäß ASTM D-412)
wird in die Klemmbacken einer Instron Zugfestigkeitstestvorrichtung
geklemmt, und die Klemmbacken werden mit einer Geschwindigkeit von 50,8
cm/min auseinandergezogen. Die zum Brechen der Testproben erforderliche
Zugkraft ist in den Tabellen in Megapascal (MPa) angegeben. Die
Bruchdehung ist in Prozent der ursprünglichen Länge (%) angegeben.
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Farbe „L"
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Die Farbe einer Probe vor und nach
der Härtung
wird unter Verwendung eines HunterLab-Kolorimeters bestimmt. Der „L"-Wert der Farbe ist
eine HunterLab-Skala der Helligkeit und Dunkelheit der Farbe, wobei hohe
Zahlen, d. h. näher
an 100, weiß und
niedrige Zahlen, d. h. näher
an 0, schwarz bedeuten. Der Test wird gemäß den Anweisungen des Herstellers
auf einem „L"-Farb-100 Kolorimeter
und einem D25A optischen Sensor, beide erhältlich von HunterLab Associates,
Reston, VA, durchgeführt.
Das Instrument wird mit einer weissen Fliese mit einem „L"-Wert von 92 und
einer schwarzen Fliese mit einem „L"-Wert nahe 0 kalibriert. Eine graue
Fliese mit einem „L"-Wert von 30,9 wird
als Vergleich überprüft. Die „L"-Werte der flächenförmigen Materialien
eines Haftklebemittels werden vor der thermischen Härtung durch
Entfernen eines der Polyesterfilme von einer 152,4 cm mal 152,4
cm Probe und Anbringen der exponierten Klebstoffoberfläche am Sensor
gemessen. Zur Härtung
des Klebstoffes wird einer der Polyesterfilme von einer 152,4 cm
mal 152,4 cm Probe entfernt und der Klebstoff in eine Aluminiumpfanne
mit flachem Boden gelegt, wobei der andere Polyesterfilm auf der
Pfanne aufliegt. Der Klebstoff in der Pfanne wird dann 25 min auf
140°C erwärmt und
dann auf Raumtemperatur abgekühlt.
Der andere Film wird vom Klebstoff abgezogen und der „L"-Wert der glänzenden
Seite des gehärteten
flächenförmigen Materials
wird gemessen. Die Klebstoffe der Erfindung zeigen übereinstimmend
eine Zunahme des „L"-Wertes nach der thermischen Härtung, was
darauf hinweist, dass die gehärteten Klebstoffe
eine hellere Farbe aufweisen als das ungehärtete flächenförmige Material.
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Spalttest
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Dieser Test ist ein Maß dafür, wie gut
ein Spiegelsockel an einer Glasplatte haftet. Ein U-förmiger gesinterter
Edelstahl-Spiegelsockel mit den Abmessungen 22 mm mal 28 mm (erhältlich von
SSI, Janesville, Wisconsin) wird leicht sandgestrahlt und entweder
durch Abwischen mit Aceton oder Reinigen in einer Ultraschallreinigungsvorrichtung
gereinigt. Eine klare, getemperte Glasplatte mit den Abmessungen
12,7 cm mal 5,08 cm mal 0,396 cm (erhältlich von Abrisa Industrial
Glass, Ventura CA) wird durch dreimaliges Abwischen mit einem 50/50-Gemisch
aus destilliertem Wasser und Isopropanol gereinigt. Die Platte wird
dann in einem Ofen bei 82°C
mindestens 10 min erwärmt.
Ein U-förmiges
Teil des flächenförmigen Materials
eines Haftklebemittels, geringfügig
schmaler zugeschnitten als der Spiegelsockel, wird am Spiegelsockel
angebracht. Der Spiegelsockel wird dann mit der Glasplatte haftend
verbunden und unter Verwendung einer auf 177°C erwärmten Platte mit einem Luftdruckzylinder
mit einem Luftdruck von 550 kPa 6 Sekunden laminiert. Das Verbundwerkstück wird
dann in einem Ofen bei 140°C
25 min erwärmt.
Die Probe wird dann vor dem Test bei Raumtemperatur und 40–60% relativer
Feuchte mindestens 24 Stunden konditioniert.
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Die Glasplatte wird dann vertikal
in einer Testspannvorrichtung in eine Klemmbacke einer Instron Zugfestigkeitstestvorrichtung
A montiert. Ein 70 mm langer Hebelarm wird am Spiegelsockel befestigt,
so dass er sich in die Horizontale erstreckt. Der Hebelarm wird
das in das Instron geklemmt, und der Hebelarm wird mit einer Geschwindigkeit
von 2,5 mm/min nach oben gezogen. Der Maximalwert beim Brechen,
d. h. wenn sich der Spiegelsockel von der Glasplatte löst, wird
in pound aufgezeichnet und in Newton umgerechnet.
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Beispiel 1
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Eine Zusammensetzung wurde hergestellt
durch Mischen von 29 Teilen n-Butylacrylat mit 29 Teilen N-Vinylcaprolactam
und Erwärmen
auf 50°C,
um eine Lösung
zu erzeugen. Die folgenden Komponenten wurden zur Lösung zugegeben:
weitere 42 Teile n-Butylacrylat, 25 Teile Diglycidyletheroligomer
von Bisphenol A (Epon 1001F, erhältlich
von Shell Chemical Co.) und 45 Teile Diglycidylether von Bisphenol
A (Epon 828, erhältlich
von Shell Chemical Co.). Das Gemisch wurde mit einem Mischer mit
hoher Schergeschwindigkeit etwa 2 Stunden gerührt, wobei die Temperatur auf
etwa 52°C
stieg. Die Temperatur wurde auf unter etwa 38°C verringert und die folgenden
Komponenten wurden zugegeben und etwa 30 Minuten gemischt: 0,28
Teile Benzildimethylketal (hgacure 651, erhältlich von Ciba Geigy), 0,1
Teile Stabilisator (Irganox 1010, erhältlich von Ciba Geigy), 0,05
Teile Hexandiolacrylat und 0,38 Teile schwarzes Pigment (PenncoTM 9B 117). Dann wurden die folgenden Komponenten
unter Verwendung eines Mischers mit hoher Schergeschwindigkeit etwa
1 Stunde gerührt:
7 Teile mikronisiertes Dicyandiamid (DYHARD, erhältlich von SKW Chemical Co.),
2,7 Teile 2,4-Diamino-6-[2'-methylimidazolyl-(1')]ethyl-s-triazin
(Curezol 2MZ-Azin von Air Products) und 8 Teile hydrophiles Siliciumdioxid
(Cab-O-Sil M-5, erhältlich
von Cabot Corp.). Weitere 0,1 Teile des schwarzen Pigments wurden
zur Zusammensetzung zugegeben und etwa 45 Minuten gemischt. Die
Zusammensetzung wurde dann im Vakuum entgast und mit einer Dicke
von etwa 0,51 nun zwischen zwei mit einer Silicontrennmittelbeschichtung
beschichtete Polyesterfilme beschichtet. Der beschichtete Verbundwerkstoff
wurde dann sowohl von der Ober- als auch der Unterseite des Verbundwerkstoffes
mit ultravioletten Lampen mit 90% der Emission zwischen 300 und
400 nm und einer Spitzenemission bei 351 nm, gemessen mit einem
UMRAD-Radiometer (Modell Nr. VR365CH3), erhältlich von E. I. T. (Electronic
Instrumentation & Technology,
Inc.), bestrahlt. Die Intensität
betrug etwa 2 mW/cm2, und die Energie über und
unter dem beschichteten Verbundwerkstoff betrug 350 mJ/cm2 und die Gesamtenergie 700 mJ/cm2. Das beschichtete Band wurde gemäß den vorstehend
beschriebenen Testverfahren getestet, und die Testergebnisse sind
in Tabelle 1 angegeben.
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Das flächenförmige Material eines Haftklebemittels
wurde bei 177°C
25 min gehärtet,
und die thermomechanischen Eigenschaften des Klebstoffes wurden
unter Verwendung eines Rheometrics Feststoffanalysators II (RSA
II), erhältlich
von Rheometrics, Inc., bei einer Frequenz von 1 Hz bestimmt. Die
Proben wurden von –40°C bis 120°C mit Stufen
von 2°C
und einer Haltezeit von 60 Sekunden gescannt. Der Klebstoff wies ein
Speichermodul von größer als
etwa 2 × 107 Dyne/cm2 über einen
Bereich von –40°C bis 100°C auf. Der wirksame
Dämpfungsbereich,
d. h. in dem der tan δ größer als
0,1 ist, lag zwischen etwa –7°C und etwa
160°C.
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Beispiele 2–16
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Flächenförmige Materialien wurden hergestellt
wie in Beispiel 1, mit der Ausnahme, dass variierende Mengen zweier
Typen organofunktioneller Silane und ein Gemisch variierender Mengen
der Silane zur Zusammensetzung in den in Tabelle 1 angegebenen Mengen
pro 100 Teile der Acrylat- und copolymerisierbaren Monomere (pph)
zugegeben wurden. Die Banddicken sind ebenfalls angegeben. Die verwendeten
Silane waren Methacryloxypropyltrimethoxysilan (M8550, erhältlich von
Huls, Amerika), in der Tabelle mit MPTS bezeichnet, und Glycidoxypropyltrimethoxysilan
(Dynasylan-glymo CG6720, erhältlich
von Huls, Amerika), in der Tabelle mit GPTS bezeichnet, und ein
Gemisch aus jedem der Silane. Für
die Beispiele 9–14
wurde das Diglycidyletheroligomer von Bisphenol A mit Butylacrylat
in einem Verhältnis
von 2 : 1 vor der Zugabe zur Zusammensetzung gemischt. Die zusätzliche
Menge an Butylacrylat wurde auf 29,5 Teile eingestellt, so dass
die Zusammensetzung, ausgenommen hinsichtlich der Silane und des
Pigments, die gleiche war wie in Beispiel 1.
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Die Daten in Tabelle 1 zeigen, dass
die physikalischen Eigenschaften der flächenförmigen Klebstoffmaterialien
der Erfindung durch die Zugabe von Silanen verändert werden kann, wobei Klebstoffe
mit unterschiedlichem Modul hergestellt werden. Die Farbänderung
nach der thermischen Härtung
verlief übereinstimmend
von einer schwarzen Farbe zu variierenden Grauschattierungen (angezeigt
durch die „L"-Werte der Farbe
vor und nach der Härtung),
was zeigt, dass die endgültige
Farbe des Klebstoffes auch durch Wahl des Typs und der Menge der
Silane modifiziert werden kann.
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Beispiele 17–27
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Flächenförmige Materialien der Beispiele
17–19
wurden wie in Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass die
Menge schwarzen Pigments wie in Tabelle 2 gezeigt variiert wurde.
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Flächenförmige Materialien der Beispiele
20–22
wurden wie in Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass ein
blaues Pigment, Kupferkaliumsulfat, in den in Tabelle 2 gezeigten
Mengen verwendet wurde Flächenförmige Materialien
der Beispiele 23–27
wurden wie in Beispiel 9 hergestellt, mit der Ausnahme, dass ein roter
Farbstoff (para-(1,2,2-Cyanoethenyl)-N,N-diethylanilin) verwendet
wurde. Organofunktionelle Silane wurden in den Beispielen 24–27 wie
folgt verwendet: Beispiel 24–0,5
pph GPTS; Beispiel 25–0,05
pph MPTS; Beispiel 26– 0,05
pph MPTS und 1,0 pph GPTS; und Beispiel 27–0,5 pph MPTS und 0,5 pph GPTS.
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Die Daten in Tabelle 2 zeigen, dass
die Farbänderungen
sowohl durch Pigmente, als auch durch Farbstoffe bewirkt werden
können
und die Größe der Änderung
durch die Menge an Pigment und die Verwendung von Silanen reguliert
werden kann.