DE2731100C3 - Verfahren zum Verkleben von Metallteilen mit Glasoberflächen, insbesondere zum Verkleben von Halteelementen für einen Rückspiegel und einer Windschutzscheibe - Google Patents

Verfahren zum Verkleben von Metallteilen mit Glasoberflächen, insbesondere zum Verkleben von Halteelementen für einen Rückspiegel und einer Windschutzscheibe

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verkleben von Metallteilen mit Glasoberflächen, insbesondere zum Verkleben von plattenförmigen metallischen Halteclementen zur Befestigung von Zubehörteilen, wie eines Rückblickspiegels auf der Innenseite einer Windschutzscheibe für Kraftfahrzeuge.
Es ist bekannt, Rückblickspiegel auf der Innenseite von Windschutzscheiben in der Weise zu befestigen, daß ein flaches metallisches Halteelement im Zuge der Herstellung der Windschutzscheiben an der für den Rückblickspiegel vorgesehenen Stelle mit Hilfe einer vorzugsweise thermoplastischen Klebeschicht unter Anwendung von Wärme und Druck mit der Glasoberfläche verklebt wird, auf dem später, wenn die Windschutzscheibe in die Karosserie eingebaut ist, der Spiegelfuß befestigt wird. (FR-PS 12 26 901, US-PS 31 30 1OJ, D E-OS 26 04 030, D E-OS 26 32 164).
Da in diesen Fällen das mit der Glasoberfläche verklebte Halleelement eine verhältnismäßig kleine Oberfläche hat, der Rückblickspiegel aber oft nicht unerheblichen mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt ist, werden an die Güte der Verklebung des Halteelementes mit der Glasoberfläche besonders hohe Anforderungen gestellt. Hinzu kommt, daß die Klebestelle zwangsläufig schwankenden atmosphärischen Einflüssen ausgesetzt ist, insbesondere durch zeitweise direkte Sonnenbestrahlung und durch wechselnde Luftfeuchtigkeit, so daß auch wegen dieser temperaturbedingten Einflüsse die Klebestelle ungewöhnlich hohen Beanspruchungen widerstehen muß. Es ist daher besonders schwierig, eine dauerhafte Verklebung zu gewährleisten, die allen diesen Ansprüchen genügt.
Als Kleber haben sich bisher u.a. Klebefolien aus Polyvinylbutyral bewährt, die eine ausgezeichnete Klebewirkung für Silikalglas haben und die heule wellweit als thermoplastische selbslklebcnde Zwischenschichten bei Verbundsicherheitsglasscheiben Verwendung finden.
Man weiß aus Erfahrung, daß die Materialzusammensetzung des Halteelementes von entscheidender Bedeutung für die Güte der Verklebung ist. Man hat auch bereits in Erwägung gezogen, daß die oft beobachtete Loslösung des metallischen Haltcclcmentes auf den unterschiedlichen Wärmcausdchnungskocffizienlen von Metall oder Silikatglas beruht, und hat deshalb vorgeschlagen, das Haltcclcmenl aus einem Material herzustellen, das einen etwa gleichen Ausdehnungskoeffizienten wie das Silikatglas der Windschutzscheibe hat (FR-PS 12 26 901). In einem gewissen Ausmaß läßt sich auch eine Verbesserung durch Verwendung einer relativ weichen Verklebung erreichen, die in der Lage ist, die durch die unterschiedliche Wärmeausdehnung bedingten Spannungen auszugleichen.
Zur Vermeidung dieses zuletzt genannten Effektes ist es auch bereits bekannt, das plattenförmige Halteelement selbst aus Silikatglas herzustellen (FR-PS 12 26 901). Damit läßt sich zwar eine gute Verklebung erreichen, doch haben Halteelemente aus Silikatglas so viele andere schwerwiegende Nachteile, daß sich dieser Vorschlag in der Praxis nicht hat durchsetzen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Beibehaltung von metallischen Halteelementen eine bessere und dauerhafte Verklebung des Halteelementes mit der Windschutzscheibe zu schaffen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die metallischen Halteelemente auf der mit der Windschutzscheibe zu verklebenden Fläche mit einem email- oder glasurartigen Überzug versehen werden.
Durch die Verklebung eines erfindungsgemäß ausgebildeten Halteelementes mit der Glasoberfläche der Windschutzscheibe lassen sich alle Vorteile der verschiedenen bekannten Lösungen gleichzeitig erzielen. Einerseits kann man weiterhin metallische Halteelemente verwenden, während man andererseits zwischen dem Metallteil und der Klebeschicht eine so hohe Haftung erreicht, wie sie zwischen der auf die Eigenschaften des Silikatglases abgestimmten Klebeschicht und der Oberfläche der Windschutzscheibe gegeben ist, da das Metallteil jetzt gewissermaßen mit einer silikatglasähnlichen Oberfläche versehen ist. Es hat sich sogar gezeigt, daß die Haftung zwischen der email- oder glasurbeschichtelen Metalloberfläche und der Klebschicht Werte erreicht, die höher sein können als die zwischen der Klebeschicht und der Windschutzscheibe, was man damit erklären kann, daß die Emailschichten dann, wenn sie erst kurz vor der Verklebung aufgebracht werden, eine hochreaktive Oberfläche aufweisen, die infolgedessen eine besonders gute Bindung mit dem Kleber eingeht. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß durch die Emailbeschichtung die spezifischen Einflüsse des Materials ausgeschlossen werden. Man kann also auf preisgünstigere Materialien zurückgreifen und erhält eine von der Art des verwendeten Metalls unabhängige Verklebung, die der bekannten Glas- Glas-Verklebung entspricht.
Vorteilhafterweise werden für die email- oder glasurarligen Überzüge keramische Einbrennfarben verwendet, die bei Temperaturen von 550 bis 6500C eingebrannt werden.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand der zeichnerischen Darstellung beschrieben. Von den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 ein erfindungsgemäß vorbereitetes Halleelemeni,
F i g. 2 eine Windschutzscheibe mit einem erfindungsgcmä(3 verklebten I lalieelement in einer Schnittdarstellung, und
F i g. 3 eine Windschutzscheibe mit einem erfindungsgemäß verklebten Halteelcment in einer Gesamtansieht.
Das metallische Halteelement 1 ist ein normalerweise plallcnfönnigcs Teil mit planparallelen Oberflächen. Nach oben zu ist es keilförmig ausgebildet oder, wie im
dargestellten Fall, abgerundet und mit einer Nut 2 versehen, in die ein entsprechender Vorsprung im Sockel des Rückblickspiegels, der auf das Halteelement aufgeschoben wird, eingreift. Diejenige plane Oberfläche, die mit der Windschutzscheibe verklebt wird, ist mit einer eingebrannten Emailschicht 3 versehen.
Das Email wird bei Raumtemperatur auf die Oberfläche des Halteelementes 1, beispielsweise mit einer Rolle oder im Siebdruckverfahren, aufgetragen und bei einer Temperatur von etwa 600°C eingeorannt.
Das so vorbereitete Halteelement wird mit Hilfe eines entsprechend geformten Folienstückes 4 aus weichgemachtem Polyvinylbutyral mit 21 bis 30% Weichmacher mit der inneren Oberfläche der Verbundglasscheibe verklebt Die Verklebung erfolgt unter Anwendung von Wärme und Druck nach den bekannten Verfahren. Die Verklebung des Halteelementes mit der Windschutzscheibe erfolgt im Anschluß an die Herstellung der Windschutzscheibe im Herstellwerk, so daß die Windschutzscheiben, wie in F i g. 3 dargestellt, mit den Halteelementen versehen zum Versand kommen.
Die Überlegenheit der Verklebung nach der Erfindung wird an folgendem Beispiel deutlich: Handelsübliche Halteelemente aus einem Sintermetall wurden einmal nach dem bekannten Verfahren und einmal nach dem erfindungsgemäßeri Verfahren unter im übrigen gleichen Bedingungen mit Windschutzscheiben verklebt. Die Güte der Verklebung wurde geprüft, indem ein Drehmoment auf die Halteelemente zur Einwirkung gebracht und die Größe des Drehmomentes festgestelh wurde, bei dem das Halteeiement sich von der Windschutzscheibe löste. Während das Loslosen der Halteelemente bei Verklebung nach dem Siand der Technik bei 4 bis 5 mkp erfolgte, lösten sich die nach der Erfindung verklebten Halteelemente erst bei Drehmomenten bon 8 bis 9 mkp. Im ersten Fall erfolgte die Lösung der Verklebung stets an der Zwischenfläche Metall — Polyvinylbutyral, im zweiten Fall dagegen erfolgte die Loslösung bevorzugt nicht mehr an den Klebeflächen selbst, sondern durch Zerstörung der Klebefolie bzw. durch Ablösen der Emailschicht von der Metalloberfläche.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    !. Verfahren zum Verkleben von Metallteilen mit Glasoberflächen, insbesondere zum Verkleben von plattenförmigen metallischen Halteelementen zur Befestigung von Zubehörteilen, wie eines Rückblickspiegels auf der Innenseite einer Windschutzscheibe für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die metallischen Halteelemente auf der mit der Windschutzscheibe zu verklebenden Fläche mit einem email- oder glasurartigen Überzug versehen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die email- oder glasurartigen Überzüge keramische Einbrennfarben verwendet werden, die bei Temperaturen von 550 bis 6500C eingebrannt werden.
DE2731100A 1977-07-09 1977-07-09 Verfahren zum Verkleben von Metallteilen mit Glasoberflächen, insbesondere zum Verkleben von Halteelementen für einen Rückspiegel und einer Windschutzscheibe Expired DE2731100C3 (de)

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