DE695788C - Verfahren zur Behandlung von Tantal und Niob enthaltenden Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Tantal und Niob enthaltenden Stoffen

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DE695788C DE1938S0135013 DES0135013D DE695788C DE 695788 C DE695788 C DE 695788C DE 1938S0135013 DE1938S0135013 DE 1938S0135013 DE S0135013 D DES0135013 D DE S0135013D DE 695788 C DE695788 C DE 695788C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B34/00Obtaining refractory metals
    • C22B34/20Obtaining niobium, tantalum or vanadium
    • C22B34/24Obtaining niobium or tantalum

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Description

  • Verfahren zur Behandlung von Tantal und Nibb enthaltenden Stoffen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Tantal und Ni ob enthaltenden Stoffen in Hinblick auf die Trennung des Niobs von dem Tantal.
  • Es ist bekannt, daß es durch die Behandlung von Mineralien und anderen metallhaltigen Stoffen mit Halogenen, insbesondere mit Chlor, möglich ist, dieselben in die entsprechenden Chlor- oder sonstigen Halogenverbindungen überzuführen. Das bei einer derartigen Behandlung verfolgte Ziel besteht entweder _in einer Aufteilung der Mineralien oder anderen erwähnten Ausgangsstoffe (Löslichmachung von vorher unlöslichen Bestandteilen) oder in einer Trennung der verschiedenen Bestandteile eines Minerals oder anderen Ausgangsstoffes.
  • Die Trennung gründet sich meistens auf die verschiedene Flüchtigkeit der verschiedenen Chlor- oder sonstigen Halogenverbindungen; dabei geht man im allgemeinen in der Weise vor, daß man entweder die Behandlungstemperatur stufenweise fortschreitend erhöht oder daß_man durch stufenweise Verdichtung die verflüchtigten Chlor- oder sonstigen Halogenverbindungen entsprechend ihren Verflüchtigungs- und Sublimationstemperaturen trennt.
  • Verschiedene Wirkungen können durch den Zusatz von gewissen Stoffen zü dem Chlor erzielt werden, und zwar von solchen wie Wasserstoff, Schwefelchlorür oder Kohlenoxyd o. dgl., oder auch durch das Vermischen der zu chlorierenden Stoffe mit Kohle oder Kohlenstoffverbindungen.
  • Man führt auf solche Weise z. B. die Trennung von Eisen und Chrom oder auch die Trennung von Zinn und Kupfer von Wolfram usw. durch.
  • Es ist ebenfalls bekannt, Mineralien und andere tantal- und niobhaltige Stoffe in Hinblick auf ihre Aufteilung mit Chlor zu behandeln; entsprechend der Behandlungstemperatur ist es möglich, Zinn, Eisen, Mangan, Wolfram, Titan, Silicium usw. von Tantal und Niob zu trennen. Es ist indessen bisher noch nicht möglich gewesen, auf diese Weise Niob von Tantäl zu trennen.
  • Gemäß der vorliegenden Eifindung trennt man das Tantal von dem Niob, indem man den Ausgangsstoff, welcher Tantal und Niob enthält, in einem Strom von Chlorgas oder chlorhaltigem Gas bei einer erhöhten Temperatur behandelt, welche i 05o° C nicht wesentlich überschreit,.;' und vorzugsweise etwa i 05o° C beträgt.
  • In gewissen Fällen kann es dabei von Vor:, sein, einen oder mehrere Stoffe von basischeiiz Charakter vor der Behandlung mit Chlor zuzufügen, um die Trennung zu verbessern.
  • Die Mischung von Ausgangsstoff und basischem Stoff oder basischen Stoffen kann vor der Behandlung mit Chlor sowohl in Gegenwart von Luft als auch in einem luftdichten Behälter erhitzt werden. Die Erhitzung kann auch in reduzierender Atmosphäre oder in inerter Atmosphäre vor sich gehen. Reduzierende Gase, welche Kohlenstoffe enthalten, wie Methan, Kohlenoxyd usw., werden zweckmäßigerweise vermieden. Es genügt im allgemeinen, an freier ,Luft oberhalb Rotglut, am besten zwischen 80o und i Zoo ° C, zu erhitzen.
  • Als basischen Zusatz verwendet man mit Vorteil Kalk in der Form von ungelöschtem Kalk, aber man kann auch ebenso andere Erdalkalioxyde, wie Barium-, Magnesium-, Strontiumoxyd oder auch Alkalihydroxyde, wie Calium--und Natriumhydroxyd verwenden. Diese Stoffe kann man auch in Form von Carbonaten zufügen, welche in Oxyde übergeführt werden, wenn die Mischung erhitzt wird. Die Menge des zugefügten Kalkes wird vorzugsweise so gewählt, daß auf ein Molekül Tantaloxyd in der Endmischung i bis 2 Moleküle Calciumoxyd kommen.
  • Die Mischung von Mineral und Kalk kann in pulverförmigem Zustande oder in brikettiertem Zustande verwendet werden.
  • Die Chlorierung wird vorzugsweise oberhalb Rotgluttemperatür, am besten zwischen 80o und i 05o ° C, durchgeführt. Sie kann in einer feststehenden Vorrichtung oder in einem Drehofen vorgenommen werden. Man kann auch eine indirekte Erhitzungsart anwenden.
  • Wenn man -von unreinen tantal- und n lobhaltigen Ausgangsstoffen ausgeht, so ist es von Vorteil, dieselben einer vorherigen Reinigungsbehandlung zwecks Beseitigung von Verunreinigungen, wie Zinn, Mangan, zu unterwerfen. .-Diese Behandlung kann nach den üblichen Methöden vorgenommen werden.
  • Ausführungsbeispiel: Eintantal-undniobhaltigesMineral (Tantalit), welches etwa 2q.°/0 Tantaloxyd und etwa 44°/o Nioboxyd enthält, wurde mit etwa 70/, ungelöschtem Kalk vermischt, und die Mischung wurde auf etwa i ooo ° C unter freiem Zutritt von Luft erhitzt. Das erhitzte Erzeugnis wurde darauf in Chlor bei i 05o ° C für q. Stunden behandelt, und zwar derart, daß man das Chlor in Berührung mit dem Mineral strömen ließ, welches auf der Bodenplatte eines Behälters aus keramischemBaustoff ausgebreitet war. Auf diese Weise konnten 70"/, des Niobs in Form seiner Chlorverbindung verflüchtigt werden, während das Tantal in dem Chlorierungsrückstand praktisch vollständig zurückgehalten wurde, ohne in seine Chlorverbindung übergeführt zu werden. In gewissen Fällen kann die Verflüchtigung des Niobs 80°/o übersteigen. Es hat den Anschein, als ob das Ta205 in einer Verbindung festgehalten wird, aus welcher sich das Tantal während des Chlorierungsverfahrens nicht verflüchtigt.
  • Die vorliegende Erfindung gibt die Verwendung von Chlor als Reaktionshalogen an. Es ist zu bemerken, daß der Verwendung anderer Halogengase zahlreiche praktische Schwierigkeiten entgegenstehen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Behandlung von Tantal und Niob enthaltenden Stoffen in Hinblick auf die Trennung des Niobs von dem Tantal, dadurch gekennzeichnet, daß der Tantal und Niob enthaltende Ausgangsstoff in einem Strom von Chlorgas oder Chlor enthaltendem Gas bei einer erhöhten, 1050' C nicht wesentlich übersteigenden-oder in der Nähe von io5o ° C Temperatur behandelt wird.
DE1938S0135013 1937-12-15 1938-12-15 Verfahren zur Behandlung von Tantal und Niob enthaltenden Stoffen Expired DE695788C (de)

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