DE547052C - Verfahren zur Entfernung von Cadmium aus cadmiumhaltigem Gut - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Cadmium aus cadmiumhaltigem Gut

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DE547052C
DE547052C DEA58083D DEA0058083D DE547052C DE 547052 C DE547052 C DE 547052C DE A58083 D DEA58083 D DE A58083D DE A0058083 D DEA0058083 D DE A0058083D DE 547052 C DE547052 C DE 547052C
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  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

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  • Verfahren zur Entfernung von Cadmium aus cadmiumhaltigem Gut Die Erfindung betrifft die Abscheidung von Cadmium aus cadmiumhaltigem Gut, wie Packraumstaub, Staub aus dem Cottrell-Abscheider und Niederschlägen aus der Zinkgewinnung, die Cadmium, Blei, Kupfer, Zink, Arsen und andere Verunreinigungen enthalten. Das Gut kann auch Antimon, Wismut, Silber und andere Metalfte enthalten. Diese Stoffe werden in fein verteiltem Zustande oder in oxydiertem oder metallischem Zustande oder als Mischung beider verarbeitet.
  • Die Erfindung betrifft allgemein die Abscheidung des Cadmiums von den anderen Metallen und besonders von Blei, Zink, Arsen und Kupfer durch Destillation unter Ausnutzung des Unterschiedes in den Siedepunkten des Cadmiums und der anderen Metalle. Blei siedet bei etwa isoo° C, Kupfer bei 231o° C, Zink bei g18° C und Cadmium bei 76o° C. Alle diese Metalle haben, geschmolzen, unterhalb ihres Siedepunktes eine gewisse Dampfspannung, die zu einer Verflüchtigung vor dem Sieden führt. Der Unterschied in den Siedepunkten erlaubt bei geeigneten Bedingungen der Verarbeitung und bei Gegenwart geeigneter Reagenzien eine wirksame Abscheidung des Cadmiums von den anderen Metallen durch Destillation.
  • Die Erfindung richtet sich auch auf die Abscheidung des Cadmiums von den anderen :Metallen durch ein Röstverfahren, das in einem bekannten und üblichen Röstofen durchführbar ist. Bei der Trennung des Cadmiums von den anderen Metallen werden diese in Formen umgewandelt, die ihre Weiterverarbeitung und Gewinnung erleichtern.
  • Bei der Cadmiumabscheidung von Zink wurden schon geringe Mengen von Ätzkalk zugesetzt, die aber nur als FluBmittel zum Abschlacken der Ganggesteine von der Beschickung dienten.
  • Nach dem neuen Verfahren wird das Rohgut, wie Packraumstaub bzw. Filterstaub, Cottrell-Separator-Staub o. dgl. Gut, das Cadmium. Blei, Kupfer und Zink oxydiert enthält, mit köhlenstoffhaltigem Gut wie Kohle und einem Zusatzmittel wie Kalkstein, das die Verflüchtigung von Blei verzögert, in geeigneten Verhältnissen gemischt und dann zu relativ feinen Teilchen gemahlen, die z. B. durch ein viertelzolimaschiges Sieb gehen. Der Kalkstein verzögert nicht nur die Verflüchtigung von Blei, sondern auch die von Arsen und Zink. Das Gut wird dann in der üblichen Art in einen Röstofen beschickt. Der übliche Godfrey-Röstofen hat sich z. B. gut bewährt.
  • Der Röstofen wird auf der gewünschten Temperatur von etwa 8oo bis goo° gehalten. Bei dieser Temperatur reduziert der Kohlenstoff das Cadmium zum metallischen Zustande. Das Blei, Zink, Kupfer usw. können auch ganz oder teilweise zum metallischen Zustande reduziert werden. Die Gegenwart von Kohlenstaub in der Beschickung erzeugt eine nichtoxydierende Atmosphäre, die eine Verflüchtigung des Bleies bei der Arbeitstemperatur zu verhindern strebt. Das Cadmiurn aber siedet bei dieser Temperatur und sucht als-Rauch abzuziehen. Auch der Kalkstein zerfällt zu Calciumoxyd und Kohiendioxvd bei dieser Temperatur. Das Calciurrioxyd sucht sich mit den vorhandenen Arsenoxyden zu Calciumarsenat oder Calciumarsenit oder beiden zu verbinden. Calciumoxyd kann sich auch mit einem Teil des oxydiert vorhandenen Bleies zu Calciumplumbat verbinden. Das Kohlendioxyd erzeugt eine nichtoxydierende Atmosphäre - in der erhitzten Mischung und verhindert so die Verflüchtigung des Bleies. Däs Zink in seinen üblichen Verbindungen wie Zinkoxyd wird nicht merklich bei oder unter dieser Temperatur reduziert. Etwa vorhandenes Blei, das etwa oxydiert wird, sucht sich mit Kohlendioxyd zu Bleicarbonat zu verbinden, das bei dieser Temperatur nicht flüchtig ist. Das Cadmium wird oxydiert, sobald es über die Beschickung auf dem Röstofenherde hochsteigt, und zieht mit den Röstgasen als Cad= miumoxvd ab.
  • Ausführungsbeispiel: 2 Teile fein zerteilten Kanalstaubes, des Cadmium, Blei, Zink und Arsen enthält, werden gründlich mit 2 Teilen fein zerteilten Kalksteins und i Teil fein zerteilter Kohle vermischt. Diese Mischung wurde in einem Röstofen gemischt und auf einer Temperatur von etwa 825° bis 85o° gehalten, und zwar etwa 2 Stunden lang, bis der größere Teil des Cadmiums entfernt war. Die Behandlungszeit schwankt natürlich mit dem Zustand und der Art des Arbeitsgutes: Eine Beschickung enthielt z. B. 56,4 0/0 Blei, 12 0/0 Cadmium. Davon wurden etwa 95 0/0 des Cadmiums und nur 9,2 0/0 des Bleies ver-. flüchtet. Eine andere Beschickung enthielt 33.7 % Blei, 2o,i 0/0 Cadmium, 14,1 0/0 Arsen und 4,2 0/0 Zink. Davon wurden etwa 9,2 0/0 des Bleies, 95;1 0/0 des Cadmiums, 12,1 % des Arsensund 17,i 0/0 des Zinks verflüchtet.
  • Durch das neue Verfahren kann man. das Cadmium ganz oder teilweise von dem Blei und anderen Metallen trennen, die in einem Produkt wie Kanalstaub enthalten.. sind, und zwar während des einer weiteren Verarbeitung voraufgehenden Röstens. Demgemäß werden die weiteren Schritte für die Gewinnung der restlichen Metalle aus dem Gut sehr @ vereinfacht und erleichtert. Kein besonderer Apparat ist notwendig, sondern so ziemlich -jeder übliche Röstofen ist brauchbar. Das Kohlenstoffgut, das mit dem Arbeitsgut gemischt wird, reduziert das Cadmium und die gesamte Menge oder einen Teil des Bleies zum metallischen Zustande und erzeugt zuSamrnen mit dem Kalkstein nichtoxydierende Verhältnisse in der Mischung, die die Verflüchtigung des Bleies zu verzögern streben. Etwas von dem Blei verflüchtigt sich, aber mehr oder weniger davon verbindet sich mit dem Kohlenstoffdioxyd aus dem Kalkstein zu einem Bleicarbonat, das in den Rückständen des Röstofens zurückgehalten .und so vom Cadmium getrennt wird. Dieses aber wird auswählend abgeschieden und steigt als Rauch in die oxydierte Atmosphäre des Röstofens über der Beschickung, wo es oxydiert wird, was eine leichte Gewinnung ermöglicht.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entfernung von Cadmium aus cadmiumhaltigem Gut durch Röstung einer mit Kohle und anderen Stoffen gemischten Beschickung dieses Stoffes unter Bedingungen, die eine auswählende Verflüchtigung des Cadmiumsbegünstigen, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschickung ein die Verflüchtigung des Bleies verzögernder, Kohlensäure entwickelnder Stoff, z. B. Kalkstein, zugemischt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,- daß . die Beschickung einer Temperatur von 8oo bis goo° C unterworfen wird, die erlaubt, daß das Cadmium siedet und abraucht.
DEA58083D 1929-06-11 1929-06-11 Verfahren zur Entfernung von Cadmium aus cadmiumhaltigem Gut Expired DE547052C (de)

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