DE592237C - Verfahren zur Aufarbeitung von Zinnlegierungen - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung von Zinnlegierungen

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DE592237C DES101568D DES0101568D DE592237C DE 592237 C DE592237 C DE 592237C DE S101568 D DES101568 D DE S101568D DE S0101568 D DES0101568 D DE S0101568D DE 592237 C DE592237 C DE 592237C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B25/00Obtaining tin
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Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung von Zinnlegierungen Die Abfälle der an Zinn geringhaltigen Weißmetallegierungen können in dem Umfang ihres Entfalls nicht wieder zu neuen Weißmetallen umgearbeitet werden, da der Bedarf an. diesen zu gering ist. Man hat daher auf die verschiedenartigste Weise versucht, diese Weißmetalle in andere marktfähige Legierungen zu zerlegen, ohne jedoch bis heute ein wirklich brauchbares wirtschaftliches Verfahren zu besitzest.
  • Gegenstand dieser Erfindung ist die Anwendung von Bleisulfid oder Antimonsulfid oder einem Gemisch dieser beiden Stoffe mit oder ohne Zusatz-von elementarem Schwefel zur Zerlegung von Zinnlegierungen durch Bindung von Zimi.
  • Es ist bekannt, daß der Schwefel zu. den Metallen .eine verschieden starke Verwandtschaft hat.
  • @Schniilzt man nun in ,einem geeigneten Ofen die zu verarbeitende zinnhaltige Legierung und gibt dann auf das flüssige Metallbad die genannten Metallsulfide und gegebenenfalls Schwefel, so tritt ein Austausch der Metalle ein. Ein Teil. des Bleis des Bleisulfides wird als metallisches Blei bzw. des Antimonsulfides als metallisches Antimon frei und geht in das Metallbad, während an seine Stelle Zinn aus der Legierung in Sulfid übergeführt wird. Enthält die Legierung Kupfer, so wird auch dieses teilweise in Sulfid übergeführt. Das Antimon -der Metallegierung wird fast nicht angegriffen, und die geringen Mengen, welche in Sulfid übergeführt bzw. aus dem Antimonsulfid nicht ausgefällt werden, können vernachlässigt werden.
  • Das neu gebildete Sulfid, welches hauptsächlich Zinn und Blei enthält, welches gegebenenfalls durch Kupfer und geringe Mengen Antimon verunreinigt sein kann, befindet sich auf dem Metallbad in flüssiger Form.
  • Durch eine geeignete Vorrichtung läßt man das Sulfid derart ablaufen, daß kein Metall mitläuft.
  • Nachdem das Sulfid erkaltet ist, wird -es zerkleinert und durch Röstung ganz oder teilweise in Oxyde übergeführt.
  • Enthält das Gemisch Kupfer, so kann man dieses durch Laugen mit Schwefelsäure fast vollständig entfernen.
  • Der verbleibende Rückstand enthält nun Zinn und Blei mit einer geringen, nicht störenden Menge Antimon und wenige Zehntelprozente Kupfer. Er wird getrocknet und durch reduzierendes Schmelzen in Metall übergeführt.
  • Dieses Metall stellt ein Rohlötzinn dar, welches nach bekannten Verfahren gereinigt wird. Man erhält hierdurch ein gutes Lötzinn.
  • Man kann die Behandlung der Weißmetallegierung fortsetzen, bis der Zinngehalt der Legierung fast vollständig -entfernt ist. Vielfach ist aber .eine Legierung mit -,etwas Zinn erwünscht, z. B. zur Herstellung von Hartbleilegierungen für das graphische Gewerbe. Für die Herstellung dieser Legierungen ist es von Vorteil, wenn man dem Bleisulfid so viel Antimonsulfid zusetzt, um den Antimongehalt der Legierung ungefähr in der richtigen Zusammensetzung zu erhalten. Der Antimongehalt des Antimonsulfides geht fast restlos in das Metallbad, während Zinn, Blei und, wenn vorhanden, Kupfer an Schwefel gebunden werden.
  • Dieses Sulfidgemisch hat die gleiche Zusammensetzung wie das mit reinem Bleisulfid hergestellte und wird in gleicher Weise verarbeitet.
  • Es ist gleichgültig, ob zur Behandlung sulfidische Erze, wie Bleiglanz oder Antimonglanz, genommen werden oder besonders für diese Arbeit hergestellte Sulfide.
  • Zur Verstärkung der Zinnausscheidungen kann man auch den Metallsulfiden etwas elementaren Schwefel beimischen.
  • Durch das beschriebene Verfahren läßt sich eine Weißmetalllegierung in :einerseits Lötzinn, anderseits Hartblei (Schriftmetall) und gegebenenfalls Kupfersulfatlösung zerlegen. Gleichgültig ist hierbei, ob das Ausgangsmaterial zinnarm oder zinnreich war. Beispiele i. io oo.okg Metallegierung mit folgender Zusammensetzung: Zinn 30%, Blei 52%, Antimon 15 01o, Kupfer 3 % werden geschmolzen. Hierzu gibt man in Anteilen i o ooo kg Bleisulfid. Aus dem Bleisulfid gehen ungefähr 5500k- Blei in die Metallegierung, während etwa 280o kg Zinn, 30o kg Kupfer und i oo kg Antimon daraus als Sulfid neben dem als Bleisulfid erhaltenen Teil des Ausgangssulfides entstehen. Man erhält einerseits etwa 12 3 oo kg Metallegierung mit ungefähr 1,6% Zinn, 87% Blei, 11,40j0 Antimon, anderseits etwa 740o kg Sulfidgemisch mit ungefähr 37% Zinn, 42% Blei, 4% Kupfer und, i,40,lo Antimon.
  • Das hieraus unmittelbar erschmolzene Metall hat ungefähr folgende Zusammensetzung: 44% Zinn, 5o% Blei, 4,7% Kupfer und i,6% Antimon.
  • Wird das Kupfer vor dem reduzierenden Schmelzen entfernt, so hat das Metall ungefähr folgende Zusammensetzung: 460,l0 Zinn, 5--% Blei und 1,60/() Antimon.
  • 2. i o ooo kg Metallegierung mit derselben Zusammensetzung wie Beispiel i sollen zu einem Schriftmetall verarbeitet werden mit 5% Zinn und 28% Antimon.
  • Zu diesem Zwecke gibt man zu der Metalllegierung 530o kg Bleisulfid und 2ooo kg Antimonsulfid. Das Antimon des Antimonsulfids geht fast restlos in die Metallegierung. Vom Bleisulfid dürften etwa 160o kg Blei in die Metallegierung gehen.
  • Es werden durch diese Arbeit einerseits etwa io15okgMetallegierung gebildet,welche ungefähr 5ookg Zinn, 285okg Antimon und 68ookg Blei enthalten oder etwa 5% Zinn und 28% Antimon.
  • Anderseits erhält man etwa 72ookg Sulfidg emisch mit etwa 35010 Zinn, 420/0 Blei, 4,2% Kupfer und i,4% Antimon.
  • Das hieraus erschmolzene Metall hat ungefähr folgende Zusammensetzung: 42% Zinn, 51 % Blei, 5,1 % Kupfer und 1,7 % Antimon.
  • Wird das Kupfer vor dem reduzierenden Schmelzen entfernt, so hat das Metall ungefähr folgende Zusammensetzung : 44% Zinn, 53,5% Blei und i, 8 0;o Antimon.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Aufarbeitung von Zinnlegierungen mit Gehalten an Antimon, Kupfer -und Blei und gegebenenfalls Nickel und Arsen, wobei die Legierungenin einerseits Lötzinn und anderseits Hartbleilegierungen, z. B. Schriftmetall, zerlegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinnlegierungen mit der den zu schwefelnden Metallanteilen entsprechenden Menge Bleisulfid oder Antimonsulfid oder :einem Gemisch dieser beiden Stoffe mit oder ohne Zusatz von elementarem Schwefel geschmolzen und die entstandene Haxtbleilegierung von dem die Hauptmenge des Zinns und Bleis, geringe Mengen Kupfer und Antimon enthaltenden Stein getrennt wird, worauf der Stein geröstet und, wenn nötig, durch Auslaugen mit Schwefelsäure von Kupfer befreit und auf Lötzinn reduzierend verschmolzen wird.
DES101568D 1931-10-24 1931-10-24 Verfahren zur Aufarbeitung von Zinnlegierungen Expired DE592237C (de)

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