DE218839C - - Google Patents

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DE218839C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B13/00Obtaining lead
    • C22B13/02Obtaining lead by dry processes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B13/00Obtaining lead
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 218839 KLASSE 40«. GRUPPE
abgebenden Stoffen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Juli 1908 ab.
Um das Blei von seinen Verunreinigungen, insbesondere von Zink, zu trennen, wurde vorgeschlagen, das Metall unter einer Decke von .Ätznatron zu schmelzen, wobei die Verunreinigungen von dem Ätznatron aufgenommen würden. Neuerdings angestellte Versuche haben nun ergeben, daß auf diese Art zwar das Zink und Zinn aus dem Metall in die Natronschmelze vollständig übergeht, die anderen Verunreinigungen jedoch nur zu einem geringen Teil entfernt werden. Die Erklärung für letzteren Umstand liegt in der äußerst geringen Löslichkeit der meisten Metalloxyde (welche sich unter Mitwirkung des Ätznatrons als Sauerstoffträger bilden) in dem Ätznatron. Die Entfernung des Zinks und Zinns' auf diesem Wege hat ferner den Nachteil, daß mindestens solche Mengen Ätznatron verbraucht werden, als nötig sind, um Zinkat bzw. Stannat zu bilden.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zum Trennen des Bleies von seinen Verunreinigungen, welches darin besteht, daß das Blei erhitzt wird mit einem Gemisch von Ätzalkalien und Schwefel oder solchen Körpern, welche Schwefel unter den vorliegenden Umständen abgeben. Die Vorgänge bei dieser Art von Raffination sind vermutlich die, daß sich einmal Antimon, Zinn und Arsen als Sulfosalze der Alkalien in der Schmelze lösen, und daß die meisten übrigen Verunreinigungen vorübergehend Sauerstoffverbindungen bilden, dann in Schwefelverbindungen übergehen und infolge der Unlöslichkeit der letzteren in der Schmelze sich abscheiden. Der Vorteil dieses Verfahrens vor dem vorerwähnten besteht einmal darin, daß in einem einzigen Arbeitsvorgang sämtliche Verunreinigungen (außer dem Silber) aus dem Blei entfernt werden können, und ferner darin, daß bei der Trennung des Zinks vom Blei nur eine relativ geringe Menge der Ätzalkalien erforderlich ist. Aus letzterem Grunde ist auch das der Erfindung zu Grunde liegende Verfahren besonders geeignet, aus dem Zinkschaum das Zink zu entfernen, welches dann in bekannter Weise aus dem gebildeten Schwefelzink wiedergewonnen werden kanri.
Selbstverständlich wird auch etwas Bleioxyd von der Schmelze aufgenommen. Das Blei hat jedoch eine wesentliche geringe Affinität zum Schwefel als seine Verunreinigungen. Infolgedessen wird erst dann Schwefelblei gebildet werden, wenn alle anderen Oxyde in Sulfide verwandelt sind, zu welchem Zeitpunkte der Prozeß unterbrochen wird. Es geht daher nur sehr wenig Blei in die Schmelze über.
Das Verfahren wird nun in der Weise ausgeführt, daß das zu reinigende Blei bei etwa 500 ° mit einer Decke von geschmolzenen Ätzalkalien versehen wird, welcher Schwefel oder Schwefelalkalien oder Thiosulfate der Alkalien oder alkalischen Erden zugefügt Werden, wobei eine gründliche Durchmischung des Metalls mit der Schmelze erfolgt. Die Schmelze wird nach kurzem Erkalten in breiartigem Zustande abgenommen, und die in ihr enthaltenen Metalle können in bekannter Weise gewonnen werden.
An Stelle der genannten Schwefel abgebenden Stoffe kann auch Schwefelblei in Verbindung mit Ätzalkalien verwendet werden, da sich dasselbe ^infolge der geringen Affinität des Bleies zum Schwefel mit den verunreinigenden Metallen oder ihren in der Schmelze gelösten Oxyden umsetzt, wobei die Sulfide der letzteren Metalle gebildet werden.
Die Verwendung des Schwefelbleies insbesondere zum Entfernen des Kupfers wurde zwar früher schon vorgeschlagen, jedoch wurde das Schwefelblei allein, also nicht im Gemisch mit Ätzalkalien benutzt. Diese Verwendungsweise hat bedeutende Nachteile gegenüber der vorliegenden. Wenn man nämlich mit dem Schwefelblei als geschmolzenem Raffinationsmittel arbeitet, so ist hierzu eine Temperatur von mindestens 1000° erforderlich, welche Temperatur die Gefäße stark angreift. Bei niederer Temperatur dagegen muß man das pulverförmige Schwefelblei mit dem geschmolzenen Blei vermischen, wobei die Umsetzung wesentlich langsamer und vollkommener vor sich geht und außerdem bedeutende Verluste an metallischem Blei unv^ermeidlich sind, da kleine Bleiteilchen immer in dem Pulver zurückbleiben.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zum Reinigen von Blei unter Verwendung von Ätzalkalien und Schwefel abgebendenStoffen, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall mit einem Gemisch von Ätzalkalien und Schwefel oder Schwefel abgebenden Stoffen erhitzt wird.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1046334B (de) * 1952-05-02 1958-12-11 H J Enthoven & Sons Ltd Verfahren zum Reinigen von Blei und Bleilegierungen
DE972662C (de) * 1951-06-17 1959-09-03 Unterharzer Berg Und Huettenwe Verfahren zum Entfernen von Zinn aus Legierungen, insbesondere des Bleis
FR2195694A1 (en) * 1972-08-14 1974-03-08 American Smelting Refining Decopperizing lead - using caustic alkali and pyrite

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE972662C (de) * 1951-06-17 1959-09-03 Unterharzer Berg Und Huettenwe Verfahren zum Entfernen von Zinn aus Legierungen, insbesondere des Bleis
DE1046334B (de) * 1952-05-02 1958-12-11 H J Enthoven & Sons Ltd Verfahren zum Reinigen von Blei und Bleilegierungen
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