DE528927C - Entfernung von Zink aus Metallen und Metallegierungen, insbesondere aus Schriftmetall - Google Patents

Entfernung von Zink aus Metallen und Metallegierungen, insbesondere aus Schriftmetall

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DE528927C
DE528927C DEH120053D DEH0120053D DE528927C DE 528927 C DE528927 C DE 528927C DE H120053 D DEH120053 D DE H120053D DE H0120053 D DEH0120053 D DE H0120053D DE 528927 C DE528927 C DE 528927C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B7/00Working up raw materials other than ores, e.g. scrap, to produce non-ferrous metals and compounds thereof; Methods of a general interest or applied to the winning of more than two metals
    • C22B7/001Dry processes
    • C22B7/002Dry processes by treating with halogens, sulfur or compounds thereof; by carburising, by treating with hydrogen (hydriding)
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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Description

  • Entfernung von Zink aus Metallen und Metallegierungen, insbesondere aus Schriftmetall Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Entfernung von Zink aus Metallen und 'Metallegierungen, insbesondere aus Schriftmetall, das sich dadurch kennzeichnet, daß zu dem Metall bzw. den 'Tetallle; ierungen in geschmolzenem Zustand eine 'Mischung hinzugesetzt wird, die geeignet ist, durch ihre spezifische Wirkung auf das enthaltene Zink und evtl. Zinkoytd, dieses in chemische Verbindungen überzuführen, die leicht verschlacken; gleichzeitig ermöglicht vorliegende Erfindung, an Stelle des unerwünschten "Links eine oder mehrere der wertbestimmenden K=omponenten dem Metall bzw. der 'Metallegierung zuzuführen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren soll besonders in den Fällen Anwendung finden, wo Metalle oder Metallegierungen durch das Hereingelangen kleiner Mengen Zink unbrauchbar oder doch stark in ihrem Werte gemindert worden sind, wie dies beispielsweise der Fall sein wird, wenn Schrift- oder Stereotvpiemetall durch Spuren von Zink verunreinigt worden ist, wodurch es für seinen bisherigen Verwendungszweck sofort ungeeignet geworden ist.
  • \ach den bisherigen Stand der Technik war der nicht hüttenmännische Betrieb, in dem z. B. Schriftmetall durch Verunreinigung mit Zink mehr oder weniger unbrauchbar geworden war, nicht in der Lage, dieses wieder zu entfernen und die Legierung so ihrem Verwendungszweck wieder zuzuführen; vielmehr waren all diese Betriebe darauf angewiesen, ein solch verunreinigtes Material einer Hütte zu niedrigem Preis zu überlassen, die ihrerseits erst in einem kostspieligen, zeitraubenden und unrationellen Prozeß das schädliche Zink aus der Legierung entfernen konnte.
  • Erfindungsgemäß wird nun diese Zinkentfernung auf einfache und rationelle Weise möglich. Vorliegende Erfindung besteht darin, daß das enthaltene Zink durch Umsetzung mit Metall-, insbesondere Schwermetallsulfiden in sein Sulfid übergeführt wird. Diese Umsetzung, die durch die starke Affinität des Schwefels zum Zink bedingt ist, läßt sich nicht mit gleich gutem Erfolg durch elementaren Schwefel erreichen: Einmal nämlich führt ein Überschuß an Schwefel, der ja dann nicht zu vermeiden ist, auch andere wertbestimmende Komponenten, beispielsweise das Zinn, in ihre Sulfide über, die dann gleichfalls verschlacken, zum andern verbleibt hierbei immer etwas Schwefel in der Legierung, deren Gefüge er verändert, porös und brüchig macht; ferner sind die unvertneidlich auftretenden Dämpfe von SO, (schwefliger Säure)' für das Personal unerträglich und höchst unhygienisch und greifen alle im Raum vorhandenen 'Maschinenteile stark an. Andere Gründe, aus denen noch die Verwendung vDn Metallsulfiden sich empfiehlt, sind weiter unten angeführt.
  • Gemäß vorlegender Erfindung werden im Falle der Entfernung von Zink aus Schriftmetallen in erster Linie die Sulfide des Zinns und Bleies angewandt. Hierdurch wird erreicht, daß nach Maßgabe der Umsetzung des Zinks mit diesen Sulfiden eine entsprechende Menge von dem für die Legierung wichtigen und kostbaren Zinn frei wird, so daß die erfindungsgemäße Mischung nicht nur in der Weise wirkt, daß das wertmindernde Zink entzogen wird, sondern daß neben dieser Regeneration gleichzeitig eine Wertbesserung gegenüber dem ursprünglichen, nicht durch Zink verunreinigten Letternmetall eintritt.
  • Die übrigen in der erfindungsgemäßen Mischung enthaltenen Bestandteile unterstützen die Wirkung der Metallsulfide zwar, sind aber doch von mehr untergeordneter Bedeutung, so daß ihre Wahl und Dosierung in verschiedener Weise zweckentsprechend festgesetzt oder geändert werden kann, ohne dadurch eine wesentlich veränderte Wirkung herbeizuführen oder den Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Als solche die Wirkung der Metallsulfide unterstützende Bestandteile sind in dem erfindungsgemäßen Gemisch besonders enthalten Kohlenstoff in elementarer Form (als Ruß, Holzkohle o. dgl.), der in der Weise wirkt, daß die durch Luftzutritt oder durch Anwesenheit von Sauerstoff überhaupt entstandenen Metalloxyde reduziert werden; hierdurch wird erreicht, daß der Verlust, der durch die Oxydation der für die Legierung wichtigen Komponenten entstehen würde, vermieden oder doch stark eingeschränkt wird. Gleichzeitig begünstigt der Kohlenstoff die Umsetzung des Zinks.
  • Carbonate in Form von Alkali- oder Erdalkalicarbonaten werden der Mischung beigegeben aus folgenden Gründen: Die Alkalicarbonate entbinden die Kohlensäure schon bei verhältnismäßig niederer Temperatur; die frei werdende Kohlensäure verursacht einmal in einfächer Weise eine mechanische Durchmischung der Metallschmelze und, hierdurch bedingt, Befreiung von Verunreinigungen. Gleichzeitig verringert die sich über die Schmelze lagernde Kohlensäureatmosphäre den Luftzutritt und somit die Oxydationsmöglichkeit. In gleicher Richtung wirkt der Zusatz an Erdalkalicarbonat (z. B. Calciumcarbonat), nur daß hier die Kohlensäure erst bei etwa 83o° C entbunden wird.
  • Weitere Zusätze zu dem erfindungsgemäßen Gemisch, wie organische Verbindungen (z. B. Talg, Kolophonium u. dgl.), Chloride (z. B. Salmiak, Kochsalz oder ähnliches), Kieselsäure (z. B. als Sand), dienen evtl. zur Unterstützung des vorgenannten Prozesses oder zur Erleichterung des Umschmelzens und der Läuterung des Metalls.
  • Die Anwendung des vorstehenden erfindungsgemäßen Mittels als Gemisch genannter oder ähnlich wirkender Bestandteile oder durch deren Zusammenschmelzen und darauf folgendes Pulverisieren hergestellt, geschieht in der Weise, daß das Gemisch in die zu regenerierende Metallschmelze eingetragen und in diese gut eingerührt wird; darauf wird die Schlacke, die das Zink enthält, abgezogen. Das Zugeben geschieht dabei am besten portionsweise; evtl. ist die Anwendung des Verfahrens zu wiederholen.
  • Durchgeführte Versuche ergaben z. B. folgende Ergebnisse: Als Schriftmetall stand eine Legierung zur Verfügung, die laut Garantie des Herstellers 8a 010 Blei, 15 % Antimon und 3 04 Zinn enthalten sollte. Dieser wurden etwa o,5 0/0 Zink zulegiert. Die Durchführung einer quantitativen Analyse, die sich sinngemäß auf die Zinkbestimmung beschränkte, erwies einen Zinkgehalt von 0,43 %-Von dieser Legierung wurden 380 g in einem Graphittiegel eingeschmolzen und der Schmelze 6,o g Kupfersulfid (Cu2S) zugesetzt, worauf sie unter sorgfältigem Einrühren des Sulfids bis auf Rotglut erhitzt wurde. Es wurde etwa 3 Minuten bei dieser Temperatur, etwa 6oo° C, gehalten, darauf etwas erkalten gelassen, worauf die Asche oberflächlich abgezogen wurde. Diese Umschmelzung wurde unter den gleichen Bedingungen noch zweimal wiederholt. Schließlich wurde die Sulfidschicht sorgfältig abgezogen und eine Durchschnittsprobe des so erhaltenen Metalles analysiert. Mittels quantitativer Analyse wurde nunmehr ein Gehalt von 0,03 0/0 Zink ermittelt.
  • Zur Durchführung der Versuche an zinkhaltigem, entsilbertem Werkblei wurde eine Legierung, die laut Analyse o,66 0/0 Zink enthielt, verwendet. Eine Probe dieser Legie= rung von 270 g wurde wie oben eingeschmolzen und die Zinkentfernung in gleicher Weise wie oben ausgeführt, indem zu der Schmelze in drei Portionen je 5,0 g Bleisulfid (PbS) zugesetzt wurde. Eine Durchschnittsprobe der inngeschmolzenen Legierung zeigte einen Zinkgehalt von 0,04 0/0.
  • Die Erfindung ermöglicht es .also, auf Grund der vorstehend dargelegten Eigenschaften, Metalle oder Metallegierungen von enthaltenem Zink oder evtl. Zinkoxyd zu befreien, wobei gleichzeitig eine entsprechende Menge von den wertbestimmenden Komponenten in das Metall übergehen kann und ermöglicht zu gleicher Zeit eine Desoxy-dation und Reinigung der betreffenden Metalle überhaupt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entfernung von Zink aus Metallen und Metallegierungen, insbesondere aus Schriftmetall, dadurch gekennzeichnet, daB zu der Schmelze des Metalls bzw. der Metallegierung Metall-, insbesondere Schwermetallsulfide bzw. eine Mischung von chemischen Substanzen, die solche Sulfide als wirksamen Bestandteil enthalten, zugesetzt wird.
DEH120053D 1929-01-25 1929-01-25 Entfernung von Zink aus Metallen und Metallegierungen, insbesondere aus Schriftmetall Expired DE528927C (de)

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