CH177257A - Verfahren zur Trennung eines Gemisches chlorierbarer Stoffe durch Einwirkung chlorierender Gase. - Google Patents

Verfahren zur Trennung eines Gemisches chlorierbarer Stoffe durch Einwirkung chlorierender Gase.

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CH177257A
CH177257A CH177257DA CH177257A CH 177257 A CH177257 A CH 177257A CH 177257D A CH177257D A CH 177257DA CH 177257 A CH177257 A CH 177257A
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Kangro Walther
Lindner Agnes
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Kangro Walther
Lindner Agnes
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/02Roasting processes
    • C22B1/08Chloridising roasting

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Description


  Verfahren zur Trennung eines Gemisches     chlorierbarer        Stoffe    durch Einwirkung  chlorierenden Gase.    Die Erfindung bezieht sich auf ein. Ver  fahren, bei welchem ein Gemisch     chlorier-          barer    Stoffe durch Einwirkung chlorierender  Gase getrennt werden soll und bezweckt eine  einwandfreie Trennung der Bestandteile, so  dass diese nach der Trennung nicht mehr  durch gewisse Mengen des andern Bestand  teils verunreinigt sind.

   Das Verfahren ist  dadurch gekennzeichnet, dass die     Chlorierung     in     Gegenwart    von     nichtchlorierenden        ('rasen     durchgeführt wird, welche die     Chlorierung     einzelner     Bestandteile    des     Gemisches        7uias-          sen,    die     Chlorierung    anderer Bestandteile     ie-          doch    hemmen.

   Die Zugabe des nichtchlorie  renden Gases beeinflusst also das chemische  Gleichgewicht während des     Chlorierungsvor-          ganges    in der Weise, dass die     Chlorierung    des  einen Bestandteils gefördert und die     Chlorie-          rung    der andern Bestandteile gehindert wird.  



  Das Verfahren kann im wesentlichen bei  der Aufbereitung von Erzen, Mineralien,  Rückständen, keramischen     Rohstoffen    usw.       Anwendung    finden, aus welchen einzelne Be-         standteile    durch     Chlorierung    ausgeschieden  werden sollen. Dabei kann die Ausscheidung  erfolgen, um ein. oder mehrere Bestandteile  in Form ihrer Chlorverbindungen zu .gewin  nen, oder     darum,    .das Ausgangsmaterial von  unerwünschten Bestandteilen zu befreien; es  können auch beide Zwecke gleichzeitig an  gestrebt werden.  



  Das Verfahren gemäss der Erfindung er  möglicht nun nicht nur eine scharfe Tren  nung .der Bestandteile, sondern in besonderen  Fällen auch eine Auswahl der     Reihenfolge,     in welcher die einzelnen     Bestandteile    gewon  nen werden.  



  Die     Chlorierung    kann mit den bekannten  Verfahren durch Behandlung mit Chlorgas  oder .durch chlorierend wirkende andere Gase  erfolgen, beispielsweise durch Chlorwasser  stoffgas oder durch andere chlorabgebende  Stoffe oder Gemische. Als nichtchlorierende  Gase dienen vorwiegend solche gegen die  Ausgangsmaterialien unempfindlichen Gase  welche mit dem metallischen     Bestandteil    der      Ausgangsmaterialien reaktionsfähig sind und  dadurch in der Lage sind, die chemischen  Gleichgewichtsbedingungen zu beeinflussen.  In den meisten Fällen     sind    also beispielsweise  Sauerstoff oder sauerstoffhaltige Gemische  oder sauerstoffabgebende Verbindungen für  den angegebenen Zweck geeignet.

   Die     Wir-          kung    der nicht chlorierenden Gase kann da  durch beeinflusst werden, dass die Menge, der  Druck und die Temperatur den jeweiligen  Bedingungen entsprechend so geregelt wer  den, dass ein Bestandteil des Ausgangs  gemisches als Chlorverbindung möglichst be  ständig ist, während der jeweils schwerer       chlorierbare    Bestandteil überhaupt nicht oder  nur in verschwindendem Masse chloriert wird.  



  Es hat sich beispielsweise gezeigt,     .dass     Eisenchloride, die bei tieferen Temperaturen  von jeder Spur Sauerstoff angegriffen wer  den, bei Temperaturen von beispielsweise  über 1000   überraschenderweise bei recht er  heblichen     Sauerstoffpartialdrucken    nicht an  gegriffen werden, während Aluminiumchlo  rid bei den gleichen Temperaturen nur bei  ungleich geringeren     Sauerstoffpartialdrucken     beständig ist.

   Will man nun alles Eisenoxyd  aus Aluminiumoxyd enthaltenden Stoffen bei  solchen     Temperäturen    entfernen, bei denen  auch Aluminiumchlorid gebildet wird, so  führt man gemäss der Erfindung dem Mate  rial solche Mengen Sauerstoff zu, dass die  Bildung der Eisenchloride nicht wesentlich  beeinträchtigt wird, während der Angriff  auf das     Aluminiumoxyd    infolge -des Sauer  stoffzusatzes unterbleibt.  



       Ähnlich    liegen die Verhältnisse bei der  Trennung von     Calciumoxyd        und    Eisenoxy  den. Das     Calciumchlorid    ist wider Erwar  ten nur mit weit geringeren Sauerstoffmen  gen beständig     als,das        Eisenchlorid.     



  Es wird somit durch das Verfahren ge  mäss der Erfindung erreicht, dass bei der       Eisengewinnung    durch     Chlorierung    mit  Chlorgas das als     Gangart    vorhandene Cal  ciumoxyd nicht mit angegriffen wird, wenn  dem Chlorgas eine sehr geringe Menge von  Luft zugemischt wird, so dass also auf diese  Weise     zunächst    das Eisen in Form seines         Chlorides    vollständig entfernt werden kann,  bevor sich     Calciumchlorid    bildet.

   Hierbei er  gibt sich ein     erheblicher        technischer    Vorteil  dadurch, dass der übrigbleibende Rückstand  für keramische Zwecke gut verwendbar ist  und     demgemäss    von diesem Gesichtspunkt  aus die     Eisengewinnung    wesentlich nutz  bringender gestaltet werden kann.  



  Wird hingegen ohne Luftzusatz chloriert,  so bleibt nicht     Calciumoxyd    im Rückstande,  sondern .das leicht in Wasser lösliche Cal  ciumchlorid. Man hat     dann        nicht    nur     deii     Nachteil eines völlig unbrauchbaren und  wertlosen Rückstandes, der noch dazu auf  den Halden zusammenklumpt und sein Cal  ciumchlorid dem Grundwasser mitteilt, son  dern auch den sehr empfindlichen Nachteil  eines erheblichen Chlorverlustes, der die       Eisengewinnung    erheblich verteuert, ja sogar  völlig unwirtschaftlich machen     kann.     



  Verschiedene Empfindlichkeit bei der       Chlorierung    gegen     Sauerstoff    hat sich     äucb     bei den Chloriden von Zink,     Calcium,    Blei..  Wolfram,     Molybdän,        Vanadin    und andern  ergeben. Alle diese Chloride lassen sich da  her mittelst des Verfahrens .gemäss der Er  findung nacheinander verflüchtigen, indem  der Sauerstoffdruck und die Temperatur im       Chlorierraum    so eingestellt wird, dass nur     d ,:..    '  jeweils unempfindlichere Chlorid gebildet  werden kann.  



  Die aus dem     Chlorierraum    austretendem  Gase müssen, falls die Gewinnung der ent  standenen Chlorverbindung erwünscht ist,  besonders intensiv gekühlt werden, um     Osy        d-          bildung    im sauerstoffreichen Gasgemisch zu  vermeiden. Ist die Gewinnung der entstan  denen Chlorverbindung nicht von Belang, so  kann die hohe Temperatur der Gase ander  weitig     ausgenützt    werden.  



  Statt reinen Sauerstoff kann man auch  ein Gemisch von Sauerstoff mit andern Gasen,  zum Beispiel Luft, verwenden. Ebenso     kanp_     Wasserdampf verwandt werden oder andere,       Sauerstoff        chemisch        gebunden    enthaltende  Gase oder Dämpfe, sofern sie gegenüber den  Ausgangsmaterialien indifferent sind, jedoch      auf die     Chlorierung    ihrer Bestandteile ver  schieden einwirken.  



  Eine weitere     Ausführungsform    des Ver  fahrens besteht darin, dass das zu chlorie  rende Material zunächst in Luft auf hohe  Temperatur gebracht wird,     und,die    Luft erst  darauf durch die chlorierenden Gase so weit  ersetzt wird, dass noch soviel Sauerstoff  übrigbleibt, dass nur die leichter     chlorierbaren     Stoffe angegriffen werden. Diese Ausfüh  rungsform des Verfahrens wird vorzugs  weise dort angewendet werden, wo es sich um  die Entfernung von geringen Mengen un  erwünschter, aber leicht zu chlorierender Be  standteile handelt, beispielsweise um die Ent  fernung von Eisenverbindungen aus kerami  schen Materialien oder deren     Rohstoffen.     



       Findet    Wärmezufuhr nicht vor der     Chlo-          rierung    statt, sondern     wird    sie erst durch die  chlorierenden Gase selbst bewirkt, so kann  es vorteilhaft sein, auch den Sauerstoff oder  die sauerstoffenthaltenden Gase     vorzuerhit-          zen    und so zu     Wärmeüberträgern    zu ge  stalten.  



  Das Verfahren ist     allgemein    anwendbar,  wo eine verschiedene Empfindlichkeit von  Chlorverbindungen gegen Gase besteht. Es  ermöglicht die fraktionierte     Abscheidung    von  verschiedenen reinen Verbindungen aus Ge  mischen derselben, wie Erzen, Mineralien,  Rückständen und andern, es ermöglicht aber  auch die Entfernung von unerwünschten Be  standteilen ohne Veränderung (der Zusam  mensetzung des wertvollen Rückstandes. Es  ist somit von grosser     wirtschaftlicher    Bedeu-         tung    und stellt einen entschiedenen Fort  schritt in der Technik der     Chlorierungen    dar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Trennung eines Gemisches chlorierbarer Stoffe durch Einwirkung chlo- rierender Gase, dadurch gekennzeichnet, dass ,die Chlorierung in Gegenwart von nicht chlo- rierenden Gasen, welche die Chlorierung ein zelner Bestandteile des Gemisches zulassen, die Chlorierung anderer Bestandteile jedoch hemmen, durchgeführt wird. UNTERANSPRÜCHE: 1..
    Verfahren nach dem Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die nichtchlo- rierenden Gase dem chlorierendwirkenden Gas vor dem Eintritt in den Chlorierraum zugemischt werden. 2. Verfahren nach dem Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Menge, der Druck und die Temperatur des nicht- chlorierenden Gases regelbar sind. 3.
    Verfahren nach dem Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das zu chlorie- rende Material zunächst mit dem nicht- chlorierenden Gas zusammen auf eine hohe Temperatur gebracht wird, und dann durch Zufuhr der chlorierenden Gase in den Reaktionsraum eine allmähliche An reicherung des Gasinhaltes des Reaktions raumes an chlorierend wirkenden Gasen herbeigeführt wird.
CH177257D 1933-02-25 1933-02-25 Verfahren zur Trennung eines Gemisches chlorierbarer Stoffe durch Einwirkung chlorierender Gase. CH177257A (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1110670B (de) * 1952-06-09 1961-07-13 Reymersholms Gamla Ind Aktiebo Verfahren zur Herstellung von Kupfer, Zink und magnetischem FeO aus kupfer- und zinkhaltigen Eisenerzen
DE1117880B (de) * 1957-01-25 1961-11-23 Reymersholms Gamla Ind Aktiebo Verfahren zur Trennung chlorierbarer Stoffgemische

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1110670B (de) * 1952-06-09 1961-07-13 Reymersholms Gamla Ind Aktiebo Verfahren zur Herstellung von Kupfer, Zink und magnetischem FeO aus kupfer- und zinkhaltigen Eisenerzen
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