DE498164C - Gewinnung von Metallen oder Metallverbindungen, die in ammoniakalischen Laugen loeslich sind - Google Patents

Gewinnung von Metallen oder Metallverbindungen, die in ammoniakalischen Laugen loeslich sind

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DE498164C
DE498164C DEI32021D DEI0032021D DE498164C DE 498164 C DE498164 C DE 498164C DE I32021 D DEI32021 D DE I32021D DE I0032021 D DEI0032021 D DE I0032021D DE 498164 C DE498164 C DE 498164C
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DE
Germany
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metals
extraction
soluble
metal compounds
alkaline solutions
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Expired
Application number
DEI32021D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Franz Duftschmid
Dr-Ing Leo Schlecht
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B3/00Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes
    • C22B3/04Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes by leaching
    • C22B3/12Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes by leaching in inorganic alkaline solutions
    • C22B3/14Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes by leaching in inorganic alkaline solutions containing ammonia or ammonium salts
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
    • Y02P10/20Recycling

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Description

  • Gewinnung von Metallen oder Metallverbindungen, die in ammoniakalischen Laugen _ sind In dem Hauptpatent 488 047 ist ein Verfahren zur Gewinnung von in ammoniakalischen Laugen löslichen Metallen oder Metallverbindungen beschrieben, das darin besteht, daB das die Metalle bzw. Metallverbindungen enthaltende Rohmaterial zunächst bei erhöhter Temperatur chlorierend vorbehandelt und dann mit Ammoniak- oder Ammoniumsalzlösungen ausgelaugt wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß eine wesentliche Verbesserung des Verfahrens der Haupterfindung erzielt wird, . wenn. man die chlorierend vorbehandelten Stoffe vor ihrer Behandlung mit Ammoniak- oder Ammoniumsalzlösungen mit Wasser, zweckmäßig in der Wärine, auslaugt. Man erhält dadurch bei der Behandlung des metallhaltigen Materials mitAmmoniak usw. chlorfreie Laugen, was für deren Weiterverarbeitung von großem Vorteil ist, insofern, als durch die Abwesenheit der Chloride die Gewinnung der Metalle, insbesondere die des Kupfers, sei es durch Schmelzen oder durch Elektrolyse, sehr erleichtert wird und außerdem Korrosionen der Apparatur vermieden werden. Außerdem kommt noch der weitere Vorteil hinzu, daß aus der wäßrigen Lauge das Chlorierungsmittel leicht in eine für seine Wiederverwendung geeignete Form übergeführt werden kann. Da die meisten der in Frage kommenden vorbehandelten Rohstoffe größere Mengen nicht chlorierter basischer Bestandteile, z. B. Kalk, enthalten, tritt bei dem Laugen mit Wasser im allgemeinen, z. B. bei Gegenwart von Kupfer bzw. Kupferchlorid, eine Umsetzung nach folgender Gleichung ein: Ca0 + H20 = Ca(OH), Ca(OH)2 + CuC12 = CaC12 + Cu(OH)2.
  • In ähnlicher Weise werden auch die anderen Schwermetallchloride umgesetzt, mit Ausnahme des meist nur in geringen Mengen vorhandenen Silberchlorids, das unangegriffen bleibt. Bei dieser Arbeitsweise geht nahezu das gesamte im Röstgut enthaltene Chlor, z. B. an Calcium oder Magnesium gebunden, in Lösung, während die Schwermetalle in einer in Ammoniak oder Ammonsalzlösungen leicht löslichen, fast chloridfreien Form zurückbleiben. Sollte ein Ausgangsmaterial vorliegen, das zu geringe Mengen basischer Bestandteile enthält, so setzt man vor oder während der Behandlung mit Wasser so vielbasische Stoffe, z. B. Kalk zu, daß kei* Schwermetall in Lösung geht.
  • Die erhaltene wäßrige, schwermetallsalzfreie Chloridlösung enthält in manchen Fällen noch etwas Silberchlorid gelöst, das aber leicht, z. B. durch Auszementieren, abgeschieden werden kann. Die verbleibende Lauge kann unmittelbar wieder zum Chlorieren neuer Mengen des Rohstoffes benutzt werden. Da sie durch wiederholte Verwendung stark angereichert werden kann, ist es vielfach nicht notwendig, sie erst durch Eindampfen zu konzentrieren; es genügt, wenn man das rohe Gut mit der angereicherten Lauge anteigt, wobei eine innige Mischung und Durchdringung des Materials mit dem Chlorierungsmittel stattfindet. In Fällen, in denen die Chlorierung mit Ammoniumchlorid durchgeführt wird, setzt man die beim Laugen mit Wasser erhaltene Erdalkalichlori-dlösung mit Ammoniak und Kohlensäure um, wodurch sich Ammoniumchlorid zurückbildet und Calciumcarbonat ausfällt, das man gegebenenfalls als Zusatz beim wäßrigen Auslaugen neuer Mengen Röstgutes wieder verwendet.
  • Bei dem Behandeln des mit Wasser behandelten Rückstandes mit Ammoniak- oder Ammoniumsalzlösungen gehen die Metalle in ebenso kurzer Zeit in Lösung wie ohne Vorlaugung mit Wasser; die Gewinnung der Schwermetalle aus der Lauge läßt sich indessen weit rascher und wirtschaftlicher dur chführen, da keine störenden Chloride mehr vorhanden sind. Beispiel i io Teile gemahlener Maisfelder Kupferschiefer mit einem Gehalt von 3,4"/" Kupfer, o,8"/" Zink, 0,0i4"/" Silber, 0,035°/o Nickel, 0,o25"1" Kobalt, i3,2"1" Calciumoxyd und 8,2"/" Magnesiumoxyd werden unter Zusatz von i Teil Magnesiumchlorid bei schwacher Rotglut unter Luftzufuhr erhitzt. Das Röstmaterial wird darauf mit warmem Wasser behandelt, wobei über go"/" des in ihm vorhandenen Chlors in den wäßrigen Auszug gehen. Die wäßrige Choridlauge wird anfangs an Stelle von Wasser zur Auslaugung weiteren Röstmaterials verwendet, wobei eine Anreicherung an Chloriden stattfindet, um dann nach genügender Konzentration als Chlorierungsmittel zu dienen.
  • Das entchlorte Röstprodukt wird mit einer 8prozentigen Ammoncarbonatlösung, die 4"!" freies Ammoniak enthält, gelaugt, wobei in kurzer Zeit 85 bis go"/" des Kupfers, 7o"/" des Zinks, 7o bis 8o"/" des Silbers" Kobalts und Nickels in Lösung gehen. Aus der erhaltenen Lauge wird das Silber mit Hilfe von Kupferspänen- abgeschieden. Die übrigen Metalle werden durch Austreiben des Ammoniaks gefällt und dann durch Elektrolyse getrennt. Beispiel e io Teile gemahlener Maisfelder Kupferschiefer obiger Zusammensetzung werden bei schwacher Rotglut zunächst oxydierend und hierauf unter Zusatz von i Teil Ammoniumchlorid chlorierend geröstet. Das chlorierend geröstete Material wird zuerst mit warmem Wasser und dann mit ammoniakalischer Lauge behandelt. Im wäßrigen Auszug werden über go"/" des zugeführten Chlors als Erdalkalichloride erhalten. Die wäßrige Lösung wird mit den beim Röstp@rozeß erhaltenen Gasen, die Ammoniak und Kohlensäure enthalten, behandelt, wobei Kalk ausfällt und Ammoniumchlorid zurückgewonnen wird.
  • Bei der Behandlung mit ammoniakalischer Lauge «.erden go"/" des im Ausgangsmaterial enthaltenen Kupfers, Zinks, Nickels und Kobalts und 75 bis 8o"fo des Silbers ausgelaugt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. WeitereAusbildungdesVerfahrens des Hauptpatents 488 047, dadurch gekennzeichnet, daß das chlorierend behandelte Material, gegebenenfalls unter Zusatz basischer Stoffe, vor der Behandlung mit Ammoniak- oder Ammonsalzlösungen mit Wasser, zweckmäßig in der Wärme, ausgelaugt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem wäßrigen Auszug enthaltenen Chloride in den Prozeß zurückgeführt werden.
DEI32021D 1927-08-20 1927-08-20 Gewinnung von Metallen oder Metallverbindungen, die in ammoniakalischen Laugen loeslich sind Expired DE498164C (de)

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