DE488047C - Gewinnung von Metallen und Metallverbindungen, die in ammoniakalischen Laugen loeslich sind - Google Patents
Gewinnung von Metallen und Metallverbindungen, die in ammoniakalischen Laugen loeslich sindInfo
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Description
- Gewinnung von metallen und Metallverbindungen, die in ammoniakalischen Laugen löslich sind Die Aufarbeitung von silber-, kupfer- oder zinkhaltigen Materialien u. dgl. durch Auslaugen mit Ammoniak oder freies Ammoniak enthaltenden Ammoniumsalzlösungen bereitet erhebliche Schwierigkeiten, weil sich die betreffenden Metalle oder deren Verbindungen im allgemeinen in der Lauge zu langsam auflösen. Um diesen Nachteil zu beseitigen, hat man bereits vorgeschlagen, durch eine oxydierende oder reduzierende Vorbehandlung unter Anwendung bestimmter Temperaturen die Metalle leichter löslich zu machen. Diese Arbeitsweisen führen jedoch, wie sich gezeigt hat, zu keinem befriedigenden Ergebnis, insbesondere wenn das Gut neben Zink und Kupfer, wie dies bei Erzen und metallurgischen Zwischenprodukten vielfach der Fall ist, noch Silber enthält, da dessen Löslichkeit durch eine derartige Vorbehandlung nur unwesentlich beeinflußt wird.
- Es wurde nun gefunden, daß Stoffe, in denen die zu gewinnenden Metalle in einer in Ammoniak schwer löslichen Form vorliegen, in kurzer Zeit praktisch vollständig ausgelaugt werden können, wenn man sie zunächst bei erhöhter Temperatur einer chlorierenden Behandlung unterwirft unter Anwendung einer solchen Menge Chlorierungsmittel, daß zum mindesten diejenigen Schwermetalle, die in einer in- Ammoniak schwer löslichen Form vorliegen, in Chlorverbindungen übergeführt werden' und dann mit Ammoniak oder Ammoniumsalzlösungen, die gegebenenfalls noch freies Ammoniak enthalten, auslaugt. Aus den erhaltenen Lösungen können dann die einzelnen Metalle in bekannter Weise, z. B. durch Ausfällen oder Elektrolyse, gewonnen werden. Auf diese Weise gelingt es, z. B. Silber auch aus solchen Erzen zu gewinnen, aus denen es bisher nur durch Verschmelzen oder durch das unwirtschaftliche Auslaugeverfahren mit sauren Lösungen erhalten werden konnte. Bei der chlorierenden Vorbehandlung werden die zu 'gewinnenden Metalle, wie Silber, Nickel, Kobalt, Kupfer, Zink, unter geeigneten Bedingungen nahezu vollständig chloriert, bevor wesentliche Mengen anderer meist noch anwesender Bestandteile, wie Calcium, Aluminium- und Magnesiumverbindungen, zu Chloriden umgesetzt werden, so daß es möglich ist, mit so viel Chlorierungsmitteln, als zur Chlorierung der auszulaugenden Metalle erforderlich ist, auszukommen, was für die Wirtschaftlichkeit des neuen Verfahrens von großer Bedeutung ist.
- Die Chlorierung kann mit allen üblichen Chlorierungsmitteln, z. B. mit gasförmigem Chlor, Alkali- oder Erdalkalichloriden, Magnesiumchlorid usw., zweckmäßig bei Temperatunen, bei denen wesentliche Mengen der gebildeten Chloride nicht verflüchtigt werden, unter Umständen auch unter Druck, durchgeführt werden. Mars kann 'dabei'gleichzeitig oder vorher oder nachher,- je nach der Art des aufzuarbeitenden Materials, unter oxydierenden oder reduzierenden Bedingungen arbeiten. Falls verschiedene Metalle in dem auszulaugenden Material vorliegen, muß, z. B. durch eine kurze Oxydation vor dem Laugen, vermieden werden, daß ein unedles Metall in metallischem Zustand oder niedriger Oxydationsstufe während des Laugens zugegen ist, da dieses fällend auf bereits in Lösung gegangene, edlere Metalle einwirkt. Bei schwefelhaltigen Stoffen ist ferner darauf zu achten, daß schon vorhandene oder während der Oxydierung oder durch anderweitige Vorbehandlung entstandene Sulfide zerstört werden, da anderenfalls bei der nachfolgenden Behandlung mit Ammoniak Schwefelammonium entstehen kann, .das die Metalle, deren Sulfide in ammoniakalischer Lösung schwer löslich sind, als Sulfide niederschlägt. Beispiel i Zerkleinerter Mansfelder Kupferschiefer mit einem Gehalt von 2,4% Kupfer und o,oog °/o Silber wurde bei 60o° mit gasförmigem Chlor vorbehandelt und dann mit einer 8prozentigen Ammoniumcarbonatlösung, die 4 °/o freies Ammoniak enthielt, so lange ausgelaugt, bis keine Zunahme des Kupfergehaltes in der Lauge mehr festzustellen war. Auf diese Weise gingen 93 °/o des Silbers, 8o °/o des Nickels, gi °/o des Kupfers und 7o °/o des Zinks in Form von Ammoniakkomplexverbindungen in Lösung. Beispiel 2 io Teile gemahlener Mansfelder Kupferschiefer mit einem Gehalt von 2,9 °/a Kupfer, o,8 °/o Zink, 0,04 °/o Silber, 0,03 °/o Nickel und 0,o2 °/o Kobalt werden mit i Teil wasserhaltigem Magnesiumchlorid gut vermischt und unter Überleiten von feuchter Luft bei schwacher Rotglut geröstet,. Das Röstprodukt wird mit der anderthalbfachen Menge einer 8prozentigen Ammoncarbonatlösung, die 4 °/o freies Ammoniak enthält, bei gewöhnlicher Temperatur ausgelaugt. Hierbei gehen in kurzer Zeit 75 bis 8o °/a des Silbers und 8o bis go °/o der übrigen Metalle in Form von Ammoniumkomplexsalzen in Lösung.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Metallen oder Metallverbindungen durch Behandlung des Ausgangsmaterials mit Chlorierungsmitteln und anschließendes ammoniakalisches Auslaugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohstoffe mit einer solchen Menge Chlorierungsmittel erhitzt werden, daß zum mindestens diejenigen Schwermetalle, die in einer in Ammoniak schwerlöslichen Form vorliegen, in Chlorverbindungen übergeführt werden, worauf die letzteren mit Ammoniak oder Ammonsalzlösungen, die gegebenenfalls noch freies Ammoniak enthalten, ausgelaugt werden.
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB man in metallischem Zustand oder niedriger Oxydationsstufe vorliegende unedle Metalle vor dem Auslaugen in andere geeignete Verbindungen überführt.
- 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man im Laugegut etwa vorhandene oder bei der Vorbehandlung entstandene Sulfide, die mit ammoniakalischen Lösungen Schwefelammonium bilden, vor dem Auslaugen zerstört,
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI31023D DE488047C (de) | 1927-04-28 | 1927-04-28 | Gewinnung von Metallen und Metallverbindungen, die in ammoniakalischen Laugen loeslich sind |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI31023D DE488047C (de) | 1927-04-28 | 1927-04-28 | Gewinnung von Metallen und Metallverbindungen, die in ammoniakalischen Laugen loeslich sind |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE488047C true DE488047C (de) | 1929-12-20 |
Family
ID=7187773
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI31023D Expired DE488047C (de) | 1927-04-28 | 1927-04-28 | Gewinnung von Metallen und Metallverbindungen, die in ammoniakalischen Laugen loeslich sind |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE488047C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2433052A1 (fr) * | 1978-08-07 | 1980-03-07 | Uop Inc | Procede hydrometallurgique de recuperation de metaux |
-
1927
- 1927-04-28 DE DEI31023D patent/DE488047C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2433052A1 (fr) * | 1978-08-07 | 1980-03-07 | Uop Inc | Procede hydrometallurgique de recuperation de metaux |
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