DE665101C - Verfahren zur Abscheidung von Osmium aus dieses als Tetroxyd, gegebenenfalls neben Ruthenium, enthaltenden waessrigen Loesungen - Google Patents

Verfahren zur Abscheidung von Osmium aus dieses als Tetroxyd, gegebenenfalls neben Ruthenium, enthaltenden waessrigen Loesungen

Info

Publication number
DE665101C
DE665101C DEST52969D DEST052969D DE665101C DE 665101 C DE665101 C DE 665101C DE ST52969 D DEST52969 D DE ST52969D DE ST052969 D DEST052969 D DE ST052969D DE 665101 C DE665101 C DE 665101C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
osmium
ruthenium
tetroxide
solution
acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEST52969D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Standard Brands Inc
Original Assignee
Standard Brands Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Standard Brands Inc filed Critical Standard Brands Inc
Application granted granted Critical
Publication of DE665101C publication Critical patent/DE665101C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G55/00Compounds of ruthenium, rhodium, palladium, osmium, iridium, or platinum
    • C01G55/004Oxides; Hydroxides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2002/00Crystal-structural characteristics
    • C01P2002/02Amorphous compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Abscheidung von Osmium aus dieses als Tetroxyd, gegebenenfalls neben Ruthenium, enthaltenden wäßrigen Lösungen Die Erfindung betrifft die Abscheidung von Osmium aus Lösungen, die aus osmiumhaltigen Rohstoffen erhalten worden sind und die neben Osmium und gegebenenfalls Ruthenium auch andere Metalle der Platingruppe, z. B. Platin, Iridium, Rhodium und Palladium, enhalten können. Insbesondere betrifft die Erfindung die Trennung des Osmiums vom Ruthenium.
  • Nach bekannten Verfahren wurde Osmium von den anderen Elementen der Platingruppe durch eine Methode isoliert, die von der Flüchtigkeit gewisser Osmiumverbindungen, insbesondere des Tetroxyds, auch als Osmiumsäure bezeichnet, abhing. Die Trennung wurde dadurch bewirkt, daß man das Osmium in eine amorphe Abart überführte und dann entweder das amorphe metallische Osmium in Königswasser löste oder aber das Metall mit starken Oxydationsmitteln, wie geschmolzenem Al- kali, oxydierte und darauf mit Salpetersäure ansäuerte. Das Osmium wurde so in Osmiumsäure übergeführt und von der es enthaltenden Lösung destilliert. Die Osmiumsäuredämpfe sammelte man; die Säure wurde »als solche verwendet oder zu metallischem Osmium reduziert. Das Arbeiten nach dem bekannten Verfahren ist jedoch kostspielig und gefährlich, da die Dämpfe der Osmiumsäure sehr giftig sind. Zweck der Erfindung ist es, die Abscbeidung des Osmiums so auszuführen, daß gefährliche Dämpfe oder Nebel nicht mehr auftreten können; außerdem wird die Osmiumgewinnung wirtschaftlicher und einfacher gestaltet. Darüber hinaus wird einerseits ein Verfahren zur Trennung des Osmiums und Rutheniums von anderen Metallen der Platingruppe sowie andererseits des Osmiums vom Ruthenium, wobei die Abscheidung quantitativ erfolgt, angegeben. .
  • Die Erfindung besteht darin, daß Osmiumtetroxyd mittels eines organischen Lösungsmittels aus der vorliegenden Lösung extrahiert wird, worauf gegebenenfalls das Rutheniumsalz in bekannter Weise aus der alkalisch gemachten zurückgebliebenen Lösung gewonnen wird. Auf diese Weise wird das Auftreten schädlicher Osmiumtetroxyddämpfe vermieden. Zweckmäßig wird ein halogeniertes, z.B. ein chloriertes organisches Lösungsmittel, wie Kohlenstofftetrachlorid, oder ein Kohlenwasserstoff, zweckmäßig ein aromatischer Kohlenwasserstoff, wie Benzol, verwendet. Nach einerAusführungsform des Verfahrens wird der osmiumhaltige Ausgangsstoff zunächst mit Zink zwecks Bildung einer Legierung erhitzt, die Legierung dann mit Schwefelsäure behandelt, wobei das Zink gelöst und das Osmium zusammen mit den anderen Metallen in amorphem Zustande erhalten wird, die Masse sodann filtriert und der Niederschlag mit Alkalihydroxyd und einern,', Chlorat erhitzt, worauf man den wäßrigen A#ÜZ'« zug der Schmelze filtriert, das osmiumhal',i-,4i.4# Filtrat z. B. mit Salzsäure ansäuert und dara&&-mit dem organischen Lösungsmittel extrahiert.'-Es ist bereits bekannt, Osmium durch Schmelzen mit Natriumhydroxyd und Kaliumnitrat oder Kaliumehlorat und darauffolgendes Behandeln der Schmelze mit Salpetersäure. und Destillation in Osmiumtetroxyd. überzuführen.
  • Die Trennung des Osmiums von den anderen Elementen der Platingruppe hängt mit besonderen charakteristischen Eigenschaften des Tetroxyds, d. h. der Osmiumsäure, zusammen, insbesondere mit ihrer Löslichkeit in einem organischen Lösungsmittel. Die Osmiumsäure ist in gewissen organischen Lösungsmitteln erheblich löslich, jedoch in Wasser oder - verdünnten Säuren, aus denen sie quantitativ mittels organischer Lösungsmittel extrahiert werden kann, nur mäßig löslich. Die Verbindungen der anderen Metalle der Platingruppe können unter den angegebenen Verfahrensbedingungen aus einer wäßrigen Lösung durch organische Lösungsmittel nicht extrahiert werden. Die Abscheidung ist demgemäß quantitativ. Ferner ist sie sogar in Gegenwart einer beträchtlichen Menge von Ruthenium vollständig, obgleich dieses Element in seinen chemischen Eigenschaften sich dem Osmium sehr ähnlich verhält. So wird es leicht zu einem Alkalirutheniat oxydiert und bildet ein flüchtiges Tetroxyd. Indessen besteht ein Unterschied zwischen den Eigenschaften des Rutheniums und Osmiums, der ihre Trennung ermöglicht.
  • Die Osmium- und Rutheniumtetroxyde können durch Behandlung mit verdünnten Alkalihydroxyden leicht in die entsprechenden Alkallosmiate und -rutheniate übergeführt werden. Wenn jedoch die Lösung angesäuert wird, wird das Natriumosmiat wieder in Osmiumsäure umgewandelt, die vollständig mit einem organischen Lösungsmittel, wie Kohlenstofftetrachlorid, extrahiert werden kann, während das Rutheniat ein Salz des Rutheniums, z. B. das Chlorid, bildet, das mittels organischer Lösungsmittel nicht extrahierbar ist. Um Osmium und Ruthenium vollständig von den anderen Elementen der Platingruppe zu trennen, muß die Ausäuerung der Alkaliosmiat- und -rutheniatlösung mittels einer Säure bewirkt werden, die mit Ruthenium stabile Salze bildet, wie Salzsäure, Schwefelsäure u. dgl. Wenn eine Säure verwendet wird, die stark oxydierenden Charakter hat, etwa Salpetersäure, Chlorsäure usw., würde das Ruthenium teilweise zum Tetroxyd zurückoxydiert werden. Daher sind derartige Säuren für diese Trennung nicht geeignet.
  • Nach der Erfindung wird ein Ausgangsstoff verwendet, der mehrere Metalle der Platingruppe enthält.
  • Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel für e Trennung des Osmiums und Rutheniums _gegeben, bei dem die Re#ktionsmittel gegehe Wi#n'falls geändert werden können.
  • i Teil Osmiridium oder rohes Platin oder Platinkonzentrat, das eine erhebliche Menge Osmium enthält, wird mit 6 Teilen Zink bei Rotglut i bis 2 Stunden geschmolzen. Die so erhaltene Masse wird mit 2o"/,iger Schwefelsäure behandelt. Das hierbei gefällte amorphe Metall wird durch Filtration abgeschieden, gründlich Mit 201)/,iger Schwefelsäure und anschließend mit Wasser gewaschen. Es wird dann an der Luft getrocknet und allmählich in eine Schmelze von io Teilen Kahumhydroxyd und 3 Teilen Kaliumehlorat eingetragen. Die Masse wird etwa i Stunde lang unter Rühren flüssig gehalten. Nach dem Abkühlen extrahiert man die Schmelze mit kaltem Wasser. Den unlöslichen Teil scheidet man durch Filtration ab und wäscht ihn mit einer 11"Tatriumhypochloritlösung. Die Behandlung des Niederschlages mit Kaliumhydroxyd und Chlorat kann wiederholt werden, wenn Osmium und Ruthenium in großen Mengen vorliegen. Man erhält a) ein alkalisches Filtrat, in dem sich Osmium als Kaliumosmiat und Ruthenium als Kaliumrutheniat befinden, zusammen mit kleinen Mengen der anderen Metalle der Platingruppe, die in dem Ausgangsmaterial vorliegen, und b) einen Niederschlag, der aus Oxyden von Metallen der Platingruppe, wie Platin, Iridium, Rhodium und Palladium, besteht, wenn sie in den Ausgangsstoffen vorhanden sind.
  • Das alkalische Filtrat a wird gekühlt und mit Salzsäure angesäuert, bis die Bildung von Chlor bemerkt wird. Dann wird die Lösung einigemal mit der halbenVolummenge Kohlenstofftetrachloridlösung extrahiert, bis keine Osmiumsäure in der wäßrigen Lösung vorhanden ist.
  • Die Kohlenstofftetrachloridlösung enthält das Osmium mit Osmiumsäure zusammen mit etwas Chlor. Die Osmiumsäure kann aus der'Lösung in verschiedener Weise gewonnen werden. Z. B. kann man sie aus der Kohlenstofftetrachloridlösung durch verdünntes Alkali abscheiden. Man erhält in diesem Falle eine alkalische Natriumosmiatlösung, die durch Erhitzen mit Natriumformiat zu Osmiummetall reduziert werden kann, Man kann aber auch die Osmiumsäure säurefrei waschen und sie ohne weitere Behandlung für katalytische und andere Zwecke verwenden.
  • Die jetzt von der Osmiumsäure durch Extraktion befreite Lösung wird z. B. mit Natriumhydroxyd alkalisch gemacht. Man sättigt Mit Chlor bei oÖ C und destilliert in einem Chlorstrom. Es geht Rutheniumtetroxyd über, das als solches oder zweckmäßig in einer wäßrigen alkoholischen Lösung von Salzsäure als Rutheniumchlorid gewonnen werden kann, das in der üblichen Weise zu Ruthenium reduzierbar ist.
  • Der bei der Destillation verbleibende Rückstand wird wieder alkalisch gemacht. Man gibt etwas Alkohol zu und erhitzt die Masse vorsichtig, bis, keine weitere Fällung eintritt. Der Niederschlag wird durch Filtration abgeschieden, mit Wasser gewaschen, getrocknet und mit der Hauptmenge der Metalloxyde der Platingruppe (b, s. oben) vereinigt, die man bei der anfänglichen Trennung erhält.
  • Die Extraktion der Osmiumsäure enthaltenden Lösungen kann in einer Extraktionsanlage durchgeführt werden, die für die Extraktion von Flüssigkeiten mit Flüssigkeiten brauchbar ist. Indessen wird wegen der Flüchtigkeit der Osmiumsäure die Apparatur so verändert, daß sie eine Doppelextraktion ermöglicht, d. h. daß zunächst die Osmiumsäure aus der wäßrigen Lösung durch ein geeignetes organisches Lösungsmittel und dann die Osmiumsäure aus dem organischen Lösungsmittel durch verdünntes Alkali, z. B. eine Natriumhydroxydlösung, extrahiert wird, bevor das organische Lösungsmittel in den Destillationsbehälter zurückgeleitet wird.
  • Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen einer für die Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung geeigneten Apparatur sowie ein Reaktionsschema dargestellt.
  • Abb. i zeigt eine Ausführungsform der Apparatur, die für die Extraktion mit solchen Lösungsmitteln geeignet ist, welche ein niedrigeres spezifisches Gewicht als die zu extrahierende Lösung haben, z. B. Benzol.
  • Abb. 2 zeigt eine andere Ausführungsform der Apparatur für die Extraktion mit Lösungsmitteln, die ein höheres spezifisches Gewicht als die zu extrahierende Lösung aufweisen, z. B. Kohlenstofftetrachlorid.
  • Das Benzol wird gemäß Abb. i in einem Kolben i auf einem 'Wasserbad erhitzt. Die Dämpfe treten durch ein Rohr 2 in einen Kühler 3 ein. Sie werden hier verflüssigt und gelangen durch ein Rohr 5 auf den Boden eines Kolbens 4. Dort durchdringen sie die zu extrahierende Lösung g. Das die Osmiumsgure enthaltende Benzol füllt allmählich den Kolben aus, fließt durch ein Rohr 6 auf den Boden eines Kolbens 7 und gelangt dann durch eine io%ige Natriumhydroxydlösung 8 in den Kolben 7, WO-bei es von der Osmiumsäure befreit wird. Dann fließt es durch ein Rohr io in den Destillationskolben i zurück. Die Extraktion wird fortgesetzt, bis die Osmiumsäure als Natriumosmiat im Kolben -1 vorliegt. Die Dämpfe aus dem Kühler 3 gehen durch einen Kolben ii. der Natriumhydroxyd enthält, um Reste von Osmitimsäure, welche durch die Kolben 7 und i entwichen sind, zurückhalten zu können. Bei Verwendung von Kohlenstofftetrachlorid erhitzt man dieses gemäß Abb. 2 in einem Kolben 2o. Die Dämpfe treten durch ein Rohr 22 in einen Kühler 21 ein. Sie werden dort verflüssigt und tropfen durch die zu extrahierende Flüssigkeit 23 im Kolben 24. Sobald genügend Lösungsmittel 25, das Osmiumsäure enthält, sich auf dem Boden des Kolbens 24 angesammelt hat, läßt man es langsam durch einen Hahn 26 in einen Kolben 27 hindurchtreten, der Natriumhydroxydlösung 28 enthält. Auf diese Weise wird das Lösungsmittel von der Osmiumsäure befreit und gelangt durch einen Ablaßhahn 30 in den Destillierkolben 2o zurück. Der Durchfluß durch die Hähne 26 und 30 wird so geregelt, daß die Strömungsgeschwindigkeit des Lösungsmittels der aus dem Kühler kommenden Menge Kohlenstofftetrachlorid entspricht. So wird ein Gleichgewichtszustand aufrechterhalten und das Verfahren kontinuierlich gestaltet. Ein Hahn 31 dient zur Regelung des Druckes in der Apparatur.
  • Die Hauptmenge der Osmiumsäure wird in beiden Fällen in den Natriumhydroxydlösungen angereichert. Falls eine kleine Menge durch die Natriumhydroxydlösungen hindurchgeht, reichert sie sich im Destillierkolben 2o an und wird dort möglicherweise zu niederen Oxyden reduziert. Dieser Teil kann leicht dadurch zurückgewonnen werden, daß man das ihn enthaltende organische Lösungsmittel mit einer Natriumhydroxydlösung schüttelt, die etwas Natriumhypochlorit enthält.
  • Die Erfindung bietet auch ein einfaches Verfahren zur Bereitung von Osmium und seinen Verbindungen. Für derartige Zwecke sind Osmiridium und Iridosmin, die natürliche Legierungen von Osmium und Iridium sind, wegen ihres hohen Osmiumgehaltes besonders gut geeignet. Indessen kann man auch Platinroherze verwenden, welche beträchtliche Mengen von Osmium und Osmiridium enthalten. Ferner sind Mineralien, die Osmium führen, wie Lanrit (ein Sulfid von Ruthenium und Osmium), als Ausgangsstoffe geeignet. Selbstverständlich werden gute Ergebnisse erzielt,' wenn man natürliche Erze und Mineralien verwendet, die einen hohen Reinheitsgrad haben. Indessen kann Osmium ohne Schwierigkeit auch aus anderen Erzen extrahiert werden, da die Verunreinigungen nicht wesentlich stören.
  • Das Verfahren nach der Erfindung kann,ferner zur Gewinnung von Osmium aus Osmiumrückständen sowie zur Umwandlung von Osmiumverbindungen in Osmiumtetroxyd verwendet werden. Dies kann in folgender Weise geschehen. Die zweckmäßig in Form des unlöslichen Sulfids gesammelten Osmiumrückstände werden in einer 2o0/0igen Lösung von Natriumhydroxyd suspendiert. Die Lösung wird mit Chlor unter Rühren und mäßigem Kühlen fast gesättigt. Die Osmiumrückstände werden hierbei schnell in Natriumosmiat umgewandelt. Die Lösung wird dann mit Salzsäure angesäuert und das so frei gemachte Osmiumtetroxyd mit einem organischen Lösungsmittel extrahiert.
  • Die Extraktion der Osmiumsäure kann auch durch mehrere organische Lösungsmittel erfolgen. Lösungsmittel, die besonders gut geeignet sind, können wiederum in zwei Gruppen unterteilt werden, nämlich in solche, welche schwerer als Wasser, und solche, die leichter als Wasser sind. Die Lösungsmittel, die schwerer als Wasser sind, umfassen insbesondere halogenierte orga--nische Verbindungen, wie aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, insbesondere Methylenchlorid, Chloroform, Kohlenstofftetrachlorid, Pentachloräthan, Chlorbenzol und Brombenzol. Die Lösungsmittel, die leichter als Wasser sind, umfassen aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, insbesondere Petroläther, Benzol, Toluol u. dgl. Die Lösungsmittel dürfen jedoch keine Gruppe enthalten, die durch Osmiumsäure leicht oxydiert wird. Solche Verbindungen sind Äther, Nitrobenzol, verschiedene Ester u. dgl. Zweckmäßig verwendet man ein Lösungsmittel, das gegen-über allen Reagenzien und Verfahrensbedingungen stabil ist. Mit anderen Worten soll das Lösungsmittel Oxydierung und Chlorierung widerstehen und nicht leicht von konzentrierter Salzsäure, Natriun-lhydroxyd-oder Natriumhypochloritlösung angegriffen werden. Besonders bevorzugte Lösungsmittel sind Kohlenstofftetrachlorid und Benzol.
  • Es ist noch zu beachten, daß Osmiumsäure leicht gewisse organische Verbindungen unter gleichzeitiger Reduktion zu niederen Oxyden, wie Os,0, und Os0, oxydiert.. Diese Osmiumoxyde sind in organischen Lösungsmitteln unlöslich. Es ist daher erwünscht, reine Lösungsmittel zu verwenden und Verunreinigungen durch oxydierbare Stoffe zu verhindern. Deshalb ist es vorteilhaft, ein halogenhaltiges Lösungsmittel zu verwenden. Chlor ist hierfür gut geeignet, da es oxydierend wirkt, so daß eine Reduktion der Osmiumsäure durch Spuren von Verunreinigungen verhindert wird. Ferner würde Chlor Natriumhydroxyd in Natriumhypochlorit überführen. Dieses wirkt als Stabilisator für die Natriumosmiatlösung. Man erhält dadurch eine stabile Osmiumlösung, die ein Osmiat in einem alkalischen Medium enthält und durch einen Gehalt an Hypochlorit, z. B. Natriumhypochlorit, gekennzeichnet ist.
  • Das Verfahren zum Trennen von Osmiumsäure kann auch zum Extrahieren von Osmium aus Lösungen verwendet werden. Die vorzugsweise Konzentration der Osmiumsäure liegt zwischen i bis 3"/o. Indessen ist das Verfahren auch für die Extraktion von solchen Lösungen zufriedenstellend durchführbar, die nur o,oi0/, Osmiumsäure enthalten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE'. . i.
  2. Verfahren zur Abscheidung von Osmium aus dieses als Tetroxyd, gegebenenfalls neben . Ruthenium, enthaltenden wäßrigen Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß das Osmiumtetroxyd mittels eines organischen Lösungmittels extrahiert wird, worauf gegebenenfalls das Rutheniumsalz in bekannter Weise aus der alkalisch gemachten Lösung gewonnen wird. - 2.
  3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Extraktion ein halogeniertes, z. B. ein chloriertes organisches Lösungsmittel, wie Kohlenstofftetrachlorid, oder ein Kohlenwasserstoff, zweckmäßig ein aromatischer Kohlenwasserstoff, wie Benzol, verwendet wird. 3. Verfahren nach Anspruch i oder e-, dadurch gekennzeichnet, daß der osmiumhaltige Ausgangsstoff zunächst mit Zink zwecks Bildung einer Legierung erhitzt, die Legierung sodann mit Schwefelsäure behandelt, die erhaltene Masse anschließend filtriert und der Niederschlag mit Alkalihydroxyd und einem Chlorat erhitzt wird, worauf der wäßrige Auszug der Schmelze filtriert, das osmiumhaltige Filtrat z. B. mit Salzsäure angesäuert und darauf mit dem organischen Lösungsmittel extrahiert wird.
DEST52969D 1933-12-23 1934-12-25 Verfahren zur Abscheidung von Osmium aus dieses als Tetroxyd, gegebenenfalls neben Ruthenium, enthaltenden waessrigen Loesungen Expired DE665101C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US665101XA 1933-12-23 1933-12-23

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE665101C true DE665101C (de) 1938-09-17

Family

ID=22069949

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEST52969D Expired DE665101C (de) 1933-12-23 1934-12-25 Verfahren zur Abscheidung von Osmium aus dieses als Tetroxyd, gegebenenfalls neben Ruthenium, enthaltenden waessrigen Loesungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE665101C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6824878B2 (en) 2001-06-12 2004-11-30 Exxonmobil Oil Corporation Method for preparing sealable films with siloxane additives

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6824878B2 (en) 2001-06-12 2004-11-30 Exxonmobil Oil Corporation Method for preparing sealable films with siloxane additives

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2914439A1 (de) Verfahren zum wiedergewinnen von silber u.a. wertvollen metallen, insbesondere edelmetallen aus anodenschlamm, insbesondere kupfer- und nickel-anodenschlaemmen
EP2348137A1 (de) Verfahren zum Gewinnen von Ruthenium aus Ruthenium oder Rutheniumoxide enthaltenden Materialien oder Rutheniumhaltigen Edelmetall-Euzkonzentraten
DE10392375T5 (de) Abtrennverfahren für Elemente der Platingruppe
DE2419323B2 (de) Verfahren zur Rückgewinnung von Kobalt und/oder Mangan als Komponenten eines gegebenenfalls auch Brom enthaltenden Schwermetallkatalysators
DE3145006A1 (de) Verfahren zur gewinnung von gold aus anodenschlaemmen
DE2504783C3 (de) Verfahren zur Erzeugung von Nickel aus einer nickelhaltigen Legierung
DE2917905A1 (de) Verfahren zur gewinnung von rutil
DE2544398A1 (de) Verfahren zur behandlung eines konzentrats der begleitmetalle der gruppe der platinmetalle
DE1014330B (de) Verfahren zur Herstellung eines gereinigten, fuer Lichtbogenschmelzung geeigneten Titanmetalls
DE665101C (de) Verfahren zur Abscheidung von Osmium aus dieses als Tetroxyd, gegebenenfalls neben Ruthenium, enthaltenden waessrigen Loesungen
DE2708543C3 (de) Hydrometallurgisches Verfahren zur Aufarbeitung von Kupferzementatschlämmen
EP0607123B1 (de) Verfahren zur solventextraktion von palladium aus wässrigen lösungen
DE2029117C3 (de) Verfahren zur Entfernung von metallischen und/oder halbmetallischen Verunreinigungen aus Schwefelsäure
DE2340842C3 (de) Verfahren zur Entfernung von Quecksilber aus hochkonzentrierter Schwefelsäure
DE2603874B2 (de) Verfahren zur entfernung von arsen aus einer arsen zusammen mit kupfer enthaltenden loesung
AT109674B (de) Verfahren zur Behandlung von geschmolzenen Rohmetallen oder Legierungen zwecks Abscheidung eines oder mehrerer ihrer Bestandteile.
DE3419119C1 (de) Verfahren zur Zinngewinnung aus zinnarmen oxidischen oder oxidisch-sulfidischen Vorstoffen oder Konzentraten
DE3040431C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem Anthracen aus dem Steinkohlenteer-Anthracenöl
WO2012119174A2 (de) Metalltrennungsverfahren
DE1445934C3 (de) Verfahren zur Reinigung von Bipyridylen
DE578034C (de) Reinigung von metallische Verunreinigungen enthaltender Schwefelsaeure
DE188021C (de)
DE1175690B (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Chlor-2-methylphenol
DE620350C (de) Verfahren zur Zerlegung von Legierungen aus 30 bis 70% Kupfer, Rest im wesentlichen Silber
DE954236C (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem Thalliumsulfat