DE2340842C3 - Verfahren zur Entfernung von Quecksilber aus hochkonzentrierter Schwefelsäure - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Quecksilber aus hochkonzentrierter Schwefelsäure

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DE2340842C3 DE2340842A DE2340842A DE2340842C3 DE 2340842 C3 DE2340842 C3 DE 2340842C3 DE 2340842 A DE2340842 A DE 2340842A DE 2340842 A DE2340842 A DE 2340842A DE 2340842 C3 DE2340842 C3 DE 2340842C3
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Quecksilber aus einer hochkonzentrierten Schwefelsäure. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man zu der Schwefelsäure Iodide zufügt, um das darin enthaltene Quecksilber als Quecksilber(II)-Iodid auszufällen, und den Niederschlag aus der Schwefelsäure entfernt. Diests Verfahren ermöglicht die Entfernung von Quecksilber, das in der Schwefelsäure enthalten ist, auf schnelle Weise und wird durch den Quecksilbergehalt praktisch nicht beeinflußt. Anschließend wird das entfernte Quecksilber gewonnen. Bei dem erfindungsjjemäßen Verfahren sind keine wesentlichen Einrichtungen im großen Maßstab erforderlich.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, um Quecksilber aus hochkonzentrierter Schwefelsäure /.u entfernen, die eine Konzentration besitzt, die nicht unter 70% liegt.
Im allgemeinen enthält industrielle Schwefelsäure eine Spur an Quecksilber, und zwar schätzungsweise eine Menge von 0,1 bis 30 mg/kg. Es ist gut bekannt, daß unter den Schwermetallen Quecksilber für den menschlichen Körper besonders schädlich ist, und daher hat Schwefelsäuie, die nur Spuren an Quecksilber enthält, nur eine beschränkte Verwendung. Im Hinblick auf die Verschmutzung der Umgebung sollte Quecksilber in Schwefelsäure nur in so geringen Mengen wie möglich vorhanden sein. Die Hauptmenge des Quecksilbers wird in die Schwefelsäure aus den Ausgungsmaterialicn eingeführt. Beispielsweise enthalten viele Sulfiderze von Metallen Quecksilber, wenn auch nur in sehr geringen Mengen. Werden diese Erze als erstes Rohmaterial bei der Herstellung von Schwefelsäure verwendet, wird Schwefeldioxyd gebildet, welches seinerseits wieder als zweites Rohmaterial zur Herstellung von Schwefelsäure verwendet wird. Ein Hauptteil des Quecksilbers, welches in den Roherzen enthalten ist, wird von dem Schwefeldioxyd mitgerissen, und das mitgerissene Quecksilber findet sich dann wieder in der hergestellten Schwefelsäure.
Um Schwefelsäure mit einem niedrigen Quecksilbergehalt herzustellen, ist es wünschenswert, Roherze mit einem niedrigen Gehalt an Quecksilber zu verwenden. Vom industriellen Standpunkt aus ist dies jedoch nicht praktikabel. Verschiedene Verfahren sind bekannt, um Quecksilber bei dem Raffinierverfahren von Schwefeldioxyd, welches als direktes Ausgangsmaterial zur Herstellung von Schwefelsäure verwendet wird, zu entfernen. Beispielsweise wird bei einem Verfahren das
Schwefeldioxyd mit konzentrierter Schwefelsäure bei hoher Temperatur gewaschen, um das in der Schwefelsäure enthaltene Qeeksilber zu entfernen. Bei einem anderen Verfahren kühlt man schnell und kondensiert das Quecksilber in der Dampfphase, das in dem Schwefeldioxyd enthalten ist, um es zu gewinnen.
Das erste Verfahren ist nicht immer durchführbar, da Installationen in relativ großem Maßstab erforderlich sind, um große Mengen an Schwefelsäure zu zirkulieren, und das Verfahren muß bei bestimmten Gasbedingungen durchgeführt werden. Andererseits besitzt das zweite Verfahren im Hinblick auf eine hohe Entfernungswirksamkeit keine Zuverlässigkeit. Es wurden weiterhin eine Vielzahl von Verfahren vorgeschlagen, um Quecksilber zu gewinnen, das in der gebildeten Schwefelsäure enthalten ist. Beispielsweise ist ein Verfahren bekannt, um Quecksilber, welches in Schwefelsäure enthalten ist, zu entfernen, dzt darin besteht, daß man die Schwefelsäure mit Schwefelwasserstoff in Anwesenheit von Aktivkohle umsetzt, um das vorhandene Quecksilber in die Sulfide zu überführen. Bei einem anderen Verfahren, um Quecksilber, welches in Schwefelsäure enthalten ist, zu entfernen, bringt man die Schwefelsäure in Berührung mit Katalysatoren, die Metalle der Platingruppe enthalten. Diese Verfahren können jedoch alle nur verwendet werden, wenn die Schwefelsäure eine niedrige Konzentration besitzt und bis jetzt gibt es keine geeigneten Verfahren, die mit konzentrierter Schwefelsäure oder ähnlicher Schwefelsäure, wie sie heute vielfach verwendet wrd, durchgeführt werden können.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, um Quecksilber, das in hochkonzentrierter Schwefelsäure enthalten ist, zu entfernen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Entfernung von Quecksilber aus Schwefelsäure, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Iodide zu hochkonzentrierter Schwefelsäure mit einer Konzentration, die nicht unter 70% liegt, zufügt und die Quecksilberspuren enthält, um das Quecksilber, das in der Schwefelsäure enthalten ist, als Quecksilber(ll)-lodid auszufällen, und anschließend wird der Niederschlag von der Schwefelsäure abgetrennt.
Quecksilber liegt in Schwefelsäure in Metall- und lonenform vor, und fügt man Iod zu der Schwefelsäure, so nimmt man an, daß Quecksilber(ll-Iodid entsprechend den folgenden Gleichungen ausgefällt wird:
Hg t- I2 —► HgI2
Hs!( + 21 ---► HgI2 (2)
Die Reaktionsgeschwindigkeit bei diesen Gleichungen (1) und 2) ist praktisch in der Schwefelsäure so langsam, daß die Reaktion kaum abläuft.
Quecksilber 11)-Iodid löst sich selbst in Schwefelsäure hoher Konzentration nur sehr schlecht, und es wurde gefunden, daß man das Quecksilber, welches in Schwefelsäure enlhalten ist, in großer Ausbeute in Quecksilber(ll) überführen kann, wenn man Iodide einschließlich von Kaliumdiodid verwendet. Fügt man Iodide wie Kaliumiodid zu der Schwefelsäure bei Zimmertemperatur und rührt die Mischung, so wird das in der Schwefelsäure enthaltene Quecksilber schnell als Quecksilber 11)-Iodid ausgefällt.
Man nimmt an, daß die Umsetzung entsprechend den folgenden Reaktionsgleichungen abläuft:
2Kl + 3H,SO+ -» 2KHSO4 + 21 + 2H1O + SO,
21 + Hg -* HgI2
Die Gleichung (4) folgt auf die Gleichung (3), und die Umsetzung der Gleichung (4) läuft in sehr schneller Zeit ab. Das Kaliumdiodid wird in der konzentrierten Schwefelsäure zu Iod und Kalium bzw. Kaliumhydrogensulfat gespalten und das gebildete Iod reagiert im naszierenden Zustand schnell mit dem in der konzentrierten Schwefelsäure vorhandenen Quecksilber unabhängig davon, ob es in Metall- oder lonenform vorliegt. Es ist daher ein wesentliches Erfordernis, daß das Iod im chemisch aktiven Zustand vorliegt. Anders ausgedrückt scheint die Zugabewiriung der Iodide um so größer zu sein, je höher die Konzentration an Schwefelsäure ist und bei Schwefelsäuren mit niedrigen Konzentrationen sind die Iodide wenig nützlich. Aus der Tatsache, daß die Zugabe von Iodaten keine Wirkung zeigt, wird bestätigt, daß die Bildung von Quecksilber(II)-Iodid von dem aktiven Iod abhängt. Die kritische Konzentration der Schwefelsäure, zu der die Iodide zugefügt werden, kann möglicherweise im Bereich von 50 bis 70% liegen. Bei der vorliegenden Erfindung liegen deshalb die Schwefelsäurekonzentrationen nicht niedriger als 70%.
Obgleich die Umsetzung zwischen dem naszierenden Iod durch die Zersetzung der Iodide und des Quecksilbers schnell erfolgt, weraen die iodide zu der Schwefelsäure unter Rühren gegeben, damit die zugefügten Iodide und die zersetzten Produkte in die Schwefelsäurelösung diffundieren können. Es ist jedoch nicht erforderlich, längere Zeit zu rühren. Die Umsetzung ist selektiv und wird durch die Anwesenheit von anderen Metallverunreinigungen in der Schwefelsäure nicht beeinflußt. Im Hinblick auf die Entfernung dieser Metallverunreinigungeri sind bis jetzt viele andere Verfahren bekannt. Die Entfernung der anderen Verunreinigungen stellt kein besonderes Problem dar.
Die Bildung des Quecksilber(II)-lodis durch die Iodide erfolgt vollständig unabhängig von dem Quecksilbergehalt in der Schwefelsäure. Iodide können in einer Menge, die mindestens der chemisch äquivalenten Menge entspricht, bevorzugt in einer Menge von dem 1 bis 2fachen der chemisch äquivalenten Menge, die erforderlich ist, um das Quecksilber in Quecksilber 11)-,lodid zu überführen, verwendet werden, um zufriedenstellende Ergebnisse zu erhalten. Man kann natürlich Mengen, die das Mehrfache der chemischen Äquivalente betragen, zufügen, aber diese überschüssigen Mengen ergeben keine weiteren Vorteile, da, wie oben angegeben, die Umsetzung selektiv abläuft.
Obgleich das Quecksilber(II)-lodid in hochkonzentrierter Schwefelsäure bei einer Temperatur unterhalb Zimmertemperatur stabil ist, besitzt es die Neigung, sich in hochkonzentrierter Schwefelsäure bei erhöhter Temperatur zu lösen. Die Zugabe der Iodide erfolgt daher vorteilhafterweise bei einer niedrigen Temperatur, bevorzugt bei einer Temperatur, die nicht höher als 30° C ist, mehr bevorzugt bei einer Temperatur, die nicht höher als 15°C ist und am meisten bevorzugt bei einer Temperatur, die nicht höher ist als 10°C. Das Auflöse- und das Ausfällungsverfahren von Quecksilber(ll)-Iodid in Schwefelsäure sind unter Wärmeeinfluß reversibel.
Die Iodide, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, können irgendwelche Arten von lodiden sein, wie beispielsweise Kaliumiodid. Bei der praktischen Durchführung werden sie geeigneterweise nach ihrer Verfügbarkeit, Wirtschaftlichkeit und ähnlichen Kriterien ausgewählt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit hochkonzentrierter Schwefelsäure durchgeführt werden. Man kann jedoch keine anderen Halogenide, wie Chloride ι ο oder Bromide, verwenden.
Das Quecksilber(II)-Iodid kann leicht von der Schwefelsäure durch Filtrieren abgetrennt werden. Das abgetrennte Quecksilber(II)-Iodid kann weiter verarbeitet werden, um das Iod zu gewinnen, was die Gewinnung des Quecksilbers mit sich bringt.
Die Vorteile, die man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält, sind die folgenden. Die Bildung des Reaktionsproduktes, nämlich des Quecksüber(II)-Iodi<is verläuft sehr schnell und hängt wenig von der Quecksilberkonzentration ab. Installationen im großen Maßstab sind nicht erforderlich, was in industrieller Hinsicht das Verfahren vereinfacht Es ist möglich, das Quecksilber zu gewinnen und.das erfindungsgemäße Verfahren kann mit hochkonzentrierter Schwefelsäure durchgeführt werden, ohne daß die Konzentration der Schwefelsäure im Verlauf der Quecksilberen! fernung beeinflußt wird.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung:
1O Beispiel 1
0,2 g Kaliumiodid pro kg Schwefelsäure werden zu jeweils drei Liter industrieller Schwefelsäure mit einer Konzentration von 98%, die Quecksilber in einer Menge von 5 mg pro kg enthält, bei einer Temperatur von 25°C zugegeben. Die Mischung wird gerührt und filtriert. Um den Einfluß der Rührzeit und die Art des zugefügten Kaliumiodids bei einer Entfernung von Quecksilber zu erläutern, wurden verschiedene Versu-
4u ehe durchgeführt, deren Ergebnisse in Tabelle I aufgeführt sind.
Tabelle I
Rciiktinnsbcdingungen Ilg-Gehult vor Ilg-Gehalt nach Kl-Arl Rührzeit der Behandlung der Behandlung
Pulver
Pulver
Pulver
Wäßrige
Lösung
I Minute
5 Minuten
15 Minuten
I Minute
5,U mg/kg
5,0 mg/kg
5,0 mg/kg
5,0 mg/kg
0,71 mg/kg
0,57 mg/kg
0,92 mg/kg
0,88 mg/kg
Aus Tabelle I ist ersichtlich, daß die Umsetzung schnell abläuft und von dem Zustand des Kaliumiodids und der Rührzeit nicht wesentlich beeinflußt wird.
Beispiel 2
0.4 g Kiiliumdiodid pro einem Kilo Schwefelsäure werden zu jeweils 3 Liter Schwefelsäure mit einer Konzentration im Bereich von 10 bis 90% zugefügt. Die verschiedenen Schwefelsäuren wurden aus industrieller Schwefelsäure mit einer Konzentration von 98%, die Spuren an Quecksilber enthielt, hergestellt. Die Mischung wurde eine Minute gerührt und dann filtriert. Die Ergebnisse sind in Tabelle Il aufgeführt.
Tuhelle Il
Konzentration an Ilg-Gehalt an /.ugelügle Menge (An/ahl tier I!g-Gehali nach der
Schwefelsäure Schwefelsäure <in Kl Äquivalente) llchandlung
10% 18,9 mg/kg 0,4 g/kg (12,K) *)
30% 16,5 mg/kg 0,4 g/kg (14,7) 13,0 mg/kg
50% 14,4 mg/kg 0,4 g/kg (16,8) 11,7 mg/kg
70% 12,5 mg/kg 0,4 g/kg (19,4) 2,0 mg/kg
70% 3,6 mg/kg 0,4 g/kg (67,3) 1,20 mg/kg
80% 4,1 mg/kg 0,4 g/kg (57,6) 1,13 mg/kg
90 % 4,6 mg/kg 0,4 g/kg (53,7) 0,68 mg/kg
*) Die /ugabc von KI zeigte keine Anzeichen einer Bildung von Quccksilbcrdli-Iodid. Daher wurden keine Analysen durchgeführt.
Aus Tabelle Il ist ersichtlich, daß man bei der Zugabe 2o Quecksilber in lonenform als ?.,h für Quecksilber in
von KI zu Schwefelsäuren, die Konzentrationen Metallforrn geeignet ist.
besitzen, die unter 70% liegen, keine bemerkenswerten Röntgenbeugungsspektren zeigten, daß das gesamte
Wirkungen erzielt. Quecksilberiodid als Quecksilber^ I)-Iodid vorlag.
Beispiel 3
0,01 bis 0,4 g Kaliumiodid pro 1 kg Schwefelsäure werden zu jeweils 3 Liter industrieller Schwefelsäure mit einer Konzentration von 98%, die 5 mg Quecksilber pro kg Schwefelsäure enthielt, und zu Schwefelsäure, deren Quecksilbergehalt 30 mg pro kg war und die hergestellt wird, indem man eine Lösung aus Quecksilber(II)-Sulfat zu der industriellen Schwefelsäure gibt, bei einer Temperatur von 250C gegeben, und diese Mischungen werden dann 1 Minute gerührt und anschließend filtriert. Die Ergebnisse sind in Tabelle IM zusammengefaßt.
Zugegebene
Menge an Kl
(Anzahl Ilg-Gehalt nach der Au.ui- der Behandlung valcntc)
0,01 g/kg (1,2)
0,02 g/kg (2,4)
0,04 g/kg (4,8)
0,10 g/kg (12)
0,20 g/kg (24)
0,40 g/kg (48)
0,05 g/kg (1,0)
0,075 g/kg (1,5)
0,10 g/kg (2,0)
1,21 mg/kg
0,92 mg/ kg
0,82 mg/kg
0,79 mg/kg
0,71 mg/kg
0,87 mg/kg
12,2 mg/kg
2,5 mg/kg
0,65
Beispiel 4
Kaliumdiodid wurde zu jeweils 3 Liter industrieller Schwefelsäure mit einer Konzentration von 98% und einem Quecksilbergehalt von 5 mg pro kg bei verschiedenen Temperaturen zugegeben. Das Kaliumdiodid wurde in einer Menge von 02 g pro kg Schwefelsäure (24,2 Äquivalente) zugefügt, und die entstehende Mischung wurde 1 Minute gerührt und anschließend filtriert. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV aufgeführt.
Tabelle IV Tabelle III
Ilg-Gehalt
vor der
Behandlung
5 mg/kg
5 mg/kg
5 mg/kg
5 mg/kg
5 mg/kg
5 mg/kg
30 mg/kg
30 mg/kg
30 mg/kg
Aus Tabelle 3 ist ersichtlich, daß die Entfernungswirksamkeit von Quecksilber stark erhöht wird, wenn das Kaliumdiodid in einer Menge von 1 bis 2 Äquivalenten zugegeben wird. Weiterhin ist ersichtlich, daß Kaliumdiodid gegenüber Quecksilber selektiv ist. Eine Analyse des Quecksilbers in der Schwefelsäure mit dem Quecksilbergehalt von 5 mg pro kg zeigte an, daß 2,8 mg pro kg Quecksilber in Form von Ionen und der restliche Teil, der 2,2 mg pro kg entspricht, in Form des Metiils enthalten ist. Aus der. obigen Ergebnissen ist erkennbar, daß das erfindungsgemäße Verfahren sowohl für Reaktionstemperatur
der Schwefelsaure
Ilg-Gehalt vor
der Behandlung
Hg-Gchalt nach der Behandlung
6,5 C
14 C
25 (
33 C
45 C
75 (
5,0 mg/kg
5,0 mg/kg
5,0 mg/kg
5,0 mg/kg
5,0 mg/kg
5,0 mg/kg
0,5 i mg/kg
0,52 mg/kg
0,81 mg/kg
1,24 mg/kg
2,73 mg/kg
3,30 mg/kg
Aus Tabelle IV ist ersichtlich, daß die Bildung von Quecksilber(II)-lodid von der Temperatur der Schwefelsäure abhängt, selbst wenn man gewisse Änderungen in der Temperatur während des Filtrierens und eine gewisse Verdampfung von etwas Iod bei den gemessenen Analysenwerten in Betracht zieht.
Beispiel 5
Verschiedene Arten von lodidcn wurden /.u jeweils I Liter industrieller konzentrierter Schwefelsäure mit einer Konzen.ration von 98,5%, die Spuren an Quecksilber enthielt, bei einer Temperatur von 30"C zugefügt. Die Mischung wurde dann I Minute gerührt und filtriert. Die Ergebnisse sind in Tabelle V aufgeführt.
7 23 40 842 8 Hg-Gehalt nach
der Behandlung
Tabelle V Hg-Gehalt vor der (Äquivalent) 1,90 mg/kg
Iodid Behandlung Zugefügte Menge 1,24 mg/kg
6,3 mg/kg (4,8) 2,28 mg/kg
NaI 6.7 mg/kg 0,05 g/kg (10,0) 1,25 mg/kg
NaI 30 mg/kg 0.10 g/kg (1,01) 2.11 mg/kg
NaI 30 mg/kg 0,05 g/kg (2.02) 1,74 mg/kg
NaI 6.7 mg/kg 0,10 g/kg (10.3) 1,20 mg/kg
NH4I 6.7 mg/kg 0,10 g/kg (7,5)
CjI; ft IU) 6.7 mg/kg 0.10 g/kg (11,7)
IM 0.10 g/kg
Aus Tabelle V ist ersichtlich, daß viele Iodide zur Entfernung von Quecksilber aus Schwefelsäure geeignet sind.
Beispiel 6
y
Jeweils 500 g von zwei Arten von Schwefelsäuren mit Quecksilbergehalten von 30,9 und 95,7 mg pro kg Schwefelsäure wurden hergestellt, wobei man eine Lösung von Quecksilber^ I)-Sulfat zu industrieller Schwefelsäure mit einer Konzentration von 98% zufügte. Diese Schwefelsäuren wurden auf 5°C abgekühlt. 50 mg Kaliumdiodid wurden dann zu einer Probe gekühlter Schwefelsäure zugegeben, während !60 mg Kaliumdiodid zu der anderen Probe gekühlter Schwefelsäure zugegeben wurde. Zur Reaktion wurden die Proben 1 Stunde aufbewahrt, die Reaktionsmischungen wurden dann über ein Glasfilter, das mit Kieselgur bedeckt war, filtriert. Die zugefügte Menge an Kaliumdiodid entspricht der doppelten theoretischen Menge, die zur Entfernung des Quecksilbers erforderlieh ist. Man filtrierte und dann wurde die Reaktionsmischung bei einer Temperatur von 5° C aufbewahrt.
Die Analyse der filtrierten Säuren nach einem Atomabsorptionsverfahren zeigte, daß die Quecksilbergehalte 0,22 und 02 mg pro kg Schwefelsäure betrugen.
Beispiel 7
500 g einer Schwefelsäure mit einem Quecksilbergehalt von 95,7 mg pro kg wurden hergestellt, indem man eine Lösung aus Quecks'lber(II)-Sulfat zu industrieller Schwefelsäure mit einer Konzentration von 98% zufügte. Die entstehende Schwefelsäure wurde auf eine Temperatur von 10° C abgekühlt und dazu fügte man 160 mg Kaliumiodid, was der zweifachen theoretischen Menge entspricht, die zur Entfernung des Quecksilbers erforderlich ist Nach dem Aufbewahren während einer Stunde wurde die Reaktionsmischung über einem Glasfilter, das mit Kieselgur bedeckt war, bei einer Temperatur von 10° C filtriert.
Die filtrierte Säure hatte einen Quecksilbergehalt von 0,26 mg pro kg.
Beispiel 8
500 g Schwefelsäure mit einem Quecksilbergehalt von 303 mg pro kg Schwefelsäure wurden hergestellt, indem man eine Lösung aus Quecksilber^ I)-SuIf at zu industrieller Schwefelsäure mit einer Konzentration von 90% zugefügte Die entstehende Schwefelsäure wurde auf eine Temperatur von 15° C abgekühlt, und zu dieser Säure fügt man 50 mg Kaliumiodid Die 6^ Reaktionsmischung wurde filtriert und auf gleiche Weise wie in den Beispielen 6 und 7 aufgeführt analysiert. Die Reaktionsmischung wurde bei einer Temperatur von :5"C gehalten, bis die Filtration beendigt war.
Der Quecksilbergehalt der filtrierten Säure betrug 0,45 mg pro kg.
Die oben beschriebenen Beispiele zeigen eindeutig, daß die Temperatur der Reaktionsmischung wünschenswerterweise nicht höher als 15°C, bevorzugt nicht höher als 100C während der Umsetzung und der Filtration ist. Die maximale Temperatur der Reaktionsmischung sollte wünschenswerterweise auf 15°C beschränkt sein, welbst wenn sie sich im Verlauf der Umsetzung etwas erhöht.
Beispiel 9
500 g industrieller Schwefelsäure mit einer Konzentration von 98%, die 5,0 mg Quecksilber pro kg Schwefelsäure enthielt, wurde auf eine Temperatur von 100C abgekühlt. Zu dieser Schwefelsäure fügte man 0,1 ml p. a. lodwasserstoffsäure mit einem spezifischen Gewicht von 1,7 und einer lodwasserstoffkonzentration von 57%. Die Reaktionsmischung wurde bei einer Temperatur von 100C eine Stunde aufbewahrt und dann auf gleiche Weise wie in Beispiel 6 beschrieben filtriert. Während des Filtrierens wurde die Reaktionsmischung ebenfalls bei einer Temperatur von 10°C gehalten. Nach Entfernung von restlichem Iod wurde die filtrierte Säure nach einem Atomabsorptionsverfahren analysiert. Der Quecksilbergehalt betrug 0,21 mg pro kg.
Beispiel 10
500 g industrielle Schwefelsäure mit einer Konzentration von 98%, die 5,0 mg Quecksilber pro 1 kg Schwefelsäure enthielt, wurde auf eine Temperatur von 10°C abgekühlt Zu dieser gekühlten Schwefelsäure fügte man 25 mg p. a. Natriumiodid. Die Menge an zugefügtem Natriumiodid entspricht ungefähr der dreifachen theoretischen Menge, die zur Entfernung des Quecksilbers erforderlich ist Nachdem man eine Stunde aufbewahrt hatte, wurde die Reaktionsmischung auf gleiche Weise wie in den vorhergehenden Beispielen 6 und 7 beschrieben filtriert Während des Filtrierens wurde die Reaktionsmischung bei einer Temperatur von 10°C gehalten. Nach der Entfernung des restlichen Iods wurde die filtrierte Säure durch ein Atomabsorptionsverfahren analysiert, und der Quecksilbergehalt wurde bestimmt Er betrug 025 mg pro kg.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Entfernung von Quecksilberspuren aus konzentrierter Schwefelsäure mit einer Konzentration, die nicht niedriger ist als 70%, dadurch gekennzeichnet, daß man der Schwefelsäure Iodide zufügt und den Quecksilber(II)-lodid-Niederschlag entfernt.
DE2340842A 1972-08-15 1973-08-13 Verfahren zur Entfernung von Quecksilber aus hochkonzentrierter Schwefelsäure Expired DE2340842C3 (de)

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