DE2118623B2 - Verfahren zur Reinigung von Magnesiumchloridlösungen - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von MagnesiumchloridlösungenInfo
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Description
~
1
Λ Snlfaöonen bei einem pH-Wert von 4 bis 8 und ansatzweisen Ausfällung der Fall ist. Die Filtration
" · Temne.ratur von 50 bis 80° C durch Zu- vnn Püimnmcuirot .,e„, „,;,^ .,„^^,lUntf^^w^cp mit
von Calciumsulfat usw. wird vorteilhafterweise mit Hilfe eines Rotationsfilters mit einem dünnen, glatten
und dichten Filtertuch unter kontinuierlichem Wa-5 sehen des Filtertuches mit Wasser, das durch das Tuch
in zu dei Lösung entgegengesetzter Richtung fließt, durchgeführt. Auf Grund einer sekundären Ausfällung
von Calciumsulfat aus der Lösung, die beim Kühlen auftritt, wird die Lösung andauernd gerührt,
ίο Bevor die Lösung zur Verfahrensstufe b) geführt wird,
wird der pH-Wert vorteilhafterweise auf einen Wert von niedriger als 6 eingestellt, gemessen nach einer
Verdünnung mit Wasser auf einen Gehalt von etwa j 2ur erfindungsgemäßen Reinigung einer konzen- 250 g/l MgCl2. Dadurch wird die Bildung von Abwerten
Magnesiun chloridlösung zeigt es sich vorteil- 15 Scheidungen in der Vorrichtung, z.B. einer Boden-
; ·,«, diese Lösung auf eine Konzentration von etwa kolonne, die zur Abtrennung des Bromids in der Ver-
^ JOO g/l MsCl2 zu verdünnen.
Die Verfahrensstufe a) kann ansatzweise durch- ^ «führt werden. Es ist vorteilhaft, mit einer warmen
äflsung (60 bis 70° C) zu arbeiten. Zur Ausfällung
von Sulfationen werden Calciumionen, vorzugsweise in Form einer Calciumchloridlösung, langsam unter
1 zugegeben. Sulfidionen werden vorzugsweise
Stier Temperatur von 50 bis 80° C durch Zugabe
von Calciumionen und Schwermetallionen furch Zugabe von Sulfidionen ausfällt und den
Niederschlag abtrennt,
. Hie verbleibende Lösung mit Chlor behandelt
and das durch Oxidation von Broinidionen gebildete Brom in Gasform abstreift, wobei die
verbliebenen Sulfidionen zu Sulfationen oxidiert werden, und
c) zur Ausfällung von Sulfationen Bariumionen zu der Lösung gibt und den Niederschlag abtrennt.
einer Natriumsulfidlösung zugegeben. Jedoch
fahrensstufe b) verwendet wird, vermieden.
Die Verfahrensstufe a) wird bei einem pH-Wert
zwischen 4 und 8, vorzugsweise zwischen 5 und 6,
gemessen in einer Lösung, die auf etwa 200 bis
g 1 MgCU verdünnt ist, durchgeführt. Diese Auswahl des pH-\Vertes erfolgt mit Hinsicht auf die Filtrierfähigkeit als auch auf die Löslichkeit von CaSO4
zwischen 4 und 8, vorzugsweise zwischen 5 und 6,
gemessen in einer Lösung, die auf etwa 200 bis
g 1 MgCU verdünnt ist, durchgeführt. Diese Auswahl des pH-\Vertes erfolgt mit Hinsicht auf die Filtrierfähigkeit als auch auf die Löslichkeit von CaSO4
rm einerlNaiHuinaumuiuoung tugcgcucii. jcuutii und der Schwermetallsulfide, wie NiS und anderen
wird Natriumsulfid unter Bildung von Schwefelwas- 25 Sulfiden mit relativ hohem Löslichkeitsprodukt und
serstofi hydrolysiert, der teilweise gasförmig ent- mit Hinsicht auf die Tatsache, daß z. B. dreiwertige
«eicht Es ist daher notwendig, durch kontinuierliche Aluminium- und Eisenionen sehr schwach lösliche
Zugabe von Schwefelwasserstoff zusätzlich Sulfidionen Hydroxyde in diesem pH-Bereich bilden. Weiterhin
zuzuführen, um eine im wesentlichen vollständige ist MnO2 in diesem pH-Bereich stabil, wenn die
Ausfällung der Schwermetalle zu erzielen. Nach etwa 3° Chloridkonzentration hoch ist.
4 Stunden bei 50 bis 80° C erhält man unter konti Eine besondere Ausführungsform der vorliegenden
nuierlichem Rühren ein filtrierbares Produkt. Erfindung umfaßt ein kontinuierliches Verfahren, bei
Die Verfahrensstufe a) wird jedoch am vorteil- dem in der Verfahrensstufe a) mehrere Ausfällgefaße,
härtesten kontinuierlich in mehreren Schritten durch- vorzugsweise drei, verwendet werden und wobei die
geführt, da die Ausfällung dadurch vollständiger ist 35 Magnesiumchloridlösung und die Lösungen der CaI-
und das ausgefällte Calciumsulfat in einer gut filtrier- cium- und der Sulfidionen in das erste Ausfallungsbaren
Form erhalten wird. Eine bevorzugte Aus- gefäß und die Lösung der Sulfidionen auch in das
fiihrungsform umfaßt die Ausfällung in drei Schrit- zweite Ausfällgefäß eingespeist werden.
ten unter Verwendung von drei Ausfällungsgefäßen, Die Reinigung konzentrierter Salzlösungen ergibt
die die gleiche Größe aufweisen und ein Gesamt- 40 besondere Schwierigkeiten, da das ausgefällte Matevolumen
des 2- bis 5fachen der Menge, die pro rial schlecht filtrierbar ist. Es zeigte sich daß das erStunde
pereinigt wird, besitzen. Die Temperatur be- findungsgemäßc Verfahren, bei dem Calciumsulfat
ttägt am vorteilhaftesten 60 bis 70° C. und Hydroxyde/Oxide und Sulfide gemeinsam ausge-
Die Magnesiumchloridlösung und eine Calcium- fällt werden, einen sehr gut filtnerbaren Niederschlag
Chloridlösung werden in das erste Ausfällungsgefäß 45 ergibt. Dabei wirkt wahrscheinlich das Miltat als
gegeben. Der Überschuß an Calciumionen wird unter Filterhilfe.
Berücksichtigung des in dem gereinigten Produkt erwünschten oder damit verträglichen Calciumgehaltes,
der von der angestrebten Elektrolytzusammensetzung abhängt, ausgewählt.
Es wurde gefunden, daß die Ausfällung von Metallen, die schwachlösliche Sulfide bilden, am besten
erreicht wird, wenn Sulfidionen zu den ersten zwei oder allen drei Ausfällungsgefäßen zugegeben werden.
Dann erfolgt eine im wesentlichen quantitative Abtrennung derartiger Metalle und gleichzeitig ergibt
sich nur ein unbedeutender Gehalt an Sulfidionen in der Lösung, nachdem die Sulfide und Calciumsulfat
abfiltriert worden sind.
In Verfahrensstufe b) wird die filtrierte Lösung aus der Verfahrensstufe a) mit einem geeigneten Oxidationsmittel
behandelt. Im Prinzip ist es möglich, ein Oxidationsmittel in Gasform, in flüssigem Zustand
oder eine gelöste feste Substanz zu verwenden. Da ein Restgehalt an Oxidationsmittel nach der Behandlung
in der Lösung normalerweise nicht erwünscht ist, ist es am besten, ein Oxidationsmittel auszuwählen,
das leicht von der Lösung abgetrennt werden kann. Es ist daher bevorzugt, Chlorgas, das mit Luft
verdünnt ist — vorzugsweise Luft mit einem Chlorgasgehalt von etwa 0,2 Volumprozent — zu verwenden.
Diese Konzentration und auch die Menge an
!filtriert worden sina. u^.. u,«k ™.»
— _
Die Sulfidionenlösung, die in Verfahrensstufe a) zu- 60 Luft, die pro Liter Lösung verwendet wird, sind nicht
gegeben wird,kann mit der Lösung der Calciumionen kritisch. Normalerweise ist es ausreichend, etwa
vorgemischt sein, jedoch werden getrennte Zugaben 700 1 chlorhaltige Luft pro Liter Lösung zu verwen-
bevorzugt, da dieses die beste Kontrolle der Ausfäl- den. Normalerweise wird eine vollständig zufrieden-
lungen sicherstellt. stellende Oxidation erzielt, und der Bromidgehalt
Es zeigte sich, daß eine kontinuierliche Ausfällung 65 wird im wesentlichen beseitigt. Bei einer Behandlung
in drei Stufen zu etwa zehnmal größeren Kristallen der beschriebenen Art kann der Bromidgehalt z. B.
von hydratisiertem Calciumsulfat führt, wodurch eine von etwa 350 ppm auf etwa 4 ppm reduziert werden,
bessere Filtrierfähigkeit erreicht wird, als es bei der Weiterhin werden in Verfahrensstufe b) vorhandene
Mengen zweiwertigen Mangans zuvierwertigem Mangan und zweiwertigen Eisens zu dreiwertigem Eisen
oxidiert. Dabei werden MnO2 und Fe(OH)3 ausgefällt
und zusammen mit Bariumsulfat in der Verfahrensstufe c) abfiltriert.
In der Verfahrensstufe b) werden Bromidionen mit Chlor oxidiert und abgetrieben und gleichzeitig werden
die nach der Ausfällung in der Verfahrensstufe a) verbliebenen Sulfidionen zu Sulfat und außerdem
Mangansalze zu sehr schwach löslichem MnO2 oxi- »°
diert. Dadurch ist dann alles für eine letzte vollständige Sulfatausfällung als Bariumsulfat in der Verfahrensstufe
c) bereit. Eine Filtration ist nach der Verfahrensstufe b) nicht notwendig, da Mangandioxid
laß 4 in der Nähe des Bodens eingeführt wird. Die Kolonne ist mit einem Gasablaß 5 am Oberteil versehen.
Von der Kolonne wird die Lösung in das erste von drei Ausfällgefaßen 6, 7 und 8 geführt, in das
Bariumchloridlösung (BaCl2) eingegeben wird.
Lösung wird dann in eine Filtriereinrichtung FA überführt und die gereinigte Lösung wird an einem Auslaß
9 abgezogen.
Normalerweise enthalten die Filterkuchen aus beiden Filtern F und FA Metalloxide und/oder -hydroxyde.
Wenn Aluminium- oder Siliciumverbindungen vorhanden sind, werden diese im wesentlichen
auf dem Filter F abgetrennt.
Das obige Verfahren zur Reinigung von Magne-
nach der Verfahrensstufe c) zusammen mit Barium- 15 siumchioridlösungen wurde in verschiedenen Untersulfat
abfiltriert wird. suchungen im Laboratorium und im halbtechnischen Die in der Verfahrensstufe c) verwendete Vorrich- Maßstab getestet. Die Ausfällung gemäß Verfahrenstung
kann mit derjenigen der Verfahrensstufe a) iden- stufe a) wurde ansatzweiüe und kontinuierlich unter
tisch sein. Die Ausfällung von Sulfaten durch Zugabe Veränderung der Zahl der Ausfällgefäße durchgevon
Bariumionen, die geeigneterweise in Form einer 20 führt. Wie bereits erwähnt wurde, erwiesen sich drei
Bariumchloridlösung zugeführt werden, kann ansatz- Ausfällgefäße als am geeignetsten. Dies trifft ebenweise unter Verwendung einer langen Verweilzeit falls für die Verfahrensstufe c) zu.
durchgeführt werden. Jedoch ist es auch in Verfah- Die Untersuchung im halbtechnischen Maßstab
rensstufec) vorteilhaft, ein kontinuierliches Verfah- wurde mit einem Durchsatz von 100 bis 2001/Std.
ren, vorzugsweise mit drei Ausfällungsgefäßen, zu 25 durchgeführt. Es erwies sich als vorteilhaft, drei Ausverwenden.
Dabei werden Bariumchloridlösung und fällgefäße gleicher Größe zu verwenden. In beiden
Magnesiumchloridlösung vorzugsweise derart in das Untersuchungen wurden Ausfällgefäße, die sowohl
erste Ausfällungsgefäß gegeben, daß eine zu hohe lo- bei der Calciumsulfatausfällung als auch bei der Bakale
Übersättigung von Bariumionen und Sulfationen riumsulfatausfällung 1501 Lösung enthielten, verin
dem Ausfällungsgefäß vermieden wird Dies wird 3» wendet.
erreicht, indem man einen der beiden flüssigen Ströme zu der Oberfläche der Suspension in dem Ausfällungsgefäß
führt, während man den anderen flüssigen Strom in der Nähe des Bodens des Gefäßes durch ein
Der Sulfatgehalt in dem Filtrat nach der Calciumsulfatausfällung hängt hauptsächlich von dem Überschuß
an Calciumchlorid, der Ausfälltemperatur und den Filtrierbedingungen ab. Werte von typischen Un
Rohr einführt. Die Einführung der Bariumchloridlö- 35 tersuchungen, die eine kontinuierliche Ausfällung in
sung und der Magnesiumchloridlösung in einer Weise, halbtechnischem Maßstab mit verschiedenem Überdaß
eine zu hohe lokale Übersättigung erzielt wird, schuß von Calciumchlorid betreffen, ergeben sich aus
führt zu einer Bildung von Bariumsulfatkristallen geringer Größe, die schwierig abzufiltrieren sind, und
führt ebenfalls zu einer deutlich erhöhten Löslichkeit 40 getragen sind.
Fig. 2a, in der SO4 -- in g/l (Ordinate) als Funktion
des Calciumüberschusses in g/l Ca+ + (Abszisse) ein-
Durch den Zusatz von 0,25 bis 0,5 g Na2S · 9 H2O
pro Liter Lösung, verteilt auf entweder die beiden ersten oder alle drei Ausfällgefäße der Calciumsulfatausfällung,
konnte der Gehalt der Metallionen Cu++, Mn+ +, Fe+ + und Ni++ von jeweils 15 ppm auf weniger
als 2 ppm abgesenkt werden.
In der Verfahrensstufe b) wurde die Lösung in einer Bodenkolonne im Gegenstrom mit chlorhaltiger
Luft behandelt. Im halbtechnischen Maßstab wurde
von Bariumsulfat.
Der Überschuß von Bariumionen in der Lösung, die man aus Verfahrensstufe c) erhält, wird unter Berücksichtigung
des noch tragbaren Schwefel- und Bariumgehalts in der gereinigten Lösung bzw. in dem
letztendlich erhaltenen Magnesiumchloridelektrolyten ausgewählt.
Die Ausfällung kann vorteilhafterweise bei 60 bis
70° C oder bei etwas höherer Temperatur durchgeführt werden. Zur Filtration wird geeigneterweise die 5<» eine Kolonne mit acht Lochböden und einer Kapagleiche Art von Filtriereinrichtung wie in der ersten zität von 100 bis 150 l/h an gereinigter Lösung verwendet. Während der Untersuchungen schwankte dit Luftmenge im Bereich von 500 bis 7001 pro 1 Lösung und der Chlorgehalt der Luft betrug 0,15 bis 0,20 Vo 55 lumprozent. Der Bromidgehalt der Lösung wurde vor etwa 350 mg Br/1 auf 5 bis 10 mg Br/1 Lösung er niedrigt. Nach der Chlorbehandlung konnten keim Sulfidionen in der Lösung nachgewiesen werden.
70° C oder bei etwas höherer Temperatur durchgeführt werden. Zur Filtration wird geeigneterweise die 5<» eine Kolonne mit acht Lochböden und einer Kapagleiche Art von Filtriereinrichtung wie in der ersten zität von 100 bis 150 l/h an gereinigter Lösung verwendet. Während der Untersuchungen schwankte dit Luftmenge im Bereich von 500 bis 7001 pro 1 Lösung und der Chlorgehalt der Luft betrug 0,15 bis 0,20 Vo 55 lumprozent. Der Bromidgehalt der Lösung wurde vor etwa 350 mg Br/1 auf 5 bis 10 mg Br/1 Lösung er niedrigt. Nach der Chlorbehandlung konnten keim Sulfidionen in der Lösung nachgewiesen werden.
Hauptstufe angewendet.
An Hand der in den Zeichnungen angegebenen bevorzugten Ausführungsförmen wird die vorliegende
Erfindung beispielsweise näher erläutert.
F i g. 1 zeigt ein Schema des erfindungsgemäßen Verfahrens. In dieser Zeichnung sind drei Ausfällgefäße
1, 2 und 3 gezeigt, wobei Magnesiumchloridlösung (MgO2) und Calciumchioridlösung (CaO2) in
Aus der Fig. 2b, die die Schwefelmenge in ppn
lUSUIlli \ IfIcV^tAf UIIU \.«iVIUIIIVllll>l IUIVfJUIIE1 yV'UVltif 111 « ■ mu »*w« · · g,· *· LT^ WI^f Ul*^ WViI CTWA WI ****** IgVr M* UUlI
das erste Ausfällgefäß 1 eingegeben werden und Na- 60 Schwefel (Ordinate) als Funktion des Bariumüber
triumsulfidlösung (Na2S-9 H2O) sowohl in das erste Schusses in g.1 Ba4+ (Abszisse) darstellt, ergibt sich
daß bei einem Bariumüberschuß von mindestens 1 1 Ba+ + 1 Lösung der Sulfatgehalt im Filtrat, als Schwe
fei berechnet, geringer als 10 ppm S und normaler 65 weise geringer als 5 ppm S ist. Der Grund für di
Schwankung im Schwefelgehalt als Funktion des Ba
als auch in das zweite Ausfällgefäß eingegeben wird.
Die Filtration wird mit Hilfe eines Rotationsfilters F mit einer inneren Absaugung bewirkt. Durch einen
axialen Filtratauslaß und ein Fallwasserrohr L wird
das Filtrat in einen Tank T und dann auf eine Bodenkolonne P geführt. Die Bodenkolonne P steht mit
chlorhaltiger luft in Berührung, die durch einen Ein-
riumgchaltes ist auf Veränderungen der mechanische Bedingungen des Rotationsfilters, der Filtereffektivi
tat und Kristallgröße des ausgefällten Bariumsulfates zurückzuführen. Ein Filter im technischen Maßstab
mit guten mechanischen Eigenschaften zusammen mit optimalen Ausfällbedingungen würden noch bessere
Ergebnisse ermöglichen.
Die F i g. 1 und 2 betreffen Untersuchungen, bei denen die Lösung 400 g MgCI2/! enthielt und bei denen
die Temperatur in der ersten als auch in der dritten Hauptstufe etwa 70° C betrug. Die Kapazität der
Einrichtung ermöglichte einen Durchsatz von 100 1 Lösung pro Stunde.
Die besonderen Vorteile des erfindungsgemäßen Reinigungsverfahrens für Magnesiumchloridlösungen
liegen in der Kombination bzw. ergeben sich infolge der Kombination von an sich bekannten Reaktionen
zu den drei Verfahrensstufen a) bis c), wobei jede der Verfahrensstufen für sich selbst bzw. in Verbindung
mit den anderen Verfahrensstufen mehrere Funktionen in vorteilhafter Weise auszuüben vermag. So werden
in der Verfahrensstufe a) Sulfationen als CaSO4 sowie Schwermetallionen als Schwermetallsulfide ausgefällt
und gleichzeitig wirkt das ausgefällte CaSO4 als Filterhilfe fiir die geringen Mengen von an sich
schwer filtrierbaren Schwermetallsulfiden. In der Verfahrensstufe
b) werden Bromidionen zu Brom und gleichzeitig die: aus Verfahrensstufe a) stammenden
überschüssigen Sulfidionen zu Sulfationen oxidiert; das gebildete Brom wird danach gasförmig — vorzugsweise
mit einem Luftitrom — aus der Lösung ausgetrieben. Schließlich werden in der Verfahrensstufe c) die nach der CaSO4-FälIung gemäß Verfahrensstufe
a) noch in der MgCO2-Lösung verbliebenen Sulfationen und die aus Sulfidionen gemäß Verfahrensstufe
b) neugebildeten Sulfationen mit Bariumionen als BaSC)4 praktisch vollständig ausgefällt.
Das Beispiel erläutert die Erfindung.
Die verwendete Vorrichtung ist im wesentlichen die in F i g. 1 gezeigte. Je drei Ausfällgefäße mit jeweils
einem Volumen von 1501 werden sowohl für die CaI-ciumsulfatausfiillung
als auch für die Bariumsulfatausfällung verwendet. Die Kolonne P ist eine Bodenkolonne
mit acht Löchern pro Boden und einer Kapazität von 12:0 l/h. Auf den Rotationsfiltern F und
FA wird ein dünnes, glattes Tuch verwendet.
Die Ausgangslösung enthält 440 g/l MgCl„, 20 g/l SO4--, 15ppm Cu++, 4ppm Mn++, 10 ppm Fe++,
15 ppm Ni++ und 400 ppm Br-. Zusätzlich enthält
die Ausgangslösung 0,5 °/o NaCl und 0,2 °/o KCl.
Beschickung zu Verfahrensstufe a) |
Konzen tration (g/l) |
Menge (I/h) |
Tempe ratur (0C) |
Ausgangslösung CaCl„-Lösung Na2S9H2O-Lösung: 1. Ausfällgefäß 2. Ausfällgefäß |
440 400 300 300 |
100 6,8 0,04 0,04 |
70 20 20 20 |
Das Filtrat aus dem Filter F wird in dem Tank T durch Zugabe von Chlorwasserstoffsäure auf einen
pH-Wert von 5,5 (gemessen nach einer Verdünnung auf 250 g/l MgCl2) eingestellt und dann mit chlorhaltiger
Luft in der Kolonne P behandelt. Die Luft hat eine Temperatur von 20° C und einen Chlorgehalt
von 0,2 Volumprozent und wird in einer Menge von 80 nvVh zugeführt.
In der Verfahrensstufe c) wird die Lösung in ein erstes Ausfällgefäß nahe der Oberfläche der Flüssigkeit
zugeführt, während eine Lösung, die 200 g/l BaCl., enthält, in das gleiche Gefäß nahe des Bodens
in einer Menge von 2,3 l/h zugegeben wird.
Der Ansatz wird 5 Tage durchgeführt, wobei die pH-Wert- und Temperaturbedingungen im wesentlichen
die folgenden sind:
30 | Ausfällgefäße der | Tabelle | II | PH | Temperatur (0C) |
Verfahrensstufe a) . Verfahrensstufe c) . |
6 bis 6,5 etwa 5,5 |
70 70 |
|||
35 | |||||
Proben der gereinigten Lösung aus dem Filter FA werden alle 4 Stunden entnommen. Die typischen
Analysenwerte sind:
Sulfat (als SO4-) 20 bis 50 ppm
Bromid (als Br-) 6 bis 20 ppm
Kupfer 0
Nickel 0,1 bis 0,6 ppm
Mangan Spuren
Eisen Spuren
Es tritt keine Abscheidung von Calciumsulfat odei anderen Substanzen in der Kolonne P auf.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Reinigung von Magnesium- 5 fuhren zu unerwünschten Schwermetallen in den
Chloridlösungen, die in wasserfreies Magnesium- hergestellten Magnesiummetall. Esistz.B. normaler
chlorid oder Magnesiumchlorid mit geringen: weise erforderlich, daß der Nickelgehalt im Magne
Feuchtigkeitsgehalt für die Elektrolyse überführt siummetall geringer als JO ppm ist. Annliche Erfor
werden sollen, durch Abtrennung von Sulfat-, dernisse gelten auch für Kupfer und bei gewisser
Schwermetall- und Bromidionen in an sich be- ίο Magnesiumqualitäten auch fur Mangan. Weiterhu
kannten Verfahrensschritten, dadurch ge- können Eisen und Mangan zu Schwierigkeiten be
k e η η ζ e i c h η e t, daß man der Elektrolyse Anlaß geben, sofern der Eisengehai
mehr als 100 ppm beträgt. Im allgemeinen sine
a) Sulfationen bei einem pH-Wert von 4 bis 8 selbst geringe Konzentrationen von Schwermetaller
und einer Temperatur von 50 bis 800C 15 der Elektrolyse abträglich und/oder im letztendlicr
durch Zugabe von Calciiunionen und Schwer- erhaltenen MagnesiummetaH unerwünscht,
metallionen durch Zugabe von SuSfidionen Bei der Schmelzelektrolyse von Magnesiumchloric ausfällt und den Niederschlag abtrennt, zur Herstellung von Magnesium wird Magnesium
metallionen durch Zugabe von SuSfidionen Bei der Schmelzelektrolyse von Magnesiumchloric ausfällt und den Niederschlag abtrennt, zur Herstellung von Magnesium wird Magnesium
b) die verbleibende Lösung mit Chlor behan- chlorid in einer Hauptmenge Alkalimetall- und Erd
delt und das durch Oxidation von Bromid- 20 alkalimetallchloride^ wie Natrium-, Kalium-, Li
ionen gebildete Brom in Gasform abstreift, thium- und Calciumchlorid, gelöst. Die Zusammen
wobei die verbliebenen Sulfidionen zu SuI- setzung des Elektrolyten wird zusätzlich zu win
fationen oxidiert werden, und schaftlichen Faktoren mit Hinsicht auf eine Vielzah
c) zur Ausfällung von Sulfationen Bariumionen Von technologischen Faktoren ausgewählt, wie dei
zu der Lösung gibt und den Niederschlag 25 Leitfähigkeit des Elektrolyten, des Schmelzbereichs
abtrennt. der Viskosität, der Benetzeigenschaften, der Fluch
tigkeit und der Zersetzungsspannung. Zusätzlich zi
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch ge- Chloriden werden auch geringe Mengen von Fluo
kennzeichnet, daß das Oxidationsmittel in der riden, z. B. 1 °/o, zugegeben. Andererseits gibt es ver-Stufe
b) mit Luft verdünntes Chlorgas ist. 30 schiedene Substanzen, die in dem Elektrolyten nich
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, bei erwünscht sind, insbesondere Bor, Sulfate, Brorr
dem in mehreren Ausfällgefäßen kontinuierlich und Schwermetalle, wie Eisen, Nickel, Kupfer unc
ausgefällt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in Mangan.
Verfahrensstufe a) zu der Magnesiumchlorid- Zur Herstellung von Magnesiumchlorid, das zui
lösung im ersten Ausfällgefäß die Lösungen der 35 Schmelzelektrolyse geeignet ist, ist es bekannt, da£
Calcium- und Sulfidionen zugegeben werden, im die unerwünschten Elemente im wesentlichen al;
zweiten Ausfällgefäß noch weitere Sulfidionen- flüchtige Chloride entfernt werden können, inderr
lösung zugegeben wird und die ausgefällten CaI- man das Material in Gegenwart von Kohlenstoff unc
ciumsulfat- und Schwermetallsulfid-Niederschläge Chlorgas erhitzt. Bei der bekannten Herstellung vor
gemeinsam abfiltriert werden. 40 geschmolzenem wasserfreiem Magnesiumchlorid au;
einer Mischung von Magnesiumoxid und Kohlenstofl in Gegenwart von Chlorgas wird das Magnesium
chlorid gleichzeitig einer wirksamen Reinigung unterzogen.
45 Bei der Behandlung von Magnesiumchloridlösun
gen ist es bekannt, Sulfat als Calciumsulfat oder ah Bariumsulfat auszufällen. Weiterhin ist es dem Fachmann
bekannt, daß man mit Hilfe von Chlor Bromic zu Brom oxidieren und letzteres austreiben kann.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung 50 Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft eine
von wäßrigen Magnesiumchlondlösungen, die in Kombination an sich bekannter Reaktionen und er
wasserfreies Magnesiumchlorid oder Magnesium- möglicht dadurch die Abtrennung von Schwermetal
chlorid mit einem nur geringen Feuchtigkeitsgehalt len, wie Eisen, Nickel, Kupfer und Mangan sowie
zur Elektrolyse überführt werden sollen. Sulfat und Bromid in lediglich drei Verfahrensstufen
Die zur Herstellung von entwässertem MgCl2 zur 55 Die dann erhaltene Lösung eignet sich sehr für eine
Elektrolyse verwendeten MgCl2-Lösungen sind üb- anschließende Bor-Abtrennungsstufe. Dazu wird die
licherweise Lösungen, die sich beim Aufarbeiten Lösung filtriert und von Substanzen befreit, die
natürlicher Salzlösungen ergeben. Derartige Lösun- relativ leicht einer teilweisen Ausfällung unterlieger
gen enthalten häufig Sulfate, z. B. 1 °/o, und Bromide, und infolgedessen Schwierigkeiten bei der Bor-Abz.
B. 0,1 %>. Zusätzlich ist die Lösung normalerweise 60 trennungstufe nach sich ziehen,
mit geringen Mengen Schwermetallen, insbesondere Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahrer
mit geringen Mengen Schwermetallen, insbesondere Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahrer
Eisen, verunreinigt. In Winnacker/Weingärt- zur Reinigung von Magnesiumchlondlösungen, die ir
ner: »Chemische Technologie«, Band V, S. 110 bis wasserfreies Magnesiumchlorid oder Magnesium-111,
wird angegeben, daß unter anderem Eisen durch chlorid mit geringem Feuchtigkeitsgehalt für die Elek-Zugabe
von Magnesiumoxid aus natürlichen Salz- 65 trolyse überführt werden sollen, durch Abtrennung
lösungen und Salzabscheidungen entfernt werden von Sulfat-, Schwermetall- und Bromidionen in ar
kann. Die im folgenden erwähnten Schwermetalle wie sich bekannten Verfahrensschritten, welches dadurch
Eisen, Nickel, Kupfer und Mangan sind in den im gekennzeichnet ist, daß man
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE2118623B2 true DE2118623B2 (de) | 1975-04-10 |
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FR (1) | FR2086124B1 (de) |
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