DE2607299C3 - Verfahren zum Herstellen von metallischem Kupfer durch Auskristallisieren von Kupfer(I)-Chlorid aus einer abgetrennten Laugungslösung - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von metallischem Kupfer durch Auskristallisieren von Kupfer(I)-Chlorid aus einer abgetrennten Laugungslösung

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Description

Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von reinem metallischem Kupfe1- wobei kupferhaltige Materialien, insbesondere Kupfersulfidmaterialien mit einer Lösung, die Eisen(lII) Chlor<d, und Kupfer(II)-Chlorid enthält, bei üblichen Temperaturen gelaugt wird und aus der abgetrennten Laugungslösung. welche Kupferchlorid. Kupfer(n)-Chlorid und Eisen(II)-Chlorid enthält. Kupfer gewonnen wird.
Ein derartiges Verfahren ist bereits aus der US-PS 37 98 026 bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren wird ein Kupfersulfidkonzentrat mit Hilfe einer Lösung gelaugt, weiche Kupfer(l)-. Kupfer(H)- und Eisen(H) Chlorid enthält. Das Kupfer(II)-Chlorid wird bei dem bekannten Verfahren mit Hilfe von Zementkupfer zu Kupfer(I)-Chlorid reduziert und ein Teil dieses Kup-(er(I)-Chlorids wird aus der erhaltenen Laugenlösung herauskristallisiert, worauf mit Hilfe von Wasserstoff eine Reduzierung der Kupfer( I)- Ionen zu metallischem Kupfer erfolgt. Dieses bekannte Verfahren ist insofern nachteilig, als erhebliche Mengen der in der Laugungslösung enthaltenen Verunreinigungen zusammen mit dem Kupfer(I)-Chlorid auskristallisieren, was geeignete Reinigungsmaßnahmen entweder vor der Kristallisa lion oder nach dem Kristallisieren erforderlich macht. Außerdem im es bei dem bekannten Verfahren erforderlich, das gesamte Kupfer(II)-Chlorid der I.augungslösung /u Kupfer(l)-Chlorid zu reduzieren. Dieses beinhaltet einen beachtlichen Energieaufwand und führt zudem zu beträchtlich langen Zeitdauern für die Gewinnung einer vorgegebenen Menge metallischen Kupfers.
Aus der DE-OS 22 49 790 ist bekannt, daß durch Natriumchlorid die Löslichkeit von Kupfer(I)-Chlorid erhöht wird. Es ist somit bekannt, daß das Ausfällen von Kupfer{l)-Chlorid durch Zusatz von anderen Salzen beeinflußt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß beträchtliche Mengen metallischen Kupfers mit großer Reinheit erzeugt werden können. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß man aus der abgetrennten Laugungslösung einen Teil des Kupfer(I)-ChIorids auskristallisiert und das auskristallisierte Kupfer-Chlorid zu elementarem Kupfer reduziert sowie einen Tei! der abgetrennten Mutterlauge mit Sauerstoff oxydiert, restliche Verunreinigungen abtrennt und erneut zur Laugung verwendet
to Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung ist vorgesehen, daß mindestens 25% des in
der Laugungslösung vorhandenen Kupfer(I)-Chlorid auskristallisiert werden.
Dabei hat es sich ferner als vorteilhaft herausgestellt
is daß das Kupfer(I)-Chlorid mit Hilfe von Wasserstoff zu Kupfer reduziert wird.
Der mit Hilfe der Erfindung erzielbare technische Fortschritt ist in erster Linie darin zu sehen, daß hochreines Kupfer(I)-ChIorid selbst dann erhalten werden kann, w.-nn die Kristallisation in Gegenwart einer oder mehrerer metallischer Verunreinigungfen erfolgt Außerdem können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren beträchtlich große Mengen an Kupferchlorid in Lösung gehalten werden, wodurch beträchtli- ehe Mengen metallisches Kupfer durch Reduktion gewonnen werden können. Durch die Abwesenheit von Kupfer(II)-ChIorid wird das Lösungsvermögen der Laugungslösung für Kupfer(I)-Chloiid erhöht während gleichzeitig die gelösten Eisenmengen auf einem
jo Minimum gehalten werden. Überraschenderweise hat sich gezeigt daß bei dem Auskristallisieren von Kupferchlorid aus Lösungen, welche beträchtliche Mengen an Kupfer{II)-Chlorid enthalten, die Mengen an bestimmten Verunreinigungen, die zusammen mit
J5 Kupfer(I)-Chlorid auskristallisieren, deutlich herabgesetzt sind. Offenbar inhibiert das Kupfer(II)-Chlorid den Einschluß dieser Verunreinigungen in die auskr.stalli sierten KupferflJ-Chloridkristalls. Es 'st häufig möglich, die gewonnenen Kupferchloridkrisid'le ohne zusätzli-
4(, ehe Reinigungsmaßnahmen direkt zu metallischem Kupfer zu reduzieren Da beim Verfahren nach der Erfindung die Herstellung von metallischem Kupfer nicht über die Reduzierung von Kupfer(II)-Chlorid läuft, sind im Vergleich zu dem bekannten Verfahren beträchtliche Ene; gieeinsparungen möglich.
Anstelle von Eisen(ll)-Chlorid kann die Laugungslösung andere Chloride enthalten, wie Alkalichloride, z. B. Natriumchlorid, Kiipfer(ll)-Chlond, Chlorwasserstoffsäure. Erdalkalichloride und andere Metallchloride.
in Bei dem erfindungsgemäß ausgenutzten Kristallisationsvorgang handelt es sich um den physikalischen Vorgang des Abkühlens einer Lösung zwecks Erniedrigung der Löslichkeit von Kupfer(I)-Chlorid. so daß Kupfer(l)-Chlorid als Festkörper abgeschieden wird.
Die Menge des in der Laugungslösung enthaltenen Kupfer(l)-Chlorids ist an sich nicht kritisch. Vor/ugswei se werden jedocn Kupfer(l)-Chloridmengen verwendet, die der Sai'.igungskonzentration der Lösung nahe kommen. Vorzugsweise wird die Laugungslösung bei Temperaturen von 80 bis 107 C gehalten, bevor die Kristallisation einsetzt.
Im Gegensatz hierzu muß jedoch Kupfer(II)-Chlorid in bestimmten Mengen in der Lösung vorhanden sein. Das Mol-Verhältnis von Kupfer(ll)-Chlorid zu Eisen(ll)-
h'i Chlorid oder einem anderen der vorliegend als verträgliches Chlorid bezeichneten Chloride soll mindestens etwa 0,1 : 1 und vorzugsweise wenigstens etwa 0.20 : !,insbesondere wenigstens etwa 0,25 : I betragen.
Die Lösung kann auf herkömmliche Weise abgekühlt werden, wie z. B. durch Wärmeaustausch mit einem Flüssigkeitsstrom, oder durch geeignete Kühlungsmaßnahmen. Das Abkühlen erfolgt vorzugsweise auf wenigstens etwa 30° C und vorzugsweise wenigstens etwa 2O0C, wobei eine Temperatur von wenigstens 1O0C besonders bevorzugt ist Die Ausbeute an Kupfer(I)-ChIoridkristallen erhöht sich im allgemeinen mit zunehmenüen Temperaturen, aus welchen die Lösung abgekühlt wird. ι ο
Die Anwesenheit des Kupfer(II)-Chlorids wirkt sich dahingehend aus, daß die Löslichkeit des Kupfer(I)-Chlorids gesteigert wird. Dadurch kann eine größere Menge Kupfer(i)-Chlorid in der Lauge gelöst werden, und nach entsprechender Abkühlung aus der Laugungslösung herauskristallisieren.
Das Gewinnen von Kupfer(I)-Chlorid aus durch Antimon-Wismut- oder Arsen verunreinigten Lösungen läßt sich mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders wirkungsvoll durchführen Das erhaltene Kupferchlorid ist in überraschend großem Maße frei von Verunreinigungen, so daß häufig auf eine abschließende Reinigung verzichtet werden kann. Werden die obengenannten Mol-Verhältnisse eingehalten, so ist die Konzentration an Kupfer(II)-ChIorid stets hoch genug, um das Ausscheiden von Kupfer(l)-Chlorid zu gewährleisten.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung erläutert Die einzige Figur zeigt ein Fließdiagramm eines Verfahrens zur Gewinnung von jo Kupfer unter Anwendung des Verfahrens der Erfindung.
Das zu laugende Kupfersulfid, insbesondere Chalkopyrit wird der Laugung mit einer Lösung unterworfen, die Eisen-(III)-chlorid und Kupfer-(ll)-chlorid enthält, κ Hierdurch wird das in dem Kupfererz enthaltene Kupfer und Eisen unter Entfernung des Schwefels gelöst. Die erhaltene Gangart wird entfernt und verworfen. Die erhaltene Laugungslösung besteht hauptsächlich aus Kupfer(I)-chlorid. Kupfer-(II)-chlorid und Eisen-(II)-chlorid. und verschiedenen Metallverunreinigungen, wie vorstehend beschrieben. Die Kupfer-(Il)-chloridmenge wird überwacht, um zu gewährleisten, daß das Molverhältnis von Kupfer-(II)-chlorid zu Eisen-(ll)-chlorid mindestens etwa 0.1 : 1. vorzugsweise -r> mindestens etwa 02 ■ 1 und insbesondere mindestens etwa 0.25 :1 beträgt. Gegebenenfalls wird Kupfer-(II)-chlorid zugegeben, um das gewünschte Molverhältr.is zu erhalten. Die Laugung erfolgt im allgemeinen bei Temperaturen von etwa 80 bis etwa 1050C. >o
Die Mutterlauge aus der Kristallisation besitzt im wesentlichen die gleiche Zusammensetzung wie die Laugungslösung. die der Kristallisation unterworfen worden ist. mit Ausnahme der erheblich herabgesetzten Kupfer-(l)-chloridkon/entration. Ein erheblicher Anteil r> dieser Mutterlauge kann einer Regenerierungsstufe unterworfen werden, wobei ein Teil des Eisens als Eisenoxid gewonnen. Eisen-(ll)-chlorid zu Eisen-(lll)-chlorid oxydiert und restliches Kupfer-(I)-chlorid /u Kupfer-(l!)-ch|orid oxydiert wird. Nachdem man das bo Eisenoxid aus dem Prozeß entfernt hat, werden die Eisen-(III)- und Kupfer-(ll)-chloride in die Eisen-(lll)-chloridlaugung zurückgeführt, um eine weitere Menge Sulfid zu behandeln. Die restliche Mutterlauge wird in eine Reinigungsstufe eingesetzt, wo Kupfer-(ll)- und «■■"> Kupfer-(l)-chloride zu elementarem Kupfer reduziert und aus dem Prozeß en;/t;rnt werden. Die Entfernung der restlichen Verunreinigungen erfolgt nach herkömmlichen Methoden. Die erhaltene, Eisen enthaltende Lösung kain einer Eisenelektrolyse unter Gewinnung von im wesentlichen reinem Eisen an der Kathode unterworfen werden. Durch die Anodenreaktion der Eisenelektrolyse wird Eisen-(U)-chIorid zu Eisen-(Ill)-chlorid oxydiert das seinerseits in die Lauge zur Laugung einer weiteren Sulfidmenge rückgeführt werden kann.
Obwohl das Verfahren der Erfindung mit Bezug auf die Verarbeitung von Kupfersulfiderzen beschrieben ist kann man von verschiedenstem Kupfer enthaltendem Material ausgehen, das der Umwandlung zu Kupfer-(I)-chlorid zugänglich ist Beispiele für geeignete Kupfer enthaltende Stoffe sind Chalkopyrit Bornit, Chalcocit Digenit Covellit Malachit Enargit oder Abfallkupfer. Chalkopyrit ist für die Durchführung des Verfahrens der Erfindung besonders geeignet.
Aufgrund des re'ativ geringen Kupfergehaltes einiger Erze ist eine Konzentrierung üblich. Als Ergebnis solcher Konzentrierungsverfahren ; ; das sulfidische Ausgangsmaterial im allgemeinen ausieir hend zerkleinert, so daß man ohne Mahlung auskommt Selbstverständlich kann jedoch das Ausgangsmaterial einer Mahlung unterworfen werden, um den Wirkungsgrad der Eiser!-(lll)-chloridlaugung zu verbessern.
Während der Eisen-(III)-chloridlaugung wird die Beschickung gelöst wobei eine Umwandlung des Sulfidschwefels zu elementarem Schwefel erfolgt, während Kupfer zu Kupfer-(I)- und Kupfer-(II)-chloriden umgewandelt wird. Hierzu sind verschiedene geeignete Verfahren bekannt, die zum Beispiel in den US-PS 37 85 944 und 37 98 026 und in Dutrizac et al »Minerals Science Engineering«, Band 6, Nr. 2, April 1974 (»Eisen-(III)-ionen als Laugungsflüssigkeit«) beschrieben sind.
Ein bevorzugtes Laugungsverfahren, das hier mit Bezug auf die Laugung von Chalkopyrit beschrieben ist, umfaßt eine dreistufige Gegenstromrealuion unter Verwendung von Eisen-(III)-chlorid und Kupfer-(II)-chlorid als Laugungsreagentien. Diese Laugungstechnik ist a.ii besten verständlich, wenn man zunächst die dritte Stufe betrachtet. In diese dritte Stufe wird stark verarmter Chalkopyrit aus der zweiten Stufe und Eisen-(III)-chlorid eingesetzt. Das Eisen-(!II)-chlorid erhält man durch Regenerierung von Eisen-(II)-chlorid in einer späteren Stufe des Verfahrens. Die primäre chemische Reaktion in dieser Stufe erfolgt nach
4FeCl, + CuFeS2 > 5FeCI2 + CuCl2 + 2S
Um zu gewährleisten, daß der gesamte Chalkopyrit reagiert, verwendet man einen erheblichen Überschuß an Eisen-(III)-chlorid. Dieses überschüssige Eisen-(IIl)-chlorid reagiert nvt Kupfer-(l)-chlorid un'.cr Bildung von F.isen-(ll)-chloridund Kupfer-(ll)-chlorid gemäß
FeCI, + CuCI
FeCI; + CuCb
Die Erzrückstände werden dann von der Lösung abgetrennt und verworfen. Diese Laugenlösung ;uis der dritten Stufe, die Eisen-(III)-chlorid, Eisc»-(ll)-clil«rid und Kupfer-(II)-chlorid enthält, wird dann in die /weile Stufe eingesetzt.
In die zweite Stufe werden teilweise verarmter Chalkopyrit aus der ersten Stufe und die Liiupimgslosung der dritten Stufe eingesetzt. Gegebenenfalls erfolgt Zusatz von regeneriertem fascn-(lll)-eliloriil
und/oder Kupfer-(ll)-chlorid. Die primäre Reaktion in der zweiten Stufe erfolgt nach
4FeCI3 + CuFeS2 » 5FeCI2 + CuCI2 + 2S
Diese Reaktion wird vorzugsweise so geführt, daß im wesentlichen das gesamte Eisen-(III)-chlorid in Eisen-(Il)-chlorid umgewandelt wird. Anwesendes Kupfer-(ll)-chlorid reagiert mit Chalkopyrit unter Bildung von Kupfer-(l)-chlorid und Eisen-(II)-chlorid gemäß
3CuCI2 + CuFeS2 > 4CuCI + FeCI, + 2S
(4)
Eventuell zurückbleibender Chalkopyrit wird entfernt und in die dritte Stufe eingesetzt. Die Laugungslösung für die zweite Stufe enthält somit Eisen-(II)-chlorid, Γ\.ϋρι£Γ"\ιi/'CiiiOriu UiIu i^üpiCT-yly-CniOriu. l^SS hiGiVCT hältnis von Kupfer-(l)-chlorid zu Kupfer-(ll)-chlorid hängt von den in der zweiten Laugungsstufe angewendeten Bedingungen ab.
Die Laugenlösung der zweiten Stufe wird nach der Abtrennung von restlichem Chalkopyrit in die erste Stufe zurückgeführt, wo sie mit frischer Chalkopyritbeschickung in Berührung kommt. Bei Anwendung einer Mahlung kann ein Teil dieser Lösung vor der Mahlung mit der Beschickung vermischt werden. Die Laugenlösung, die Eisen-(ll)-chlorid, Kupfer-(I)-chlorid und Kupfer-(II)-chlorid enthält, reagiert mit der frischen Chalkopyritbeschickung gemäß
3CuCI2 + CuFeS2
4CuCI + FeCI2 + 2S (5)
Es wird jedoch nicht das gesamte Kupfer-(II)-chlorid in Kupfer-(I)-chlorid überführt, da Chalkopyrit kein ausreichend reaktives Reduktionsmittel darstellt. Somit enthält die erhaltene Laugenlösung aus der ersten Stufe Kupfer-(l)-chlorid, Eisen-(II)-ch!orid und Kupfer-(ll)-chlorid. Nach Abtrennung dieser Lösung von restlichem Chalkopyrit wird dieser in die zweite Stufe eingesetzt. Die Laugenlösung der ersten Stufe wird überwacht, um zu gewährleisten, daß Kupfer-(II)-ionen in Form von Kupfer-(ll)-chlorid in den erfindungsgemäß bestimmten Mengen anwesend sind. Diese Lösung wird dann in die Kristallisationsstufe eingesetzt. Die Reduktion von Kupfer-(ll)-chlorid ist unnötig und in den meisten Fällen unerwünscht.
Eine erhebliche Menge Kupfer-(l)-chlorid kristallisiert im allgemeinen aus Lösung, und in den meisten Fällen wird es bevorzugt, so viel Kupfer-(I)-chlorid wie praktisch möglich zur Kristallisation zu bringen. Vorzugsweise werden mindestens etwa 25 Prozent des Kupfer-(I)-chIorids, insbesondere mindestens etwa 35 Prozent und ganz besonders bevorzugt mindestens etwa 50 Prozent, Kupfer-(I)-chlorid in der Kristallisationsstufe gewonnen.
In der Lösung, aus der das Kupfer-(I)-chlorid kristallisiert, können auch andere Verunreinigungen außer Arsen, Antimon und Wismut enthalten sein. Viele dieser Verunreinigungen, wie Blei und Zink, besitzen im wesentlichen keine Neigung, gemeinsam mit dem Kupfer(I)-ChIorid auszukristallisieren, und diese Elemente verursachen somit keine Probleme. Andere Verunreinigungen, die sich leicht zusammen mit dem Kupfer(I)-ChIorid abscheiden, können mit Hilfe des Verfahrens nach der Erfindung am Auskristallisieren gehindert werden. Wenn jedoch Silber in gelöster Form vorliegt, wird dieses vor der Kristallisation des Kupfer-(l)-chlorids vorzugsweise entfeint, da die Anwesenheit von Silber in merklichen Mengen leicht zu einer Cokristallisation mit Kupfer-(l)-chlorid führt. Die Entfernung des Silbers kann nach bekannten Methoden erfolgen. Wenn jedoch Verunreinigungen mit dem Kupfer-(I)-chlorid cokristallisieren, können sie durch zusätzliche Reinigungsverfahren, wie Laugung oder Umkristallisierung, vor der Gewinnung des metallischen Kupfers aus dem Kupfer-(l)-chlorid, entfernt werden.
Die Kupfer-(l)-chloridkristalle können aus der Mutterlauge nach bekannten Fest-Flüssig-Trennverfahren, zum Beispiel durch Zentrifugieren, gewonnen werden. Gegebenenfalls werden diese Kristalle vor der Reduktion zu elementarem Kupfer gewaschen. Zum Waschen dient vorzugsweise verdünnte Salzsäure.
Nachdem das kristallisierte Kupfer-(l)-chlorid aus der
Verfahren zur Reduktion des Kupfer-(l)-chlorids zu elementarem Kupfer angewendet werden. So kann man zum Beispiel das Kupfer-(l)-chlorid lösen und das Kupfer aus der Lösung zementieren. Selbstverständlich kann man das Kupfer nach dem Auflösen der Kupfer-(I)-chloridkristalle auch auf elektrolytischem Wege gewinnen. Eine bevorzugte Methode besteht in der Reduktion des Kupfer-(l)-chlorids mit Wasserstoff unter 'nwendung bekannter Methoden, wie in den US-PS 16 71003, 35 52 498. 25 38 201 und 33 21303 beschrieben.
Nach Beendigung der Reduktion des Kupfer-(l)-chlorids zu elementarem Kupfer kann das elementare Kupfer, zum Beispiel durch Schmelzen und Gießen, weiteren Behandlungen unterworfen werden, um die weitere Handhabung zu erleichtern. Bei der Reduktion mit Wasserstoff kann der gebildete Chlorwasserstoff in der Regenerationsstufe Verwendung finden.
Die Mutterlauge aus der Kristallisation enthält Eisen-(II)-chlorid, Kupfer-(ll)-chlorid und etwas Kupfer-(I)-chlorid, zusammen mit verschiedenen Verunreinigungen. Ein erheblicher Teil dieser Mutterlauge wird vorzugsweise in die Regenerierungsstufe zurückgeschickt, in der Eisen-(Il)-chlond in Eisen-(lll)-chlond und Eisenoxid umgewandelt wird und eine Oxydation von Kupfer-(l)-chlorid zu Kupfer-(II)-chlorid erfolgt. Die Reaktionen erfolgen gemäß
CuCI + HCl + V4O2
FeCI2 + HCI + V4O2
.. 6FeCI2 + 1,5O2
CuCI2 + V2H2O
» FeCl3 + V2H2O
Fe2O3 + 4FeCl3 (8)
Der Chlorwasserstoff kann durch Reduktion des
Kupfer-(I)-chIorids mit Wasserstoff erhalten werden.
Man kann regeneriertes Eisen-(III)-chlorid und Kupfer-
W) (ll)-chlorid zurückspeisen, um die Laugung einer weiteren Beschickungsmenge zu bewirken.
Aus Lösungen, die neben Kupfer-{I)-chIorid noch Kupfer-(II)-chlorid und Eisen-(II)-chlorid in unterschiedlichen Anteilen enthielten wurde Kupfer-(I)-chlorid auskristallisiert und analysiert
Die folgende Tabelle! zeigt, daß bei dem beanspruchten Verfahren ein reines Kupfer-(I)-chlorid erhalten wird.
I FeCl2 26 07 299 Fe in CuCI-
Tabelle Kristallen
Beispiel CuCl2 Fe in ur-
Nr. (g/Liter) spTÜnglicher (ppm)
445 Lösung 270
391 (g/Liter) (g/Liter) 180
1 331 0 214 84
2 109 44 192 20
3 0 114 159 1
4 360 94
5 248 1
Tabelle I zeigt, daß die abgeschiedene Eisenmenge mit zunehmender molarer Menge an Kupfer-(II)-chlorid abnimmt. Die Eisenmenge, die sich zusammen mit den Kupfer-ilJ-chloridkristallen abscheidet, erniedrigt sich, aufgrund der Anwesenheit des Kupfer-(ll)-chlorids, in erheblich größerem Umfang, als die Abnahme der F.isenkonzentration in der ursprünglichen Lösung.
H ic Γ/υ I Hliilt /xichnunm-'n

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen von reinem metallischen Kupfer, wobei kupferhaltige Materialien, insbesondere Kupfersulfidmaterialien mit einer Lösung, die Eisen(III)-Chlorid. und Kupfer(II)-Chlorid enthält, bei üblichen Temperaturen gelaugt wird und aus der abgetrennten Laugungslösung, die Kupferchlorid, Kupfer(U)-ChIorid und Eisen(II)-Chlorid enthält, Kupfer gewonnen wird, dadurch gekennzeichnet, daß man aus der abgetrennten Laugungslösung einen Teil des Kupfer(I)-Chlorids auskristallisiert und das auskristallisierte Kupfer(I)-ChIorid zu elementarem Kupfer reduziert, sowie einen Teil der abgetrennten Mutterlauge mit Sauerstoff oxydiert, restliche Verunreinigungen abtrennt und erneut zur Laugung verwendet
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, d^ß man mindestens 25% des in der Laugungslösung vorhandenen Kupfer(I)-Chiorids auskristallisiert
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Kupfer(I)-ChIorid mit Wasserstoff zu Kupfer reduziert.
DE2607299A 1975-02-24 1976-02-23 Verfahren zum Herstellen von metallischem Kupfer durch Auskristallisieren von Kupfer(I)-Chlorid aus einer abgetrennten Laugungslösung Expired DE2607299C3 (de)

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