DE2261941C3 - Gewinnung eines im wesentlichen eisenfreien Aluminiumchlorids aus einem eisenchloridhaltigen Aluminium-Chlorid - Google Patents
Gewinnung eines im wesentlichen eisenfreien Aluminiumchlorids aus einem eisenchloridhaltigen Aluminium-ChloridInfo
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- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
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Description
Bei der technischen Herstellung von wasserfreiem
Aluminiumchlorid durch Chlorierung tonerdehaltiger Rohstoffe bilden sich auch Chloride der im Ausgangsmaterial
vorhandenen Metalloxide, wie z. B. FeCl* TiCU
und SiCU. Während nun die beiden zuletzt genannten Chloride aufgrund ihres beträchtlich höheren Dampfdruckes
leicht von AlCI3 durch fraktionierte Kondensation abgetrennt werden können, trifft dies nicht für das
Eisenchlorid zu. Es wird somit bei der Chlorierung stets eir. mit Eisenchlorid verunreinigtes Aluminiumchlorid
gewonnen.
Zur technischen Herstellung von AICl3 wird auch von
Bayer-Tonerde als Ausgangsmaterial ausgegangen. Der Eisenoxidgehalt von Bayer-Tonerde ist zwar gegenüber
dem ursprünglichen Rohstoff (Bauxit) stark herabgesetzt, bei der Chlorierung fällt aber ein stark gelb
gefärbtes AlCl3 mit dem gleichen Prozentsatz an Eisenchlorid wie in der Bayer-Tonerde an.
Zur technischen Gewinnung eines rein-weißen Aluminiumchlorids mit geringem Eisengehalt werden
heute ausschließlich Verfahren angewandt welche von reinem metallischen Aluminium ausgehen. Diese Verfahren
sind unzweckmäßig, da zur Erzeugung von reinem AlCI3 zuerst Aluminium hergestellt werden muß,
um dann daraus das gewünschte Chlorid zu gewinnen, und so hat es nicht an Bemühungen gefehlt eisenfreies
Aluminiumchlorid unter Vermeidung dieses Umweges direkt aus Rohaluminiumchlorid herzustellen.
Es ist bekannt, den Fe-Gehalt eines Aluminiumchlorids
durch ein dreistufiges Verfahren herabzusetzen. Hierbei wird das in gasförmigen Zustand versetzte
Aluminiumchlorid in einer ersten Stufe über erhitzte Eisenspäne, die das Eisen(-III)-Chlorid zu einem
niederer Wertigkeit (Eisen(-II)-Chlorid) reduzieren, und in einer zweiten Stufe über erhitzte Aluminiumspäne
zur weiteren Reduktion des verbleibenden Eisenchlorids unter Erhöhung des Anteiles an metallischem Eisen
im Gasstrom und schließlich in einer dritten Stufe unter anfänglicher Zumischung von trockenem Wasserstoff <>o
nochmals über Aluminiumspäne geleitet Dieses in der Mitte des vorigen Jahrhunderts erstmals beschriebene
Verfahren war nicht zur industriellen Herstellung eisenfreien Aluminiumchlorids sondern in Labormaßstab
zu wissenschaftlichen Zwecken bestimmt. h-,
Für eine über einen Labormaßstab hinausgehende Herstellung eisenfreien Aluminiumchlorids ist die
Reinigung durch Sublimation aus einer Doppelsalzschmelze bekannt Ferner so!! die Extraktion des FeCi3
mit Hilfe von TiCU zu einem AlCl3 mit 0,2% FeCI3
führen. Auch gehört es zum Stand der Technik, die Trennung durch fraktionierte Kondensation bzw.
Destillation herbeizuführen. Diese Verfahren haben, sei es wegen technischer Schwierigkeiten, sei es hinsichtlich
der Wirtschaftlichkeit keine technische Bedeutung erlangt
Auch das folgende Raffinationsverfahren hat sich in der Technik nicht durchsetzen können. Es beruht auf
folgendem Prinzip: das Eisenchlorid im Rohaluminiumchlorid wird mit einem Metall, z. B. Al, Fe, Pb oder
Zink reduziert wobei das leicht flüchtige FeCl3 in schwer flüchtiges FeCb bzw. Fe-Metall überführt wird.
Letztere bleiben bei der anschließenden Sublimation im Rückstand, während ein mehr oder weniger reines AlCI3
als Sublimat gewonnen wird.
Ein wesentlicher Nachteil dieses letzteren Verfahrens beruht darauf, daß es sich um eine heterogene Reaktion
handelt In den zähflüssigen Salzschmelzen ist die Diffusion des Eisensalzes außerordentlich träge und
infolgedessen der Kontakt mit dem zur Reduktion dienenden Metall ungenügend. Im Falle der Verwendung
von metallischem Aluminium oder Zink als Reduktionsmittel, in Fällen also, in denen die Reduktion
des FeCl3 bis zur Metallstufe angestrebt wird, kommt die
Umsetzung bereits zum Stillstand, nachdem diese Metalle sich mit einer hauchdünnen Schicht metallischen
Eisens überzogen haben. Hieraus ergibt sich, daß zu einer möglichst weitgehenden Überführung selbst
kleiner im Rohaluminiumchlorid vorhandener Mengen an FeCI3 in die Metallform ein unverhältnismäßig
großer Überschuß an Reduktionsmetall angewandt werden muß.
Ferner besteht die Gefahr einer Passivierung der Oberfläche des Reduktionsmetalls durch oxidierende
Einflüsse, die auch in den Fällen auftritt, in denen das Reduktionsmetall auf dampfförmiges Rohaluminiumchlorid
zur Einwirkung gebracht wird. So sind die mit Hilfe der genannten Reduktionsmethoden erreichbaren
Reinheitsgrade unbefriedigend, da beispielsweise bei einer Reduktion einer Rohchloridschmelze mit Al-Pulver
immer noch ein Fe-Gehalt von 0,3% im raffinierten Produkt enthalten ist.
Hiervon geht die Erfindung aus, die Aufgabe besteht darin, ein Verfahren zur Gewinnung eines im wesentlichen
eisenfreien Aluminiumchlorids zu schaffen, bei
dem als Verfahrensmittel 4ie Verwendung von Reduktionsmetallen
in heterogener Phase und/oder mehrerer Verfahrensscbiitte vermieden sind. Die Aufgabe wird
gemSß der Erfindung dadurch gelöst, daß man
veiomretnigtem Aluminiumchloriddampf das Eisenchlorid
reduzierenden Wasserstoff zusetzt und das durch Reduktion bei einer Temperatur von mindestens 6000C
entstandene Eisen aus dem Gemisch entfernt
Das Verfahren gemäß der Erfindung gestattet es auf einfache und direkte Weise, ein praktisch eisenfreies
AlCh zu erzeugen, und es kann zur industriellen Herstellung von sehr reinem AlCb verwendet werden.
Das im Rohchlorid vorhandene FeCb wird bis zur Metallstufe reduziert und kann somit vom leicht
flüchtigen AlCb abgetrennt werden. Ein besonderer Vorteil dieser Arbeitsweise besteht darin, daß der als
Reduktionsmittel dienende Wasserstoff in homogener Mischung mit dem Salzdampf zur Reaktion gebracht
wird. Die Schwierigkeiten, weiche bei den meisten obengenannten Reinigungsverfahren infolge des heterogenen
ReaktionssUaufes auftreten, entfallen, so daß
ein wesentlich günstigerer Trennungseffekt erreicht wird.
Es ist bereits bekannt, Aluminiumtrihalogenid zur
Gewinnung von Aluminium derart einzusetzen, daß bei Temperaturen im Bereich von 1000 bis 1400"*"1 das
metallische Aluminium infolge einer Oxidationsi caktion aus Metallgranulaten herausgelöst und in Form des
Monohalogenids abdestilliert wird. Bei diesem Vorgang bilden sich infolge von Nebenreaktionen zwischen
eindringender Feuchtigkeit und den Kohleelektroden im Reaktionsraum ar.ch gasförmige Verunreinigungen
in Form von H2, Methan und Kohlenwasserstoffen. Diese Verunreinigungen werdet! aus eii.em Nebenstrom
des gebildeten Trihalogeriids abgetrennt, indem man letzteres verfestigt Das feste Trihalogen.J wird dann in
fein verteilter Form wieder mit dem für die Al-Herauslösung benötigten AlCb vereinigt, wobei zweckmäßig
Temperaturen zwischen 600 bis 800° C eingehalten werden, um eine sofortige Verdampfung des festen
Trihalogenids sicherzustellen. Eisenfreies AlCb läßt sich auf diese Weise nicht gewinnen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dahingehend vorteilhaft ausgestaltet daß das Gemisch aus Salzdampf
und Wasserstoff durch einen Reaktionsraum geleitet wird, in dem sich das Eisen infolge einer als
Wandreaktion ablaufenden Umsetzung mit dem Wasserstoff direkt auf der Wand niederschlägt Hierdurch
wird mit einem einfachen Mittel das Eisen aus dem Gasstrom entfernt Es ist auch möglich, die Trennung
des reduzierten Eisens gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung mit Hilfe eines Magnetfeldes allein
oder durch eine Verbindung einer Wandreaktion mit einem Magnetfeld vorzunehmen. Die Wirkung dieser
Verfahrensmittel wird dadurch erhöht, daß der Reaktionsraum
auf einer Temperatur zwischen 600 und 9000C gehalten wird. Wirtschaftlich optimal ist das
Verfahren gemäß der Erfindung betreibbar, wenn das Gemisch kontinuierlich durch einen Reaktionsraum, der
auch ein das Eisen abscheidendes Magnetfeld aufweisen
kann, geleitet wird, wobei für einen vollständigen Eisenaustrag der Reaktionsraum eine möglichst große
Oberfläche aufzuweisen hat. Besonders gute Abscheideergebnisse werden gemäß der Erfindung erzielt, wenn
das Gemisch durch einen mit Füllkörpern versehenen Reaktionsraum geleitet wird, wobei die Füllkörpersäule
zweckmäßigerweise direkt am Reaktionsraumeingang beginnt.
Die nachstehenden Versuchsreihen erläutern das Verfahren gemäß der Erfindung und definieren dessen
bevorzugten Arbeitsbereich,
Alle Versuchsreihen gehen von folgendem aus:
Bei den Versuchen ist das HrRohaluminiumchloriddampf-Gemisch durch ein Quarzrohr als Reaktionsraum (0 40 mm, Länge 600 mm), welches in einem elektrisch beheizbaren Röhrenofen angeordnet war, geleitet und das gereinigte AlCb außerhalb des Quarzrohres aufgefangen worden.
Bei den Versuchen ist das HrRohaluminiumchloriddampf-Gemisch durch ein Quarzrohr als Reaktionsraum (0 40 mm, Länge 600 mm), welches in einem elektrisch beheizbaren Röhrenofen angeordnet war, geleitet und das gereinigte AlCb außerhalb des Quarzrohres aufgefangen worden.
Die drei ersten Versuchsreihen (I—III) wurden alle
mit dem gleichen Rohprodukt und der gleichen Menge ^durchgeführt nämlich:
AlQ3 mit 0,12% Fe2O3ZAl2O3
H2 26 l/h
H2 26 l/h
Was die Reihen unterscheidet, ist die Zusammensetzung
des dampfförmigen Reaktionsgemisches (Chloride/Hz)
ca. 80/20 (VoITVoL)
ca. 65/35 (Vol/VoL)
ca 40/60 (VoliVoI.)
ca. 65/35 (Vol/VoL)
ca 40/60 (VoliVoI.)
Tabelle 1
% Fe2OjZAl2Oj im gereinigten AICl j (Kondensat)
% Fe2OjZAl2Oj im gereinigten AICl j (Kondensat)
Reakt Temperatur | 35 | 500 | Reihe I | Reihe II | Reihe III |
600 | A1C1,/H, | (VoL/Vol.) | |||
700 | 80/20 | 65/35 | 40/60 | ||
800 | |||||
40 900 | 0,048 | ||||
0,010 | 0,0023 | ||||
0,008 | 0,002 | 0,0003 | |||
0,005 | 0,001 | 0,0001 | |||
0,0002 | 0.0001 |
Diese Resultate zeigen den Einfluß der Temperatur und der Zusammensetzung des dampfförmigen Reaktionsgemischs
auf die Reinheit des erhaltenen Produkts. Diese beiden Parameter können daher entsprechend
den gewünschten Resultaten ausgewählt werden. Es zeigt sich, daß für eine gegebene Zusammensetzung des
Reaktionsgemischs die Reinheit des erhaltenen Endproduktes mit der Reaktionstemperatur ansteigt Ferner
wird deutlich, daß bei vorgegebener Temperatur das wasserstoffreichste Gemisch am schnellsten zum
reinsten Endprodukt führt
und V) ist das Rohprodukt bedeutend reicher an Eisen als in der ersten Gruppe (Reihen I — 111):
(s. Tabellen 2 und 3)
H2 26 I/h
H2 26 I/h
Konstantes Volumenverhältnis des dampfförmigen Reaktionsgemische: Chioride/Hj = 60/40 (VoUVoI.)
Obgleich sich die Resultate der Reihen IV und V deutlich unterscheiden, liegt der einzige Unterschied in
der Verfahrensführung darin, daß in der Reihe V der Reaktionsraum von seinem Eingang ausgehend mit
einer 200 mm langen Füllkörpersäule,
Versuchsreihe | IV | Kondensat nach | Färbung des |
Ofentemp, "C | % Fe3OjZAI2O, | Reinigung | Kondensat·! |
0,022 | |||
Roh-AIC! j | |||
0,037 | leicht | ||
700 | 1.74 | grau | |
0,049 | deutlich | ||
800 | 140 | grau | |
0,081 | stark | ||
900 | UO | grau | |
stark | |||
1000 | 1,44 | grau | |
Versuchsreihe V
% Fe2O1ZAI2Oj
% Fe2O1ZAI2Oj
Roh-AICIj
Kondensau nach
Reinigung
Reinigung
Färbung des
Kondensats
Kondensats
bestehend aus Quarzscheiben (0 ca. 5 nun), ausgefüllt
war. Sämtliche übrigen Versuchsbedingungen sind mit Versuchsreihe IV identisch.
Diese überraschende Feststellung führte zur Formulierung
folgender Hypothese, die auch <;'urch andere Versuche bestätigt wurde:
Die Umsetzung (d.h. Reduktion von FeCl3 zu Fe)
kann nach zwei voneinander verschiedenen Reaktionstypen, nämlich:
a) als Wandreaktion
(d. h. in Kontakt mit einer Oberfläche)
b) als homogene Gasreaktion
(d. h. innerhalb der Gasphase)
(d. h. innerhalb der Gasphase)
ablaufen.
In den ersten Versuchsreihen I—HI war der Fe-Gehalt des Ausgangsproduktes gering, so daß sich
der größte Teil des Eisenchlorids nach der Reaktion mit Wasserstoff in reduziertem Zustand als Eisen in Form
eines haftenden Filmes auf den Wänden des Reaktionsraumes niedergeschlagen hat
Bei der Versuchsreihe IV hingegen kann festgestellt werden, daß der Fe-Gehalt des gereinigten kondensierten
Produktes (AICb) mit der Reaktionstemperatur zunimmt, währenddem in der letzten Versuchsreihe V
das Produkt bei beliebiger Reaktionstemperatur zwischen 700 und 10000C sehr rein ist Dies erklärt sich aus
den folgenden Überlegungen: Mit Zunahme der Temperatur gewinnt die »Gasreaktion« gegenüber der
»Wandreaktion« zunehmend an Gewicht Bei hohem Fe-Gehalt im Ausgangsprodukt wird somit das Reaktionsprodukt
in steigendem Maß in der Gasphase gehalten und gelangt kaum noch durch eine »Wandreaktion«
zur Abscheidung. Hier fällt also ein Teil des reduzierten Eisens in Form eines im Gasraum extrem
fein verteilten Metalles an, das nicht ohne weiteres vom AlCb-Dampf abgetrennt und somit gemeinsam mit den
AlCb zur Kondensation gelangt (Reihe IV). Derartige Produkte sind mehr oder weniger stark grau gefärbt In
diesem Falle sind besondere Maßnahmen zur Abtrennung der im Salzdampf suspendierten Eisenteilchen
erforderlich, wie z. B. Filtration oder magnetische Abscheidung.
Versuchsreihe V dagegen zeigt, daß die Reinigung sehr wirksam abläuft, wenn sie als »Wändreaktion«
erfolgt Zu diesem Zweck muß im Reaktionsraum für eine möglichst große Festkörperoberfläche, ζ. B. in
Form von Füllkörpern gesorgt sein.
Wie auch bei der Versuchsreihe IV die Färbung der bei verschiedenen Temperaturen gewonnenen Kondensate
zeigt, spielt die »Homogenreaktion« bei niederen Temperaturen (unterhalb 700° C) neben der »Wandre-1,49
1,79
1.43
1,62
1.43
1,62
0,0001
0,0001
0,0001
0,0001
0,0001
0,0001
0,0001
rein
weiß
rein
weiß
rein
weiß
rein
weiß
aktion« kaum eine Rolle. Die Homogenreaktion tritt aber bei höheren Temperaturen immer mehr in den
im Endprodukt zeigen, daß sie& die Umsetzung im
von der Gefäßwand in den Gasraum verlagert
(mit Füllkörpersäule) bei sämtlichen Temperaturen rein weiße Produkte erhalten. Die Reaktion vollzieht sich in
diesem Fall an der Festkörperoberfläche. Auf diese Weise wird das gesamte bei der Umsetzung entstehende
metallische Eisen — zum überwiegenden Teil — an der Füllkörperoberfläche und — zum geringeren Teil —
von der Gefäßwand zurückgehalten, so daß ein praktisch eisenfreies AlCb gewonnen wird.
Falls die Umsetzung in der Gasphase, d. h. Homogenreaktion unerwünscht ist, kann sie somit vollständig
zugunsten der »Wandreaktion« unterdrückt werden, wenn man innerhalb der Reaktionszone für eine
möglichst große Festkörperoberfläche sorgt Aus den Ergebnissen ist zu schließen, daß die Unterdrückung der
Umsetzung in der Gasphase eine Funktion der Größe der Festkörperoberfläche ist
Die als Füllkörper verwendeten Quarzscherben weisen eine im Verhältnis zu ihrer Masse relativ geringe
Oberfläche auf. In der Praxis wird man vorzugsweise einen geeigneten Füllkörper mit optimaler Oberflächenausbildung
verwenden. Wie aus Tabelle 2 hervorgeht erhält man bei Einhaltung der durch die besonderen technologischen Verhältnisse der Umsetzung
bedingten apparativen Erfordernisse (große Festkörperoberfläche im Reaktionsraum) außerordentlieh
hohe Reinheitsgrade.
Bei Anwendung der gleichen Bedingungen wie für die
Versuchsreihe V, d. h. mit einem mit einer Füllkörpersäule
versehenen Reaktionsraum, hat man auch Versuche ausgehend von einem sehr unreinen Rohprodukt
(24.2% Fe2OjZAI2O3) gemacht. Sogar in diesem Fall
hat man ein sehr reines Kondensatproduki erhalten, das % l
Das Verfahren ist somit nicht nur zur Feinstreinigung von technischem AlCl3 mii geringem FeClrGehalt
geeignet, sondern kann auch mit Erfolg zur Abtrennung größerer Mengen FeCI3 Von AICI3 angewandt werden.
Bei den Versuchen der Reihe V sind zwischen 5 und 10 g Rohaluminiumchlorid pro Minute durchgesetzt
worden bei einem Durchmesser des rohrförmigen Reaktionsraume" von nur 40 mm. Somit können mit
relativ kleinen apparativen Einheiten große Rohaluminiumchloridmengen gereinigt werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Gewinnung eines im wesentlichen
eisenfreien Aluminiumchlorids aus einem eisenchloridhaltigen Aluminiumchlorid, bei dem man
das Aluminiumchlorid verdampft, dadurch gekennzeichnet,
daß man dem verunreinigten Aluminiumchlorid-Dampf das Eisenchlorid reduzierenden
Wasserstoff zusetzt und das durch Reduktion bei einer Temperatur von mindestens 600° C
entstandene Eisen aus dem Gemisch entfernt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn-
10 zeichnet, daß man das Gemisch einem so starken
Magnetfeld aussetzt, daß das reduzierte Eisen ausgetragen wird.
3, Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur des
Reaktionsraumes zwischen 600 und 900° C hält
4. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch durch einen mit
Füllkörpern versehenen Reaktionsraum leitet
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH76272A CH561663A5 (de) | 1972-01-19 | 1972-01-19 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2261941A1 DE2261941A1 (de) | 1973-08-02 |
DE2261941B2 DE2261941B2 (de) | 1978-09-07 |
DE2261941C3 true DE2261941C3 (de) | 1979-06-21 |
Family
ID=4194574
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722261941 Expired DE2261941C3 (de) | 1972-01-19 | 1972-12-18 | Gewinnung eines im wesentlichen eisenfreien Aluminiumchlorids aus einem eisenchloridhaltigen Aluminium-Chlorid |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH561663A5 (de) |
DE (1) | DE2261941C3 (de) |
-
1972
- 1972-01-19 CH CH76272A patent/CH561663A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1972-12-18 DE DE19722261941 patent/DE2261941C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2261941B2 (de) | 1978-09-07 |
CH561663A5 (de) | 1975-05-15 |
DE2261941A1 (de) | 1973-08-02 |
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