DE1934660C - Verfahren zur Abtrennung von Verunrei nigungen aus Zirkonminerahen \nm Th Goldschmidt AG, 4300 Essen - Google Patents

Verfahren zur Abtrennung von Verunrei nigungen aus Zirkonminerahen \nm Th Goldschmidt AG, 4300 Essen

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DE1934660C
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DE
Germany
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zirconium
chlorides
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minerals
chlorine
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English (en)
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Wilhelm Dr 4300 Essen Brugger
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Description

Zirkon kommt in der Natur insbesondere in Form des Silikats und des Oxyds vor. Wenngleich das Zirkonsilikat sehr häufig in einem Zustand verhältnismüßig hoher Reinheit gefunden wird, ist es für manche Verwendungszwecke, z.B. in der keramischen Industrie, notwendig, die natürlich vorkommenden
Das feingemahlene Zirkonmineral soll dabei ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von <Ι00μ, vorzugsweise einer Maschenweite von 40 bis 60 μ, passieren, Dies ist beispielsweise der Fall, wenn das feingemahlene Mineral ein 10 000-Maschensieb (DIN 100) passiert. Die Reaktionstemperatur, welche innerhalb der
Zirkonmineralien, "welche gegebenenfalls durch Auf- io Grenzen von 400 und 700"C zu halten ist, soll vorbereitungsverfahren, z. B. Flotation, vorgereinigt sind, zugsweise bei 500 bis 6000C liegen. Bei dieser Tem- - peratur zerföllt ein Teil der chlorierten Kohlenwasser
stoffe in die Komponenten Chlor und Kohlenstoff,
die" im status nascendi auf die Zirkonmineralien ein-
bi ndungen.
Das freie Zirkonoxyd kommt in der Natur meistens als Baddeleyit vor. Nach der Erzaufbereitung enthält
einer weiteren Reinigung zu unterziehen. Nach der Erzaufbereitung enthält das Zirkon-
orthosilikat (Zirkonsand) immer noch Ilmenit, also _„ —. -
Eisentitanat, sowie gelegentlich, andere Verunreini- 15 wirken und von diesen abgefangen werden. Hierdurch gungen, wie z. B. Aluminiumoxyd bzw. dessen Ver- verlagert sich das Gleichgewicht der Pyrolyse, und es
wird fortwährend Kohlenstoff und Chlor in dem Maße nachgeliefert, wie noch zu chlorierende Verunreini-
a _.. gungen vorhanden sind. Dies bedingt eine selektive
Baddeleyit noch bis zu 10 Gewichtsprozent, teilweise 20 Chlorierung unter verhältnismäßig milden Bedinnoch höhere Anteile an Apatit, Magnesiumcarbonat, gungen. Da hierbei das bei der Pyrolyse entstehende Magnesiumsilikat und den entsprechenden Verbin- Chlor sofort umgesetzt wird, treten keine besonderen düngen des Calciums. Daneben ist auch noch Ilmenit Korrosionsprobleme auf, und es ist möglich, die (Eisentitanat) vorhanden. Reaktion z. B. in Reaktionsgefäßen aus bei den er-
Es ist bisher üblich, diese Verunreinigungen naß- 25 findungsgemäßen Temperaturen beständigen Werkchemisch durch Einwirkung von Säure, insbesondere stoffen durchzuführen.
Salzsäure, zu entfernen. Verfahrenstechnisch bereitet Da es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren un-
dieses Verfahren auf Grund der korrodierenden nötig ist, mit überschüssigem Chlorkohlenwasserstoff Wirkung der Säuren erhebliche Schwierigkeiten. Wirt- zu arbeiten, d. h., daß man nur solche Mengen Chlorschaftlich ist besonders nachteilig, daß man einen er- 30 kohlenwasserstoff verwenden muß, die bezüglich heblichen Säureüberschuß, bezogen auf die zu ent- ihres Chlorgehaltes zur Chlorierung der Verunreinifemenden Verunreinigungen, anwenden muß, um eine gungen ausreichen, ist es zweckmäßig, die chlorierten möglichst weitgehende Abtrennung der Verunreini- Kohlenwasserstoffe zusammen mit einem Trägergas gungen zu erreichen. Selbst bei Einwirkung eines in das feingemahlene erhitzte Zirkonmineral einzuhohen Überschusses an Säure gelingt die Abtrennung 35 leiten. Als Trägergas bietet sich Stickstoff oder Luft der Verunreinigungen nicht immer in einwandfreier an. Die Verwendung eines Trägergases hat den Vorteil, daß die flüchtigen Chloride durch das Trägergas aus dem Reaktionsgemisch ausgetragen werden. Außerdem verhindert das Trägergas ein Agglomerieren des
Weise.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Begleitelemente der Zirkonmineralien durch eine Behandlung mit elementarem Chlor in die Chloride 40 erhitzten Zirkonminerals. Das Verfahren kann geüberzuführen und abzutrennen. Dabei geht man von gegebenenfalls als Wirbelbettverfahren durchgeführt der Annahme aus, daß in Abwesenheit von Reduktionsmitteln, wie z. B. Kohlenstoff, nur eine begrenzte
Anzahl von Verbindungen durch das Chlorgas zu
werden.
Die chlorierten Kohlenwasserstoffe haben vorzugsweise ein Atomverhältnis von Kohlenstoff zu Chlor
Chloriden umgesetzt wird. Der Nachteil dieses Ver- 45 wie 1:2 bis 1 :4. Vorzugsweise wird Tetrachlorfahrens besteht darin, daß man einen hohen Chlor- kohlenstoff oder Perchloräthylen verwendet.
Bei Einsatz eines Trägergases hat es sich besonders günstig erwiesen, im Falle der Verwendung von Tetrachlorkohlenstoff technisch reinen Stickstoff und
Überschuß benötigt und die Reaktion bei hohen Temperaturen, z. B. Temperaturen von 800 bis 1000 C, durchführen muß. Bei diesen Temperaturen treten
jedoch beim Arbeiten mit elementarem Chlor nur 50 bei Verwendung von Perchloräthylen Luft auszu-
schwer zu überwindende Korrosionsprobleme auf, die die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens erheblich beeinträchtigen. Ein Zusatz von Kohlenstoff zu dem Reaktionsgemisch verbietet sich, da dann bei diesen Temperaturen keine selektive Chlorierung der Verunreinigungen möglich ist. Eine niedrigere Reaktionstemperatur ist aber auf Grund der dann absinkenden Ausbeute nicht anwendbar.
überraschenderweise wurde nun ein Verfahren
wählen.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert werden:
Beispiel 1
In einem senkrecht angeordneten Rohr aus wärmebeständigem Stahl befinden sich über einer Siebplatte, weiche mit sehr feinen Bohrungen versehen ist, 500 g feingemahlenes Baddeieyitkonzentrat (Siebrückstand
gefunden, welches eine selektive Chlorierung der Ver- 60 auf dem DIN-lOO-Sieb 0,8%). Zur Verringerung des
unreinigungen von Zirkonmineralien bei niedrigeren Temperaturen und in Abwesenheit von elementarem Chlor durchzuführen erlaubt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch ge-
Gasströmungswiderstandes dieser Schicht dient ein Rührer aus wärmebeständigem Stahl. Durch diese Schicht strömt bei einer Temperatur von 500 bis 520°C ein mit Tetrachlorkohlenstoffdämpfen be
kennzeichnet, daß man das feingemahlene Zirkon- 65 ladener Stickstoffstrom 2'/2 Stunden lang. Zu diesem
mineral auf 4(K) bis 7000C erhitzt, bei dieser Temperatur chlorierten Kohlenwasserstoff hindurchleilet und die gebildeten Chioriüe durch Depilation
Zweck wird technisch reiner Stickstoff bei 18 bis 20'C durch eine mit 62 g Tetrachlorkohlenstoff gefüiiie Waschflasche geleitet. Ej werden dabei etwa 70
bis 801 Stickstoff benötigt. Die aus dem Reaktionsrohr entweichenden Dumpfe werden durch Auswaschen mit Wasser von den flüchtigen Chloriden befreit, Nach der partiellen Chlorierung werden aus dom feinpulvrigen Baddeleyit die nicht fluchtigen Chloride des Calcium's, des Magnesiums, des Kupfers und des zweiwertigen Eisens mit Wasser extrahiert, und das gereinigte feinpulvrige Baddeleyit wird schließlich getrocknet. Es werden 467 g gereinigtes Baddeleyit mit einem Gehalt von 99,3 Gewichtsprozent Zr, HfO2 erhalten.
Die Analysen des Ausgangsmaterials und des Endproduktes zeigen die Wirksamkeit des eifindungsgemllßen Verfahrens:
Ausgungsmuterial
%
Endprodukt
%
Zr, HfO2
SiO2
TiO2
Fe2O3
CuO
CaO
MgO
P2O5
94,1
0,62
0,73
0,85
0,11
0,41
0,68
0,3
99,3
0,18
0,20
0,03
< 0,001
<0,l
<0,l
<0,01
Beispiel 2
In der im Beispiel 1 beschriebenen Apparatur werden 500 g feinpulvriges Baddeleyit derselben Kornfeinheit wie im Beispiel 1 bei 560 bis 58O°C mit einem mit Perchloräthylen beladenen Luftstrom 3 bis 3V2 Stunden lang behandelt. Es werden etwa 90 bis 1001 Luft durch auf 55° C erhitztes Perchloräthylen geleitet. Die weitere Aufarbeitung des Materials erfolgt auf die gleiche Art, wie sie im Beispiel 1 beschrieben ist. Die Ausbeute beträgt 458 g feinpulvriges Baddeleyit mit einem Gehalt von 99,3 Gewichtsprozent Zr, HfO2.
Die Analysen des Ausgangsmaterials und des Endproduktes sind:
Fortsetzung bndprwlMk
""
5 AusjjiinnMnmurHil
"(I
0,19
0,03
< 0,001
<0,01
Fe2O,
CuO
0 CaO
MgO
P2O5
1,47
1,31
0,14
0,47
1,79
0,2
Zr, HfO2
SiO2
99,3 0,16

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Reinigung von Zirkonmineralien durch Überführung der verunreinigenden Begleitelemente in die Chloride und Abtrennung der Chloride von den Zirkonmineralien, dadurch gekennzeichnet, daß man das feingemahlene Zirkonmineral auf 400 bis 7000C erhitzt, bei dieser Temperatur chlorierten Kohlenwasserstoff hindurchleitet und die gebildeten Chloride durch Destillation und/oder Auswaschen aus dem Reaktionsgemisch entfernt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das feingemahlene Zirkonmineral ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von < 100 μ, vorzugsweise einer Maschen weite von 40 bis 60 μ, passiert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionstemperatur 500 bis 600"C beträgt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der chlorierte Kohlenwasserstoff zusammen mit einem Trägergas, vorzugsweise Stickstoff oder Luft, durch das erhitzte Zirkonmineral hindurchgeleitet wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der chlorier'.. Kohlenwasserstoff ein Atomverhältnis von Kohlenstoff zu Chlor wie 1 :2 bis 1:4 aufweist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als chlorierten Kohlenwasserstoff Tetrachlorkohlenstoff oder Perchloräthylen verwendet.

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