DE2261941A1 - Verfahren zur herstellung von eisenfreiem aluminiumchlorid aus eisenchloridhaltigem rohaluminiumchlorid - Google Patents

Verfahren zur herstellung von eisenfreiem aluminiumchlorid aus eisenchloridhaltigem rohaluminiumchlorid

Info

Publication number
DE2261941A1
DE2261941A1 DE19722261941 DE2261941A DE2261941A1 DE 2261941 A1 DE2261941 A1 DE 2261941A1 DE 19722261941 DE19722261941 DE 19722261941 DE 2261941 A DE2261941 A DE 2261941A DE 2261941 A1 DE2261941 A1 DE 2261941A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
iron
reaction
alcl3
mixture
chloride
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19722261941
Other languages
English (en)
Other versions
DE2261941C3 (de
DE2261941B2 (de
Inventor
Friedrich Dipl-Ch Weingaertner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Alcan Holdings Switzerland AG
Original Assignee
Alusuisse Holdings AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Alusuisse Holdings AG filed Critical Alusuisse Holdings AG
Publication of DE2261941A1 publication Critical patent/DE2261941A1/de
Publication of DE2261941B2 publication Critical patent/DE2261941B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2261941C3 publication Critical patent/DE2261941C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/48Halides, with or without other cations besides aluminium
    • C01F7/56Chlorides
    • C01F7/62Purification

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • "Verfahren zur Herstellung von eisenfreiem Aluminiumchlorid aus eisenchloridhaltigem Rohaluminiumehlorid" Priorität: 19. Januar 1972 - Schweiz - Nr. 762/72 Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Eisen chlorid aus technischem Aluminiumchlorid. Das Verfahren gestattet die Herstellung rein-weissen, praktisch eisenfreien Aluminiumchlorids, wobei ein mit beliebig grossen Mengen an Eisenchlorid verunreinigtes Material aufgearbeitet werden kann.
  • Bei der technischen Herstellung von wasserfreiem Aluminium chlorid durch Chlorierung tonerdehaltiger Rohstoffe bilden sich auch Chloride der Im Ausgangsmaterial vorhandenen Metalloxyde, wie z. B. FeCl3, TiCl4 und SiCl4. Während nun die beiden zuletzt genannten Chloride aufgrund ihres beträchtlich höheren Dampfdruckes leicht von AlCl3 durch fraktionierte Kondensation abgetrennt werden können, trifft dies nicht für das Eisenchlorid zu. -Es wird somit bei der Chlorierung stets ein mit Eisenchlorid verunreinigtes Aluminiumchlorid gewonnen.
  • Zur technischen Herstellung von AlCl3 wird auch von Bayer-Tonerde als Ausgangsmaterial ausgegangen. Der Eisenoxydgehalt von Bayer-Tonerde ist zwar gegenüber dem ursprünglichen ftohstoff (Bauxit) stark herabgesetzt, bei der Chlorierung fällt aber ein stark gelb gefärbtes AlCl3 mit dem gleichen Prozentsatz an Eisenchlorid wie in der Bayer-Tonerde an.
  • Zur technischen Gewinnung eines rein-weissen Aluminiumchlorids mit geringem Eisengehalt werden heute ausschliesslich Verfahren angewandt, welche von reinem metallischen Aluminium ausgehen. Diese Verfahren sind unzweckmässig, da zur Erzeugung von reinem AlCl3 zuerst Aluminium hergestellt werden mus3, um dann daraus das gewünschte Chlorid zu gewinnen, und so hat es nicht an Bemühungen gefehlt, eisenfreies Aluminiumchlorid unter Vermeidung dieses Umweges direkt aus Rohaluminiumchlorid herzustellen.
  • Es ist bekannt, den Fe-Gehalt eines Aluminiumchlorius durch ein dreistufiges Verfahren herabzusetzen. Hierbei wird das in gasförmigen Zustand versetzte Aluminiumchlorid in einer ersten Stufe über erhitzte Eisenspäne, die das Eisen-III-Chlorid zu einem niederer Wertigkeit (Eisen-II-Chlorld) reduzieren, und in einer zweiten Stufe über erhitzte Aluminiumspäne ur weiteren Reduktion des verbleibenden Eisenchlorids unter Erhöhung des Anteiles an metallischem Eisen im Gasstrom und schliesslicij in einer dritten Stufe unter anfänglicher Zumischung von trockenem Wasserstoff nochmals über Aluminiumspäne geleitet. Dieses in der Mitte des vorigen Jahrhunderts erstmals beschriebene Verfahren war nicht zur industriellen Herstellung eisen freien Aluminiumchlorids sondern in Labormassstab zu wissenschaftlichen Zwecken bestimmt, Für eine über einen Labormassstab hinausgehende Herstellung eisenfreien Aluminiumchlorids ist die Reinigung durch Sublima.
  • tion aus einer Doppelsalzschmelze bekannt. Ferner soll die Extraktion des FeCl3 mit Hilfe von TiCl4 zu einem AlCl3 mit 0.2 % FeCl3 führen. Auch gehört es zurn Stand der Technik, die Trennung durch fraktionierte Kondensation bzw. Destillation herbeizuführen. Diese Verfahren haben, sei es wegen technischer Schwierigkeiten, sei es hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit, keine technische Bedeutung erlangt.
  • Auch das folgende Raffinationsverfahren hat sich in der Technik nicht durchsetzen können. Es beruht auf folgendem Prinzip: das Eisenchlorid im Rohaluminiumchlorid wird mit einem Metall, z.B. Al, Fe, Pb oder Zink reduziert, wobei das leicht flüchtige FeCl3 in schwer flüchtiges FeCl2 bzw. Fe-Metall überführt wird. Letztere bleiben bei der anschliessenden Sublimation im Rückstand ährend ein mehr oder weniger reines AlCl3 als Sublimat gewonnen wird.
  • Ein wesentlicher Nachteil dieses letzteren Verfahrens beruht darauf, dass es sich um eine heterogene Reaktion handelt.
  • In den zähflüssigen Salzschmelzen ist die Diffusion des Eisensalzes ausserordentlich träge und infolgedessen der Kontakt mit dem zur Reduktion dienenden Metall ungenügend. Im Falle der Verwendung von metallischem Aluminium oder Zink als Reduktionsmittel, in Fällen also, in denen die Reduktion des FeCl3 bis zur Metallstufe angestrebt wird, kommt die Umsetzung bereits zum Stillstand, nachdem diese Metalle sich mit einer auchdünnen Schicht metallischen EIsens überzogen haben.
  • Hieraus ergibt sich, dass zu einer möglichst weitgehenden Ueberführung selbst kleiner im Rohaluminiumchlorid vorhandener Mengen an FeCl3 in die Metall form ein unverhältnismässig grosser Ueberschuss an Reduktionsmetall angewandt werden muss.
  • Ferner besteht die Gefahr einer Passivierung de Oberfläche des Reduktionsmetalls durch oxidierende EinflAsse, die auch in den Fällen auftritt, in denen das Reduktionsmetall auf dampfförmiges Rohaluminiumchlorid zur Einwirkung gebracht wird. So sind die mit Hilfe-der genannten Redul;tionsmethoden erreichbaren Reinheitsgrade unbefriedigend, da beispielsweise bei einer Reduktion einer Rohchloridschmelze mit Al-Pulver immer noch ein Fe-Gehalt von 0.3 % im raffinierten Produkt enthalten ist.
  • Hiervon geht die Erfindung aus, und sie hat sich die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zur Herstellung eisenfreien Aluminiumchlorids zu schaffen, bei dem als Verfahrensmittel die Verwendung von Reduktionsmetallen in heterogener Phase und/oder mehrerer Verfahrensschritte vermieden sind. Die Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass das eisenhaltige Aluminiumchlorid in einen Salzdampf aus Aluminiumchlorid überführt, dem Salzdampf das Eisenchlorid reduzierender Wasfestoff zugesetzt, das Gemisch auf mindestens 600 °C aufgeheizt und das reduzierte Eisen aus dem Gemisch ausgetragen wird.
  • Das Verfahren gemäss der Erfindung gestattet auf einfache und direkte Weise ein praktisch eisenfleies AlCl3 zu erzeugen und kann zur industriellen Herstellung von sehr reinem AlCl3 verwendet werden. Das im Rohchlorid vorhandene FeCl3 wird bis zur Metallstufe reduziert und kann somit vom leicht flüchtigen AlCl3 abgetrennt werden. Ein besonderer Vorteil dieser Arbeitsweise besteht dai, dass der als Reduktionsmittel dienende Wasserstoff in homogener Mischung mit dem Salzdampf zur Reaktion gebracht wird. Die Schwierigkeiten, welche bei den meisten obengenannten Reinigungsverfahren infolge des heterogenen Reaktionsablaufes auftreten, entfallen, so dass ein wesentlich günstigerer Trennungseffekt erreicht wird.
  • Das Verfahren ist dahingehend vorteilhaft ausgestaltet, dass das Gemisch in einen das reduzierte Eisen durch eine Wandreaktion austragenden Reaktionsraum geleitet wird. Hierdurch wird mit einem einfachen Mittel das Eisen aus dem Gasstrom entfernt. Es ist auch möglich, die Trennung des reduzierten Eisens gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung mit Hilfe eines Magnet feldes allein oder durch eine Verbindung einer Wandreaktion mit einem Magnetfeld vorzunehmen. Die Wirkung dieser Verfahrensmittel wird dadurch erhöht, dass der Reaktionsraum auf einer Temperatur zwischen 600 und 900 OC ge-,halten wird. Wirtschaftlich optimal ist das Verfahren gemäss der Erfindung betreibbar, wenn das Gemisch kontinuierlich durch einen Reaktionsraum, der auch ein das Eisen abscheiden des Magnetfeld aufweisen kann, geleitet wird, wobei für einen vollständigen Eisenaustrag der Reaktionsraum eine möglichst grosse Oberfläche aufzuweisen hat. Besonders gute Abscheideergebnisse werden gemäss der Erfindung erzielt, wenn das Gemisch durch einen mit Füllkörpern versehenen Realctionsraum geleitet wird) wobei die Füllkörpersäule zweckmässigerweise di ret am Reaktionsraumeingang beginnt.
  • Beispiele Die nachstehenden Versuchsreihen erläutern das Verfahren gemäss der Erfindung und definieren dessen bevorzugten -Arbeitsbereich.
  • Alle Versuchsreihen gehen von folgendem aus: Bei den Versuchen ist'das H2-Rohaluminiumchloriddampf-Gemisch durch ein Quarzrohr als Reaktionsraum ( 40 mm, Länge 600 mm), welches in einem elektrisch beheizbaren Röhrenofen angeordnet war, geleitet und das gereinigte AlCl3 ausserhalb des Quarzrohres aufgefangen worden.
  • Die drei ersten Versuchsreihen (I - III) wurden alle mit dem gleichen Rohprodukt und der gleichen Menge H2 durchgeführt, nämlich: AlCl3 mit 0.12 % Fe205/Al203 H2 26 lih Was die Reihen unterscheidet, ist die Zusammensetzung des dampfförmigen Reaktionsgemisches (Chloride/H2) Reihe I Chloride/H2 ca 80/20 (Vol/Vol) Reihe II Chloride/112 ca 65/35 (Vol/Vol) Reihe III Chloride/H2 ca 40/60 (Vol/Vol) Tabelle 1 % Fe2O3/Al2O3 im gereinigten AlCl3 (Kondensat)
    AlCl3/H2 (Vol/Vol) Reihe I Reihe II Reihe III
    # 80/20 65/35 40/60
    Reakt. Temperatur
    500 0.048
    .600 0.010 0.0023
    700 o.oo8 0.002 0.0003
    800 0.005 0.001 0.0001
    900 0.0002 0.0001
    Diese Resultate zeigen den Einfluss der Temperatur und der Zusammensetzung des dampfförriiigen Reaktionsgemischs auf die Reinheit des erhaltenen Produktes. Diese beiden Parameter können daher entsprechend den gewünschten Resultaten ausgewählt werden. Es zeigt sich, dass für eine gegebene Zusammensetzung des Reaktionsgemischs die Reinheit des erhaltenen Endproduktes mit der Reaktionstemperatur ansteigt. Ferner wird deutlich, dass bei vorgegebener Temperatur des wasserstoffreichste Gemisch am schnellsten zum reinsten Endprodukt fjthrt.
  • In einer zweiten Gruppe von Versuchen (Reihen IV und V) ist das Rohprodukt bedeutend reicher an Eisen als in der ersten Gruppe (Reihen I - III): AlCl3 mit verschiedenen Fe203 -Gehalten (s. Tabellen 2 und 3) H2 26 l/h Konstantes Volumenverhältnis des dampfförmigen Reaktionsgemischs: Chloride/H2 = 60/40 (Vol/Vol) (Tabelle - siehe Seite 7a) Obgleich sich die Resultate der Reihen IV und V deutlich unterseheiden, liegt der' einzige Unterschied in der Verfahrensführung darin, Qass in der Reihe V der Reaktionsraum von seinem Eingang ausgehend mit einer 200 mm langen FGllkörpersäule, T a b e l l e II
    Versuchsreihe IV V
    Ofentemp.°C % Fe2O3/Al2O3 Färbung % Fe2O3/Al2O3 Färbung
    des des
    Kondensats Kondens.
    Roh-AlCl3 Kondensat Roh-AlCl3 Kondensat
    nach Rei- nach Rei-
    nigung nigung
    700 1.74 0.022 leicht 1.49 0.0001 rein
    grau weiss
    800 1.50 0.037 deutlich 1.79 0.0001 rein
    grau weiss
    900 1.30 0.049 stark 1.43 0.0001 rein
    grau weiss
    1000 1.44 0.081 stark 1.62 0.0001 rein
    grau weiss
    bestehend aus Quarzscheiben ( ca 5 mm), ausgefüllt war, Sämtliche übrigen Versuchsbedingungen sind mit Versuchsreihe IV identisch.
  • Diese überraschende Feststellung führte zur Formulierung folgender Hypothese, die auch durch andere Versuche bestätigt wurde: Die umsetzung (d.h. Reduktion von FeCl zu Fe) kann nach zwei voneinander verschiedenen Reaktionstypen, nämlich: a) als Wandreaktion (d.h. in Kontakt mit einer Oberfläche) b) als homogene Gasreaktion (d.h. innerhalb der Gasphase) ablaufen.
  • In den ersten Versuchsreihen I - III war" der Fe-ehaiv des Ausgangsproduktes gering, so dass sich der grösste Teil des Eisenchlorids nach der Reaktion mit Wasserstoff in reduzierten Zustand als Eisen in Form eines haft enden Filmes auf din Wänden des Reaktionsraumes niedergeschlagen hat.
  • Bei der Versuchsreihe IV hingegen kann festgestellt werden, dass der Fe-Gehalt des gereinigten kondensierten Produktes (AlCl3) mit der Reaktionstemperatur zunimmt, währ'enddem in der letzten Versuchsreihe V das Produkt bei beliebiger Reaktionstemperatur zwischen 700 und 1000°C sehr rein ist. Dies erklärt sich aus den folgenden Ueberlegungen; Mit Zunahme der Tempera-" tur gewinnt die "Gasreaktion" gegenüber der "Wandreaktion" zunehmend an Gewicht. Bei hohem Fe-Gehalt im Ausgangsprodukt wird somit das Reaktionsprodukt in steigendem Mass in der Gasphase gehalten und gelangt kaum noch durch eine "Wandreaktion" zur Abscheidung, Hier fällt also ein Teil des reduzierten Eisens in Form eines im Gasraum extrem fein verteilten Metalles an, das nicht ohne weIteres vom AlCl3-Dampf abgetrennt und somit gemeinsam mit den AlCl3 zur Kondensation gelangt. (Reihe IV).
  • Derartige Produkte sind mehr oder weniger stark grau gefärbt.
  • In diesem Falle sind besondere Massnahmen zur Abtrennung der im Salzdampf suspendierten Eisenteilchen erforderlich, wie z.B. Filtration oder magnetische Abscheidung.
  • Versuchsreihe V dagegen zeigt, dass die Reinigung sehr wirksam abluft, wenn sie als "Wandreaktion" erfolgt. Zu diesem Zweck muss im Reaktionsraum für eine möglichst grosse Festkörperoberfläche, z.B. in Form von Füllkörpern gesorgt sein.
  • Wie auch bei der Versuchsreihe IV die Färbung der bei verschiedenen Temperaturen gewonnenen Kondensate zeigt, spielt die "Homogenreaktion" bei niederen Temperaturen (unterhalb 700°C) neben der "Zendreaktion" kaum eine Rolle. Die Homogenreaktion tritt aber bei höheren Temperaturen immer mehr in den Vordergrund, denn die zunehmenden Mengen an Eisen im Endprodukt zeigen, dass sich die Umsetzung im Temperaturgebiet oberhalb etwa 700°C zunehmend von der Gefässwand in den Gasraum verlagert.
  • Im Gegensatz hierzu werden bei der Versuchsreihe V (mit Füllkörpersäule) bei sämtlichen Temperaturen rein weisse Produkte erhalten. Die Reaktion vollzieht sich in diesem Fall an der Festkörperoberfläche. Auf diese Weise wird das gesamte bei der Umsetzung entstehende metallische Eisen - zum überwiegenden Teil - an der Füllkörperoberfläche und - zum geringeren Teil - von der Gefäßwand zurückgehalten, so dass ein praktisch eisenfreies AlCl3 gewonnen wird.
  • Die unerwünschte Umsetzung in der Gasphase, d. h. Homogenreaktion, kann somit vollständig zugunsten der "Wandreaktion" unterdrückt werden, wenn man innerhalb der Reaktionszone für eine möglichst grosse Festkörperoberfläche sorgt. Aus den Ergebnissen ist zu schliessen, dasstdie Unterdrückung der unter wünschten Umsetzung in der Gasphase eine Funktion der Grösse der Festkörperoberfläche ist.
  • Die als Füllkörper verwendeten Quarzscherben weisen eine im Verhältnis zu ihrer Masse relativ geringe Oberfläche aug. In der Praxis wird man vorzugsweise einen geeigneten Füllkörper mit optimaler Ob@@flächenausbildung verwenden. Wie aus Tabelle 2 hervorgeht, erhält man bei Einhaltung der durch die besonderen technologischen Verhältnisse der Umsetzung bedingten apparativen Erfordernisse (grosse Festkörperoberfläche im Reaktionsraum) ausserordentlich hohe Reinheitsgrade.
  • Bei Anwendung der gleichen Bedingungen wie für die Versuchsreihe V. d h. mit einem mit einer Füllkörpersäule versehenen Reaktionsraum, hat man auch Versuchte ausgehend von einem sehr unreinen Rohprodukt (24.2 % Fe2O3/Al2O3) gemacht. Sogar in diesem Fall hat man ein sehr reines Kondensatprodukt erhalten das nur 0.0001 % Fe2O3/Al2O3 enthielt.
  • Das Verfahren ist somit nicht nur zur Feinstreinigung von technischem AlCl3 mit geringem FeCl3-Gehalt geeignet, sondern kann auch mit Erfolg zur Abtrennung grösserer Mengen FeCl3 von AlCl3 angewandt werden.
  • Bei den Versuchen der Reihe V sind zwischen 5 und 10 g Rohaluminiumchlorid pro Minute durchgesetzt- worden bei einem Durchmesser des rohrförmigen Reaktionsraumes von nur 40 mm. Somit können mit relativ kleinen apparativen Einheiten grosse Rohaluminiumchloridmengen gereinigt werden.

Claims (6)

P a t e n t a n s p r U c h e
1. Verfahren zur Gewinnung eines im wesentlichen eisenfreien Aluminiumchlorids aus einem eisenchloridhaltigen Aluminiumchlorid, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das eisenhaltige Aluminiumchlorid in einen Salzdampf aus Aluminiumchlorid und Eisenchlorid überführt, dem Salzdampf das Eisenchlorid reduzierender Wasserstoff zugesetzt, das Gemisch auf mindestens 6000C aufgeheizt und das reduzierte Eisen aus dem Gemisch ausgetragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemisch in einen das reduzierte Eisen durch eine Wandreaktion austragenden Reaktionsraum geleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemisch einem das reduzierte Eisen austragenden Magnetfeld ausgesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur des Reaktionsraumes zwischen 600 und 9000C gehalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemisch kontinuierlich durch einen Reaktionsraum grosser Oberfläche geleitet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemisch durch einen mit Füllkörpern versehenen Reaktionsraum geleitet wird.
DE19722261941 1972-01-19 1972-12-18 Gewinnung eines im wesentlichen eisenfreien Aluminiumchlorids aus einem eisenchloridhaltigen Aluminium-Chlorid Expired DE2261941C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH76272A CH561663A5 (de) 1972-01-19 1972-01-19

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2261941A1 true DE2261941A1 (de) 1973-08-02
DE2261941B2 DE2261941B2 (de) 1978-09-07
DE2261941C3 DE2261941C3 (de) 1979-06-21

Family

ID=4194574

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19722261941 Expired DE2261941C3 (de) 1972-01-19 1972-12-18 Gewinnung eines im wesentlichen eisenfreien Aluminiumchlorids aus einem eisenchloridhaltigen Aluminium-Chlorid

Country Status (2)

Country Link
CH (1) CH561663A5 (de)
DE (1) DE2261941C3 (de)

Also Published As

Publication number Publication date
DE2261941C3 (de) 1979-06-21
CH561663A5 (de) 1975-05-15
DE2261941B2 (de) 1978-09-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0073012A1 (de) Härter für Wasserglaskitte
DE893197C (de) Verfahren zur Anreicherung und Trennung der Elemente Niob und Tantal
DE2261941A1 (de) Verfahren zur herstellung von eisenfreiem aluminiumchlorid aus eisenchloridhaltigem rohaluminiumchlorid
DE1667748B2 (de) Verfahren zur herstellung von natriumsiliciumfluorid aus einer auf nassem wege gewonnenen phosphorsaeure
DE2014772A1 (de) Verfahren zur Behandlung von unreinem Aluminiumchlorid
DE1241426B (de) Verfahren zur Herstellung eines Nickelcarbonatpraeparates
DE1184091B (de) Kupfer-Raffinationsverfahren
DE931104C (de) Verfahren zur Reinigung von Titantetrachlorid
DE2043346C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Kryolith
DE1026287B (de) Verfahren zur Herstellung von Bariummetatitanat hoher Reinheit
DE680547C (de) Entfernung von Arsen und Phosphor aus Wolfram- und Molybdaenlauge
DE695788C (de) Verfahren zur Behandlung von Tantal und Niob enthaltenden Stoffen
DE657977C (de) Scheidung von Aluminiumoxyd aus Rohstoffen
DE2135250C3 (de) Verfahren zur Reinigung von technischem Titantetrachlorid von den dieses begleitenden Beimengungen
DE1922420A1 (de) Verfahren zur Reinigung von Titantetrachlorid von Kohlenstoffverbindungen
DE530892C (de) Herstellung von reinem, wasserfreiem Aluminiumchlorid
DE654114C (de) Verfahren zur Herstellung von Magnesia
DE950758C (de) Verfahren zur Herstellung von Titan und Titanlegierungen
DE547107C (de) Reinigung tonerdehaltiger Rohstoffe
DE503026C (de) Herstellung von Fluoraluminium-Fluoralkali-Doppelverbindungen
DE2001644C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von wasserfreiem Zinntetrachlorid
DE373847C (de) Verfahren zur Herstellung von basischen Calciumhypochloritverbindungen
AT104381B (de) Verfahren zur Darstellung von Kuprioxychloriden.
DE1235869B (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphorsaeure
DE1805698A1 (de) Verbessertes Oxychlorierungsverfahren

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee