DE1072176B - - Google Patents

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DE1072176B
DE1072176B DENDAT1072176D DE1072176DA DE1072176B DE 1072176 B DE1072176 B DE 1072176B DE NDAT1072176 D DENDAT1072176 D DE NDAT1072176D DE 1072176D A DE1072176D A DE 1072176DA DE 1072176 B DE1072176 B DE 1072176B
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Germany
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quicklime
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gases
lime
released
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2/00Lime, magnesia or dolomite
    • C04B2/02Lime
    • C04B2/04Slaking

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

DEUTSCHES
Das Patent 965 688 betrifft ein Verfahren zum Löschen von insbesondere stark verunreinigtem, minderwertigem Branntkalk unter Gewinnung von Kalkhydrat mit einem geringeren Gehalt an Verunreinigungen als das Ausgangsmaterial, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die durch mechanische Zerkleinerung erhaltenen Feinanteile unter 2 mm Korngröße abgesiebt werden und das über 2 mm grobe Gut einer Teillöschung unterworfen wird, das bei der Teillöschung erhaltene Feingut abgetrennt und für sich windgesichtet wird, ohne daß Feinanteile aus einer etwaigen restlichen Ablöschung in das Feinmaterial der Teillöschung gelangen.
Das von den feinen Anteilen unter 2 min befreite Gut wird nach dem Verfahren des Hauptpatents teilweise abgelöscht und dabei zerkleinert. Zum Ablöschen werden Wasser und/oder Wasserdampf verwendet. Beim Ablöschen werden große Wärmemengen entbunden. Zuweilen, insbesondere l>ei dicht liegendem Material, kann an der einen oder anderen oder mehreren Stellen ein Wärmestau auftreten, der unerwünscht ist.
Es wurde nun gefunden, daß der Lösch- und Zerkleinerungsvorgang wesentlich gleichmäßiger verläuft, wenn in Anwesenheit von das Löschmittel verdünnenden Gasen oder Dämpfen gearbeitet wird. Beispielsweise kann mit Wasserdampf gelöscht werden, der mit Stickstoff oder Luft vermischt wurde. In einem Beispiel wurde ein Gemisch aus Wasserdampf und Stickstoff mit einem Verhältnis der Partialdrücke H2O : N2 von 80: 20, in einem anderen Beispiel ein Gemisch aus Wasserdampf und Luft mit einem Partialdruckverhältnis H2 O : N2 von 50 : 50 verwendet.
Es brauchen zum Verdünnen des Löschmittels aber nicht imbedingt Gase oder Dämpfe verwendet zu werden, die inert gegenüber dem Brannt- oder Löschkalk sind. Im Gegenteil, es lassen sich auch Gase und Dämpfe anwenden, die mit dem Branntkalk bzw. Kalkhydrat chemisch reagieren, wie CO2, SO2, SO3. HCN, NO, NO2 u.dgl. Unter diesen Umständen ist es möglich, direkt verhältnismäßig reine Kalksalze herzustellen.
Durch das Verfahren gemäß der Erfindung ist es aber weiterhin möglich, Abgase von den in ihnen enthaltenen, mit Kalk oder Kalkhydrat reagierenden Bestandteilen zu befreien und unter Umständen ein als Düngemittel geeignetes Endprodukt zu erhalten.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird gemäß einer Ausführungsform zweckmäßig bei höheren Temperaturen als denen des Hauptpatents, zweckmäßig aber nicht bei Temperaturen von über 150° C, durchgeführt.
Verfahren zum Löschen
von insbesondere stark verunreinigtem,
minderwertigem Branntkalk
Zusatz zum Patent 965 688
Anmelder:
Westdeutsche Kalk-
und Portlandzement-Werke A. G., Köln,
Dr.-Ing. Erich Kanert,
Stolberg (Rhld.)-Binsfeldhammer, Rüst 1,
und Dr. Helmuth Reichardt,
Langelsheim (Harz), Sültefeld
Dr.-Ing. Erich Kanert, Stolberg (Rhld.)-Binsfeldhammer, as und Dr. Helmuth Reichardt, Langelsheim (Harz), sind als Erfinder genannt worden
R e i s ρ i e 1
In eine Drehtrommel von 2 m Länge und 40 cm lichter Weite, die sich mit einer Geschwindigkeit von 30 bis 60 Umdrehungen/Minute dreht und die 2 bis 5° gegen die Horizontale geneigt ist, so daß auf der tieferen Seite eine Stauung von 30 bis 40 ram Höhe eintritt, wird auf der einen Seite gebrannter Kalk einer Stückgröße von 2 bis 8 nun gegeben und im Gegenstrom dazu Wasserdampf eingeleitet. Es werden 20 bis 25 kg Material/Stunde durchgesetzt. Bei den angegebenen Arbeitsbedingungen steigt die. Temperatur unzulässig hoch auf 165° C an.
Wird dagegen die gleiche Wasserdainpfiiienge im Verhältnis 50 : 50 mit Stickstoff oder Luft verdünnt eingeleitet, so wird der Partialdruck des Wasserdampfes so weit herabgesetzt, daß die Wärmeentwicklung wesentlich abgebremst wird und die· Temperatur nicht über 110 bis 115°C ansteigt.
ISeispiel 2
In eine Trommel nach Beispiel 1 wird ein Geniiscli aus Wasserdampf, Stickstoff und Kohlensäure im Verhältnis von 1 :0,8 : 0,2 eingeleitet. Obwohl bei der Hydratisierung des Branntkalkes und bei der iui-
909 690/506

Claims (3)

mittelbar anschließenden Karbonisierung beträchtliche Wärmemengen frei werden, steigt die Temperatur nicht über 135° C Ein Zusammenbackeii oder Verkrusten des Kalkes findet nicht statt. _ PATENTANSPRÜCHE:
1. Abwandlung des Verfahrens zum Löschen von insbesondere stark verunreinigtem, minderwertigem Branntkalk nach Patent 965 688. dadurch gekennzeichnet, daß die Teillöschung des von den feinen Anteilen unter 2 mm befreiten Branntkalkes und seine Zerkleinerung in Gegenwart von das
Löschmittel verdünnenden Gasen oder Dämpfen vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verdünnung solche Gase oder Dämpfe venvendet werden, die mit dem gebildeten gereinigten Kalkhydrat chemisch weiterreagieren.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Temperaturen bis zu 150° C gearbeitet wird.
Tn Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 965 688.
© 909 690/506 12.
DENDAT1072176D Pending DE1072176B (de)

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DE1072176B true DE1072176B (de) 1959-12-24

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DE (1) DE1072176B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1185525B (de) * 1961-03-27 1965-01-14 Corson G & W H Verfahren zur Herstellung eines Kalkhydrates
EP0297340A1 (de) * 1987-07-01 1989-01-04 Rolf Dr. Graf Kalktrockenlöschanlage und Verfahren zum Kalktrockenlöschen sowie Rauchgasentschwefelungsanlage mit einer solchen Kalktrockenlöschanlage und Verfahren zur Rauchgasentschwefelung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1185525B (de) * 1961-03-27 1965-01-14 Corson G & W H Verfahren zur Herstellung eines Kalkhydrates
EP0297340A1 (de) * 1987-07-01 1989-01-04 Rolf Dr. Graf Kalktrockenlöschanlage und Verfahren zum Kalktrockenlöschen sowie Rauchgasentschwefelungsanlage mit einer solchen Kalktrockenlöschanlage und Verfahren zur Rauchgasentschwefelung

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