DE1646492C3 - Verfahren zur Abtrennung von freiem Kalk aus Sinterdolomit - Google Patents

Verfahren zur Abtrennung von freiem Kalk aus Sinterdolomit

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DE1646492C3 DE19671646492 DE1646492A DE1646492C3 DE 1646492 C3 DE1646492 C3 DE 1646492C3 DE 19671646492 DE19671646492 DE 19671646492 DE 1646492 A DE1646492 A DE 1646492A DE 1646492 C3 DE1646492 C3 DE 1646492C3
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Friedrich Dipl.-Ing. 5800 Hagen Buntenbach
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Dolomitwerke GmbH, 5603 Wülfrath
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Description

Die in der Natur vorkommenden Dolomitlager-Stätten werden nach ihrem Gehalt an Magnesiumluirbonat bewertet. Wählend die Verunreinigungen an Kieselsäure. Eisen- und Aluminiumoxiden meist gering sind, finden sich die natürlich vorkommenden Dolomite meist mit freiem Kalziumkarbonat verwachsen, welcher sich nicht mechanisch abtrennen läßt.
Reiner Dolomit besteht chemisch aus der Molekülverbindung Kalziumkarbonat-Magnesiumkarbonat. Der Kalziumoxidgchali beträgt darin rund 30 °/o. der Magnesiumoxidgehalt rund 22 °/o und der CO.,-Gelialt 48 0Zo. Bei den meisten Dolomhlagcrstätten weiden jedoch die für reinen Dolomit angegebenen MgO-Gehalte nicht erreicht. Der Magnesiumoxidgehalt liegt im allgemeinen zwischen 16 und 20 0O und darunter. Der CaO-Gehalt liegt als freier Kalk entsprechend über 30 °/o CaO vor. Abbauwürdig für die Weiterverarbeitung des Dolomits. insbesondere für Feuerfestmaterial sind aber zunächst nur Lagerstätten, die wenigstens 18 0Zo Magnesiumoxid enthalten. Besonders wertvoll sind diejenigen Dolomite, die mehr als 20 0Zn aufweisen.
Ιλ hat daher nicht an Versuchen gefehlt, das Magnesiumoxid im Dolomit anzureichern bzw. rein zu gewinnen. Hierfür sind zahlreiche chemische Verfahren bekanntgeworden. Es ist ferner bekannt, I'eriklas für feuerfeste Ofenauskleidungen aus Dolomitgestein zu gewinnen, wozu der Rohdolomit einer bestimmten Korngröße bei Temperaturen zwischen 1700 und 1900° C gesintert, danach gebrochen, vermählen und das Mahlgut mit Wasser vermischt sowie in an sich bekannter Weise mit einem Trennschnitt von 0.01 mm klassiert wird. Danach soll aus der gröberen Fraktion durch Brikettieren und Sintern Periklas gewonnen werden.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, den freien Kalk aus Dolomit abzutrennen. Dabei sollte möglichst der Sinterdolomit als solcher erhalten bleiben.
Es wurde nun gefunden, daß man mit einem Verfahren zur Abtrennung von freiem Kalk aus Sinterdolomit durch Hydratation und anschließende mechanische Abtrennung des Hydrais vom Sinter besonders gut arbeiten kann, wenn man die Hydratation nach dem sogenannten Trockenverfahren durchführt und hierfür nur so viel Wasser verwendet, wie der im Dolomit vorhandene freie Kalk zum Ablöschen benötigt. Für dieses Verfahren ist es \orteilhaft, wenn man den DolomitsintCi mit möglichst einheitlichem Brenngrad verwendet, da der freie Kalk im
ίο unterschiedlich gebrannten Dolomit mit Wasser verschieden schnell ablöscht. Es ist ferner zweckmäßig. das Ablöschverfahren des freien Kalks und die nachfolgende mechanische Trennung in Stufen vorzunehmen.
Das Ablöschen erfolgt erfindungsgemäß in an sieh bekannter Weise durch das sogenannte Trockenlöschverfahren, wozu der Sinterdolomit, entsprechend seinem Brenngrad, mit höchstens der gerade erforderlichen Menge Wasser oder Dampf, gegebenenfalls nach dem Oberdruckverfahren, behandelt wird. Nach dem Trockenlöschen, gegebenenfalls nach dem teilweisen Trockenlöschen, wird das leichtere Hydrat von dem schwereren und festeren sowie grobkörnigeren Sinter in an sich bekannter Weise durch mechatusche Trennmittel, wie Siebung. Sichtung oder ähnliches abgetrennt. In dem verbleibenden Sinlerdolomit ist der freie Kalk auf diese Weise entfernt und der Sinterdolomit kann als solcher beispielsweise zur Herstellung fT. Steine durch Vorpressen und anschließendes Brennen verarbeitet werden. Für besonders hohe Ansprüche kann man den verbleibenden Sinterdolomit auch nochmals in dieser Form. /. B. im Drehrohrofen, nochmals sintern, notfalls nach Granulierunc brennen.
e ι s ρ 1 e
Gleichmäßig gebrannter bzw. gesinterter Dolomit wurde durch Brechen auf eine Körnung von 5 bis 20mm gebracht. Diese Körnung wurde auf Horden ausgebreitet und mit heißem Wasser besprüht. Entsprechend der Temperatur dieser Behandlung beginnt eine Hydratation, die zunächst das freie KaI-ziimioxid erfaßt, wobei sehr feinkörniger Calziumhydratstaub entsteht. Dieses Calziumhydrat wird durch ein Trockenlrennverfahren (beispielsweise Sieben, Sichten und andere Verfahren) abgetrennt. Dabei bleibt der noch nicht hydratisierte Sinter mit entsprechend höherem Magnesiumoxidgchait zurück.
Die Durchführung von Versuchen zeigte, daß tier MgO-Gehalt in dem abgeschiedenen Feinstkorn, ursprünglich 36 0Zo. auf oft 31 bis 32 0Zo herabgesetzt wurde, während der CaO-Gehalt entsprechend von 58 "Zn auf 62 0Zo und darüber stieg. Im vorhandenen Grobkorn sank nach der Durchführung des Verfahrens der CaO-Gehalt von vorher 58 °/o auf 57 % und darunter. Der MgO-Anteil von ursprünglich 34 0Zo stieg über 36 0Zo. Durch Verbesserung von Zerkleinerung und Aussichtung der Kalkhydrate sind diese Ergebnisse noch zu verbessern, mindestens bis auf den McO-Gchalt von 42 0Zo des reinen Dolomits.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    !. Verfahren zur Abtrennung von freiem Kalk aus Sinterdolomit durch Ablöschen und nachfolgende mechanische Abtrennung des spezifisch leichteren feinteiligen Hydrats von den spezifisch schwereren grobkörnigen Sinteranteilen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hydratation nach dem an sich bekannten Trokkenlöschverfahren durchführt und zum Ablöschen lediglich so viel Wasser benutzt, wie der im Sinterdolomit vorhandene freie Kalk zum Ablöschen benötigt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Löschvorgang und die Trennung des Hydroxids vom Sinter in mehreren Stufen durchführt.
DE19671646492 1967-10-31 1967-10-31 Verfahren zur Abtrennung von freiem Kalk aus Sinterdolomit Expired DE1646492C3 (de)

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DE1646492A1 DE1646492A1 (de) 1971-08-26
DE1646492B2 DE1646492B2 (de) 1975-06-19
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