DE3032665A1 - Magnesiumoxid enthaltende eisenerzpellets - Google Patents
Magnesiumoxid enthaltende eisenerzpelletsInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf Eisenerzpellets, die bessere Reduktionseigenschaften und bessere Belastungserweichungseigenschaften
(Druckerweichungseigenschaften) beim Betreiben eines Hochofens haben. Die Pellets werden
aus einem Rohmaterial hergestellt, dem Magnesia oder eine MgO-Lieferquelle in einer solchen Menge zugegeben wird,
daß das Verhältnis des MgO-Gehalts zum SiO„-Gehalt im
Rohmaterial wenigstens etwa 0,5 beträgt, und daß der CaO-Gehalt des Rohmaterials derart eingestellt ist, daß das
Verhältnis von CaO/SiO- kleiner als etwa 0,05 ist.
Die Erfindung befaßt sich demnach mit einer Weiterentwicklung von Eisenerzpellets, die als Beschickungsgut
zum Betreiben von Hochöfen verwendet werden.
Heutzutage sind mehr als 90% der auf der Welt hergestellten
Eisenerzpellets (nachstehend werden diese lediglich als Pellets bezeichnet), die als Beschickungsgut
für Hochöfen verwendet werden, saure Pellets, die dadurch hergestellt werden, daß ausgewählte Eisenerze gebrannt
und gehärtet werden. Nur bei wenigen Anwendungsbeispielen
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werden die sauren Pellets mit speziellen Schlackenbestandteilen
vermischt. Der Hauptbestandteil solcher sauren Pellets ist demnach SiO„ und bei wahllos verwendeten Erzen
beläuft sich der maximale SiO^-Gehalt auf etwa 80%. Die
Menge an SiO„ im Rohmaterial für Pellets ist im allgemeinen
kleiner als 8 Gew-%. Auch gibt es einige saure Pellets, die eine große Menge an Al 0. enthalten, jedoch stellen
diese Pellets die Minderzahl im Vergleich zu Pellets dar, die SiO„ enthalten. In den meisten Fällen ist das Verhältnis
Al2OVSiO3 maximal kleiner als 0,5 oder 0,79. Üblicherweise
ist es erwünscht, den Al„0,-Gehalt so klein wie möglich zu halten.
Wenn solche sauren Pellets in einen Hochofen eingegeben werden, könnte ein Stillstand der Reduktion unter Reduktionsbedingungen
mit einer hohen Temperatur von größer als 11000C auftreten. Bei einem Stillstand der Reduktion
läuft keine Reduktion an der Innenseite der Pellets ab. Hierbei wird die Menge an stark FeO haltiger Schlacke im
Hochofen größer, so daß mit großer Wahrscheinlichkeit ein Schräghängen, ein Hängen und eine Herabsetzung der Gasdurchlässigkeit
auftreten, wodurch die Effektivität des Hochofenbetriebs herabgesetzt wird.
Wenn ferner solche sauren Pellets einer Hochtemperatur-Belastungserweichung-
(Druckerweichung-)-Prüfung unter-
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worfen werden, könnte eine auffällige Verformung bei einer vergleichsweise niedrigen Temperatur in der Größenordnung
von 1000 C beobachtet werden und es ergäbe sich eine nennenswerte Verformung bei einer Temperatur von
größer als 1150°C, die mit der Erzeugung von unerwünschten geschmolzenen Schlacken verbunden ist. Da eine solche Verformung
spaltförmige Zwischenräume in den unteren Pelletlagen im Hochofen verursacht, bildet sich eine Anzahl von
Eisenschichten mit einer schwachen Gasdurchlässigkeit und gleichzeitig könnte leicht ein Verstopfen der Erzlagen
auf Grund der Bildung von geschmolzener Schlacke auftreten, wodurch der Arbeitswirkungsgrad des Hochofens stark herabgesetzt
wird.
In den letzten Jahren sind Pellets dadurch modifiziert worden, daß ihnen verschiedene Substanzen, wie Kalkstein
beispielsweise zugegeben wurden, der alleine oder in Verbindung mit anderen Alkalimetallen oder Alkalimetalloxiden
oder-salzen als Flußmittel beim Betreiben von Hochöfen über Jahre hinweg verwendet wird. Trotz dieser Vielzahl von
Modifikationen besteht aber ein Bedürfnis nach Pellets, die
verbesserte Hochtemperatureigenschaften haben.
Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, Eisenerzpellets dahingehend zu verbessern, daß sie ver-
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besserte Reduktionseigenschaften bei hohen Temperaturen
und/oder eine verbesserte Belastungserweichung (Druckerweichung) bei hohen Temperaturen haben.
Nach der Erfindung, die nachstehend näher erläutert wird, wird dies dadurch erreicht, daß dem für Pellets bestimmten
Rohmaterial Magnesia oder eine MgO-Lieferquelle in einem bestimmten Verhältnis zu dem Siliziumdioxidgehalt
des Rohmaterials zugegeben wird, und daß der Calciumoxidgehalt des Rohmaterials in Abhängigkeit von dem Siliziumdioxidgehalt
auf einen vorbestimmten Wert eingestellt wird.
Die Erfindung betrifft demnach verbesserte Eisenerzpellets, die ausgezeichnete Eigenschaften bei hohen Temperaturen
haben.
Nach der Erfindung wird Magnesia, d.h. Magnesiumoxid dem für Pellets bestimmten Rohmaterial zugegeben, um hierdurch
die Reduktionseigenschaften und die Erweichungseigenschaften der Pellets bei hohen Temperaturen zu verbessern.
Zusätzlich zu Magnesia kann eine MgO-Lieferquelle verwendet werden, d.h. ein Material, das beim Brennen MgO
bildet, wie beispielsweise Magnesit (MgOO3), Brucit (Mg(OH) ),
saa water mag (Mg(OH)7) und Magnesiasteinschlacke. Eine
MgO-Lieferquelle kann in Abhängigkeit vom Preis entsprechend
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gewählt werden. Im allgemeinen werden jedoch Magnesite sowie andere Minerale verwendet, die Mg enthalten und die
mit der MgO-Lieferquelle kombiniert werden können. Der
MgO-Gehalt des Rohmaterials wird nicht nach einer absoluten MgO-Menge, sondern vorzugsweise in Abhängigkeit von der
im Rohmaterial enthaltenen SiO.-Menge bestimmt. Vorzugsweise wird nach der Erfindung der MgO-Gehalt des Rohmaterials
derart eingestellt, daß das Verhältnis MgO/SiO„ größer als
0,5 ist.
Wie zuvor angegeben, ist SiO„ hauptsächlich als Gangmittel
im Rohmaterial für die Pellets enthalten und die maximale SiO„-Menge in natürlichen Erzen kann sich auf
etwa 80 Gew-% belaufen. Im allgmeinen ist sie jedoch
kleiner als 8 Gew-%. Die Reduktionseigenschaft und die Belastungserweichungseigenschaft (Druckerweichungseigenschaft) bei hoher Temperatur der Pellets, die aus einem Rohmaterial hergestellt sind, das große Mengen an SiO„ enthält, sind ungünstig und deshalb sind diese Eigenschaften dadurch verbessert worden, daß nach der Erfindung
MgO zugegeben wird.
kleiner als 8 Gew-%. Die Reduktionseigenschaft und die Belastungserweichungseigenschaft (Druckerweichungseigenschaft) bei hoher Temperatur der Pellets, die aus einem Rohmaterial hergestellt sind, das große Mengen an SiO„ enthält, sind ungünstig und deshalb sind diese Eigenschaften dadurch verbessert worden, daß nach der Erfindung
MgO zugegeben wird.
Bei MgO enthaltenden Pellets, die eine vergleichsweise große Si0_-Menge enthalten, hat CaO die Tendenz,
daß im Hochofen größere Mengen Schlacken mit niedrigem
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Schmelzpunkt gebildet werden. Von daher ist es vorteilhaft,
die CaO-Menge so weit wie möglich herabzusetzen, um ausgezeichnete Reduktionseigenschaften bei hohen Temperaturen
beibehalten zu können. Bei der Erfindung hat sich ergeben, daß es notwendig ist, die Basizität, d.h. das CaO/SiO--Verhältnis
der Pellets, kleiner als 0,5 zu halten.
Zusätzlich können die Rohmaterialien kleine Mengen an Al„0, als ein Gangmittel enthalten. Das Vorhandensein von
A1„CU hat jedoch nur einen geringen Einfluß auf die Bestandteile
der Verbindung, wenn der CaO-Gehalt wie zuvor angegeben auf eine Basizität von 0,05 eingestellt ist. Vorzugsweise
sollte jedoch der Al 0.,-Gehalt so klein sein, daß
keine stärkere Schlackenbildung auftritt.
Nach der Erfindung werden verbesserte Eisenerzpellets hergestellt, die in Abhängigkeit von dem Siliziumdioxidgehalt
des Rohmaterials vorbestimmte Anteilswerte von Magnesia und Calciumoxid haben. Hierbei ist es wesentlich, daß der
relative Magnesiagehalt der Pellets beträchtlich größer als der Calciumoxidgehalt ist. Insbesondere werden Pellets nach
der Erfindung aus einem Rohmaterial hergestellt, dem Magnesia oder eine MgO-Lieferquelle in einer solchen Menge zugegeben
ist, daß sich ein MgO/SiO2-Verhältnis von wenigstens
etwa 0,5 ergibt, wobei das Eisenerz in dem Rohmaterial
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3o Gew-% SiO„ oder weniger enthält. Die Basizität, d.h. das
Verhältnis CaO/SiO wird äh:
kleiner als etwa 0,05 ist.
kleiner als etwa 0,05 ist.
Verhältnis CaO/SiO wird ähnlich eingestellt, so daß es
Die Vorteile der verbesserten Pellets nach der Erfindung lassen sich leicht aus dem nachstehenden Versuch ablesen.
Magnesit, Kalkstein und Siliziumdioxid-Sand wurden metallisch glänzendem Hämatit zugegeben, so daß man Pellets
mit unterschiedlichen SiO„-Mengen, unterschiedlichen MgO/SiO„-Verhältnissen
und unterschiedlichen CaO/SiO_-Verhältnissen
erhält. Anschließend wurden die Reduktionseigenschaft und eine Erweichungs-Schrumpfung-Eigenschaft jedes Pellets bei
hoher Temperatur bestimmt. Die chemischen Analysenwerte sind in der nachstehenden Tabelle aufgelistet.
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-Ιο-
Probe Nr. |
Insges. Fe |
.20 | 0 | FeO | 61 | S | ιθ2 | 0 | MgO | 0 | CaO | Al2O3 | .04 | MgO/SiO2 | .01 | CaO | /Si | 45 |
1 | 66 | .27 | 0 | .14 | 26 | 4 | .40 | 1 | .08 | 0 | .10 | 1 | .96 | 0 | .25 | 0 | .02 | 81 |
2 | 65 | .40 | 0 | .19 | 4 | .14 | 2 | .08 | 0 | .11 | 0 | .01 | 0 | .59 | 0 | .03 | 26 | |
3 | 64 | .36 | 0 | .22 | 4 | .51 | 4 | .65 | 0 | .13 | 1 | .96 | 0 | .90 | 0 | .03 | 11 | |
4 | 63 | .69 | 0 | .26 | 4 | .55 | 5 | .11 | 0 | .16 | 0 | .97 | 0 | .22 | 0 | .04 | ||
5 | 62 | .81 | 0 | .26 | 4 | .51 | 0, | .50 | 0, | .18 | 0 | .93 | 1 | .01 | 0 | .04 | ||
6 | 68 | .46 | 0, | .12 | 8 | .29 | 1. | .08 | 0. | .08 | 0 | .92 | 0. | .22 | 0, | .01 | ||
7 | 61 | .76 | 0. | .is | 8 | .30 | 5. | .86 | 0. | .13 | 0, | .98 | 0. | ,70 | 0. | .02 | ||
8 | 59. | .00 | 0. | .26 | 8, | .33 | 8. | .84 | 0. | ,19 | 0. | ,89 | 0. | ,01 | 0. | .02 | ||
9 | 58. | .14 | 0. | ,32 | 8, | .28 | Π. | ,36 | 0. | 23 | 0. | ,91 | 1. | 32 | 0. | ,03 | ||
10 | 56. | ,57 | 0. | 37 | 8. | .41 | 1. | ,14 | 0. | ,29 | 0. | ,92 | 1. | ,62 | 0. | ,03 | ||
11 | 66. | 85 | 0. | 17 | 2. | .20 | 4. | 36 | 0. | 12 | 0. | 98 | 0. | 69 | 0. | ,05 | ||
12 | 61. | 56 | 0. | 27 | 5. | ,97 | 4. | 14 | 0. | 17 | 0. | 91 | 0. | 74 | 0. | 03 | ||
13 | 61. | 20 | 0. | 43 | 5. | 99 | 4. | 44 | 1. | 55 | 0. | 93 | 0. | 76 | 0. | 09 | ||
14 | 61. | 85 | 1. | 86 | 5. | 96 | 4. | 54 | 1. | 02 | 0. | 89 | 0. | 76 | 0. | 17 | ||
15 | 60. | 68 | 4. | 87 | 5. | 99 | 4. | 58 | 3. | 51 | 0. | 34 | 0. | 67 | 0.25 | |||
16 | 58. | 90 | 28 | 7. | 23 | 4. | 87 | 6. | 27 | 1. | 28 | 0. | 61 | 0. | ||||
17 | 56. | 58 | 4.08 | 7. | 40 | 4. | 54 | 7. | 03 | 1. | 91 | 0. | 76 | 0. | ||||
18 | 56. | 5 | 3. | 6. | 09 | 2. | 64 | 0. | 68 | 0. | 48 | 0. | 93 | 1. | ||||
19 | 65. | 0. | 3. | 18 | 95 | 34 | 0. | 0. | 0. | |||||||||
Zur Bestimmung der Reduktion unter einer hohen Temperatur wurden die Pelletproben vorläufig zu Usutit (FeO) bei 900°C
unter einer Reduktionsatmosphäre von C0/C0 = 60/40 und anschließend
2 Stunden lang bei einer Reduktionstemperatur von 1250 C unter einer Reduktionsgasatmosphäre von C0/N =
80/70 weiterreduziert. Dann wurde der Reduktionsgrad bestimmt,
Zur Belastungserweichungs-Prüfung (Druckerweichungsprüfung) unter hoher Temperatur wurden die Probenpellets
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zwischen Aluminiumoxid-Stangenmaterial gelegt und eine
Belastung von 0,5 kg pro Pellet aufgebracht, um die Temperatur steigen zu lassen. Die Temperatur stieg ständig
bis zur Schmelztemperatur mit einer Geschwindigkeit von 10°C/min, wobei C0/N„ = 80/70 mit 400° C eingeleitet
wurden.
Bei dieser Behandlung wurden die Pellets bei einer Temperaturstufe von 10000C 90 Minuten lang belassen. Beim
Temperaturanstieg wurde die Temperatur erfaßt, bei der eine Schrumpfung von 40% auftritt. Dieser Umstand ist
wichtig, da ein schneller Druckverlust zu verzeichnen ist, wenn der Prozentsatz größer als 40% bei einer Belastungserweichungsprüfung
(Druckerweichungsprüfung) der Gichtlagen ist. Es wird bevorzugt, daß der Prozentsatz der Schrumpfung
zum Zeitpunkt des Erschmelzens kleiner als 40% gehalten wird.
Die Ergebnisse der zuvor beschriebenen Versuche sind in der beiliegenden Zeichnung gezeigt. Darin zeigt:
Fig. 1 ein Diagramm zur Verdeutlichung des MgO/ SiO„-Verhältnisses und des Reduktionsgrades, wenn Si0„ auf feste Mengen von
4,4% oder 8,3% gestellt ist;
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Fig. 2 ein Diagramm zur Verdeutlichung des Zusammenhangs zwischen dem Reduktionsgrad und dem
CaO/SiO_-Verhältnis, wobei das MgO/SiO -Verhältnis
in einem Bereich von etwa 0,6 bis 0,76 nach Kennwerten des Reduktionsgrades liegt,
Fig. 3 ein Diagramm zur Verdeutlichung des Zusammenhangs zwischen dem MgO/SiO„-Verhältnis und der
Temperatur für eine Schrumpfung von 40%, wobei sich der SiO2-Gehalt jeweils auf 4,4% und 8,8%
beläuft, und
Fig. 4 ein Diagramm zur Verdeutlichung des Zusammenhangs
zwischen dem CaO/SiO_-Verhältnis und der
Temperatur für eine Schrumpfung von 40%, wobei sich das MgO/SiO -Verhältnis auf etwa 0,72 beläuft.
Aus Fig. 1 ergibt sich, daß der Reduktionsgrad stark durch das MgO/SiO -Verhältnis beeinflußt wird und daß der
Si0„-Gehalt nur wenig Einfluß hat. Im allgemeinen beläuft
sich ein Reduktionsgrad, bei dem kein Stillstand der Reduk-
o tion auftritt, auf etwa 40% (nach 2 Stunden bei 1250 C). Um diesen gewünschten Reduktionsgrad zu erreichen, ist es
notwendig, daß das MgO/SiO -Verhältnis wenigstens 0,5 ist.
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Wenn ferner das MgO/SiO„-Verhältnis größer als 0,7 ist,
könnte möglicherweise ein großer Reduktionsgrad von mehr als 80% erreicht werden.
Wie sich insbesondere aus Fig. 2 ergibt, nimmt der Reduktionsgrad stark ab, wenn das CaO/SiO -Verhältnis in
den Pellets wesentlich größer als Null ist und der Reduktionsgrad einen minimalen Wert bei etwa 0,3 bis 0,5 hat.
Wenn das Ca0/Si0_-Verhältnis weiter größer wird, steigt der Reduktionsgrad allmählich an.
Um einen Reduktionsgrad von größer als 40% sicherzustellen, was zur Verhinderung eines Stillstands der Reduktion
als notwendig erachtet wird, zeigt sich daher, daß das Ca0/Si0„-Verhältnis kleiner als 0,05 oder größer als
1,1 sein sollte. Wenn jedoch die Menge an CaO zu groß ist, wird jedoch die Schlackenmenge in dan Erzen beträchtlich größer,
die eine große Menge an Si0„ enthält. Hierdurch nimmt die Ausbeute ab. Von daher ist es nach der Erfindung nicht erwünscht,
daß das Ca0/Si0„-Verhältnis größer als 1,1 ist.
Bei der Belastungs-Erweichungs-Prüfung (Druckerweichungsprüfung) unter hoher Temperatur bei Fig. 3 sind über
und unter einer Pelletprobe Platinplatten vorgesehen, um Reaktionen mit anderen Substanzen zu verhindern. Wenn jedoch
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dieselbe Prüfung unter Verwendung von Kohlenstoffplatten
unter Berücksichtigung der tatsächlichen Bedingungen in einem Hochofen durchgeführt wird, dringt Kohlenstoff ein,
so daß nahezu alle Pellets in der Größenordnung von 14000C
niedergeschmolzen sind. Unter Berücksichtigung dieses Umstands und unter Berücksichtigung der in Fig. 3 gezeigten
Ergebnisse läßt sich daher schließen, daß die Temperatur unter Bedingungen, bei denen eine Schrumpfung von 40% auftritt,
wenigstens größer als etwa 1400 C gewählt werden sollte , d.h. wenn das Mg0/Si0„-Verhältnis etwa 0,05 beträgt
oder größer ist.
Aus Fig. 4 ergibt sich, daß bei einem festen Mg0/Si0 Verhältnis, das wesentlich größer als Null ist, ein schneller
Abfall der Temperatur, bei der eine Schrumpfung von 4o% auftritt, auf einen minimalen Wert von 0,4 zu verzeichnen ist.
Anschließend ist wiederum ein steigender Temperaturverlauf festzustellen.
Um eine Temperatur, bei der eine Schrumpfung von 40% auftritt,auf jeden Fall von größer als 1400 C zu erreichen,
ist es notwendig, ein Ca0/Si0„-Verhältnis von etwa 0,05 oder
kleiner zu haben.
Wie sich aus den in den Fig. 1-4 gezeigten Ergebnissen
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ablesen läßt, steht der Einfluß des MgO/SiO„-Verhältnisses
und des CaO/SiO^-Verhältnisses hinsichtlich der Reduktionseigenschaften unter hoher Temperatur und der Belastungserweichungseigenschaften
(Druckerweichungseigenschaften) bei hoher Temperatur in einem umgekehrten Verhältnis. Wenn man
nach der Erfindung Pellets herstellt, die ein MgO/SiO -Verhältnis von wenigstens etwa 0,5 und ein CaO/SiO_-Verhältnis
von kleiner als etwa 0,05 haben, ist es möglich, ausgezeichnete Pellets zu schaffen, die diese beiden Wirkungen in sich
vereinen.
Die Pellets nach der Erfindung sind äußerst vorteilhaft, da sie hinsichtlich der Erweichungsschrumpfungsrate
bei hoher Temperatur und ihrer Belastungserweichungseigenschaft (Druckerweichungseigenschaft) bei hoher Temperatur
ausgezeichnet sind. Hierdurch erhält man eine gute Luftdurchlässigkeit und gleichzeitig schreitet die Reduktion
in den Hochtemperaturzonen des Ofens auf Grund einer ausgezeichneten Reduktionseigenschaft fort, so daß ein Stillstand
der Reduktion verhindert wird. Ferner ist die erzeugte schmelzflüssige Schlackenmenge gering und keine schmelzflüssige
Schlacke fließt langsam von den Pellets ab. Demzufolge kann die Luftdurchlässigkeit in den Erzlagen eines
Hochofens in den Hochtemperaturbereichen aufrechterhalten werden, so daß eine große Gasmenge in das Beschickungsgut
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eingeblasen werden kann. Demzufolge ist eine Herabsetzung des Koksverhältnisses (Kokssatzes) und eine Heraufsetzung
des Roheisenanteils im Beschickungsgut möglich.
Im Vergleich zu üblichen selbstlöslichen bzw. selbstgängigen Kalkstein-Pellets, bei denen beispielsweise das
CaO/SiO -Verhältnis 1,3 oder größer ist, ist die den Pellets nach der Erfindung zugegebene MgO-Menge klein und da ferner
die CaO-Menge auf einen sehr niedrigen Wert eingestellt wird, können die Rohmaterialkosten für die Pellets nach der Erfindung
gesenkt werden. Insbesondere können die Pellets nach der Erfindung zweckmässig dann verwendet werden, wenn Kalkstein
örtlich abhängig nur unter Schwierigkeiten zu beschaffen
ist. Wenn das MgO/SiO -Verhältnis und das CaO/SiO2-Verhältnis
der Pellets nach der Erfindung aufeinander abgestellt sind, ist keine Beeinflussung der Hochtemperatur-Reduktionseigenschaft
selbst dann nicht vorhanden, wenn sich der SiO-Gehalt geringfügig ändert. Hieraus folgt, daß die Pellets
nach der Erfindung, die ausgezeichnete Hochtemperatur-Reduktionseigenschaften haben, sich aus Rohmaterialien von sauren
Pellets erhalten lassen, bei denen es schwierig ist, den SiO„-Gehalt herabzusetzen.
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~4>
L e e r s e 11 e
Claims (5)
1. Eisenerzpellets, dadurch gekennzeichnet , daß es dadurch gebildet wird, daß einem SiO2 enthaltenden
Eisenerz eine Menge an Magnesia oder einer MgO-Lieferquel-Ie
zugemischt wird, die ausreicht, daß sich ein Verhältnis von MgO zu SiO2 von wenigstens etwa 0,5 ergibt und daß
eine Menge an Calciumoxid derart zugemischt wird, daß das Verhältnis von Calciumoxid zu SiO2 kleiner als etwa 0,05
ist.
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2. Eisenerzpellets nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Eisenerz weniger als 3o Gew-%
SiO enthält.
SiO enthält.
3. Eisenerzpellets nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Verhältnis von MgO zu SiO„ wenigstens
etwa 0,7 beträgt.
4. Eisenerzpellets nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die MgO-Lieferquelle aus der Gruppe
gewählt ist, die Magnesit, Brucit , sea water mag und
Magnesiasteinschlacke umfaßt.
Magnesiasteinschlacke umfaßt.
5. Eisenerzpellets nach Anspruch "4, dadurch gekennzeichnet , daß die MgO-Lieferquelle ein Magnesit
ist.
ist.
130012/0801
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