DE962751C - Verfahren zur Gewinnung von Niob aus niobhaltigem Kalkstien - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Niob aus niobhaltigem Kalkstien

Info

Publication number
DE962751C
DE962751C DEG11028A DEG0011028A DE962751C DE 962751 C DE962751 C DE 962751C DE G11028 A DEG11028 A DE G11028A DE G0011028 A DEG0011028 A DE G0011028A DE 962751 C DE962751 C DE 962751C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
niobium
limestone
extraction
calcium carbide
melted down
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG11028A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Alfons Fuchs
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ELEKTROMETALLURIGE M B H GES
Original Assignee
ELEKTROMETALLURIGE M B H GES
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ELEKTROMETALLURIGE M B H GES filed Critical ELEKTROMETALLURIGE M B H GES
Priority to DEG11028A priority Critical patent/DE962751C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE962751C publication Critical patent/DE962751C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B34/00Obtaining refractory metals
    • C22B34/20Obtaining niobium, tantalum or vanadium
    • C22B34/24Obtaining niobium or tantalum

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Niob aus niobhaltigem Kalkstein Unter den niobhaltigen Mineralien hat der niolr haltige Kalkstein, wie er z. B. in Deutschland ,im Kaiserstuhlgebiet, in Norwegen bei Säve oder in 7,e-Ostafrika in großen Mengen. ansteht, ganz besondere Bedeutung. Dieser Kalkstein hat denen Vorzug, daß das Niob im Gegensatz zu anderen Niobmineralien nicht mit Tautal vergesellschaftet ist und daß daher aus diesem Kalkstein tantalfreie Nioberzeugnisse gewonnen werden können. Der Kaiserstuhlka,lkstein enthält neben Niob auch noch gewisse Mengen an seltenen Erdmetallen sowie Eisen.
  • Aus nnobhaltigem Kalkstein; der, wie z. B. am Kaiserstuhl, nur 0,3'0/a Niob enthält, konnte; bisher das Niob durch trockene und nasse Aufbereitung unter erheblichem Aufwand von Chemikalien nur in sehr bedingtem Maße wirtschaftlich gewonnen werden, da für die großen Kalkstein-, bzw. Kalkmengen, welche bei der Aufarbeitung anfallen, keine wirtschaftliche Verwendungsmöglichkeit vorhanden ist.
  • Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zur Gewinnung von Niobverbindungen bzw. Nioblegierungen aus h'riobkalkstein vorgeschlagen, bei welchem das Kalzium in eine Form übergeführt wird, die eine wirtschaftliche Verwertung gestattet. Auf diese Weise ergibt sich ein, insgesamt gesehen, wirtschaftliches Verfahren der Niobgewinnung aus Kalkstein mit verhältnismäßig geringen Niob,-gehalten.
  • Das neue Verfahren besteht darin, den auf entsprechende Stückgröße zerkleinerten Kalkstein. gegebenenfalls nachdem er gebrannt worden ist, unter Zusatz von kohlenstoffhaltigen Materialien, wie z. B. Koks, Anthrazit oder Holzkohle, im Elektrolichtbogenof:en niederzuschmelzen. Durch das vorherige Brennen läßt sich gegebenenfalls erreichen, daß die niobhaltigen Kristalle freigelegt werden und eine selektive Anreicherung erzielt wird.
  • Es, ist zwar schon vorgeschlagen war-,den, Tantal und Niob in Mengen von mehr als 6% enthaltende Rohstoffe mit hohem Tonerdegehalt und. einem verhältnismäßig niedrigen. Kalkgehalt im Elektrolichtbogen zu reduzieren. Hieraus war aber für den Fachmann kein Hinweis zu entnehmen, wie ein praktisch reiner Kalkstein mit einem Kalkgehalt von 8o% und mehr so, zu verarbeiten wäre, daß gleichzeitig auch der Kalk in eine Form übergeführt wird, der eine nutzbringende Weiterverwertung gestattet.
  • Durch das erfindungsgemäße Niederschmelzen von rohem und/oder gebranntem Kalkstein im Elektrolichtbogenofen entsteht einerseits Kalziumkarbid und andererseits gewissermaßen als Sammelmetall eine Eisenlegierung, in welcher das Niob in metallischer oder karbidischer Form enthalten ist.
  • Das Kalziumkarbid wird wie üblich aus dem Elektroofen abgestochen und vorzugsweise zerkleinert. Das Sammelmetall setzt sich am Boden des Ofens .in flüssiger Form ab und kann auch zeitweise abgestochen werden. Soweit es in Form von Tröpfchen im Kalziumkarbid suspendiert bleibt, läßt es sich nach Zerkleinerung der erkalteten Schmelze magnetisch ausziehen. Im Hinblick hierauf kann es zweckmäßig sein, gewisse Eisenmengen in metallischer oder oxydischer Form zuzusetzen, um das gebildete Niob vom Sammelmetall weitestgehend aufnehmen zu lassen und die magnetischen Eigenschaften der niobhaltigen Legierungen zu verbessern.
  • In gleicher Weise kann das Niederschmelzen des ungebrannten oder gebrannten niobhältigen Kalksteines im Elektroofen auch nach dem Blockverfahren durchgeführt werden, bei dem die Reaktionsprodukte in Form eines Blockes in dem Tiegel erstarren, in; welchem sie erschmolzen wurden, und nach dem Erkalten aus dem Tiegel entfernt werden. Dabei kann eine bessere Niobreduktion uni: eine leichtere Trennung des Sammelrnetalls_ vom Kalziumkarbid erzielt werden.
  • Das von metallischen Bestandteilen gereinigte Kalziumkarbid kann unmittelbar als solches verwendet werden. Es eignet sich im übrigen auch zur Weiterverarbeitung, z. B. auf Kalziumcyanamdd. Es stellt also ein wertvolles Erzeugnis dar, welches die Hauptkosten des Gesamtverfahrens zu tragen in der Lage ist.
  • Das unmittelbar abgestochene oder als Block erstarrte bzw. das aus denn Kalziumkarbid abgetrennte Niob und gegebenenfalls auch seltene Erdmetalle enthaltende Sammelmetall kann als solches ohne weiteres verwendet werden, sofern die Gehalte an. Silizium und sonstigen Beimengungen: nicht stören, oder der getrennten Gewinnung von Niobsäure einerseits und von seltenen Erdmetallen andererseits zugeführt werden. Hierzu können an sich bekannte Verfahren angewendet werden, so z. B. das Aufschließen mit Mineralsäuren, insbesondere Flußsäure. Die in Lösung gegangene Niobsäure wird in bekannter Weise mit Alkalihydroxyd od. dgl. gefällt.
  • Der Erzschlamm enthält neben Eisen die Metalle der seltenen Erden. Aus diesem Schlamm werden die seltenen Erden, in bekannter Weise, beispielsweise durch Chlorierung, gewonnen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren, zur Gewinnung von Niöbverbindungen bzw. -legierungen aus schwach niobhaltigem Kalkstein mit z. B. 0,3% Niob, dadurch gekennzeichnet, daß der zerkleinerte und gegebenenfalls gebrannte Kalkstein unter Zusatz von kohlenstoffhaltigen Mitteln, wie z. B. Koks, Anthrazit oder Holzkohle, im Elektrolichtbogenofen auf Kalziumkarbid und Sammelmetall niedergeschmolzen wird.
  2. 2: Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .der niederzuschmelzenden Masse Eisen in metallischer oder oxydischer Form zugesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach. Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kalziumkarbid zerkleinert und zur Abtrennung des. niobhaltigen Sammelmetalls über Magnetscheider geführt wird. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sammelmetall, gegebenenfalls noch gemahlen, zur getrennten; Gewinnung von Niobsäure und seltenen. Erdmetallen mit Mineralsäuren, insbesondere Flußsäure, behandelt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 860 9r3.
DEG11028A 1953-02-24 1953-02-24 Verfahren zur Gewinnung von Niob aus niobhaltigem Kalkstien Expired DE962751C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG11028A DE962751C (de) 1953-02-24 1953-02-24 Verfahren zur Gewinnung von Niob aus niobhaltigem Kalkstien

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG11028A DE962751C (de) 1953-02-24 1953-02-24 Verfahren zur Gewinnung von Niob aus niobhaltigem Kalkstien

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE962751C true DE962751C (de) 1957-04-25

Family

ID=7119469

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG11028A Expired DE962751C (de) 1953-02-24 1953-02-24 Verfahren zur Gewinnung von Niob aus niobhaltigem Kalkstien

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE962751C (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR860913A (fr) * 1939-07-10 1941-01-28 Metallurg De Hoboken Soc Gen Procédé de traitement de substances contenant du tantale ou du niobium, ou du tantale et du niobium

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR860913A (fr) * 1939-07-10 1941-01-28 Metallurg De Hoboken Soc Gen Procédé de traitement de substances contenant du tantale ou du niobium, ou du tantale et du niobium

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3403091C2 (de)
DE1558425C2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Extraktion von Kupfer aus geschmolzenen Eisensilikatschlacken
DE618108C (de) Verfahren zur Herstellung von Nickelcarbonyl
DE962751C (de) Verfahren zur Gewinnung von Niob aus niobhaltigem Kalkstien
DE961254C (de) Verfahren zur Herstellung praktisch alkalimetallfreier Aluminiumoxyd-Kieselsaeure-Katalysatoren in Form von Glas mit Skelettstruktur
DE69400571T2 (de) Verfahren zum herstellen von elektrolytisch gereinigten aluminium mit niedrigen gehalten an uran, thorium und seltenen erdmetallen
DE1183059B (de) Verfahren zur Herstellung von Titandioxyd aus titanhaltigen Erzen, die Eisen als Hauptverunreinigung enthalten
DEG0011028MA (de)
EP0283517B1 (de) Verfahren zur herstellung von aluminosilikonlegierungen mit 2-22 gewichtsprozent silizium
DE2853256B1 (de) Verfahren zum Gewinnen von Metallen aus Schlacken und Umschmelzschlacken
DE843981C (de) Zurueckgewinnung von Eisen aus Thomasschlacke mittels Magnetscheider
DE4116949C2 (de)
DE559859C (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminium und Aluminiumlegierungen
DE1233608B (de) Verfahren zur Verhuettung von Akkuschrott
DE1937048A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Metallen aus metallhaltigen Schlacken
DE840765C (de) Verfahren zur Aufbereitung von Aluminiumlegierungen fuer die Gewinnung von Aluminiumdurch Extraktion der Legierungen mit Quecksilber
DE879545C (de) Herstellung von Tantal- und Niobcarbiden
DE2530909C3 (de) Hydrometallurgisches Verfahren zur Verarbeitung von ozeanischen Erzknollen
AT229048B (de) Verfahren zum Aufschließen von Mineralien
DE679371C (de) Verfahren zur Vorbereitung von Druckhydrierungsrueckstaenden fuer die Verhuettung auf Eisen
DE973698C (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen
DE687332C (de) Verfahren zum Abscheiden des Antimons und Bleies aus vorwiegend antimon- und bleihaltigen Massen
DE897328C (de) Verfahren zur Gewinnung von Vanadiumverbindungen
DE973760C (de) Verfahren zur Gewinnung von Edelmetallen aus Kupfer-Nickel-Stein
DE2126175B2 (de) Verfahren zur getrennten Gewinnung der Buntmetalle Mangan, Kupfer, Nickel und Kobalt aus sie enthaltenden unterseeischen Erzknöllchen