DE687332C - Verfahren zum Abscheiden des Antimons und Bleies aus vorwiegend antimon- und bleihaltigen Massen - Google Patents

Verfahren zum Abscheiden des Antimons und Bleies aus vorwiegend antimon- und bleihaltigen Massen

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DE687332C
DE687332C DE1937P0075490 DEP0075490D DE687332C DE 687332 C DE687332 C DE 687332C DE 1937P0075490 DE1937P0075490 DE 1937P0075490 DE P0075490 D DEP0075490 D DE P0075490D DE 687332 C DE687332 C DE 687332C
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Germany
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antimony
lead
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sulfuric acid
settling
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DE1937P0075490
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Franz Hercz
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PHOENIX SCHWEFELSAEURE U CHEMI
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PHOENIX SCHWEFELSAEURE U CHEMI
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B30/00Obtaining antimony, arsenic or bismuth
    • C22B30/02Obtaining antimony

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Description

  • Verfahren zum Abscheiden des Antimons und Bleies aus vorwiegend antimon-- und bleihaltigen Massen Die Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren zum Abscheiden des Antimons und Bleies aus vorwiegend antimon- und bleihaltigen Massen, wie Hüttenabfälle, Abstriche, Flugstäube o..dgl. Zweck der Aufarbeitung ist die Trennung des Antimons und des Bleies.
  • Bisher wurden solche antimonhaltigen Massen, soweit sie Blei enthalten, im Schachtofen auf Hartblei reduziert und entweder als solches in den Verkehr gebracht oder nach dem Harrisverfahren in einer zu diesem Zweck ausgebildeten Sondervorrichtung mit Ätznatron und Salpeter in geschmolzenem Zustand behandelt. Ein brauchbares naßmetallurgisches Verfahren für die Verarbeitung von solchen antimonhaltigen oxydischen Massen war bisher nicht bekannt.
  • Durch die Erfindung soll diese Lücke ausgefüllt werden, und zwar dadurch, daß das antimonhaltige Gut zunächst fein vermahlen wird, wobei eine solche Feinheit der Mahlüng erwünscht ist, daß die Teilchen, in Wasser angerührt, sich nicht sofort absetzen.
  • Das antimonhaltige Mahlgut wird nunmehr in eine Lösung von hohem Säuregehalt eingetragen, die aus Wasser, Schwefelsäure und Kochsalz besteht. Diese Schwefelsäure-Kochsalz-Lösung kann durch eine gleichartige Lösung von Natriumsulfat und Salzsäure in Wasser oder auch ein Gemisch von Schwefelsäure und Salzsäure ersetzt werden. Die entstandene Trübe wird auf 8o bis go° erwärmt und in einer geeigneten Vorrichtung so lang=;, gerührt, bis beinahe der ganze Antimongehalt` des Behandlungsgutes in Lösung gegang, ist. Gewöhnlich hydrolisiert eine wässerigä# Antimonlösung unter Bildung basischer Salze, die sich niederschlagen. Bei dem neuen Verfahren wird eine Hydrolyse durch den hohen Säuregehalt der Lösung verhindert. Das Blei setzt sich in Bleisulfat um, das sich als schwerer Schlamm absetzt. Es wird hierdurch möglich, das Antimon der Lösung vom Blei im Bleisulfatschlamm durch einfaches Absitzen zu trennen.
  • Die abgezogene Lösung enthält nun hauptsächlich Antimon. Verunreinigungen sind feine Bleisulfatteilchen, die in der Lösung schweben und durch wiederholtes Absitzen zu entfernen sind; ferner gelöstes Blei, das durch mäßige Verdünnung der Lösung mit Wasser zum Abscheiden gebracht wird. Kupfer und andere edlere Metalle als das Antimon können durch Antimon auszementiert werden.
  • Von der gereinigten Lösung läßt sich das Antimon auf zwei Wegen abscheiden: a) durch Verdünnen der Lösung mit der mehrfachen Menge Wasser scheidet das Antimon fast vollständig als Antimonoxydchlorid aus. Das Antimonoxydchlorid ist mit Kohle-und Sodazusatz im Flammofen leicht auf Antimon zu verarbeiten. In diesem Falle geht die verdünnte Lösung verloren, da das Eindicken mittels Wärme unwirtschaftlich ist; b) durch Abscheiden des Antimons durch Elektrolyse. Die von der Hauptmenge des Antimons elektrolytisch befreite Lösung kann bei dieser Ausführungsform zum Aufschluß neuer Mengen des Rohgutes benutzt werden.
  • Der durch Absitzen von der Hauptmenge der Antimonlösung abgetrennte Bleisulfatschlamm enthält noch mechanisch eingeschlossene Antimonlösung, die nach der Erfindung ausgewaschen werden soll. Das Auswaschen kann aber nicht mittels Wassers erfolgen, da sich in diesem Falle das Antimon als basisches Salz abscheiden würde. Es wird daher nach. der Erfindung mit frischer Kochsalz-Schwefelsäure-Lösung ausgewaschen, die kein Antimon enthält. Das ausgewaschene Bleisulfat wird nach bekannten Verfahren auf Blei verhüttet.
  • Der Vorteil des neuen Verfahrens besteht d_ arin, daß i. stark bleihaltige Antimonmassen nicht über den Umweg Hartblei-Harrisverfahren behandelt werden müssen, was verwickelte Einrichtungen erforderlich macht, wobei die großen Verluste an Metallgehalt, die beim Hartbleischmelzen durch Verflüchtigung und Schlacke unvermeidlich sind, vermieden werden, 2. durch das neue Verfahren eine Mög-:aichkeit der Verarbeitung unreiner Antimon-@trze eröffnet wird.
  • Betriebsbeispiel Es werden 5oo kg Antimonabstriche, welche bei der Raffination des Hüttenrohbleies durch Wasserdampf (Polen) entstehen und folgende mittlere chemische Zusammensetzung haben Blei 56 °/o, Antimon i8 °/o, Rest Sauerstoff fein gemahlen und auf Sieb DIN Nr.4o durchgesiebt. Das Feine wird in eine Lösung eingetragen, die auf i m3 bis 220 kg Schwefelsäure und 170 kg Kochsalz enthält. Die Trübe wird bei 8o bis go° 2 Stunden lang gerührt. Nach 2 Stunden sind go °/o des im Ausgangsgut vorhandenen Antimons in Lösung gegangen als Antimonchlorid. Das Blei hat sich in Bleisulfat umgewandelt. Nach diesem Verfahren wurden in den Jahren 1g36/37 330 000 kg Antimonabstriche einer Bleihütte auf Bleisulfat und Antimonoxydchlorid aufgearbeitet, das Bleisulfat wurde dem Bleischachtofen wieder zugeführt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Abscheiden des Antimons und des Bleies aus vorwiegend antimon- und bleihaltigen Massen, dadurch gekennzeichnet, daß das fein gemahlene Gut zunächst mittels einer Schwefelsäure-Kochsalz-Lösung mit einem die Hydrolyse -des Antimonsalzes verhindernden hohen Säuregehalt gelaugt wird, wobei der Antimongehalt des Behandlungsgutes als Antimontrichlorid in Lösung geht, während der Bleigehalt in Bleisulfat übergeführt wird, das sich als unlöslicher Schlamm absetzt, worauf die Trennung durch Absitzen des Schlammes und Ablassen der Lösung erfolgt und das Bleisulfat in der ursprünglichen Lösung ausgewaschen und dem normalen Verhüttungsverfahren zugeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwefelsäure-Kochsalz-Lösung durch eine Salzsäuregatriumsulfat-Lösung oder auch ein Gemisch von Schwefelsäure und Salzsäure ersetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Reinigung gewonnener Antimonlösung die von dem Bleisulfatschlamm abgelassene trübe Lösung in Absetzbottichen geklärt, zur Abscheidung des noch in kleinen Mengen gelösten Bleies mit Wasser mäßig verdünnt und zur Entfernung von Kupfer und von edleren Metallen als Antimon mit Antimon in Pulver und Brocken behandelt wird. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dx" durch gekennzeichnet, daB zur Abschei`'w dung des Antimons aus der gereinigten Lösung diese in kaltem Zustand mit der mehrfachen Menge Wasser gemischt, wobei sich das Antimon als Antimonoxydchlorid abscheidet und durch Absitzen von der Lösung getrennt werden kann.
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