DE1592689C3 - Verfahren zur Herstellung von Glühphosphat - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von GlühphosphatInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05B—PHOSPHATIC FERTILISERS
- C05B13/00—Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials
- C05B13/02—Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials from rock phosphates
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Description
Gegenstand des Hauptpatents 1 592 685 ist ein Verfahren zur Herstellung von Glühphosphat durch CaI-cinierung
einer granulierten Mischung aus Rohphosphat, Alkalihydroxid und gegebenenfalls Kieselsäure,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Rohphosphat, eine 40- bis 75gewichtsprozentige, insbesondere
50- bis 70gewichtsprozentige wäßrige Alkalihydroxidlösung und Rückgut unter Granulatbildung mischt
und die erhaltenen Granulate in einem direkt beheizten Drehofen bei einer Temperatur zwischen 950
und 1300°Ccalciniert.
Rohphosphat und Alkalihydroxidlösung werden dabei so vermischt, daß das molare Verhältnis von
P2O5: Me2O zwischen 1 : 0,6 und 1 : 1,5, vorzugsweise
zwischen 1 : 1 und 1: 1,4 liegt. SiO., in Form von Sand wird der Mischung in dem Maße zugesetzt,
daß im Rohphosphat vorhandenes überschüssiges CaO gebunden wird. Das Verfahren läßt sich sowohl
mit Natriumhydroxidlösungen, Kaliumhydroxidlösungen und Gemischen davon durchführen. Durch die
Zugabe von Rückgut wird erreicht, daß das in der Mischung vorhandene Alkalihydroxid nicht mehr zu
Störungen im Ofengang Anlaß gibt.
Als Rückgut wird dabei ein in einem früheren Herstellungsprozeß gewonnenes Glühphosphat in granulierter
oder gemahlener Form verwendet. Ein geeignetes Produkt stellt beispielsweise das aus dem
Fertiggut durch Absieben gewonnene Fein- und Uberkorn dar, wobei durch Zerkleinerung von zu
grobem Material eine brauchbare Korngrößenzusammensetzung erhalten werden kann. Zur Granulatherstellung
wird das aus dem Rohphosphat und der Alkalihydroxidlösung hergestellte Gemisch in einer geeigneten
Mischeinrichtung, wie beispielsweise einer Dreh- oder Granuliertrommel, auf das Rückgut aufgesprüht
oder anderweitig in einem Mischer mit dem Rückgut vermischt. Die Menge des zuzusetzenden
Rückguts ist außer von der Konzentration der eingesetzten Alkalihydroxidlösung auch vom Feinheitsgrad
des Rohphosphats und des Rückguts abhängig und beträgt zwischen 15 bis 70, insbesondere 20 bis
60 Gewichtsprozent des gesamten Ausgangsgemisches. Werden nun verhältnismäßig verdünnte wäßrige
Alkalihydroxidlösung, beispielsweise 40- bis 50-gewichtsprozentige
Lösungen, eingesetzt, so ist die Menge an Rückgut, welche zu der Ausgangsmischung
zugesetzt werden muß, relativ hoch. Im Hauptpatent wurde daher schon vorgeschlagen, ein heißes Rohphosphat-Alkalihydroxidgemisch
mit noch wenig abgekühltem Rückgut zusammenzumischen und so durch eine während des Granuliervorgangs hervorgerufene
Konzentrierung der Alkalihydroxidlösungen eine Verminderung des Rückgutzusatzes zu bewirken.
Nach einem weiteren Vorschlag soll dem
ίο Rohphosphat-Alkalihydroxidgemisch Rückgut nur
bis zum Erhalt eines verhältnismäßig weichen Granulats zugemischt und dasselbe dann bei Temperaturen
zwischen etwa 150 bis 3003 C nachgetrocknet werden.
Das Verfahren des Hauptpatents läßt sich im Gegensatz zu dem in der belgischen Patentschrift
605 561 beschriebenen Verfahren mit gutem Erfolg durchführen. Aus dieser Patentschrift ist es bekannt,
eine granulierte Mischung aus Rohphosphat, Kaliumhydroxid sowie gegebenenfalls SiO., einem Glühaufschluß
bei Temperaturen zwischen 400 und 1200° C zu unterwerfen. Wird ein solches Granulat in den
heißen Drehofen eingebracht, backt diese Mischung schon am Eintrag zu Klumpen zusammen, so daß ein
gleichmäßiger Aufschluß des Rohphosphats verhindert wird. Das Alkalihydroxid greift zudem die Ofenwandung
an und korrodiert dieselbe. Wegen der leichten Flüssigkeit der Alkalihydroxide, insbesondere
des Kaliumhydroxids, treten auch große Verluste an diesen Verbindungen auf. Dieses Verfahren
hat daher keine technische Bedeutung erlangt.
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung von Glühphosphat durch Calcinierung einer
granulierten Mischung aus Rohphosphat, einer konzentrierten wäßrigen Alkalihydroxidlösung, Kieselsäure
und Rückgut in einem direkt beheizten Drehofen bei einer Temperatur zwischen 950 und 1300° C
nach Patent 1 592 685 und ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischung aus Rohphosphat, einer
40- bis 65gewichtsprozentigen Alkalihydroxidlösung, Kieselsäure und 10 bis 40 Gewichtsprozent
Rückgut, bezogen auf die Ausgangsmischung, in einer Mischvorrichtung unter Durchleiten von heißen, kohlendioxidhaltigen
Ofenabgasen aus dem Drehofen, in welchem die Herstellung des Glühphosphats erfolgt,
herstellt.
Durch die Behandlung mit den 350 bis 600° C heißen Ofenabgasen wird eine erhöhte Verdampfung
von Wasser erreicht. Es ist daher möglich, das Verfahren auch schon mit 40- bis 50gewichtsprozentigen
wäßrigen Alkalihydroxidlösungen wirtschaftlich zu gestalten. Neben der Vortrocknung durch Austreibung
von Wasser findet auch noch eine teilweise Carbonisierung der wäßrigen Alkalihydroxidlösungen
statt. Sehr günstig wirkt sich vor allem aus, daß durch die Alkalihydroxidlösungen die im Ofen in geringem
Umfang verflüchtigten Alkaliverbindungen absorbiert werden, wodurch sich insbesondere beim leicht flüchtigen
Kaliumhydroxid Verluste vermeiden lassen.
Gleichzeitig erfolgt eine weitgehende Abscheidung der Staubpartikel und eine Absorption der schädlichen
Verbrennungsgase, so daß sich gegebenenfalls sogar eine zusätzliche mechanische oder anderweitige
Reinigung der Abgase erübrigt. Die teilweise Carbonisierung und die abgeschiedenen Bestandteile aus
den Ofenabgasen bewirken außerdem, daß die erhaltenen Granulate eine geringere Anbackneigung im
Drehrohrofen aufweisen.
1000 kg Rohphosphat mit einem Gehalt von 37,4 Gewichtsprozent P,Oä wurden mit 80 kg Sand
und 840 kg 50gewichtsprozentiger wäßriger Kaliumhydroxidlösung gemischt. Der entstandene dünne
Brei wurde sukzessiv auf 450 kg gemahlenes Rückgut, welches sich in einer rotierenden Mischtrommel
befand, aufgesprüht. Gleichzeitig wurden die etwa 400° C heißen, kohlendioxidhaltigen Abgase eines
Drehofens, in welchem der Glühphosphataufschluß ausgeführt wurde, durch die Mischung geleitet. Das
dabei erhaltene frei fließende granulierte Produkt wurde kontinuierlich aus der Mischtrommel ausgetragen
und direkt dem Aufschlußofen zugeführt. In dem direkt beheizten Drehofen, welcher mit einem
basischen Futter ausgelegt war, wurde das Produkt bis zu einer Endtemperatur von 1130° C geglüht. Das
Endprodukt war porös und leicht mahlbar. Es enthielt 27 bis 28 Gewichtsprozent P2O5 und 24 bis
ίο 26 Gewichtsprozent K2O. Das P2O3 war zu mehr als
94% in Petermannscher Citratlösung löslich.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Glühphosphat durch Calcinicrung einer granulierten Mischung aus Rohphosphat, einer konzentrierten wäßrigen Alkalihydroxidlösung, Kieselsäure und Rückgut in einem direkt beheizten Drehofen bei einer Temperatur zwischen 950 und 1300° C nach Patent 1592 685, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischung aus Rohphosphat, einer 40- bis 65gewichtsprozentigen Alkalihydroxidlösung, Kieselsäure und 10 bis 40 Gewichtsprozent Rückgut, bezogen auf die Ausgangsmischung, in einer Mischvorrichtung unter Durchleiten von heißen, kohlendioxidhaltigen Ofenabgasen aus dem Drehofen, in welchem die Herstellung des Glühphosphats erfolgt, herstellt.
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