DE1195726B - Katalysator zur Herstellung von Chlor - Google Patents

Katalysator zur Herstellung von Chlor

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DE1195726B
DE1195726B DES72111A DES0072111A DE1195726B DE 1195726 B DE1195726 B DE 1195726B DE S72111 A DES72111 A DE S72111A DE S0072111 A DES0072111 A DE S0072111A DE 1195726 B DE1195726 B DE 1195726B
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copper
catalyst
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rare earth
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Willem Frederik Engel
Freddy Wattimena
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Shell Internationale Research Maatschappij BV
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J27/00Catalysts comprising the elements or compounds of halogens, sulfur, selenium, tellurium, phosphorus or nitrogen; Catalysts comprising carbon compounds
    • B01J27/06Halogens; Compounds thereof

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Description

  • Katalysator zur Herstellung von Chlor Die Erfindung bezieht sich auf Katalysatoren für die Herstellung von Chlor nach dem Deäcon-Prozeß wobei Chlorwasserstoff mit Luft über einem eine Kupferverbindung enthaltenden Katalysator oxydiert wird.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen, in einem Kreisprozeß mit zwei getrennten Reaktionen die Chlorherstellung aus Chlorwasserstoffgas zu erreichen, wobei als Chlorüberträger Fe203 dient, das bei der ersten Reaktion zu dem Chlorid und bei der zweiten Reaktion wieder zum Oxyd umgesetzt wird.
  • Es wurden auch bereits Katalysatoren bzw. Halogenüberträger mit Verbindungen von Kupfer und einem oder mehreren seltenen Erdmetallen beschrieben, wobei jedoch die meisten Verhältnisse von Kupfer zu den seltenen Erdmetallen so ungünstig liegen, daß die Gehalte an seltenen Erdmetallen ein Vielfaches des Kupfergehaltes betragen, was besonders aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten sehr unzweckmäßig ist. Darüber hinaus erfordern diese Katalysatoren relativ hohe Arbeitstemperaturen, insbesondere 425 bis 600, ja bis zu 800°C.
  • Mit den erfindungsgemäßen Katalysatoren werden bessere Ergebnisse erhalten als je zuvor mit irgendeinem der bekannten Katalysatoren, wobei man eine so hohe Umsetzung, wie sie nach dem Gleichgewicht der Oxydation von Chlorwasserstoff mit Sauerstoff möglich ist, bei hoher Gasgeschwindigkeit und relativ niedrigen Temperaturen erzielt. Die Anwendung der tiefen Temperaturen bringt folgende Vorteile: a) Die Kupferverbindung ist nicht flüchtig; b) die Umsetzung entsprechend der Gleichgewichtslage ist hoch, so daß nur geringe Mengen des Einsatzes im Kreislauf geführt werden müssen; c) es tritt praktisch keine Korrosion auf.
  • Bei der Chlorherstellung wird eine Gasmischung aus Chlorwasserstoff und Sauerstoff über den erfindungsgemäßen Katalysator geleitet, der folgende Bestandteile enthält: a) Ein oder mehrere Kupferchloride, b) ein oder mehrere Chloride der Metalle aus der Gruppe der seltenen Erden oder von Scandium Yttrium, Zirkon, Thor und Uran, insbesondere Lanthan und/oder eines oder mehrere Elemente der Atomnummer 59 bis 64, besonders Didym, wobei das Atomverhältnis der Metalle der seltenen Erden zu Kupfer mindestens 0,1 ist, und c) ein oder mehrere Alkalichloride.
  • Immer wenn im folgenden von Chloriden gesprochen wird, sind auch die Oxychloride gemeint. Bei der Herstellung dieser Katalysatoren können die Ausgangsstoffe auch andere Verbindungen außer Chloride sein, vorausgesetzt, daß diese anderen Verbindungen unter dem Einfluß der Reaktionsatmosphäre, d. h. der Gasmischung aus Chlorwasserstoff und Sauerstoff, in Chloride und/oder Oxychloride umgesetzt werden.
  • Die Gruppe der seltenen Erden wird in der Literatur auf verschiedene Weise definiert. Im engeren Sinn des Wortes werden darunter die fünfzehn Elemente der Atomnummern 57 bis 71, die sogenannten Lanthaniden, verstanden. In dieser Beschreibung und den Ansprüchen sind unter dieser Bezeichnung auch noch die fünf Elemente Scandium, Yttrium, Zirkon, Thor und Uran gemeint. Es wird jedoch der Einfachheit halber weiterhin die Bezeichnung seltene Erdmetalle gebraucht, worunter demnach die Lanthaniden und die fünf obigen Elemente zu verstehen sind.
  • Unter den obengenannten seltenen Erdmetallen werden die Lanthaniden vorgezogen, insbesondere die dreiwertigen Lanthaniden und von denen besonders die, deren höchste Wertigkeitsstufe unter 4 liegt. Lanthaniden mit einer Wertigkeit auf jeden Fall unter 4 sind Lanthan und die Elemente der Atomnummern 59 bis 64, d. h. Praseodym, Neodym, Promethium, Samarium, Europium und Gadolinium. Es wird insbesondere eine Mischung von Lanthan mit einem oder mehreren Elementen der Atomnummern 59 bis 64, z. B. einer unter der Bezeichnung Didym bekannten Mischung, empfohlen. Diese Mischung besteht in der Hauptsache aus Lanthan und Neodym sowie geringeren Mengen Praseodym und Samarium, beispielsweise folgender Zusammensetzung: La203 = 45 °/" Nd203 = 38 °/" PreOn = 110/" Sm20a=4 °/" diverse = 20/0. Ein derartiges Material ist im Handel erhältlich und stammt häufig aus der Aufarbeitung von Monazitsand auf Cer.
  • Bezüglich der Katalysatorwirksamkeit wird ein Atomverhältnis seltene Erdmetalle zu Kupfer von mindestens 0,1 vorgezogen. Die höchsten Aktivitäten dieser Katalysatoren werden erhalten, wenn das Atomverhältnis von Alkalimetall zu Kupfer zwischen 0,6 und 3, insbesondere zwischen 0,8 und 1,2 liegt.
  • Die Aktivität dieser Katalysatoren wird wesentlich gesteigert, wenn die Mischung der Verbindungen von Kupfer, einem oder mehreren seltenen Erdmetallen und einem oder mehreren Alkalimetallen zur Gänze oder teilweise in geschmolzenem Zustand vorliegt.
  • Die erfindungsgemäßen Katalysatoren werden vorzugsweise auf Träger aufgebracht. Dazu sind die verschiedenen Stoffe, wie Bimsstein, keramische Substanzen u. ä., verwendbar, so wie sie auch in ähnlichen Verfahren zur Anwendung gelangen. Jedoch werden die besten Resultate mit Kieselgel, insbesondere durch Aufbringen auf Kieselgel mit einer spezifischen Oberfläche von mindestens 200 M2/g und einer durchschnittlichen Porengröße von mindestens 60A, als Träger erreicht, besonders wenn die Mischung der Verbindungen von Kupfer, einem oder mehreren seltenen Erdmetallen und einem oder mehreren Allcalimetallen ganz oder teilweise als Schmelze vorliegen.
  • Außer der spezifischen Oberfläche ist in vorliegendem Fall die durchschnittliche Porengröße des Trägers von Wichtigkeit. Im allgemeinen steigt die Katalysatoraktivität mit der spezifischen Oberfläche. Bei den erfindungsgemäßen Katalysatoren - deren aktive Komponenten entweder ganz oder teilweise geschmolzen sind - gilt dies nur insofern, als die Porengröße nicht zu gering wird. Vermutlich ist die Schmelze der Katalysatorbestandteile in der Lage, die Innenwände der Poren zwar zu benetzen, ohne diese jedoch für das Reaktionsgas unzugänglich zu machen.
  • Die erfindungsgemäße Katalysatorzubereitung ist ausgezeichnet geeignet als Fließbettkatalysator, insbesondere wenn sie auf einem geeigneten Träger aufgebracht ist. Dies gilt insbesondere, wenn das oben angegebene Verhältnis Kupfer zu Alkalimetall eingehalten wird.
  • Vergleichsversuche verschiedener Alkalimetallverbindungen in erfindungsgemäßen Katalysatoren wurden unter gleichen Bedingungen angestellt und zeigten bei einem optimalen Verhältnis Alkalimetall zu Kupfer, daß Kalium, Natrium und Lithium hinsichtlich ihrer Aktivität nur wenig abweichen. Bei Verwendung von Natrium- oder Lithiumverbindungen konnte das Verhältnis Alkalimetall zu Kupfer in einem stationären Katalysator ohne wesentliche Herabsetzung der Aktivität beträchtlich gesteigert werden. Dies war jedoch nicht der Fall, wenn Kaliumverbindungen verwendet wurden. Für alle Alkalimetalle führt eine Herabsetzung dieses Verhältnisses unter den optimalen Wert zu einem scharfen Absinken der Aktivität. Hinsichtlich der Verwendbarkeit der Katalysatoren im Fließbett, die eine rasch wachsende Bedeutung zur großtechnischen Chlorgewinnung mit hoher Wirtschaftlichkeit hat, stellte sich jedoch heraus, daß Kalium als Alkalimetall am wenigsten empfindlich ist auf Veränderungen des Verhältnisses Alkalimetall zu Kupfer. Es wurde gefunden, daß Abweichungen von dem günstigen Verhältnis Alkalimetall zu Kupfer während der Verwendung des Katalysators zu Ablagerungen von Kristallen an der Oberfläche der Trägerteilchen und in dessen Poren führen kann. Diese Kristalle konnten unter dem Mikroskop beobachtet und ihre Natur mit polarisiertem Licht bestimmt werden. Es wird angenommen, daß diese Kristallablagerungen einerseits die Zugänglichkeit der Poren - und damit die Aktivität herabsetzen und andererseits das Verhalten im Fließbett beeinträchtigen infolge Veränderungen der Teilchenoberfläche.
  • Um nun die Bildung einer Schmelze zu erleichtern, kann es vorteilhaft sein, Gemische von Verbindungen verschiedener Alkalimetalle zu verwenden. Für diesen Zweck können auch Verbindungen, vorzugsweise Chloride, anderer Metalle, beispielsweise von Silber, Blei oder Zinn in dem Gemisch vorhanden sein.
  • Die Arbeitstemperaturen bei der Chlorherstellung liegen im wesentlichen bei 300 bis 425°C, insbesondere 330 bis 400°C, höhere und tiefere Temperaturen sind grundsätzlich möglich.
  • Die erfindungsgemäßen Katalysatoren auf Träger haben im allgemeinen einen Kupfergehalt zwischen 1 und 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Metall in der Gesamtmenge der Metalle -j- Träger. Der Gesamtgehalt an seltenen Erdmetallen liegt im allgemeinen in den entsprechenden Grenzen.
  • Die Herstellung des erfindungsgemäßen Katalysators geschieht aus den Chloriden von Kupfer, den seltenen Erdmetallen und Alkalimetallen, gegebenenfalls indem an Stelle von Chloriden zuerst ein Protokatalysator hergestellt wird. Dieser Protokatalysator wird ganz oder teilweise aus anderen Verbindungen als den Chloriden oder teilweise mit Chloriden gebildet und durch die Reaktionsgase aus Chlorwasserstoff und Sauerstoff erst zu dem für die Herstellung von Chlor verwendbaren Katalysator umgesetzt. Die besagten Verbindungen außer den Chloriden, welche durch die Reaktionsgase in Chloride umgewandelt werden können, sind beispielsweise die Oxyde, Hydroxyde, Nitrate, Carbonate, Acetate usw. Die verschiedenen Metallverbindungen können in bekannter Weise durch Adsorption, Fällung u. ä. auf Träger aufgebracht werden. Herstellung der Katalysatoren Der Träger wurde 2 Stunden lang bei 500°C getrocknet und dann mit einer Lösung der Chloride von Kupfer, einem oder mehreren seltenen Erdmetallen und einem oder mehreren Alkalimetallen getränkt. Bei jedem Versuch wurde eine bestimmte Menge Träger mit der maximalen Menge der Lösung gemischt, die von den Poren des Trägers aufgenommen werden konnte. Die Konzentration der einzelnen Bestandteile in der Lösung war so gewählt, daß der gewünschte Gehalt dieser Substanz in den Träger eingebracht wird. Der so getränkte Träger wurde getrocknet und 3 Stunden im Luftstrom auf 250°C erhitzt.
  • Die angegebenen Gehalte sind Gewichtsprozent des in Rede stehenden Metalls, berechnet auf das Gesamtgewicht der vorhandenen Metalle -f- Träger. Wenn nun angegeben wird 5 °/o Cu, 5 °/o Ce, 3 °/o K, so bedeutet dies 5 Gewichtsteile Cu, 5 Gewichtsteile Ce und 3 Gewichtsteile K, somit 100 - (5 -t- 5 + 3) = 87 Gewichtsteile Träger.
  • Wenn nicht anders angegeben, werden stationäre Katalysatorbetten verwendet.
  • Vergleichsversuch 1 Einfluß der Alkaliverbindungen und das Verhältnis Alkalimetall zu Kupfer Der verwendete Träger war Kieselgel, Korngröße 75 bis 175 #t, durchschnittliche Porengröße 30A, spezifische Oberfläche 688 m2/g. Der Kupfergehalt des Katalysators betrug 501., Didymgehalt auch 5010. Die gasförmige Mischung von Chlorwasserstoff' und Luft in stöchiometrischem Verhältnis wurde über den Katalysator mit einer Geschwindigkeit von 401 HCl-Gas je Kilogramm Katalysator je Stunde geleitet.
  • Folgende Tabelle zeigt die Versuchsbedingungen und die prozentuale Umsetzung von Chlorwasserstoff zu Chlor. Daraus geht eindeutig hervor, daß das optimale Verhältnis Alkalimetall zu Kupfer um 1 lag.
    Atomverhältnis Temperatur
    Alkalimetall 3000 C 350°C
    zu Kupfer Alkali
    Li Na 1 K 1 Li 1 Na 1 K
    0,4 13 25 I 19,5 60 68 68
    0,9 28 ! 38 32 73 75 71
    2 24 34,5 15,5 72 72 38
    3 22
    31,5 5 69 71 I 16
    Vergleichsversuch 2 Mischungen von Alkalimetallverbindungen Als Träger wurde Kieselgel einer Korngröße von 75 bis 150 #t mit einer durchschnittlichen Porengröße von 80 A und einer spezifischen Oberfläche von 390 m2/g verwendet. Der Katalysator enthielt 501, Kupfer und 501, Didym. Das Atomverhältnis des gesamten Alkalimetalls zu Kupfer war unverändert 1, das Verhältnis HCl zu Luft war stöchiometrisch. Der Gasdurchsatz betrug 401 HCl-Gas je Kilogramm Katalysator und Stunde. In folgender Tabelle sind die verschiedenen Versuchsbedingungen und die erhaltenen Umsätze zusammengestellt.
    Gewichtsprozent Alkalimetall o/o HCl umgewandelt
    in C12
    K Na Li bei 300°C bei 350-C
    3,1 - - 32 I 76
    2,1 0,60 - 45 j 78
    1,56 0,92 - 36 I 79
    1,33 0,32 44 79
    2,55 - I 0,10 37 78
    Gleichgewicht .......... -85 79,5
    Die Versuche wurden bei 350°C und einem Gasdurchsatz von 801 HCI-Gas je Kilogramm Katalysator und Stunde wiederholt. Die Ergebnisse differierten durchschnittlich weniger als 10/, von obigen Werten. Vergleichsversuch 3 Einfluß der seltenen Erdmetalle Um den Einfluß verschiedener seltener Erdmetalle in Vergleichen feststellen zu können, wurden Katalysatoren hergestellt mit 5 % Kupfer, 5 °/o seltene Erdmetalle und 501, Natrium auf einem Kieselgelträger mit durchschnittlicher Porengröße 30 A und spezifischer Oberfläche 688 m2/g. Die stöchiometrische Gasmischung HCl-Luft hatte eine Geschwindigkeit von 40l HCl-Gas je Kilogramm fixem Katalysator und Stunde. Folgende Tabelle zeigt die prozentuale Umsetzung bei verschiedenen Temperaturen. Es wurden auch die Ergebnisse von zwei Versuchen aufgeführt, bei denen Katalysatoren ohne seltene Erdmetalle zur Anwendung gelangten, welche außerhalb des Schutzbegehrens vorliegender Erfindung stehen.
    Seltenes Erdmetall Temperatur
    3000C I 3500C 4000C
    Kein(5°/aCu,keinAlkali) - 7,5 31,5
    Kein (5°/o Cu, 5°/o Na) . - 23 52
    Lanthan ............. 31 73 69,5
    Cer ................. 38 46,5 60
    Praseodym .......... 29 71 69
    Neodym . . . . . . . . . . . . . 30 73 71
    Samarium ........... 38 73 68
    Didym .............. 32 72 71
    Europium ........... 43 74,5 ; 72
    Gadolinium .......... 35 69 72
    Dysprosium ......... 31 63,5 -
    Yttrium ............. 31 62 -
    Ytterbium ........... 19 45 -
    Scandium ........... 17 42 -
    Gleichgewicht ........ 85 79,5 73
    Vergleichsversuch 4 Einfluß der Konzentration der wirksamen Bestandteile im Katalysator und Einfluß der durchschnittlichen Porengröße Träger = Kieselgel; Gasdurchsatz = 401 HCl-Gas je Kilogramm Katalysator und Stunde.
    Durch- °/o HCl
    Cu Didym Na schnittliche Spezifische umgesetzt
    Porengröße Oberfläche in Cl,
    bei bei
    0 / 0 0 / 0 0 / 0 m2/g 300°CI350°C
    1 1 1 30 688 16
    33
    5 5 5 30 688 32 72
    1 1 1 140 313 15 56
    5 5 5 140 313 39 79
    10 10 10 140 313 32 77
    Vergleichsversuch 5 Einfluß der Konzentration der seltenen Erdmetalle im Katalysator Träger = Kieselgel; durchschnittliche Porengröße = 80 A; spezifische Oberfläche = 390 M2/g; Kupfergehalt = 5°/0; Alkalimetallgehalt = 3,1°/o Kalium; Gasdurchsatz = 801 HCl-Gas je Kilogramm und Stunde; HCl-Luft in stöchiometrischem Verhältnis; Temperatur = 350°C; seltenes Erdmetall = Didym.
    Gewichtsprozent seltenes Erdmetall Umsetzung
    im Katalysator %
    2,5 62
    5 75
    10 79
    Gasdurchsatz Liter HCl-Gas
    je Kilogramm Katalysator und Stunde Temperatur
    Seltenes Erdmetall Durchschnittliche Spezifische Oberfläche 3000C 350°C o 400-C
    Porengröße m$/g 40
    40 I 80 I 40 I 80
    Cer .... . ............. 30 688 38 66 70
    Cer .................. 80 390 34,5 70 71
    Didym ................ 30 688 38,5 73,5 65 69 70
    Didym ................ 80 390 39 78,5 1 69 71 71,5
    Didym ................ 140 i 313 39 79 1 76 73 72
    Gleichgewicht .......................................... 85 79 73
    Das in diesem Beispiel verwendete Cer war technisch rein und enthielt 35 Gewichtsprozent Didym. Vergleichsversuch 7 Einfluß der Reaktionszeit Träger = Kieselgel; durchschnittliche Porengröße = 140 A; spezifische Oberfläche = 313 m2/g; Korngröße = 2 bis 3 mm; Didym = 50/0;K = 3,1°/a; HCl : Luft stöchiometrisch; Gasdurchsatz = 80 1 HCl-Gas je Kilogramm Katalysator und Stunde; Temperatur = 350°C. Der Katalysator enthielt 501, Kupfer.
    Reaktionszeit Umsetzung
    Stunden
    °/o
    1 75
    20 78,5
    40 78
    60 76,5
    266 76,5
    600 76,5
    Nach einer Anlaufperiode blieb die Aktivität im allgemeinen 50 bis 600 Stunden konstant. Der Verlust an Kupfer war außerordentlich gering (< 0,0150/0, gerechnet wie oben). Es wurden kein Bruch und Abrieb der Katalysatorteilchen bemerkt. Bei Beendigung des Versuches wurde der Gasdurchsatz auf 120 bis 160 1 HC1-Gas je Kilogramm Katalysator und Stunde gesteigert, wodurch eine Umsetzung von 74,5 bzw. 73,50/, erreicht wurde. Vergleichsversuch 8 Einfluß des HCl: Luft-Verhältnisses Träger = Kieselgel, hergestellt durch Extraktion einer Kieselsäure-Tonerde-Mischung mit 12()/, A1203 24 Stunden lang bei 20°C mit 4n-Salzsäure; Korngröße = 20 bis 120 g,; durchschnittliche Porengröße Vergleichsversuch 6 Einfluß der durchschnittlichen Porengröße und der Temperatur Träger = Kieselgel; Kupfergehalt = 50/0; seltene Erdmetalle = 501,; Alkalimetall = 5010 Natrium; HCl : Luft stöchiometrisch. Folgende Tabelle zeigt die verschiedenen Versuchsbedingungen und die prozentuale Umsetzung. = 36 Ä; spezifische Oberfläche etwa 800 m2/g; Cu = 5 0/0; Didym = 5 0/0;K = 3,10/,.
  • Folgende Tabelle zeigt die verschiedenen Versuchsbedingungen und die prozentuale Umsetzung von HC1 zu Chlor.
    Gasdurchsatz Luft: HCI-Volumen
    Liter HC1.Gas 1,19 1,60
    je Kilogramm
    Katalysator Temperatur
    und Stunde 350°C 365°C 1 350°C J 365°C
    i
    40 78,5 80 79,5
    80 75 80 80
    120 71 75 77,5 79
    Vergleichsversuch 9 Fließbettkatalysator Es wurde der Katalysator nach Vergleichsversuch 7 verwendet. Er wurde mit einem stöchiometrischen Gasstrom Luft zu HCl in das Fließbett gebracht. Folgende Tabelle zeigt die Umsetzung zu Chlor bei verschiedener Temperatur und verschiedenem Gasdurchsatz. Das Gleichgewicht wurde bei 365°C erreicht und sogar auch bei einem sehr hohen Gasdurchsatz, nämlich nicht unter 160 1 HCl-Gas je Kilogramm Katalysator und Stunde.
    Gasdurchsatz Liter HCl-Gas
    Temperatur je Kilogramm
    Katalysator und Stunde
    oC
    350 75 70
    365 77,5 77,5

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Katalysatorsystem für die Herstellung von Chlor aus einem Gasgemisch von Chlorwasserstoff und Sauerstoff, gekennzeichnet durch einen Gehalt an a) einem oder mehreren Kupferchloriden, b) einem oder mehreren Chloriden der seltenen Erden oder von Scandium, Yttrium, Zirkon, Thor und Uran, c) einem, oder mehreren Alkalichloriden, wobei das Atomverhältnis seltene Erdmetalle zu Kupfer mindestens 0,1 ist.
  2. 2. Katalysatorsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Komponente a) Lanthan und/oder eines oder mehrere Elemente der Atomnummern 59 bis 64, vorzugsweise Didym, enthalten ist.
  3. 3. Katalysatorsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Atomverhältnis Alkalimetall zu Kupfer zwischen 0,6 und 3, vorzugsweise zwischen 0,8 und 1,2, liegt.
  4. 4. Katalysatorsystem nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkalimetall Kalium enthalten ist.
  5. 5. Katalysatorsystem nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch der Chloride ganz oder teilweise in geschmolzener Form vorliegt.
  6. 6. Katalysatorsystem nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Katalysatorsystem Kieselgel als Träger, vorzugsweise mit einer spezifischen Oberfläche von mindestens 200 ma/g und einer durchschnittlichen Porengröße von mindestens 60 A, enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 204 733, 2 206 399.
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