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Hintergrund der Erfindung
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Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen rekombinanten adenoviralen
Vektor zum Transfizieren einer tierischen Zelle. Genauer gesagt,
betrifft die vorliegende Erfindung einen rekombinanten adenoviralen
Vektor, der ein Rekombinasegen oder eine DNA-Sequenz umfasst, die
für eine
Rekombinase-Erkennungssequenz kodiert,
ein Verfahren zum Transduzieren eines Fremdgens in eine tierische
Zelle unter Verwendung dieses Vektors und deren Verwendung in der
Gentherapie.
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Ausführungen
zum Stand der Technik
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Als
viraler Vektor für
die Gentransduktion ist häufig
ein Retrovirus verwendet worden. Ein Retrovirus wird jedoch nur
in mitotische Zellen transfiziert und integriert sich in das Chromosom
der Wirtszellen, und ein Retrovirus als viraler Vektor bringt daher
ein Problem unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit, insbesondere der
Gentherapie mit sich. Es wird daher davon ausgegangen, dass ein
Retrovirus nur begrenzt als viraler Vektor verwendet werden sollte.
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Ein
adenoviraler Vektor ist vorteilhaft, da er eine Transduktionseffizienz
von fast 100% in einer Vielzahl tierischer kultivierter Zellen zeigt,
anders als ein Retrovirus, keinen positiven Integrationsmechanismus
in das Chromosom aufweist und ein Gen selbst in eine ruhende Zelle
transduzieren kann. Im Hinblick auf solche Vorteile wird ein adenoviraler
Vektor als über
einen extrem breiten Bereich von Gebieten anwendbar gesehen, um zu
versuchen, ein fremdes Gen zu transduzieren. Es könnte daher
in naher Zukunft etabliert werden, dass ein adenoviraler Vektor
als eine Haupttechnik für
die Gentherapie verwendet wird.
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Ein
adenoviraler Vektor ist als Technik für die Gentherapie oder zum
Forschen der Expression in stark differenzierten Zellen, wie einer
Zelle aus dem Nervensystem, umfassend verwendet worden. Als Technik
für die
Gentherapie ist die in vivo-Gentherapie intensiv untersucht worden,
wobei ein Gen, das in einer lebenden Zelle defekt ist, in die Zelle
durch direkte Injektion des Gens in Gewebe, in dem die Zelle vorhanden
ist, transduziert wird. In den Vereinigten Staaten haben fünf Forschungsteams
bereits die Erlaubnis bekommen, eine klinische Untersuchung zur
Behandlung von Patienten mit zystischer Fibrose mit in vivo-Gentherapie
durchzuführen.
Des weiteren hat sich die Forschung bei der Gentherapie ebenfalls
auf Muskeldystrophie, familiäre
Hypercholesterinämie
und Hirntumor ausgedehnt. Andererseits ermöglicht ein adenoviraler Vektor
die Transduktion eines Gens selbst in eine ruhende Zelle. Deswegen
ist ein adenoviraler Vektor für
die Transduktion eines Gens in differenzierte Zellen, insbesondere
in eine Zelle des Nervensystems, verwendet worden, wenn Experimente
zur Gentransduktion in eine Primärkulturzelle
oder einen tierischen Körper
durchgeführt
wurden.
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Im
Hinblick auf das oben Gesagte ist es stark zu vermuten, dass ein
adenoviraler Vektor insbesondere in der Gentherapie in die Praxis
umgesetzt wird, da der Vektor die Expression eines Gens durch direkte
Injektion oder Verabreichung in den Tierkörper ermöglicht, wie auch die Transduktion
eines Gens in verschiedene differenzierte und nicht differenzierte
Zellen, einschließlich
einer Zelle des Nervensystems.
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Anders
als beim Retrovirus, fehlt einem adenoviralen Vektor jedoch ein
positiver Mechanismus für
die Integration in das Chromosom, was dazu führt, dass die Expression eines
Gens in dem Vektor nur temporär auftritt.
Das heißt,
dass die Expression nur über
einige wenige Wochen anhält,
und maximal für
ungefähr
2 Monate. Das bedeutet, wenn die therapeutische Wirkung aufrechtzuerhalten
ist, die Injektion oder Verabreichung des Vektors wiederholt werden
sollte, um die Expression fortzusetzen. Die wiederholten Injektionen oder
Verabreichungen können
jedoch die Erzeugung eines Antikörpers
hervorrufen, welcher die therapeutische Wirkung reduziert.
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Wang
und Taylor offenbaren, dass ein Gen, das α1-Antitrypsin, CFTR oder Ornithintranscarboxylase kodiert,
in einen adenoviralen Vektor eingeschleust wurde. Jedoch wird von
allen diesen Genen erwartet, dass sie direkt therapeutische Wirkungen
ausüben
(Molecular and Cellular Biology, Band 13, Nr. 2, Februar 1993, Seiten
918 bis 927).
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Sauer
und Henderson offenbaren ein Expressionsplasmid zum Exprimieren
einer Rekombinase, jedoch lehren sie nichts über die Verwendung eines adenoviralen
Vektors (New Biologist, Mai 1990, Band 2, Nr. 5, Seiten 441 bis
449). Gleiches betrifft auch den Artikel von Sauer und Kollegen
in Proc. Natl. Acad. Sci. USA, Band 84, Seiten 9108–91112,
Dezember 1987.
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Gleichermaßen offenbart
EP 0 542 466 einen baculoviralen
Vektor mit zwei lox P-Stellen. Jedoch wird ein adenoviraler Vektor,
der in der vorliegenden Erfindung bereitgestellt wird, nicht offenbart.
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Gage
et al. beschreiben, dass das Cre/lox-Reaktionssystem verwendet werden
kann, um ein zirkuläres
DNA-Molekül
in ein anderes DNA-Molekül
zu inserieren. Jedoch lehrt dieses Dokument nichts über ein
Verfahren in dem Cre/loxP-Reaktionssystem
zum Herstellen eines zirkulären
DNA-Moleküls
verwendet wird, das in der Lage ist, sich autonom zu replizieren
(Journal of Virology, Band 66, Nr. 9, Seiten 5509 bis 5515).
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EP-A-0
300 422 beschreibt ein Verfahren zum Herstellen eines rekombinanten
viralen Vektors unter Verwendung von zwei loxP-Stellen, in denen die erste loxP-Stelle
in einem viralen Vektorgenom vorhanden ist, und die zweite loxP-Stelle
in einem separaten zirkulären
DNA-Molekül
vorhanden ist. Dieses Dokument beschreibt jedoch keinen Vektor mit
beiden loxP-Stellen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Deswegen
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein rekombinantes adenovirales
Vektorsystem bereitzustellen, in dem ein fremdes Gen in eine Tierzelle
mit Hilfe eines adenoviralen Vektors transduziert ist, und dann
in eine Form umgewandelt wird, die in der Lage ist, sich innerhalb
der Zelle autonom zu replizieren. Ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung liegt darin, ein solches System für die Gentherapie bereitzustellen.
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Um
die oben erwähnten
Ziele zu erreichen, haben die vorständigen Erfinder intensive Untersuchungen angestellt
und es geschafft, ein rekombinantes adenovirales Vektorsystem zu
erhalten:
wobei eine Expressionseinheit, die ein fremdes Gen
trägt,
in Zellen mit Hilfe eines adenoviralen Vektors transduziert wird,
und dann in ein zirkuläres
DNA-Molekül
unter Verwendung eines Rekombinasegens und einer Rekombinase-Erkennungssequenz
umgewandelt wird, und
wobei ferner ein Replikationsursprung
in das so gebildete zirkuläre
DNA-Molekül
eingeschleust worden ist, wodurch die Genexpressionseinheit, die
das Fremdgen trägt,
in der Lage ist, sich autonom zu replizieren, um das Fremdgen in
den Zellen weiter zu exprimieren.
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Hier
betrifft der Begriff "Rekombinase" ein spezifisches
DNA-Rekombinationsenzym,
welches in der Lage ist, eine spezifische DNA-Sequenz zu erkennen,
die aus mehreren zehn Basenpaaren zusammengesetzt ist, um die Sequenz
zu spalten und die DNA-Fragmente, die durch solche Spaltungen gebildet
wurden zu ändern,
um diese Fragmente zu religieren, um eine neue DNA-Sequenz zu produzieren.
Demgemäß werden
ein rekombinanter adenoviraler Vektor, der die Rekombinase exprimiert
und ein rekombinanter adenoviraler Vektor mit zwei Kopien der Rekombinase-Erkennungssequenz
in gleicher Orientierung hergestellt, und beide der Vektoren werden
in eine Zelle co-transfiziert, wobei die Rekombinase in dem Vektor
exprimiert wird, um die zwei Rekombinase-Erkennungssequenzen zu spalten, die
in dem anderen Vektor vorhanden sind, gefolgt von der Rekonstruktion,
um ein zirkuläres
DNA-Molekül
herzustellen, das aus einem DNA-Fragment
gebildet wird, das zwischen den zwei Rekombinase-Erkennungssequenzen vorhanden gewesen
ist, und das aus dem Vektor mit der Rekombinase ausgeschnitten worden
ist. Daher repliziert sich das DNA-Fragment autonom, nachdem es
in ein zirkuläres
DNA-Molekül
umgewandelt worden ist und permanent in der Zelle bewahrt wird,
um das Fremdgen weiter zu exprimieren, wenn ein solches DNA-Fragment
eine Expressionseinheit mit einem Fremdgen hat und einen darin eingeschleusten
Replikationsursprung aufweist. Das heißt, dass, wenn ein solches
rekombinantes adenovirales Vektorsystem in der Gentherapie verwendet
wird, eine therapeutische Wirkung über einen langen Zeitraum ermöglicht wird,
indem eine einzelne Injektion oder Verabreichung solcher Vektoren
durchgeführt
wird.
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Auf
Grundlage dieser neuen Befunde wurden weitere Untersuchungen gemacht,
um die vorliegende Erfindung zu erfüllen.
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Demgemäß ist es
ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen rekombinanten adenoviralen
Vektor (1) zur Transfizierung einer menschlichen oder tierischem
Zelle bereitzustellen, welcher einen Promotor, ein Rekombinasegen
und eine Poly(A)-Sequenz
umfasst.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen rekombinanten
adenoviralen Vektor (2) gemäß dem oben
erwähnten
Vektor (1) bereitzustellen, wobei dieser virale DNA-Vektor ein adenoviraler
Vektor ist.
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Weiter
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen rekombinanten
adenoviralen Vektor (3) gemäß dem oben
erwähnten
Vektor (2) bereitzustellen, wobei dieses Rekombinasegen ein Rekombinase-Cre-Gen
ist, das aus dem E. coli P1-Pagen stammt.
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Weiter
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen rekombinanten
adenoviralen Vektor (4) zum Transfizieren einer tierischen Zelle
bereitzustellen, welcher zwei Rekombinase-Erkennungssequenzen umfasst, einen Replikationsursprung,
welcher an einer tierischen Zelle funktionsfähig ist, einen Promotor, ein Fremdgen
und eine Poly(A)-Sequenz, wobei alle aus diesem Replikationsursprung,
Promotor, Fremdgen und der Poly(A)-Sequenz zwischen den zwei Rekombinase-Erkennungssequenzen
lokalisiert sind.
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Des
weiteren ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen rekombinanten
adenoviralen Vektor (5) gemäß dem oben
erwähnten
Vektor (4) bereitzustellen, wobei dieser virale DNA-Vektor ein adenoviraler
Vektor ist.
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Des
weiteren ist es ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung, einen
rekombinanten adenoviralen Vektor (6) gemäß dem oben erwähnten Vektor
(5) bereitzustellen, wobei dieser Replikationsursprung, Promotor,
Fremdgen und die Poly(A)-Sequenz
in dieser Reihenfolge von der stromaufwärts gelegenen der zwei Rekombinase-Erkennungssequenzen
lokalisiert sind.
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Des
weiteren ist es ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung, einen
rekombinanten adenoviralen Vektor (7) gemäß dem obigen Vektor (5) bereitzustellen,
wobei dieses Fremdgen, Poly(A)-Sequenz, Replikationsursprung und
Promotor in dieser Reihenfolge von der stromaufwärts der zwei Rekombinase-Erkennungssequenzen
liegenden, lokalisiert sind.
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Des
weiteren ist es ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung, einen
rekombinanten adenoviralen Vektor (8) gemäß irgendeinem der oben erwähnten Vektoren
(4) bis (7) bereitzustellen, wobei dieses Rekombinase-Erkennungssequenz
eine DNA-Sequenz ist, die loxP kodiert, welcher ein Substrat für die Rekombinase Cre
ist.
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Des
weiteren ist es ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung, einen
rekombinanten adenoviralen Vektor (9) gemäß irgendeinem der obigen Vektoren
(4) bis (8) bereitzustellen, wobei dieser Replikationsursprung von
einem Virus oder einer tierischen Zelle stammt.
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Des
weiteren ist es ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung, einen
rekombinanten adenoviralen Vektor (10) gemäß dem obigen Vektor (9) bereitzustellen,
wobei dieser Replikationsursprung ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus Replikationsursprüngen,
die von Papovavirus, und Herpesvirus stammen.
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Des
weiteren ist es ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung, einen
rekombinanten adenoviralen Vektor (11) gemäß einem der oben erwähnten Vektoren
(1) bis (10) bereitzustellen, wobei dieser Promotor und die Poly(A)-Sequenz in einem
Hybridpromotor (CAG-Promotor) involviert sind, welcher einen Zytomegalievirusenhancer,
einen Hühner-β-Actin-Promotor und einen Kaninchen-β-Globin-Splicing-Akzeptor und eine
Poly(A)-Sequenz umfasst.
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Des
weiteren ist es noch ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
(12) zum Transduzieren eines Fremdgens in eine menschliche oder
tierische Zelle bereitzustellen, welches die Schritte umfasst:
Co-transfizieren
einer menschlichen oder tierischen Zelle sowohl mit dem rekombinanten
adenoviralen Vektor, umfassend einen Promotor, ein Rekombinasegen
und eine Poly(A)-Sequenz, und einem rekombinanten adenoviralen Vektor,
umfassend zwei Rekombinase-Erkennungssequenzen, einen Replikationsursprung,
welcher in der Tierzelle funktionsfähig ist, einen Promotor, ein
Fremdgen und eine Poly(A)-Sequenz, wobei alle dieser Replikationursprung,
Promotor, Fremdgen und Poly(A)-Sequenz zwischen den zwei Rekombinase-Erkennungssequenzen
lokalisiert sind;
Ausschneiden eines DNA-Fragments, das diesen
Replikationsursprungs-Promotor, Fremdgen und Poly(A)-Sequenz enthält, um ein
zirkuläres
DNA Molekül
bereitzustellen; und um
dieses zirkuläre DNA-Molekül autonom
innerhalb der co-transfizierten
menschlichen oder tierischen Zelle zu replizieren.
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Des
weiteren ist es noch ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
(13) zum Transduzieren eines Fremdgens in eine menschliche oder
tierische Zelle gemäß dem obigen
Verfahren (12) bereitzustellen, wobei jede dieser zwei viralen DNA-Vektoren ein adenoviraler
Vektor ist.
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Des
weiteren ist es noch ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zum Transduzieren eines menschlichen Gens in eine Zelle bereitzustellen,
welches umfasst, dass das oben erwähnte Verfahren (12) oder (13)
in einer Gentherapie verwendet wird.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
die Ergebnisse, die durch Transfizieren von COS-1-Zellen oder CV-1-Zellen
mit Kombinationen aus verschiedenen rekombinanten adenoviralen Vektoren
gewonnen wurden, das Gewinnen der DNAs aus den transfizierten Zellen,
das Verdauen der gewonnenen DNA mit Hind III, das Fraktionieren
der DNA-Fragmente
durch das Unterwerfen der behandelten DNAs gegenüber Elektrophorese und das
Analysieren durch Southern Blotting. In der Figur bezeichnen die
Symbole das folgende:
- Spur M
- : Molekulargewichtsmarker;
- Spur 1
- : CV-1-Zellen, denen
nur Medium hinzugegeben wurde;
- Spur 2
- : CV-1-Zellen, die
mit der Kombination eines adenoviralen Vektors transfiziert wurden,
denen E3-, E1A- und E1B-Regionen deletiert wurden, und die kein
Fremdgen aufweisen, und einem rekombinanten adenoviralen Vektor,
der in Beispiel 1 konstruiert wurde, wobei das Rekombinase-Cre-Gen und der CAG-Promotor
hierin inseriert worden sind;
- Spur 3
- : CV-1-Zellen, die
mit der Kombination aus einem adenoviralen Vektor AdexlLCAHBsSL
transfiziert sind, welcher in Beispiel 2 hergestellt wird, mit einem
adenoviralen Vektor, dem E3-, E1A- und E1B-Regionen deletiert wurden,
und der kein Fremdgen hat;
- Spur 4
- : CV-1-Zellen, die
mit der Kombination aus dem Vektor AdexlLCAHBsSL transfiziert wurde,
und mit dem rekombinanten adenoviralen Vektor, der in Beispiel 1
konstruiert worden ist, wobei das Rekombinase-Cre-Gen und der CAG-Promotor
hierin inseriert worden sind;
- Spur 5
- : COS-1-Zellen, die
in gleicher Weise wie in Spur 1 transfiziert worden sind;
- Spur 6
- : COS-1-Zellen, die
in gleicher Weise wie in Spur 2 transfiziert worden sind;
- Spur 7
- : COS-1-Zellen, die
in gleicher Weise wie in Spur 3 transfiziert worden sind;
- Spur 8
- : COS-1-Zellen, die
in gleicher Weise wie in Spur 4 transfiziert worden sind.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wird unten in genaueren Details beschrieben.
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Der
in der vorliegenden Erfindung verwendete virale DNA-Vektor ist ein Vektor,
der von einem Adenovirus abstammt, welcher nur extrachromosomal
nach der Infektion existieren kann.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf den adenoviralen
Vektor, welcher ein Rekombinasegen oder eine Rekombinase-Erkennungssequenz
trägt,
zum Transfizieren einer tierischen Zelle beschrieben.
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Das
erfindungsgemäß verwendete
Adenovirus ist ein Adenovirus, welches ein Tier als einen natürlichen
Wirt benutzt, und ein besonders bevorzugtes Adenovirus ist ein humanes
Adenovirus, das einen Menschen als Wirt benutzt. Das Genom des Menschen-Adenovirus ist eine
doppelsträngige
lineare DNA von ungefähr
36 kbp, und hat insofern eine einzigartige Struktur, als der DNA-Strang
eine ungefähr
100 bp umgekehrte Wiederholungssequenz an den beiden Enden hat,
und dadurch, dass der DNA-Strang weiter zwei 55 k Proteine aufweist,
welche durch das E2B-Genprodukt prozessiert werden und kovalent
an das 5'-Ende jedes
der beiden Enden des DNA-Strangs
gebunden sind.
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Das
Genom des erfindungsgemäß verwendeten
Adenovirus ist hinsichtlich der E1-Region deletiert, insbesondere
der E1A-Region.
Dies liegt daran, dass dadurch, dass es in der E1A-Region deletiert
worden ist, welche mit einer neoplastischen Transformierungsaktivität eines
Adenovirus assoziiert ist, das Adenovirus nicht virulent gemacht
wird, und nur das Fremdgen im Genom selektiv exprimiert wird. Die
gesamte E1A-Region
wird nicht notwendigerweise deletiert, aber die Deletion einer Teil-E1A-Region
allein, insbesondere des 1,3 bis 9,3% Segments der E1A-Region allein
kann den gewünschten
Zweck, wie oben erwähnt,
erreichen.
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Des
weiteren kann das Genom des Adenovirus, das erfindungsgemäß verwendet
wird, ebenfalls hinsichtlich der E3-Region deletiert sein. Insbesondere
ist die Deletion des 79,6 bis 84,8% Segments in der E3-Region bevorzugt,
da das Segment nicht für
die Replikation des Adenovirus essenziell ist.
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Deswegen
ist das Adenovirus, das in der vorliegenden Erfindung verwendet
wird dadurch gekennzeichnet, dass das Adenovirus sich nicht in gewöhnlichen
Wirtszellen vermehren kann, außer
in einer menschlichen fötalen
Nierenzelllinie (293 Zelllinie), wobei die E1A- und E1B-Gene persistent
exprimiert werden.
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Die
rekombinanten adenoviralen Vektorpartikel, die erfindungsgemäß verwendet
werden, können
in der 293er Zelllinie bis auf ein Titerniveau von bis zu 108 bis 109 pfu (plaque
forming unit)/ml proliferieren, was gleich denen der Wildtypstämme ist.
Wenn sie in andere Zellen oder tierische Gewebe transfiziert werden,
invadieren die Viruspartikel die Zellen mit hoher Effizienz und
das Virusgenom wird in den Nukleus transferiert. Jedoch fehlt dem
Adenovirusvektor das E1A-Gen und die nativen adenoviralen Promotoren
in dem Vektor, welche durch das EIA-Genprodukt aktiviert werden,
können
nicht arbeitsfähig
werden. Andererseits kann das Fremdgen, das in das adenovirale Genom
integriert ist, nicht durch den Fremdpromotor transkribiert werden, welcher
ebenfalls in das adenovirale Genom integriert worden ist. Demgemäß können die
erfindungsgemäß verwendeten
adenoviralen Partikel Nebenwirkungen, die durch native adenovirale
Genome verursacht werden, minimieren, und das Fremdgen in dem rekombinanten
adenoviralen Vektor kann wirksam in verschiedenen Arten tierischer
Zellen exprimiert werden.
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Obwohl
menschliche Adenovirus-Wildtypstämme
nur in menschlichen Zellen nach der Infektion propagiert werden
können,
kann das Fremdgen in dem rekombinanten Adenovirus der vorliegenden
Erfindung in einem viel breiteren Bereich an Zellen und Geweben
exprimiert werden. Dies liegt daran, dass das rekombinante Adenovirus
der vorliegenden Erfindung wirksam als Expressionsvektor selbst
in einer Zelle arbeiten kann, in der ein gewöhnliches Adenovirus nicht proliferieren
kann, sofern die rekombinanten adenoviralen Partikel die Zelle infizieren
und invadieren können.
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Das
Genom in dem rekombinanten Adenovirus der vorliegenden Erfindung
kann nicht extrachromosomal repliziert werden, und wird nur für zwei Wochen
bis zwei Monate in dem Nukleus bewahrt. Dadurch sind wiederholte
Verabreichungen des rekombinanten Adenovirus zum Exprimieren des
Fremdgens über
einen langen Zeitraum notwendig. Jedoch würde in diesem Fall ein Problem
verursacht, dass die Erzeugung eines Antikörpers induziert werden kann.
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Erfindungsgemäß wird ein
neues rekombinantes Adenovirus mit einem Rekombinasegen konstruiert, und
andererseits wird ein weiteres neues rekombinantes Adenovirus konstruiert,
welches zwei Rekombinase-Erkennungssequenzen enthält, welche
Substrate für
die Rekombinase sind, und welche weiter ein fremdes Zielgen und
einen Replikationsursprung enthalten, von denen beide zwischen den
zwei Rekombinase-Erkennungssequenzen lokalisiert sind.
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Die
zwei rekombinanten Adenoviren werden in eine Tierzelle co-transfiziert,
wobei die Rekombinase exprimiert werden wird. Dann wirkt die Rekombinase
auf die zwei Rekombinase-Erkennungssequenzen
ein, um diese zu spalten, um ein zirkuläres DNA-Molekül zu bilden.
Auf diese Weise können
das gebildete zirkuläre DNA-Molekül, welches
den Replikationsursprung enthält,
sowie ein fremdes Gen sich autonom innerhalb der co-transfizierten
Zellen replizieren, um die Expression des Fremdgens fortzusetzen.
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Als
Promotoren, die erfindungsgemäß verwendet
werden, gibt es einen Tiervirus-Gen-Promotor und einen Tierzell-Gen-Promotor.
Beispiele des Tiervirusgen-Promotors schließen den SV40-Genpromotor und den
Adenovirus-major late-Gen-Promotor ein. Beispiele der tierischen
Zellgen-Promotoren sind der Thymidinkinase-Gen-Promotor, der Metallothionin-Gen-Promotor
und der Immunglobulin-Gen-Promotor. Ein besonders vorteilhafter
Promotor in der vorliegenden Erfindung ist der CAG-Promotor. Der
CAG-Promotor ist ein Hybridpromotor, der einen Zytomegalievirusenhancer
umfasst, einen Hühner-β-Actin-Promotor und einen
Kaninchen-β-Globin-Splicing
acceptor sowie eine Poly(A)-Sequenz. Der CAG-Promotor wurde als
starker Expressionsvektor in der japanischen Patentanmeldung, Offenlegungsnummer
3 (1991)-168087 beschrieben. Der CAG-Promotor kann durch Ausschneiden aus
dem Plamid pCAGGS, welches in der offengelegten Beschreibung oben
auf Seite 13, Zeile 20 bis Seite 20, Zeile 14 und Seite 22, Zeile
1 bis Seite 25, Zeile 6 beschrieben ist, mit den Restriktionsenzymen
SalI und Hind III hergestellt werden. Der so hergestellte CAG-Promotor
kann in der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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Die
erfindungsgemäß verwendete
Rekombinase ist ein spezifisches DNA-Rekombinations-Enzym, und in
der Lage, eine spezifische DNA-Sequenz zu erkennen, um die Sequenz
auszuschneiden, und die erhaltenen DNA-Fragmente dadurch auszutauschen,
um die Fragmente zu religieren. Als ein solches Enzym gibt es eine
Rekombinase Cre, die durch den Bacteriophagen P1 von E. coli kodiert
wird. Das Substrat für
dieses Enzym ist die DNA-Sequenz loxP im Bakteriophagen P1 [Abremski
et al., J. Biol. Chem., 1984, 1509–1514 und Hoess et al., P.N.A.S.,
1984, 81, 1026–1029].
Das heißt,
dass die loxP-DNA-Sequenz eine Erkennungssequenz für die Rekombinase
Cre ist. Ein weiteres Beispiel der Rekombinase ist eine Rekombinase,
die durch das FLP-Gen kodiert wird, welche aus dem Hefe-2 μ-Plasmid
stammt [James R. Broarch et al., Cell, 29, 227–234]. Des weiteren kann ebenfalls
eine Rekombinase verwendet werden, die vom pSR1-Plasmid von Schizosaccharomyces
luxii stammt. Diese Rekombinase wird durch das R-Gen kodiert [Matsuzaki
et al., Molecular and Cellular Biology, 8, 955–962 (1988)]. Von diesen ist
die von Bakteriophage P1 stammende Rekombinase, die Rekombinase
Cre, besonders für
die vorliegende Erfindung bevorzugt.
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Das
Rekombinase-Cre-Gen kann mit Hilfe einer Polymerasekettenreaktion
(PCR) durch Amplifizieren der Sequenz hergestellt werden, welche
das Rekombinasegen der Bacteriophagen P1 DNA kodiert. Die anderen
Rekombinasegene können
mit dem PCR-Verfahren in ähnlicher
Weise hergestellt werden. Primer, die in dem PCR-Verfahren verwendet
werden, werden so ausgewählt,
dass sie die Sequenz amplifizieren, die die Gesamtsequenz des Rekombinasegens
kodiert. Um einfach den rekombinanten adenoviralen Vektor herzustellen,
wird es bevorzugt, die Primer mit einer geeigneten Restriktionsschnittstelle
am Ende jedes Primers auszustatten.
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Die
Erkennungssequenz der Rekombinase beträgt für gewöhnlich mehrere zehn Basenpaarsequenzen.
Beispielsweise setzt sich die loxP-Sequenz zusammen aus 34 Basenpaaren,
und die Nukleotidsequenzen sind von Abremski et al., J. Biol. Chem.,
1984, 1509–1514
und Hoess et al., P.N.A.S., 1984, 81, 1026–1029 identifiziert worden.
Demgemäß kann das
Rekombinasegen chemisch in konventioneller Weise synthetisiert werden,
und für
die Verwendung in der vorliegenden Erfindung bereitgestellt werden.
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Die
Poly(A)-Sequenz, die erfindungsgemäß verwendet wird, ist nicht
besonders begrenzt, aber eine von Kaninchen-β-Globin stammende Sequenz ist
besonders bevorzugt.
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In
der vorliegenden Erfindung ist es vorteilhaft, zusammen mit dem
Rekombinasegen, eine nukleäre Transfersignalsequenz
in den adenoviralen Vektor einzuschleusen. Nach der Transfektion
des adenoviralen Vektors in die Zellen, wird die Rekombinase im
Nukleus der Zellen transkribiert und dann extranukleär sezerniert.
Das heißt,
dass um die exprimierte Rekombinase auf die Rekombinase-Erkennungssequenz
einwirken zu lassen, in einen anderen adenoviralen Vektor, die Rekombinase
transferiert werden muss, um in den Nukleus zurückzukehren. Die nukleäre Transfersignalsequenz
beschleunigt den Transfer der Rekombinase in den Nukleus [Daniel
Kalderon et al., Cell, 39, 499–509
(1984)].
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Als
Replikationsursprung, der in der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, welcher in tierischen Zellen funktionsfähig ist, gibt es solche, die
von einem Virus und aus Tierzellen stammen. Beispiele der aus einem Virus
stammenden Replikationsursprünge
schließen
solche ein, die von einem Papovavirus und einem Herpesvirus stammen.
Als ein vom Papovavirus stammender Replikationsursprung ist der
Replikationsursprung von SV40 stammende, zu nennen.
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Diese
Replikationsursprünge
werden in den rekombinanten adenoviralen Vektor der vorliegenden
Erfindung eingeschleust, wodurch das zirkuläre DNA-Molekül, welches
durch die Rekombinase ausgeschnitten wurde, sich autonom in den
transfizierten Zellen replizieren kann.
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Das
Fremdgen, das erfindungsgemäß verwendet
wird, ist nicht besonders begrenzt, solange das Gen unter Kontrolle
des Hybridpromotors (CAG-Promotors), welcher oben beschrieben wurde,
oder anderer Promotoren, exprimiert wird. Im Hinblick auf die praktische
Anwendbarkeit schließen
bevorzugte Beispiele normale Gene, die in Patienten defekt sind,
wie beispielsweise Adenosindeaminase, Dystrophin, low density-Lipoproteinrezeptor, α-1-Antitrypsin,
Blutgerinnungsfaktor VIII oder Blutgerinnungsfaktor IX und Galaktosidase-α oder β; Zytokine,
wie Interleukine 1 bis 12, Interferon-α, β oder γ, Tumornekrosefaktor-α oder β, Granulozytenkolonie
stimulierenden Faktor, Granulozyten-Makrophagen-Kolonie stimulierenden
Faktor, Erythropoietin, Wachstumshormon, Insulin und insulinartige
Wachstumshormone; neurotrophe Faktoren; nicht eigene Antigengene,
wie allo-HLA (HLA-B7); Nukleotidsequenzen, die ein virales Antigen
kodieren; ein Antioncogen, wie p53, RB, WT-1, NM23 und NF-1; ein
Antisense eines Oncogens, wie der Ras-Sequenz; und Suizidgene, wie Thymidinkinase
und Zytosindeaminase.
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Der
Replikationsursprung, Promotor, Fremdgen und Poly(A)-Sequenz werden in
dem adenoviralen Vektor zwischen die zwei Rekombinase-Erkennungssequenzen
inseriert und liegen im allgemeinen in dieser Reihenfolge von der
stromabwärts
gelegenen der zwei Rekombinase-Erkennungssequenzen.
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Jedoch
können
das Fremdgen, die Poly(A)-Sequenz, der Replikationsursprung und
der Promotor ebenfalls in dieser Reihenfolge von der stromaufwärts gelegenen
der zwei Rekombinase-Erkennungssequenzen liegenden angesiedelt sein.
Wenn sie einmal in ein zirkuläres
DNA-Molekül
eingeschlossen sind, welches vom adenoviralen Vektor durch die Rekombinase
gebildet worden ist, können
die zwei oben erwähnten
Reihenfolgen nicht voneinander unterschieden werden.
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Wenn
die vorliegende Erfindung auf die Gentherapie angewendet wird, wird
eine tierische Zelle sowohl mit der rekombinanten adenoviralen Vektor,
der die Rekombinase exprimiert, und dem recombinanten adenoviralen
Vektor, der die zwei Rekombinase-Erkennungssequenzen
und weiter einen Promotor, ein Fremdgen und eine Poly(A)-Sequenz
trägt,
von denen jede zwischen den zwei Rekombinase-Erkennungssequenzen
lokalisiert ist, co-transfiziert.
Die Transfektionen der zwei Vektoren können simultan oder nacheinander
durchgeführt
werden, da die DNA-Vektoren,
die in die tierischen Zellen transferiert werden, über mehr
als einen Monat stabil persistieren.
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Nachdem
der rekombinante adenovirale Vektor, der die Rekombinase exprimiert,
in die Zelle co-transfiziert worden ist, exprimiert der rekombinante
adenovirale Vektor, der die Rekombinase exprimiert, die Rekombinase über einen
bestimmten Zeitraum kontinuierlich, wodurch die Rekombinase kontinuierlich
hergestellt wird. Die hergestellte Rekombinase wirkt auf den anderen
co-transfizierten rekombinanten adenoviralen Vektor ein, der die
zwei Rekombinase-Erkennungssequenzen
trägt,
um das DNA-Fragment auszuschneiden, welches zwischen den zwei Rekombinase-Erkennungssequenzen
lokalisiert ist, um das DNA-Fragment auszuschneiden, welches zwischen
den beiden Rekombinase-Erkennungssequenzen
lokalisiert ist, um ein zirkuläres
DNA-Molekül zu bilden.
Das zirkuläre
DNA-Molekül
hat den Replikationsursprung, der in tierischen Zellen funktionsfähig ist,
und deswegen repliziert es sich autonom in den co-transfizierten Zellen,
um das Fremdgen kontinuierlich zu exprimieren. Demgemäß kann nur
die einzelne Co-Transfektion der zwei adenoviralen Vektoren fast
permanent den gewünschten
therapeutischen Effekt aufweisen. Es wird daher vermutet, dass die rekombinanten
Adenovirus-Vektoren der vorliegenden Erfindung für die Gentherapie extrem effizient
sind.
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Die
Gentherapie gemäß der vorliegenden
Erfindung kann über
einen weiten Bereich an menschlichen und tierischen Zellen angewendet
werden, beispielsweise an hoch differenzierten menschlichen und
Säuger-Nervensystemzellen,
Muskelsystemzellen, Leberzellen, undifferenzierten Epithelzellen
und Fibroblastenzellen.
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Nachfolgend
werden Verfahren zum Konstruieren der rekombinanten Adenoviren der
vorliegenden Erfindung erklärt.
- 1. Zuerst wird unten das Verfahren zum Herstellen
des rekombinanten adenoviralen Vektors mit dem Promotor, dem Rekombinasegen
und der Poly(A)-Sequenz erklärt.
Es
ist äußerst schwierig,
den erfindungsgemäßen adenoviralen
Vektor herzustellen, da das adenovirale Genom Proteine aufweist,
die kovalent an beide Enden gebunden sind, wie oben beschrieben
worden ist.
Deswegen werden unter Bezugnahme auf das Rekombinase-Cre-Gen als Rekombinasegen
vorzugsweise die folgenden Verfahren in der vorliegenden Erfindung
verwendet. Die Verfahren sind in ähnlicher Weise auch auf die
anderen Rekombinasegene anwendbar.
(1) Rekombinase-Cre-Gen,
amplifiziert mit dem PCR-Verfahren
und Plasmid pUC19 (Takara Shuzo Co., Ltd., Japan) werden gleichzeitig
mit den Restriktionsenzymen Pst I und XbaI verdaut (Takara Shuzo
Co., Ltd., Japan). Die erhaltenen Produkte werden gemischt und ligiert,
um das Plasmid pUCCre zu erhalten, das das hierin eingeschleuste
Rekombinase-Cre-Gen aufweist.
(2) Das Kassetten-Cosmid pAdexlCAwt,
welches den CAG-Promotor
trägt,
welcher durch ein Verfahren hergestellt worden ist, welches von
SAIBO KOGAKU (Cell Engineering), 13, 760–763 (1994) beschrieben wird,
wird mit dem Restriktionsenzym SwaI (Boehringer, Deutschland) verdaut.
Das verdaute Produkt wird mit dem Produkt gemischt, das durch das
Verdauen des Plasmids pUCCre mit den Restriktionsenzymen PstI und
XbaI (Takara Shuzo Co., Ltd., Japan) gewonnen wird, gefolgt vom
Auffüllen
desselben mit Klenow-Enzym (Takara Shuzo Co., Ltd., Japan). Dann
werden die DNA-Fragmente präzipitiert
und mit T4-DNA-Ligase ligiert, um ein Kassetten-Cosmid mit dem darin eingeschleusten
Rekombinase-Cre-Gen
zu gewinnen.
Wenn Promotoren verwendet werden, die nicht der
CAG-Promotor sind,
wird von der Gesamtlänge
des adenoviralen Genoms (36 kb) zuerst ein Kassetten-Cosmid hergestellt,
welches ungefähr
31 kb genomische DNA trägt,
deren E3-Region (1,9 kb), die nicht für die Replikation essentiell
ist und die E1A·E1B-Region
(2,9 kb) deletiert worden ist. Daneben wird ein Plasmid mit einem
Promotor, einem Rekombinase-Cre-Gen und einer Poly(A)-Sequenz hergestellt,
und das Plasmid wird mit einem geeigneten Restriktionsenzym verdaut,
um eine Rekombinase-Cre-Gen-Expressionseinheit zu gewinnen. Die
Expressionseinheit wird in die E1A·E1B-deletierte Stelle des adenoviralen Genoms
inseriert, um ein Kassetten-Cosmid zu gewinnen.
(3) Das so
erhaltene Kassetten-Cosmid wird einer in vitro-Verpackung unter
Verwendung von λ in
vitro-packaging
kit Gigapack XL (Stratagene Co., Ltd., USA) unterworfen.
(4)
Ferner wird ein Adenovirus DNA-Proteinkomplex (Ad5dlX DNA-TPC) hergestellt.
Als adenovirale DNA wird der Vektor Ad5dlX (I. Saito et al., J. Virology,
Band 54, 711–719
(1985)) verwendet. Der Vektor Ad5dlX wird in HeLa-Zellen in einer
Menge von 10 Roux tubes (Röhrchen)
infiziert, gefolgt von der Kultivierung. Die viralen Partikel werden
gewonnen, mit Guanidinhydrochlorid behandelt, und einer Ultrazentrifugation
unterworfen, um den DNA-TPC-Komplex
zu trennen und zu gewinnen.
Der so gewonnene Ad5dlX DNA-TPC-Komplex
wird im folgenden Schritt mit einer ausreichenden Menge an EcoT22I
zur Herstellung des rekombinanten Adenovirus behandelt.
(5)
Als letzeter Schritt wird das Kassetten-Cosmid mit dem Rekombinase-Cre-Gen
eingeschleust, mit dem Ad5dlX DNA-TPC-Komplex gemischt, welcher
zuvor mit EcoT22I behandelt worden ist, und das erhaltene Gemisch
wird in 293 Zellen unter Verwendung der Celfect-Kits (Pharmacia)
gemäß dem Calciumphosphatverfahren
transfiziert. Aus den, aufgrund der Propagierung des transfizierten
Virus, toten Zellen wird die Viruslösung gewonnen, um einen rekombinanten
adenoviralen Vektor mit dem Promotor, dem Rekombinasegen und der
Poly(A)-Sequenz
zu erhalten.
- 2. Unten wird ein Verfahren zum Konstruieren des anderen rekombinanten
adenoviralen Vektors beschrieben, der zwei Rekombinase-Erkennungssequenzen,
einen weiteren Replikationsursprung, einen Promotor, ein Fremdgen
und eine Poly(A)-Sequenz enthält,
von denen alle zwischen zwei Rekombinase-Erkennungssequenzen lokalisiert
sind. Aus Gründen
der Einfachheit wird das Verfahren unten im Fall der Verwendung des
Replikationsursprungs von SV40 beschrieben.
(a) Zuerst wird
ein Kassetten-Cosmid, das ein gewünschtes Fremdgen exprimiert,
hergestellt.
(1) Das Plasmid pCAWG wird durch Inserieren des
SwaI-Linkers in das Plasmid pCAGGS hergestellt, welches den CAG-Promotor
trägt (Niwa
et al., Gene, 108, 193–200,
1990), an der Klonierungsstelle. Das Plasmid pCAWG wird mit SwaI
verdaut, gefolgt von der Behandlung mit alkalischer Phosphatase.
Dann wird das gewünschte
Fremdgen mit dem erhaltenen pCAWG gemischt und mit Ligase behandelt.
Unter Verwendung des Produktes wird der E. coli DHI-Stamm (ATCC 33849)
transformiert, um ein Plasmid zu gewinnen, in dem das Fremdgen unter
Kontrolle des CAG-Promotors exprimiert wird.
(2) Ein DNA-Fragment,
das eine Fremdgen-Expressionseinheit
trägt,
in der das Fremdgen unter Kontrolle des CAG-Promotors, wie auch
des SV40-Replikationsursprungs exprimiert wird, wird hergestellt.
Das erhaltene Plasmid aus (1) wird mit den Restriktionsenzymen SapI
und SalI verdaut, mit Klenow-Enzym aufgefüllt und dann einer Elektrophorese
unterworfen, um das gewünschte
DNA-Fragment zu erhalten. Das erhaltene DNA-Fragment wird mit dem
Plasmid pUC18 (Takara Shuzo Co., Ltd., Japan) gemischt, welches zuvor
mit dem Restriktionsenzym SmaI verdaut worden ist, und dann mit
alkalischer Phosphatase behandelt. Das erhaltene Produkt wird mit
Ligase behandelt, um ein Plasmid zu erhalten, das die Fremdexpressionseinheit
und den Replikationsursprung von SV40 aufweist.
(3) Um die
loxP-Sequenz an beide Enden des DNA-Fragments anzufügen, welches
die Expressionseinheit und den Replikationsursprung von SV40 enthält, werden
die folgenden Verfahren durchgeführt.
Das
Plasmid pUC119 (Takara Shuzo Co., Ltd., Japan) wird mit dem Restriktionsenzym
Ecl136II verdaut. Nach der Behandlung mit alkalischer Phosphatase
wird das verdaute Plasmid mit einem synthetischen DNA-Fragment (SEQ ID
NO: 3) ligiert, welches die loxP-Sequenz
trägt,
welche eine MluI-Schnittstelle und eine XhoI-Schnittstelle an den
Enden hat, und so entworfen worden ist, dass nach der Ligierung
von jeder der MluI- und XhoI-Schnittstellen eine NruI-Schnittstelle gebildet
wird. Auf diese Weise wird ein Plasmid gewonnen, welches die zwei
hierin inserierten synthetischen DNA-Fragmente enthält.
Nachdem
dieses Plasmid mit dem Restriktionsenzym NruI verdaut worden ist,
und mit alkalischer Phosphatase behandelt worden ist, wird das behandelte
Plasmid mit einem DNA-Fragment ligiert, welches durch das Verdauen
des in dem obigen (2) hergestellten Plasmids mit den Restriktionsenzymen
SalI und Ecl136II gewonnen wurde und dann aufgefüllt. Auf diese Weise wird ein
Plasmid erhalten, das ein DNA-Fragment trägt, welches die Fremdgenexpressionseinheit
und den Replikationsursprung von SV40 enthält und außerdem die loxP-Schnittstellen
an beiden Enden enthält.
(4)
Danach werden die folgenden Verfahren durchgeführt, um ein rekombinantes Cosmid
zu gewinnen, das das DNA-Fragment trägt, welches die Fremdgenexpressionseinheit
enthält,
und den Replikationsursprung von SV40 und weiter die loxP-Schnittstellen an
beiden Enden enthält.
Zuerst
wird das in obigem (3) erhaltene Plasmid mit den Restriktionsenzymen
SmaI und EcoRI verdaut, und mit Klenow-Enzym aufgefüllt. Das Produkt wird durch
Elektrophorese gereinigt, um ein DNA-Fragment herzustellen, welches
die Fremdgenexpressionseinheit enthält, und den Replikationsursprung
von SV40 und welches weiter die loxP-Schnittstellen an beiden Enden enthält. Daneben
wird der Vektor pAdex1cw [SAIBO KOGAKU (Cell Engineering), 13, 760–763, 1994]
mit dem Restriktionsenzym SwaI verdaut. Das oben hergestellte Fragment
und das Kassetten-Cosmid werden gemischt und präzipitiert. Das DNA-Gemisch wird
mit der T4-DNA-Ligase
ligiert, um ein Kassetten-Cosmid zu gewinnen, das das Fragment enthält, welches
das DNA-Fragment trägt,
welches die Fremdgen-Expressionseinheit und den Replikationsursprung von
SV40 enthält
und welches ferner die loxP-Schnittstellen an beiden Enden enthält.
(b)
Konstruktion eines rekombinanten adenoviralen Vektors, welcher ein
Fragment hat, das die zwei loxP-Sequenzen enthält, und weiter einen Replikationsursprung,
einen CAG-Promotor und ein Fremdgen enthält, von denen jedes zwischen
den zwei loxP-Sequenzen lokalisiert ist.
-
Der
rekombinante adenovirale Vektor der vorliegenden Erfindung kann
in gleicher Weise wie in den obigen Verfahren 1. (3) bis (5) beschrieben,
hergestellt werden.
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Der
rekombinante adenovirale Vektor, der den Promotor, das Rekombinasegen
und die Poly(A)-Sequenz trägt,
und ein anderer rekombinanter adenoviraler Vektor, der den Replikationsursprung
von SV40, die Fremdgenexpressionseinheit und die loxP-Sequenz an
beiden Enden trägt,
kann effizient zur Behandlung von zahlreichen Erkrankungen verwendet
werden, die genetische Erkrankungen einschließen. Genauer wird eine hoch-titrige
virale Lösung,
die die zwei rekombinanten adenoviralen Vektoren gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält,
in geeigneter Weise verdünnt,
und die verdünnte Lösung kann
durch einen passenden Weg verabreicht werden, z.B. topisch (Zentralnervensystem,
Portalvene), oral (unter Verwendung einer enterischen Beschichtung),
durch Inhalieren, subkutan und ähnlich.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung mit mehreren Details unter Bezugnahme
auf die Beispiele und Referenzbeispiele beschrieben, aber es wird
nicht davon ausgegangen, dass sie hierauf beschränkt ist.
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In
den Beispielen wurden zahlreiche Verfahren zum Manipulieren von
Phagen, Plasmiden, DNAs, verschiedenen Enzymen, E. coli, Kulturzellen
und ähnliches,
wenn es nicht anders angegeben wurde, nach Modifikationen von Verfahren,
die in Molecular Cloning, A Laboratory Manual, herausgegeben von
T. Maniatis et al., 2. Ausgabe (1989), Cold Spring Harbor Laboratory,
beschrieben sind, durchgeführt.
DNA-Restriktionsenzyme
und modifizierte Enzyme wurden von Takara Shuzo Co., Ltd., New England
Biolabs (NEB), Stratagene oder Boehringer bezogen und gemäß deren
Anweisungen verwendet.
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Beispiel 1
-
Herstellung eines rekombinanten
adenoviralen Vektors, der ein Rekombinase-Cre-Gen und einen CAG-Promotor
trägt
-
(1) Herstellung eines
Kassetten-Cosmids zum Exprimieren des Rekombinase-Cre-Gens:
-
- 1) Eine PCR-Reaktion wurde durchgeführt, indem
E. coli-Phagen-P1-DNA
als Vorlage verwendet wurde, die das Rekombinase-Cre-Gen enthält (ATCC
11303-B23), das folgende Oligonukleotid (SEQ ID NO: 1) als 5'-Primer, das folgende
Oligonukleotid (SEQ ID NO: 2) als 3'-Primer und VentR (NEB)
als Polymerase. Die detaillierten Bedingungen für die PCR-Reaktion werden unten
beschrieben. Das Produkt wurde einer Elektrophorese auf einem Agarosegel
unterworfen, und eine Bande, die ungefähr 1 kb anzeigte, wurde aus
dem Agarosegel ausgeschnitten, um ein ungefähr 1 kb DNA-Fragment zu gewinnen,
welches das Rekombinase-Cre-Gen trägt.
-
-
Die
Unterstreichungen geben die Erkennungsstellen der Restriktionsenzyme
an. PCR-Bedingungen
Puffer: | 10
mM KCl, 20 mM Tris-HCl (pH 8,8), 10 mM |
| (NH4)2SO4,
2 mM MgSO4, 0,1% Triton X-100 (Puffer, |
| der
von NEB angeboten wurde, wurde verwendet) |
Polymerase: | 2
Einheiten |
dNTP: | 400 μM |
Primer: | 1 μM |
P1-Phagen
DNA: | 1
ng |
Temperatur
zum Auftrennen des Doppelstrangs: | 1,5
Minuten |
Temperatur
zum Anlagern: | 1,5
Minuten |
Temperatur
zur Kettenverlängerungsreaktion: | 2,0
Minuten |
Reaktionszyklus: | 20mal |
-
Nachdem
jedes der so erhaltenen DNA-Fragmente und pUC19 (Takara Shuzo Co.,
Ltd., Japan) mit den Restriktionsenzymen PstI (Takara Shuzo Co.,
Ltd., Japan) und XbaI (Takara Shuzo Co., Ltd., Japan) verdaut worden
waren, wurden die verdauten Produkte gewonnen, und die Produkte
des DNA-Fragments und das von pUC19 wurden miteinander in einem
molaren Verhältnis
von ungefähr
3:1 gemischt. Das Gemisch wurde dann unter Verwendung von T4 DNA-Ligase
(Takara Shuzo Co., Ltd., Japan) gemischt. Das Reaktionsgemisch wurde
verwendet, um den E. coli JM109-Stamm (ATCC 53323) zu transformieren.
Die behandelten E. coli-Zellen wurden auf eine LB-Agarplatte inokuliert,
welche mit 100 μg/ml
Ampicillin supplementiert war, und die Transformanten, die auf dem
Agar wuchsen, wurden ausgewählt,
um das Plasmid pUCCre zu gewinnen, welches das Rekombinase-Cre-Gen
trägt.
-
Als
nächstes
wurde ein Kassetten-Cosmid pAdex1CAwt, welches den CAG-Promotor
enthält,
der nach dem Verfahren, das in SAIBO KOGAKU (Cell Engineering),
13, 760–763
(1994) beschrieben wurde, hergestellt wurde, mit SwaI verdaut. Dann
wurden 1 μg
des verdauten Produktes mit 0,1 μg
eines ungefähr
1 Kb DNA-Fragments gemischt, das durch Verdauen des Plasmids pUCCre
mit PstI und XbaI gewonnen wurde, und mit Klenow-Enzym aufgefüllt (Takara
Shuzo Co., Ltd., Japan).
-
Der
hier verwendete CAG-Promotor wird als Hochexpressionsvektor in der
japanischen Patentanmeldung, Offenlegungsnummer 3 (1991)-168087
offenbart. Der CAG-Promotor
kann durch Ausschneiden aus dem Plasmid pCAGGS hergestellt werden,
welches mit den Restriktionsenzymen SalI und Hind III in der offengelegten
Beschreibung oben auf Seite 13, Zeile 20 bis Seite 20, Zeile 14
und Seite 22, Zeile 1 bis Seite 25, Zeile 6, beschrieben ist. Der
so hergestellte CAG-Promotor
kann in der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
- 2) Zu dem oben erhaltenen Gemisch wurde Ethanol gegeben, um
das Cosmid z präzipitieren.
Die Präzipitate
wurden durch Zentrifugieren gewonnen, und in einer 5fach verdünnten TE-Lösung (10
mM Tris-HCl (pH 7,5), 1 mM EDTA) gelöst.
- 3) Die erhaltene Lösung,
die das Cosmid enthält,
wurde einer Ligationsreaktion über
Nacht in einem Endvolumen von 7 μl
unterworfen, wobei ATP und T4-DNA-Ligase ein einer Pufferlösung enthalten
waren. Sterilisiertes Wasser und eine Pufferlösung für Swa1-Reaktion wurden hinzugegeben,
um das gesamte Volumen auf 48 μl
zu bringen. Dann wurde die Ligase durch Erwärmen auf 70°C für 10 Minuten inaktiviert.
Anders
als ein Plasmid, kann ein Cosmid für gewöhnlich makromolekulare DNA
effizient verpacken, die durch Verbinden miteinander in einer linearen
Tandemform anstelle einer cyclischen Form gebildet worden ist.
- 4) Nach Zugabe von 2 μl
Swa1 (Boehringer, Deutschland) wurde die Verdauungsreaktion des
Cosmids für eine
Stunde bei 25°C
durchgeführt.
Die Gründe
dafür,
warum das Cosmid mit Swa1 verdaut worden ist, werden unten angegeben.
Wenn
das Kassetten-Cosmid ohne Einschließen einer Expressionseinheit
religiert wird, wird die Swa1-Erkennungsschnittstelle
regeneriert. Auf diese Weise kann der Verdau mit Swa1 das Cosmid
ohne darin eingeschlossene Expressionseinheit wieder spalten, was
dazu führt,
dass keine Kolonie gebildet wird. Dies ist ein mögliches Verfahren zum Auswählen nur
solcher Kassetten-Cosmide mit Insertionssequenz.
- 5) Das Kassetten-Cosmid wurde einer Phenolextraktion, Zentrifugation
und Gelfiltration gemäß einem
konventionellen Verfahren, wie in dem Molecular Cloning, Band 3,
E.34 beschrieben, unterworfen.
- 6) Der Verdau mit Swa1 wurde erneut durchgeführt. Das heißt, dass
5 μl Swa1
zu dem Puffer für
die Swa1-Reaktion
hinzugegeben wurden, um das Cosmid bei 25°C für 2 Stunden zu spalten. Die
Spaltung wurde aus den oben erwähnten
Gründen
durchgeführt.
- 7) Das erhaltene Cosmid (1 μl)
wurde einer in vitro-Verpackung
unterworfen.
Das bedeutet, dass der lambda-in-vitro-Verpackungskit,
Gigapack XL (Stratagene Co., Ltd., USA) in einem 1/4-Ausmaß verwendet
worden ist, und dass der Rest bei –80°C eingefroren wurde. Da Gigapack
XL eine niedrige Verpackungseffizienz bei einem Cosmid von 42 kb
oder weniger ermöglicht,
kann der Kit bis zu einem gewissen Ausmaß ein Cosmid, das eine größere Größe bekommen
hat, durch Einschließen
einer Insertionssequenz auswählen.
In diesem Experiment enthielten, wenn 10 Kolonien gepickt wurden,
die meisten eine Insertionssequenz. Deswegen konnte ein Klon mit
der gewünschten
Richtung (d.h. die linke Richtung, welche die Richtung von der E3-Genregion
bis zur E1-Genregion bedeutet) leicht gewonnen werden.
Das
Cosmid wurde nach einem konventionellen Verfahren, wie beschrieben
in Izumu Saito et al., JIKKEN IGAKU (Experimental Medicine), Band
7, 183–187
(1989), manipuliert.
- 8) Das verpackte Cosmid wurde in den E. coli-Stamm DH1 (ATCC
33849) infiziert.
Das bedeutet, dass das Cosmid auf jede von
drei Ap+-Agarplatten
(supplementiert mit Ampicillin) inokuliert wurde, und dass 5 ml
an Ap+ LB (Pool) in einer Menge von jeweils 1/200, 1/20, 1/2 und
dem Rest inokuliert wurden, gefolgt von einer Inkubation über Nacht.
Die
Miniprep-DNA wurde aus dem Pool extrahiert und hergestellt. Das
Verhältnis
des Cosmids mit einer Insertionssequenz wurde nach vollständigem Enzymverdau
untersucht. Die Kolonie wurde zusammen mit der Agarplatte gepickt,
und in 1,5 ml Ap+ LB über
Nacht kultiviert, um die Miniprep-DNA herzustellen.
- 9) Die Orientierung und Struktur der Expressionseinheit, die
in dem Cosmid enthalten ist, wurde durch Verdaus mit Restriktionsenzymen
bestätigt.
Das
bedeutet, dass ein Plasmid, das eine Expressionseinheit trägt, aber
bei dem der größte Teil
der Adenovirus-DNA deletiert worden war, mit NruI und Ligase hergestellt
worden war, und dann wurde von dem Plasmid ein DNA-Fragment für die endgültige Bestätigung der
cDNA-Klonierung hergestellt.
-
(2) Herstellung eines
adenoviralen DNA-Proteinkomplexes (Ad5 d1X DNA-TPC)
-
- 1) Als Adenovirus-DNA wurde der Vektor Ad5
dlX (I. Saito et al., J. Virology, Band 54, 711–719 (1985)) verwendet. Die
Vektor-Ad5 dlX-DNA wurde in HeLa-Zellen infiziert in einer Menge
von Roux 10-Röhren,
gefolgt von einer Inkubation.
Das bedeutet, dass die virale
Lösung
(~109 PFU/ml) aus Ad5-dlX in einer Menge
von 0,2 ml/Roux-Röhre infiziert
worden war. Drei Tage später
wurden die abgelösten
Zellen eingesammelt durch Zentrifugieren bei 1.500 Upm für 5 Minuten.
Die meisten der Adenoviruspartikel waren nicht im Medium vorhanden,
sondern im Nukleus, und das Virus wurde deswegen vorzugsweise aus
den infizierten Zellen gereinigt.
Die folgenden Verfahren wurden
aseptisch durchgeführt.
- 2) Die erhaltenen Zellen wurden in 20 ml 10 mM Tris-HCl (pH
8,0) suspendiert und bei 200 W für
2 Minuten (30 Sekunden × 4)
mit Ultraschall behandelt, indem ein Ultraschallapparat vom versiegelten
Typ verwendet wurde, um die Zellen hierdurch zu zerstören und
Virus freizusetzen.
Um das Virus aus den Zellen freizusetzen,
wenn die Zellsuspension ein Volumen von 5 ml oder weniger hat, wurden
fünf Wiederholungen
des Einfrierens und Auftauens als ausreichend angesehen. Wenn es
jedoch ein größeres Volumen
hat, ist ein Ultrabeschallungsgerät zum Freisetzen des Virus
vorteilhaft. In diesem Fall muss ein Ultraschallgerät vom versiegelten
Typ mit einem einem einzigen Becher verwendet werden. Ein gewöhnlicher
Typ vom Einstell-(throw-in)-Format ist gefährlich, selbst wenn der Arbeitsvorgang
in einem Sicherheitsschrank durchgeführt wird.
- 3) Nachdem die so erhaltenen Zelltrümmer durch Zentrifugieren bei
10k Upm für
10 Minuten entfernt worden waren, wurde der Überstand auf 15 ml Cäsiumchloridlösung (spezifische
Gravität
von 1,43) überlagert, in
eine Ultrazentrifugenmaschine (SW28-Röhrchen)
geladen, gefolgt von einer Aufkonzentrierung durch Zentrifugieren
(25k Upm, eine Stunde, 4°C).
- 4) Die Virus-Bande direkt unterhalb der Zwischenphase wurde
in ein SW50.1-Röhrchen überführt. Die
Virusphase direkt unterhalb der Zwischenphase wurde visuell beobachtet,
und 5 ml der Virus-Bande wurden eingesammelt. Zum gleichen Zeitpunkt
wurde eine weitere Röhre
mit der Cäsiumchloridlösung (spezifische Gravität von 1,34)
aufgefüllt.
Diese
Röhrchen
wurden über
Nacht bei 4°C
bei 35k Upm zentrifugiert. Dann wurde das so gebildete Band eingesammelt,
was das Virus anzeigte, und in ein Röhrchen transferiert, welches
einen vorher geformten Gradienten enthält. Das Röhrchen wurde weiter einer Ultrazentrifugierung
bei 4°C
für 4 Stunden
bei 35k Upm unterworfen.
- 5) Die das Virus anzeigende Bande wurde eingesammelt und mit
der gleichen Menge 8 M Guanidinhydrochlorid gemischt. Des weiteren
wurden 4 M Guanidinhydrochlorid-gesättigtes
Cäsiumchlorid
zur Mischung hinzugegeben. Die erhaltene Mischung wurde in ein VTi65-Röhrchen gefüllt. Das
Partikelprotein wurde mit 4 M Guanidinhydrochlorid denaturiert,
um eine Dissoziierung zu verursachen, wodurch der DNA-TPC-Komplex
freigesetzt wurde. Ethidiumbromid konnte in diesem Experiment nicht
verwendet werden, da jedes Verfahren zum Entfernen des verwendeten
Ethidiumbromids noch nicht etabliert worden ist.
- 6) Das Röhrchen,
das oben beschrieben wurde, wurde über Nacht einer Ultrazentrifugation
bei 15°C
bei 55k Upm unterworfen, gefolgt von einer Fraktionierung mit 0,2
ml. Aus jeder der Fraktionen wurde 1 μl herausgepickt, und mit 1 μg/ml wässriger
Ethidiumbromid-Lösung gemischt,
um das Vorhandensein oder die Abwesenheit von DNA durch eine Fluoreszenzfärbung zu
bestätigen.
Zwei bis drei Fraktionen, die eine DNA enthalten, wurden eingesammelt.
- 7) Die Fraktionen wurden über
Nacht zweimal gegen 500 ml TE dialysiert und wurden dann bei –80°C aufbewahrt.
Die Menge des so erhaltenen Ad5dlX-DNA-TPC-Komplexes wurde auf Grundlage
des OD260-Wertes in gleicher Weise wie in
einem konventionellen Verfahren bestimmt.
- 8) Der erhaltene Ad5dlX-DNA-TPC-Komplex wurde mit einer ausreichenden
Menge EcoT22I für
2 Stunden verdaut, und dann bei –80°C aufbewahrt, um im folgenden
dritten Schritt einen rekombinanten adenoviralen Vektor herzustellen.
In
der Zwischenzeit konnte der DNA-TPC-Komplex einen Verdau mit den
Restriktionsenzymen, eine Dialyse und eine Gelfiltration durchlaufen,
aber er wurde keiner Elektrophorese, Phenolbehandlung und Ethanolpräzipitierung
unterworfen. Die Cäsiumchlorid-Gleichgewichtszentrifugation
ist nur als ein Konzentrationsverfahren verfügbar. Deswegen wurde das DNA-TPC-Komplexsystem
bei einer Konzentration gehalten, die so hoch wie möglich war.
Ungefähr
300 μg des
DNA-TPC-Komplexes
konnten aus den infizierten Zellen von 10 Roux-Röhrchen gewonnen werden.
- 9) Ein Aliquot der DNA-TPC-Komplexlösung wurde eingesammelt, und
10 μl BPB-Puffer
für die
Elektrophorese wurden hinzugegeben. Dann wurden 1 μl Proteinase
K (10 mg/ml) zu dem Gemisch hinzugegeben. Die erhaltene Mischung
wurde bei 37°C
für 10
Minuten inkubiert, um das terminale Protein in dem DNA-TPC-Komplex zu verdauen.
Nach einer Phenolextraktion wurde der Überstand durch Elektrophorese auf
einem Agarosegel abgetrennt, um die Vollendung des Verdaus zu bestätigen.
Nachdem
der Restriktionsenzympuffer in dem EcoT221-verdauten DNA-TPC durch Zentrifugen-Gelfiltration
entfernt worden war, wurden die erhaltenen Produkte separat in Röhrchen geladen,
und bei –80°C gelagert.
-
(3) Isolierung des rekombinanten
Virus und Herstellung einer hochtitrigen viralen Lösung
-
- 1) Jeweils eine Petrischale von 6 cm und 10
cm Durchmesser wurden mit den 293er Zelllinien beladen, die in DME
kultiviert worden waren, welches mit 10% FCS supplementiert worden
war.
- 2) Nachdem 8 μg
(3 bis 9 μg
ist geeignet) an pAdex1W-DNA mit der Expressionseinheit darin eingeschlossen,
mit 1 μg
Ad5dlX-DNA-TPC-Komplex gemischt worden war, welcher zuvor mit EcoT22I
verdaut worden war, wurde das erhaltene Gemisch in die 293er Zelllinien
in der 6 cm Petrischale unter Verwendung des Celfect-Kits (Pharmacia)
gemäß dem konventionellen
Calciumphosphatverfahren transfiziert. Das bedeutet, dass das Gemisch
auf das Medium in der 6 cm Petrischale getropft wurde, und die Inkubation
fortgesetzt wurde.
Nach der Inkubation über Nacht (für ungefähr 16 Stunden)
wurde das Kulturmedium am nächsten
Morgen ausgetauscht. Dann wurde das Medium, das die Zellen enthält, am Abend
ml/Vertiefung mit 5in einer Menge von 0,1 % FCS-haltigem DME in die Vertiefungen von
drei 96-Well collagenbeschichteten Platte geschüttet (nicht verdünnt, 10fach
verdünnt
und 100fach verdünnt).
Um einen signifikanten Unterschied in der Zellzahl zwischen jeder
Platte zu vermeiden, wurde ein Drittel der 293er Zellen, die aus
der 10 cm Petrischale geerntet wurden, auf jede der zwei verdünnten Lösungsplatten
gegeben.
- 3) Drei bis vier Tage danach und acht bis zehn Tage danach wurden
50 μl 10%
FCS-haltiges DME weiter zu jeder Vertiefung hinzugegeben. Sobald
die 293er Zelllinien dünn
wurden, wurde 10%iges FCS-haltiges DME früher zu der Vertiefung hinzugegeben.
Die
Vertiefungen, in denen das Virus propagiert wurde, und in denen
die Zellen tot waren, wurden nach 7 bis 15 Tagen beobachtet. Von
jeder Vertiefung, in der die Zellen vollkommen tot waren, wurde
das Kulturmedium, das die toten Zellen enthält, mit einer sterilen Pasteurpipette
in ein sterilisiertes 1,5 ml Röhrchen gegeben.
Das Röhrchen
wurde schnell eingefroren und bei –80°C aufbewahrt.
- 4) Die Beobachtung wurde nach 15 bis 18 Tagen beendet. Ungefähr zehn
(10) Röhrchen,
die aus den Röhrchen
ausgewählt
wurden, die mit Kulturmedium beladen worden waren, welche Zellen
enthielten, die in einem relativ späten Stadium tot waren, wurden
ausgewählt.
Nach sechs (6) Wiederholungen des Einfrierens und Auftauens wurde
eine Zentrifugierung bei 5k Upm für 10 Minuten durchgeführt. Der
daraus resultierende Überstand
wurde als erste Saat bei –80°C aufbewahrt.
Die
Vertiefungen, in denen das Virus sich in einem früheren Stadium
begann fortzupflanzen, lassen eine höhere Wahrscheinlichkeit von
Mischinfektionen mit einer Vielzahl an Virusstämmen vermuten.
- 5) Die 293er Zelllinien wurden in eine 24-Well-Platte gegeben
und 5% FCS-DME (0,4 ml/well) und 10 μl der ersten viralen Saat wurden
zu den Vertiefungen in Duplikaten hinzugegeben.
- 6) Sobald die Zellen, nach ungefähr 3 Tagen, alle tot waren,
wurde der Überstand
von einem der Duplikat-Vertiefungen
durch sechs (6) Wiederholungen von Einfrieren und Auftauen und Zentrifugieren
in einer ähnlichen
Weise wie im Verfahren zum Herstellen der ersten viralen Saat, wie
oben beschrieben, gewonnen. Der so erhaltene Überstand wurde bei –80°C zur Verwendung
als zweite Saat aufbewahrt. Der Titer der zweiten viralen Lösung betrug
ungefähr
107 bis 108 PFU/ml.
Die toten Zellen in einer anderen Vertiefung des Duplikats wurden
bei 5k Upm für
5 Minuten zentrifugiert und der Überstand
wurde verworfen. Die Zellen alleine werden bei –80°C (Zellklumpen) aufbewahrt.
Die Zellklumpen aus 10 viralen Stämmen wurden eingesammelt und
die Gesamt-DNA wurde aus den infizierten Zellen gemäß den folgenden
Verfahren extrahiert. Zu jedem Zellklumpen wurden 400 μl TNE (50
mM Tris-HCl, pH 7,5, 100 mM NaCl, 10 mM EDTA), 4-μl Proteinase
K (10 mg/ml) und 4 μl
10% SDS gegeben.
- 7) Nach der Behandlung bei 50°C
für eine
Stunde wurden zwei Extraktionen mit Phenol-Chloroform, zwei Extraktionen
mit Chloroform und dann eine Ethanol-Präzipitation durchgeführt. Die
durch die Ethanol-Präzipitation
gewonnene Nukleinsäure
wurde in 50 μl
TE, enthaltend 20 μg/ml
Ribonuklease, gelöst.
Nachdem
15 μl der
Lösung
mit XhoI, welches Stellen erkennt, die CG enthalten, wurde das verdaute
Produkt zusammen mit dem XhoI-verdauten Produkt einer Expressions-Cosmid-Kassette über Nacht
einer Elektrophorese auf einem Agarosegel mit einer Länge von
ungefähr
15 cm unterworfen. Die so erhaltenen Muster wurden verglichen. Ausgewählt wurden
der Klon, welcher eine Bande hat, die genau die DNA-Sequenz von
der gespaltenen Stelle in der Expressionseinheit auf der linken
Seite des Adenovirusgenoms zeigt. Die Klone, die viele Banden zeigten,
was auf unbestimmte DNA-Sequenzen hinwies, wurden verworfen, da
die Möglichkeit
bestand, dass die Klone mit Viren mit Deletionen kontaminiert sein
würden.
Die
Adenovirus-DNA propagiert sich im allgemeinen in einer Menge von
10.000 Kopien/Zelle. Daher konnten selbst Gesamt-DNA, einschließlich der
nativen zellulären
DNA und der adenoviralen DNA, extrahiert werden, mit den Restriktionsenzymen
verdaut werden und dann einer Elektrophorese unterworfen werden, wodurch
Banden beobachtet werden konnten, die DNA-Fragmente anzeigen, die
von der adenoviralen DNA stammen. Ein Restriktionsenzym, wie beispielsweise
XhoI, welches CG in der Erkennungsstelle enthält, verdaut die zelluläre DNA nicht.
Als Ergebnis konnten Muster unterschieden werden, wenn sie in eine Elektrophorese
geladen wurden, leicht beobachtet werden. Wenn andere Enzyme verwendet
wurden, wurde die DNA der nicht infizierten 293er Zelllinien als
eine Kontrolle benötigt,
da es eine Erzeugung wiederholter Sequenzen in der menschlichen
Zelle gibt. Die verdaute DNA nicht infizierter 293er Zelllinien
wurde einer Elektrophorese unterworfen, um Banden zu beobachten,
die die wiederholten Sequenzen einer menschlichen Zelle anzeigten.
- 8) Die zweite Saat-Lösung,
welche durch den XhoI-Verdau bestätigt worden war, wurde in einer
Menge von 0,1 ml in die 293er Zelllinien transfiziert, die in eine
150 cm2 mit Collagen-beschichtete Flasche
mit 25 ml Medium gegeben worden waren.
Sobald die Zellen nach
drei Tagen tot waren, wurde das Kulturmedium, das die toten Zellen
enthält,
aseptisch mit einem Ultraschallgerät vom versiegelten Typ bei
der maximalen Rate von 200 W für
2 Minuten (30 Sekunden × 4)
behandelt, um das Virus freizusetzen.
Die Präzipitate
wurden durch Zentrifugieren bei 3k Upm für 10 Minuten bei 4°C gewonnen
und der gewonnene Überstand
wurde in einer Menge von 2 ml in jeweils eines von 13 Röhrchen eines
5 ml Einfrierröhrchens
gegeben. Die Röhrchen
wurden schnell mit Trockeneis eingefroren und bei –80°C gelagert,
um eine dritte Saatlösung
herzustellen. Die dritte Saatlösung,
die den rekombinanten adenoviralen Vektor der vorliegenden Erfindung
enthält,
zeigte einen Titer von bis zu 109 PFU/ml.
Nach
dem Transfizieren von 5 μl
der dritten Saatlösung
in eine Vertiefung, die die 293er Zelllinien in einer 24 Well-Platte
enthält,
wurde die propagierte virale DNA mit Restriktionsenzymen verdaut
und dann einer Elektrophorese unterworfen. Die erhaltenen Muster
wurden durch die Verfahren, die oben beschrieben worden sind, bestätigt. Wenn
es irgendeinen Zweifel gab, dass das Virus möglicherweise mit dem deletierten Virus
oder dem Parentalvirus gemischt sein könnte, wurde die gesamte dritte
Saat verworfen. Dies liegt daran, dass es die Möglichkeit geben könnte, dass
das deletierte Virus, das bereits in der zweiten viralen Lösung vorhanden
war, sich schnell auf ein erkennbares Niveau propagiert. Deswegen
wurden die obengenannten Verfahren wiederum mit einer anderen zweiten
Saatlösung
durchgeführt.
Alternativ dazu wurde die Viruslösung
gereinigt, indem die ersten Saatlösungen einem limiting dilution-Verfahren unterworfen
wurden.
-
Referenzbeispiel
-
Einfacher Test für den Titer
des rekombinanten adenoviralen Vektors der vorliegenden Erfindung
-
Der
erfindungsgemäße rekombinante
adenovirale Vektor kann hinsichtlich des Titers in einer einfachen
Weise gemäß den folgenden
Verfahren untersucht werden.
- (1) Eine Petrischale
mit 10 cm Durchmesser, die mit 293er Zellen beladen wird, wird hergestellt.
Die
rekombinante adenovirale Vektorlösung
(d.h. die dritte Saatlösung)
wird seriell von 10–1 bis 10–4 unter Verwendung
von 5% FCS-supplementierten DME verdünnt. Beispielsweise werden
0,9 ml DME und 0,1 ml der Viruslösung
verwendet, um die Lösung
herzustellen. Die Mikropipettenspitzen werden alle ausgetauscht.
- (2) In allen Wells einer collagenbeschichteten 96-Well-Platte werden 5%
FCS-supplementiertes DME zu 50 μl
jeweils geladen.
-
In
8 Vertiefungen der ersten Spur werden jeweils 25 μl einer rekombinanten
adenoviralen Vektorlösung,
die auf 10–4 verdünnt ist,
geladen.
-
Indem
eine Mehrfachkanalpipette für
eine 8-Well-Platte verwendet wird, werden 25 μl der Vektorlösung in
die Wells der zweiten Reihe übertragen.
Danach wird der gleiche Arbeitsschritt bis zur 11. Spur wiederholt, und
die letzten 25 μl
der Vektorlösung
werden verworfen. Im Ergebnis können
die 3n seriell verdünnten Lösungen bis zu 311 × 10–4 hergestellt
werden. Die Lösung
in der 12. Reihe sind nicht infizierte Zellen als Kontrolle.
-
Die
Spitzen, die in diesem Experiment verwendet werden, werden nach
jeder Verwendung ausgetauscht.
-
Beispiel 2
-
Herstellung eines rekombinanten
adenoviralen Vektors, der zwei loxP-Sequenzen und weiter einen Replikationsursprung
von SV40, einen CAG-Promotor und das Hepatitis B-Virus-Oberflächenantigen
(HBs) trägt,
von denen jedes zwischen den zwei loxP-Sequenzen lokalisiert ist.
-
(1) Konstruktion eines
Kassetten-Cosmids zum Exprimieren des Hepatitis B-Virus-Oberflächenaktivens
(HBs):
-
- 1) Das Plasmid pHBVadr4 mit HBs-cDNA (Fujiyama
et al., Nucleic Acids Res., 11, 4601–4610, 1983) wurde mit den
Restriktionsenzymen Psp1406I und XhoI verdaut, gefolgt vom Auffüllen mit
Klenow-Enzym. Das erhaltene verdaute Plasmid wurde einer Elektrophorese
auf einem Agarosegel unterworfen, um ein 710 bp DNA-Fragment zu
gewinnen.
- 2) Die folgenden Verfahren wurden durchgeführt, um eine Expressionseinheit
zum Exprimieren von HBs-cDNA unter Kontrolle des CAG-Promotors zu
gewinnen.
Durch Inserieren des SwaI-Linkers in die Kloningstelle
in einem Plasmid pCAGGS, enthaltend den CAG-Promotor (Niwa et al.,
Gene, 108, 193–200,
1990), wurde das Plasmid pCAWG hergestellt. Das Plasmid pCAWG wurde
mit SwaI verdaut, gefolgt von einer Behandlung mit alkalischer Phosphatase.
Dann wurde das erhaltene Produkt mit dem 710 bp DNA-Fragment, das
in oben 1) erhalten wurde, in einem molaren Verhältnis von ungefähr 1:3 gemischt.
Die Mischung wurde unter Verwendung von T4-DNA-Ligase ligiert. Der
E. coli DHI-Stamm (ATCC 33849) wurde mit dem Reaktionsgemisch transfiziert.
Die Transformanten wurden von einer LB-Agarplatte abgepickt, die
mit Ampicillin supplementiert war. Das Plasmid pCAG·HBs wurde
gewonnen, indem ein 710 bp DNA-Fragment korrekt in einer solchen
Weise insertiert worden war, dass HBs cDNA unter Kontrolle des CAG-Promotors
exprimiert wird.
- 3) Die folgenden Verfahren wurden durchgeführt, um ein DNA-Fragment zu erhalten,
das die HBs-Expressionseinheit und den Replikationsursprung von
SV40 enthält.
Das
Plasmid pCAG·HBs
wurde mit SapI und SalI verdaut, gefolgt vom Auffüllen mit
Klenow-Enzym. Dann wurde das erhaltene Produkt einer Elektrophorese
auf einem Agarosegel unterworfen, um ein 3,6 kb DNA-Fragment zu
gewinnen. Das Plasmid pUC18 (Takara Shuzo Co., Ltd., Japan) wurde
mit dem Restriktionsenzym SmaI verdaut und mit alkalischer Phosphatase
behandelt und dann mit dem 3,6 kb DNA-Fragment in einem molaren
Verhältnis
von ungefähr
1:3 gemischt. Das Gemisch wurde ligiert, um das gewünschte Plasmid
pUC18CAHBsS zu bekommen.
- 4) Als nächstes
wurden die folgenden Verfahren durchgeführt, um die loxP-Schnittstellen
an die beiden Enden des DNA-Fragments anzufügen, welches die HBs-Expressionseinheit
und den Replikationsursprung von SV40 enthält.
Das Plasmid pUC119
(Takara Shuzo Co., Ltd., Japan) wurde mit dem Restriktionsenzym
Ecl136II verdaut und mit alkalischer Phosphatase behandelt. Das
erhaltene Produkt wurde mit dem folgenden synthetischen DNA-Fragment
(SEQ ID NO: 3) ligiert, das die loxP-Sequenz trägt, welche die MluI-Schnittstelle
und die XhoI-Schnittstelle an den Enden hat, und so entworfen wurde,
dass es NruI-Stellen aus jeder der MluI- und XhoI-Schnittstellen
nach der Ligierung bildet. Auf diese Weise wurde das Plasmid pULL2r
gewonnen, bei dem die zwei synthetischen DNA-Fragmente inseriert worden waren. Synthetisches
DNA-Fragment Die unterstrichene Sequenz zeigt die loxP-Stelle
an.
Das pUC18CAHBsS, das im obigen 3) gewonnen worden war,
wurde mit den Restriktionsenzymen SalI und Ecl136II verdaut. Nachdem
das verdaute Produkt mit dem Klenow-Enzym aufgefüllt worden war, wurde das erhaltene
Produkt einer Elektrophorese auf einem Agarosegel unterworfen, und
ein 3,6 kb DNA-Fragment wurde gewonnen. Das Plasmid pULL2r wurde
mit dem Restriktionsenzym NruI verdaut und dann mit alkalischer
Phosphatase behandelt. Das so behandelte Plasmid wurde mit dem 3,6
kb DNA-Fragment ligiert, um das gewünschte Plasmid pULCA·HBsS zu
erhalten.
- 5) Die folgenden zwei DNAs wurden hergestellt, um ein rekombinantes
Cosmid mit einem DNA-Fragment mit loxP-Seiten an beiden Enden zu gewinnen,
wobei das Fragment die HBs-Expressionseinheit und den Replikationsursprung
von SV40 enthält.
(a)
Das Plasmid pULCA·HBsS
wurde mit den Restriktionsenzymen SmaI und EcoRI verdaut, gefolgt
vom Glätten
der Enden mit Klenow-Enzym. Dann wurde das Produkt einer Elektrophorese
auf einem Agarosegel unterworfen, um 0,3 μg eines 3,7 kb DNA-Fragments zu gewinnen.
(b)
Das Plasmid pAdex1cw [SAIBO KOGAKU (cell Engineering), 13, 760–763, 1994]
wurde mit dem Restriktionsenzym SwaI verdaut, um 1 μg des verdauten
Produktes zu erhalten.
-
Die
zwei in dem obigen Schritt (a) und (b) erhaltenen DNA-Produkte wurden gemischt,
und das Gemisch wurde in gleicher Weise wie in dem Verfahren in
Beispiel 1, (1), 2) bis 9) behandelt, um das gewünschte rekombinante Cosmid
zu erhalten.
-
Der
gewünschte
rekombinante adenovirale Vektor AdexlLCAHBsSL, der die zwei loxP-Sequenzen enthält und weiter
den Replikationsursprung von SV40, den CAG-Promotor und das Hepatitis
B-Virus-Oberflächenantigen
(HBs) trägt,
von denen jedes zwischen den zwei loxP-Sequenzen lokalisiert ist,
wurde durch ähnliche
Verfahren wie die des Beispiels 1, (2) und (3) erhalten.
-
Beispiel 3 Infektionsexperiment
-
COS-1-Zellen
oder CV-1-Zellen wurden in einer Petrischale mit einem Durchmesser
von 6 cm kultiviert, bis die Zellen die gesamte Bodenoberfläche der
Schale bedeckten.
-
Die
in Beispielen 1 und 2 erhaltenen adenoviralen Vektoren wurden über eine
Stunde bei einer m.o.i. von = 5 adsorbiert, gemäß dem folgenden Protokoll.
Drei Tage später
wurden die Zellen geerntet, um sie einer Southern-Blot-Analyse zu
unterwerfen.
-
Das
heißt,
dass der rekombinante adenovirale Vektor AdexlLCAHBsSL eine HindIII-Schnittstellt
von ungefähr
6,0 kb trägt
und ein 3,5 kb zirkuläres
DNA-Molekül
nach der Spaltung mit der Rekombinase Cre und den loxP-Seiten bildet.
Da dieses zirkuläre
DNA-Molekül
eine HindIII-Schnittstelle hat, wurden die gewonnen DNAs, die mit
HindIII behandelt worden waren, durch Southern-Blot analysiert.
Ein 710 bp HBs-Fragment wurde als Sonde verwendet.
-
Die
Ergebnisse sind in 1 gezeigt.
-
Wie
klar aus der 1 erkennbar wird, wurde eine
lineare 3,5 kb DNA, die durch den Verdau des zirkulären DNA-Moleküls mit HindIII
hergestellt wurde, in den Spuren 4 und 8 nur beobachtet, wenn die
Transfektion mit der Kombination der zwei adenoviralen Vektoren,
die in den Beispielen 1 und 2 erhalten wurden, durchgeführt wurde.
-
Wenn
sie mit dem adenoviralen Vektor der in Beispiel 2 und dem adenoviralen
Vektor, der kein Rekombinase-Cre-Gen trägt, transfiziert wurden, wurde
die 3,5 kb-Bande nicht beobachtet, sondern nur eine 6.0 kb-Bande,
welche von AdexlLCAHBsSL durch Ausschneiden mit HindIII in Spuren
3 und 7 stammt.
-
Des
weiteren zeigt ein Vergleich der Bandendichte zwischen den Spuren
7 und 8, dass das zirkuläre DNA-Molekül sich in
den transfizierten COS-1-Zellen 40mal autonom replizierte. Andererseits
weist die Tatsache, dass die Dichte der Spur 3 fast die gleiche
war wie die der Spur 4 darauf hin, dass das zirkuläre DNA-Molekül sich nicht
innerhalb der CV-1-Zellen replizierte. Dies stimmt damit überein,
dass der Replikationsursprung, der von SV40 stammt, nicht in CV-1-Zellen funktionieren
kann.
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Die
vorher erwähnten
Ergebnisse machen es offensichtlich, dass wenn eine tierische Zelle
mit einer Kombination aus den zwei adenoviralen Vektoren der vorliegenden
Erfindung, die in den Beispielen 1 und 2 gewonnen wurden, das zwischen
den zwei Rekombinase-Erkennungssequenzen in dem Vektor liegende
fremde Gen ausgeschnitten wird, um ein zirkuläres DNA-Molekül zu bilden,
und das zirkuläre
DNA-Molekül
sich innerhalb der transfizierten Zelle repliziert.
-
Die
oben beschriebenen Infektionsexperimente werden einfach wie folgt
durchgeführt.
-
Wenn
das Serum in dem Medium nicht FCS ist (wenn es z.B. CS ist), werden
die kultivierten Zellen zweimal mit serumfreiem Medium gewaschen.
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Die
virale Lösung
(verdünnt
mit serumfreiem oder FCS-supplementiertem
Medium) wird während
der Verfahren in einer solchen Menge zugegeben, dass die Zelloberfläche nicht
ausgetrocknet wird. Die Menge beträgt ungefähr 30 bis 40 μl in einer
96-Well-Mikroplatte, 50 bis 70 μl
für eine
24-Well-Mikroplatte
und 100 bis 200 μl
in einer Petrischale mit einem Durchmesser von 10 cm. Es ist praktisch
vorteilhaft, das Medium bewußt in
einer geringen Menge vor dem Supplementieren des verbleibenden Mediums
zu lassen, um das oben angegebene Volumen herzustellen.
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Indem
die Platte mehrere Male in wenigen Sekundenintervallen, hin- und
hergeschüttelt
wird, verteilt sich die virale Lösung
gleichmäßig auf
den Zellen. Dieser Arbeitsschritt wird dreimal alle 20 Minuten durchgeführt, und
während
des Arbeitsschritts sollten die Zellen in einen CO2-Inkubator
gegeben werden.
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Nachdem
der dritte Arbeitsschritt beendet wurde (eine Stunde nach der Transfektion),
wird eine konventionelle Menge an Kulturflüssigkeit hinzugegeben, um eine
konventionelle Inkubation durchzuführen. Die Dauer der Transfektion
beträgt
im allgemeinen eine Stunde und es sind höchstens 2 Stunden für diesen
Zweck ausreichend.
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Erfindungsgemäß werden
rekombinante adenovirale Vektoren bereitgestellt, die in eine Vielzahl
von Tierzellen in einer solchen Weise transfiziert werden können, dass
ein Fremdgen in der Lage ist, sich in den transfizierten Tierzellen
autonom zu replizieren. Die vorliegende Erfindung stellt auch ein
einfaches Verfahren zum Herstellen der rekombinanten adenoviralen
Vektoren bereit. Die rekombinanten adenoviralen Vektoren der vorliegenden
Erfindung sind besonders nützlich
zur Behandlung von Erbkrankheiten.
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