-
Technisches Gebiet
-
Diese Erfindung betrifft pharmazeutische
Formulierungsverfahren. Ausdrücklicher
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von feinteiligen pharmazeutischen Formulierungen durch Extrusion/Spheronisierung.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Herkömmliche Verfahren zur Herstellung
von feinteiligen pharmazeutischen Formulierungen durch Extrusion/Spheronisierung
umfassen die Schritte Vermischen der trockenen Bestandteile, welche
die Formulierung ausmachen, Befeuchten der trockenen pulverförmigen Mischung,
Extrudieren der resultierenden befeuchteten Mischung und Formen
des Extrudats in feine Partikel durch Spheronisierung.
-
Im Allgemeinen ist die Größe der Partikel,
die durch das obige Verfahren hergestellt werden, begrenzt auf Partikelgrößen im Bereich
von etwa 0,5 mm. Des weiteren muss die Menge Wasser, die in dem
Befeuchtungsschritt hinzugegeben wird, sorgfältig kontrolliert werden. Überschüssiges Wasser
führt dazu,
dass das Extrudat in dem Extrusionsschritt die Konsistenz von "Schlamm" annimmt, während zu
wenig Wasser dazu führt,
dass das befeuchtete Material die Siebe des Extrusionsapparates
zerreißt.
Das Ergebnis ist, dass ohne eine sehr sorgfältige Verfahrenskontrolle der
Menge von Wasser, die zu der Formulierung in dem Befeuchtungsschritt
hinzugegeben wird, Chargen unakzeptabel sein können, mit damit verbundenem
Verlust von Zeit und/oder Geld.
-
Es besteht somit ein Bedarf an einem
bequemen, kostenwirksamen und effizienten Verfahren zur Herstellung
feinteiliger pharmazeutischer Formulierungen, welches die Nachteile überwindet,
die den Verfahren nach dem Stand der Technik innewohnen.
-
US-A.-4 755 385 beschreibt die Herstellung
von pharmazeutischen Zusammensetzungen in der Anwesenheit von Verfahrenshilfsmitteln.
-
EP-A-0 204 596 offenbart Zusammensetzungen
zur Herstellung von Mikropartikeln mit verzögerter Freisetzung durch Extrusion,
die flüssige
Bestandteile umfassen mit schmierenden Eigenschaften, die die Extrusion
ermöglichen,
zu denen zum Beispiel Fettsäureglyzeride
wie Compritol 888 gehören.
-
EP-A-0 438 359 verweist auf ein Verfahren
zur Herstellung von Medikamenten in der Form von Perlen unter Verwendung
von Zusätzen,
die die Auslösung
der Kristallisation des Produktes ermöglichen, gewählt aus Fettalkoholen,
Fettsäuren
oder Glycerylester, wie zum Beispiel Glycerol-Behenat.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung stellt
ein Verfahren bereit zur Herstellung von feinteiligen pharmazeutischen Formulierungen,
wie in Anspruch 1 definiert. Weitere vorteilhafte Merkmale sind
in den abhängigen
Ansprüchen
definiert.
-
Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
-
Die vorliegende Erfindung stellt
ein Verfahren bereit zur Herstellung von feinpartikulären Formulierungen,
die verwendet werden können,
um therapeutisch wirksame Verbindungen an einen Patienten zu verabreichen.
Das Verfahren hat drei eindeutige Vorteile gegenüber Verfahren nach dem Stand
der Technik zur Herstellung von feinteiligen Formulierungen: erstens,
die Menge von dem Befeuchtungsmittel Wasser oder von Wasser, das
ein oder mehrere Zusätze
enthält,
die zu der Mischung der trockenen Bestandteile in dem Befeuchtungsschritt
hinzugegeben wird, muss nicht so sorgfältig kontrolliert werden; zweitens,
das Verfahren ist in der Lage, feinteilige Formulierungen zu bilden,
worin die Partikelgröße kleiner
als 0,5 mm sein kann; und drittens, die Partikelgröße und die
Leistungsmerkmale der produzierten feinteiligen Formulierungen sind gleichmäßiger als
die, die aus Verfahren nach dem Stand der Technik herrühren.
-
Die gebildeten Partikel können eine
oder mehrere therapeutisch wirksame Verbindungen enthalten, einschließlich pharmazeutisch
verträglicher
Salze, Ester, Amide und Prodrugs. Die therapeutisch wirksamen Verbindungen
können
alle beliebigen therapeutisch wirksamen Verbindungen sein, für welche
orale Verabreichung erwünscht
ist. Jedoch sollte die gewählte
therapeutisch wirksame Verbindung kompatibel sein mit dem gewählten Extrusionshilfsstoff
und allen Bindemitteln. Einige Beispiele für therapeutisch wirksame Verbindungen,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, umfassen
folgende: a-adrenergische Agonisten wie Clondin und Pseudoephedrin;
Analgetika wie Acetaminophen, Aspirin und Ibuprofen; antianginöse Mittel
wie Verapamil und Nifedipin; antibakterielle Mittel (Antibiotika)
wie Penicilin, Erythromycin, Tetracyclin, Amoxicillin, Trimethoprim
und Clarithromycin; Antidepressiva wie Imipramin; entzündungshemmende
Mittel wie Indomethacin und Zileuton; Antimigränemittel wie Ergotamin; Antineoplastika
wie Methotrexat und Etoposid; antivirale Mittel wie Acyclovir und
Zidovudin; Calcium-Kanalblocker wie Diltiazem und Verapamil; kardiotonische
Mittel wie Digoxin; Expektoranzien wie Quaifenesin; Bronchodilatatoren
wie Theophyllin; Antihypertensiva wie Methyldopa; Antihistamine
wie Diphenylhydramin, Dextromethorphan, Phenyltoloxamin, Brompheniramin
und Chlorpheniramin; Diuretika wie Furosemid und Hydrochlorthiazid;
Antiepileptika wie Tiagabin, Phenytoinnatrium, Divalproexnatrium,
Trimethadion und Paramethadion; Stimulatoren für das zentrale Nervensystem
wie Coffein und Pemolin; Dekongestationsmittel wie Phenylepinephrin
und Phenylephrin; anorganische Salze wie Kaliumchlorid und Calciumcarbonat;
Enzyme wie Pankreasenzym; und Vitamine.
-
Der Ausdruck "pharmazeutisch verträgliche Salze, Ester, Amide
und Prodrugs", wie
er hier verwendet wird, bezeichnet jene Caroxylatsalze, Aminosäureadditionssalze,
Ester, Amide und Prodrugs von den Verbindungen der vorliegenden
Erfindung, welche im Rahmen des gesunden medizinischen Ermessens
geeignet sind zur Verwendung in Kontakt mit den Geweben von Patienten,
ohne übermäßige Toxizität, Irritation,
allergische Reaktion, und auch, wo möglich, die zwitterionischen
Formen der Verbindungen der Erfindung.
-
Der Ausdruck "Salze" bezeichnet die relativ nicht toxischen
anorganischen und organischen Säureadditionssalze
von Verbindungen der vorliegenden Erfindung. Diese Salze können in
situ während
der endgültigen
Isolierung und Reinigung der Verbindungen hergestellt werden, oder
separat durch Umsetzen der gereinigten Verbindungen in ihrer freien
Basenform mit einer geeigneten organischen oder anorganischen Säure und
Isolieren des so geformten Salzes. Repräsentative Salze umfassen die
Salze Hydrobromid, Hydrochlorid, Sulfat, Bisulfat, Nitrat, Acetat,
Oxalat, Valerat, Oleat, Palmitat, Stearat, Laureat, Borat, Benzoat,
Lactat, Phosphat, Tosylat, Citrat, Maleat, Fumarat, Succinat, Tartrat,
Naphthylat, Mesylat, Glycoheptonat, Lactiobionat und Laurylsulphonat.
Diese können
Kationen enthalten beruhend auf den Alkali- und Erdalkalimetallen
wie Natrium, Lithium, Kalium, Calcium, Magnesium und dergleichen,
und auch die nicht toxischen Ammonium-, quartäres Ammonium- und Aminkationen
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, Ammonium, Tetramethylammonium, Tetraethylammonium, Methylamin,
Dimethylamin, Trimethylamin, Triethylamin, Ethylamin (siehe S. M. Berge,
et al., "Pharmaceutical
Salts", J. Pharm.
Sci., 66: 1– 19
(1977).
-
Beispiele für pharmazeutisch verträgliche nicht
toxische Ester von den Verbindungen dieser Erfindung umfassen C1- bis C4-Alkylester, worin
die Alkylgruppe eine gerade oder verzeigte Kette ist. Zulässige Ester
umfassen auch C5- bis C7-Cycloalkylester sowie
Arylalkylester wie, aber nicht beschränkt auf, Benzyl, Phenylethyl,
Phenylpropyl und dergleichen. C1- bis C4-Alkylester sind bevorzugt. Ester von den
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können gemäß herkömmlicher Verfahren hergestellt
werden.
-
Beispiele für pharmazeutisch verträgliche,
nicht toxische Amide von den Verbindungen dieser Erfindung umfassen
Amide, die abgeleitet sind von Ammoniak, primären C1-
bis C6-Alkylaminen und sekundären C1- bis C6-Dialkylaminen,
worin die Alkylgruppen geradkettig oder verzweigt sind. In dem Fall
sekundärer
Amine kann das Amin außerdem
in der Form eines 5- oder 6-gliedrigen Heterozyklus sein, der ein
Stickstoffatom enthält.
Amide, die abgeleitet sind von Ammoniak, primäre C1-
bis C3-Alkylamide und sekundäre C1- bis C2-Dialkylamide
sind bevorzugt. Amide von der Verbindungen der Erfindung können gemäß herkömmlicher
Verfahren hergestellt werden.
-
Der Ausdruck "Prodrug" bezeichnet Verbindungen, die ohne weiteres
in vivo umgewandelt werden können,
um die Elternverbindung mit der obigen Formel zu ergeben, zum Beispiel
durch Hydrolyse in Blut. Eine eingehende Besprechung wird bereitgestellt
in T. Higuchi und V. Stella, "Pro-drugs
as Novel Delivery Systems", Vol.
14 der Reihe A.C.S. Symposium, und in Bioreversible Carriers in
Drug Design, Herausgeber Edward B. Roche, American Pharmaceutical
Association and Pergamon Press, 1987.
-
Typischerweise ist das therapeutisch
wirksame Mittel in der Formulierung in einer Menge von etwa 90 Gewichtsprozent
der Gesamtzusammensetzung vorhanden.
-
Das Extrusionshilfsmittel zeigt keine
nachteilige Wechselwirkung mit der therapeutisch wirksamen Verbindung
oder irgendeinem Bindemittel und ist biokompatibel. Das Extrusionshilfsmittel
hat einen Tropfpunkt im Bereich von 15°C bis etwa 115°C. Mit dem
Ausdruck "Tropfpunkt", wie er durch diese
gesamte Spezifikation und die Ansprüche hindurch verwendet wird,
ist die Temperatur gemeint, bei welcher das Material schmilzt oder
zu dem Punkt erweicht, wo es einen Tropfen bildet und von der Thermometerkugel
fällt,
die verwendet wird, um die Tropfpunktmessung vorzunehmen.
-
Das Extrusionshilfsmittel, welches
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, ist Glyceryl-Behenat NF, erhältlich von
Gattefosse, Westwcod, NJ. Vorzugsweise ist das Extrusionshilfsmittel
in den Formulierungen, die durch das Verfahren dieser Erfindung
hergestellt werden, in Mengen im Bereich zwischen etwa 1 Gewichtsprozent
bis etwa 75 Gewichtsprozent, beruhend auf dem Gesamtgewicht der
Formulierung, vorhanden.
-
Feinteilige Formulierungen, die durch
das Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt werden, können die
Form von sogenannten "Streuformulierungen" annehmen, welche
in ein Papier-, Plastik- oder Foliencachet oder in Aufreißkapseln
abgepackt werden. Der Patient benutzt die Formulierung, indem er
das Cachet aufzieht oder die Kapsel aufreißt und dann die Arzneistoffformulierung über ein
Lebensmittel für
die Nahrungsaufnahme streut. In einer anderen Anwendung können die
feinen Partikel, die durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung
hergestellt werden, in einer Kapsel dicht eingeschlossen werden.
Alternativ können
die feinen Partikel, die durch das Verfahren dieser Erfindung hergestellt
werden, in einer herkömmlichen
Tablettenformulierung dispergiert werden.
-
Die Formulierungen, die durch das
Verfahren dieser Erfindung hergestellt werden, können folglich zusätzlich zu
dem wirksamen therapeutischem Mittel und dem Extrusionshilfsstoff
Bestandteile enthalten, welche gewählt werden, um die endgültige Formulierung
für ihren
beabsichtigten Zweck Maß zu
schneidern. Zum Beispiel können
Zersetzungsmittel wie Stärke,
quervernetztes Polyvinylpyrrolidon (Crospovidon), quervernetzte Cellulose
(Croscarmelose) und Natriumstärkeglycolat
hinzugegeben werden, um. den schnellen Zerfall und die schnelle
Auflösung
der feinen Partikel zu steigern.
-
Umgekehrt können für sich schnell auflösende Arzneistoffe
herkömmliche
Bindemittel zu den Formulierungen, die durch das Verfahren dieser
Erfindung hergestellt werden, hinzugesetzt werden, um eine zu schnelle
Auslösung
zu verzögern.
Geeignete Bindemittel umfassen Polyvinylpyrrolidon (wie Povidon
30 und Povidon 90), Carboxymethylcellulose und Hydroxymethylcellulose.
-
In einigen Fällen können Füllstoffe wie mikrokristalline
Cellulose und Laktose zu den Formulierungen, die durch das Verfahren
dieser Erfindung hergestellt werden, hinzugegeben werden. Mikrokristalline
Cellulose extrudiert gut und durchläuft die Spheronisierung gut,
um bei der Formung feiner Partikel durch das Verfahren dieser Erfindung
behilflich zu sein, und ist ein bevorzugter Füllstoff.
-
Die Formulierung kann außerdem verschiedene
Hilfsstoffe enthalten, welche im Allgemeinen gewählt sind aus Hilfsstoffen,
die herkömmlich
in festen Zusammensetzungen wie Tabletten verwendet werden. Bevorzugte
Hilfsstoffe umfassen Laktose, Mannitol, mikrokristalline Cellulose
(Avicel®)
und Vitamin E. Die Hilfsstoffe, einschließlich Füllstoffe, können in der Zusammensetzung
in einer Menge von etwa 75 bis 90 Gewichtsprozent, beruhend auf
dem Gewicht der Formulierung, vorhanden sein.
-
Die Partikel können auch beschichtet sein,
zum Beispiel mit einem magensaftresistenten Überzug oder einem Überzug,
welcher jeden unangenehmen Geschmack von den Bestandteilen der Partikel
maskiert, einschließlich
Maskierung des Geschmacks von therapeutisch wirksamen Verbindungen,
Granulierungsstoffen oder anderen Hilfsstoffen. Ein Überzug kann
außerdem
verwendet werden, um für
die kontrollierte Freisetzung der therapeutisch wirksamen Verbindungen
aus den feinen Partikeln zu sorgen.
-
Die feinen Partikel, die durch das
offenbarte Verfahren hergestellt werden, haben die Vorteile, dass
sie ein verbessertes Mundgefühl
besitzen; d. h. das Partikel fühlt
sich für
den Patienten nicht sandig oder reibend an. Die Oberfläche der
Partikel ist ebenfalls gleichmäßiger als
die von Partikeln, die durch Verfahren nach dem Stand der Technik
hergestellt worden sind, und ist deshalb bei Bedarf schneller überzogen. Ähnlich haben
die feinen Partikel, die durch das vorliegende Verfahren hergestellt
werden, eine verbesserte chemische Beständigkeit der therapeutisch
wirksamen Verbindung.
-
Es wird ebenfalls erkannt, dass es
andere Anwendungen gibt, für
welche die feinen Partikel der vorliegenden Erfindung nützlich sein
können.
Zum Beispiel kann ein feines partikelförmiges Material nützlich sein in
der Landwirtschaft, um eine therapeutisch wirksame Verbindung, ein
Düngemittel
oder andere Mittel an Pflanzen abzugeben.
-
Allgemeines Prozessverfahren
-
Um den Prozess der vorliegenden Erfindung
zu durchzuführen,
wird das folgende allgemeine Verfahren angewendet. Zuerst werden
alle trockenen Bestandteile gründlich
vermischt. In einem kleinen Maßstab kann
das trockene Vermischen in rostfreien Schalen ausgeführt werden.
Für größere Mengen
kann das trockene Vermischen der Bestandteile bequem in einem V-Mischer
des Typs Patterson-Kelley ausgeführt
werden. Planetenmischer, zum Beispiel ein Glen-Mischer oder ein
Hobart-Mischer, werden ebenfalls zweckdienlich verwendet.
-
Die resultierende trockene Mischung
wird dann durch Zugabe van genügend
der Befeuchtungsflüssigkeit
Wasser zu der trockenen Mischung befeuchtet, um einen granulierten
Feststoff zu erhalten, der die Konsistenz von feuchtem Schnee oder
braunem Zucker besitzt. Der Befeuchtungsschritt wird chargenweise
in Mischern des oben beschriebenen Typs ausgeführt oder in einem herkömmlichen
Apparat, welcher eine fortlaufende gleichmäßige Befeuchtung der trockenen
Mischung erlaubt.
-
Das gekörnte Pulver wird dann durch
eine Förderschnecke
in einen herkömmlichen
Extruderapparat eingespeist, wo der Feststoff bei hohem Schub durch
Siebe der geeigneten Maschenweite extrudiert wird, um Fäden der
Arzneistoffformulierung zu bilden. Typisch für einen Extrusionsapparat für diesen
Schritt ist der Extruder Modell EXDCS-10, gefertigt von Fuji Paudal
Co., Ltd. Das Produkt auf dieser Stufe des Verfahrens ist in der
Form einer langsträngigen
oder spaghettiförmigen
Arzneistoffformulierung, wobei die Stränge den Durchmesser der Extrusionsmaschenweite
aufweisen.
-
Die Stränge der Arzneistoffformulierung
von dem vorherigen Schritt werden gesammelt und in einen Spheronisierungsapparat
eingespeist, wofür
ein typisches Beispiel der Marumerizer ist, gefertigt von der Fuji Paudal
Co. Ltd., oder der CF Granulator, gefertigt von der Vector Corporation.
Mikrokristalline Cellulose oder andere Hilfsstoffe können zu
der Formulierungsmischung an dieser Stelle hinzugegeben werden,
um das Material zu bestreuen, um Agglomeration zu verhindern. Der
Spheronizer wälzt
die spaghettiförmigen
Stränge
der Arzneistoffformulierung und bricht sie in Sphäroide mit
dem generellen Durchmesser der Stränge oder kleiner.
-
Die Sphäroide der Arzneistoffformulierung,
die in dem vorhergehenden Schritt produziert wurden, werden dann
in einem herkömmlichen
Wirbelschichttrockner getrocknet, wie der, der von Niro, Inc. gefertigt
wird. In dem letzten Schritt werden die Partikel zum Sichten durch
Siebe hindurchgelassen. Die feinen Partikel können dann in herkömmliche
pharmazeutische Formulierungen wie Cachets und Kapseln oder durch
Formulierung in Tabletten oder Caplets eingelagert werden.
-
Beispiel 1
-
Wirkung der Anwesenheit
oder Abwesenheit eines Extrusionshilfsmittels auf die Extrusion
von pharmazeutischen Formulierungen und die Einheitlichkeit der
Partikelgröße
-
In diesem Beispiel wurden mehrere
Formulierungen sowohl mit als auch ohne ein Extrusionshilfsmittel (Glyceryl-Benehat)
hergestellt. Die verschiedenen Formulierungszusammensetzungen und
die Ergebnisse nach Extrusion erscheinen in Tabelle 1.
-
Eine Untersuchung der Daten in Tabelle
1 zeigt, dass wenn ein Extrusionshilfsmittel in die Formulierungen
eingeschlossen wird, die durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung
hergestellt werden, eine glatte Extrusion der Formulierung folgt,
selbst bei der sehr kleinen Extrusionsmaschenweite von 0,3 mm. Zum
Beispiel zerbrachen bei Formulierung "1a",
welche Clarithromycin einschloss (ein therapeutisches Mittel, das
bezeichnenderweise schwer zu extrudieren ist), selbst wenn ein wachsartiges
Material, Carbopol, in die Formulierung eingeschlossen wurde, die
Extrusionsapparatsiebe, unmittelbar nachdem die Extrusion begonnen
wurde. Im Gegensatz dazu bogen sich die Extrusionssiebe, aber zerbrachen
nicht, wenn die gleiche Formulierung das Extrusionshilfsmittel Glyceryl-Benehat
umfasste. Des weiteren waren mehr als 70% der feinen Partikel, welche
hergestellt wurden, in dem gewünschten
Bereich von 40–60
Maschenweite.
-
Das Arzneimittel Zileuton wird charakteristischerweise
leichter extrudiert, aber in Formulierung "1c", welche
kein Extrusionshilfsmittel besaß,
zerbrachen die Siebe des Extrusionsapparates nach einem kurzen Zeitraum
erfolgreicher Extrusion. Im Gegensatz dazu wurde bei den Formulierungen "1d"– "1g",
welche hydriertes Pflanzenöl
als ein Extrusionshilfsmittel enthielten, eine erfolgreiche Extrusion
der Arzneistoffformulierung erreicht.
-
-
-
Beispiel 2
-
Wirkung des Einschlusses
eines Extrusionshilfsmittels auf die Rolle der Befeuchtungsflüssigkeit
Wasser in feinteiligen Formulierungen
-
In diesem Beispiel wurden mehrere
feinteilige pharmazeutische Formulierungen unter Verwendung von
Zileuton (d. h. N-Hydroxy-N-2-((benzo[b]thien-2-yl)ethyl)harnstoff),
Hilfsstoffen, Zersetzungsmitteln, Bindemitteln, Wasser und dem Extrusionshilfsmittel
Glyceryl-Behenat gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt. Die Zusammensetzungen enthielten Wasser in
Mengen im Bereich zwischen 520 ml pro kg Formulierung (34,2 Gew-%)
und 760 ml pro kg Formulierung (43,2 Gew-%). Die Formulierungszusammensetzungen
sind in Tabelle 2 dargestellt.
-
-
-
In jeder der Formulierungen, die
in Tabelle 2 dargestellt sind, wurden die Zusammensetzungen erfolgreich
durch ein Sieb mit 0,5 mm Maschenweite extrudiert, um feinteilige
Formulierungen mit einer im Wesentlichen gleichmäßigen Partikelgröße herzustellen.
Die allgemein anerkannten Lehren auf dem Gebiet sind, dass die Menge
von Befeuchtungsflüssigkeit
(z. B. Wasser), die in der Formulierung zum Zeitpunkt der Extrusion enthalten
ist, ein kritischer Faktor ist bei der Bestimmung von Erfolg der
Extrusion und Mikropartikelsphäroicgröße und -form
(vergleiche L. C. Wan, et al., Bericht in International Journal
of Pharmaceutics, 96: 59– 65 (1993)).
Jedoch zeigen die in Tabelle 2 gezeigten Daten an, dass wenn ein
Extrusionshilfsmittel in Formulierungen eingeschlossen wird, die
gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung hergestellt wurden, die Menge des Befeuchtungsmittels
(z. B. Wasser), die in dem Befeuchtungsschritt eingesetzt wird,
nicht kritisch konrolliert werden muss, um feinteilige Formulierungen
erfolgreich herzustellen. Die Daten in Tabelle 2 zeigen, dass es
für Formulierungen "2a"–"2g" eine
wesentliche Einheitlichkeit der Partikelgröße für die Chargen gibt, die nach
dem Verfahren dieser Erfindung hergestellt wurden, sowie eine Einheitlichkeit
bei dem Arzneistofffreisetzungsprofil. Zum Beispiel hatten alle
Formulierungen, die in Tabelle 2 gezeigt sind, mindestens 95% Partikel in
dem gewünschten
Größenbereich
von 30–60
Maschenweite. Auch zeigten alle Formulierungen eine konsistente
Arzneistofffreisetzung von Charge zu Charge. Diese Daten zeigen
an, dass die Verwendung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung
zu weniger Chargen führt,
die zu verwerfen sind, bei beträchtlichen
Einsparungen von Kosten und beträchtlicher
Wirksamkeit der Verarbeitung.
-
Die vorhergehenden Beispiele wurden
bereitgestellt, um dem Fachmann ein vollständigeres Verständnis der
Erfindung zu ermöglichen.