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Diese
Erfindung betrifft Formen zum Herstellen von Reifen und dazugehörige Verfahren,
und insbesondere eine Reifenform ohne Entlüftungsöffnungen.
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Reifen
sind seit langer Zeit durch Vulkanisation in einer Reifenform hergestellt
worden. Beispielsweise ist in der US-A-4 957 656 (GREENWOOD) eine
zweiteilige Reifenform offenbart, die verschiedene Dichtungen und
unter Druck stehende Abteilungen aufweist. Ferner ist in der GB-B-830 231 (DUNLOP
RUBBER CO., LTD.) eine andere zweiteilige Reifenform offenbart,
die ein Vakuum verwendet.
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Eine
Art Reifenform, die in den letzten Jahren Beliebtheit erlangt hat,
ist die segmentierte Reifenform im Gegensatz zu einer zweiteiligen
Reifenform. Beispiele von segmentierten Reifenformen umfassen die
US-A-3 779 677 und US-A-3 867 504 (GREENWOOD).
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Typische
Reifenformen weisen kleine Löcher oder
Entlüftungsöffnungen
auf, damit in der Form gefangene Luft entweichen kann. Wenn der
Reifen vulkanisiert ist und aus der Form entfernt wird, erstreckt sich
Gummi, der innerhalb der Entlüftungsöffnungen in
der Form vulkanisiert worden ist, von der Oberfläche des Reifens aus in der
Form von Austrieben oder Fortsätzen
in Richtung nach außen.
Diese Austriebe tun dem Aussehen des Reifens Abbruch und können vom
Reifen als abschließender
Schritt beim Prozeß der
Reifenherstellung abgeschabt werden. Während die Gummiaustriebe ein
notwendiges Ergebnis des Reifenherstellungsprozesses waren, waren
sie aus mehreren Gründen
unerwünscht.
Zuerst waren die Fortsätze
eine Gummiverschwendung. Zweitens schufen sie eine unerwünschte Quelle
von Abfallmaterial, das gesammelt und geeignet entsorgt werden mußte. Drittens
erforderte die Entfernung der Austriebe einen zusätzlichen
Schritt bei dem Reifenherstellungsprozeß, wodurch die Kosten der Herstellung des
Reifens aufgrund des erforderlichen zusätzlichen Raums, Arbeit und
Ausrüstung
erhöht
wurden. Viertens wurden die Kosten der Formen erhöht, und
die Reinigungskosten der Entlüftungsöffnungen
sind beträchtlich.
Reifen können
weniger teuer sein und ein attraktiveres Aussehen besitzen, wenn
derartige Austriebe beseitigt sind.
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Eine
Möglichkeit,
derartige Gummiaustriebe zu beseitigen, ist es, den Reifen in einer
entlüftungslosen
Form zu vulkanisieren. Ein Beispiel einer entlüftungslosen, segmentierten
Form ist in der US-A-4 573 894 (BLAYNE et al) gezeigt und beschrieben.
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Die
US-A-4 573 894 beschreibt eine Vorrichtung zum Erzeugen eines Vakuums
in einer entlüftungslosen,
segmentierten Reifenform mit einer oberen Seitenwandanordnung und
einer unteren Seitenwandanordnung, einer Vielzahl von radial bewegbaren
Laufflächenformsegmenten,
die mit der oberen Seitenwandanordnung und der unteren Seitenwandanordnung
betrieben werden können,
um einen Reifenformhohlraum in der geschlossenen Stellung der Reifenform
zu definieren, einer konischen Betätigungsringanordnung, die die
Formsegmente umgibt und verschiebbar mit den Formsegmenten in Eingriff treten
kann, um eine radiale Bewegung der Formsegmente in Eingriff mit
der oberen Seitenwandanordnung und der unteren Seitenwandanordnung
zu schaffen, wobei die Vorrichtung umfaßt
- (a)
ein erstes Dichtungsmittel zwischen der Betätigungsringanordnung und der
unteren Seitenwandanordnung; und gekennzeichnet ist durch
- (b) ein zweites Dichtungsmittel zwischen der Betätigungsringanordnung
(20) und der oberen Seitenwandanordnung,
- (c) und dadurch, daß das
erste Dichtungsmittel und das zweite Dichtungsmittel dazu dienen,
einen Raum abzudichten, der durch die Betätigungsringanordnung, die obere
Seitenwandanordnung, die untere Seitenwandanordnung und einen zugehörigen Reifen
in dem Reifenformhohlraum definiert ist, wobei der Raum abgedichtet wird,
während
die Laufflächenformsegmente
von dem zugehörigen
Reifen beabstandet sind, und
- (d) ein Mittel, um das Vakuum mit dem Raum in Verbindung zu
bringen und somit Gase aus dem Reifenformhohlraum beim Schließen der
Form zu entfernen.
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Eine ähnliche
Vorrichtung ist in der US-A-5 145 688 und in der JP-A-4 197 713
gezeigt, obwohl die letztgenannte Druckschrift keine entlüftungslose, segmentierte
Reifenform zeigt.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf entlüftungslose, segmentierte Reifenformen
und verschiedene Verfahren zur Verwendung derselben gerichtet. Die entlüftungslosen,
segmentierten Reifenformen und Verfahren, die die Erfindung ausführen, weisen
eine einfache Konstruktion auf, sind im Gebrauch effektiv und zur
Herstellung von Reifen in einem wirtschaftlichen Umfang anpaßbar.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß wird eine
Vorrichtung zur Erzeugung eines Vakuums in einer segmentierten Reifenform,
wie sie in den Ansprüchen
definiert ist, bereitgestellt.
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Ein
Vorteil der Erfindung ist das Vorsehen einer Reifenform, die nicht
das Abschaben von Austrieben von einem Reifen erfordert, nachdem
dieser aus der Form entfernt worden ist, wodurch ein Schritt bei dem
Herstellungsprozeß eingespart
wird und es ermöglicht
wird, daß die
gleiche Qualität
eines Reifens schneller und kostengünstiger hergestellt werden kann.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung ist das Vorsehen eines Reifens mit
einem verbesserten Aussehen.
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BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung kann ihre physische Form in bestimmten Teilen und Anordnungen
von Teilen annehmen, von denen bevorzugte Ausführungsformen im Detail in dieser
Beschreibung beschrieben und in den begleitenden Zeichnungen veranschaulicht
sind, die einen Teil hiervon bilden und in denen:
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1 eine
Schnittansicht einer Hälfte
einer entlüftungslosen,
segmentierten Reifenform gemäß der Erfindung
ist,
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2 eine
Schnittansicht ist, genommen entlang der Linie 2-2 von 1,
die einen der T-Halter veranschaulicht,
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3–6 schematische
Schnittansichten sind, die Schritte bei einem Verfahren zum Montieren einer
Reifenform gemäß der Erfindung
veranschaulichen,
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7–11 Schnittansichten
eines Verfahrens zum Auseinanderbauen einer Reifenform gemäß der Erfindung
sind,
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12 eine
Schnittansicht einer Hälfte
einer Reifenform gemäß einer
alternativen Ausführungsform
der Erfindung ist,
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13 eine
Schnittansicht einer Hälfte
einer Reifenform gemäß einer
anderen Ausführungsform der
Erfindung ist,
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14 eine
schematische Schnittansicht einer Trägerstange für eine Reifenform ist, die
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung hergestellt ist,
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15 eine
Schnittansicht einer Hälfte
einer Reifenform ist, die gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung hergestellt ist,
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16 eine
Schnittansicht einer Hälfte
einer in 15 gezeigten Reifenform ist,
wenn die Form geschlossen ist,
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17 eine
Schnittansicht einer Hälfte
einer Reifenform gemäß der Erfindung
ist, die gezeigt ist, wenn sich die Form zu schließen beginnt,
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18 eine
Schnittansicht der in 16 gezeigten Ausführungsform
der Erfindung ist, die aber mit der luftdichten Form und aktiviertem
Vakuum gezeigt ist,
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19 eine
Schnittansicht einer Hälfte
einer Reifenform ist, wie sie in den 16 und 17 gezeigt
ist, die aber mit geschlossener Form und abgestelltem Vakuum gezeigt
ist.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In
den Zeichnungen, in denen die Darstellungen lediglich zu Zwecken
der Veranschaulichung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung und nicht
zu Zwecken einer Begrenzung derselben dienen, ist 1 eine
Schnittansicht einer segmentierten Reifenform 10 gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung. Hauptelemente der Form 10 umfassen eine
obere Seitenwandformanordnung 12 und eine untere Seitenwandformanordnung 14. Bei
der in 1 gezeigten Ausführungsform umfaßt die obere
Seitenwandformanordnung 12 eine obere Seitenwandformplatte 52.
Die untere Seitenwandanordnung 14 umfaßt eine untere Seitenwandformplatte 56.
Die Form 10 umfaßt
ferner ein Laufflächenformsegment 16.
Bei einer segmentierten Reifenform sind mehrere Laufflächenformsegmente 16 radial
bewegbar, um die segmentierte Reifenform 10 um den unvulkanisierten
Rohreifen herum zusammenzusetzen oder auseinanderzunehmen. Die Arbeitsweise von
segmentierten Reifenformen ist in der Technik allgemein bekannt
und wird hier nicht weiter diskutiert.
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Bei
der in 1 gezeigten Ausführungsform ist eines der wichtigen
Elemente dieser Konstruktion die Tatsache, daß die obere Seitenwandformanordnung 12 aus
nur zwei Elementen besteht, und zwar einer oberen Seitenwandformplatte 52 und
einem O-Ring 36. Die Tatsache, daß die obere Seitenwandformplatte 52 aus
nur einem einzigen Stück
hergestellt ist, macht sie für
Luft undurchlässig.
Wenn sie mit dem O-Ring 36 gekop pelt ist, stellt daher
die obere Seitenwandformplatte 52 eine Luftsperre bereit, die
wichtig ist, wenn ein Vakuum in einem Reifenformhohlraum 18 erzeugt
werden soll.
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Die
obere bzw. untere Seitenwandformanordnung 12, 14 und
die Laufflächenformsegmente 16 definieren
zusammen einen Reifenformhohlraum 18 in der Reifenform 10.
Die Reifensegmente 16 sind radial nach innen oder nach
außen
entlang eines geneigten Schiebers 22 in Abhängigkeit
von einer vertikalen Bewegung durch einen konischen Betätigungsring 20 bewegbar.
Der Betätigungsring 20 ist
in einer im allgemeinen axialen Richtung relativ zum Reifen in der
Reifenform 10 oder vertikal bezüglich 1 bewegbar.
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Gemäß 1 dichtet
ein erstes Dichtungsmittel einen Spalt zwischen dem Betätigungsring 20 und
einem unteren Formelement 24 ab. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
umfaßt
das erste Dichtungsmittel einen O-Ring 30 und eine anliegende
zylindrische Bronzefläche 32 an
dem Betätigungsring 20.
Die anliegende Bronzefläche 32 ist
an dem Betätigungsring
befestigt und liegt an dem unteren Formelement an.
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Ein
zweites Dichtungsmittel dichtet einen Spalt zwischen dem Betätigungsring 20 und
der obere Seitenwandformplatte 52 ab. Bei der in 1 gezeigten
Ausführungsform
umfaßt
das zweite Dichtungsmittel den O-Ring 36,
der an einer radial inneren zylindrischen Fläche 38 anliegt.
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Gemäß 1 weist
die obere Seitenwandformplatte 52 eine radial äußere zylindrische
Fläche 42 auf,
die mit der radial inneren zylindrischen Fläche 38 der Betätigungsringanordnung 20 ausgerichtet
ist. Die innere zylindri sche Fläche 38 kann
aus Bronze oder einem anderen geeigneten Lagermaterial bestehen.
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Der
O-Ring 36 ist in einer Umfangsnut 48 in der äußeren zylindrischen
Fläche 42 der
oberen Seitenwandformplatte 52 angeordnet und befindet
sich während
der Zeit, in der die Form 10 geschlossen ist, in abdichtendem
Eingriff mit der inneren zylindrischen Fläche 38 des Betätigungselements 20.
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Nach
den 1 und 2 sind die Laufflächenformsegmente 16 mit
dem oberen Seitenwandformelement 52 durch taschenartige
Schlitze 58, die an der Oberseite verschlossen sind, in
der oberen Seitenwandformplatte 52 und T-Halteelemente 62 an den
Laufflächenformsegmenten 16 zum
verschiebbaren Eingriff in den taschenartigen Schlitzen verbunden.
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In
den 3 bis 6 ist der Zusammenbau einer
segmentierten Reifenform 10 gemäß der Erfindung veranschaulicht.
Nach 3 werden die Laufflächenformsegmente 16 in
Gleitblöcke
eingebaut und auf einem Tisch 80 angeordnet. Der Tisch 80 weist
eine geschmierte Oberfläche
auf, so daß die Segmente 16 leicht
in ihren geeigneten Stellungen angeordnet werden können. Die
T-Halteelemente 62 werden in die taschenartigen Schlitze 58 eingesetzt. Der
O-Ring 36 wird in die Umfangsnut 48 in der oberen
Seitenwandformplatte 52 eingesetzt. Die obere Seitenwandformplatte 52 ist
in einer erhöhten
Stellung aufgehängt,
während
die Laufflächenformsegmente 16 und
T-Halteelemente 62 an ihre Stelle geschoben werden.
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Wenn
sich nach 4 alle Laufflächenformsegmente 16 in
der richtigen Stellung in einer Laufflächensegment- und oberen Seitenwandformplat tenanordnung 92 befinden,
wird die obere Seitenwandformplatte 52 mit einem hölzernen
Spannriegel 90 über
eine Spannstange 93 auf den Tisch 80 aufgespannt.
Bei manchen Anwendungen ist ein Spannen unnötig, wenn das Gewicht der Teile
ausreicht, um diese an ihrer Stelle zu halten.
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Nach 5 wird
der Betätigungsring 20 mit einem
O-Ring 30 versehen und über
die Anordnung 92 abgesenkt. Es werden in 6 gezeigte
Anschlagschrauben 94 montiert. Als nächstes wird das hölzerne Spannelement 90 auf
der oberen Seitenwandformplatte 52 entfernt, indem die
Spannstange 93 entfernt wird.
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Nach 6 werden
nun die Anordnung 92 und der Betätigungsring 20 über der
unteren Seitenwandformplatte 56 angeordnet, die zuvor an
einem separaten Tisch 100 befestigt und mit einem hölzernen
Spannelement 102 aufgespannt wurde. Die aufgehängte Anordnung 92 und
der Betätigungsring 20 werden
auf die untere Seitenwandformplatte 56 in ihre Stellung
abgesenkt und derart eingerichtet, daß die Form 10 vollständig geschlossen
ist. Zu diesem Zeitpunkt werden Transportriemen eingebaut, und die
Form ist bereit, bewegt und in eine Reifenvulkanisierpresse eingebaut
zu werden.
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Das
Verfahren zum Befestigen der Form 10 in eine Presse ist
wie folgt. Die Form 10 wird in ihre Stellung in einer Presse
gesetzt. Zwei Spannelemente zur temporären Niederhaltung werden 180° voneinander
getrennt in den Plattenschlitzen montiert. Die Form wird mit dem
Oberteil der Presse verschraubt. Nachdem die Form geöffnet worden
ist, wird ein Dichtungsmittel oder eine Dichtung, wie eine Dichtungsmanschette,
zum Abdichten auf die Ansätze
der Schrauben aufgebracht. Als nächstes
werden die Schrauben durch die Seitenwandbodenplatte hindurch in
der Pressenplatte montiert. Die temporären Spannelemente 94 und 102 werden
entfernt.
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Das
obige Verfahren ermöglicht
es, daß die Form 10 in
eine Reifenpresse montiert werden kann, wobei sich die O-Ringe 30, 36 an
ihrer Stelle befinden. Vorzugsweise sollten die O-Ringe 30, 36 mit
einem geeigneten Schmiermittel geschmiert werden, wie jenes, das
unter dem Handelsnamen Parker High-Temp vertrieben wird. Die O-Ringe 30, 36 sollten
geschmiert werden, wenn sie montiert werden und wenn die Form gereinigt
wird. Bei jedem Reinigungszyklus sollten die O-Ringe 30, 36 auf übermäßige Abnutzung
oder Verschleiß untersucht
und, wenn sie verschlissen oder beschädigt sind, ersetzt werden.
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In
den 7–11 wird
der Auseinanderbau der Form 10 veranschaulicht. In 7 ist
die Form 10 aus der Presse entfernt und auf einen Tisch 110 gesetzt
worden. Die Transportriemen (nicht gezeigt) sind entfernt worden.
Der untere Seitenwandformplattenstab 56 ist mit dem hölzernen
Spannriegel 102 auf den Tisch 110 aufgespannt
worden.
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Nach
den 8 und 9 werden Augenschrauben 114 an
den Betätigungsring 20 montiert, um
den Rest der Anordnung anzuheben und diesen auf einen zweiten Tisch 116 mit
einer geschmierten Oberfläche 118 zu
setzen. Als nächstes
wird die obere Seitenwandformplatte 52 mit dem hölzernen Spannriegel 90 auf
den Tisch 16 aufgespannt. Die Anschlagschrauben 94 (nicht
gezeigt) werden entfernt. Nach 10 wird
der Betätigungsring 20 über die
Augenschrauben 114 angehoben und auf einen anderen Tisch
(nicht gezeigt) zur Schmierung gesetzt.
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Nach
den 10 und 11 wird
nun der hölzerne
Spannriegel 90 von der oberen Seitenwandformplatte 52 entfernt.
Augenschrauben 122 werden in der oberen Seitenwandformplatte 52 montiert.
Die obere Seitenwandformplatte 52 wird aufgehängt, um
deren Gewicht von den Gleitblöcken
zu lösen.
Wenn es zum Auseinanderbau notwendig ist, werden T-Griffstücke 126 in
T-Rückzugslöcher in
den Gleitblöcken 65 hineingeschraubt
und dazu verwendet, die Gleitblöcke
radial nach außen
zu ziehen, so daß die
T-Halteelemente 62 die taschenartigen Schlitze 58 in
der oberen Seitenwandformplatte 52 freigeben. Die Form 10 ist
nun zum Reinigen oder Schmieren bereit.
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In 1 sind
wesentliche Unterschiede zwischen der in 1 gezeigten
Reifenform 10 gemäß der Erfindung
und einer normalen Reifenform veranschaulicht. Während zunächst eine normale Reifenform
Entlüftungslöcher aufweist,
weist die Reifenform 10 von 1 keine
Entlüftungslöcher auf.
Ein weiterer wichtiger Unterschied sind die einstöckig ausgebildeten
oberen und unteren Seitenwandformplatten 52, 56 der
in 1 gezeigten Form 10.
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Ein
weiterer Unterschied ist, daß herkömmliche
Reifenformen aus mehreren Stücken
bestehen, die nicht nur obere und untere Seitenwandformplatten 52, 56 umfassen,
sondern auch weiter mehrere Stücke,
die miteinander verschraubt und auf andere Weise verbunden sind.
Da die herkömmlichen
Mechanismen eine Vielzahl von Bauteilen aufweisen, muß jede der
Grenzflächen
zwischen den Bauteilen abgedichtet werden, um ein geeignetes Vakuum
zu erzeugen. Die integrale, einstöckige Konstruktion der oberen
und unteren Seitenwandformplatten 52, 56 der erfinderischen
Form 10, wie sie in 1 veranschaulicht
ist, beseitigt den Bedarf an vielen Dichtungen. Ein weiterer Unterschied
sind die taschenartigen Schlitze 58, wie sie in 1 verwendet
werden. Mit einem taschenartigen Schlitz 58 wird die Form
an der Oberseite verschlossen, und der O-Ring 36 stellt die
Abdichtung bereit. Bei einer herkömmlichen Form nehmen offene
Schlitze am Außendurchmesser T-Halteelemente 62 auf.
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Gemäß 1 ist
ein weiterer wichtiger Unterschied in der Seitenwandformbodenplatte 56 das Vorsehen
eines kreisförmigen
Flansches 72 am Außendurchmesser
des Seitenwandformbodenrings 56 sowie eines O-Rings 30.
Eine herkömmliche
Form weist diese Merkmale nicht auf. Der Betätigungsring 20 bei
der erfinderischen Form 10 umfaßt eine mit Bronze versehene,
radial innere, zylindrische Fläche 38 und
eine mit Bronze versehene, radial äußere, zylindrische Fläche 32,
um Abnutzung zu minimieren und einen engeren Sitz mit den zugehörigen Flächen bereitzustellen.
Eine normale Form weist diese Merkmale nicht auf.
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Trotz
dieser vielen Unterschiede ist eine wichtige Eigenschaft der in 1 gezeigten
erfinderischen Form 10, daß sie Reifen mit der gleichen
Größe wie eine
normale Form aufnimmt, in die gleichen Pressen paßt und ein überlegenes
Reifenprodukt ohne merkliche zusätzliche
Schwierigkeiten liefert.
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In 12 ist
eine andere Ausführungsform der
Erfindung veranschaulicht. Viele der Elemente der in 12 gezeigten
Ausführungsform
sind ähnlich
oder gleich wie gezeigte Elemente der in 1 gezeigten
Ausführungsform.
Die Reifen vom 10 umfaßt
eine obere Seitenwandformanordnung 12, eine untere Seitenwandformanordnung 14 und
Laufflächenformsegmente 16.
Bei dieser Ausführungsform bestehen
die oberen und unte ren Seitenwandformanordnungen 12, 14 nicht
aus einem einzigen Stück, wie
bei der in 1 gezeigten Ausführungsform, sondern
bestehen stattdessen aus mehreren Stücken. Die obere Seitenwandformplatte 52 liegt
an einem oberen Formträgerelement 54 an
und wirkt mit diesem zusammen, während
die untere Seitenwandformplatte 56 an einem unteren Formträgerelement 24 anliegt
und mit diesem zusammenwirkt. Ein Betätigungsring 20 erzeugt
eine radiale Bewegung der Laufflächenformsegmente 16,
wie es zuvor veranschaulicht wurde. Der Betätigungsring 20 ist
mit den Laufflächenformsegmenten 16 über T-Rückzugsschrauben 96 verbunden.
T-Halteelemente 62 gleiten in taschenartigen Schlitzen 58.
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Die
Hauptunterschiede zwischen dieser Ausführungsform und derjenigen,
die in 1 gezeigt ist, betreffen die Dichtungsmittel.
Ein oberes Dichtungsmittel 130 und ein unteres Dichtungsmittel 132.
Das untere Dichtungsmittel 132 umfaßt einen Federdichtungsring 132,
der an dem Betätigungsring 20 montiert
ist. Der Dichtungsring 132 gleitet auf einer zylindrischen
Schale 140, die an einer Behälterbodenplatte 142 befestigt
ist. Vier Flachstifte 146 werden dazu verwendet, den Betätigungsring 20 vorzuzentrieren. Die
Flachstifte 146 sind 90° voneinander
getrennt um den Umfang der Form 10 herum beabstandet und
auf eine solche Weise angeordnet, daß der verfügbare Raum innerhalb der Presse
(nicht gezeigt) am besten ausgenutzt wird. Der verfügbare Raum
innerhalb der Reifenpresse ist beispielsweise quadratisch, während die
Form 10 rund ist; deshalb sind die Stifte 146 in
die Ecken des quadratischen Pressenraumes gesetzt. Der Vorteil dieser
Anordnung ist, daß die Durchmesser
des Betätigungsrings 20 und
der zylindrischen Schale 140 nicht präzise sein müssen. Das obere Dichtungsmittel 130 ist
ein Dichtungsbalg 154. Dessen Arbeitsweise wird im Anschluß ausführlicher diskutiert.
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Nach 13 umfaßt eine
alternative Konstruktion eines oberen Dichtungsmittels 130 einen Federring 158,
der auf der radial inneren Fläche 44 des
Betätigungsrings 20 gleitet.
Die Vorzentrierung des oberen Formelements 52 wird durch
einen Vorzentrierungsring 160 bewerkstelligt, der aus PTFE-Material
oder einem Äquivalent
hergestellt ist.
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Bei
der in 13 gezeigten Ausführungsform
ist das in 1 gezeigte T-Halteelement 62 durch ein Verbindungssystem
zwischen den Gleitblöcken
und der oberen Formbehälterplatte 52 ersetzt. Dieses
Verbindungssystem ist in der Technik bekannt und ist in der US-A-3
779 677 (Greenwood) offenbart.
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Anhand
von 14 wird ein weiteres Merkmal der in 13 gezeigten
Ausführungsform
beschrieben. In 14 ist ein Mechanismus veranschaulicht,
um eine verbesserte Zentrierung der oberen Seitenwandformplatte 52 in
Relation zu dem Betätigungsring 20 und
das untere Formträgerelement 24 bereitzustellen.
Ein Zentrierstab 166 ist oben auf einer oberen Pressenplatte 168 montiert.
Eine Hülse 170 umfaßt einen
Flansch 172 und eine Verlängerung 176. Abhängig vom
Abstand, mit dem sich die obere Fläche 178 der Verlängerung über die
obere Fläche 182 des
oberen Pressenplattenträgers 184 erstreckt,
ist der Formhub, der durch Linie 188 gekennzeichnet ist,
einstellbar. Wenn die Presse vollständig geschlossen ist, liegt
die Unterfläche 190 der Kappe 192 auf
der oberen Fläche 178 der
Verlängerung 176 auf.
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Die
in 14 gezeigte Vorrichtung kann für den Betrieb der Reifenform 10 unnötig sein,
kann aber dazu verwendet werden, die Segmentzurückzie hung zu begrenzen und
so die Anschlagschrauben zu ersetzen, die bei anderen Konstruktionen
verwendet werden.
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In
den 15–16 ist
die zeitliche Abstimmung des Aufbringens von Vakuum gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht. Nach 15 ist
die Form luftdicht, so daß das
Vakuum mit dem Formhohlraum 18 in Verbindung gebracht werden
kann. Die Pfeile geben die Strömung der
Luft an, die aus dem Formhohlraum 18 durch das Vakuum evakuiert
wird. Die Abfolge der Arbeitsabläufe
ist wie folgt. Das untere Seitenwandformträgerelement 24 wird
auf den Pressentisch (nicht gezeigt) montiert und ist feststehend.
Das obere Formträgerelement 54 wird
an dem oberen Balken (nicht gezeigt) der Reifenpresse (nicht gezeigt)
befestigt und trägt die
obere Seitenwandformplatte 52 und die Laufflächenformsegmente 16.
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Wenn
sich die Presse zu schließen
beginnt, senkt die obere Seitenwandformplatte 52 den Betätigungsring 20 ab,
wodurch bewirkt wird, daß sich
die Laufflächensegmente 16 auf
Verbindungsgliedern 192 verschwenken und radial nach innen
bewegen. Deshalb beginnt die Abfolge des Schließens der Presse damit, daß der obere
Pressenbalken abgesenkt wird. Als nächstes wird der Betätigungsring 20 abgesenkt.
Dann werden die obere Seitenwandformplatte 52 und das Laufflächenformsegment 16 abgesenkt.
Dieses Verfahren muß auf
eine solche Weise vorgenommen werden, daß ein Vakuum erhalten bleibt,
indem eine Abdichtung aufrechterhalten wird. In 16 ist
die Form in der geschlossenen Stellung gezeigt, wobei das Vakuum
bereits erzeugt ist.
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In
den 17–19 ist
eine weitere Ausführungsform
der Erfindung gezeigt. Wie zuvor sind viele Bauteile den Bauteilen
der in den anderen Figuren gezeigten anderen Ausführungsformen ähnlich. Die
Reifenform 10 umfaßt
eine obere Seitenwandformplatte 52, eine untere Seitenwandformplatte 56, Laufflächenformsegmente 16 und
einen Betätigungsring 20.
Nach 17 ist das obere Dichtungsmittel 130 ein
Dichtungsbalg 154. Das Dichtungsmittelumfaßt ferner
O-Ringe 194, 196. Das untere Dichtungsmittel umfaßt O-Ringe 200 und 202.
In 17 bewegen sich die Laufflächenformsegmente 16 radial nach
außen,
wenn sich der Betätigungsring 20 radial nach
oben bewegt. Die Abdichtung wird durch die Streckung und Umorientierung
des Balgs 154 aufrechterhalten.
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In 18 ist
der nächste
Schritt in der Abfolge veranschaulicht, wobei der Betätigungsring 20 sich
nach unten bewegt, so daß bewirkt
wird, daß sich
das Laufflächenformsegment 16 radial
nach innen bewegt, und die Streckung des Balgs 154 verringert
wird. Vakuum wird durch einen Durchgang 210 in Verbindung
gebracht, und die Form 10 wird evakuiert.
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In 19 ist
die Form 10 in einer geschlossenen Stellung gezeigt, und
das Vakuum ist abgestellt, während
der Reifen 214 vulkanisiert wird.
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Während eine
bestimmte repräsentative Ausführungsform
und Details zum Zweck der Veranschaulichung der Erfindung gezeigt
worden sind, werden Fachleute feststellen, daß verschiedene Änderungen
und Modifikationen an dieser vorgenommen werden können, ohne
vom Schutzbereich der Ansprüche
abzuweichen.